“The Race” 13
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Es vergingen einige Stunden, in denen sehr viel geredet wurde ... und in dieser Zeit entspannte sich Trent soweit, daß er es sogar zuließ, daß Rocco ihn ein klein wenig umschmuste, auch wenn dieser zum Glück nicht mehr intim wurde. Trent verstand, daß es in der Natur der Nagas lag, zu berühren und Nähe zu zeigen, auch wenn es für ihn sehr neu war und ungewohnt war. Doch dann wurden sie unterbrochen, als aus der Küche ein absolut wundervoller Duft drang, der sowohl bei Rocco als auch bei Nici die Mägen laut aufknurren und Trent kurz schmunzelnd den Kopf schütteln ließ. Kolja lachte leise und richtete sich auf, ehe er seinen Schlangenleib wieder in Beine wandelte und den Rock überzog. "Kommt, gehen wir essen, ehe eure Mägen uns auffressen. Möchtest du noch zum essen bleiben, George ?" Sie waren während dem Reden dazu übergegangen, den Vornamen Trents zu benutzen und er stand nun auf, ehe er antwortete. "Gerne, Kolja. Es riecht verdammt gut - und wenn es auch nur halb so gut schmeckt, wie es riecht, dann wäre ich ein Idiot, wenn ich die Einladung ausschlagen würde."
"Es schmeckt so gut, wie es riecht, das kann ich versichern." lachte Nici und Rocco ließ den Menschen nun auch endlich los, damit er sich wandeln und in seine Hose schlüpfen konnte. "Es schmeckt noch besser." erklärte Rocco, nachdem er angezogen war, und schon flitzte er mit einem "Wer zuletzt ankommt, muss die Krümel futtern." aus dem Zimmer, um in die Küche zu wetzen. "Hey !" rief Nic, und düste sofort hinterher.
Kolja lachte nur, denn aus der Werkstatt kam ein lautes "Hey, ich will auch was !", ehe Ace rausgestürmt kam und Jo eng an den Fersen hatte. "Einfach nicht beachten, George ... so sind sie immer, denn Mamba kocht einfach nur fantastisch. Und keine Sorge - er kocht immer so viel, daß alle etwas bekommen und kann den Rest auch gut bewachen." Wie um seine Worte zu bestätigen, hörte man ein lautes "AU !!" aus mehreren Kehlen und dazu die unmißverständlichen Geräusche, die es machte, wenn ein Kochlöffel auf Finger auftraf. Trent schmunzelte nur wieder und nickte, als er Kolja in die Küche folgte.
Dort hielten sich einige junge Männer die Hände und der Koch hatte den Kochlöffel zum Angriff erhoben, um erneut zuzuschlagen, wenn sich jemand dem Essen näherte, bis nicht alle am Tisch saßen. Erst, als alle saßen, gab Mamba das Essen frei und achtete darauf, daß jeder genug bekam und keiner sich zu hastig den Teller bestückte. "Mamba ist eindeutig der Herr in der Küche." murmelte Rocco zu Trent und spürte schon jetzt den Blick von Mamba, der schon wieder den Kochlöffel hob und drohte, falls dem Naga etwas Falsches rausrutschen sollte.
"Ich denke, du hast Recht - aber ich denke auch, daß so etwas nötig ist, um euch alle ein wenig unter Kontrolle zu halten. Mein Kompliment, es riecht einfach nur fantastisch - und so wie es aussieht, schmeckt es noch besser." Trent schüttelte leise schmunzelnd den Kopf, als die Jungs am Tisch einfach nur nickten, ehe er selbst zugriff und anerkennend nickte. Mamba grummelte nur und lächelte einen Moment, ehe er sich für das Kompliment bedankte und selbst zugriff. Jedoch nicht lange - denn gerade, als Ace aufspringen wollte, um den Tag im Kalender anzustreichen, schlug er ihm wieder mit dem Kochlöffel auf die Hand, so daß dieser leise jammerte und wieder weiteraß. Kolja hingegen lachte leise und betrachtete seine Jungs voller Stolz, denn er liebte einen jeden von ihnen, als wären sie seine Brüder.
Aber bald mussten sie sie für einige Zeit verlassen, jedoch hatten sie deren Besuche in Indien fest eingeplant. Langsam wurde es ruhiger am Tisch und ein einvernehmliches Schweigen war beim Essen eingetreten, das sehr angenehm war und nur hier und da unterbrochen wurde, wenn die Jungs eine Frage an Trent hatten.
Fragen, die dieser auch geduldig beantwortete und es irgendwie genoß, mit all diesen jungen Leuten am Tisch zu sitzen und gemütlich zu essen. Dies war einer der geheimen Träume des ehemaligen Polizisten, den er eigentlich schon lange abgehakt hatte ... und so genoß er es, wohlwissend, daß es nicht mehr lange dauerte und er so etwas öfters haben konnte.
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Nachdem das Essen vorbei war, ratschten sie noch ein wenig ... doch dann war es soweit und Trent verabschiedete sich, und diesmal umarmte er Nic auch, ehe er leise grummelte und nach draußen zu seinem Auto ging, einstieg und wieder in seine kleine Wohnung fuhr. Kolja schmiegte sich an seinen Liebsten und blickte ihm noch hinterher, ehe er zu Nic hochsah und zärtlich lächelte. "Ich mag ihn, Nic ... auch wenn er durch die Arbeit eine sehr raue Schale bekam, sein Inneres ist golden und er hat ein gutes Herz."
"Ja, das hat er ... irgendwie hatte ich das im Gefühl, deswegen vertraute ich ihm auch." Nici fand es schade, daß Trent schon weg war, aber sie konnten sich bald öfter sehen und ihre freundschaftliche Beziehung sicher noch vertiefen. "Rocco hat ihn ganz schön aus der Bahn geworfen, nicht wahr ?" Erst jetzt musste er darüber lachen und grinste, als er sich an die roten Wangen von George zurückerinnerte.
Auch Kolja schmunzelte bei dem Gedanken daran und schloß die Türe, ehe er den Rock wieder auszog und sich in seine eigentliche Gestalt wandelte. "Ja, er war ein wenig erregt, aber es war noch zu neu für ihn. Er kennt uns noch nicht gut genug, aber ich denke, das wird sich mit der Zeit ändern und er lernt, die Freuden des Körpers mit uns zu entdecken." Der schlanke Naga hoffte es wirklich ... denn er ahnte, daß es seinem Gefährten viel bedeutete, daß George auch das zwischen ihnen zuließ. "Nicht mehr lange, mein Herz ... in einer Woche fahren wir nach Indien und organisieren dort deinen Tod, leiten alles für George in die Wege und verschwinden dann im Tempel, damit auch du einer von uns werden kannst."
Als Kolja sich wieder an ihn schmiegte, lächelte Nic und küsste ihn zärtlich. "Ich kann es kaum erwarten. Vor allem bin ich aber auch auf deine Väter gespannt." Zwar hatten sie schon telefoniert, aber so Auge in Auge war es doch viel besser. "Dann habe ich eine riesengroße Familie."
"Das hast du wirklich, mein Herz ... zwei Väter und vier Onkel, und bald drei Brüder und einen Sohn. Und wenn Roc endlich einen Gefährten findet, noch einen Neffen. Und dazu noch meine Gang und George - eine richtig große Familie. Bist du glücklich, mein Herz ?" Das war etwas, um das Kol immer besorgt war ... denn für Jemanden, der bisher eigentlich keine Familie gehabt hatte, war es doch ein Riesenschritt, nun in eine solch große Familie zu wachsen.
"Ja, mehr als das, ich bin über-, über-, überglücklich." Eine Familie zu haben, die sich sorgte und kümmerte, wo jeder jedem half, das war etwas, das sich Nici schon immer mehr als nur gewünscht hatte. "Du hast Angst, daß es mich überfordert, stimmts ?"
Kol senkte für einen Moment ertappt den Blick und seufzte ... doch dann nickte er und blickte wieder zu seinem Liebsten auf, streichelte zärtlich über dessen Schläfe zum Hals und die kräftige Brust herab und genoß für einen Augenblick die Berührung. "Ja, mein Herz. Wenn du erst ein Naga bist, ist es nicht schlimm - im Gegenteil, unsere Instinkte blühen auf, je mehr es von uns gibt. Gerade an Onkel Babu und Onkel Ruffi sieht man es am Besten ... beide waren vorher allein und blühen nun regelrecht auf. Bist du mir böse, weil ich mich um dich sorge ?"
"Nein, natürlich nicht, Schatz." wisperte Nic und küsste seinen Liebsten beruhigend. "Ich hatte hier ja schon ein wenig das Anwärmen mit den Jungs, also werde ich nicht gleich ins kalte Wasser geschubst." Mit den vier hatte er sich rasch vertragen und schon einen Geschmack auf Familienleben bekommen, und so war er nicht ganz unvorbereitet, wenn er nun die Familie seines Liebsten kennenlernte und ein Teil davon wurde.
Kol beruhigte sich sicht- und fühlbar und grollte weich, ehe er sich ein wenig aufrichtete und Nic zärtlich küßte. "Ich verspreche dir, sobald du gewandelt bist, ist es das Schönste, das du dir vorstellen kannst. Ich kann es selbst kaum erwarten ... dabei müßte ich doch eigentlich mehr Geduld haben, schließlich warte ich schon so lange darauf, einen Gefährten zu finden. Schlimm, nicht ?" Doch dann wurde er unterbrochen, als das Telefon klingelte und Kol seufzte leise, als er ein leises "Sorry, die Pflicht ruft." wisperte und in sein Arbeitszimmer schlängelte.
Nici sah ihm lächelnd nach und ging danach hinter zu den Jungs in die Werkstatt, denn sie hatten noch einen Auftrag zu erledigen und eine Motorhaube musste verziert werden. Inzwischen hatte Nici sich schon einen Namen gemacht und so kamen doch einige neue Aufträge zusammen, die nun abgearbeitet werden mussten. Eine Woche blieb, danach würde die Werkstatt nur noch mit den vier Anderen weiterlaufen ... aber es war trotzdem schon für alles gesorgt worden, denn Kolja dachte so gut wie an alles.
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Seither waren fast zwei Wochen vergangen und Kolja lächelte, als er daran zurückdachte. Die Zeit in LA war wie im Flug vergangen ... und die Racer mehr als nur glücklich über die Lackierungen, die Nic noch fertiggestellt hatte. Doch dann reisten sie ab und nach Indien, zogen vorrübergehend in das Haus, das sie Trent gekauft hatten und inszenierten schließlich das Ableben Nicis in einem Autounfall, der von der hiesigen Polizei als Unfall mit Todesfolge abgehakt wurde. Die Behörden der Botschaft waren schon informiert und leiteten alles in die Wege, damit Trent in den Genuß des Testaments und der Lebensversicherung kam - und Heute war es endlich soweit, nach dem Frühstück würden sie in den Dschungel gehen und Kol sie zum Tempel bringen. Doch noch war es früher Morgen und der schlanke Federnaga genoß es, seinen Schatz beim Schlafen zu beobachten ... denn gerade jetzt lag ein mehr als nur zufriedener und friedlicher Ausdruck auf dessen schönen, maskulinen Zügen.
Was auch kein Wunder war, denn jetzt war er endgültig von allem befreit. Er galt als tot und die Polizei wie auch das FBI konnte er deutlich abhaken. Es dauerte noch einige Minuten, bis Nic seine Augen öffnete, und sein Lächen vertiefte sich beim Anblick seines Geliebten, der ihn wieder mal beim Schlafen beobachtet hatte. "Morgen, Schatz."
"Auch dir einen guten Morgen, mein Herz ... ich hoffe, ich habe dich nicht geweckt ? Du sahst so friedlich aus." Während er sprach, neigte Kol sich näher und küßte seinen Gefährten zärtlich, ehe er sich ein wenig enger an ihn kuschelte und genießend dabei aufgrollte. "Du blühst richtig auf, seit wir hier sind, mein Herz ... ich hoffe, es verstärkt sich noch, wenn du gewandelt bist. Ich kann es kaum mehr erwarten, Nic ... obwohl ich dich so, wie du bist, ebensosehr liebe."
"Das weiß ich doch ..." Noch bevor Nic etwas Weiteres sagen konnte, hörte man ein lautes Poltern, das nur von einem sein konnte, und Derjenige platzte jetzt ins Schlafzimmer und warf sich zu ihnen ins Bett. "Hey, ihr schlaft ja noch ... wir wollen doch gleich los, also los." Rocco grollte weich, kuschelte sich rasch an die beiden und schob sie dann aus dem Bett. "Hopp, du glaubst nicht, wie sehr alle schon auf Nic warten." Der Naga kam eben vom Tempel und wollte die zwei jetzt und sofort abholen.
Kolja lachte nur leise und warf sich auf seinen großen Ziehbruder, küßte ihn hemmungslos und warf ihn dabei um, da Rocco im Moment noch Menschenbeine hatte. "Auch dir ein Hallo, Roc ... und nein, wir schlafen nicht mehr, Nic ist gerade eben aufgewacht. Wir essen noch ein wenig und dann gehts los, okay ? Und sag mir nicht, du hast keinen Hunger, Großer ..."
"Ich habe keinen, weil ich im Tempel schon genascht habe. Unsere Federchen-Daddys haben ein Frühstück vorbereitet und die Stachel-Daddys haben extra gejagt. Also müsst ihr da essen, du weißt, was es ihnen bedeutet." Sie hatten Rocco auch extra geschickt, um Nic und Kolja zu holen, damit sie nicht im Haus frühstückten. "Also, Ärsche aus dem Bett und ab in den Tempel."
"Hmmm ... mein Hintern ist doch schon längst draußen und auf dir, Roc. Komm, Nic, wir sollten sie nicht warten lassen - ab ins Bad und dann los, zum Glück habe ich die Koffer schon gepackt." Noch während er sprach, richtete Kolja sich wieder auf und gab seinem Schatz noch einen kurzen Kuß, dann schlängelte er sich schon ins Bad, wandelte sich dort und begann die Morgentoilette, damit er vor Nici fertig war.
Rocco grummelte leise und grollte sacht, als Nic ihm noch einen tröstenden Kuss gab. "Ich glaube, er ist nervöser als ich." wisperte er seinem Freund zu und lachte leise, als Rocco nickte. "Glaub auch, und ich will nicht dran denken, wie es wird, wenn du ein Naga bist und wenn ihr dann den Akt der Zeugung vor euch habt." Allein, daß Kolja bald ein Junges tragen würde, machte das Federchen total wuschig, das wusste Rocco nur zu genau.
Denn es war die Erfüllung eines schon lange gehegten Wunsches, der mit jedem Tag, den Kolja Nici nun kannte, größer wurde. Kolja sehnte sich instinktiv danach, endlich ein Ei austragen zu können - doch er wollte seinen Schatz nicht damit belasten und behielt es für sich, sprach nur selten von der Wandlung und nach dem ersten Erklären überhaupt nicht mehr vom Zeugen des Eis. Als Nic endlich ins Bad kam, war der schlanke Federnaga schon fertig und gab ihm im Vorbeigehen noch einen Kuß, ehe er wieder ins Schlafzimmer ging und sich nur ein Tanktop und einen Herrenrock überzog, da er den Rock im Dschungel so oder so wieder ausziehen würde.
"Na, Brüderchen ? Freust du dich ?" Rocco sprach nun mit seinem Federchen und beobachtete ihn weich grollend beim Ankleiden. "Bald bekommst du auch einen so süßen Fratz, wie ich einer war." Nun grinste Roc und lachte, als er den entsetzten Blick von Kolja sah.
Doch nach einem Moment des Entsetzens wandelte sich dies und für einen Moment sah man nur zu deutlich die Sehnsucht, die im Inneren Koljas schwelte, auf seinen Zügen. Dann seufzte er leise und senkte den Kopf, legte die Arme um seine Mitte und kam zu Rocco, um sich an dessen starken Körper zu schmiegen. "Und selbst wenn er schlimmer wäre als du ... ich kann es kaum mehr erwarten, Roc. Es ist so leer in mir, meine Instinkte schreien schon danach, endlich diese Leere zu füllen. Ich habe es all die Jahre nie bemerkt, weil ich niemals richtig geliebt habe ... doch jetzt mit Nici ist es anders, fast schon so, als ob meine Instinkte nun gerade extra Amok laufen würden. Sei froh, daß das niemals bei dir der Fall ist, Roc ... du bist ein Stachelnaga, bei dir sind die Instinkte anders."
"Ja, ich weiß ... aber ich freue mich sehr für dich, und bald wird dein Wunsch erfüllt werden." Rocco grollte noch beruhigend und ließ Kolja dann los, als Nici kam. Der Federnaga verbarg seine Sehnsucht sofort und Rocco verstand nun alles um Einiges mehr. "So, noch anziehen und fertig." murmelte Nic und schlüpfte in eine bequeme Soldatenhose und in ein Tanktop. Er ahnte von der Sehnsucht, und beeilte sich nun extra.
Währenddessen packte Kolja die letzten Dinge ein und holte auch noch die wenigen Toilettenartikel, die sie noch im Bad hatten, verstaute sie im Koffer und lächelte, als er die Decken auf dem Bett des Gästezimmers richtete. "Wenn wir wiederkommen, muß ich das Bett noch einmal beziehen ... aber für jetzt wird es schon gehen, George kommt frühestens in zwei, drei Wochen." Erst dann drehte er sich wieder zu Rocco und lächelte, als er auf die beiden Koffer deutete. "Ich nehme die Koffer und du Nic, Hm ? So sind wir schneller und kommen noch rechtzeitig zum Essen, ich kann deinen Magen bis herher hören."
"Ja, ja ... aber musst mal Daddys Magen hören, den kann man bis hierher grummeln hören. Dein Lieber Federchenpapa hat ihm unter Mord angedroht, daß gewartet wird, bis ihr da seid und ist immer noch mit Paps am Kochen, weil ja doch ein paar große Mägen gefüllt werden wollen." Vorerst nahm Rocco noch die Koffer, aber das nur, bis sie ein Stück um Urwald waren, denn dort wandelte er sich und winkte Nic zu sich, um ihn Huckepackzu nehmen, damit sich zackig vorankamen.
Währenddessen nahm Kolja seinen Rock und auch die Jeans Roccos auf, packte sie in einen der Koffer und band diese mit einem Gürtel an den Griffen zusammen, so daß er sie wie Satteltaschen über seinen Schlangenkörper legen und seinem Bruder folgen konnte, der schon mit einem ziemlichen Tempo durch die Vegetation brach.
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Im Tempel seufzte Daisha leise auf, als er einen letzten Blick auf das Festmahl warf, das vor ihnen auf einem niedrigen Tisch in der Wohnhöhle ausgebreitet lag. Auf wunderschönen Platten aus farbigem Glas war rohes und leicht gebratenes Fleisch in vielen Sorten, Obst und auch mehrerlei Fisch angerichtet und wartete nur darauf, gegessen zu werden ... und auch wenn er wußte, daß alles perfekt angerichtet schien, so war der schlanke Federnaga ein einziges Nervenbündel, da sein Junge heute endlich den jungen Mann bringen würde, der sein Gefährte wurde.
Theo war auch nicht gerade wenig nervös, aber er war gefasster als Daisha und versuchte, ihn mit einem weichen Grollen abzulenken. "Sie sind ja gleich da. Ich bin auch schon so gespannt und schau, dein Schatz tigert auch ganz nervös herum." Gabor schlängelte hin und her und blickte immer wieder zum Eingang der Höhle.
"Ich weiß, Theo - und das macht mich noch nervöser, als ich eh schon bin. Ich dachte immer, es wäre einfacher - vor allem, weil unser Junge uns ja Fotos schickte. Aber jetzt ... oh Gott, wie schlimm muß es da erst Kol gehen, der Ärmste." Daisha wußte noch genau, wie groß der Wunsch nach einem Ei in ihm geworden war, als Gabor sich wandelte ... und sein Junge mußte sich sicherlich schon seit Wochen mit diesen Instinkten herumschlagen, die schon seit Jahrzehnten nur darauf warteten, endlich herauszubrechen. Scott hingegen seufzte nur leise, als er die beiden nervösen Federchen und auch Gabor betrachtete, der fast genauso nervös war - und schließlich neigte er sich zu Babu, der inzwischen noch ein wenig mehr an Muskeln zugelegt hatte, so wie auch Scott noch ein wenig angewachsen war. "Schlimm - ich hoffe nur, mir gehts ein wenig besser, wenn Rocco sich endlich einmal entscheidet." Babu schmunzelte nur und nickte, ehe er sich näherneigte und dabei unbewußt aufpaßte, seinen jungen Anführer nicht mit den langen, gebogenen und Argali-Hörnern gleichenden Hörnern zu verletzen. Sie waren noch immer ein wenig ungewohnt für den großen, schwarzen Eisnagamischling - doch durch den Einfluß des Saphirs waren sie ebenso wie die Stacheln an seinen Unterarmen nachgewachsen. "Ich denke, das ist ganz normal ... am Besten gehst du zu Gabor und hältst ihn ein wenig fest, so daß er sich beruhigen kann - und ich mache es mit den beiden Federchen. Zum Glück ist Ruffi nicht so aufgekratzt, aber ich denke, das liegt nur an dem Ei, das er trägt." Denn inzwischen sah man den beiden schon gut an, daß sie Eier trugen - und Babu sogar noch mehr, da dessen Ei mehrschalig und ein wenig größer war. Scott nickte nur und seufzte leise, ehe er sich in Bewegung setzte und sich einfach Gabor griff, ihn an sich zog und sacht in den Nacken biß, ehe er weich zu ihm grollte und nickte, als Babu das gleiche mit den nervösen Federchen tat.
So wurden alle Nervenbündel ein wenig beruhigt und die Wartezeit etwas mit dem Schmusen verkürzt, während die, die schon erwartet wurden, durch den Dschungel auf den Tempel zukamen.
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