Balken01a


 ”Papillon”  04
 

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Am nächsten Tag lächelte Raven, als er in sein Schlafzimmer kam, sich an sein Bett setzte und über Benni neigte, um ihn sacht auf die Stirn zu küssen. Es war schon mittag, doch da sie nachts arbeiteten war es normal für sie, daß sie so lange schliefen, auch wenn der ältere Host schon ein wenig eher aufgestanden war. "Einen schönen Mittag, mein Hübscher ... wach auf, es gibt Frühstück."

„Mmmmmmh ? Oh ... Moin.“ nuschelte Benjamin und öffnete seine Augen, bevor er schnupperte und sich überrascht aufsetzte. „Pfannkuchen ?“ Raven roch danach, und auch in der Luft lag der Geruch der Pfannkuchen und auch von Kaffee. „Das ist das erste mal, daß Jemand für mich Frühstück macht ... okay, bis auf meine Mutter und meine Schwestern damals.“

Das war etwas, das Raven nicht erwartet hatte - doch dann zuckte er verlegen lächelnd mit den breiten Schultern und neigte sich näher, um einen sanften Kuß auf die Wange Bennis zu hauchen. "Ist auch für mich sehr lange her, daß ich das gemacht habe ... aber wir arbeiten beide nachts und deshalb beginnt der Tag für uns eben auch später, hm ? Komm, mach dich fertig, sonst wird das Essen kalt. Ich habe dir auch frische Kleidung raus, es dürfte passen." Dann stand der Ältere wieder auf und winkte noch verschmitzt, ehe er leise summend zurück in die Küche ging.

„Danke.“ wehte es Raven noch nach. Dann schälte Benni sich aus dem Bett und ging ins Bad, um sich zu erleichtern und nochmal zu waschen, bevor er sich die Kleidung anzog, die Raven ihm hingelegt hatte. Sie war noch ungetragen, Raven eindeutig zu klein und paßte Benjamin ziemlich gut. Der Jüngere hatte sich beeilt und band sich gerade die Haare zusammen, als er dem Geruch nachlief und zu Raven in die Küche kam.

Und dort wurde er auch schon von dem Größeren empfangen und umarmt, sanft geküßt und danach in einen der beiden Stühle am Tisch gedrückt. "Ich wußte nicht, was du magst, und habe einfach alles gemacht - bedien dich, ja ? Und keine Sorge, die Pfannkuchen sind warmgestellt, also genieße." Dann drehte sich Raven um und nahm die Kaffeekanne, hielt sie Benni fragend hin und schmunzelte, als dieser gleich die Tasse hob, damit er einschenken konnte.

Benni war ein Kaffeefan und bedankte sich auch gleich für das Füllen der Tasse. „Seit ich die Lehre als Friseur angefangen habe, liebe ich das Zeug. Vorher kannte ich nur Tee, Saft, selbstgemachte Limo und Wasser.“ Er gab sich nun noch ein Löffel Zucker und etwas Sahne hinzu, denn Raven hatte wirklich an alles gedacht.

Der ältere Host schenkte sich ebenfalls Kaffee ein und auch er nahm sich Zucker und Sahne, da er es gerne cremiger mochte. "Echt ? Ich liebe Kaffee, auch wenn ich ihn nur zum Frühstück trinke. Ich wünsche dir einen guten Appetit, Benni ... wie gesagt, lang ruhig zu und laß es dir schmecken." Nachdem sich der Jüngere bedient hatte, nahm Raven einige Stücke von dem Speck und auch etwas Rührei, das er mit Tomate und Paprikastücken angereichert hatte, brach eines der Brötchen auseinander und aß genießend. Das Schweigen zwischen ihnen war sehr angenehm und der Schwarzhaarige genoß die Ruhe, ehe er nach einer Weile, als sie fertig waren, die Pfannkuchen aus dem Ofen holte und auf den Tisch stellte. "Bedien dich, mein Hübscher ... ich hoffe, sie schmecken."

Benni hatte auch erst ein Brötchen gegessen und seine Augen leuchteten jetzt ein wenig, als die Pfannkuchen vor ihm standen. Er nahm sich gleich den ersten und gab etwas Ahornsirup drauf. Als er den ersten Bissen nahm, seufzte er wohlig und schloß seine Augen. So fluffige Pfannkuchen hatte er bisher noch nie gegessen. „Die sind so fluffig ... Wahnsinn.“ Nach den Worten aß er weiter und nahm sich nach und nach noch vier weitere Pfannkuchen.

Der Ausbruch ließ Raven wieder leise schmunzeln, während er sich selbst zwei der Pfannkuchen nahm und sie mit Marmelade aß. "Sie sind so fluffig, weil ich sehr viel Ei verwende ... und einen Teil des Mehls durch zerbröselten Zwieback ersetze. Und natürlich die große Portion Liebe, ich koche nämlich verdammt gern."

„Das merkt man ... ich kann nur das Nötigste, und am Liebsten Nudeln mit Soße, weil das so schön einfach ist.“ Benni liebäugelte mit einem weiteren Pfannkuchen, zögerte kurz und nahm sich dann wirklich noch einen. „Kochen war in meiner Familie Frauensache ... ich bin als Amischer geboren.“

"Was ?" Zum ersten Mal seit langer Zeit entgleisten Raven die Züge und er brauchte einen Moment, um sich zu fangen. "Wow ... ganz ehrlich ? Ich kann mir denken, daß gerade die erste Zeit für dich sehr schwer gewesen sein muß, das ist ja eine völlig andere Welt. Aber ich muß sagen, du hast dich verdammt gut gemausert - du bist bildschön und ein verdammt guter Stripper. Aber ein noch besserer Sprayer und auch Friseur. Apropo Friseur ... darf ich Noir fragen, ob er dich als Friseur für uns einstellt ? Der, den wir bisher haben, ist nicht einmal halb so gut wie du und verlangt gesalzene Preise. Und gerade bei Red und Pearl könntest du dich austoben, sie haben absolut wundervolle Haare."

„Ja, es war schwer ... und trotzdem eine absolute Befreiung. Und ich würde mich gern noch um die Haare kümmern. Ich spare für eine Schule, und ein zusätzlicher Job wäre großartig ... und ich nehme keine Unsummen.“ Benni lächelte leicht und schenkte sich noch etwas Kaffee ein.

Das ließ Raven wieder leise schmunzeln und er nickte, als auch er noch etwas Kaffee trank. "Dann können wir ja nachher nach oben zu Noir gehen und mit ihm reden, hm ? Und bitte sag mir, wenn du wieder heim willst ... auch wenn ich mich freuen würde, wenn wir noch ein wenig Zeit miteinander verbringen könnten." Es war eine vorsichtige Frage, ob Benni noch etwas bleiben wollte ... denn Raven würde es sich sehr wünschen.

„Ich komme gern mit, und ich habe noch reichlich Zeit. Noir würde ich gern kennenlernen, genau wie deine Kollegen.“ Was das anging, war Benjamin sehr offen ... denn er vertraute Raven und ahnte, daß dessen Boß und Kollegen ebenso nett waren.

"Dann gehen wir später zuerst hoch zu Noir, und dann runter zu den Anderen ... ich freue mich schon, dich meinen Freunden vorzustellen. Aber du mußt sagen, wenn du wieder gehen willst - sicherlich hast du heute noch mehr zu tun, als dich von mir verwöhnen zu lassen." Auch wenn Raven ihr Zusammensein sehr genoß, er war nicht besitzergreifend ... und respektierte auch, daß Benni gewiß noch anderes zu tun hatte.

„Ja, ich sage dann Bescheid. Und ich bin schon sehr gespannt.“ Benni war wirklich gespannt und da hier alle in einem Haus wohnten war es sicher sehr angenehm, da sie nicht weit weg mußten, um alle kennenzulernen.

"Gut." Es war schön, daß der junge Stripper noch ein wenig Zeit mit ihm verbringen wollte und Raven lächelte wieder, trank noch seinen Kaffee aus und stand dann auf, um das Geschirr in den Spüler zu stellen und die übrige Wurst, die Marmelade und den Käse wieder in den Kühlschrank zu räumen. Dabei summte er wieder leise und machte die Küche innerhalb weniger Minuten sauber, wischte schließlich noch über die Arbeitsplatte und stellte den Geschirrspüler an. "Sag mir doch, was du tun willst, mein Hübscher ? Ich gehöre den gesamten Nachmittag über dir."

Benjamin hatte Raven fasziniert beim Aufräumen zugesehen und ihm auch einige Dinge gereicht, aber der Ältere war viel zu schnell und routiniert, als daß Benni ihm groß hatte helfen können. „Ich bin ehrlich gesagt nicht sicher, was wir machen könnten ... ich würde eigentlich am Liebsten die ganze Zeit mit dir im Bett verbringen.“ Der Jüngere grinste kurz und wurde dabei doch leicht verlegen.

Und Raven lachte leise, als er wieder zu ihm kam, ihn in seine Arme zog und sanft küßte. "Na, dann tun wir das doch einfach ? Ich mag es gern, ein wenig zu kuscheln und zu reden ... und es ist schön, endlich mal Jemand zu finden, der das auch mag. Außer meinen Freunden natürlich, aber das ist was anderes."

Der Jüngere atmete erleichtert ein, denn es war ihm doch etwas peinlich gewesen, Raven so einzunehmen. „Ich bin nicht so ein Partylöwe und mag es eher gemütlich. Obwohl ich auch hin und wieder ausgehe.“

"Geht mir genauso ... ich bin gerne hier und entspanne, sehe manchmal einen guten Film oder höre eine gute Musik, während ich lese. Aber ich gehe auch gerne mal in einen Club und tanze, oder ins Kino ... oder einfach nur spazieren. Es ist selten, daß ein junger Mann nicht jeden Tag auf die Pauke haut und ständig auf Parties muß ... ich bin froh, Benni." Das war der Größere wirklich und raubte sich noch einen Kuß, ehe er verschmitzt zu lächeln begann. "Gehen wir gleich wieder zurück ? Ich denke, die Decken dürften sogar noch warm sein."

Bei der Frage grinste der Jüngere und nickte leicht. „Sehr gern.“ Die Nähe von Raven war unglaublich angenehm, und Benni wollte es einfach genießen. „Ich hoffe, wir schaffen es dann wieder aus dem Bett heraus.“

"Keine Sorge ... zur Not nehme ich dich einfach auf die Arme und rette dich vor den fiesen Machenschaften der weichen Bettdecken." Der Ältere grinste sacht, als er das sagte und seine Augen glitzerten kurz vor Schalk, ehe er sich näherneigte, ein leises "Oder gleich ?" nachsetzte und dann einfach die Arme von Benni löste, um ihn in einem kurzen Schwung im Brautstil auf die Arme zu nehmen und leise zu lachen.

„Woahhhh !“ Benni wußte kaum, wie ihm geschah - doch dann lachte er selber, schlang seine Arme um den Hals von Raven und küßte ihn leidenschaftlich. „Ich bin ganz dein.“

Der Größere erwiderte den Kuß ebenso leidenschaftlich, ehe er wieder lächelte und seine Stirn an die Bennis legte. "Und ich werde das so lange auskosten, wie es geht, mein Hübscher." Dann richtete sich Raven wieder auf und trug Benni zurück in sein Schlafzimmer, legte ihn in das Bett und löste seine Arme, ehe er sich wieder bis auf den Slip auszog und zu ihm ins Bett legte, sobald auch Benni sich ausgezogen hatte. Natürlich freute sich Raven, daß der junge Stripper noch bei ihm bleiben wollte ... und das sah man auch an seinem sanften und genießenden Lächeln, das auch in den langsam dunkler werdenden Augen sichtbar war.

Und damit noch viel schöner wurde, so daß Benni seine Hand hob und über die Wange von Raven streicheln ließ. „Sag mal ... warum ist so ein toller Mann wie du noch nicht vergeben ?“ Die Frage brannte schon eine ganze Weile in ihm, und jetzt wollte er gern eine Antwort wissen.

Als ihn Benni fragte, wurde das Lächeln Ravens ein wenig wehmütiger und er seufzte leise, ehe er kurz mit einer  Schulter zuckte. "Ein Problem, das du vielleicht auch kennst: Sobald Jemand erfährt, was für einen Beruf du hast, werden sie eifersüchtig und denken, daß auch das Private vorgespielt ist. Als ich noch jünger war, hatte ich zwei Beziehungen - die eine hielt zwei Jahre, die andere nur ein halbes Jahr. Und beide Male war es Eifersucht, wieso ich es beenden mußte. Seit ich hier als Host arbeite, hatte ich nur One-Nights und nahm auch nie Jemanden mit, damit Noir und die Anderen keine Schwierigkeiten bekommen. Bei dir ist es anders - du bist Stripper, dein Boß und Noir sind befreundet, und ich mag dich sehr. Und um ehrlich zu sein, stelle ich mir auch schon seit gestern die gleiche Frage ... wieso bist du denn noch nicht weggepackt ? Du siehst nicht nur gut aus, du hast ein Herz aus Gold ... das kann ich schon jetzt erkennen."

„Hmmmm ... ich mußte alles kennenlernen, und stolperte gleich in eine unglückliche Beziehung. Von der in die nächste und wieder ... dann hab ich es gelassen. Es war immer verschieden - mal wollten die meine Freiheit beschneiden, einer war zuviel in Clubs, und der Erste wollte ständig Sex und fand es toll, daß ich noch Jungfrau und erst sechzehn war.“ Jetzt nahm Benni sich auch nur hin und wieder ein One-Night, aber eine Beziehung wollte er bis jetzt nicht wieder haben. Obwohl er sich mit Raven wieder eine vorstellen konnte ... zumindest nach einiger Zeit, wenn sie sich besser kannten.

"Mit sechzehn ? Verdammt ... das ist hart. Und ja, ich kenne solche Typen, die alles beherrschen wollen - vor allem, wenn sie das erst nach einer Weile zeigen. Einem Freund von mir ist es so ergangen, er arbeitet nun hier als Host. Aber ich würde mich freuen, wenn wir den heutigen Tag genießen und uns vielleicht wieder einmal treffen könnten ? Ich kann mir nicht helfen, ich mag dich sehr, Benni." Raven konnte sich schon denken, daß der Jüngere vielleicht so schnell keine Beziehung mehr wollte - doch er hoffte, daß dies vielleicht ein Anfang sein konnte, denn er spürte immer mehr, daß er sich in den jungen Künstler neben sich verliebte.

Benni schmiegte sich an den Älteren und seufzte wohlig. „Ja, mit sechzehn, ich kam da frisch in der Stadt an ... und ich würde dich auch gern wieder treffen. So weit wohnen wir ja nicht voneinander weg und wenn es klappt, komme ich regelmäßig her und mach euch Jungs die Haare schön.“

Das ließ Raven wieder leise lachen und er hauchte ihm einen sanften Kuß auf die Lippen, ehe er ihm leise antwortete und dabei den Arm um ihn legte. "Ich würde mich freuen, Benni - sogar sehr. Und ich denke, daß Noir dich so oder so als Friseur einstellt, und vielleicht können wir ihn und auch Stephen für besondere Abende begeistern, in denen du dein Talent als Maskenbildner auslebst."

„Meinst du Halloween und Weihnachten und so ? Bei uns steppt dann immer der Bär, ist echt lustig.“ Es gab dann immer viel Spaß, und auch die Kunden fuhren auf diese Abende ab. „Ich denke, wenn dann muß man Noir überzeugen. Stephen ist leicht zu begeistern.“

"Oh, das ist mein Freund auch - und ich denke, Halloween und Weihnachten auf jeden Fall, und zwischendurch auch noch. Aber das können wir ja später mit ihm besprechen, ja ? Jetzt haben wir noch Zeit, und können sie für uns beide nutzen." Dann neigte sich der Schwarzhaarige vor und koste mit Lippen und Nasenspitze über das Gesicht des Jüngeren, ehe er leise schmunzelte und ihm ins Ohr wisperte. "Deine Stoppeln sind ganz weich ... als ich mich noch rasierte, waren die immer steinhart. Wie machst du das ?"

„Ich weiß nicht, ich muß mich eh kaum rasieren. Aber dein Bart ist auch schön, es fühlt sich gut an.“ Auch Benni schmuste mit seinem Gesicht und seine Finger streichelten auch ein wenig über den Bart, der gut gepflegt war. „Hmmmm ... der Slip stört irgendwie gerade.“

Das ließ Raven wieder leise schmunzeln und er nickte, ehe er sich den Slip einfach mit einem kurzen Griff auszog und an der Seite fallen ließ. "Besser ? Und danke, nicht jeder mag Bart. Ziehst du dich auch noch aus ? Dann ist das Kuscheln viel schöner." Das war es wirklich und er mochte es, Benni zu fühlen ... und das merkte man auch gut daran, daß Raven wieder über dessen Körper streichelte.

„Sicher ...“ Benni lächelte und schlüpfte auch rasch aus seinem Slip. Danach schmiegte er sich wieder an Raven und genoß es, daß sie sich so pur spüren konnten ... genau wie das erneute Streicheln, denn Raven schien sehr gern zu berühren und der Jüngere fühlte sich unglaublich geborgen bei ihm. Bis sie sich mit Noir und Stephen trafen, würden sie beide es sicher noch richtig auskosten.

 

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