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“Der Fluch des Schlangengottes” 10
 

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Als sie nach dem Besuch bei der Bank an dem Haus angekommen waren, hatte Theodor schon alles erzählt, was wichtig war und stieg zusammen mit den Anderen aus der Kutsche. Gabor bestellte sie für später wieder her und grinste. "Hallo, Nachbar."

Das ließ Scott laut auflachen und er schüttelte amüsiert den Kopf, ehe er seinen Hut wieder aufsetzte. "Tja, sieht so aus, als ob wir wirklich einen Glückstreffer gelandet hätten. Nicht nur ein klasse Haus, sondern auch ein Nachbar, den du schon kennst, Schatz. Rein in die gute Stube – hier, schließ gleich auf, Daisha, schließlich ist das jetzt auch dein Haus. In gewisser Weise ..." Scott grinste breit und warf ihm einen der Schlüsselringe zu, die sie erhalten hatten, den der Russe überrascht fing und einen Moment lang betrachtete. Doch dann lächelte er und nickte, betrachtete kurz das Schloß und nahm dann zielsicher den passenden Schlüssel auf, um ihnen die Türe aufzuschließen.

Als Daisha aufgeschlossen hatte, betraten sie alle das schöne Haus, das durch die Bauweise innen angenehm kühl war. Im Ganzen war es ein Mix aus indischer und britischer Baukunst, die sich sehen lassen konnte. "Hätte ich gewusst, daß es so eine Perle ist, hätte ich es auch noch gekauft." murmelte Gabor, der wirklich beeindruckt war. Aber es musste noch viel geputzt werden. "Ich denke, wir sollten gleich für einen Putztrupp sorgen."

"Nicht nur das – wir werden einen Gärtner brauchen, einen Mann an der Pforte und dazu eine Köchin, mehrere Diener und einen Hauptdiener. Aber das ist nicht so schwer ... ich denke, ich weiß, wo wir gutes Personal bekommen. Alte Gewohnheiten lassen sich immer schlecht ablegen und wie es aussieht, sind sie nun wieder sehr nützlich." Während sie durch das alte Haus gingen, notierte sich Daisha schon im Geiste, was noch zu tun war und arbeitete schon Pläne aus – er war so erzogen worden und nun konnte er dieses Wissen wieder einsetzen, vor allem für Arbeitgeber, die in seinem Alter und ihm sehr sympathisch waren. Scott hingegen ließ ihn und Theo machen und begnügte sich damit, noch einmal die Räume zu begutachten ... er mochte dieses Haus auch deshalb so gerne, weil die unteren Fenster schöne, doch stabile, schmiedeeiserne Gitter besaßen und auch die Türen gut gesichert waren.

Gabor gesellte sich zu Scott und besah sich auch jeden der Räume. "Ihr hab wirklich Glück gehabt mit dem Haus. Und ich bin wirklich froh, daß du dir Theo geschnappt hast, er hat es verdient, Jemanden wie dich zu haben." An seinen Worten hörte man, daß Gabor kein sexuelles Interesse an dem Blonden hatte, es war eher immer eine große Bruder-Beziehung und -Freundschaft gewesen.

Die beiden Blonden waren inzwischen schon weiter vorgegangen und Scott seufzte leise, ehe er Gabor kurz auf die Schulter klopfte und sich mit der anderen Hand verlegen im Nacken kratzte. "Sorry, daß ich manchmal ein wenig ausraste – ich hätte auch nicht gedacht, daß es mal passiert, aber ich bin verdammt eifersüchtig und mein Beschützerinstinkt hat sich verdreifacht. Es ist gut, daß du kein Interesse an Theo hast ... ich wüßte nicht, was ich sonst tun würde, ich hab das noch nicht so im Griff. Ich arbeite aber dran, Okay ? Und ja – Theo verdient es, auf Händen getragen, mit Zärtlichkeit und Liebe überhäuft und mit Geschenken verwöhnt zu werden." Das Letztere war Scott sehr ernst – in diesem Moment kamen erneut die Nagainstinkte durch und man konnte seine Gefühle für einen Moment regelrecht spüren.

Und das brachte Gabor dazu, sanft zu lächeln. "Ich bin wirklich froh, denn Teddy ist für mich ein kleiner Bruder. Also, wehe, du tust ihm weh, dann verkloppe ich dich." Das Letzte war ein Scherz, denn es war klar, daß Scott Theo niemals verletzen würde. Derweil überlegte Theo kurz, was er so zu Gabor sagen sollte, aber dann platzte er einfach heraus. "Gabor ist ein ganz schöner Holzkopf, wie immer ... du liebst ihn und er bemerkt es nicht mal." Letzteres wisperte er fast nur, denn er konnte die beiden Größeren hören, die sich ein paar Räume weiter hinter ihnen herumtrieben.

"Ist es so offensichtlich, Theo ? Und ja ... ich liebe ihn, ich tue es schon lange. Ich hoffe noch immer, daß er es bemerkt und vielleicht klappt es ja jetzt, wenn er nebenan wohnt. Vielleicht ist er privat offener als im Bordell – und ja, ich weiß, ich bin ein romantischer Träumer ... das ist eine Eigenart meines Landes, wir Russen sind so." Daisha lächelte ein wenig wehmütig, als er zu Theo sprach, denn es stimmte – er war ein hoffnungsloser Romantiker, auch wenn er es meist verbarg. Scott hingegen hob bei den Worten Gabors eine Braue und musterte den Ungar ... erst, als er sah, daß dieser nur scherzte, nickte er und lachte wieder leise. "Keine Sorge – ich trage ihn auf Händen. Und ich töte Jeden, der auch nur versucht, ihm ein Haar zu krümmen ... oder ein Auge zuviel auf ihn wirft."

"Gut so, Scott !" Gabor klopfte Scott auf die Schulter und ging dann mit ihm weiter. Theo hingegen seufzte leise. "Er ist ein schwieriger Fall. Solange ich ihn kenne, hat er noch nie eine Beziehung geführt. Er hatte immer nur Betthüpfer ... tut mir leid." Was das anging, war der Blonde hilflos. "Aber er hat dich gern, sonst hätte er dich sicher nicht für diese Stelle ausgesucht."

Der junge Cowboy nickte nur und legte den Arm auf die Schulter des Ungars, ehe er ihn in das Kaminzimmer zog und ihm die Waffen zeigte, die es dort gab. Er hatte nämlich gehört, daß Theo und Daisha redeten und wollte sie nicht stören. Der junge Russe seufzte nur leise, ehe er ein wenig wehmütig nickte und sich dem Hellblonden zuwandte. "Daß er mich gern hat, weiß ich – er zeigt es mir auch oft. Ich hätte nur gerne mehr ... doch wenn du schon weißt, daß er noch nie etwas Längeres hatte, dann werde ich wahrscheinlich die Hoffnung aufgeben müssen, Hm ? Ich bin nur froh, daß Scott nun Jemanden gefunden hat ... er ist ein sehr liebevoller Liebhaber und er liebt dich nicht nur, er vergöttert dich schon fast. Du hast sehr viel Glück, weißt du das ?" Daisha freute sich für Theo und war ihm dessen Glück auch nicht neidisch ... denn auch wenn er Scott sehr gerne als Kunden gehabt hatte, sein Herz gehörte Gabor.

"Gib nicht auf, ich denke, irgendwann wird er es sehen." Theo versuchte, Daisha noch ein wenig aufzumuntern. "Er braucht nur einen kräftigen Arschtritt, dem ich ihm leider nicht geben kann." In der Hinsicht war Gabor ein Dickschädel, der es nicht mochte, wenn man ihn zu etwas drängte. "Komm, ich zeig dir, was wir im Tempel gefunden haben." Jetzt versuchte Theo abzulenken, er wusste nicht unbedingt weiter und dachte, daß der Russe den Schmuck, den sie noch mitgenommen hatten, sehen wollte.

Doch auch wenn Daisha gern Schmuck trug, ihn interessierte noch etwas anderes. "Erzähle mir doch noch ein wenig mehr von dem Tempel, Theo ? Gab es Inschriften ? Und stimmen die alten Legenden, oder ist die Ruine etwas völlig anderes ? Bitte verzeih meine Neugier, ich war nur schon immer an solchen Dingen interessiert und da ich jetzt ja hier in Indien lebe, höre ich auch das eine oder andere."

"Warte, wir haben alles notiert, ich zeige dir alles." Mit den Worten packte Theo seinen neuen Freund und zog ihn in das Schlafzimmer, wo sie ihre Sachen untergebracht hatten. "Der Tempel ist unglaublich, ich habe auch Fotos gemacht." Theo nahm eine der Taschen und stellte sie auf das Bett. Das Foto von dem Ei, das auf dem Nachttisch stand, übersah er dabei, denn er kramte noch alle anderen Fotos hervor und holte auch die Notizbücher. "Wir haben alles dokumentiert."

Daisha sah dieses Foto aber, da er automatisch auf den Nachttisch geblickt hatte. Dort standen zwei Fotos – das eine zeigte Scott und Theo, doch das andere Foto zeigte ein Ei, das in einer Kuhle zu liegen schien. Ein ungewöhnliches Bild – vor allem, weil um das riesige Ei Cobras schlängelten. Doch er sagte nichts, sondern lächelte nur und nickte, ehe er sich zu Theo auf das Bett setzte und mit ihm zusammen durch die Notizbücher blätterte.

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Nur zufällig hatten Gabor und Scott bemerkt, daß es schon Nachmittag war und sie bemerkten auch, daß sich die zwei Schlanken noch immer nicht gezeigt hatten. "Scheinbar verstehen sich die Hübschen ziemlich gut. Lass uns nachsehen." Der Violettäugige war neugierig und grinste sacht.

Cowboy hingegen lachte laut auf und klopfte Gabor auf die Schulter, schnappte sich seinen Hut und setzte ihn auf, ehe er den Arm um dessen Schulter legte und ihn einfach zum Schlafzimmer zog. "Ehrlich ? Ich denke, sie sitzen vor den Notizbüchern und kommen nicht mehr aus dem Fachsimpeln raus. Wenn Daisha auch nur halb so begeistert von Büchern ist wie ich befürchte, dann haben wir zwei absolute Bücherwürmer zusammensitzen."

"Nun, dann werde ich nicht stören. Ich muss mich bei mir noch umziehen und ihr müsst ja sicher auch noch ein wenig was erledigen. Daisha muss Heute nicht arbeiten, wenn er nicht will, er soll hier erstmal alles regeln." Es zog Gabor schon zu der Tür, es würde ein wenig dauern, bis er sich zurechtgemacht hatte, denn der Lord war ziemlich anspruchsvoll und hatte für die gesamte Nacht bezahlt.

Scott nickte nur – denn er verstand ihn gut. "Laß dir von dem Idioten nur nicht zu viel gefallen – er zahlt zwar, aber das heißt noch lange nicht, daß er alles mit dir machen kann. Ich denke, wir sehen uns wieder ... spätestens dann, wenn ich dich zum Wettschießen herausfordere. Und nun ab, sonst komme ich nie zu den Beiden, um ihnen die Bücher aus den Händen zu nehmen, Hm ?"

"Bin schon weg, ich komme aber noch mal die nächsten Tage vorbei, dann können wir ein Wettschießen machen." An der Tür drückte Gabor den etwas Größeren nochmal an sich und verschwand dann. Oben bemerkten die Blonden nichts, denn Theo erklärte gerade die Tunnelgänge in dem Tempel. Daß sie da als Naga durchgeschlängelt waren, sagte er natürlich nicht. "Wir vermuten, das hat was mit den Schlangen zu tun, die dort angebetet wurden."

"Ja, davon habe ich auch schon gehört – der große Tempel des Schlangengottes. Und auch von dem Fluch, den es geben soll: Daß alle Eindringlinge in Schlangen verwandelt werden sollen. Zum Glück ist der Fluch nicht wahr, schließlich seit ihr gesund wiedergekommen. Aber es ist faszinierend, mehr darüber zu erfahren ... daß es laut den Legenden ein Magier war, der den Tempel erschuf." Auch wenn Theo sehr viel ausließ, gab es noch immer genug, das interessant war ... und genau das lasen sie nun durch, denn zum Glück hatte Scott die Legenden, die von den Nagas handelten, in ein anderes Notizbuch geschrieben als die Legenden über die Entstehung des Tempels.

Das Buch hatte Theo auch gezeigt, es lag im Nachttisch und war dort gut untergebracht. "Ja, das fanden wir auch faszinierend. Die Gänge schließen aber auf einen Fluch zurück, oder sollen es vorgaukeln, wie auch immer. Aber Schlangen gibt es jede Menge. Figuren, echte, als Schmuck, als Wandbilder. Ich bin anfangs bei jeder Kleinigkeit zusammengezuckt."

"Ja, ich weiß noch ... ich kam von der anderen Seite des Tempels und konnte immer wieder seine Schreie hören. Es war richtig lustig – denn zu der Zeit hatte mein Schatz noch eine ziemliche Schlangenphobie. Ich habe sie schon immer gemocht und jetzt mag ich sie noch mehr als zuvor." Scott hatte eine Weile am Türrahmen gelehnt und den Beiden zugehört ... doch nun kam er zu ihnen und setzte sich zu seinem Liebsten, zog ihn in seine Arme und küßte ihn zärtlich, ehe er zu Daisha lächelte. "Doch das hat sich zum Glück geändert, Theo mag Schlangen nun so sehr wie ich."

"Ja, ich habe mich unheimlich angestellt, aber Scott hat mir diese Tiere nähergebracht und ich finde sie jetzt einfach nur noch schön." Theo lehnte sich unbewusst an seinen Liebsten und nutzte ihn als Stütze. Daß Gabor schon gegangen war, ohne sich zu verabschieden, war ziemlich klar, denn sonst wäre er ja hier. "Ich hoffe, du hast keine Angst vor ihnen, wir haben vor, später einige ins Haus zu holen."

Das wiederum überraschte Daisha sehr und man sah es auch für einen Moment – doch dann schmunzelte er und schüttelte nur kurz den Kopf. "Macht euch darüber keine Sorgen ... ich finde Schlangen faszinierend, auch wenn ich großen Respekt vor ihnen habe. Wenn ihr als die Eigentümer des Hauses Schlangen haben wollt, bin ich der Letzte, der etwas dagegen hätte. Vor allem, weil sie auch die Mäuse und Ratten fernhalten ... und ich mir denken kann, daß im Garten schon einige Schlangen wohnen." Seit Daisha hier in Indien lebte, begegnete er immer wieder Schlangen – denn in diesem Land waren sie nicht nur überall verbreitet, sondern auch verehrte Tiere und nachdem er sich ein wenig mit ihnen beschäftigt hatte, fand der junge Russe sie sehr faszinierend. Doch noch faszinierender fand er die Zuneigung der Beiden ihm gegenüber ... man konnte ihre Liebe regelrecht sehen und er freute sich für sie, denn langsam erinnerte er sich auch an die Geschichten Gabors, in denen er von Theo berichtete und wie einsam dieser immer gewesen war.

"Im Garten ? Ach ja ... ich muss da später mal kucken, vielleicht haben wir ja eine Königscobra. Wir suchen zusammen, ja ?" Theo hatte da nicht dran gedacht und er freute sich auf das Aufspüren. Obwohl die Schlangen früher oder später sowieso zu ihnen kamen, denn sie hatten schon im Tempel bemerkt, daß die Tiere auch hin und wieder ihre Nähe suchten.

Doch noch ehe Daisha etwas sagen konnte, wisperte Scott seinem Liebsten ein leises "Ich gehe schon vor – nicht, daß noch etwas passiert." ins Ohr und stand auf, um mit einem laut durch das Haus hallenden Jauchzen die Treppen hinab zu rennen und in den Garten zu verschwinden. Der schlankere Russe sah ihm nur ein wenig entgeistert nach und drehte sich dann wieder zu Theo, um ihn fragend anzublicken.

Der zuckte nur mit den Schultern und grinste leicht. "Der Kindskopf liebt Schlangen eben, er geht schon suchen. Komm, wir gehen nach, ich will ihn dabei beobachten." Theo stand auf und reckte sich erstmal ausgiebig. "Mal sehen, ob er schon was gefunden hat, wenn wir unten ankommen."

Der Rotblonde nickte nur und schmunzelte leise, als er ebenfalls aufstand und seine Jacke auszog, um sie auf dem Weg nach draußen in sein Zimmer zu legen. "Er ist Feuer und Flamme – er mag sie wirklich gerne, nicht wahr ? Wie ist es eigentlich mit Katzen, Theo ? Mögt ihr sie, oder eher nicht ?" Daisha wurde bei der Frage ein wenig unsicher ... denn er war gerade eben eingestellt worden und stellte schon solche Fragen.

"Also ich mag Katzen gern und ich glaube, ich hatte Scott auch mal wo mit Raubkatzen gesehen." Sie gingen beim Reden hinab und als sie draußen waren, stand Scott vor ihnen und schmuste mit einer gewaltig großen Königscobra. "Woah ... wunderschön." Theos Augen glänzten gleich und er kam zu seinem Liebsten und berührte das Cobraweibchen.

Und gerade das war etwas, das Daisha innehalten ließ und er sah die zwei mit großen Augen an. Beide hatten nicht damit übertrieben, als sie sagten, daß sie Schlangen sehr mochten – und auch andersherum schien es so zu sein, denn die wirklich große Schlange schmuste schon regelrecht mit Scott und auch mit Theo, sobald dieser zu ihnen gekommen war. Der große Kamm der Schlange war locker und lag an ihrem Hals an, so daß sichtlich keine Gefahr bestand – zumindest für die Beiden. "Das ... das ist unglaublich. Es ist fast wie bei einer Katze, diese Schlange ist bei euch völlig friedlich ?"

Da Scott sicher nicht wusste, was er sagen sollte, übernahm Theo das Erklären und er lächelte zu Daisha. "Wir mussten uns im Tempel auf die Schlangen einstellen, daher wissen wir, wie wir mit ihnen umgehen müssen und seit ich keine Angst mehr habe, sind sie auch bei mir sehr friedlich. Ich denke, du kannst auch herkommen, die Schöne ist ganz ruhig, solang du dich nicht zu ruckartig bewegst." Hoffentlich überzeugte das den Russen, aber Theo war zuversichtlich.

Es war zwar noch immer ein wenig seltsam, doch Daisha nickte zögerlich und schluckte, ehe er näherkam und vorsichtig die Hand ausstreckte. Er atmete aber erleichtert ein, als die Schlange nun auch mit seiner Hand zu schmusen begann und Scott leise lachte, als er das bemerkte. "Keine Sorge – solange einer von uns dabei ist, wird dir eh keine Schlange etwas tun. Und die hier im Garten wissen nun, daß sie dir nichts tun sollen, du kannst dich entspannen." Daß er es den Schlangen gesagt hatte, erwähnte er lieber nicht ... doch Theo konnte es sich bestimmt denken.

Das konnte er und Theo sagte auch nichts weiter sondern lächelte, weil Daisha sich immer mehr entspannte und die Cobra langsam etwas weniger scheu berührte. "Ich weiß schon nicht mehr, warum ich Angst vor ihnen hatte." erklärte der Hellblonde leise und lächelte, als die Cobra genug hatte und sich an Scott herabschlängelte, um in den wild wachsenden Büschen zu verschwinden. "Ich denke, wir werden sie wiedersehen."

"Das denke ich auch – als ich sie entdeckte, hatte sie sich gerade eine der Ratten als Mittagessen gegönnt." Scott grinste noch immer mehr als breit ... das gerade eben hatte ihm mehr als nur gutgetan und er konnte es kaum mehr erwarten, mit Theo in ihrer Nagagestalt zu kuscheln. Daisha hingegen blickte der Cobra nach und schmunzelte, ehe er sich wieder zu den beiden Verliebten wandte und sie betrachtete. "Ich denke, ich werde doch keinen Gärtner einstellen ... der Garten ist schöner, wenn er so halbwild ist wie jetzt und so bietet er auch mehr Unterschlupf für die Schlangen. Ich kann mich ja um die Wege kümmern und auch um die Rosengärten direkt am Haus, der Rest sollte vielleicht so bleiben, wie er jetzt ist."

"Das wäre schön, aber die Angestellten können sich dann auch um die Wege kümmern. Obwohl ich dir ansehe, daß du das gern machst, oder ?" Theo ahnte es, denn das war eine Arbeit, die auch entspannte. "Ich denke, jetzt regeln wir noch den Rest, dann haben wir es hinter uns." Und dann konnten sie schmusen und sich um einander kümmern. "Und du kannst deine Sachen herbringen lassen."

Daisha nickte nur und seufzte innerlich bei den letzten Worten – doch er riß sich zusammen und lächelte wieder, als sie in das Haus zurückgingen und ihre Jacken holten. "Ein paar Träger und ein Karren reichen, um meine Habe herzubringen – am Besten suchen wir zuerst das Personal, dann können sie gleich meine Sachen holen und herbringen. Und ich empfehle euch auch, zwei Kutschen samt Pferden zu kaufen und auch zwei Kutscher einzustellen ... auf diese Weise sind wir immer mobil." Scott nickte auf die Worte des Rotblonden, denn er hatte auch schon daran gedacht und es nur noch nicht mit seinem Liebsten besprochen, da sie zuerst das Haus kaufen wollten.

Auch Theo hatte schon daran gedacht. "Genau daran hatte ich auch schon gedacht. Ich denke, zu dritt bekommen wir alles zügig hin ... also los, je eher, umso besser." Der Blonde wollte alles hinter sich bringen, damit sie noch etwas Zeit für sich hatten, und ging voller Tatendrang zurück ins Haus, um seine und Daishas Jacke aus dem Schlafzimmer zu holen.

Scott hatte seine Weste noch immer an und wartete deshalb schon an der Haustüre auf die Beiden – insgeheim war er sehr froh, daß Theo und Daisha sich so gut verstanden, denn gerade das war eine seiner größten Sorgen gewesen. Auch er mochte ihn ... und zumindest das war nun geklärt und er hoffte, daß es ebenso leicht werden würde, das übrige Personal zu finden.

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