Ziret und Vyrnion 04
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Epilog
Vyrnion lag in seinen Fellen und seufzte leise, denn er konnte diese Nacht einfach nicht schlafen. Es war sein eigenes Zimmer in seinem eigenen Heim, das er weitgehend nach dem Palast gestaltet hatte, der nicht mehr existierte. Und er war auf seiner neuen Welt, die auch an die Zerstörte angepaßt wurde, denn sie war der perfekte Lebensraum für seine Art gewesen. Jetzt wartete er auf die Nachzucht, die bereits im Gange war, und bald würde Vyr über die neu Erschaffenen seiner Art regieren. Aber im Moment fühlte er sich einsam, auch wenn er ein angenehmes Personal bekam. Aber das ersetzte nicht die Sehnsucht, die der Blutgott gerade hatte, und so überlegte er nicht lange und endschied sich. Ein Riß umgab ihn und er tauchte einen Moment später im Schlafzimmer von Ziret auf, und genau in dessen Bett. ##Endschuldige, ich sehnte mich nach dir.## Seine Gedanken drangen sacht zu dem Blonden, der ebenso in seinem Bett lag.
Jener war gerade am Einschlafen gewesen und lächelte sanft, denn zu seinem Schlafzimmer hatte nur Vyr Zugang und so wußte er auch schon, als der Riß erschien, daß es nur dieser sein konnte. Ein mehr als nur willkommener Besuch, und so zog ihn Ziret zu sich und küßte ihn sanft, ehe er ihm zärtlich antwortete. ##Du brauchst dich nicht entschuldigen - ich freue mich, daß du hier bist und du kannst bleiben, so lange du magst ... das weißt du doch, hm ?##
##Ja, das weiß ich, aber du kennst mich ja ... ich bin dezent. Und ich hab dich auch vermißt.## Denn Letzteres hatte Vyr deutlich bei den Gedanken von Ziret gefühlt, und er ebenso. ##Ich kann irgendwie nicht mehr ohne dich, auch wenn ich einiges zu tun hatte.##
Als er das hörte, weiteten sich die Augen Zirets, da er nun in dessen Gedanken spüren konnte, daß Vyr ähnlich tief für ihn empfand wie der junge Oberengel für ihn. Dann lächelte er jedoch wieder und entspannte sich, küßte den Schwarzhaarigen sanft und streichelte mit seiner Rechten leicht über dessen Körper. ##Ja, ich weiß - deine Welt ist noch neu, und es ist sehr viel Arbeit. Aber es ist schön, daß du hier bist und ich freue mich sehr ... und du weißt doch, daß ich dich gerne bei mir habe, da ich mich in dich verliebt habe.## Es fiel Ziret schwer, das zuzugeben - doch eigentlich fühlte er schon seit ihrer ersten Begegnung so, und es hatte sich seither noch vertieft.
Das fühlte Vyrnion ... und ihm ging es nach der langen Zeit, die er allein verbracht hatte, ebenso. ##So wie ich, und ich kann wirklich nicht mehr ohne dich leben. Darf ich dich als Gefährten auswählen ?## Er wollte es, und der Wunsch war tief. Daß es ging, wußte er ja nur zu gut.
Als ihm der junge Vampirgott sagte, daß er ihn ebenfalls liebte, atmete Ziret erleichtert auf und ein ebenso erleichtertes Lächeln erstrahlte auf seinen Zügen. ##Natürlich darfst du das - und du machst mich damit zum glücklichsten Engel, den es gibt.## Das hörte man auch in seinen Gedanken und nach einem kurzen Moment des Zögerns nahm Ziret eine seiner goldblonden Haarsträhnen, trennte sie ab und formte aus den feinen Haaren ein ebenso feines, doch äußerst stabiles Goldgeflecht, das sich einerseits als maskuline Halskette um Vyrs Hals und andererseits als ebenso maskuline Bänder um dessenß Handgelenke legte. ##Sie werden sich anpassen, wenn du deinen Panzer formst ... aber ich dachte, es ist persönlicher als einfacher Schmuck.## Der junge Oberengel war ein wenig verlegen doch er hoffte, daß Vyrnion der Gefährtenschmuck gefiel.
##Ich danke dir, und ich werde sie mit Ehre tragen.## Vyrnion wußte, daß Partner sich etwas Schmuck gaben und ihm gefiel wirklich sehr, was er als Gefährtengeschenk bekommen hatte. ##Und ich mache dir auch gleich etwas ... ich hoffe auch, daß es dir so gut gefällt, wie mir deines gefällt.## Während er sprach, formten sich seine Schuppen und das so, daß sie sich zu einem Halsreif formten ... und er konnte sie sogar ohne Schaden an sich zu nehmen abtrennen, und hielt einen Moment später den schuppigen Halsreif in seinen Händen und legte ihn Ziret vorsichtig an.
Jener berührte fast schon ehrfürchtig die warmen Schuppen, ehe ein breites, glückliches Lächeln auf seinen Zügen erwachte. Dann neigte Ziret sich näher und küßte seinen Gefährten sanft, ehe er ihm in die Augen blickte und ebenso sanft zu ihm sendete. ##Der Reif ist wunderschön, Vyr - so wie du, und ich trage ihn mit Stolz. Wir sollten nur bei dem nächsten Treffen unseren Bund bekanntgeben, damit es alle wissen und respektieren.##
##Ja, das sollten wir ... und ich denke, daß es alle wirklich respektieren werden.## Vyr antwortete gleich, und holte sich danach einen wirklich leidenschaftlichen Kuß. Dabei schlang sich sein Schweif auch um den Körper des Blonden, und zog ihn so noch enger an sich heran.
Etwas, das Ziret wie immer sehr genoß, und er erwiderte den Kuß mit ebensolcher Leidenschaft. Sie würden diese Nacht sicherlich sehr befriedigend verbringen ... und dieser Gedanke ließ Ziret liebevoll lächeln, als sich ihre Lippen wieder lösten. Dann drehte er Vyr nach unten und kam über ihn, ließ seine Schwingen wachsen und streichelte mit ihnen über den Körper seines Gefährten ... etwas, das er immer wieder gerne tat und man sah ihm an, wie glücklich er war, daß sie nun ein Paar waren.
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