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“Kiss or Kill” 06
 

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Seither waren sechs Tage vergangen und Sage seufzte leise, als er daran dachte, daß sein Urlaub heute Abend enden würde. Diese Woche war die schönste seines ganzen Lebens gewesen - nichts war damit vergleichbar und das Lächeln auf seinen Lippen wurde ein wenig wehmütig, als er behutsam eine blaue Ponysträhne aus dem Gesicht seines noch immer schlafenden Freundes strich. Denn sie waren definitiv Freunde, auch wenn der große Rißformer noch ein wenig mehr für sein Gegenüber empfand. Er ahnte, daß er sich Hals über Kopf in Derek verliebt hatte, wenn er die Gefühle, die in ihm an die Oberfläche drängten, richtig deutete ... und es gab eigentlich keine andere Weise, wie er sie deuten konnte. Sie hatten die ersten Tage fast nur im Bett und im Bad, der Küche und im Wohnzimmer verbracht - doch dann besuchten sie die Orte auf der großen Postkarten- und Fotowand in Sages Wohnzimmer, dessen andere Wohnungen und auch die Unterschlupfe Dereks, liefen einfach zum Spaß durch die Risse und jagten sich spielerisch, ehe sie wieder in einer ihrer Wohnungen ausruhten und einander auskosteten. Es war wie ein wahrgewordener Traum - und Sage fluchte innerlich, als er daran dachte, daß sie es nun verheimlichen und auch ab jetzt wesentlich vorsichtiger damit sein mußten, sich wieder zu treffen.

Langsam erwachte Derek und schlug seine Augen auf, um in das Gesicht zu sehen, das er die letzten Tage sehr oft erblickt hatte. "Morgen." murmelnd, richtete er sich langsam auf und strich die langen Haare nach hinten. "Heute ist es wohl soweit." Auch er hatte Sage liebgewonnen, und es war die erste Freundschaft seit ewigen Zeiten, die er eingegangen war.

Als Antwort richtete auch der Größere sich auf und zog Derek an sich, küßte ihn sanft auf die Wange und genoß ihn einfach an sich, ehe er ihm ins Ohr wisperte. "Ja, heute Abend. Wir sollten es ruhig angehen lassen und dann noch einmal alles planen - okay ? Die Woche war viel zu schön, als daß ich darauf verzichten wollte. Bitte." Es geschah nicht oft, daß Sage um etwas bat - und gerade bei einer Beziehung bisher niemals.

"Dann baden wir jetzt in Ruhe und frühstücken dann, was hältst du davon ?" Für Derek war das ein ruhiger Anfang und er war doch recht sicher, daß Sage nichts dagegen hatte. "Ich mag den Tag noch auskosten." Auch für ihn war es wichtig, daß sie sich ruhig trennten, aber irgendwie wollte er sich eigentlich nicht trennen.

"Eine gute Idee. Möchtest du hier frühstücken oder gehen wir wieder in dein Hotel ? Und baden klingt herrlich, ich wußte schon immer, daß es sich lohnt, eine so große Wanne einbauen zu lassen." Der große Schwarzhaarige konnte sich noch gut daran erinnern, als er Derek das erste Mal sein großes Bad zeigte - der Blauhaarige war hin und weg gewesen und das war auch kein Wunder, denn die Wanne war groß genug, um bequem zwei großen Männern Platz zu bieten und die ebenso große Duschkabine hatte sogar eine Vorrichtung, die das Wasser so sanft wie Regen herabrieseln lassen konnte.

"Ich würde gern ins Hotel gehen, dann musst du nicht kochen und wir haben noch mehr Zeit für uns." Es war angenehmer, und da konnten sie sich richtig den Bauch mit den ganzen Köstlichkeiten vollschlagen. "Also ab in die Wanne." Mit den Worten stand Derek geschmeidig auf und ging mit einem sexy Hüftschwung ins Badezimmer vor.

Ein Hüftschwung, den Sage inzwischen mehr als nur lieben gelernt hatte, da er ganz genau wußte, wie heiß diese Bewegung beim Sex war. Also stand er wortlos auf und folgte ihm ins Bad, erleichterte sich und wusch sich dann kurz herab, ehe er ihm in die sich langsam füllende Wanne folgte und ihn eng an sich heranzog. "Verdammt, du weißt genau, was du in mir auslöst, wenn du so gehst, Hm ? Sieh dir an, was du angerichtet hast - jetzt haben wir es schon die ganze Nacht lang getrieben und ich bin schon wieder heiß auf dich." Wie um seine Worte zu bestätigen, drückte die noch immer vorhandene Morgenerregung des Schwarzhaarigen in die Lenden Dereks und Sage küßte diesen feurig, um ein wenig seiner Leidenschaft loszuwerden.

Während des Kusses wanderte die Hand von Derek zwischen die beide und er umfasste die Erregung seines Liebhabers, um sie etwas fester zu massieren, damit sie noch härter wurde. "Hmm ... ja, ich merke schon, da hab ich ja wirklich was angerichtet. Ich hoffe, ich kann Linderung schaffen ?" Gleich nach der Frage drückte er deutlich fester zu, und genoss das Stöhnen des Größeren.

"Oh Gott, hör ja nicht auf ..." Es war Sage immer wieder unbegreiflich, wie sehr er auf den Blauhaarigen reagierte - alleine schon ein Blick, ein Hüftschwung oder eine Berührung reichten aus, um ihn so heiß zu machen, als ob er seit Wochen keinen Sex mehr gehabt hätte. Und so war es auch nicht verwunderlich, daß seine Männlichkeit sich in den erfahrenen Fingern Dereks verhärtete, bis der große Rißformer bei jeder Bewegung fühlbar erschauerte und knapp am Rand des Überreizes schwebte.

Da hörte Derek auch auf, drehte sich leicht und brachte sich in eine günstige Position für Sex. Sage musste sich nur noch ein Kondom überziehen, aber die lagen ja auch in Reichweite am Wannenrand. "Komm schon, ich will dich nochmal richtig auskosten."

Der Größere knurrte nur kurz, nahm eines der Kondome und streifte es sich über, ehe er die Hände an die Hüften Dereks legte und ihn langsam auf seine Härte senkte. Das Gefühl war ein jedes Mal aufs Neue herrlich und er stöhnte leise, ehe er zu dem Blauhaarigen aufblickte und den Anblick genoß. Inzwischen war es leichter für sie beide, einen Rhytmus zu finden, der ihnen beiden gefiel ... und so ließ Sage Derek die Freiheit, ihn so zu reiten, wie dieser es wollte. "Ich dich auch, Blauschopf - also reite mich und nimm dir alle Zügel."

Das ließ sich Derek nicht zweimal sagen und er fing langsam an, sich auf dem Größeren zu bewegen. Aber er behielt diesen Takt nicht bei, er wurde langsam schneller und kraftvoller, jedoch so, daß er Sage nicht verletzte ... und hin und wieder neigte sich der Blauhaarige vor, um den Größeren leidenschaftlich zu küssen.

Etwas, das dieser ebenso genoß wie das Reiten, das Derek so gut verstand wie keiner seiner anderen One-Nights. Und so dauerte es nicht lange, bis Sage den Schlankeren packte, ihn an sich preßte und ihm hart entgegenkam, als er sich verspannte und mit einem lauten Knurren verströmte. Es dauerte einen Moment, bis er sich wieder gefangen hatte - doch dann packte er die Härte Dereks mit der Rechten, während er mit den Fingern der Linken über dessen noch immer um seine Männlichkeit gespannten Eingang streichelte.

Und dieser Reiz ließ Derek schwer aufkeuchen. Beim ersten Mal, wo Sage das gemacht hatte, war er sofort gekommen, aber jetzt wollte er es herauszögern und atmete schwer unter den so herrlichen Reizen. Sage streichelte immer wieder über den gespannten Muskelring und erregte ihn auch weiterhin mit der anderen Hand. Erst, als er fester zupackte und gleichzeitig rauer mit dem anderen Finger streichelte, hielt Derek es nicht mehr aus und kam mit einem heftigen Aufschrei.

Ein Kommen, das der Größere sichtbar genoß und die Augen schloß, als er die Kontraktionen Dereks um seine noch immer ein wenig harte Männlichkeit fühlte. Es fühlte sich einfach nur wundervoll an und Sage lächelte zu dem Blauhaarigen auf, kostete den Anblick aus und zog ihn schließlich auf sich herab, um ihn sanft zu halten, ihre noch immer bestehende Verbundenheit auszukosten und ihn zärtlich zu küssen.

Der seufzte leise und genoss es, so ruhig bei Sage zu liegen und ihn dabei auch noch in sich zu fühlen. "Ich denke, wir müssen dann eine Zeitlang ohne den Sex miteinander auskommen ... nächstes Mal haben wir viel aufzuholen." Nun lächelte er wieder und hauchte dem Schwarzhaarigen einen Kuss auf die Lippen.

"Hmmm ... leider. Obwohl es eine Möglichkeit gibt: Wenn wir uns verabreden und gleichzeitig einen Riß in einen unserer Zufluchtsorte formen, dann könnten sie meinen, daß nur ich dort bin. Vielleicht klappt es ja ... ich weiß nämlich nicht, wie ich das ohne dich aushalten soll. Aber ich will keinen One-Night dazwischen, dazu ist es mit dir einfach viel zu schön, Derek." Allein die Vorstellung, tage- oder vielleicht wochenlang ohne ihn auszukommen, war wie eine kalte Hand, die das Herz des Schwarzhaarigen umklammerte ... und er kostete dessen Nähe in dem warmen Badewasser sichtbar genießend aus.

"Hmmm ... ja, geht mir ähnlich. Und wir sollten es mal versuchen mit den Rissen." Es war natürlich eine Möglichkeit, aber es war auch gefährlich. "Aber es ist gefährlich, das weißt du." Derek war eigentlich bewusst, daß er das Sage nicht sagen musste, aber er hatte es aus Sorge gesagt und das hörte man auch deutlich heraus. "Du bist der erste Freund, den ich seit langer Zeit gefunden habe."

Es war neu und ungewohnt für den Schwarzhaarigen, daß sich Jemand wirklich und ehrlich um ihn sorgte ... doch es fühlte sich gut an und er nickte, ehe er mit den Fingerspitzen zärtlich über die Wange Dereks koste und ihn schließlich in einen weiteren, doch sanfteren Kuß zog. "Geht mir genauso ... ich mag dich sehr gern und bin auch gern mit dir zusammen. Wir haben soviel gemeinsam und der Sex ist wundervoll - und wir müssen nichts voreinander verschweigen, weil wir beide Killer und Rißformer sind. So etwas hatte ich noch nie, Derek ... und ich will verdammt sein, wenn ich mir das kaputtmachen lasse. Bitte laß es uns versuchen, ja ? Das Schlimmste, das passieren kann, ist, daß die Jäger an einem unserer Orte auftauchen, ich dich scheinbar jage und du dann verschwindest."

"Na ja, außer sie erwischen uns beim Sex." Das war noch zu bedenken, aber ansonsten hatte Sage Recht. "Aber so hast du natürlich recht. Bist du da der einzige Rissformer ?" Was das anging, hatten sie noch nicht so viel gesprochen, und Derek war da doch ein wenig neugierig.

Es war auch wichtig, daß sie darüber redeten und so seufzte Sage, stand mit dem Schlankeren auf und trocknete sich ab, während er erzählte. "Jep, ich bin der Einzige - noch ein Grund, warum ich überhaupt noch lebe. Ob dus glaubst oder nicht, auch bei diesen blauen Deppen gibt es Neid und ein riesen Geltungsbewußtsein - die Anführer, solche Sankt soundso, rivalisieren auch untereinander. Einer in New York hatte einen jungen Vampir gefangen, eingesperrt und für sich abgerichtet, damit er die jungen Jäger testen konnte ... und der Sankt von der Truppe, bei der ich dabei bin, sah seine Chance für Ruhm, als er mich damals fing. Er hat auch versucht, mich abzurichten - hat aber nicht geklappt und so sind wir ein paar Kompromisse eingegangen: Ich jage für ihn und er läßt mich am Leben und erlaubt mir gewisse Freiheiten. Ich werde eben mit diesem verfluchten Chip überwacht, aber ich schlage mir immer wieder unbewachten Urlaub raus, zum Glück sind die so fanatisch gläubig, daß sie Schwüre auf ihren Glauben einhalten. Übrigens auch der Grund, wieso sie die Wohnung in Hongkong nicht kennen und auch die in Paris nicht - da bin ich immer nur im Urlaub. Und damit es nicht komisch kommt, wenn sie die Überwachung wieder einschalten, sind wir jetzt auch hier in San Franzisco in meiner Wohnung, weil sie mich hier erwarten. Und keine Sorge - hier sind keine Überwachungskameras, ich habe das Wort vom Obermotz und filze sie auch regelmäßig. Ich habe das Equipment, um Wanzen oder Kameras zu finden und Alarme, die mich benachrichtigen, wenn jemand in die Wohnung einbricht."

"Das finde ich grausam ... und Vampir ?" So etwas hatte Derek gewiss nicht erwartet und trocknete sich ebenso ab, bevor sie langsam ins Schlafzimmer gingen. "Also da musst du mir noch einiges erzählen, glaube ich. Ich weiß ja, daß es Talente wie uns gibt, aber Vampire ?"

Allein schon der Gedanke an damals, als die Jäger ihm das erklärten, ließ Sage leise knurren, doch er fing sich wieder und seufzte leise, während er sich einige der langen Ponysträhnen hinterstrich. "Du glaubst gar nicht, was es alles gibt. Geborene und gebissene Vampire, Werwölfe, Werschakale, Werpanther, Werkatzen, Wertiger, Weradler, Fischwesen, schwarze und weiße Magier, magische Wesen, höhere Wesen und langlebig gemachte Menschen wie die Gegentruppe zu den blauen Deppen, die 'Rote Garde'. Die sind nicht so blöd und fanatisch, ich habe mir schon öfters gedacht, ob ich nicht zu dieser Garde abhaue. Ein paar von diesen anderen Wesen habe ich wirklich gesehen und sogar versuchen müssen, sie zu fangen ... aber ich habe immer so getan, als ob die Risse in deren Gegenwart nicht funktionieren, also haben sie mich dann abgezogen und nur für die Rißformer abkommandiert, weil ich zu wertvoll bin, um an ein Werwesen oder einen Vampir verloren zu werden. Glaub mir, das war übel - die sind sowas von stark, dagegen hast du als normaler Mensch überhaupt keine Chance." Allein schon der Gedanke an Vampire ließ ihn schauern und der große Rißformer setzte sich aufs Bett, um die Arme um sich zu legen und einen Moment zu verschnaufen.

Derek setzte sich neben ihn und berührte ihn beruhigend an der Schulter. "Sind sie so schlimm ? Ich ... aber wenn es wirklich Vampire sind, dann glaube ich dir, daß sie stark sind, und ich kann verstehen, daß du sie nicht jagen willst."

"Stark ist kein Ausdruck. Ich war zum Glück weit genug weg, aber ich konnte es sehen. Es war ein gebissener Vampir, die sind meistens verrückt ... und er hat viele der jungen Jäger einfach zerrissen. Geborene Vampire habe ich nicht gesehen, aber einen Werpanther - der Typ war riesig und so stark, er hat sie regelrecht zerfleischt. Und das schon in seiner Menschform ... als er sich in seine Halbform wandelte, war es aus. Sie haben ihn mit Maschinengewehren und anderen Waffen beschossen und er steckte es einfach weg, sprang auf sie zu und zerbiß dem einen den Kopf und riß dem Anderen den halben Brustkorb raus. Die Jäger zogen sich dann zurück und meinten, er wäre zu stark und alt, und sie bräuchten bessere Waffen - wie verbockt kann man sein ?! Der Kerl war ihnen haushoch überlegen und die merken das nicht mal. Sind nur später wieder zurück und haben die Leichen und alle Spuren weggeräumt, als sie sicher waren, daß der Werpanther wieder weg war. Glaub mir, da kriegst du einen Schock fürs Leben und wenn ich so einen sehe, dann hüpfe ich mit dem nächsten Riß ne halbe Welt weiter weg." Auch wenn Sage schon viele Kämpfe hinter sich hatte und gewiß nicht zart besaitet war, diese Erlebnisse hatten ihn wirklich gezeichnet - auch wenn er nun wußte, auf was er achten mußte.

"Oh, Mann ...." Mehr konnte Derek wirklich nicht sagen und er sah auch deutlich, daß es Sage ganz schön mitgenommen hatte. Was ihm auch sagte, daß er ihm unbedingt helfen musste, um von diesen Fanatikern wegzukommen. "Ich bin froh, daß du dich dem entziehen konntest, das ist grausam."

"Ehrlich ? Ich kann diese Wesen schon verstehen, daß sie sich so wehren ... eben nach ihrer Art. Sie wollen überleben, das ist alles. Auch wenn viele dieser gebissenen Vampire wirklich nicht gut sind, zumindest die Verrückten ... die werden auch von der Garde gejagt. Aber ich bin nicht mehr dabei, wenn die Jäger auf sie losgehen - ich habe mich einfach rundheraus geweigert. Ich hoffe, ich habe dir nun keine Angst gemacht - eigentlich meiden sie uns, sie scheinen zu fühlen, daß auch wir anders sind und gehen uns lieber aus dem Weg." Das war etwas, das Sage nur durch Zufall erfahren hatte, doch er war froh darum, da es ihm viel seiner berechtigten Furcht nahm.

"Wenn sie so gejagt werden, wie wir gejagt werden, dann kann ich es verstehen. Aber wenn diese Gebissenen verrückt sind, und auch die Roten da sie jagen, dann kann ich auch verstehen, daß sie so gefährlich sind, daß man ihnen Einhalt gebieten muss. Ich bin so froh, daß du dich da raushalten kannst." Derek konnte nicht anders, als seine Arme um Sage zu legen, um ihn kurz an sich zu drücken.

Eine Umarmung, die der Größere genoß und nach einem Moment auch erwiderte. Es tat gut, einmal über diese Dinge reden zu können - und auch, daß Derek so viel Verständnis besaß, nicht nur zuzuhören, sondern es auch verstand und nicht davor zurückschreckte. "Sorry, daß ich dich jetzt damit belaste, Blauschopf ... aber danke."

"Das tust du nicht. Ich bin ganz froh, daß du mir das erzählt hast, so weiß ich etwas mehr über dich und wie diese Blauen ticken. Ich ... ich würde dir auch gern noch über mich erzählen, aber ich brauche noch einige Zeit ... ich ... verzeih." Derek brachte einfach nicht den Mut auf, zu erzählen, seine Vergangenheit saß tief und er war doch noch nicht bereit dafür.

Das wußte Sage aber und er grinste kurz, ehe er den Schlankeren küßte und ihn wieder an sich drückte. "Kein Prob - ich hetze bestimmt nicht. Du erzählst mir, was du möchtest und wofür du bereit bist - das reicht. Wenn ich dich jetzt nicht mögen würde, wenn ich nichts von dir weiß, dann wäre es Heuchelei, wenn ich dich mag, wenn du mir was erzählst. Oder so ähnlich."

Das zeigte Derek, daß er sich nicht in Sage getäuscht hatte, er war es wirklich wert, ein Freund genannt zu werden. "Das zeigt mir, daß ich dir wirklich vertrauen kann. Du bist der Erste, dem ich das sage."

"Danke." Mehr fiel dem Schwarzhaarigen nicht dazu ein - und mehr mußte man auch nicht sagen, zumindest seiner Meinung nach. Doch noch ehe er etwas anderes sagen konnte, durchzuckte ihn ein bekannter Schmerz und Sage fluchte laut, als der Schmerz wieder verebbte. "Verdammt ! Können die nicht einmal ein paar Stunden zugeben ?! Die leben total nach der Uhr, verdammt !"

Als Sage so zusammenzuckte, schrak Derek kurz zurück - aber dann verstand er, zog die Brauen tief in die Augen und knurrte leise "So ein Pack ...", bevor er Sage sanft über den Arm streichelte. "Ich denke, das war es mit dem gemütlichen Rest vom Tag ... ich will nicht, daß sie dir weiter wehtun, weil du nicht kommst."

"Ich weiß - die Arschlöcher. Es tut mir leid, Derek. Am Besten, wir formen gleichzeitig einen Riß - ich zu den Idioten und du woandershin und das in einem anderen Zimmer, dann merken sie nicht, daß du bei mir warst. Achja, wenn du magst - ich kann dir ein Handy geben, das abhörsicher ist ... dann können wir uns zusammenrufen und vielleicht verabreden ?" Sage hoffte, daß Derek zusagte, denn so hätte dieser eine Nummer für seine Aufträge und eine Nummer, die nur für sie beide war.

"Hmmm ... also gut, irgendwie müssen wir uns ja verständigen." Derek ging darauf ein und stand langsam auf, um sich anzuziehen. Er wollte so bald wie möglich gehen, damit diese Jäger nicht doch auf die Idee kamen, Sage erneut mit dem Schmerz daran zu erinnern, daß er zurückzukommen hatte.

Auch der große Schwarzhaarige zog sich an und seufzte leise, ehe er durch einen kleinen Riß aus seiner Waffenkammer ein abhörsicheres Handy holte und sein eigenes Handy nahm, die Nummer des neuen Handys einprogrammierte und es dann Derek gab, während er sein eigenes einsteckte. "Also, ich ruf dich dann heut Abend an, okay ? Es tut mir leid, daß es so lief ... aber ich kanns leider nicht ändern."

"Das macht doch nichts ... ich will ja auch nicht, daß sie dich weiter quälen, nur weil du vielleicht länger bleiben willst." Derek stecke das Handy ein und sah sich noch kurz um, ob er alles hatte. Viel hatte er nicht mitgenommen, und so nickte er, weil er soweit nichts vergessen hatte. "Bist du soweit ?"

Sage nickte nur und zog den Schlankeren noch einmal eng an sich, küßte ihn wild und knurrte weich, ehe er ihn wieder losließ und nickte. "Geh am Besten in den Gang und außer Sichtweite - sag mir, wenn du bereit bist, dann zähle ich bis drei und bei drei öffnen wir beide einen Riß und gehen hindurch. Okay ?"

"Okay." Der Abschied war schwer, aber musste vorerst sein und so ging Derek in den Flur, sagte Bescheid und bei drei öffnete er zeitgleich mit Sage einen Riss. Seiner führte in ein Haus neben seiner Wohnung und er seufzte leise, als er dort war und sich sofort sehr einsam fühlte. "Ich hoffe, sie tun ihm nichts."

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