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 ”Papillon”  06
 

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Seither waren schon einige Wochen vergangen. Benni gehörte fast schon zum Inventar des Noir und kümmerte sich gern um die Haare der Hosts, und er wußte nun, daß Raven wirklich ein ehrlicher Mensch war. Der Ältere hatte sein Verhalten nicht geändert und Benni schnupperte, denn Raven machte schon wieder Frühstück.

Denn Raven verwöhnte den Jüngeren gerne und lächelte sanft, als er merkte, wie gerne er es wirklich tat. Für ihn war es fast schon unbegreiflich, wie herrlich die letzten Wochen waren und daß Benni noch immer solch starkes Interesse an ihm zeigte. Doch er hinterfragte es nicht und stellte den Teller mit den Pfannkuchen in den leicht beheizten Ofen, damit sie warm blieben, ging wieder ins Schlafzimmer und küßte Benni zärtlich auf die Wange. "Einen schönen Mittag, mein Hübscher ... gut geschlafen ?"

„Ja, sehr gut ... wie immer bei dir.“ Benni lächelte sacht und da Raven noch immer über ihn gebeugt war, zog er ihn nochmal in einen richtigen Kuß. „Ich bin ganz froh daß ich noch Zeit habe, mich auf die Schule umzustellen.“ Sein erster Unterricht würde noch ein wenig dauern, denn die Semester waren voll - aber er hatte einen sicheren Platz, und würde dann wohl nur noch am Wochenende zum Strippen kommen.

Als der Kuß endete, nickte Raven und lächelte wieder, als er die Hand an die Wange Bennis legte und sanft mit dem Daumen über dessen Lippen streichelte. "Ja, es ist eine ziemliche Umstellung - aber das wirst du schaffen und ich hoffe, es macht dir so viel Spaß, wie du dir erhoffst. Sicherlich kannst du dort sehr viel lernen, und dich auch mit Anderen über dein liebstes Hobby austauschen." Gerade auch deshalb kostete der ältere Host noch die Zeit bis zum Beginn des Unterrichts aus - denn er befürchtete, daß Benni dort andere junge Männer kennenlernte, mit denen er seine Zeit dann lieber verbrachte.

„Das werde ich bestimmt - es ist gut, Erfahrungen auszutauschen. Und ich kann dann hier ausprobieren, was ich gelernt habe.“ Benjamin strahlte regelrecht und freute sich darauf. Benni war im Moment auch mehr hier als in seiner Wohnung, denn er brauchte irgendwie die Nähe von Raven.

Das ließ den Schwarzhaarigen wieder zärtlich lächeln und er streichelte sanft über den Kiefer zu den Haaren Bennies, küßte ihn erneut und löste sich wieder, um aufzustehen. "Das stimmt - und ich kann mir denken, daß alle hier und in Stephens Club dir gerne dabei Model stehen werden. Und nun steh auf, ja ? Sonst werden die Pfannkuchen noch kalt." Das Letztere war wieder neckend, ehe Raven wieder leise vor sich hinpfiff und zurück in die Küche ging.

Benni stand auch gleich auf und machte sich rasch im Bad fertig. Danach kam er leise in die Küche und erwischte Raven, der etwas abwesend wirkte und nachdachte. Benni hatte das Gefühl, daß ihn etwas bedrückte, und er umarmte ihn von hinten. „Bedrückt dich etwas ? Du bist in letzter Zeit so nachdenklich.“

Es war schön, die Arme Bennis um sich zu spüren und Raven schloß seine Augen, streichelte mit seinen Händen über die Unterarme um seiner Taille und legte den Kopf in den Nacken und auf Bennies Schulter ab. Die Nähe des Jüngeren tat Raven so wohl, daß es fast schon schmerzte ... doch er wollte dieses Gefühl um nichts in der Welt missen und lächelte schließlich ein wenig wehmütig, als er ihm antwortete. "Es ist nur die Angst, daß du dort in der Schule Jemanden in deinem Alter kennenlernst, den du sehr magst, Benni. Daß du dann lieber mit ihm zusammen bist, und nicht mehr mit einem alten Kerl wie mir ... bitte verzeih."

Diese Antwort hatte Benni nicht erwartet, und er lächelte sacht. „Ich liebe dich, da wird es keinen Anderen geben.“ Raven war zwar doppelt so alt wie er, aber Bennis Herz schlug nur für ihn. „Ich hätte es früher aussprechen sollen.“ Erst jetzt war ihm aufgefallen, daß er Raven noch nicht gesagt hatte, daß er ihn liebte.

Als er das hörte, erstarrte der Größere - doch dann hob er den Kopf langsam wieder und drehte sich in den Armen Bennis, blickte ihn verwundert an und legte seine eigenen Arme um ihn. "Du ...? Ich ... ich liebe dich auch, Benni ... ich glaube, ich habe mich schon am ersten Abend völlig in dich verliebt. Ich kann es nur nicht fassen, weißt du ? Denn du bist das, was ich mir immer erträumte - obwohl du noch so jung bist. Und ich befürchte manchmal, daß ich aufwache und nicht dich neben mir im Bett sehe, sondern mein leeres Laken."

„Darauf kannst du lange warten - mich wirst du nicht mehr los.“ Benni lächelte breit und küßte den Älteren, ehe er mit der Wange über den gepflegten Bart von Raven schmuste. „Was soll ich mit einem Jüngeren, wenn ich so einen charmanten Mannn wie dich haben kann ?“

Die sanften Worte und das ebenso sanfte Schmusen ließen Raven leise aufstöhnen und er schloß seine Augen, um das auszukosten. Dann schluckte er und seufzte leise, zog Benni noch ein wenig näher an sich heran und wisperte leise an dessen Ohr. "Ich weiß nicht ... neues entdecken, Hobbys teilen, generell genießen, daß ein anderer Mann nicht so alt ist und du damit aufgezogen wirst."

„Ich denke, sie werden eher neidisch sein. Sie lachen eher darüber, daß ich ein schwuler Amischer bin ... was ich auf gar keinen Fall erzählen werde.“ Benni wisperte zurück und knabberte am Ohr von Raven. „Hör auf, dir deswegen Gedanken zu machen ... ich liebe dich, und nur dich.“

"So wie ich dich liebe, mein Hübscher. Manchmal weiß ich gar nicht, wieso ich dich verdient habe - doch ich hinterfrage es nicht, sondern genieße es." Dann küßte der Ältere ihn noch einmal, ehe er sich lächelnd von ihm löste, ihn zum Tisch schob und seinen Teller mit seinem Speck und Ei reichte. Erst dann nahm Raven sein eigenes und setzte sich ihm gegenüber, summte leise und trank einen Schluck Kaffee.

Benni lächelte, als er Ei und Speck auf den Teller bekam, aber sein Blick legte sich sofort auf die kleine Schachtel, die neben seiner Kaffeetasse stand. Er hob kurz eine Braue und blickte zu Raven. Bisher hatte er kein Geschenk von ihm bekommen, und er hatte auch nie danach verlangt ... denn allein, daß sie so zusammensein konnten, war für ihn ein großes Geschenk. „Für mich ?“

"Ja, mein Hübscher - und ich hoffe, es gefällt dir." Denn gerade darüber hatte Raven gegrübelt, als er vorhin in der Küche stand und hoffte inständig, daß er keinen Fehler gemacht hatte. Doch er ließ es sich nicht anmerken, begann zu essen und wünschte Benni noch einen guten Appetit.

Der war etwas erstaunt ... aber er merkte, daß Raven doch etwas nervös wirkte und versuchte, den Blick auf seinen Teller zu halten, während er in seinem Ei herumstocherte. Also erlöste Benni den Älteren, nahm die Schachtel und öffnete sie. Innen war etwas von Watte bedeckt und als der Blauäugige sie wegnahm, weiteten sich seine Augen und er stand auf, um Raven zu umarmen. „Die sind ja wunderschön ... für uns beide, nicht wahr ?“ Die zwei Armreife paßten zu jedem von ihnen, und sollten mit Sicherheit ihre Verbundenheit ausdrücken.

Es waren zwei helle Silberreifen mit eingelassenen Tribals ... der eine mit hellblauen, der andere mit dunkelblauen Mustern. Raven hatte sie vor einer Weile gesehen und sofort gekauft - doch er rechnete nicht mit einer solch überbordenden Reaktion und lachte leise, zog Benni auf seinen Schoß und hielt ihn an sich, ehe er ihn sanft küßte und ihm dann antwortete. "Ja ... falls du mich alten, sentimentalen Idioten willst. Ich weiß selber, daß wir in unseren Berufen keine Ringe tragen können ... doch die beiden Reifen lächelten mich irgendwie an."

„Das ist eine fantastische Idee ... ich lege dir deinen an, und du legst mir meinen an.“ Die Schachtel hatte Benni noch in den Händen und er nahm den Reif von Raven heraus, um ihn über dessen Hand zu streifen.

So wie der Ältere den anderen Reifen nahm, um ihn über die linke Hand Bennies zu streifen und dann dessen Hand zu nehmen und einen Kuß auf die Handfläche zu hauchen. "Danke ... ich weiß wirklich nicht wie ich dir sagen kann, wie glücklich ich bin. Und das schon, seit ich dich das erste Mal sah." Und das war nicht einmal gelogen, denn Raven hatte sich schon von Anfang an in diesen lebendigen, jungen Mann mit den großen Träumen und talentierten Händen verliebt.

„Mir ging es ähnlich, du hast mich verzaubert.“ Benni lächelte sacht, dann schlang er seine Arme um den Hals von Raven und küßte ihn leidenschaftlich. Daß sein Frühstück noch auf den Tisch stand, vergaß er dabei fast, und er genoß nun einfach nur die Nähe seines Geliebten.

 

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