Balken01a


“Verräter” 02
 

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Am Abend nach dem Essen ging Scar nochmal durch die Gänge, um nach den Gefangenen zu sehen. Seine Neugier war immer noch da und die Wissenschaftler waren sicher schon weg und werteten die ersten Daten aus. Als er in den Gang kam, nickte er den Wachen zu und besah sich nochmal den reinrassigen Jäger. Er sah deutlich anders aus und weniger menschlich als der ein wenig Kleinere. "Verhalten sie sich ruhig ?"

"Jup – ZU ruhig, wenn du mich fragst, die planen was. Wie, ist mir ein Rätsel, aber die Beiden haben sich zur gleichen Zeit umgedreht und hingelegt, und ich glaube nicht, daß sie tief schlafen." Der junge Soldat seufzte leise und blickte zu der anderen Wache ... und dieser nickte nur ebenfalls und lehnte sich an die Wand des Ganges an. "Und was machst du noch hier, Scar ? Du hast doch schon längst Feierabend."

"Bin nur neugierig und kann nicht schlafen. Und du sagst, sie haben sich zur gleichen Zeit hingelegt ?" Das war schon ziemlich seltsam, sie mussten sich irgendwie abgesprochen haben. "Ich vermute auch, daß sie ruhen, um Kraft zu sammeln, das ist nur logisch. Haben sie irgendwas gemacht, bevor sie sich hingelegt haben ?" Dem wollte Scar jetzt auf den Grund gehen, weil es ja dich ziemlich auffällig war.

Der junge Soldat zuckte nur mit den Schultern und nickte dem anderen Soldat zu, der nun ebenfalls zu ihnen kam und sich an die Wand lehnte. "Keine Ahnung, Scar ... sie haben nur wie immer geknurrt und gegrollt, und plötzlich drehten sie sich um und legten sich hin. Die Beiden sind mir unheimlich ... habt ihr mal gesehen, wie groß sie sind ? Und sie haben Beide Kraft für zehn, auch wenn der eine ein wenig kleiner und schlanker ist. Aber nicht viel." Der junge Soldat erschauerte kurz, während er zu den beiden schlafenden Gefangenen blickte – auch er war aus einer Spezialeinheit und hatte schon vieles gesehen und durchgestanden, doch noch nichts, das diesen Beiden glich.

"Geknurrt ? Jap, das haben sie bei uns auch." Scar hatte einen Verdacht. Die Zwei unterhielten sich sicherlich durch das Knurren, und sprachen sich so ab. Anders war ihr Verhalten nicht zu erklären, sie hatten einen Knurrsprache. "Ja, sie sind beeindruckend. Perfekte Krieger." Das musste Scar sagen, egal, was die Anderen nun dachten. "Aber wir haben sie erwischt."

Der eine der Wachmänner schnaubte nur und strich sich die Ponys aus der Stirn, während dem Anderen ein leichter Schauer über den Rücken huschte, als Kashar sich leicht drehte. Er verstand nicht alles von dem, das gesagt wurde, doch er konnte riechen, daß einer der vorigen Wachmänner wiedergekommen war und mit den Anderen redete. Und wieder roch er an ihm keinerlei Angst – etwas, das Kashar langsam sehr nachdenklich machte.

Als Kashar sich drehte, blickte Scar zu ihm und musterte ihn erneut. Wie erwartet, hatte der Gefangene nicht geschlafen und Scar trat dichter an die Tür. Klar provozierte er das Wesen wieder, aber seine Neugier war nunmal immer noch sehr groß.

Das war wiederum etwas, das Kashar ein wenig verwirrte – irgendwie schien dieser Mensch neugieriger zu sein als die Anderen, ein sehr seltsames Verhalten. Ein jeder der Soldaten schien Angst zu haben und verabscheute sie ... der junge Mischling kannte die Mimik der Menschen nur zu gut, schließlich war seine Mutter ein Mensch und auch er trug menschliche Züge. Aus der Nebenzelle klang plötzlich ein leises Knurren und Kashar schnaubte kurz, ehe er seinem Freund antwortete. "Ja, dieser Mensch ist so neugierig wie ein Neugeborenes – ich bin ja gespannt, was sie als Nächstes planen. Die Wissenschaftler werden Morgen garantiert wiederkommen und uns piesacken – mal sehen, was sie vorhaben." Der andere Jungkrieger knurrte nur bestätigend und setzte noch ein "Miese Arschlöcher." nach, ehe er ebenso wie Kashar wieder verstummte.

Allerdings war die kleine, knurrende Konservation einem nicht entgangen, und derjenige war Scar. "Ihr seid ziemlich knurrige Gesellen." wispernd, machte er einen Moment später das letzte Knurren des größeren Wesens nach, und beobachtete die Reaktionen.

Für mehrere Herzschläge geschah überhaupt nichts, denn Kashar mußte das erst einmal verdauen. Hatte dieser Mensch ihn ernsthaft, wenn auch ein wenig undeutlich, beschimpft ? Noch während dieser Gedanke in sein Bewußtsein sickerte, war Kashar aufgesprungen und mit einem Satz an der durchsichtigen Tür, schlug sichtbar wütend mit beiden Fäusten dagegen und brüllte so laut auf, daß man es noch einige Gänge weiter hören konnte und die beiden anderen Wachen sich die Ohren zuhielten. Der Jungkrieger in der anderen Zelle lachte lauthals und klickernd, denn es war einfach nur zu komisch, wie dieser Mensch versuchte, ihre Sprache nachzuahmen.

Scar wusste ja nicht, was er da geknurrt hatte, aber die Reaktion war doch ziemlich eindeutig. Und sie kam mit solcher Wucht, daß er sich doch erschreckt hatte und zurückwich. Was ihn dann aber auch zur Zelle des Anderen blicken ließ, der sich fast vor Lachen krümmte. "Ups ... sorry, Großer."

Die anderen beiden Wachen waren in der Zwischenzeit weg- und zur zentralen Überwachung der Zellen gelaufen, um Verstärkung zu holen – und so sah und hörte Niemand, daß Scar zu dem gefangenen Mischling sprach. Der knurrte noch immer mehr als nur wütend, doch langsam sickerte in seine Wut, daß dieser Mensch scheinbar bereute, ihn so aufgebracht zu haben. Nicht nur die Mimik und die Stimme untermauerten es, sondern auch der nur leicht erhöhte Herzschlag. Nichtsdestotrotz war Kashar noch immer sauer und knurrte ein harsches "Wenn du unsere Sprache schon nicht kannst, dann halte deine Klappe !" in seiner Sprache, fletschte noch einmal die Fänge und Hautlappen und drehte sich abrupt zu der Pritsche, um sich wieder hinzusetzen. Doch diesmal behielt er die Zellentüre im Auge und verschränkte die Arme, während der Jungkrieger in der Nachbarzelle noch immer leise gluckste und klickerte.

"Phu, oh Mann. Ich sollte echt meine Klappe halten, wer weiß, was ich da gerade gesagt habe. Aber dein Kumpel muss es ziemlich komisch finden." Auch er hörte ihn immer noch leises Glucksen, aber er seufzte auch leise, weil die beiden Anderen mit zehn Mann Verstärkung anrückten. "Hey, ist schon gut, er ist wieder ruhig. Tut mir leid, Jungs." Die Gruppe stöhnte auf und der Vorgesetzte, der mitgekommen war, fluchte leise. "Verzieh dich ins Bett ... und nimm deine Neugier mit, verdammt !" Ihm antwortete ein lautes "Ja, Sir !", und schon machte sich der neugierige Scar vom Acker.

Kashar nötigte sich nur zu einem leicht abwertenden Geräusch herab, während der andere Jungkrieger schon bei der Ankunft der Soldaten verstummt war. Diese hier waren anders – sie stanken nach Angst und Adrenalin und Kashar wußte, daß sie sofort feuern würden, wenn sie die Gelegenheit dazu bekamen. Doch das bedeutete nicht, daß sie es durften ... denn wenn die beiden Jungkrieger eines mitbekommen hatten, dann die Tatsache, daß sie lebend untersucht werden sollten. Doch das würde garantiert nicht mehr in dieser Nacht passieren, so daß die beiden Jungkrieger die Augen schlossen und wieder in einen leichten Wachschlaf fielen – wenn die Menschen vor ihren Zellen sich den Schlaf versagen wollten, war es ihre Sache, doch die beiden Gefangenen wollten ihre Kräfte gut einteilen.

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Am nächsten Morgen war schon etwas mehr in der Anlage los. Die Wissenschaftler bereiteten die Tests vor und die Soldaten sprachen sich ab, weil die Wesen dafür aus den Zellen geholt werden mussten. Bis jetzt hatte Scar noch nicht gesagt, daß diese Wesen sich durch Knurren verständigten, er wollte wissen, ob die Anderen da nicht selber draufkommen würden. Als alles besprochen und die Teams zusammengestellt waren, ging es los, und die Gruppen machten sich auf den Weg zu den Zellen.

Die beiden Jungkrieger waren schon längst wach und knurrten wütend und mißmutig, da sie – wie erwartet – nichts zu essen bekommen hatten. Zumindest gab es eine Möglichkeit, daß sie ihre Notdurft verrichten konnten, denn sie kannten diese einfachen Toiletten und wie man sie gebrauchte. Außerdem konnten sie am Waschbecken ihren Durst stillen, so daß sie zumindest ein wenig gestärkt waren, als die Soldaten und die Wissenschaftler kamen.

Und die waren mit langen Stäben bewaffnet, die ihre Gefangenen mit einem kräftigen Elektroschock für kurz ins Reich der Träume schicken konnten. Auch Scar hielt so eine Waffe in der Hand und seufzte innerlich, als er vor der Zelle des ein wenig Kleineren positioniert wurde. Als alles geregelt war, nickte er zu Simmers, dann ging die Tür auf und Beide stürzten zu selben Zeit in die Zelle und streckten Kashar mit den Schockern nieder. In der anderen Zelle geschah das gleiche zur selben Zeit, und kaum waren die Wesen betäubt, rollte man die Liegen herein und die Jäger wurden darauf festgeschnallt. Alles ging schnell und mit Plan, denn wie lange die Jäger ohnmächtig blieben, konnte Keiner wirklich sagen.

Da die beiden Jungkrieger nicht auf diese Waffen vorbereitet waren, hatten sie zu wenig Zeit, um sich zu wehren ... doch auch so blieben sie nicht lange betäubt, es dauerte gerade einmal wenige Minuten, ehe sie wieder wach wurden, sich gegen ihre Stahlfesseln stemmten und dabei so laut aufbrüllten, daß einige der Soldaten sich die Ohren zuhielten. Die Wissenschaftler beobachteten dies natürlich mit großem Interesse und tippten geschäftig in ihre PDAs und elektronischen Notizboards, während die Liegen mit den gefangenen Jägern zu den Labors gerollt wurden.

Neben ihnen liefen die mit Elektroschockern bewaffneten Soldaten und hielten die Stäbe immer bereit, falls etwas passierte. Scar konnte verstehen, daß die Wesen wütend waren ... und jetzt im Labor würde diese Wut garantiert noch zunehmen, denn die Tests waren garantiert demütigend und unangenehm. Allein schon die Instrumente, die da lagen, bereiteten dem Soldaten eine Gänsehaut - aber einige andere Soldaten dachten anders, denn das war für die die Rache an dem Tod ihrer Kameraden.

Die Wissenschaftler strahlten regelrecht, als die beiden jungen Jäger hereingerollt wurden und scheuchten die Soldaten zurück, damit sie ungestört mit ihren Untersuchungen beginnen konnten. Kashar traute seinen Augen kaum, als er die für ihn primitiven Geräte sah, mit denen die Wissenschaftler sie untersuchen wollten – und als schließlich einer mit einer Spritze kam, um ihm Blut abzunehmen, brüllte der junge Mischling wütend auf und versuchte vergeblich, die ächzenden Stahlfesseln zu sprengen. Dem anderen Jungkrieger erging es nicht anders ... und als einer der Wissenschaftler die dicke Spritzennadel in das Blutgefäß rammte, brüllte er schmerzhaft auf und eine der Fesseln knirschte bedrohlich.

Die Wissenschaftler winkten daher die Soldaten herbei, und schon wurde der reinrassige Jäger erneut mit Elektroschocks betäubt, damit sie besser mit ihm arbeiten konnten. Als der Jäger ruhig war, nahmen die sie Blutproben, Hautproben und auch Muskelgewebe. Ebenso gingen sie bei Kashar vor, nur war er dabei nicht betäubt.

Als die Proben entnommen wurden, knurrte Kashar nur dunkel und mehr als nur wütend – er wehrte sich jedoch nicht mehr viel, denn er wollte auf keinen Fall wieder mit den Elektroschockern betäubt werden. Wie er es sich gedacht hatte, waren die Methoden im Vergleich zu der ausgefeilten medizinischen Technik der Jäger mehr als nur primtiv und als sie ihn schließlich durch ein CT schoben und seinen Körper mit Röntgenstrahlen durchleuchteten, konnte er sich ein mißfälliges Schnauben nicht verkneifen.

Scar war in dem Auswertungsraum und blickte beiläufig auf die Bilder des CT. Er hob aber eine Braue, als die Wissenschaftler wie gebannt auf die Bilder starrten. "Er hat nicht nur eine Knochenkammer um sein Herz, er hat auch Wirbel im Penis ... unglaublich !" Als Kashar wieder in dem Untersuchungsraum gebracht worden war, zog man sofort den Lendenschurz runter und die Wissenschaftler wichen nun noch ein wenig zurück. "Unglaublich." Scar kuckte auch und staunte nicht schlecht. "Na, DAS nenne ich mal einen Schwanz."

Die anderen Soldaten schluckten erst einmal schwer, als sie sahen, daß der Penis des Mischlings schützend um dessen Hoden geringelt war. Es war unglaublich erniedrigend, daß sie ihm seinen Lendenschurz weggezogen hatten und Kashar brüllte wütend auf, als einer der Wissenschaftler die Hand ausstreckte. Erst, als dieser die Hand erschrocken zurückzog, wurde das Brüllen zu einem dunklen Knurren – und Kashar schwor sich, daß er diese verdammten Fesseln ihn gewiß nicht halten würden, wenn es einer wagen sollte, ihn dort anzufassen.

"Wenn ich sie wäre, würde ich das Ding nicht anfassen - ich glaube, der ist da ziemlich empfindlich." warf Scar ein. "Wie jeder Kerl, verstehen sie ?" fügte er an und war sicher, daß die Soldaten ähnlich dachten. Klar schweiften sie zwischen Neid und Angst hin und her, aber sie wären auch sauer, wenn sie als Gefangener dort betatscht würden.

Die Wissenschaftler schnaubten nur, doch sie ließen es, noch einmal dort hinzufassen. Sie widmeten sich lieber dem restlichen Körper und maßen, verglichen und probierten, ehe sie sich schließlich dem noch immer betäubten, reinrassigen Jungkrieger widmeten. Als sie die Röntgen- und CT-Aufnahmen betrachteten, bemerkten sie mit großer Verblüffung die Ähnlichkeit der Körper – es waren nur geringfügige Unterschiede zwischen den Körpern, der gravierendste Unterschied war eigentlich nur der Kopf und die kleineren Hautfalten neben dem Mund. Als sie seinen Freund untersuchten, beobachtete Kashar die Soldaten und Wissenschaftler – er merkte sich genau, was sie sagten, beobachtete, wo sie was hinlegten und machte sich Gedanken darüber, was er tun konnte, damit sie hier ausbrechen konnten.

Während Kashar die Wissenschaftler beobachtete, wurde er von Scar beobachtet. Er sah gleich, daß der Jäger alles analysierte und sich merkte, und man konnte drauf wetten, daß er bald einen Fluchtversuch wagen würde. Allerdings nicht ohne seinen Kameraden, und der wurde gerade ausgemessen und die Wissenschaftler fingerten an den Hautfalten herum.

Etwas, das den jungen Mischling mit Leichtigkeit an den Rand der Weißglut trieb. Doch er ließ es, sich offensichtlich gegen die Fesseln zu wehren, sondern strengte nur immer wieder in Momenten, in denen auf ihm keine Aufmerksamkeit lag, die Muskeln an und sorgte so dafür, daß die Stahlschellen langsam mürbe wurden. Allerdings bemerkte Kashar immer wieder den Blick des Menschensoldaten mit der Narbe – er wurde aus ihm nicht schlau, denn selbst wenn dieser Soldat achtsam und kampfbereit war, so kam von ihm keinerlei Aggression oder Angst, sondern noch immer Interesse. Doch dann wurden seine Gedanken wieder abgelenkt, als die Wissenschaftler mit Yachan fertig waren und wieder zu ihm kamen.

"Dieser hat mehr menschliche Züge, ich hätte nicht gedacht, daß sie sich mischen ... aber es ist interessant." murmelte einer der Wissenschaftler und sie neigten sich ein wenig über das Gesicht von Kashar. "Weniger hässlich ist er auf jeden Fall." gab ein Anderer von sich und irgendwie wartete Scar schon auf eine heftige Reaktion des Gefangenen.

Und die kam auch, sobald einer der Wissenschaftler nahe genug war. Ohne daß man einen Ansatz hätte sehen können, ruckte Kashar mit dem Kopf vor, schnappte zu und schlug seine scharfen Zähne in zwei der Finger, spannte die starken Kiefermuskeln an und biß die Knochen durch, ehe er dem Wissenschaftler die abgetrennten Stumpen ins Gesicht spuckte und laut aufbrüllte.

Scar schlug sich innerlich die Hand vors Gesicht. ‚Geschieht dem Idioten recht !' Der Wissenschaftler schrie wie am Spieß und Simmers schockte Kashar, damit der KO ging, und einer der anderen Wissenschaftler sammelte die Finger ein und schaffte den Verletzten hinaus, damit ihm geholfen werden konnte. Als die Nichtsoldaten raus waren, schnaubte Scar leise. "Wie blöde muss man eigentlich sein ?"

"Auch wenn die Wissenschaftler Idioten sind, das war zuviel ! Wieso hat das Aas ihm die Finger abgebissen ?! Wir sollten sie töten und fertig !" Simmers bebte vor Wut und schrie Scar an – er konnte einfach nicht verstehen, daß der andere Soldat diese Wesen auch noch verteidigte und das sah man ihm nur zu gut an. Und um seine Wut einigermaßen abzureagieren, schockte er nun auch das reinrassige Wesen und nickte mit einem harten Lächeln, als es laut aufbrüllend wieder ohnmächtig wurde.

"Würdest du doch auch machen, wenn du wo bist, wo du nicht sein willst, irgendwie angeschnallt bist, und Jemand an dir herumfingert. Hey !" Bevor Simmers nochmal schocken konnte, riss Scar ihm den Stab aus der Hand und auch die Wissenschaftler stürzten wieder herbei. "Hör zu, Simmers ... mir ist klar, daß die Biester unsere Kameraden getötet haben, aber versetz dich mal in deren Lage. Ich will sie nicht in Schutz nehmen, ich kann mir aber gut vorstellen, daß sie so reagieren. Also reg dich ab, verdammt !"

Doch noch ehe Simmers etwas sagen konnte, wurde er von Scar weggerissen und ein überraschend großer Wissenschaftler schlug Simmers den Handrücken ins Gesicht. "Verdammt, Soldat – wir haben keine Ahnung, wie sich eine solch große Dosis an Elektroschocks auf diese Wesen auswirkt ! Wir haben den Auftrag, sie LEBEND zu untersuchen, um so viel wie nur irgend möglich über sie herauszubekommen ... und dazu gehören nunmal auch lebende Ojekte, verdammt ! Also entweder sie beruhigen sich von selbst, oder ich lasse sie in eine Arrestzelle bringen !" Simmers schäumte vor Wut und schüttelte den Kopf, ehe er sich umdrehte und mit einem kurzen "Ich muß hier raus, wenn ich diese häßlichen Visagen noch lange sehen muß, drehe ich noch durch ! Ich melde mich bei meinem Vorgesetzten, damit ich woanders eingeteilt werde." ging.

"Ich übernehme dann seine Schicht. Ich hab kein Problem, bei den Wesen zu sein." erklärte Scar, als Simmers draußen war, und stellte sich wieder auf, um die Wesen zu bewachen. Er war viel zu neugierig und wollte mehr über die Jäger erfahren. Der Wissenschaftler hatte sicher auch nichts dagegen, denn Scar war einer der Soldaten, die sich beherrschen konnten.

Und so nickte der große Wissenschaftler nur zustimmend und tippte kurz das kleine Kommunikationsgerät in seinem Ohr an, um mit dem General zu sprechen und das abzuklären. Natürlich war der General nicht erfreut, als er erfuhr, was passiert war – doch er wies den Wissenschaftler trotzdem an, sich solche Dinge von den Gefangenen nicht gefallen zu lassen und der große Wissenschaftler nickte, da er nicht umsonst auch ein trainierter Soldat und durchaus kräftig genug war, um diesen Wesen auch auf andere Weise zu zeigen, daß mit ihnen nicht zu spaßen war.

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