“Kiss or Kill” 02
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Kaum durch die Tür, stieß Derek die Tür zu, schloss ab und musterte Sage nochmals von oben bis unten. "Dann machen wir jetzt wohl da weiter, wo wir aufgehört haben, Hm ? Ich will wissen, ob du wirklich XXL bist."
Der Schwarzhaarige schmunzelte und zog die Jacke aus, ließ sie an die Seite fallen und nahm aus der Hosentasche eine Packung Kondome und eine kleine Tube Gleitgel heraus. "Nun - am Besten, du findest es heraus, Hm ? Ich würde jedenfalls gerne da weitermachen, wo wir aufgehört haben." Und das sah man ihm auch an, seine so oder so schon sehr dunkellilanen Augen waren fast schwarz und die Jeans begann langsam, ein wenig eng zu werden.
Was Derek mit einer gehobenen Braue registrierte, und er kam dichter, um mit seinen Fingern über den gespannten Stoff der Jeans zu kratzen. Erst, als er das leise Stöhnen hörte, erbarmte er sich und öffnete den Knopf, dann den Reißverschluss und griff langsam in die Hose, um gleich mal zu ertasten, was Sage zu bieten hatte. Was er fühlte, war gut, und er hatte eine Handvoll mit Erregung. "Hmmmm ... XXL, du hast recht." Derek schnurrte fast und drückte ein Bisschen fester zu.
"Sag ich doch." Noch während er sprach, schob Sage ihn zu dem Bett und knurrte weich, als er nun damit begann, ihn langsam auszuziehen und dabei zu betrachten. "Du siehst klasse aus, Derek - trainiert, aber noch immer schlanker. Was magst du im Bett ? So können wir Mißverständnissen vorbeugen." Sage fragte lieber, denn ihm war es eigentlich egal, was er tat, solange er seinen Spaß hatte.
"Kommt auf den Kerl und dessen Schwanz an ... deiner ist ... nun ja, verlockend, und ich will dich fühlen, aber ich werde gewiss nicht unten liegen." Da war er eigen, er ließ sich zwar nehmen, war aber keinesfalls ein Uke. "Also was meinst du ? Passt dir das ?"
Sage schmunzelte leise, als er die fordernden Worte hörte und neigte sich näher, küßte den Anderen leidenschaftlich und zog ihn dabei noch ein wenig enger an sich heran. "Klar paßt es mir - wobei mir nicht ganz klar ist, wie dus dann haben willst. Reitest du mich ? Oder willst du im Knien von hinten ? Und willst du den Takt übernehmen, oder soll ich das tun ?" Alle diese Möglichkeiten schlossen es aus, daß Derek unten lag - und Sage gefielen sie, sonst hätte er sie nicht vorgeschlagen. Aber eigentlich war er gespannt darauf, was der Blauhaarige wollte und auch, ob dieser so feurig war, wie er es erahnen ließ.
Es war gut, daß Sage dafür so offen war und Derek fing auch an, den Größeren zu entkleiden. "Ich reite dich, und das mit dem Takt werden wir sehen, wenn es soweit ist." Die Weste und das Hemd waren schnell ausgezogen und die Hose wurde nun auch ganz heruntergeschoben. Vor Derek stand wirklich ein Prachtkerl und den stieß er sanft aufs Bett, um gleich darauf über ihn zu kommen. "Gegen ein Vorspiel hast du sicher nichts, Hm ?"
Das ließ Sage leise lachen und er packte einfach den Blauhaarigen, zog ihn zu sich herab und küßte ihn hemmungslos, während er seine Hände auf Wanderschaft gehen ließ. Natürlich hatte er nichts gegen ein Vorspiel - aber er hatte auch nichts dagegen,wenn man das kürzer hielt und ein wenig schneller zur Sache kommen konnte.
Da war er nicht allein, aber zumindest ein kleines Vorspiel war beim ersten Mal bei Derek Pflicht, wenn sie im Bett lagen. Den Kuss erwiderte der Schlankere und auch er ließ es sich nicht nehmen, seine Hände wandern zu lassen. Was er fühlte, gefiel ihm wirklich, die Muskeln waren trainiert und hart, waren nicht aufgeblasen und die Haut wurde von einigen Narben geziert. "Selten, so einen Mann wie dich ins Bett zu bekommen ... das will ich auskosten, bevor wir uns wieder jagen."
"Mhm ... geht mir genauso. Die meisten Kerle sind entweder total lasch oder zuviel im Fitneßcenter. Du bist fit und das richtig ... und so schnell wie kein Anderer, der mir je unterkam. Ich denke, ich muß noch schneller für dich werden, Hm ? Und nochmal sorry wegen der Kugel, aber ich mußte es versuchen." Das Einzige, was das Bild des wirklich begehrenswerten Mannes über ihm trübte, war der leichte Verband an der Schulter - doch das vergaß Sage fast augenblicklich wieder, als Derek seine Lenden an die des etwas Größeren drängte und so ihre beiden Härten aneinanderbrachte. "Verdammt, hast du Feuer - fast tuts mir leid, daß ich zugestimmt habe, unten zu liegen."
"Sag das nicht, warte erstmal ab." raunte Derek und rieb seine Erregung noch weiter an dem Prachtstück von Sage, bis Derek es für genug befand und sich aufrichtete, um nach den Kondomen und dem Gel zu greifen. Routiniert bestückte Derek den Größeren mit dem Kondom und ließ es sich nicht nehmen, die Erregung dabei noch ein wenig zu massieren, bevor er das Gel ebenso nutzte, um den Lilaäugigen bereit für sich zu machen. Selbst wenn der Blauhaarige das Vorspiel länger geplant hatte, er wollte nun doch nicht mehr warten, stützte die Erregung und senkte sich leise keuchend auf die prächtige Härte.
Ein leises "Oh, verdammt ..." wispernd, schloß Sage die Augen und genoß einfach nur das Gefühl der Hitze, die seine bis zum Bersten harte Männlichkeit so herrlich umschloß und auch durch das Kondom hindurch einfach nur wundervoll war. Seine großen, rauen Hände legten sich auf die schmalen Hüften des Blauhaarigen und als Sage die Augen wieder öffnete, brannten sie förmlich, ehe er ihn auf sich drückte und der Bewegung mit den Hüften entgegenkam. Auch wenn Derek die Führung übernehmen wollte - Sage wäre verdammt, wenn er nicht zumindest ein wenig Bewegung beitragen würde, um die Lust, die sich in ihm ansammelte, loszuwerden.
So gefiel es dem Blauhaarigen sehr und er stöhnte leise, genoss die Bewegung von Sage und neigte sich vor, um ihn heiß zu küssen, damit dieser passiver blieb. Dabei bewegte er sich mit passend zu den Stößen des Größeren und quittierte dessen Hände, die seinen Hintern packten, mit einem wohligen Knurren.
Es war auch gut so, daß Derek ihn so leidenschaftlich küßte - denn es ließ den Drang, den Schlankeren in die Decken zu werfen und hart zu nehmen, verschwinden. Sage ließ es sich aber trotzdem nicht nehmen, die Hände wandern zu lassen und Derek eng an sich heranzupressen - er liebte das Gefühl und wollte mehr, knurrte leicht in ihrem Kuß und drang schließlich mit der Zunge in dessen Mund, um noch mehr seiner Leidenschaft loszuwerden, da er es untenrum nicht sehr gut konnte.
Die Zunge wurde leidenschaftlich empfangen, aber nach einigen Momenten knurrte Derek leise, denn so gefiel es ihm nicht so richtig und er löste den Kuss. "Okay, nimm mich doch von hinten." Sage war viel zu leidenschaftlich, um ihn zu reiten, und der Blauhaarige löste sich und kniete sich neben Sage auf alle viere. "Mach schon, zeig es mir."
"Kein Problem." Die Worte waren schon fast geknurrt, als der Schwarzhaarige sich hinter ihn kniete und für einige Herzschläge den Anblick genoß. Dann packte er jedoch den Hintern Dereks und knetete ihn leicht, ehe er ihn auseinanderzog und seine Härte langsam wieder in ihn einführte. Es fühlte sich schon gleich wesentlich besser an und als Sage völlig in ihm war, begann er, sich zuerst langsam und dann immer leidenschaftlicher in ihm zu bewegen. Dabei stützte er sich mit der Linken neben der Schulter des Schlankeren ab, während seine Rechte erneut auf Wanderschaft ging und dessen Körper erkundete.
Es fühlte sich wirklich besser an und Derek keuchte schwer, als Sage immer leidenschaftlicher wurde und bei dem Erkunden auch immer wieder seine Erregung berührte und somit leicht erregte. "Ja, du bist gut ... machs mir härter." Der Schlanke kam Sage kraftvoll entgegen und zeigte so, daß er noch mehr wollte.
"Stehst wohl drauf, Hm ?" Eigentlich war der Schwarzhaarige beim Sex eher wortkarg - doch der Andere schien gerne zu reden, etwas, das allerdings bei ihm auch heiß wirkte. Und so kam Sage der Forderung auch sofort nach und stieß hart in ihn, umfaßte dabei mit der Linken dessen Taille und mit der Rechten dessen harte Erregung, um ihn so noch zusätzlich zu fordern und gleichzeitig festzuhalten, damit er heftiger in ihn stoßen konnte. Daß sie so nicht lange durchhielten, war Sage klar - doch in der Hinsicht schienen sie ebenfalls auf einer Linie zu denken, sie waren beide zu heiß und mußten sich erst einmal abreagieren.
Derek mochte es härter, nur gab es zu wenig Kerle, die es so gut konnten, wie Sage. Es war eigentlich lustig, daß gerade sein Jäger einer der Besten war, die er je im Bett gehabt hatte. Auch ihm war klar, daß sie das so nicht lange aushielten, denn schon jetzt war seine Lust soweit hochgeschaukelt, daß er sein Kommen nur noch einige Stöße zurückhielt. Dazu kam die Hand, die ihn rau und mehr als gekonnt erregte, und als Sage ihm in die gesunde Schulter biss, war es um Derek geschehen. "Aaaaaaaah !" Er kam mit einem lauten Aufschrei und verkrampfte sich eng um die Erregung des Größeren.
Und das war etwas, das dieser bis ins Letzte auskostete und so brauchte er auch nur einen weiteren Stoß, ehe er selbst kam und sich in Derek verströmte. Doch im Gegensatz zu diesem hörte man es bei Sage nur an dem schwereren Atem und schließlich nahm er die Arme von dem schlankeren Körper, löste sich aus ihm und legte sich neben ihn, um nun lässig grinsend den Samen von seinen Fingerspitzen zu lecken. Erst, als er damit fertig war, nahm der Schwarzhaarige sich eins der Papiertücher von der Seite und wischte den Rest ab, kümmerte sich danach um das Bett und schließlich um das Kondom, das er abzog und mitsamt der Tücher in den Eimer an der Seite warf. "Verdammt, Derek - du warst absolut heiß. Selten so ne Granate wie dich im Bett gehabt."
"Dito." erwiderte Derek, und er grinste zufrieden. "Schade, daß wir Feinde sind ... aber es ist schon ein Nervenkitzel. Und irgendwie macht es die ganze Sache doch sehr prickelnd." Der Blauhaarige war wirklich zufrieden und berührte Sage etwas zärtlicher, als er ihm über die Muskeln koste.
Eine Zärtlichkeit, die der ein wenig Größere sichtbar auskostete, während er entspannt auf dem Rücken lag, einen Arm unter den Kopf und den anderen Arm langsam um Derek legte, um ihn näherzuziehen. "Hier will ich nicht kämpfen ... hier ist neutral. Und ich will verdammt sein, aber ich will dich noch öfters im Bett haben, Derek." Daß dies schwierig werden würde, war ihm klar ... doch das hinderte ihn nicht daran, das zu wollen.
Vor allem, weil Derek das auch wollte. "Na, ich dich auch, Großer ... du bist ne Wucht." Sie mussten sich was ausdenken, wenn sie sich öfter auf der Matratze tummeln wollten. "Das alles zu trennen, wird nicht einfach. Eher gesagt, ist das Ganze sehr skurril. Du willst mich ja eigentlich an diese Männer ausliefern."
"Von wollen kann keine Rede sein, Derek. Ist eher ne Sache von 'muß' - sie haben mich leider als Kind erwischt und mir diesen beschissenen Sender eingepflanzt, so daß sie immer wissen, wo ich bin und mir jederzeit das Signal für den Elektroschock schicken können. Und glaub mir, das ist ganz bestimmt kein Zuckerschlecken - fühlt sich so an, als ob mit einer Gabel direkt in deinem Fleisch rumgewühlt und dazu noch kräftig Chili draufgepackt wird. Und ich kann mir das Teil nicht rausschneiden, weil es direkt auf der Ader liegt und sobald ich mit Metall rangehe, wird das Signal ausgelöst." Man hörte Sage an, wie sehr es ihn ankotzte, der Laufbursche der blauen Jäger zu sein - doch dann seufzte er leise und zuckte nur kurz mit den Schultern. "Was aber noch lange nicht heißt, daß ich dich sofort ausliefere, Derek. Ich finde es schöner, wenn wir uns jagen - und wenn wir immer wieder mal hierherkommen, um auszuspannen."
"Du scheinst dich ja schon damit abgefunden zu haben." murmelte Derek und ließ seine Finger kurz über die Narbe streichen, unter der sich der Sender befand. "Was sind das eigentlich für Typen ? Ich treibe mich oft in der Goth-Szene herum und hab schon ein wenig gehört, daß sie von Typen in blauer Uniform beobachtet werden. Sind das diese Typen, wofür du arbeitest ?"
Sage seufzte leise und nickte, zog den Schlankeren noch ein wenig näher zu sich und küßte ihn kurz, ehe er ihm antwortete. "Ja - die 'Blauen Jäger', absolute Idioten und Fanatiker. Es gibt sie schon seit Jahrhunderten und sie jagen alles, was nicht in ihre kirchliche Norm paßt - und eben auch uns Rißformer. Von wegen was, daß sie die Ordnung wieder herstellen müßten, blablabla ... sind Kampfpriester, totale Idioten, die ihren Nachwuchs auf der Straße rekrutieren und dann ausbilden. Volle Gehirnwäsche, das ganze Programm ... und sie haben eben auch mich erwischt, sie haben so Kristalle, die bei den Rissen aufleuchten. Du glaubst nicht, wieviele von uns sie schon erwischt, gefoltert und getötet haben ... auch ich habe sie ihnen gebracht, auch wenn ich mir wünschte, es wäre nicht so." Man hörte ihm an, wie sehr es ihn anwiderte, so unter Kontrolle zu stehen - und vor allem, dazu gezwungen zu werden, das zu tun, das er am Wenigsten wollte.
"Das sind ja Idioten, die können doch nicht alles ausrotten, nur weil ihnen was nicht passt." Derek schnaubte leise und betrachtete den Größeren. "Was ist, wenn du nicht jagst, bekommst du dann Ärger ?" Die Frage war eigentlich überflüssig, aber er wollte es doch direkt von Sage wissen.
Dieser hatte schon damit gerechnet und grummelte leise, ehe er sich umdrehte und Derek direkt in die Augen blickte. "Ehrlich ? Es ist sehr einfach. Weigere ich mich, ihnen zu helfen, killen sie mich auch. Ich lebe nur deshalb, weil ich nützlich bin - und es ist schon schwer genug, solche Dinge wie eigene Kleidung und Freiheiten bei der Jagd herauszuhandeln. Bringe ich keine Ergebnisse mehr, bin ich nicht mehr nützlich und das ist was, das ich ehrlich gesagt, fürchte." Es gab nicht viel, das Sage fürchtete - doch das gehörte dazu und er zermarterte sich schon lange den Kopf, wie er dieses Problem lösen konnte.
"Son Scheiß ... aber ich werde dich gut beschäftigen. Hoffe, du hast nichts dagegen, daß ich an meinem Leben hänge ?" Es war schon traurig, sie würden sich wahrscheinlich unter normalen Umständen richtig gut verstehen und irgendwie taten sie es auch, aber nur hier beim neutralen Ort.
"Hey, laß dich nicht runterziehen, ich tus auch nicht. Und ehrlich ? Ich freue mich schon auf die Jagden ... dann habe ich wenigstens eine Beschäftigung und kann mir die blauen Idioten vom Hals halten. Und später treffen wir uns hier und lachen über ihre dummen Gesichter, okay ? Oder verbinden uns die Wunden. Was hältst du davon, wenn wir uns auch einen anderen Ort suchen, den nur wir beide kennen und der zum Ausruhen ist ? In irgendeiner Großstadt, so daß ich immer sagen kann, ich bin auf der Jagd." Es wäre eine Möglichkeit ... und Sage hoffte, daß Derek zusagte, denn je länger er darüber nachdachte, desto klarer wurde ihm, daß dieser der Einzige war, mit dem er überhaupt reden konnte.
"Hmmm, wenn du magst." Derek überlegte einen Moment. "Kannst du ins Ausland ?" hakte er nach, denn dort trieb er sich auch gern herum. "Hongkong ist ne heiße Stadt, viel los."
"Hongkong ?" Als Sage das hörte, begann er breit zu grinsen und neigte sich über den Schlankern, küßte ihn heiß und wisperte dann rau in dessen Ohr. "Ich liebe Hongkong - und ich habe dort eine kleine Wohnung neben einem riesigen Hotel, die Jäger können mich nicht näher als zwanzig Meter orten und denken wenn dann, daß ich in dem Hotel wäre. Alibihalber weiß ich sogar eine Besenkammer, in die ich jederzeit mit einem Riß kann. Wenn du magst, können wir ja mal hinsehen, ob dir das gefällt, Blauschopf ?"
"Können wir machen, und ich habe da auch eine Wohnung ... ein Penthouse, es ist meine zweite Heimat. Ich liebe das Leben dort, es ist ähnlich wie hier in New York." Daß sie beide diese Vorliebe für Hongkong hatten, war irgendwie schön. "Dort kann man sich gut austoben. Findest du nicht auch ?"
Der Größere der Beiden nickte nur und grinste wieder breit, ehe er sich aufsetzte und nach ihrer Kleidung angelte. "Jep - vor allem, weil es dort wenig Grenzen gibt. Wir sollten dein Penthouse aber nur selten benutzen, sonst kommen sie uns noch drauf. Aber jetzt ist abgeschalten, also können wir hin ... wenn du willst ?"
"Hmmm ... aber das wird dann nicht ausgenutzt, um mich zu jagen, versprich es mir." Derek stand geschmeidig auf und klaubte seine Kleidung auf. Er wartete aber noch ab, bevor er einen Riss öffnete. Zuerst wollte er das Wort von Sage haben.
Das verstand dieser auch und zog sich an, ehe er zu Derek kam und ihm ernst in die eisblauen Augen blickte. "Ich gebe dir mein Wort, daß das nur neutrale Rückzugsorte sind. Okay ? Genauso wie meine Wohnung, das darfst du Niemandem verraten." Es war Sage sehr wichtig, daß auch der Andere ihm sein Wort gab, denn von der Wohnung wußte sonst Niemand.
"Okay, ich hoffe, du hältst dein Wort." Während Derek sprach, schlüpfte er in seine Hose, nahm den Rest seiner Kleidung in die Arme und öffnete einen Riss in sein Penthouse. Gleich darauf trat er hindurch und ließ den Riss solange offen, bis auch Sage hindurch war. "Ich mag es modern und puristisch." erklärte er leise, als Sage da war, und in dem hellen und modern gestalteten Wohnzimmer stand. Trotz der puristischen Einrichtung war es jedoch nicht ungemütlich, denn es war leicht japanisch angehaucht.
Der ein wenig Größere blickte sich in dem fast leeren Raum um und hob eine Braue - dann lachte er leise und schüttelte kurz den Kopf, kam zu Derek und zog ihn von hinten eng an sich heran. "Modern und puristisch ? Ne Menge Worte für fast leer, aber schön eingerichtet. Paßt irgendwo zu dir, Derek ... und ja, ich halte mein Wort. Ich gebs nicht leichtfertig und ich halte es immer - einer meiner wenigen Grundsätze." Dann küßte er ihn leicht im Nacken und blickte sich wieder ein wenig um. "Du bist nicht oft da, oder ? Keine Pflanzen."
"Nein, keine Pflanzen. Zum einem hab ich nicht gerade das, was man einen grüne Daumen nennt, und zum anderen bin ich halt nicht so oft da, als daß ich mich gut um sie kümmern könnte." Derek zuckte mit den Schultern und grinste kurz. "Magst du duschen und was essen ?"
Sage hatte solch eine Erklärung schon erwartet und nickte nur, ehe er leise lachte und den Schlankeren noch ein wenig enger an sich heranzog. "Ahh, magische Worte. Duschen und dann was zu essen - du kannst Gedankenlesen, Hm ? Gerne. Nur eine Bitte ... kein Körnerfraß oder Tofukrampf, ich mag das supergesunde Zeug überhaupt nicht. Okay ?" Auch das war einer seiner Ticks ... er haßte zuviel gesundes Gemüse oder gar vegetarisches Essen, denn davon bekam er bei den Jägern schon genug.
Derek kuckte einen Moment forschend zu Sage, und lachte schließlich leise. "Keine Sorge, ich bin auch eher eine fleischfressende Pflanze. Ich hab zwar nichts da, aber ich werde was bestellen, das ist eins fix drei hier." Er ging zu einer Kommode und holte einen Stapel an Bestellheften für Essen heraus. "Such dir etwas aus. Ich kann nicht kochen und überlebe nur mit so etwas."
Und das wiederum veranlaßte den Schwarzhaarigen dazu, leise zu schmunzeln und er schüttelte nur den Kopf, als er wieder zu Derek kam und sich die Flyer ansah. "Ehrlich ? Nur dieses eine Mal. Morgen geh ich einkaufen und dann zeige ich dir mal, was man so alles selbermachen kann. Ich hoffe doch, du hast eine Küche ? Und vielleicht auch ein Bier, bis das Essen da ist ? Und ich zahle, schließlich bin ich ja hier zu dir eingefallen." Auch wenn er ahnte, daß der Schlankere ihn einladen wollte, so wollte Sage ihn nicht ausnutzen und das fiel für ihn darunter.
"Trinken hab ich da, und ich habe auch eine Küche mit allem, was man so braucht ... Pfannen, Töpfe, Gewürze. Aber nutzt nichts, wenn man nur heißes Wasser kochen kann." Er zuckte mit den Schultern und brachte Sage in die geräumige und ebenfalls in seinem Stil gehaltene Küche, die im Grunde der Traum von jedem Koch war. "Such dir erstmal was zu essen aus, dann rufe ich an. Und wenn du drauf bestehst, dann zahle du."
"Natürlich bestehe ich darauf und keine Widerrede, Hm ?" Sage lachte leise, als er dem etwas Kleineren auf die Schulter schlug, ehe er sich die Küche in allen Einzelheiten betrachtete. "Hübsches Teil - und gut in Schuß, da kann man viel machen." Das konnte man wirklich, und er hatte auch vor, es auszunutzen. "Hier, nimm meinen Geldbeutel - falls der Bote kommt, bevor ich aus der Dusche bin. Ich mag Rindfleisch mit Bambus und Zwiebeln, gebackene Banane und ein Bier, okay ?" Mit den Worten gab er Derek seinen Geldbeutel und küßte ihn noch einmal kurz, ehe er leise vor sich hinpfeifend ins Bad ging.
Derek sah ihm nach und nahm dann das Telefon, drückte die Schnellwahl für das Restaurant, das führte, was sie haben wollten, und gab die Bestellung auf. Danach nahm er ein Bier und ein Selters aus dem Kühlschrank, und brachte beides ins Wohnzimmer, um dort auf Sage zu warten. Innerlich fragte er sich noch immer, ob er nicht doch verrückt geworden war, diesen Kerl hierher zubringen ... aber irgendwie vertraute er ihm und es würde sich noch zeigen, wie alles weiterverlief.
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