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“Xavier und Archaion” 04
 

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Xavier war seit einiger Zeit in China und beobachtete, wie der alte Meister seine jungen Schüler durch die Schatten trieb. Einige fürchteten sich, denn wenn man Fehler machte, konnte man darin verloren gehen. Gerade die ganz Jungen waren gefährdet. Xavier selbst beschäftigte sich mit dieser Magie und grinste, als einer der Schüler wieder aus einem anderen Schatten stolperte und erleichtert lachte, weil er dort war, wo er hingewollt hatte. Gleich darauf ertönte ein Schrei und ein anderer, eher unsicherer Schüler fiel aus einem Schatten, der ziemlich weit oben war, und krachte dann zu Boden, um fast reglos liegenzubleiben. "Tja, Pech gehabt." murmelte Xavier, er amüsierte sich ziemlich gut, denn er hatte diese Technik schon nach wenigen Tagen gelernt und verfeinert.

"Hat dir schon Jemand gesagt, daß du ziemlich skrupellos bist ? Aber genau das mag ich an dir." Die leise, ein wenig raue und dunkle Stimme erklang aus dem Schatten hinter Xavier, ehe sich Muong völlig aus dem Schatten löste, hinter den Franzosen trat und die mit stählernen Krallen ausgestatteten Finger langsam um dessen Kehle legte. Der große Chinese lernte schon seit seiner Kindheit hier und beherrschte die Schattenmagie perfekt – und er wußte auch, daß er trotz seiner Kunst nur deshalb so nahe an Xavier herangekommen war, weil dieser es zuließ. Dies hier war eine der seltenen Schulen, in der es geduldet wurde, wenn ein Schüler die weiße Schattenmagie in Schwarze umwandelte und sich dem schwarzen Pfad verschrieb – und Muong genoß es, daß mit Xavier nun auch ein anderer Schwarzmagier hier war.

Den kühlen Stahl an seiner Kehle genoss Xavier sichtlich. Er fürchtete nicht, daß Muong ihm etwas tat, denn so dumm war der Chinese nicht. "Wenn ich Skrupel hätte, wäre ich nie so weit gekommen, Muong, das müsstest du wissen." Er streckte seinen Hals ein wenig und sah dabei zu dem hinter ihm Stehenden auf. Ohne Muong hätte er sich hier rasch gelangweilt, denn die zwanzig Jahre, die er bei Valvard verbrachte, hatten ihm ein leicht nymphomanisches Verlangen eingebracht, das sich nur langsam wieder etwas dämpfte ... verschwinden würde es nie. "Ohne dich und diese kleine Abwechslung mit den Schülern wäre es hier todlangweilig." Er grinste sacht und lauschte den nun aufgeregten Stimmen vom Hof, denn einer der Schüler war nicht wieder aufgetaucht.

Durch das noch verbliebene, dunkle Auge des Ninjas huschte bei den Worten ein kurzes Glitzern, es änderte sich aber, als einer der alten Meister nach ihm rief. "Ich muß diesen Idioten suchen – dürfte nicht lange dauern, dann bin ich wieder bei dir." Die Worte waren ebenso leise und dunkel wie die zuvor – dann war Muong in den Schatten verschwunden und nurmehr die leichte Kühle auf der Haut Xaviers zeigte, daß er gerade eben dagewesen war. Es war Muong ein Leichtes, den jungen Idioten in den Schatten zu finden – dessen verzweifeltes Rufen konnte man nicht einmal überhören, wenn man taub war. Gerade die letzten Monate war es immer das Gleiche: Er lernte nichts mehr dazu, sondern wurde nur noch dafür benutzt, die verlorengegangenen Schüler wiederzufinden. Alleine schon der Gedanke daran ließ in dem Einäugigen kalte Wut erwachen und er näherte sich dem Umherirrenden schnell und absolut lautlos – erst kurz vor ihm zeigte er sich und genoß die Angst, die der Schüler zeigte, tötete ihn und leckte das Blut von seinen Stahlkrallenringen, ehe er ihn durch die Schatten in eine Schlucht fallen ließ und bei dem dumpfen Aufprall nickte. Muong ließ noch ein paar Augenblicke verstreichen, ehe er den zerschmetterten Körper aufnahm – die Spuren seiner Krallenringe waren nun nicht mehr zu sehen und er brachte die Leiche zurück ins Kloster, übergab ihn den trauernden Meistern und kehrte zu Xavier zurück, um sich nun neben ihn zu setzen.

Der beobachtete, wie der Meister den Leichnam wegtrug und lachte leise. "Und mich nennst du skrupellos, ja ?" Er sah Muong an und nahm dann dessen Hand, um die letzten Blutsreste von den Stahlkrallen zu lecken. "Ich kann dich verstehen ... für sie bist du nur noch eines dieser lästigen Hündchen, das die verlorengegangenen Stöckchen suchen muß ... dabei schlummert ein Wolf in dir, der seine Freiheit braucht."

All das sorgte dafür, daß ein leichter Schauer über den Rücken Muongs rieselte und für einen kurzen Moment schloß er sein Auge, um zu genießen. Xavier hatte Recht – Niemand hier erkannte seine wahre Stärke, er war ein Killer und brauchte Herausforderungen, nicht das seichte Wiederholen der Kunst, die er fast schon besser als die Meister beherrschte. Gerade weil Muong nur noch ein Auge hatte, waren die Schatten für ihn ein Verbündeter – er benutzte sie als seine Augen, unterstützte mit ihnen sein so oder so schon hervorragendes Gehör und kannte sie so gut wie seinen eigenen Körper. Gerade die Schüler, die immer wieder Schwierigkeiten bekamen, machten immer den gleichen Fehler: Sie versuchten, mit ihren Augen durch die Schatten zu sehen, sahen sie als Feind oder etwas Unheimliches und so verirrten sie sich immer wieder. Ein sachter Kuß an seinen Fingern brachte den Ninja jedoch wieder in das Jetzt zurück: Eigentlich war es für Muong noch immer unbegreiflich, daß Xavier ihn so ohne Furcht oder Abscheu berührte und in seinen Fellen wünschte; doch er hinterfragte es nicht, sondern zog den Gleichgroßen zu sich, küßte ihn hart und atmete schwer an dessen verführerischen Lippen, als er ihn fragte. "Was willst du tun ?"

"Erst einmal will ich dich haben. Lass uns zu den Quellen gehen, ja ?" Xavier mochte die heißen Quellen, es war dort sehr angenehm und sie waren etwas ungestörter. "Ich brauche dich jetzt." fügte er leise an und er zwickte den Gleichgroßen mit den Fangzähnen in die Lippe.

Dies brachte den Asiaten dazu, leise und genießend zu knurren, ehe er aufstand, Xavier einfach packte und durch einen Schatten sofort zu den Quellen zog. Ein Moment der Konzentration genügte, daß ihre Kleidung an der Seite lag und Muong drängte ihn sofort in das heiße Wasser, küßte ihn hart und genoß es, den kräftigen Körper des Franzosen an dem Seinen zu fühlen. Ihm war es egal, ob sie gesehen oder gehört wurden ... er achtete schon lange nicht mehr auf die Warnungen der Meister, daß Keuschheit wichtig für die Konzentration wäre. Vor Xavier hatte er es geahnt und sich auch manchesmal in der Nacht davongeschlichen, um sich zu holen, was er begehrte – doch nun brauchte er das nicht mehr, denn der Franzose wußte um Dinge, die sich Muong nicht einmal in seinen kühnsten Träumen vorstellen konnte.

Und eines dieser Dinge würde er nun zum ersten Mal einsetzen. Als Muong den Kuss wieder löste, schnäbelte Xavier an dessen Lippen und wisperte ein "Ich hoffe, das macht dir nichts aus ?" und einen Moment später wendete er den Vergrößerungszauber bei Muong an und dessen Penis wuchs an, bis er die Größe und Länge Valvards hatte. "Komm ganz langsam in mich, ja ? ... und hart zustoßen ... bitte, Muong." Für die Worte schämte er sich nicht - er brauchte das jetzt, denn es war zu lange her, daß er Valvard verlassen hatte und er brauchte das Gefühl dieser Länge einfach.

Heiser aufkeuchend, weitete sich einen Moment lang das Auge Muongs, als er zusah, wie seine Männlichkeit wuchs und anschwoll – doch das legte sich sofort bei den Worten des Anderen, ein genießender, harter Ausdruck erwachte auf den Zügen des Ninjas und er drehte Xavier um, so daß er dessen Hintern an seiner nun enormen Männlichkeit fühlte. Es war mehr als nur erregend, sich selbst so zu fühlen – doch noch mehr als das erregte ihn das Betteln Xaviers, dessen eindeutige Worte und das, was sie bedeuteten. Es war eine große Herausforderung – alles in dem Asiaten schrie danach, sich gehen und seine Grausamkeit erwachen zu lassen, doch er gehorchte und nahm die so ungewohnt große Härte in die Hand, brachte sie an den Eingang Xaviers und drückte ihn mit der anderen Hand an den Felsen, um ihn ruhig zu halten. Der Franzose war ungewohnt weich und willig – doch es war auch nötig, damit Muong überhaupt in ihn kommen konnte, ohne ihn zu verletzen. Es war unbeschreiblich, dies zu spüren – die heiße, enge Hitze um sein eigenes Organ, das noch immer so empfindsam wie auch in seiner normalen Größe war. Muong genoß es, langsam in ihn zu kommen ... doch als er völlig in Xavier war und dessen bittende Laute hörte, ließ er sich gehen und stieß hart in ihn, verbiß sich immer wieder in dessen Nacken und hielt ihn mit seiner Kraft an den Felsen gepreßt, während er sich selbst an ihm befriedigte.

So hart Muong auch war, es war genau das, was Xavier fühlen wollte. Es schürte seine Lust ungemein, die fast brutalen Stöße verbunden mit der enormen Größe zu fühlen. Muong brauchte ihn auch sonst nicht zu erregen, denn der Franzose war schon im höchsten Maße erregt und keuchte bei jedem der Stöße laut auf. Er zog viel Energie aus diesem Akt, sie waberte fast schon greifbar um sie herum und stärkte auch Muong.

Der wußte zwar, daß Xavier aus Sex Kraft zog, doch er hatte nicht geahnt, daß es auch in diesem Maße möglich war. Seine Instinkte sagte dem Ninja aber, daß sie nicht in Gefahr schwebten ... er fühlte den Dämpfungszauber um sie herum, der ihre Kraft vor den Meistern verbarg. Muong genoß es, daß auch er gestärkt wurde und keuchte dunkel in den Nacken Xaviers, als er fühlte, daß er nicht mehr lange brauchte. "Ich will dein Kommen fühlen, Xavier ... gib es mir !"

"Langsam ... einmal langsam, dann bekommst du es." wisperte Xavier dunkel. Er wusste, daß er dann kommen würde, denn so würde die Erregung wieder langsam und lange an seiner Prostata entlang reiben. Zwar würde es Muong viel Beherrschung kosten, aber so würde er bekommen, was er sich von Xavier wünschte. Und der bebte schon deutlich fühlbar, allein schon wegen der Erwartung auf das Kommende.

Die Worte des Franzosen drangen nur schwer in das vor Erregung vernebelte Denken des Ninja, doch sie drangen durch und klärten seinen Geist. Er folgte dem leisen Befehl und wurde langsamer, bis er schließlich genauso quälend langsam in Xavier kam, wie dieser es wollte. Alleine schon zu fühlen, wie sich die Magie und das Kommen des Anderen aufbaute, brachte Muong an die Grenze seines eigenen Kommens – doch er hielt sich zurück, fühlte mit noch nie gekannter Klarheit alles um sie herum und auch das, was zwischen ihnen passierte. Der junge Ninja spürte, wie seine Lust die Kraft Xaviers und damit seine eigene schürte – doch noch mehr als das wurde seine Magie durch die Beherrschung geschürt, die Muong um seine Gefühle legte, dem Befehl des Anderen gehorchte und sein Innerstes damit unterordnete.

Und dann war es wie eine Explosion der dunklen Magie, als Xavier erlösend aufschrie und endlich kam. Sein ganzer Körper spannte sich an und so schloss er sich auch fest um die Erregung von Muong, um ihn so nun auch zum Kommen zu treiben.

Ein Kommen, das Jener genoß wie nichts zuvor – anders als sonst, fühlte er es mit all seinen Sinnen, die zwar durch seine Lust unter Feuer standen, doch nicht umnebelt waren. Erst, als es vorbei war und der Körper Xaviers weich wurde, löste sich Muong und fühlte, wie auch der Zauber um seine nun erschlaffte Männlichkeit erlosch, so daß sie zu ihrer ursprünglichen Größe zurückfand. Er fühlte aber noch immer die Magie, die zwischen ihnen pulste, drehte Xavier um und küßte ihn leidenschaftlich, um sich wieder ein wenig zu beruhigen. Doch noch ehe er etwas sagen konnte, hörte der Ninja ein Geräusch – es war fast zu leise, um bemerkt zu werden, aber er hörte es und drehte sich sofort zu dessen Ursprung, verengte sein Auge und stellte sich schützend vor den Franzosen, als ein anderer Schüler aus den Schatten trat und zu ihnen kam.

Das hatte Muong noch nie getan und Xavier sah über dessen Schulter hinweg und berührte ihn dort sacht mit der Hand. Er fühlte die Eifersucht in dem Schüler, der Xang hieß und er wusste, es würde Streit geben. Den Zauber, der ihre Magie verblassen ließ, behielt er aufrecht, denn sonst wäre zu deutlich, wie stark sie im Moment waren und Xang würde die Meister aufsuchen. Die Eifersucht wurde zu Neid und der Franzose lächelte einen Moment. Xang war neidisch auf Muong, weil er mehr Zeit mit ihm verbrachte. "Wie süß." wispernd, lächelte der Silberäugige und bemerkte das leichte Zucken, das durch den Körper des Neiders ging. "Du nimmst Xavier nur für dich ein, Muong ... ich möchte ihm auch nahe sein."

Die Berührung Xaviers verstärkte noch die gefährliche Ruhe in Muong und der Blick seines Auges wurde eisig, als er die Anklage des Anderen hörte. Ohne auch nur einen Moment zu zögern, holte der Ninja aus einem Schatten neben seiner Hand ein Wurfmesser, schleuderte es in die Kehle Xangs und lächelte, als dieser zusammensackte und versuchte, das Messer herauszuziehen. "Laß es stecken und geh zu einem Meister – ziehst du es heraus oder bekämpfst du mich, wirst du sterben. Und wenn du noch einmal in die Nähe Xaviers kommst, töte ich dich, verstanden ?!" Die Worte des Einäugigen waren ebenso kalt und schneidend wie sein Blick – allein schon die Tatsache, daß Xang zu schwach war, seinen Angriff abzuwehren, zeigte ihm, daß er hier nicht mehr hergehörte ... ebenso wie das nur schwer zügelbare Verlangen, das Angefangene zu beenden und dem Schwächeren den Lebensfunken auszuhauchen.

Xang ließ das Messer wirklich stecken, denn würde er es herausziehen, verblutete er innerhalb kürzester Zeit. Wütend ging er und verschwand in einem anderen Schatten, um zum Meister zu gehen, der ihm sicher helfen würde. "Ich denke, ich werde nicht mehr lange bleiben. Es wird Streit geben." wisperte Xavier und ließ sich wieder ins Wasser sinken, um sich auf eine natürliche Steinbank zu setzen. "Du bist zu stark, um hierzubleiben ... dein Geist ungezügelt und wild. Möchtest du mit mir kommen ?"

Noch immer ein wenig angespannt, folgte ihm der Einäugige und setzte sich neben ihn, betrachtete ihn eine Weile und nickte schließlich, während er wieder ruhiger wurde. "Du hast Recht – wie schon so oft. Mich hält hier nichts, Xavier – außer deine Gegenwart." Das Letztere wisperte Muong in das Ohr des Schwarzmagiers, ehe er ihn zu sich herumdrehte, hart küßte und schließlich mit der Zungenspitze über dessen so herrlich erregend lange Eckzähne leckte. In der Zwischenzeit erschrak einer der Meister, als aus einem Schatten Xang fiel und blutüberströmt neben ihm liegenblieb – auch wenn der Schüler nicht reden konnte, so wußte der Alte sofort, wer das getan hatte und auch, daß nicht viel Zeit blieb, wenn er diesem Schüler helfen wollte. Also wob er so schnell er es vermochte einen starken Heilzauber und entfernte den Wurfdolch, heilte die Wunde und seufzte leise, denn selbst der stärkste Heilzauber konnte das durchtrennte Stimmband nicht mehr heilen. Die Stimme des Jungen war unrettbar zerstört - und gerade bei ihm war dies mehr als nur schade, da Xang eine herrliche Gesangsstimme gehabt hatte.

Nur Minuten später erschien ein zweiter Meister, der sehr besorgt wirkte. "Hier ist ein starker Zauber aktiv." wispernd, versuchte er, dem weiter nachzufühlen. "Das sind die Beiden." krächzte Xang und hielt sich den Hals. "Das sind ganz sicher Muong und Xavier." Er war sich da wirklich sicher, denn es konnten nur diese Beiden sein, und so würde er noch seine Rache bekommen. Xavier hingegen schnurrte leise, zwickte Muong in die Unterlippe und lächelte im nächsten Moment. "Sie versuchen, den Zauber zu ergründen, der meine Magie dämpft. Mal sehen, wann sie hier auftauchen."

"Du dämpfst auch die meine, nicht wahr ? Und sie kommen bald ... ich kann sie fühlen, Xang wird die Meister auf uns hetzen. Wohin willst du gehen ?" Noch während er sprach, stand Muong auf und stieg aus dem Wasser, half auch Xavier heraus und trocknete sie mit einem entsprechenden Zauber. Ein weiterer Zauber sorgte dafür, daß er seine schwarze Ninja-Kleidung wieder anhatte und darauf wartete, was der Franzose tun würde. Inzwischen bemerkte auch der erste Meister den Dämpfungszauber und erschauerte ... denn alleine durch die Stärke des Zaubers und daß sie ihn erst jetzt erkannt hatten, merkte er, welche Kraft er verbergen mußte. "Halte dich zurück, Xang ... deine Eifersucht ist der beste Weg zur schwarzen Magie. Es reicht, wenn wir schon einen unserer Schüler an sie verlieren ..."

"Ja, ich dämpfe sie schon eine ganze Weile, Muong, seit ich hier bin, hat sich deine Kraft fast verdoppelt." Xavier lachte leise und zog sich ebenso durch einen Zauber an. "Und ich gehe dorthin, wo ich noch mehr lernen kann und dorthin, wo ich den Magier Archaion finde, denn er kennt einen Zauber, den ich gern haben will. Er ist der Einzige, der ihn kennt und der es wagte, ihn bei sich anzuwenden."

Dies machte Muong neugierig – doch noch ehe er nachfragen konnte, fühlte er die Meister kommen und stellte sich wieder vor Xavier, zog die Krallenringe an und fixierte die beiden Alten. "Was wollt ihr ?! Xang ist selbst schuld - wenn er mich reizt, hat er die Konsequenzen zu tragen." Erneut erschauerte der eine Meister tief – jetzt, da er nahe genug war, konnte er die Kraft dieses Dämpfungszaubers fühlen und es erschreckte ihn, daß sie es so lange nicht bemerkt hatten.

"Lass gut sein, Muong ... wir gehen gleich." wispernd, ließ Xavier den Dämpfungszauber ganz fallen und lachte schallend, als er sah, wie die zwei Alten keuchend zurückstolperten, weil sie von der Kraft der dunklen Magie so überrascht worden waren. "Spart euch eure Magie, wir gehen. Ich habe eh schon alles gelernt, was ich lernen wollte."

Auch Muong war von seiner Kraft überrascht – doch er zeigte es nicht, sondern holte ihre Sachen durch einen Schatten aus den Zimmern, kam zu dem Franzosen und ging mit ihm durch einen Baumschatten neben ihnen, um weit entfernt in der Schlucht wieder aufzutauchen, in der er den einen Schüler getötet hatte. Erst hier löste der Ninja sich von Xavier und einen Moment lang verengte er sein Auge – doch dann zog er den Stoffmundschutz herab, ging auf ein Knie und neigte den Kopf, als er leise zu ihm sprach. "Du bist unvergleichlich, Xavier – bitte nimm meine Dienste an und sei mein Meister, ich schwöre dir meine Treue bis über den Tod hinaus." Er meinte dies mehr als nur ernst – schon zuvor in den Quellen hatte er ihm seine Treue gegeben und dies war der Grund, weshalb seine Kraft so sprunghaft angestiegen war.

Das überraschte Xavier ziemlich. "Ich bin kein Meister, Muong. Aber wenn du trotzdem bei mir bleiben willst, ich nehme deinen Schwur gerne an." Mit seinem Krallenring schnitt er sich in die Handfläche und er hielt sie Muong dann hin. "Durch Sex haben wir es schon besiegelt, dann lass es uns noch durch das Blut besiegeln ... und noch etwas. Ich kann dir die Möglichkeit geben, jung zu bleiben. Es ist zwar nicht der Verjüngungszauber, aber so kannst du sehr lange leben, jung bleiben und bei mir sein."

Ohne auch nur einen Moment zu zögern, stach sich der Einäugige selbst in die linke Hand, ließ einige Tropfen Blut auf das Xaviers fallen und neigte sich näher, um es nun aus dessen Hand zu lecken. Erst jetzt sah er zu ihm auf und ein hartes Lächeln erwachte auf seinen Zügen, als er ihm leise antwortete. "Für mich bist du ein Meister – und ich habe dir meine Loyalität geschworen. Verfahre mit mir, wie du es möchtest ... ich weiß, daß ich schneller als du altere, wenn du es so willst, dann tu es, mein Meister." Es war die Bestimmung eines Ninja, sich einen Herrn zu suchen und ihm mit aller Kraft zu dienen – erst dann erwachte ihre wahre Stärke und Muong hatte seinen Herrn nun gefunden, er würde einen jeden Befehl Xaviers ohne zu zögern befolgen und das sah man auch in dem freudigen, harten Glitzern seines Auges.

Das wusste Xavier auch mehr als zu schätzen, und dieses Glitzern in dem Auge des Jüngeren gefiel ihm mehr als gut. "Ich erkläre dir später, was ich meine ... aber jetzt erzähl mir von dir, was du noch Keinem erzählt hast." Bei seinen Worten strich er mit den Fingern unter die Haarsträhne und berührte die Narbe, die das Gesicht Muongs zierte.

Jener erschauerte sichtbar und schloß das gesunde Auge, als er die sachte Berührung fühlte. Xavier hatte noch nie gezögert, ihn zu berühren ... mitunter ein Grund, weshalb ihm Muong so verfallen war. Es tat so gut, einen verständnisvollen Herrn zu haben – der junge Ninja bemerkte in so vielen Kleinigkeiten, daß das Interesse Xaviers echt war und er ihn nicht bemitleidete, daß es seine Achtung vor ihm noch anwachsen ließ. Langsam hob der Ninja seinen Blick und zögerte – doch dann zog er Xavier zu sich herab und küßte ihn hart, legte ihn auf das weiche Moos unter ihnen und ein seltenes Lächeln erwachte auf seinen Zügen, als er leise zu sprechen begann. "Es geschah, als ich ein Kind war ... ich zählte gerade erst acht Sommer und sammelte für meine Familie im Wald Pilze, als eine Bande Räuber mich erwischte. Sie fesselten mich zwischen zwei Bäume und geilten sich daran auf, mich mit ihren Dolchen zu verletzen, während immer einer von ihnen mich vergewaltigte ... erst, als sie fertig waren, zerstörte der Hauptmann mein Auge und sie ließen mich liegen, um zu sterben. Doch ich war viel zu wütend, um aufzugeben, so daß ich mich zurück in mein Dorf schleppte und entdeckt wurde. Auch wenn sie mich heilten, so hatten die Dorfbewohner Angst vor mir – jedes andere Kind wäre vor Angst und an den Wunden gestorben, doch ich überlebte. Schließlich brachten sie mich nach dem Winter in die Schule, aus der wir jetzt gegangen sind, denn ich zeigte alle Grundlagen, die ein Ninja braucht. Die Priester versuchten, meine Narben zu heilen – doch ich wollte es nicht, sie erinnern mich daran, daß ich stark genug bin, um zu überleben."

"Das bist du ... ja, das bist du." wisperte Xavier und lächelte sacht, bevor er Muong schon fast zärtlich küsste. "Du verdienst es, lange zu leben, und wenn ich den Zauber finde, dann kannst du ewig leben und ich kann ewig dein Herr sein." Er musste nur Archaion finden, ihm den Verjüngunszauber abnehmen und dann konnte er ewig leben. Aber bis dahin rannte die Zeit, auch wenn er sich durch den Sex und die Magie, die aus der Lust entstand, jung hielt. Aus dem Nichts ließ er eine Karte auftauchen und er zeigte sie Muong. "Siehst du das ?"

Allein die Worte und die Zuversicht Xaviers ließen einen wohligen Schauer über den Körper des Ninjas rieseln, der erst versiegte, als er die Karte betrachtete. Sie zeigte ein Abbild einer Fledermaus – entgegen der anderen Karten des Franzosen stand jedoch nicht sehr viel dabei und so senkte Muong nur eine Braue, als er leise fragte. "Ja, diese Karte zeigt eine Fledermaus – doch auf ihr steht nichts, anders als auf den Spruchkarten, die du dir immer fertigst, Meister."

"Genau ... und der Grund ist, daß sie ein kleiner Spion ist." Die Karte nahm Xavier wieder an sich und er wisperte ein leises "Zeig dich." Gleich darauf leuchtete die Karte schwarz auf und aus dem Bild sprang eine schwarzleuchtende Kugel, die sich einen Augenblick später in die abgebildete Fledermaus wandelte. Sie flatterte kurz herum und klammerte sich dann im Haar Muongs fest.

Der war sichtlich überrascht und nahm behutsam die leise fiepende Fledermaus aus seinen Haaren, betrachtete sie und koste kurz mit dem Finger über das weiche Fell des kleinen Tieres. Als sie ihn kurz biß und danach das wenige Blut ableckte, huschte ein kurzes Lächeln über die Lippen des Ninjas, als er wieder zu Xavier sah. "Ist sie aus deiner Magie geschaffen ? Oder hast du sie mit deiner Magie in die Karte gebannt ?" Beide Möglichkeiten waren von den Weißen verboten, doch die Schwarzen schienen sie gerne zu praktizieren, wenngleich auch mit unterschiedlichen Erfolgen.

"Ich habe sie in die Karte gebannt. Ich fand das Kleine ganz alleine auf dem Boden und hab sie hochgepäppelt. Später hab ich sie in die Karte gebannt, damit sie bei mir bleiben kann. Der kleine Kerl ist ein guter Spion, musst du wissen." Xavier koste auch kurz über das Fell und lächelte bei dem leisen Fiepsen. "Geh dir was jagen, kleiner Schatz." Und schon flog sie weg und machte sich auf die Jagd nach einigen Motten. "Schwarze Magier praktizieren es gern, wenn sie Feinde bannen wollen. Ich tue es aus anderen Gründen und nehme diese Karten. Und ich würde dich auch gern in eine Karte bannen, denn so kannst du solange leben, wie auch in mir der Lebensfunke brennt. Sollte ich sterben, wirst du frei sein, doch solltest du mich töten, was ich aber nicht glaube, so bleibst du in der Karte gebannt." Xavier legte sozusagen die Karten auf den Tisch, denn er wollte Muong nichts verheimlichen.

Jener wurde ernst und sah auf seinen Meister herab, ehe er sich zu ihm neigte, ihn erneut küßte und schließlich leise an dessen Lippen wisperte. "Mein Leben gehört dir, Meister – ich würde dich niemals töten, denn ich habe dir meine Loyalität geschworen. Wenn du mich in einer Karte möchtest, dann nehme ich mein Schicksal an – doch ich würde gerne noch mehr darüber erfahren, um dir besser dienen zu können. Werde ich die ganze Zeit darin gebannt sein, solange du mich nicht brauchst ? Und wie weiß ich, ob du mich brauchst, Meister ? Schlafe ich – oder höre ich, was außerhalb passiert, brauche ich Wasser und Essen ?" Dies waren Dinge, die er wissen mußte ... auch wenn man sah, daß er nur deshalb fragte, um ihm besser dienen zu können, denn er vertraute ihm blind.

"In der Karte wirst du keine Bedürfnisse haben. Du döst ein wenig und wenn ich deinen Namen rufe, wirst du mich hören können ... und ich verspreche dir, ich werde dich oft rufen." Bei den Worten zog Xavier den Einäugigen etwas zu sich herab und küsste ihn. "Nur außerhalb der Karte brauchst du Essen, Trinken und musst dich erleichtern ... du alterst in der Karte gar nicht und außerhalb etwas langsamer. Bald male ich ein Bild von dir ... dazu brauche ich einen Tropfen deines Blutes und dann banne ich dich."

Dies ließ den Jüngeren leise aufstöhnen und er preßte sich ein wenig enger an Xavier, genoß dessen erneut erwachende Härte und inhalierte den herrlichen Geruch, der den Franzosen immer zu umgeben schien. "Du bist mein Meister – wenn du Blut von mir brauchst, dann gebe ich dir so viel, wie du dazu brauchst. Ich bin hier, um dich zu beschützen und dir zu dienen ... und wenn du es so willst, dann diene ich dir als Karte, als ein unerwarteter Trumpf, den du jederzeit rufen kannst."

"Und das wirst du sein." wisperte Xavier nur noch und sorgte dann wieder durch den Zauber dafür, daß ihre Kleidung verschwand und neben ihnen zusammengelegt auf sie wartete. "Lass uns unsere Kräfte noch einmal auffrischen." säuselnd, zog er Muong wieder in einen Kuss und heizte ihn so noch weiter an, denn schon jetzt war es zu fühlen, geweckt von dem Verlangen, das sie hatten.

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