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  Dalton und Nakaya  04
 

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Erst spät am nächsten Morgen begann Nakaya sich zu rühren ... er schmiegte sich noch näher an den warmen, großen Körper Daltons, doch er wachte dabei nicht auf, da er noch immer zu erschöpft war. Den Wind zu entfesseln, war ihm ein Leichtes ... doch die entfesselten Gewalten zurückzuhalten, damit die beiden Menschen sicher wieder zurückkamen, war etwas, das seine Kräfte völlig ausgezehrt und ihn mehr als nur erschöpft hatte.

Dalton erwachte jedoch wieder von der Bewegung und öffnete die Augen. Der Wind heulte noch immer vor der Höhle und er war sicher, daß sie halb, wenn nicht ganz eingeschneit waren. Das beunruhigte ihn jedoch nicht, die Höhle hatte hinten durch die Größe genug Luft und oben der Rauchabzug war auch noch frei, denn das lange Metallrohr in der Decke ragte oben einige Meter aus der Höhle hinaus. Die Höhle war mollig warm, er hatte Steinkohle mit unter das Holz gelegt und gestapelt und so war noch die wärmende Glut da, die die Höhle warm hielt. Dalton döste jetzt nur noch ein wenig weiter, seine Blase drückte noch nicht, also musste er sich auch noch keine Gedanken machen.

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Erst nach einer weiteren, geraumen Weile schlug der schlanke Schamane seine Augen langsam auf ... schloß sie jedoch sofort wieder und hauchte einen sanften Kuß auf die breite Brust, an die er gekuschelt war. ##Wie ... wie lange schlafe ich schon ?## Die leisen Worte wehten sanft zu dem jungen Werleoparden ... Nakaya war noch immer erschöpft, doch der lange Schlaf hatte ihm gutgetan, ebenso wie die Nähe des Größeren.

##Seit gestern Abend... Du warst ganz schön erschöpft.## erwiderte Dalton sanft und genoss das Kuscheln. ##Wir sind eingeschneit...Ich grab uns mal frei.## Er küsste den Kleineren sanft und löste sich dann, während er sich in seine Halbform wandelte. Als er den Vorhang beiseite schob, war eine lockere Schneewand vor ihm, jedoch nicht ganz so hoch wie vermutet, denn oben war ein Spalt, wo er sich nun rausschob. Dann grub er von außen los und befreite den Eingang vom Schnee.

Auch Nakaya stand langsam auf und betrachtete mit einem zärtlichen Lächeln, wie sich Dalton austobte – dann kam er ihm nach und leckte ihm sanft den Schnee von den Wangen und schmuste sich in das weiche, silberne Fell, ehe er sich wieder löste und ein wenig von der Höhle entfernt seine mittlerweile drückende Blase erleichterte. Dann verscharrte er es und nahm eine Handvoll des Schnees – leckte ihn von seiner Hand und genoß die helle Sonne, die sich auf dem weißen, glitzernden Schnee um sie herum spiegelte.

Der Gößere war inzwischen fertig geworden und sah Nakaya zu. Er sah wirklich wunderschön aus im Schnee und es war echt sexy, wie er den Schnee von seiner Hand leckte. Aber noch ehe er es voll genießen konnte, rutschte Schnee über der Höhle ab und begrub Dalton unter sich.

Ein wenig verdutzt sah Nakaya zur Höhle und lachte dann leise – langsam ging er zu ihm und half dabei, ihn freizugraben und lächelte sanft, als er schließlich dessen Gesicht ausgegraben hatte. "Ein herrlicher Anblick ..." Mit den Worten begann er, ihm den Schnee von den Wangen und den Lippen zu lecken und lachte leise, als er den verdutzten Blick Daltons sah.

Der Größere lachte auch, er fühlte sich unbeschwert in der Nähe des Kleineren, nahm eine Hand lockeren Schnee und drückte ihn Nakaya ins Gesicht. Dann wandelte er sich in seine Tierform und fing an, wie ein Welpe durch den Schnee zu toben und zu wühlen. ##Drauf freue ich mich jedes Jahr.## Man bekam deutlich mit, wie sehr er sich freute. Endlich kalt, endlich Schnee.

Bei dem Anblick laut auflachend, wandelte auch Nakaya sich in seine Pantherform – in dem hellen Sonnelicht war er fast nicht von dem Schnee zu unterscheiden, als er nun zu dem großen Leoparden lief und ihn umstubste, sich quer auf ihn legte und spielerisch mit der Zunge über dessen Maul leckte. Auch der junge Schamane freute sich – gerade der unberührte, frische Schnee nach einem Blizzard war eins der schönsten Dinge, die er sich vorstellen konnte und er ließ nur zu gern von Daltons Freude anstecken.

Dalton tatzte Nakaya weg, nachdem er ihm auch mal über die Schnauze geleckt hatte. Dann wand er sich unter ihm hervor und rannte weg, bevor er sich in einem Luftsprung herumdrehte und Nakaya anknurrte. Seinen Hintern reckte er hoch, er sah aus wie ein junger Hund, der spielen wollte, toben wollte er und das machte er deutlich.

Der junge Werpanther legte den Kopf ein wenig schief und schien zu überlegen – dann spannte er unvermittelt die Muskeln und sprang Dalton an, kugelte mit ihm durch den Schnee und zwickte sacht mit den scharfen Fängen in dessen Kehle und Bauch, ehe er ihn mit einem Kopfstoß umwarf und ein weiteres Mal quer über ihn legte, während ein neckendes Glitzern aus seinen weißblauen Augen leuchtete. Auch Nakaya wollte toben – und ihm machte es ungeheuren Spaß, Dalton immer wieder auf den Rücken zu werfen und sich quer über ihn zu legen, damit dieser es nicht so leicht hatte, wieder aufzustehen.

Der fauchte leise im Spiel, wand sich wieder und zwickte nun den Kleineren in die Seite, damit er ihn von sich herunterbekam. Es machte so Spaß, er vermisste es, zu toben, wie er es mit seinem Vater immer getan hatte. Jetzt schaffte er es, sich freizubekommen und warf den Kleineren um. Diesmal packte er sich quer über ihn und machte sich schön schwer, triumphierend auffauchend.

Einen Moment lang versuchte der Schlankere, freizukommen, indem er sich gegen ihn stemmte – doch als das nicht klappte, schnappte er nach der Kehle des Großen, leckte darüber und drehte sich abrupt um, warf den Abgelenkten zur Seite und sprang ihn wieder an, so daß sie den Hang runterkullerten und mitten in einer Schneewehe landeten, während das Lachen Nakayas in die Gedanken Daltons drang.

Nicht nur er lachte, sondern auch Dalton. Unten angekommen, nutzte er die Chance und rannte los, sprang durch den Schnee und lockte Nakaya zu einem Wettlauf. ##Los, fang mich !!## Er hatte klar einen Vorteil im Schnee, seine Tatzen waren breiter und er sank weniger ein.

Jedoch war Nakaya schlanker und leichter ... und das nutzte er auch, als er nun aufsprang und hinter ihm herlief, ihn jagte und immer wieder einholte, um ihm einen Stubs mit dem Kopf oder einen spielerischen Hieb mit der Pranke zu verpassen. Schließlich sprang er einen Abhang hinab und fauchte leise – lockte den Großen und sah sich immer wieder nach ihm um, ehe er wieder loslief und sich immer wieder freudig in dem hellen Schnee wälzte.

Genau bei solchem Wälzen holte Dalton auf und sprang auf den Kleineren. Schnaufend auf ihm liegen bleibend, schleckte er ihn genüsslich ab. ##Es ist schön, mit dir zu spielen... Ich bin so froh, daß du da bist.##

Das Lecken genießend, wurde Nakaya weich und schnurrte sich an Dalton heran, während er die Augen schloß ... schmuste sacht und wisperte schließlich eine Anwort in dessen Gedanken. ##Ich bin auch froh ... ich wußte nicht, wie sehr mir das abging, seit mein Vater vor sechzig Jahren starb, hat mich nur hin und wieder mein Bruder besucht oder ich einen der anderen Schamanen. Es ist schön, wieder schmusen und spielen zu können ...##

##Sechzig Jahre ? .... Und ich dachte, ich hätte nach fünf Jahren schon Entzugserscheinungen.## Dalton schmuste weiter, schleckte weiter, und löschte so gleich seinen Durst, weil er Nakaya den Schnee aus dem Fell schlabberte. ##Ich mag dich... dich dulde ich hier sehr gern und du kannst immer kommen, wenn du dich nach Schmusen sehnst....Ich weiß, du musst im Frühling wieder weiterziehen.##

Genießend schnurrte der weiße Panther tiefer und leckte seinerseits über das Fell des Silbernen .. schmuste sich auch an ihn heran und antwortete ihm sanft in dessen Gedanken. ##Ich war zwischendurch zwar immer wieder mal zu Gast bei einem Werwesen ... aber es war immer sehr kurz, leider. Ich komme gerne wieder zu dir, wenn ich darf .. und ich muß erst spät im Frühjahr los, der Nordwind hat es nicht eilig, er fühlt, daß ich mich hier ein wenig erhole.##

##Dann danke ich dem Nordwind.## wisperte Dalton und wandelte sich in seine Halbform. Er war inzwischen erregt durch das Schlecken und Schmusen. ##Möchtest du ?## leise fragend, während seine Erregung in leisen Wellen mitschwang.

Nur ein leises ##Immer ...## antwortend, wandelte auch Nakaya sich in seine Halbform – neigte sich vor und leckte ihm bewußt über dessen Erregung, kostete den einzigartigen Geschmack und schnurrte tiefer, als sich seine eigene Männlichkeit dabei zu regen begann. Erst nach einigen Momenten hob er den Blick – leckte ihm höher und schließlich über die breite Brust zur Kehle, knabberte zärtlich und wisperte ein leises ##Nimm mich ...## zu ihm, das deutlich zeigte, wie sehr sich der Weiße das wünschte.

##Zu gern..## erwiderte Dalton, seine Erregung war sichtlich angestiegen und seine Augen flammten leicht. Durch das Lecken war er auch bereit, seine Erregung hart und heiß darauf, in den Kleineren zu dringen. Er schubste Nakaya um und kam über ihn, rau schnurrend über dessen Schnauze leckend, während er seine Erregung an dessen rieb. Mit einer Kralle riss er sich die Hand auf und befeuchtete seine Erregung damit, bevor er die Hüfte des Kleineren packte, leicht anhob und in ihn eindrang, während seine Fänger sich nun in die Schulter Nakayas gruben.

Fast sofort kam ihm dieser entgegen - es war ungewohnt und neu für ihn, sich in der Halbform so mit einem Anderen zu vereinigen, daß er ihn ansehen konnte, doch Nakaya genoß es sicht- und fühlbar. Unbewußt in seinem Schnurren aufstöhnend, leckte er dem Silbernen sacht über die Kehle – genoß die Pheromone Daltons ebenso wie dessen Geschmack, ehe er leicht an der pulsierenden Schlagader knabberte, ein Genuß, der ihn noch tiefer stöhnen ließ. Alle seine Sinne waren auf Dalton gerichtet – Nakaya bemerkte weder den Schnee, der unter seiner Hitze zu schmelzen begann, noch die Sonne, die ihn und auch den Silbernen wärmte oder die wenigen Vögel, die in den warmen Sonnenstrahlen zwitscherten.

Wieder ging es Dalton nicht anders. Durch den Biss in die Schulter roch er direkt die Pheromone des Anderen und die schalteten sein Denken vollkommen aus und überließen wieder seinen Trieben die Überhand. Er hob die Hüfte des Kleineren noch höher und stieß in dem Moment zu, um genau die richtige Stelle zu streifen. Er schnurrte rauer, löste den Biss und leckte über die kleine Wunde, bis diese sich geschlossen hatte, dann biss er erneut fest zu und kostete erneut das mit Pheromonen versetzte Blut.

Heiser aufkeuchend, schloß Nakaya die Augen und legte den Kopf in den Nacken – als der Silberne erneut zubiß und dabei in ihn stieß, schrie er leise auf und bebte fühlbar, doch sichtlich und spürbar nicht vor Schmerz, sondern reinster Erregung. Ein leises ##Dalton ...## sendend, das unter seiner Lust fast nicht mehr hörbar war, knabberte Nakaya wieder an der Kehle des Größeren – stöhnte dunkel und biß dann seinerseits leicht zu, um das so herrlich schmeckende, reiche Blut zu kosten, während sein Körper immer heißer und erregter wurde, da Dalton ohne Unterlaß in ihn stieß und somit mehr als nur erregte.

Genau diese Lust in dem Senden ließ Dalton leise aufkeuchen, er löste wieder die Fänge, leckte wieder das Blut und seine Leidenschaft wuchs mit jedem seiner harten Stößen an. Diesmal würde er nicht lange brauchen, das Spielen und das Schmusen waren ein wundervolles Vorspiel gewesen.

Nakaya erging es nicht viel anders ... er ging völlig darin auf, den Silbernen in sich aufzunehmen, ihn zu genießen und ihre Vereinigung auszukosten. Viel zu schnell und doch zu langsam, fühlte der Schlankere, wie seine Lust ihn überrannte – leise aufschreiend, bäumte er sich auf und warf den Kopf in den Nacken, krallte sich in den Großen und verengte seinen Leib um ihn, als sein Kommen ihn überrannte. ##Dalton ...## Nicht mehr als der Name wehte zu dem Silbernen – doch in ihm schwang die Freude und die selige Erschöpfung, die Nakaya fühlte, ebenso wie die wachsende Zuneigung zu dem jungen Werleoparden.

##Nakaya...## Es folgte gleich darauf, denn durch das Kommen des Kleineren, das Verengen kam auch Dalton. Die Gefühle des Anderen hatten ihn überrascht und so brauchte er einen Moment, um sich zu fangen. Zuneigung, er empfand dies für ihn, es war wie ein Traum. ##Hast du mich wirklich so gern ?##

##Ja ... ich weiß, ich kenne dich erst so kurz – und wir sind Beide noch so jung. Aber ich habe dich wirklich gern, Dalton ... mehr als nur das, ich fühle mich bei dir wohl und zufrieden, mein Wandertrieb ist fast nicht mehr zu fühlen. Bei den Anderen hielt es mich nie länger als eine Nacht .....## In den Gedanken Nakayas spielte Verwunderung mit – doch auch die Ehrlichkeit seiner Worte und er wandelte sich in seine Menschform zurück, lächelte und streichelte mehr als nur zärtlich über die Schläfe des Größeren, während er ihn noch immer in sich genoß.

##Liebst du mich ?## hakte Dalton nach, es fühlte sich fast so an, oder er glaubte es, denn diese Zuneigung war sehr tief, die Nakaya ausstrahlte. Er nahm ihn fester an sich, damit er nicht fror mit der nackten Haut.

Auch wenn dies eigentlich nicht nötig war, so genoß der Schlankere jedoch, daß Dalton seine Arme um ihn legte – kuschelte sich in das weiche, silberne Fell und schloß die Augen, als er darüber nachdachte und ihm nach einer Weile schließlich antwortete. ##Ich weiß es nicht genau, Dalton ... ich habe bisher noch Niemanden geliebt, die Liebe nur bei Anderen gesehen und gefühlt. Doch es war ähnlich ... und ich fühle mich einfach wohl. Deine Frage hat mich zwar ein wenig verwundert, doch ich reagiere darauf nicht wie bei den Menschen, die mich das fragten. Würdest du es denn wollen ?## Gerade die letzte Frage war wichtig für Nakaya – selbst in der kurzen Zeit, die sie zusammen waren, hatte er gemerkt, daß der junge Schneeleopard Gesellschaft eigentlich nicht mochte, lediglich bei ihm ein wenig aufzutauen schien. Nakaya wollte sich ihm nicht aufdrängen – gerade das war ihm sehr, sehr wichtig.

##Ich weiß nicht genau....Ich hab dich sehr gern, ich mag es, mit dir zusammen zu sein, deine Nähe....Ich glaube, es ist auf jeden Fall Zuneigung...tiefe Zuneigung.## Ja, die fühlte er und das schwang deutlich mit. Genau wie daß er es genoss, ihn so an sich zu fühlen. Er war so einsam gewesen und nun trank er jede Zärtlichkeit von Nakaya.

Fühlbar unter den Worten schauernd, brauchte dieser einige Momente, um sich wieder zu beruhigen – dann sah er zu ihm hoch und wisperte ein leises ##Wandelst du dich ? Ich würde dich gerne wieder in deiner Menschform sehen ... dich küssen, Dalton.## zu ihm, während die Kälte um sie Beide zu schwinden schien und auch der Schnee nicht mehr unter ihrer Körperwärme schmolz.

Die Antwort war, daß Dalton sich wandelte, den Kleineren sacht im Genick packte und ihn feurig küsste. Erst, als sie wieder Luft holen mussten, löste er den Kuss und schnurrte leise. "Du bist wunderschön..."

Noch immer ein wenig atemlos von dem Kuß, errötete Nakaya tief unter dem leisen Kompliment ... schmiegte sich näher an ihn und schlang die Arme um den kräftigen Körper, kraulte ein wenig durch das lange Nackenhaar und antwortete ihm nach einer Weile ein leises "So wie du, Dalton ... wild, kraftvoll und absolut männlich.", verstummte wieder und genoß einfach nur Geruch und Herzschlag des Großen. Dann schreckte er jedoch auf – ihre Mägen hatten gleichzeitig angemeldet, daß es Zeit für Essen wäre und knurrten fast um die Wette, eine Tatsache, die Nakaya leise auflachen ließ.

Das Lachen Daltons mischte sich mit ein, dann richtete er sich auf und wandelte sich wieder in seine Halbform. "Lass uns frühstücken...oder Mittagessen wohl eher." Er packte den Kleineren, stand auf und warf ihn über die Schulter. Dann rannte er mit ihm durch den Schnee hinauf zu der Höhle. Erst davor setzte er ihn ab und wandelte sich selber wieder in seine Menschform.

Noch immer lachend, hielt sich Nakaya an ihm fest und brauchte einen Moment, um seinen Atem wieder zu beruhigen – dann zog er ihn einfach zu sich runter, küßte ihn wild und lachte wieder leise, als er in die Höhle nickte und leise zu ihm wisperte. "Geh schon einmal vor – ich wasche mich nur schnell mit ein wenig Schnee ab, bevor ich reingehe, Okay ?"

"Ist Okay." wispernd, ging Dalton hinein, er legte Holz und Kohle am Feuer nach und schnurrte leise bei der aufsteigenden Wärme. Von hinten holte er etwas Fleisch für sie Beide, hinten in den Höhlen war es schön kühl und jetzt über den Winter konnte er dort gut frisches Fleisch lagern, ohne daß es schlecht wurde. Baden tat er eher selten in der Grotte. Nicht, weil er sie nicht entweihen wollte, sondern weil das Wasser selbst im Sommer eiskalt war.

Inzwischen war Nakaya mit dem Waschen fertig und kam in die Höhle zurück – verschloß das Leder am Eingang und kam zu dem Großen, kuschelte sich an dessen Rücken und schnurrte leise beim Anblick des blutigen Fleisches, ehe er ihm leise und weich ins Ohr wisperte. "Das ist eines der schönsten Dinge, wenn man mit einem anderen Werwesen zusammen ist – man braucht nicht darauf achten, ob man rohes Fleisch ißt. Gekochtes hat zwar auch seinen Reiz, aber es geht nichts über den Geschmack von Blut und rohem Fleisch."

"Du sagst es...nichts geht über rohes Fleisch und Blut, bei Gekochtem kann man das nicht machen." Er schmierte Nakaya etwas Blut an die Lippen und leckte es dann schnurrend wieder ab. "Ich esse nur roh oder getrocknet... gekocht hab ich einmal versucht, da fehlt was dran. ...aber ich esse Gemüse und so."

Selbst leise schnurrend, schloß der Schlankere seine Augen bis auf einen schmalen, genießenden Spalt ... nickte leicht und kuschelte sich wieder näher, während er zu ihm wisperte. "Gemüse ist auch wichtig – trotz Allem sind wir noch immer halb Mensch und unser Körper braucht es. Wenn auch nicht ganz so dringend ... wir haben sogar die Vorliebe für Süßes, die auch die Menschen haben, Hm ?" Das Letzte war liebevoll neckend – Daltons Vorliebe für Bonbons war einfach nur zum Schnurren für Nakaya, etwas, das den großen Schneeleoparden einzigartig machte. Und mehr als nur liebenswert ....

Dalton wurde wieder ein wenig rot, versuchte es aber in einer Übersprunghandlung zu verbergen und reichte Nakaya einen Fleischbrocken, bevor er sich selber einen nahm. "Ich esse nur ein Bonbon am Tag." wispernd, biss er dann hungrig ab und schlug sich den Magen voll.

Auch der junge Schamane begann zu essen und genoß das Fleisch und den reichen Blutgeschmack des Rehbockes, den sie zuletzt gejagt hatten ... er hörte jedoch schon eher als Dalton auf, da er nicht soviel brauchte wie dieser und sah ihm beim Essen zu, während er das Blut von seinen Fingern leckte. Der volle Magen und das wohlige Gefühl, den Großen bei sich zu wissen, ließen Nakaya leise schnurren und er legte sich wieder ein wenig nach hinten in die weichen Schlaffelle ... das Spielen und auch der Sex danach hatten an seiner Kraft gezehrt und ohne daß er es merkte, dämmerte er wieder weg, noch immer leise vor Wohlbehagen schnurrend.

Dalton lächelte, als der Kleinere wegdämmerte. Er würde sich gleich zu ihm legen. Wenn der ganze Winter so wäre wie jetzt dieser Tag, wäre er überglücklich. Die Zuneigung war schon jetzt noch weiter angewachsen. Er würde ihn nun ungern wieder ziehen lassen, aber er würde immer hier sein, wenn er ihn brauchte. Nach den letzten Bissen leckte auch er sich die Finger ab, dann legte er sich zu Nakya und schnurrte sich an ihn. Es war so schön zu Zweit, so schön, daß auch er rasch wieder eindöste. Winterzeit war eine Zeit, wo man immer und viel schlafen konnte.

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