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  ”... so perfect in every way ...”  09
 

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In den letzten Tagen hatte Marcus seinen Schützling immer wieder begleitet und somit auf ihn aufgepasst. Dougal wurde zum Glück immer sicherer und sein Selbstbewusstsein wuchs ebenso an. Nicht mehr lange, dann konnten sie ihre Verlobung bekanntgeben. Jetzt aber warteten sie auf Rogue - heute Nacht wollte er seinen Ring abholen, eingeladen in das Haus von Marcus. Hier konnte er sich sicher fühlen, bei Nacht und in dem Haus von Neiges Sohn. Marcus hatte die Terrassentür offengelassen und saß mit Dougal drinnen auf dem Sofa. Er fühlte, daß dieser nervös war und streichelte ihm zärtlich über die Wange. "Hab keine Angst, er wird dir nichts tun. Er ist nicht grausam und selbst, wenn er wütend wird, er würde es nicht wagen, den Zorn von dem Vampir Afar auf sich zu ziehen. Vor allem, weil er nicht allzu weit von uns weg wohnt."

"Wirklich ? Ich habe ihn aber noch nicht gefühlt ... das ist, weil ich noch so jung und erst erwacht bin, oder ? Ich habe einfach Angst, daß ich etwas falsch mache oder ihn verärgere und dir damit Probleme bereite. Es tut mir leid ... ich versuche, ruhiger zu werden, ja ?" Er versuchte es wirklich, denn dies war ein gutes Geschäft für seinen Liebsten und das wollte er ihm auch nicht verderben.

"Ich glaube nicht, daß du ihn verärgern wirst und ich habe ihm gesagt, daß mein Gefährte da sein wird. Und was die Vampire angeht - man fühlt sie nicht immer, sie können es verbergen." erklärte Marcus leise und er streichelte Dougal erneut. Dann aber blickte er zu der offenen Tür und stand auf, als Rogue auf der Terrasse landete und gleich darauf seine schwarzen Schwingen wegformte. "Willkommen, Rogue." begrüßte Marcus und neigte kurz seinen Blick. Rogue, der lautlos und vorsichtig eintrat, erwiderte die Geste, bevor er kurz seinen Blick schweifen ließ. Seine grünen Augen flimmerten nervös, aber er konnte auch nichts Böses sehen oder fühlen, da war nur Marcus und sein ängstlicher Gefährte. "Danke für deine Gastfreundschaft." wisperte der Vampir leise und strich seine dunkelbraune Jacke etwas glatt.

Erst bei dieser Geste fand Dougal seine Manieren wieder und stand auf, kam zu dem Vampir und neigte respektvoll den Kopf, ehe er ihm die Hand hinhielt und leise zu ihm sprach. "Es ist mir eine Ehre, sie kennenzulernen, Sir ... bitte verzeihen sie mir meine Unhöflichkeit, ich bin erst vor kurzem erwacht." Der Vampir war sehr edel gekleidet, wie ein waschechter, englischer Gentleman – doch die in einem dezenten Schottenmuster karierte Weste zeigte, daß er eigentlich ein Schotte sein mußte.

Schotte, Ire ... er war auf jeden Fall Kelte. Überrascht musterte Rogue die Hand, dann nahm er sie zögerlich, drückte sanft zu und ließ sie dann wieder los. "Sehr erfreut." Marcus bot einen Sessel an, in den Rogue sich gleich nach der Begrüßung hineinsetzte. Auch Marcus setzte sich wieder und zog Dougal sanft neben sich. "Ich hoffe, du hattest eine gute Reise ?" fragte er leise. Zum Einen wollte er Rogue etwas Sicherheit geben, zum Anderen war er neugierig auf den Vampir. "Ja Danke, sehr gut." erwiderte der kurz angebunden und legte seine Hände gefaltet in seinen Schoß. Er sehnte sich nach dem Ring, traute sich aber nicht, sofort danach zu fragen. Marcus erlöste ihn und legte den Ring vorsichtig auf das Samtkissen, das auf dem Tisch lag. Er bemerkte das Augenflackern des Vampirs, der nun den Ring anstarrte.

Auch Dougal blickte kurz auf den Ring und schauerte ... er erinnerte sich noch gut daran, wie er die Kopie bekommen hatte, und hatte seine Mühe, die Bilder und Gefühle wieder zu verdrängen. Er war gespannt darauf, wie es nun weitergehen würde – denn bisher betrachtete der Vampir diesen Ring nur, auch wenn man sehen konnte, daß auch er sich an etwas Vergangenes erinnerte.

Marcus ließ ihm die Zeit, er kannte nur einen Teil der Geschichte. ##Der Ring gehörte seinem Vater und der wurde von den Jägern getötet ... sie nahmen den Ring an sich. Es ist eigentlich ein Wunder, daß er wieder auftauchte. Für gewöhnlich horten sie Schmuck und Gegenstände der Vampire.## Er erklärte Dougal kurz den Sachverhalt und bemerkte nebenher, daß Rogues Augen feucht wurden, weil er Tränen unterdrückte. Der Vampir war sehr sensibel und schluchzte schließlich auf, als er sich nicht mehr zurückhalten konnte. Er fing an zu weinen und verbarg sein Gesicht in deinen schlanken Händen.

Und dies wiederum sorgte dafür, daß sich in Dougal alles zusammenzog. Er war zwar kein Empath wie es die Vampire waren, doch er sah den Schmerz und löste sich schließlich, um aufzustehen, sich zu dem Weinenden zu knien und ihn sacht schnurrend in seine Arme zu ziehen. Es tat ihm so leid, daß er all die Zeit nur den letzten Besitzer des Ringes in dem Schmuckstück gesehen hatte, wo es doch so viel mehr bedeutete, und sendete dies auch dem Vampir in einem wortlosen Senden, um ihn vielleicht dadurch zu trösten.

Rogue fühlte die Gefühle und er beruhigte sich wirklich ein wenig. Die Umarmung tat so unendlich gut und es dauerte noch einige Minuten, bis er sich wieder gänzlich beruhigt hatte und aufhörte, zu weinen. "Danke ... und tut mir leid, daß ich mich so gehen ließ." Er löste sich vorsichtig aus der Umarmung, jedoch nicht, ohne daß er Dougal einen dankbaren Kuss auf die Wange hauchte, der so scheu war, daß er kaum zu fühlen war. "Ich bin wohl zu emotional." fügte er leise an und entlockte Marcus ein sanftes Lächeln. "Es steht dir zu, Rogue. Und besser emotional als ... nun, du weißt schon." Er meinte gefühlskalt, denn das war der Weg zu der Verbitterung eines Vampirs, obwohl die Sensibilität auch nicht das Allerbeste war. Vampire, die zu sensibel waren, hatten die Tendenz, einzugehen.

Davon wußte Dougal jedoch nichts und blickte einen Moment lang verwirrt zwischen seinem Liebsten und dem Vampir hin und her – doch dann tat er es mit einem innerlichen Schulterzucken ab, lächelte und setzte sich wieder neben Marcus, damit er nicht weiter störte. Dieser Vampir war so anders, als er es erwartet hatte – und er war froh darum, denn er konnte dessen Alter fühlen.

"Ja, ich weiß ... ich danke dir." Rogue hatte die Verwirrung Dougals bemerkt, war aber sicher, daß Marcus ihn später aufklärte. Jetzt aber zog der Vampir einen Umschlag mit Geld aus seiner Anzugtasche und legte ihn auf den Tisch. Er nahm dann auch endlich den Ring an sich und streichelte zärtlich über das Silber. Nach weiterem Zögern streifte er sich den Ring über einen Finger und atmete tief durch - er hatte sein Erbe wieder zurückerhalten, ein Stück Erinnerung an seinen ermordeten Vater. "Ich überlege, ob ich dem Drittältesten nicht meine Aufwartung machen sollte." Er fürchtete sich vor dem Schritt und hoffte auf eine Zustimmung. "Ich bin sicher, er wird dich gern empfangen." Marcus hatte da keine Bedenken, Rogue war nicht grausam, also drohte ihm keine Gefahr.

Und nur wenige Momente später erreichte den keltischen Vampir auch ein sanftes Senden Afars, das ihn dazu einlud, ihn zu besuchen. Der Ägypter hatte Rogue schon seit seiner Ankunft in New York gefühlt und darauf gewartet, daß dieser seinen Ring zurückerhielt, ehe er ihn nun fragte. Dougal ahnte davon jedoch nichts, sondern schmiegte sich etwas näher an seinen Gefährten, da er dessen Nähe genoß und so oder so noch nicht bei diesen Gesprächen mitreden konnte. Er hoffte jedoch, daß Marcus es ihm nachher erklärte – denn nur so konnte er auch lernen.

Rogue erstarrte bei dem Senden und wurde etwas blasser. So blass, daß Marcus fragend eine Braue hob, aber dann verstand er und grinste. "Nun, du solltest ihn nicht warten lassen." Er vermutete und fühlte sich bestätigt, als der Vampir verlegen nickte. "Ja, das sollte ich nicht tun." Mit den Worten stand er auf und verneigte sich erneut. "Vielen Dank." Und schon wandte er sich ab, um das kurze Stück zu dem Haus zu fliegen, in dem Afar mit dem einstigen Jäger lebte. "Ich hoffe, Afar kann ihm etwas Selbstbewusstsein geben." murmelte Marcus, als Rogue verschwunden war.

"Er ist wahnsinnig nett ... und ja, er ist äußerst schüchtern, aber ich fand ihn sehr nett, so höflich. Erzählst du mir bitte, was da alles vorgefallen ist und was ihr besprochen habt ? Ich habe überhaupt nichts davon verstanden." Der junge Werkater schämte sich dafür sehr, denn gerade bei so etwas sah er seine eigene Jugend und Unerfahrenheit noch am Meisten.

Er bekam aber erstmal einen zärtlichen Kuss von Marcus. "Ich erzähle dir gleich alles." Dann stand er auf und nahm den Umschlag mit dem Geld, um ihn in seinen Safe zu legen. Erst danach setzte er sich wieder zu seinem Liebsten und zog ihn an sich. "Rogues Vater wurde schon vor einigen Jahrzehnten von Jägern getötet. Die Jäger vernichten oft alles, was Vampiren, Werwesen oder anderen Wesen gehört, oder sie horten es in großen Schatzkammern und versuchen herauszufinden, ob sie eine mystische oder magische Kraft besitzen. Der Ring seines Vaters tauchte erstaunlicherweise wieder auf. Er besitzt keine Kräfte, aber er hat einen großen ideellen Wert für Rogue. Vater und Sohn sind oft eng verbunden, der Tod seines Vater hatte ihn sehr getroffen. Seitdem lebte er zurückgezogen von der Welt. Daß er selber hergekommen ist, um ihn zu holen, grenzt eigentlich an ein Wunder und er tat es mit Sicherheit auch nur, weil der drittälteste Vampir New York von den Jägern gesäubert hat."

"Das kann ich verstehen ... wenn diese Jäger auch nur halb so schlimm waren, wie ich bis jetzt gehört habe, dann muß es ein Horror gewesen sein. Aber nun sind sie nicht mehr hier und ich bin froh darum, mein Herz." Dougal kuschelte sich an ihn heran und streichelte zärtlich über die Brust seines Liebsten, schnurrte leise und lächelte, denn gerade im Moment fühlte er sich sehr wohl. Er dachte aber auch noch ein wenig über das nach, was Marcus gesagt hatte; er ahnte, daß er noch viel lernen mußte, doch er hatte noch ein wenig Zeit dazu ... genug Zeit mit seinem Liebsten, um alles zu lernen.

Und Marcus hatte auch genug Geduld und Zeit, ihm alles beizubringen. Sie hatten jetzt noch einen ruhigen Abend vor sich - schmusen, ein gutes Essen, ein Bad und zärtlichen Sex, so wollten sie es sich Heute noch gut gehen lassen.

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Innerlich kurz nickend, breitete Neige in seiner Rabengestalt die Schwingen aus und flog auf, da er fühlte, daß alles den Gang ging, den es sollte. Nun hatte er jedoch einen anderen Auftrag und ein Lächeln schien um seinen Schnabel zu wehen, als er daran dachte. Er schlug sofort den Weg in die Stadt ein, landete auf dem Dach des Clubs und wandelte sich in seine Menschform, sprang in die Hintergasse und lächelte erneut, als er vorging und durch dein Eingang des Clubs trat, da die Bodyguards ihn schon kannten.

Im Club wurde er schon von Lao erwartet. Es war schon schön, daß Neige so oft da war, sonst sah man ihn einige Wochen nicht und jetzt so oft. "Hallo, Neige." Lao winkte ihm zu und machte Platz auf dem Sofapodest, das er immer für sich reserviert hatte.

"Ich grüße dich, mein Hübscher – es ist mir eine Freude, dich wiederzusehen." Der Schamane lachte leise und setzte sich zu ihm, zog ihn in einen sanften Kuß und löste ihn nach einer Weile wieder. "Rogue kam wie erwartet – und wie erwartet, rief Afar ihn danach zu sich, so daß alles den gewollten Gang ging. Und wie geht es dir, mein Hübscher ? Heute Nacht wird dein Gast kommen und bleiben, bis Marcus Morgen mit ihm verhandelt hat."

"Mir geht es sehr gut. Ich bin froh, daß ich dich jetzt mal etwas öfter sehe." Daß Ngoni schon Heute kam, hatte er nicht gewusst, aber es war wirklich besser und vor allem konnte er ihn gleich in Ruhe beschnuppern. "Wann wird er kommen ? Ich muss mich dann noch umziehen." Er hatte eher ein Cluboutfit an, obwohl er es auch so trug, es passte nur nicht ganz für ein wichtiges Treffen.

Dies ließ Neige leise schmunzeln und er lehnte sich zurück, betrachtete sein Gegenüber und lachte schließlich leise, als er ihm antwortete. "Bemüh dich nicht, mein Hübscher – du siehst so gut aus wie immer und es bleibt nicht genug Zeit, denn er wird gleich hereinkommen."

"Gleich ? ... aber ich muss doch ..." protestierte Lao, kuckte zu der Tür und atmete tief ein, als sich der riesige Vampir durch die Tür schob. "Oh, mein Gott ..." stammelte er heraus. Live sah er noch viel gewaltiger aus und selbst auf der Tanzfläche war plötzlich Ruhe und alle Menschen wichen ehrfürchtig und teils ängstlich beiseite. Um seine Kleidung hatte Lao sich keine Sorgen machen müssen. Ngoni war einfacher angezogen: Ledermuskelshirt und -hose, Turnschuhe, Krallen und Fell. Laos Mund wurde trocken.

Ein kurzer Ruck seines Kopfes genügte, daß das lange, nur leicht gewellte, pechschwarze Haar des Dunkelhäutigen über seine Schulter wallte, während der Blick der harten, feurigen, cognacfarbenen Augen über die Menge schweifte. Sie blieben schließlich an dem Sofapodest hängen und ein hartes Lächeln spielte über seine Lippen, als er Neige und ihren Gastgeber erblickte, zu ihnen ging und kurz davor stehenblieb, so daß er in Augenhöhe mit den etwas höher sitzenden war. "Schamane ... und du bist mein Gastgeber ?" Dieser weiße Kater war wirklich hübsch – und die Tatsache, daß er fast unhörbar schnurrte, ließ das harte Lächeln auf den Lippen des Vampirs noch tiefer werden.

Ein Lächeln, das Lao in seinen Bann zog. Er vergaß fast sein gutes Benehmen und stand auf, um sich vorzustellen. "Ich bin Lao, ich freue mich sehr, dich kennenzulernen, Ngoni." Er reichte ihm seine Hand und bemerkte nur nebenbei, daß sie in der großen Hand des Vampirs fast gänzlich verschwand. "Bitte setz dich ruhig. Oder wollen wir in einen ruhigeren Raum ?" Lao schnurrte noch immer, er konnte es nicht verhindern.

"Ein ruhigerer Raum wäre besser – diese Menschen lenken zu sehr ab und es könnten Ohren dabei sein, die zuviel hören. Du bist also der Sohn des alten Weißen ... nun, ich danke dir, daß du mich hier verhandeln läßt, Lao." Die Stimme Ngonis war so tief, wie es seiner Größe geziemte – und er verengte leicht die Augen, als er an dem Handgelenk des Werkaters schnupperte, ehe er die Hand wieder losließ und einen Moment lang den Blick vor dem Schamanen senkte.

Als Ngoni schnupperte, stellten sich Laos Nackenhaare auf, aber nur, weil es ein wohliges Gefühl war. "Dann gehen wir nach oben, dort ist es ruhiger." Die Gerüche waren dort auch nicht so streng, die Luft hier unten war hormongeschwängert und seit Ngoni den Club betreten hatte, mischte sich Geilheit dazu. Lao fühlte sich selbst angezogen, er war aber erfahren genug, um sich zurückzuhalten. Somit ging er langsam vor und er führte seine Gäste in das Arbeitszimmer mit den gemütlichen Sesseln.

Leise schmunzelnd, sah Neige, daß es zwischen den Beiden sichtbar funkte und trat schon einmal von dem Podest, damit Lao ihnen vorgehen konnte. Ngoni bemerkte dies eigentlich nur am Rande – er wußte, daß die Verhandlungen erst Morgen begannen und er würde auch das Begrüßungsgespräch mit dem Schamanen so kurz wie möglich halten, damit er sich ein wenig eingehender mit dem Werkater befassen konnte. "Geh vor, Kater – es ist dein Club und du weißt, wo wir hinmüssen."

"Natürlich." wisperte Lao, er schreckte sich nicht an den leicht mürrischen Worten, der Vampir kannte es sicher nicht anders. So führte er und sie kamen zügig in den gemütlichen und vor allem ruhigen Räumen an. Auch Lao hoffte, daß alles etwas schneller ging, er konnte sein Verlangen kaum unterdrücken und bot seinen Gästen erstmal die Sessel an. "Wollt ihr etwas trinken ?"

Die Frage sorgte dafür, daß sich eine Braue des Vampirs hob – dann blickte er kurz zu Neige, der nur leise lachte, amüsiert den Kopf schüttelte und sich setzte. "Ich denke, es ist besser, wenn ich mich kurz fasse, Lao. Nun – ich hoffe, es wird dir hier gefallen, Ngoni ... Morgen wird mein Sohn kommen und mit dir verhandeln und ich garantiere dir, daß alles zu deiner Zufriedenheit ausfallen wird. Und nun überlasse ich dich deinem Gastgeber und seinem freundlichen Angebot." Als er endete, stand Neige auf und küßte Lao kurz auf die Wange, neigte den Kopf vor dem afrikanischen Vampir und verschwand in einer feinen Wolke pechschwarzen Schnees, der sofort schmolz. Ngoni hingegen blickte ein wenig verwirrt auf die Stelle, an der gerade eben noch der Schamane gestanden hatte – doch dann zuckte er mit den Schultern und setzte sich, lehnte sich an und betrachtete den hellen Werkater, der noch immer stand. "Ich denke, du weißt, was ich trinken will, Hm ?"

"Jap, ich denke, ich weiß es." Mit den Worten lächelte Lao und setzte sich einfach ungehemmt auf den Schoß des Vampirs. Seine Kleidung lockte geradezu, der Hals lag frei, genau wie der Nacken des weißen Katers und er zögerte nicht, seine Arme um den Hals des Vampirs zu legen, weil auch er ihn kosten wollte. "Ich darf doch sicher auch ?"

Die kräftigen Arme des Dunkleren legten sich langsam um den schlanken Körper des Werkaters und er zog ihn näher, grollte leise und verengte leicht die Augen, als er ihn betrachtete. "Wenn du dich traust, Weißer ? Ich warne dich ... ich bin nicht so verweichlicht wie die anderen Vampire und ich mag es nicht, wenn Jemand Besitzansprüche stellt. Und ich bin weder rücksichtsvoll noch verzärtelt zu den Männern, die ich mir in die Felle hole ..."

"Pff ... ich denke ebenso. Gut, ich schmuse gern, weil ich eine Katze bin, aber ich bin kein Weichei und ich koste gern, aber ich will nicht alles haben. Ich weiß, wie es ist besessen zu werden, ich wünsche es Keinem." Laos Worte waren ernst, aber dann schnurrte er und bekräftigte seinen Willen, indem er Ngoni in den Hals biss. Wenn da schon so ein prächtiger Vampir da war, dann wollte er auch von ihm kosten.

Nun doch ein wenig verwundert, da er bisher gedacht hatte, daß Werwesen sich schnell banden, lachte Ngoni auf und schloß einen Moment lang genießend die Augen, als er die feinen Eckzähne des Werkaters in sein Fleisch dringen fühlte. Er ließ ihm ein paar Schlucke, doch dann umfaßte er ihn etwas fester, neigte den Kopf und biß nun seinerseits zu, grub die langen, scharfen Fänge in die süß pochende Halsschlagader und trank das heiße, herrlich reiche Blut des Werwesens. Es war so süß, wie er es in den Legenden gehört hatte ... und es brauchte all seine Willenskraft, um Lao nicht bis zum letzten Tropfen auszutrinken, sondern nach einer Weile die Lippen wieder zu lösen und tief grollend den noch verbliebenen Geschmack auf seiner Zunge auszukosten.

Lao keuchte leise auf, als sich die Fänge aus seinem Hals lösten. Ngoni hatte wirklich einen ziemlichen Zug drauf und er war gespannt, ob er bei etwas anderem auch so kraftvoll drauf war. Allein der Anblick des Vampirs war erregend, die feurigen Augen und das Blut, das an seinen Lippen klebte. Ohne groß was zu sagen, stemmte Lao seine Hände an Ngonis Schultern und drückte ihn in den Sessel, bevor er ihn voller Leidenschaft küsste. Er wollte ihn für jetzt haben und vollkommen auskosten.

Tief aufknurrend, wollte Ngoni sich zuerst wehren – doch dann ließ er den Schlankeren und preßte ihn an sich, erwiderte den Kuß ebenso feurig und packte mit der Rechten dessen knackigen, noch immer in weißes Leder gekleideten Hintern, um ihre Lenden aufeinanderzupressen. Er hätte nicht gedacht, daß dieser Werkater soviel Feuer in sich trug – und er wollte es hell auflodern sehen.

Das ging schneller als man dachte, denn Lao war so unter Strom, daß er Mühe hatte, sich nicht in seine Halbform zu wandeln. Erst, als er wieder Atem brauchte, denn Ngoni schien unendlich viel davon zu haben, löste er den Kuss und keuchte schwer an die dunklen Lippen. Er brauchte einen Moment, um sich zu fangen, dann löste er sich und stand von dem Schoß auf, um sich zu entkleiden. Sein Blick lag dabei aber noch immer brennend auf dem Vampir. "Du bist verlockender als Milch und süße Sahne."

"Weil ich keines von Beiden bin, Kleiner." Ngoni hatte gefühlt, daß beinahe etwas mit dem Hellen passiert wäre und er wollte es sehen, stand ebenfalls auf und zog sich innerhalb weniger Herzschläge aus, um Lao zu packen und an die Wand zu drängen. "Du wolltest dich wandeln, nicht wahr ? Zeig es mir ... zeig mir deine wilde Seite, ich mag es, mit großen Katzen zu kämpfen."

"Ein Fellkampf." erwiderte Lao und lächelte. Er hatte sich den Vampir kurz angesehen, er war wirklich gut gebaut, sein Körper zeigte Narben von Wunden, die er nicht richtig geheilt hatte, sondern hatte vernarben lassen. "Ich bin keine allzu große Katze, aber ich hoffe, du bist zufrieden." Bei seinen Worten wandelte er sich in seine Halbform. Er wuchs ein gutes Stück und sein gesamter Körper war von feinem, weißen Katzenhaar überzogen.

Erneut leise grollend, verengte Ngoni seine Augen und betrachtete den schlanken Kater, der nun vor ihm stand – das weiche Fell an seiner Haut fühlte sich absolut heiß an und er preßte ihn mit seinem Körper an die Wand, küßte ihn hart und sendete ein durch seine entfachte Lust flammendes ##Hast du ein Bett ? Oder soll ich dich hier an der Wand nehmen ...## zu dem Weißen, der jetzt nurmehr ein kleines Stück kleiner war als er selbst.

##Oben in meinem Penthouse ist ein Bett. Meinst du, daß du es noch bis dahin schaffst ?## fragte Lao frech und schnappte nach den dunklen Lippen des Vampirs. ##Ansonsten musst du mich an die Wand nageln.## Beides hatte seinen Reiz.

Ihm antwortete nur ein raues Knurren, ehe Ngoni zurücktrat, den Werkater über die Schulter warf und mit einem kurzen Wink ihre Kleidung aufschweben ließ. Dann verschleierte er sich und den Werkater und stieß die Türe auf, lief hinauf und brach dort durch die Penthousetüre, ließ sich gerade einmal die Zeit, die Kleidung fallen zu lassen und betrat das Schlafzimmer, um Lao dort auf das fellbedeckte Bett zu werfen. "Für die Wand haben wir nachher Zeit ... jetzt will ich dich im Bett, vor allem, wenn ich dort noch mehr Fell zum Genießen habe."

"Wie du willst, Großer." schnurrte Lao und räkelte sich lockend auf dem weißen Fell seines Bettes. Dort verschwand er fast und er richtete sich langsam auf, kam auf alle viere und so bis an den Rand des Bettes, wo Ngoni stand. Der war schon voll erregt und so verlockte er den Kater dazu, über die heiße Eichel zu lecken.

Leise aufzischend, vergrub der Dunklere die Hände in den Schultern Laos, hielt ihn dort, wo dieser schon war und legte den Kopf in den Nacken, als Lao weiterleckte. Das Gefühl war absolut überwältigend – die raue, lange und heiße Zunge, die ihn nun erregte, war so ungewohnt wie heiß und er wollte mehr davon. "Mach weiter ... ich dachte, Katzen mögen Sahne ?"

##Tun wir auch ... nicht so ungeduldig.## erwiderte Lao und leckte schnurrend über die volle Länge der Erregung. Dann schloss er seine Lippen darum und nahm sie tief in sich auf, und sie gekonnt mit der Zunge und auch seinen spitzen Fängen zu verwöhnen. Er wusste genau was er tun musste, um Jemanden heiß zu machen.

Doch das war nicht Irgendjemand – und Ngoni mochte es, die sachten Reißzähne zu fühlen und knurrte dunkel, ertrug es, solange es möglich war doch schließlich loderte das Feuer in ihm zu hoch und er packte Lao im Genick, zog ihn weg und warf ihn zurück aufs Bett, drehte ihn auf den Bauch und kam über ihn, um ihn mit seinem Körper in die Felle zu pressen und ihm hart ins Genick zu beißen. Er war absolut heiß und das weiche, weiße Fell der Halbform turnte ihn noch mehr an – so sehr, daß er nurmehr im hintersten Winkel seiner Gedanken daran dachte, sich mit dem Gel, das an der Seite stand, anzufeuchten, ehe er in einem einzigen, harten Stoß in den Weißen unter sich drang.

Und ihn dunkel aufkeuchen ließ. Ngoni war nicht wie ein Vampir, er war eher so wild wie ein Werwesen, und das gefiel dem Kater. Weg konnte und wollte er nicht, seine Hände waren gefangen unter denen des Vampirs und der feste Biss hielt ihn auch in der Position. Eine, die ihm aber gefiel und er kamen den Stößen entgegen. Ngoni war groß und kam sehr tief in ihn, es gab Werwesen, die deutlich weniger zu bieten hatten, aber egal. ##Du wärst auch ein gutes Werwesen.## Für ihn war es ein Kompliment

Dies entlockte dem Dunkleren ein erneutes, tiefes Grollen ... doch es war merklich nicht wütend und er kam ein wenig tiefer und härter in den Schlankeren, vertiefte den Nackenbiß noch etwas und leckte mit einem wohligen Laut das süße Blut, das unter seinen langen Fängen hervorsickerte. ##Ich weiß ... und ich danke dir für das Kompliment.## Auch Ngoni wußte, daß es eines war – und er nahm es auch als solches an, denn er hatte sich noch nie mit den dekadenten oder verweichlichten Abkömmlingen seiner Rasse identifizieren können. Doch der Gedanke hatte nicht lange Bestand ... er genoß den herrlichen Körper unter sich und ließ schließlich eine Hand Laos los, um nun dessen Hüfte anzuheben und die Finger und eigenen Krallen um die Härte des Werkaters zu legen, die förmlich nach Aufmerksamkeit schrie.

Dies brachte Lao dazu leise aufzuschreien, und man konnte fühlen, wie der Körper des Werkaters noch weicher wurde. Es war wirklich lange her, daß er so guten Sex hatte und er holte sich gern mehr, er forderte mehr und kam den Stößen weiterhin entgegen.

Und das war genau das, was auch Ngoni wollte und brauchte. Er mochte es, daß der Werkater seinen eigenen Kopf zeigte – und er mochte es auch, die Leidenschaft zu fühlen, mit der Lao ihn forderte, auch wenn er von ihm genommen wurde. All das war mehr als nur berauschend ... das herrlich feurige und reiche Blut des Werwesens, dessen fühlbare Willigkeit und Leidenschaft – Ngoni keuchte schwer und stieß härter zu, fühlte, wie sein eigenes Feuer ihn verbrannte und ergoß sich schließlich mit einem letzten, besonders tiefen Stoß heiß in den Weißen, biß dabei noch stärker zu und riß danach die Fänge aus der Wunde, um den Kopf mit einem schweren Keuchen in den Nacken zu werfen.

Durch das Kommen des Vampirs kam auch das Werwesen. Das Gefühl war so atemberaubend heiß und eine so große Menge, daß Lao noch vor dem Schrei seines Kommens aufgestöhnt hatte. Sein Körper spannte sich fest um die Männlichkeit des Vampirs und hielt ihn fast so lang, wie die Wellen seiner Lust anhielten, fest.

Auch dies kostete der dunkle Vampir aus, ehe er sich auf den Schlankeren niederließ und die letzten Bluttropfen aus dessem fellbedeckten Nacken aufleckte. Dann löste er sich und legte sich neben ihn, drehte ihn zu sich um und wisperte ein raues "Wandle dich wieder zurück.", da er nach diesem Erlebnis die menschliche Gestalt des Werkaters wieder sehen wollte.

Das gönnte Lao ihm auch und er wandelte sich langsam zurück in seine menschliche Gestalt. Jetzt sah man, wie satt er schon war und er kroch ein wenig dichter, weil sein Schmusebedürfnis erwachte. "Du bist ein herrlicher Liebhaber."

"So ? Das jetzt war nur ein Vorgeschmack, Kleiner ... und das werde ich dir beweisen." Auch wenn das Empfinden von Stimmungen bei dem Vampir nicht sehr ausgebildet war, so fühlte er doch, daß noch immer ein wenig Hunger in Lao schwelte ... und diesen Hunger wollte er ihm stillen, so daß dieser sich noch sehr lange an ihn erinnern würde. Ngoni zögerte keinen Moment mehr und drehte den Werkater einfach auf den Rücken, küßte ihn hemmungslos und drang mit seiner wiedererwachten Härte in den noch von zuvor entspannten Eingang, grollte genießend in ihrem Kuß und vertiefte ihn noch mit seiner Zunge.

##Ich werde es genießen.## erwiderte Lao in Gedanken und gab sich ganz dem Vampir hin. Sein Feuer erwachte aber gleich wieder und so würde auch Ngoni diese Nacht auf keinen Fall wieder vergessen. Lao holte sich schon, was er wollte, und das war jetzt ganz einfach der Sex.

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