Balken01a


“Shut up and kiss me !” 01
 

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Endlich wieder Campusluft schnuppern. Im Grunde hatte es Rocco ja gefehlt, aber eine Zeitlang hatte er sich einfach nur die Luft der Freiheit um die Nase wehen lassen, bis er jetzt mal wieder Bock hatte, zu studieren. Außerdem lief hier jede Menge Frischfleisch herum, das man auskosten konnte. Munter wie immer, betrat Rocco das Wohnheim und atmete tief durch, um die hormongeschwängerte Luft einzuatmen. "Hach, herrlich !" Kerle satt, und das nicht von schlechten Eltern, wenn er das so bei dem Typen sah, der eben an ihm vorbeiging. "Heiß."

Und genau dieser Kerl drehte sich um und zog die Brauen tief in die Augen, als er diesen Neuen betrachtete. "Hey, Neuer - hier wird nicht einfach so angebaggert, zumindest nicht bei mir und den Jungs. Wir sind nämlich die Bad-Boys ... und wenn du Ärger haben willst, dann kann ich ihn dir gleich brühwarm servieren." Ike betrachtete es als seine Aufgabe, den Neuen aufzumischen, wenn dieser meinte, er könnte ihm krumm kommen - obwohl er zugeben mußte, daß dieser Neue ganz auf der Wellenlänge seiner Clique lag. Schwarze Jeans, Stiefel, Bikerjacke und Nietengürtel ... dazu ein Body, der perfekt zu den Footballern paßte, so daß Ike gespannt war, wie dieser Neue reagierte.

"Echt nicht ?" fragend, schob Rocco den Typen einfach mal gegen die Wand und grinste sacht, als der doch ein wenig überrascht wirkte. "Ich bin auch ein Bad-Boy ... very baaaaaaaaaaad."

Zuerst war Ike wirklich überrascht - doch dann setzte er das Gewicht seines Körpers ein und drehte sich, so daß er nun diesen Neuen an die Wand drückte. "Hm - sieht so aus. Ist das alles, das du kannst ? Oder ist da noch mehr ? Ich bin Ike ... wirst du in der Football-Mannschaft spielen ? Das Zeug dazu hast du." Es gefiel dem jungen Quarterback, daß der Neue sich nicht so leicht einschüchtern ließ, aber auch nicht sofort aggressiv wurde - denn das zeugte von Teamgeist, und sowas konnte er immer in der Mannschaft brauchen.

"Hmmmmm ... du willst wirklich mehr ?" hakte Rocco nach, um gleich zu reagieren. Geschickt wendete er wieder das Blatt, und das ging deutlich schneller als die Aktion von Ike. "Ja, ich will ins Team ... ich hoffe, ich bin willkommen." Rocco raunte es dunkel an das Ohr und fühlte mit Wohlwollen ein sachtes Schaudern.

Diesmal wurde der Blonde wirklich überrascht, da er nicht mit einem so schnellen und kraftvollen Wenden gerechnet hatte und sich nun erneut mit dem Rücken zur Wand vorfand. Doch dann lachte er leise und nickte, ehe er dem Neuen ins Gesicht blickte und ein wenig seinen Schritt an dem Knie rieb, das dieser ihm leicht in besagten Schritt gedrückt hatte. "Hey, böse Jungs sind bei uns immer willkommen - solange du dich ins Team einfügst und keine Mätzchen schlägst. Wir sind gemischte Ausrichtung - schwul, bi und hetero, und das wird auch respektiert. Klar ? Bei mir hast du Glück, ich bin bi ... aber ich halte meinen Arsch nicht für jeden hin, dazu brauche ich schon einen Anreiz. Wie heißt du, Neuer ? Und was für Fächer hast du ?"

"Rocco ... und ich studiere Mythologie und vorchristliche Geschichte." Seine Wahl sah wahrscheinlich nach Streber aus, aber das interessierte ihn schon immer sehr, da es viel mit seiner Herkunft als Naga zu tun hatte. "Und dazu halt Football." Langsam ließ er etwas locker, aber er klaute sich dann doch noch einen kleinen Kuss. "Und ich denke, ich werde dir noch einen Anreiz geben."

Der junge Footballer grinste, ehe er Rocco wieder ein wenig von sich wegschob und dessen große Umhängetasche betrachtete. "Football ist gut - und die anderen Fächer leichter, die sind nicht so voll, weil die keiner haben mag. Zu welchem Zimmer mußt du eigentlich ? Die meisten Zimmer sind schon voll belegt, ich hoffe nur, daß sie nicht aus einem ein Dreibettzimmer gemacht haben. Ich kann dich hinbringen, ich treffe mich eh mit den Jungs, das liegt auf dem Weg."

Rocco löste sich nun ganz und sah auf den Zettel, den man ihm gegeben hatte. "Zimmer 54, dritter Stock ... denke, das ist hier irgendwo. Und mir sagte man, es sei ein Zweierzimmer. Bin gespannt, was ich für einen Typen bekomme." Er grinste wieder fröhlich, und ließ sich von dem Blonden führen.

"Zimmer 54 ? Na, dann wollen wir mal - noch einen Stock höher und dann links. Echt, nen Zweierzimmer ? Ich wüßte jetzt nicht, daß noch eines frei wäre, aber vielleicht bei den Strebern, mit denen geben wir uns nicht ab. Ah, da sind die Jungs - hey, Jungs ! Wir haben einen Neuen, er ist auch in unserer Mannschaft !" An der Treppe stand eine ziemlich große Gruppe Jungs und grinste nun breit, als Ike mit diesem Neuen im Schlepptau ankam. Sie begrüßten ihn lautstark und mit viel Schulterklopfen, da sie sahen, daß er mit seinem großen und kräftigen Körper perfekt in die Mannschaft paßte - und da Ike ihn scheinbar schon geprüft hatte, würde er sicherlich auch so zu ihnen passen. Nach der Begrüßung polterten sie die Treppe hoch und der junge Quarterback orientierte sich kurz, ehe er nickte und nach links ging, um dem langen Gang zu folgen. "Fünzig, zweiundfünfzig - hier ist es. Oh shit - das ist Garratys Zimmer, Jungs !" Die johlten sofort auf und einige von ihnen begannen zu muhen, ehe sie alle zu lachen begannen.

Rocco kuckte etwas erstaunt, und konnte sich dann aber schon denken, daß sein Zimmergenosse ein Landei war. "Was ist denn mit dem ?" hakte er gleich nach, denn er wollte wissen, was die Jungs von ihm hielten. Er selber hatte eigentlich keine Vorurteile, und mochte solches Gefrotzel nicht unbedingt.

Es dauerte noch einige Momente, bis sich die Jungs wieder einigermaßen beruhigt hatten und Ike wischte sich noch einige Lachtränen aus dem Augenwinkel, ehe er kurz zu Rocco nickte. "Sorry, aber das mußte jetzt raus. Garraty ist nämlich unser Prachtstier vom Lande - so groß und breit wie du, aber ein totales Weichei. Der Coach sah ihn und wollte ihn in der Mannschaft haben ... aber Garraty lehnte ab, weil er meinte, es wäre ihm zu hart und gefährlich." Ein junger Farbiger grinste breit und nickte, ehe er sich an den Schritt faßte und wieder kicherte. "Ehrlich ? Ich denke, er hatte nur Angst, daß ihm keins der Suspensorien paßt und er sich was an seinem Gehänge holt !" Ike kicherte kurz auf die Worte Abrahams und nickte, ehe er sich neben Rocco an die Wand lehnte. "Jep - denke ich auch. Unser junges Landei hat nämlich ein Gehänge wie ein Pferd - vor dem rennt jede Frau und jeder Kerl schreiend davon. Aber die Kühe auf seinem Bauernhof freuen sich jedes Mal, wenn er in den Ferien heimfährt, das garantiere ich !" Die Anderen lachten wieder und einige muhten, ehe sie sich wieder beruhigten. "Ein absoluter Streber ... man sieht ihn immer nur lesen, lernen oder quilten. Kannst du dir das vorstellen ? Ein Kerl, der näht - macht er angeblich für seine kleine Schwester, damit er ihrs zeigen kann, aber ich kaufe ihm das nicht ab."

Jetzt prustete auch Rocco los und lachte, denn selbst er fand das mit den Quilten mehr als nur lustig. "Na, da bin ich ja mal gespannt ... okay, rein in die gute Stube. Ich komme gleich wieder, dann könnt ihr mir den Campus zeigen." Mit den Worten stieß Rocco sich von der Wand ab und öffnete die Tür, um gleich seine Sachen ins Zimmer zu bringen. Daß Liam ein Landei war, machte ihm wirklich nichts aus, auch nicht, daß er Football zu gefährlich fand ... ebenso, daß er gut bestückt war. Aber das Quilten war doch mehr als seltsam. Als er sich im Zimmer umsah, sah er zuerst, daß die Seite vom seinem Mitbewohner tip top sauber war, und dann am Schreibtisch ein Chaos aus Stoffen, Garn und allem möglichen, was man zum Nähen brauchte. "Krass." Mehr konnte man dazu eigentlich nicht sagen. Aber gut, jeder hatte seine Marotten, und Rocco warf rasch sein Zeug auf sein Bett und verließ dann das Zimmer wieder. "Also, dann mal ab die Post. Und dann könnt ihr mir ja noch erzählen, wer von euch wie ausgerichtet ist ... nur, damit ich Bescheid weiß, wessen Arsch ich nehmen kann."

Das brachte die Anderen wieder dazu, herzhaft zu lachen, und Ike nickte, ehe er aufzählte und dabei auf die jeweiligen Jungs zeigte. "Also - Chris, Ned und Winni sind hetero und bleibens auch, die poppen regelmäßig die geilen Cheerleaderinnen. Ich, Abraham, Andy, Danny und Mike sind bi, Robert, Zach und Kyle sind schwul. Also, du kannst es dir aussuchen - außerdem gibts noch ein paar Schlanke, die man durchpoppen kann und die auch kein Gezicke machen wie die Mädels."

"Naja, mal sehen, eigentlich mag ich eher Burschen wie euch. Aber hin und wieder was Süßes genehmige ich mir auch gern. Und wer von euch Hübschen hat Lust, nachher ne Runde zu poppen ?" Er sprach die Schwulen der Gruppe an, denn er wollte gleich einen heißen Einstand feiern.

Die Angesprochenen grinsten sich an und stimmten alle gemeinsam zu, dem Neuen einen wirklich heißen Abend zu verschaffen. Doch zuerst würden sie ihm das Gelände zeigen und auch, was wirklich interessant war, ehe die Anderen verschwinden und sie sich in Roberts Zimmer vergnügen würden, da dieser alleine in seinem Zimmer war.

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"Ach, was für ne heiße Nacht ..." murmelnd, zog Rocco den Zimmerschlüssel aus der Hosentasche und grinste zufrieden. Die Jungs hatte er ziemlich fertiggemacht und er war sehr sicher, daß sie bald mehr wollten, da sie ihre Ausdauer testen wollten. Natürlich reichte sie nicht an Roccos heran, denn er war ihnen Jahrzehnte voraus. Aber jetzt musst er duschen und sich umziehen, öffnete geschwind die Tür des Zimmers und trat zügig ein. Allerdings erschrak er halb zu Tode, als sein Zimmergenosse halb zu Tode erschrak, und Rocco faste sich ans Herz. "Ihr Götter, musst doch nicht gleich aus dem Bett fallen."

Liam atmete noch immer schwer und strich sich die stufigen, goldblonden Haare aus den Augen, ehe er den Neuankömmling musterte, der zu dem anderen Bett und der Tasche ging, die noch immer darauf lag. "Und du solltest vielleicht nicht um vier Uhr Morgens so ins Zimmer poltern ... ich bin das nicht gewohnt." Die Stimme des jungen Blonden zitterte immer noch ein klein wenig, doch er wurde langsam wieder etwas ruhiger und stand auf, wobei er einen Moment lang zögerte, ob er sich weiterhin mit der Decke verdecken sollte. Doch dann entschied er sich dagegen und hielt dem Neuen mit einem scheuen Lächeln seine Hand hin. "Hi, ich bin Liam ... Liam Garraty."

"Hi, ich bin Rocco Wrylie, sehr erfreut." Rocco hatte eine Mühe, nicht auf den Schritt seines Gegenübers zu blicken - er wusste, daß es unhöflich war und er war gut genug erzogen, um es nicht zu tun. Natürlich interessierte es ihn schon, aber nicht im Moment. "Ich bin gestern hier angekommen und sorry, daß ich so reingeplatzt bin."

Der junge Blonde schüttelte die Hand seines ein klein wenig größeren Gegenübers und lächelte, da er bei ihm nicht so vorsichtig wie bei den Meisten sein mußte. "Kein Problem, ich werde die übrige Zeit bis zum Frühstück zum Lernen nutzen. Aber wo warst du denn die ganze Nacht, wenn du schon gestern ankamst ? Die Cafeteria schließt doch schon um zwölf ?"

"Ich hab alle Schwulen aus dem Footballteam durchgefickt." Rocco war da offen und nahm kein Blatt vor den Mund. "Als Einstand sozusagen, aber jetzt muss ich duschen." Er klopfte Liam auf die Schulter und ging zu seiner Tasche, um sein Zeug auf dem Bett zu verteilen. Daß Liam knallrot geworden war, hatte man kaum übersehen können, scheinbar war er eine hübsche Unschuld vom Lande, die ziemlich unbedarft war.

Und das war noch untertrieben. Sicherlich wußte Liam einigermaßen Bescheid - doch er selbst war wirklich noch Jungfrau und bezog definitiv nicht alles auf Sex. Außerdem wußte er, daß er eigentlich keine Chance bei Frauen oder Männern hatte, außer sie waren Extrem-Fetischisten ... denn der Grund für diese Annahme machte sich nun ein wenig unangenehm bemerkbar und so nutzte der junge Blonde die Gelegenheit, mit einem leisen "Oh ... äh ... ich muß kurz, du kannst gleich rein." in das kleine Bad zu verschwinden und erst einmal tief durchzuatmen. Dann ging er zum Klo und entspannte sich mühsam, erleichterte sich und atmete erleichtert ein, als ein wenig des Druckes verschwand, der sich bei der Vorstellung aufgebaut hatte, daß sein Mitbewohner die Footballer vernascht hatte. Dann wusch er sich kurz und zügig ab, kam wieder raus und vermied jeglichen Blick zu Rocco, während er aus seinem Schrank eine neue Retroshort und ein Unterhemd, eine Jeans, Socken und eines seiner Baumwollhemden holte, um sich schnell anzuziehen.

Doch Rocco hatte die leichte Erregung gerochen - seine Sinne waren so fein, daß er die kleinsten Anzeichen warnehmen konnte. Aber weil er nett war und Liam sein Mitbewohner, ging er dem nicht nach, sondern verschwand nun mit seinen Klamotten im Bad. Den Blick auf den Schritt hatte er aber schon gemacht und er war doch sehr beeindruckt. "Wahnsinn ... da sehen viele alt aus gegen."

Das bekam der junge Blonde jedoch nicht mit, da er sich mit noch immer roten Wangen anzog. Erst dann atmete er erleichert auf und überlegte, ehe er sein Betriebswissenschaftslehre-Buch herausholte, das Bett richtete und sich erst jetzt darauf setzte, um noch ein wenig zu lernen. Es war ungewohnt für Liam, daß es nun Hintergrundgeräusche gab ... denn bisher war er allein und es deshalb immer ruhig gewesen. Doch es machte Liam nichts aus, da er aus einer großen Familie kam und es daher gewohnt war, sich selbst bei größtem Lärm konzentrieren zu können.

Rocco war auch nicht zu laut und nach seiner Dusche zog er sich sogleich wieder an und kam frisch und sauber aus dem Badezimmer. "Ach ja, auch wenn ich mit den Footballspielern abhänge und als BadBoy erscheine, ich hab nichts gegen Landeier ... bin selber etwas abgelegen in Indien aufgewachsen." Er wollte Liam etwas Sicherheit geben und fing schließlich leise an, seine Klamotten in seinen Schrank zu räumen.

"Was ?" Nun doch sichtbar verblüfft, blickte der Blonde auf und musterte seinen neuen Zimmerkameraden ein wenig genauer. "Äh ... du siehst aber nicht indisch aus ... eher wie ein richtiger Biker aus einer Großstadt hier in Amerika. Und kein Problem, ich halte mich immer von den Footballern fern, sie ... sie machen immer so anzügliche Scherze, leider. Auch wenn sie klasse Spieler sind und verdammt gut spielen, ich sehe ihnen manchmal mit den anderen Schülern zu, wenn sie spielen. Du machst auch mit, nicht wahr ? Sie haben dir schon die Kleidung gegeben."

"Ja, das mache ich auch. Bin neu ins Team, und ich sehe nicht indisch aus, weil mein Daddy Amerikaner ist und meine Mutter kommt aus Britannien. Sind beide Archäologen, daher bin ich in Indien geboren und aufgewachsen." Rocco setzte sich nun auf sein Bett und musterte den Blonden. "Und die Scherze habe ich schon mitbekommen ... gegen deine Größe da habe ich nichts, aber dein Hobby finde ich schon irgendwie witzig."

Liam wurde erneut hochrot auf den Wangen und senkte kurz den Blick, ehe er leise seufzte. "Das ist kein Hobby. Als ich die Unterlagen für das College hier in Chicago bekam, haben meine Geschwister mir dabei zugesehen, wie ich sie ausfüllte. Dabei haben sie natürlich auch die Liste mit den verschiedenen Kursen durchgelesen und als Sue sah, daß sie auch einen Quilt-Kurs haben, hat sie mich angebettelt, daß ich ihn belege. Unsere Mutter hat immer sehr gern gequiltet, doch sie hat ihr nicht mehr viel beibringen können, ehe sie und Dad in einem Hurrikan starben ... also tue ich es jetzt für sie und mache den Kurs, und immer, wenn ich in den Semesterferien heimfahre, zeige ich ihr, was ich gelernt habe." Viele dachten, daß das eine Lüge wäre - doch es war die Wahrheit, obwohl Liam mehr als nur gerne nähte ... es beruhigte, und machte ihm viel Spaß.

Daß Liam nicht flunkerte, konnte Rocco riechen, und er nickte. "Verstehe, und mein Beileid wegen deinen Eltern." Es tat ihm wirklich leid für den jungen Menschen, denn er wusste, wie wichtig Familie war und konnte sich nicht vorstellen, wie es wäre, auch nur einen zu verlieren.

Nun ehrlich überrascht, hob Liam den Blick zu seinem neuen Zimmerkameraden, ehe er scheu zu lächeln begann und nickte. "Danke ... es geht schon, es ist einige Jahre her, seit das passierte. Seitdem sorgen meine Tante und ich für Seth, Connor und Sue - Tante Beth kümmert sich um sie, wenn ich im College bin. Seth ist auch schon groß genug, um sich gut um die Farm zu kümmern - er ist fünfzehn, und seit Connor zehn wurde, hilft auch er richtig mit." Dann unterbrach der junge Blonde sich jedoch und wurde wieder rot auf den Wangen, als er ein leiseres "Sorry, ich plappere dich hier mit meiner Familiengeschichte voll." wisperte. Ihm kam dabei aber etwas anderes und so fragte er nun doch wieder leise und hoffte, daß er nicht zu aufdringlich war. "Deine Eltern sind richtige Archäologen ? Wow ... das muß herrlich sein, wenn man bei Ausgrabungen dabei ist und immer wieder neue Dinge aus der Vergangenheit entdeckt."

Rocco lächelte sacht. "Kannst ruhig reden, ich hab selber ne Riesenfamilie ... und ja, es ist spannend, die Tempel und alten Paläste in Indien zu untersuchen und zu stöbern, ebenso in anderen Ländern. Ich habe schon viel gesehen ... daher mach ich hier nun auch das Fach Mythologie, weil viel hinter Geschichte steckt, die man sich nicht unbedingt erklären kann."

"Du auch ?" Liam konnte sich den kleinen Ausrutscher nicht verkneifen, da es ihn mehr als nur wunderte, daß ein Footballer sich dafür interessierte. "Sorry ... ich war nur so verwundert, Football und Mythologie paßt so überhaupt nicht zusammen. Ich habe das Fach auch, weil ich es absolut faszinierend finde. Ich bin auch in Betriebswissenschaftslehre und Literatur ... aber Mythologie ist mein liebstes Fach, auch wenn außer mir nur vier andere Schüler teilnehmen. Beinahe hätte der Kurs nicht stattgefunden, doch scheinbar ist die Grenze bei fünf Schülern gerade noch eingehalten und so fand der Kurs statt. Ich freue mich sehr, vielleicht können wir ja zusammen lernen ?"

Rocco überlegte nicht lange und nickte sacht. "Klar, können wir machen." Er stimmte zu, denn so konnte er Liam vielleicht ein wenig helfen. "Was interessiert dich denn besonders ?" hakte er nach, und seine Neugierde war wirklich echt.

Das wirklich sichtbare Interesse Roccos ließ Liam ein weiteres Mal leicht erröten und er seufzte innerlich, da es ihm immer wieder passierte. Doch dann verging es, als er nun leise damit begann, mit seinem neuen Zimmerkameraden über die verschiedensten Mythen und Legenden zu reden und zuzuhören, wenn dieser ihm neue Sichtweisen erzählte oder einfach nur über Dinge sprach, die der junge Blonde noch nicht wußte.

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