Balken01a


  ”... so perfect in every way ...”  07
 

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Nicht lange, dann hatten sie den Club erreicht und betraten ihn sofort. Drinnen war eher angenehme Musik, für den Moment jedenfalls, und der Türsteher hatte sie sofort durchgelassen. Weiter hinten saß der weiße Kater auf einem Sofapodest und sprang auf, als er sah, wie Marcus und Dougal sich durch die Menschen schlängelten. "Marcus !" rief er, schlängelte sich selber durch die Menschen, ohne einen auch nur zu berühren und schon hing er an dem Schwarzhaarigen. "Schön, dich zu sehen ... du warst lange nicht hier." Dann löste er sich sofort und umarmte Dougal etwas vorsichtiger. "Willkommen, kleiner Bruder." begrüßte er ihn und lächelte munter, bevor er sich die sehr langen, weißen Haare nach hinten strich, sie Beide packte und zu dem Sofapodest führte, wo sie ein wenig mehr Ruhe hatten.

Als der ältere Werkater Marcus begrüßte, hatte Dougal sich respektvoll zurückgehalten – doch die ebenfalls liebevolle Begrüßung, die er bekam, überraschte ihn und er lächelte sacht, als er ihnen zu dem Sofa folgte. Dort angekommen, zögerte er, ehe er sich an die eine Seite des Halbasiaten setzte, während Marcus schon an der anderen Seite Platz genommen hatte. "Ich danke ihnen, Sir ... ich heiße Dougal und bin erst vor kurzer Zeit dank Marcus erwacht, er hat das Erbe in mir geweckt. Er erzählte mir auch, daß sie ebenfalls ein Werkater sind ... darf ich ... darf ich ihre Haare berühren ? Sie sind so schön." Gerade in diesem Fall kam sein Erbe sehr heraus, Dougal liebte Haare und die langen, glatten und völlig weißen Haare faszinierten ihn sehr.

Das wusste auch Lao und so nickte er aufmunternd. "Sicher doch." stimmte er zu und berührte selbst das Haar von Dougal, und beschnupperte es auch ein wenig. ##Du bist der Dougal, nicht wahr ? Das Model ? Schön, daß du erwacht bist.## Seine Freude klang mit, denn in der Stadt gab es nicht so viele Werkatzen. Marcus wusste das auch und so ließ er die Zwei kurz in Ruhe, damit sie sich beschnuppern konnten, und besorgte ein paar Drinks.

Für einen Moment sah ihm Dougal nach, doch dann wandte er sich wieder dem Weißhaarigen zu und kam ein wenig näher, um ihm sanft mit den Fingern durch das weiche Haar zu kämmen. Der junge Werkater mochte den Älteren von Anfang an – er fühlte, daß dieser ihm nichts Böses wollte und auch, daß sie sich glichen. Doch Dougal fühlte auch den Respekt vor einem Älteren und so zögerte er noch kurz, ehe er noch näherkam und sacht mit den Lippen über dessen Wange, Kiefer und Hals wisperte. ##Ja, ich bin das Model – doch im Augenblick habe ich die Maske abgelegt und entdecke mit Marcus mein wahres Ich. Er möchte mein Gefährte werden ... ist das Recht ? Du bist älter als ich, ich fühle, daß deine Meinung wichtig ist. Ich muß noch soviel lernen ... kannst du mir dabei helfen ?##

Lao schnurrte leise und leckte kurz über die Wange des Schwarzhaarigen. ##Warum sollte ich etwas dagegen haben, ich beanspruche ihn nicht für mich. Wenn ihr zusammenpasst ist es gut, ich passe nicht zu ihm und will es auch nicht.## Man merkte, daß er seine Freiheit liebte, er war wie eine wilde Katze hinter einer teils zahmen Fassade. ##Wann immer du etwas wissen willst, komm ruhig zu mir. Obwohl Marcus dir auch viel beibringen kann, schließlich ist er der Sohn eines mächtigen Schamanen.## Bei den letzten Gedanken zwickte er Dougal sacht ins Ohr und leckte die Bluttropfen ab. Er wollte ihn einfach mal kosten.

Und das sorgte dafür, daß der Jüngere tief erschauerte und die Augen schloß, ebenso zu schnurren begann und sacht über den Hals des Älteren küßte. Es fühlte sich herrlich an, ihn zu berühren und von ihm berührt zu werden – ebenso wie bei Marcus so vertraut und altbekannt, wie die Ahnung eines längst vergangenen Traumes. ##Ja, das hat er erzählt ... und ich denke, wir passen gut zusammen, er selbst hat den Vorschlag gemacht und ich möchte gerne zu ihm gehören. Wir lassen uns Beide die Freiheit, ein wenig zu spielen ... und er hilft mir auch mit meinen Managern, so wird es leichter für mich werden. Und ich komme gerne, wenn ich darf – du fühlst dich gut an und es fühlt sich ebenso gut an, wenn du mich berührst.##

##Spielen ? Darf ich mit dir spielen ?## fragte Lao leise und leckte nun über die Schlagader Dougals. Er wusste, wie sehr Katzen darauf abfuhren und merkte nur nebenbei, daß Marcus sich auf den Sessel setzte, der ihnen gegenüber stand. ##Tut euch keinen Zwang an.## erklärte er ihnen Beiden und lehnte sich zurück, um den Anblick zu genießen. Ein Anblick, der den ganzen Club ein wenig anheizte und dafür sorgte, daß die Tänze intimer wurden.

Es brauchte nur die Zustimmung des Werraben, daß Dougal sich erlaubte, auf die Frage des Weißhaarigen zu reagieren. Sie waren wie Gegensätze und doch ähnelten sich ihre Körper, auch wenn ihre Farben sich unterschieden. Wo Lao hell war, war Dougal dunkel – doch sie Beide waren nicht nur schön, sondern auch sinnlich, und das zeigte sich nun in den leicht dunkler werdenden, smaragdgrünen Augen des Jüngeren, als er sich näherneigte und Lao mit sachtem Feuer küßte. Es war anders als mit Marcus ... ebenso süß und verlockend, doch der Kuß fühlte sich anders an, so daß diese eine, kleine Angst Dougals sich legte. ##Ich spiele gerne mit dir, wenn ich darf, Sir ? Ich kann es riechen, die Männer hier werden heiß, wenn sie uns nur sehen und ich möchte sie und uns noch heißer machen.##

##Nenn mich Lao und wir werden sie richtig heiß machen.## Das Spiel konnte beginnen und Marcus würde es auskosten und dabei zusehen. Lao wurde gleich forscher, er rückte dichter an Dougal und seine Hände fingen an, über den Stoff des Herrenkleides zu streicheln, während er ihn heiß küsste und seine Zunge zwischen dessen Lippen schob, um ihn so auch noch kosten zu können.

Und er traf dabei auf keinerlei Gegenwehr. Auch Dougal wollte ihn kosten und öffnete seine Lippen in dem leidenschaftlichen Kuß, umkoste die Zunge Laos und begann, über das weiche, weiße Leder zu kosen, das den Körper des Halbasiaten eigentlich nur unzureichend bedeckte. Daß sie dabei an die Rückenlehne des Sofas sanken und immer enger zusammenkamen, sich streichelten und ihre Körper fast schon intim aneinander rieben, störte Dougal nicht – er bemerkte es nicht einmal sondern ließ sich fallen, gab seinem inneren Verlangen nach Schmusen und Zärtlichkeit und ebenso dem Drang nach, sich zu zeigen und die Menschen um sich herum anzuheizen.

Lao fing dann auch an, sich an Dougal zu reiben, das Leder knarrte leise und Marcus verengte genießend seine Augen. Vielleicht sollte er sich die zwei Katzen mal ins Bett holen und ihnen da zusehen, wenn sie keine Kleidung trugen. Im Club wurde die Stimmung immer erotischer, er knisterte schon richtig und hier und da liebkosten sich einige von den Menschen, egal, ob Mann und Frau, Frau und Frau oder Mann und Mann, es knisterte nur so. Marcus lächelte, als er zusah, wie Lao den Rock von Dougals Kleid hochschob und ihm mit den Nägeln über die Haut kratzte. Er hatte die kurz, so verletzte er nicht, aber es lag in seiner Natur.

So wie es in der Natur Dougals lag, dies zu genießen und ein leises, vor Lust dunkles "Mehr ..." an das Ohr des Weißen zu raunen. So, wie die Hose Laos bald zu eng werden würde, spannte sich auch der Tanga, den der Jünger trug an, und er stöhnte leise, ehe er Lao den sachten Schweiß aus der Halsbeuge leckte und sacht die eigenen, leichten Krallen in dessen Rücken grub. Der Geruch der erregten Männer um sie herum machte ihn absolut heiß – es sprach sein innerstes Wesen an und er genoß es sich so zu zeigen, die Leute anzuheizen und sowohl sich, als auch Marcus und Lao Freude zu bereiten.

Laos Hand streichelte am Bein höher und schob den Tanga ein wenig beiseite, um die Männlichkeit Dougals zu befreien. Er selber genoss die Enge seiner Hose irgendwie und rieb sich noch ein wenig länger an dem Schwarzhaarigen. Gekonnt erregte er ihn nun verdeckt durch den Rock mit der Hand und küsste ihn immer wieder, während er innig und so tief schnurrte, daß man es kaum noch wahrnahm.

Ihm antwortete ein heiseres Aufkeuchen und Dougal krallte sich einen Moment lang an ihm ein – doch dann ließ er wieder locker, stöhnte leise und streichelte nun direkt über die Härte Laos, die sich an das weiße Leder drängte. Dies war mehr als nur heiß – und da Dougal durch seinen Beruf keinerlei Hemmungen mehr kannte, drehte er sich ein wenig, zog den Weißen leicht auf sich und küßte ihn voller Leidenschaft, während sie sich gegenseitig erregten.

Und so ging es weiter. Marcus hatte einen herrlichen Blick auf den knackigen Hintern des Weißen, der sich deutlich unter dem weißen Leder abzeichnete und er grinste sacht. Das war dann doch sehr verlockend und er kam dichter und ließ seine Fänge wachsen. Lao schrie erregt auf und kam sofort, als er den Biss der scharfen Fänge in seinem Hintern fühlte. "Du Schuft !" lachte er und schubste Marcus dann mit seinem Bein von sich und somit zurück in den Sessel.

Deutlich genießend schnurrend, öffnete Dougal die Hose des Abgelenkten und schnupperte, ehe er sich näherneigte und mit einem genießenden Laut den Samen von der Männlichkeit und dem weißen Leder der Hose ableckte. Er selbst war noch nicht gekommen – doch das war auch nicht nötig, er genoß dies jetzt auch ohne zu kommen und züngelte gekonnt über den weicher werdenden Schaft Laos, ehe er sich wieder löste und ihn in einen leidenschaftlichen Zungenkuß zog.

Lao genoss das und merkte nebenher, daß Marcus wieder aufstand und sich um Dougals Bedürfnis kümmerte. Er kniete sich vor das Sofa und nahm dessen Erregung in den Mund, um kräftiger daran zu saugen. Noch war der Grünäugige erregt und die Last wollte der Werrabe ihm gekonnt abnehmen.

Leise in dem Kuß aufstöhnend, krallte sich Dougal wieder leicht in Lao ein – es war unvergleichlich, sowohl seinen Liebsten wie auch den Weißen an sich zu fühlen, die Erregung in dem Club zu riechen und sich frei zu fühlen, ohne seine Maske das zu tun, was er wollte. Und so dauerte es auch nicht lange, bis der junge Werkater leise schnurrend kam und sich in den wartenden Mund Marcus verströmte, den Kuß noch ein wenig auskostete und erst nach einigen Momenten die Lippen wieder löste. ##Das war unvergleichlich ... einfach nur unvergleichlich.##

Marcus fing den Samen mit seinem Mund, schluckte ihn und verstaute die Männlichkeit Dougals wieder in dem Tanga. Erst dann kam er wieder hoch und legte sich zwischen die Katzen, um sie Beide an sich zu ziehen. "Hach, so lässt es sich leben." scherzte er und küsste erst Dougal und dann Lao. ##Ich freue mich, daß es dir gefallen hat.## sendete er nur zu dem Schwarzhaarigen.

##Sogar sehr ... können wir das einmal wiederholen ? Das war herrlich.## Man hörte nur zu gut aus den Gedanken Dougals, wie zufrieden und gesättigt er war, als er sich an Marcus herankuschelte und dabei noch immer zärtlich über den Körper Laos koste, der sich ebenso an den Werraben kuschelte. Dann hob er den Kopf und küßte Lao noch einmal, sendete ein sanftes ##Ich danke dir.## zu ihm und verringerte den Kuß zu einem Schnäbeln, ehe er ihn völlig löste und sich wieder an Marcus kuschelte.

##Wenn er es will, dann gern.## erwiderte Marcus und beobachtete die zwei Werkatzen. So fühlte er sich wohl, was nicht hieß, daß er sich mit Dougal allein nicht wohlfühlte. ##Gern geschehen, ebenso.## bedankte sich Lao und grinste zufrieden. Das Treiben im Club beruhigte sich erst jetzt langsam wieder und es kehrte einigermaßen Normalität zurück, auch wenn immer noch Knutschende und fummelnde Paare da waren, die nicht genug voneinander bekamen.

Etwas, das Dougal mit sichtlichem Genuß betrachtete. Doch dann legte der DJ ein wenig flottere Musik auf und der junge Werkater hob den Kopf, ehe er sich zu seinem Schatz neigte und ihn neckend fragte. "Na ? Möchtest du ein wenig mit mir tanzen, Marcus ? Oder ist das nichts für dich ?" Dougal fühlte sich immer wohler in seiner Haut, je länger der Abend dauerte – und die Akzeptanz Laos tat noch ein Übriges, um das neue Selbstbewußtsein des Jüngeren zu stärken.

"Gern doch." stimmte der Mischling zu und stand geschmeidig auf. "Entschuldige uns bitte." Mit den Worten ließ er Lao sitzen und zog Dougal auf die Tanzfläche. "Immer doch, Marcus." wehte es ihnen noch nach und Lao lehnte sich in seinem Sofa zurück, um sie zu beobachten. Sie waren wirklich ein gutes Paar und wohl füreinander bestimmt. ##Hallo Neige, schön, daß du auch da bist.## Er blickte in die dunkle Ecke, in der Neige aufgetaucht war, und grinste ihn an.

Leise lachend, kam der Schamane zu dem Sofa und setzte sich zu dem Weißen, küßte ihn leidenschaftlich und knurrte weich an dessen Lippen, ehe er sich ebenfalls zurücklehnte und seinen Sohn betrachtete. ##Natürlich bin ich hier, wenn mein Sohn seinen Schwarm das erste Mal ausführt – ich freue mich für die Beiden, es wurde aber auch Zeit. Ich hatte schon überlegt, mich selbst um Dougal zu kümmern ... doch ich hatte da so eine Ahnung, daß es besser wäre, abzuwarten. Und wie man sieht, hat sich diese Ahnung bewahrheitet - und mein Kleiner bekam endlich einen Grund, sein schamanisches Erbe zu wecken. Und ? Wie hat dir die Kostprobe des kleinen Katerchens gefallen ? Ihm gefiel es fühlbar.## Die Gedanken Neiges wurden zum Schluß zu neckend, denn es war unter ihren Kreisen wohlbekannt, daß Lao zwar gerne spielte, aber bisher ein Lebensbündnis verweigerte.

Wieder schnurrte Lao und er nutzte die Chance, um sich ein wenig an den Schamanen zu schmiegen. "Es hat mir gut gefallen, sehr gut sogar." Er wechselte zum Sprechen, im Moment hörte eh Keiner zu, weil fast alles auf der Tanzfläche war. "Er wird bei dir vor Erfurcht erstarren, selbst bei mir war er total beeindruckt und ich bin erst 200 Jahre und kein Schamane, und schon gar nicht der Schwiegervater in spe." Marcus hatte seinen Vater scheinbar noch nicht bemerkt, er war so in den Tanz vertieft, daß er Neige nicht bemerkte. "Hätte auch nicht gedacht, daß Marcus mal ein Deckelchen findet."

"Aber der Kleine paßt zu ihm – er weckt den Beschützerinstinkt in meinem Sohn und ist trotzdem unabhängig genug, daß es nicht zuviel wird. Doch das Wichtigste ist, daß Dougal nicht eifersüchtig ist und selbst gerne spielt – das war nämlich das große Problem bei Marcus, er kann zwar mit dem Herzen, doch nicht mit dem Körper treu sein. Und ich denke, du weißt selbst gut genug, wie eifersüchtig ein Werwesen werden kann." Bei seinen Worten huschte ein verschmitztes Lächeln über die Züge Neiges, denn gerade Lao war Jemand, der Eifersucht auf den Tod nicht leiden konnte – vor allem nicht bei Männern, die es wagten, ihm den Hof zu machen.

Weil er da schon schlechte Erfahrungen in seiner Jugend gemacht hatte, doch daraus hatte er gelernt. "Ja, das weiß ich ganz genau und daher mag ich Marcus auch ganz gern, und Dougal finde ich auch ganz nett." Daß er ihn mochte, war ein gutes Zeichen und er lachte auf, als Marcus endlich bemerkte, daß Neige da war. "Mein Vater ... komm, ich stelle ihn dir vor." Schon zog er Dougal mit sich und schlängelte sich durch die Tanzenden.

Der hatte schon zuvor etwas bemerkt doch nicht zuordnen können und schluckte nun schwer, als er den Indianer betrachtete, auf den sie zugingen. Er fühlte nicht nur das Alter, sondern auch die schamanische Macht, die dieser Mann besaß – und er fühlte auch, daß sie um ein vieles größer war als die von Marcus'. Und das bemerkte auch Neige und schmunzelte, ehe er aufstand, seinen Sohn umarmte und kurz küßte, und dann den schönen Werkater betrachtete, der so ungewohnt scheu wartete. "Nun, mein Sohn – dann stelle mich einmal vor, Hm ? Und hab keine Furcht, kleiner Kater, ich beiße nicht. Außer, du möchtest es."

Marcus lachte leise und zog Dougal wieder etwas dichter zu sich. "Du weißt doch ganz genau, wer das ist ? Aber gut. Das ist Dougal, das Model. Ich hab ein wenig seine Natur geweckt und ich hoffe, ich habe nichts falsch gemacht ?" Er fragte doch lieber mal nach, aber vom Gefühl her hatte er alles soweit richtig gemacht. ##Vater tut dir schon nichts, er ist zwar alt und mächtig, aber sein Geist ist immer jung geblieben.## beruhigte er Dougal, denn der war immer noch eingeschüchtert.

Es dauerte einen Moment, doch dann nickte der junge Werkater und löste sich von Marcus, kam zu dessen Vater und lächelte scheu, um ihm die Hand zur Begrüßung zu geben. Neige schüttelte nur schmunzelnd den Kopf und zog den ein wenig Größeren zu sich herab, küßte ihn sanft und ließ ihn dann wieder los, um mit seiner Macht zu prüfen, ob sein Sohn alles richtig gemacht hatte. Es waren nur ein paar Kleinigkeiten, die noch fehlten – und er verband sein Senden mit den Beiden, als er es richtete, damit sie wußten, was noch gefehlt hatte. "Du hast es richtig gemacht, Kleiner – und ich bin froh darüber. Ich habe schon länger überlegt, ob ich dich wecken soll, Dougal ... doch meine Instinkte sagten mir, daß es nicht nötig wäre, und sie hatten Recht. Ich bin froh, daß ihr Zwei zusammengefunden habt, ihr paßt wunderbar zueinander." Die Magie Neiges zu fühlen, war anders gewesen als die von Marcus ... warm und erfahren, weich und liebevoll, ein Gefühl, das den jungen Werkater sichtlich beruhigte, so daß er sich wieder auf das Sofa setzte, doch diesmal zwischen Marcus und Neige.

Und Lao rückte neben Neige, um sich an ihn zu kuscheln. Er wollte nicht mitreden, allein das Kuscheln genügte ihm. "Vielleicht werde ich doch ein wenig lernen, irgendwie macht es Spaß, die Fähigkeiten zu nutzen." erklärte Marcus seinem Vater und grinste etwas schief. Bisher hatte er keine Lust gehabt, sich damit zu beschäftigen, aber das Wecken von Dougal hatte ihm irgendwie eine gewisse Erfüllung gebracht. "Könntest du vielleicht öfter mal kommen und mich unterrichten ?"

"Gerne Kleiner – ich habe nur darauf gewartet, daß dein Interesse erwacht. Ich kenne das gut, man braucht eine gewisse Zeit, um sich die Hörner abzustoßen und einfach für sich zu sein. Aber es macht mehr Spaß als du denkst und du kannst deinen Lebensstil weiterhin behalten, es ist noch lange nicht soweit, daß du meine Nachfolge antreten mußt." Bei den letzten Worten schmunzelte Neige, denn das würde noch eine sehr, sehr lange Zeit dauern. Und in dieser Zeit hatte Marcus nichts weiter zu tun, als zu lernen und selbst das nur, wenn er es wollte.

"Sicher, Pops ... bist ja noch laaaange nicht so alt, daß du das Handtuch wirfst." lachte Marcus und Lao warf ein "Sex hält eben jung." ein, wobei er sich wie ein Hauskätzchen noch ein wenig dichter an Neige schmuste. "Aber wenn, dann trete ich vielleicht wirklich deine Nachfolge an." Marcus wusste, daß er bisher der Einzige von Neiges Kindern war, der lernen wollte. "Aber erstmal helfe ich Dougal, damit er ein wenig mehr Freiheiten bekommt."

Das ließ Dougal wieder aufhorchen und er senkte verlegen den Blick, als ihm klar wurde, was das bedeutete. "Das mußt du nicht, Marcus ? So wichtig ist es nicht ... es sind nur noch wenige Jahre, bis ich aus dem Vertrag raus bin und das alles kein Problem mehr ist. Du solltest wegen mir nicht deine eigenen Studien zurückstecken, das wäre nicht fair." Gerade weil der junge Werkater wußte, wie schlimm es war, wenn man in seiner Freiheit eingeschränkt wurde, wollte er das nicht – denn er mochte Marcus dafür viel zu sehr und das zarte Pflänzchen seiner Zuneigung wuchs gerade im Moment um ein ganzes Stückchen an.

"Hey ... versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen. Und ich bin erst fünfzig und noch ein Teenager. Ich lerne zwischendrin immer mal was und hab dann noch massenhaft Zeit, die ich totschlagen muss, wenn du aus dem Vertrag komplett raus bist. Obwohl es schon schön wäre, wenn du nach Vertragsende noch bei mir bleibst ... ich hab nen Narren an dir gefressen." Kurzum, er hatte sich in den Kater verknallt.

Das ließ Dougal regelrecht strahlen und er schnurrte sich mit einem leisen, mehr als nur verliebten ##Wenn du mich bei dir behalten willst ? Solange wie du es möchtest ...## an Marcus heran. Neige schmunzelte und nickte zustimmend, ehe er sich zu dem zwar größeren, doch ein wenig schlankeren Weißhaarigen umdrehte, ihn sacht küßte und nun verschlossen vor den beiden Jüngeren mit ihm redete. ##Junge Liebe – sie ist immer wieder etwas Schönes. Zu dumm, daß es uns Beide noch nicht erwischt hat, Hm ? Aber egal ... ich bin froh, daß der Junge sich gerade eben bewährt hat, denn wenn er auf Dougals Angebot eingegangen wäre, hätte ich ihm weitere Lehren verweigert. Doch es gibt noch einen anderen Grund als die sehr erfreulichen Wendungen im Leben meines Sohnes, weshalb ich hier bin ... ich denke aber, wir sollten das in einem Nebenraum diskutieren, während die beiden Turteltauben sich noch ein wenig auf der Tanzfläche verausgaben.##

Lao bemerkte, daß Neige etwas ernster wurde und nickte sacht. Die zwei Anderen bemerkten so oder so nicht wenn sie gingen, sie hatten im Moment nur Augen für sich selbst. ##Lass uns in mein Büro gehen, da können wir besser reden.## erklärte Lao und küsste Neige noch einmal, bevor er aufstand und vorausging. Er war gespannt, was Neige mit ihm zu besprechen hatte. Wie erwartet, bemerkten Marcus und Dougal nichts und küssten sich noch weiter.

Der ältere Schamane lächelte nur sanft über die Beiden und stand ebenfalls auf, folgte dem Weißhaarigen unbemerkt und seufzte innerlich, als er an das dachte, das er mit ihm besprechen mußte. Doch dann entspannte er sich wieder, denn er hatte Vertrauen in die Geschehnisse und so ging er mit einem sachten Lächeln auf den Lippen an den Bodyguards vorbei und folgte Lao nach hinten in die für Besucher des Clubs gesperrten Bereiche.

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