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”House of Wonders” 06
 

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Es dauerte einige Stunden, bis sie das Penthouse wieder hergerichtet und einige Einkäufe erledigt hatten ... doch schließlich war es soweit und Raven würde hier die Stellung halten, während die drei Nagas losfuhren, um ihren Plan auszuführen. Es war eine gewagte, fast schon verrückte Idee - doch sie hatten vollstes Vertrauen in ihre Fertigkeiten und gerade für Sander wollten sie es wagen. "Wir fahren dann, Raven ... du weißt ja, Kisho und Enrik werden Sander herbringen, und ich komme, sobald es möglich ist."

"Ist gut, und paßt bitte gut auf euch auf." Raven vertraute Dougal, aber er sorgte sich trotzdem und seufzte leise, als er die Tür hinter den dreien schloß. Kisho und Enrik hatten alles, was sie brauchten, in zwei Rucksäcken bei sich und packten sie in das Auto, mit dem sie zu der Show fuhren.

Dougal nickte nur und setzte sich hinter das Steuer, wartete, bis seine beiden Nagabrüder eingestiegen waren und fuhr dann zu dem Casino, in dem die Show stattfand, bis der neue Bau fertiggestellt worden war. Er schwieg während der Fahrt und seufzte leise, als er zwei Straßen von dem Casino entfernt parkte und den Motor des Jeeps ausstellte. "Paßt bitte auf euch auf, ja ? Die Wachen sind unauffällig gekleidet, doch sie alle tragen Waffen. Die Überwachungskameras sind gut zu hören - das Casino ist schon alt, und die Überwachung ebenfalls."

"Mach dir keine Sorgen, wir bekommen das ganz sicher hin. Und wäre gut, wenn du Sander alles erklärst, damit er keine Angst hat." Kisho machte das noch etwas Sorge, denn Doug hatte ihm erzählt, daß Sander so gut wie nichts außerhalb der Show kannte.

"Natürlich. Ich habe ihm schon das Meiste erzählt ... und heute Abend erzähle ich alles ausführlich, und ich bin ja auch noch dabei, wenn Enrik ihm diese garstigen Ringe aus den Schwingen nimmt, damit mein Rubin die Schwingen wegformen kann. Außerdem spürt er, daß ihr keine Feinde seit, sondern meine Brüder - und er kann euch an mir und mich an euch riechen, das gibt ihm Sicherheit." Gerade das war sicherlich sehr wichtig ... denn da sich Kisho und Enrik verkleiden mußten, um unerkannt zu bleiben, mußte Sander sich vor allem auf seine vampirischen Kräfte, seinen Geruchssinn und Dougals Wort verlassen.

Kisho nickte sacht und lächelte, als er Dougal von hinten die Arme umlegte. Er saß auf dem Rücksitz und Doug hinter dem Steuer, und so konnte er ihn von hinten ein wenig umarmen. "So, damit du noch etwas mehr nach uns riechst, und jetzt solltest du los. Du mußt ja noch ein kleines Stück laufen."

"Jep, aber ich bin eh noch zu früh dran ... also paßt es." Der große, braunhaarige Stachelnaga grinste und drehte sich leicht, zog den schlanken Federnaga noch in einen sanften Kuß und löste danach den Sicherheitsgurt, um auszusteigen und nach einem kurzen Nicken zu seinen beiden Brüdern den Weg zu dem Casino einzuschlagen. Er hatte noch ein wenig Zeit ... und Enrik seufzte leise im Wagen, blickte sich kurz um und nickte schließlich, als er eine dunkle Gasse entdeckte. "Gut, daß es schon fast dunkel ist - hier können wir uns umziehen. Ich bin ein wenig aufgeregt, mein Eiskristall ... das ist das erste Mal, daß wir einen möglichen Gefährten von uns befreien müssen."

"Du muß es auch als Mission sehen. Ich weiß, du bist da noch nicht so erfahren, aber versuchte es so zu sehen. Du darfst nicht aufgeregt sein, es wird alles gut laufen." Kisho hatte, was so etwas anging, schon mehr Erfahrung, und das zeigte sich in seiner Ruhe. "Wir ziehen uns um und beobachten kurz ein wenig, was außen so vorgeht."

Enrik wußte, daß ihm gerade in dieser Hinsicht oft die Instinkte durchgingen ... doch es lag in seiner Natur, da er ein Kriegernaga war und seine Beschützerinstinkte deshalb besonders stark und auch auf den ganzen Stamm ausgelegt waren. "Ich weiß ... aber du weißt doch, daß es für mich besonders schwer ist, und ich bin noch nicht so alt und erfahren wie mein Vater oder Scott. Ich bin froh, daß ich dich habe, mein Eiskristall - du hilfst mir immer, wenn ich es brauche." Als er endete, neigte der junge Eisnaga sich etwas näher und küßte Kisho, ehe er leise schmunzelte und nun sichtbar ruhiger ausstieg, ihre Rucksäcke aus dem Kofferraum nahm und nur darauf wartete, daß der junge Japaner ausstieg, damit er zusperren und ihm seinen Rucksack geben konnte.

Es dauerte auch nur wenige Momente und Kisho nahm Enrik den Rucksack ab. Er wartete noch, bis das Auto zu war, und folgte seinem Gefährten dann in die dunkle Gasse, in der sie sich umziehen konnten. Das geschah ebenso zügig und trotzdem sehr sorgfältig, und Kisho freute sich sichtlich über die Aufgabe. "Ich freue mich schon auf die Aktion."

"Freuen weniger ... aber es ist gut, daß wir hier für andere Situationen trainieren können. Warten wir lieber noch ein klein wenig, bis es wirklich dunkel ist, dann fallen auch unsere Masken nicht mehr auf." Es dunkelte zwar rasch, doch noch war genug Restlicht vorhanden, daß sie mit ihren Masken und auch den Handschuhen auffallen würden.

"Masken und Handshuhe ziehen wir dann an. Ich denke, wir klettern kurz da hinauf, dort bleiben wir ungesehen." Kisho hatte die Umgebung schon mit den Augen nach solchen Gelegenheiten abgesucht, und nickte nun zu einer Feuerleiter. "Zum Glück ist das so ein kleines Casino. Bei den neuen Großen hätten wir stärkere Geschütze auffahren und einen ausgebildeten Dieb mit einweihen müssen."

Alleine schon der Gedanke ließ Enrik dunkel aufknurren ... doch dann beherrschte er sich und nickte kurz zu seinem Gefährten. "Stimmt. Aber zum Glück ist das nicht nötig ... klettern wir rauf, vom Dach aus können wir vielleicht über die anderen Dächer zum Casino kommen." Dann trat der große Eisnaga zu der Leiter und zog sie herab, kletterte behende und lautlos hinauf und wartete oben auf dem Dach auf Kisho, der auch gleich nachkam und ebenso wie er selbst die Maske und die Handschuhe anzog. Auch über den Augen war hauchdünner, schwarzer Stoff genäht - denn die Augen der Nagas werteten Restlicht viel besser aus, als die schwächeren Augen der Menschen.

"Über das Dach rein ist ne gute idee, aber wir müssen sehen, ob der Weg leicht genug ist für Sander." Wenn das zu schwer war, mußten sie unten hinein und Kisho tendierte eigentlich eher dafür... aber zuerst hatten sie eh noch etwas Zeit zum Auskundschaften, denn die Besucher waren noch drin und wurden erst in ein paar Minuten hinausgeschickt.

"Wir sollten über das Dach gehen - es wird sicherlich nicht so gut überwacht wie die Ausstellungsräume, und die Feuerleitern sind ideal. In dieser Hinsicht ist Amerika großartig ... sie haben überall Feuerleitern oder auch Treppenhäuser, die man bei Feuer nutzen kann. Vielleicht haben sie ja ein Treppenhaus ... ansonsten trage ich Sander, wir haben nicht die Zeit, ihn und uns in den Ausstellungsräumen zu tarnen." Denn dann hätten sie auch Athemu dazuholen müssen, damit dieser Schattenzauber oder ähnliche Tarnungsmagie gewirkt hätte, doch er und Mattheo waren gerade in Europa und zu weit entfernt gewesen, da es mit Sander schnell gehen mußte.

Die Idee mit dem Tragen war perfekt. "Gut, dann trägst du ihn ... ich denke, ohne die Schwingen ist er leicht zu tragen, und du hast ja reichlich Kraft." Also stand es fest und Kisho bewegte sich auf dem Dach, um das Dach des Casinos zu erkunden. "Das dahinten schaut aus wie ein Treppenaufgang, der auf das Dach führt."

"Jep, sieht ganz so aus, mein Eiskristall. Laß uns losgehen und sehen, wohin diese Treppe führt - der Rest erledigt sich von alleine." Enrik wollte nicht mehr warten, da er die Besucher sehen konnte, die rausgeschickt wurden ... und er wußte, daß die Wachen ihre Aufmerksamkeit nun auf die Besucher und nicht auf die Umgebung richteten.

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Sander spielte und sang wie jeden Tag in seinem Käfig und lächelte einen Augenblick, als er Dougal fühlte. Er mußte ihn nicht sehen, denn er war wie auf ihn geprägt und fühlte deutlich, wenn er in der Nähe war. Er merkte auch, wie aufgeregt er war und hoffte, daß der Traum, frei zu sein, heute endlich wahr wurde. Als die Gäste weg waren, hörte Sander auf zu spielen und stand auf, als er das Schloß des Käfigs hörte. Wieder wurde er herausgezerrt und durch den Gang zu dem Kundenzimmer geschleift. Die Tür wurde geöffnet und Sander wieder hineingeschoben, ehe sich die Türe schloß und sie allein waren.

Dort wartete schon der große Naga und schloß ihn sofort in seine Arme, küßte ihn zärtlich und grollte weich, da es so guttat, ihn an sich zu spüren. "Es tut so gut, dich zu spüren und deinen wundervollen Duft zu riechen ... ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich dich vermißte. Setzen wir uns auf das Bett, mein wunderschöner Rubin ... dann erzähle ich dir alles, ja ? Meine Brüder sind schon auf dem Weg, sie werden bald zu uns kommen und dir helfen."

Sander genoß die Umarmung und schloß kurz seine Augen, weil er die Nähe von Doug so genoß. "Ich freue mich, und doch hab ich Angst vor dem, was draußen ist." Es war ein seltsames Gefühl und er setzte sich gleich zu Dougal auf das Bett, um sich wieder an ihn zu schmiegen. "Ich kann sie an dir riechen, glaube ich."

Das ließ den großen Naga leise schmunzeln und er nickte, während er zärtlich durch das wundervolle, lange Haar des Vampirs kraulte. "Nagas sind sehr verschmust und zärtlich - auch untereinander, es stärkt den Zusammenhalt. Außerdem ist es wichtig für dich, daß du sie an mir und mich an ihnen riechen kannst ... es zeigt dir, daß du ihnen vertrauen kannst, doch ich denke, das wirst du auch fühlen können. Und habe keine Angst vor ihnen, mein Rubin - sie sehen zwar gefährlich aus, doch niemals gegen dich. Und wegen der Welt da draußen ... ich werde dich vor allem beschützen, das dich ängstigt und dir die Kraft wiedergeben, die dir genommen wurde."

"Die ich nie hatte. " Sander fühlte, daß er ein schwacher Vampir war und auch, daß es an seiner Gefangenschaft lag. "Ich glaube, ich kann deine Brüder fühlen ... du liebst sie sehr." Anders, als er ihn liebte, und das gab ihm noch etwas mehr Sicherheit ... genau wie die Zuversicht die Dougal austrahlte.

"Das tue ich - wir Nagas sind eine einzige, große Familie, auch wenn wir nicht das gleiche Blut teilen. Väter, Onkel, Brüder ... eine Familie. Und wenn du es möchtest, wirst auch du zu uns gehören, doch das bereden wir später. Enrik und Kisho bringen dich in das Penthouse eines Freundes, und ich werde Morgen vormittag ebenfalls dorthinkommen, nachdem ich gekündigt habe. Die beiden bleiben bei dir und beschützen dich ... du wirst es fühlen, wenn sie kommen, auf sie kannst du dich ebenso verlassen wie auf mich. Enrik wird dir, wenn er kommt, auch die Ringe aus den Schwingen nehmen, damit du sie wegformen kannst ... dann werden sie mich fesseln und Enrik schlägt mir auf die Nase, damit ich etwas blutig bin und ein Alibi habe, wenn die Idioten Morgen kommen, um mich rauszuwerfen. Okay ?" Dougal hoffte, daß Sander verstand, daß dies nur zur Tarnung war und keine Angst um ihn bekam.

"Was, er muß dich schlagen ?" Sander war doch erst entsetzt, und berührte das Gesicht von Dougal. "Aber es ist wichtig, nicht wahr ?" Daß Dougal das auf sich nahm, bedeutete ihm sehr viel.

"Ja, es muß sein - aber es ist nicht schlimm, ich heile doch sofort. Aber so habe ich ein wenig Blut im Gesicht, und das gibt mir ein glaubwürdiges Alibi. Und nun trink, mein Rubin ... du brauchst es jetzt mehr denn je, denn es wird für dich anstrengend." Dougal lächelte und legte den Kopf auf die Seite, damit seine Halsschlagader für Sander freilag.

"Ist gut und ich hoffe, daß sie alles glauben." Sander sorgte sich trotzdem, aber er biß nun sanft zu und trank von Dougal, weil er wußte, daß er es brauchte. Erst nach einigen Schlucken hörte er auf, und leckte wieder über die Wunde. "Ich hoffe, ich kann die Schwingen wegformen ... seit dem Erwachen sind sie so wie jetzt."

"Ich denke, es ist ähnlich wie das Wandeln in meine Nagaform ... es ist wie ein Muskel, den du durch deine Gedanken und deine Vorstellungskraft steuerst. Wir haben viel Zeit, mein Rubin ... die ganze Nacht, um das zu üben. Ja ?" Es fühlte sich immer wieder herrlich an, wenn Sander ihn biß ... es sprach die Instinkte des Stachelnagas an und er grollte weich, als er die Hände über den schlanken Körper seines Liebsten gleiten ließ.

Das sanfte Streicheln beruhigte Sander deutlich, und er nickte sacht. "Ich werde es versuchen. Ich möchte so gern mit dir gehen, und das geht nur, wenn ich sie wegformen kann."

"Das wirst du, mein Rubin - und selbst wenn es nicht klappt, werden wir dich von hier weg- und in das Penthouse bringen. Niemand wird dich je wieder gefangenhalten und gegen deinen Willen zu Dingen zwingen, die du nicht willst, mein Rubin ... ich liebe dich, und will dir all die Freiheit geben, die du brauchst." Es war Dougal wichtig, daß Sander wußte, daß er ihn auf jeden Fall hier herausbringen würde, egal, ob er das mit den Schwingen schaffte oder nicht.

"Ich bin so froh, daß du hierhergekommen bist, und mich gefunden hast." Sander küßte Dougal und lächelte an dessen Lippen. "Ich kann deine Brüder hören, sie kommen über das Dach."

"Ich weiß, ich höre sie auch - und es ist klug, denn die Wachen sind noch mit den letzten Besuchern beschäftigt und bemerken sie nicht. Sie gehen meinem Geruch nach und werden gleich hier sein ... du brauchst dir keine Sorgen machen, sie haben sich nur wegen den Kameras verkleidet, damit man sie nicht erkennen kann. Sie werden dir niemals etwas tun, im Gegenteil - Enrik, der große Silberhaarige, ist ein Kriegernaga und beschützt meinen Stamm, und sein Gefährte Kisho ist ein Assassinennaga, er hilft ebenfalls dabei, den Stamm zu beschützen." Es war wichtig, daß Sander verstand, daß er vor ihnen niemals Angst haben mußte - und daß eventueller Zorn, der spürbar war, definitiv nicht ihm galt.

Es war gut, daß Dougal Sander darauf vorbereitete, denn er fühlte den unterschwelligen Zorn von Enrik, der dem glich, was Dougal hin und wieder fühlte. Anderseits fühlte er die Ruhe, die Kisho ausstrahlte - er schien mehr Erfahrung zu haben, und beruhigte seinen Gefährten. "Die zwei ergänzen sich."

Die leisen, ein wenig verwunderten Worte des jungen Vampirs ließen Dougal schmunzeln und er nickte, ehe er ihm sacht über den Hals knabberte. "Ja, das tun sie - so ist es immer bei uns Nagas, unser Instinkt schlägt bei dem perfekten Partner an. So wie auch bei mir, als ich dich sah: Ich wußte sofort, daß du mein Federchen bist." Doch der große Naga ließ wie schon von Anfang an die Entscheidung bei Sander und lächelte nur, ehe er aufmerkte, da er die für menschliche Ohren unhörbaren Schritte seiner Brüder hörte und nickte, als sie die Türe öffneten und eintraten. "Gibt es einen sicheren Weg übers Dach ?" Enrik nahm die Kopfbedeckung ab, grinste kurz und nickte. "Kein Problem - es führt eine Feuertreppe herab und fast direkt in diesen Gang. Scheint so, als ob diese Zimmer ursprünglich für die betuchten Gäste gedacht waren, und die mußten natürlich bei einem Feuer sofort fliehen können. Oder einer Razzia."

Kisho nahm ebenfalls die Maske ab und lächelte, als er Sander sah, der doch etwas schüchtern an Dougal klammerte. "Ja, es ist einfach perfekt. Gerade durch das Alter des Gebäudes, es ist nicht so hoch und wir konnten das gut ausnutzen ... und hi Sander, ich bin Kisho." Erst jetzt sagte er Hallo, und lächelte sanft zu dem jungen Vampir, der sich nun etwas entspannte.

Währenddessen kam Enrik zu dem Bett und grinste, als er sich zu Dougal neigte und ihn kurz küßte, ehe er an dem jungen Vampir schnupperte, leise grollte und dann ihn küßte. Es war nur ein kurzes Kosten, ehe er sich wieder aufrichtete und mit einem deutlich hörbaren Seufzer die dicken Stahlringe in den Schwingen ansah. "Ich werde dir jetzt die Ringe entfernen, Sander ... keine Sorge, ich beherrsche meine Eismagie gut genug, daß ich dir nichts tue." Noch während er sprach, legte Enrik seine Hand auf einen Ring und ließ darunter seine Magie erwachen, fror den Stahl an dieser Stelle und mit der anderen Hand sorgte er dafür, daß die Kälte nicht in das andere Metall weiterwanderte. Dann brach er das gefrorene Stück einfach ab und Dougal fädelte behutsam den restlichen Ring aus der Schwinge, während Enrik den anderen Ring zerbrach und Dougal auch den zweiten Ring herausnahm. "Versuche, die Schwingen wegzuformen, ja ? Stelle dir einfach vor, daß sie in deinen Rücken einziehen ... vielleicht funktioniert es ja."

Als die Ringe entfernt wurden, bebte Sander ein wenig ... er hatte Angst, daß es doch wehtat, aber das war nicht der Fall und er löste sich vorschtig von Dougal. "Ich versuche es." Es war auch ein Wunsch von ihm. Sicher gehörten die Schwingen zu ihm, aber er wollte sie auch gern einmal nicht tragen. Langsam schloß er seine Augen und versuchte, in sich hineinzufühlen, und folgte seinen Instinken. Es dauerte einen Moment, dann formten sich die Schwingen weg und er schluchzte erleichtert auf.

Als die Schwingen verschwanden, nickten Dougal und Enrik und der große Kriegernaga umarmte kurz seinen Gefährten, während Dougal weich zu dem jungen Vampir grollte. "Das ist gut, mein Rubin - so ist es für dich leichter, mit meinen Brüdern zu fliehen. Enrik, du weißt, was du tun mußt." Jener nickte und trat vor den ein wenig Größeren, schlug ihm ansatzlos auf die Nase und nickte, als sofort Blut heraus- und über das Kinn zum Hals und Shirt des Braunhaarigen floß. Natürlich hörte es innerhalb zweier Herzschläge auf, doch es reichte, um ein gutes Alibi zu bilden. "Okay, jetzt fessel mich, Kisho - und dann haut ab, damit ihr weg seit, ehe sie es bemerken."

Als Enrik Dougal so fest schlug, zuckte Sander sichtlich zusammen und er brauchte einen Moment, um sich zu fangen. Auch wenn Doug ihm erzählte, was passieren mußte, so war es für ihn ganz schrecklich mit anzusehen. Kisho grollte beruhigend. "Es ist schon verheilt, keine Sorge, Sander." Nach seinen Worten holte er das Seil hervor, und fesselte Dougal gekonnt und etwas fester. "So, Mund noch zu, und dann können wir los. Bitte paß auf dich auf, Doug." Erst jetzt knebelte er Doug, damit sie los konnten. "Keine Angst, es wird alles gut. Du kannst uns vertrauen, Sander." Es war zu sehen, daß Sander doch etwas mitgenommen war, aber sie mußten trotzdem los.

Dougal nickte nur zu den Worten Kishos und ließ Sander spüren, wie sehr er seinen Brüdern vertraute ... und Enrik grollte wieder weich, ehe er Sander einfach auf die Arme nahm, nachdem er die Maske wieder über seinen Kopf gezogen hatte. Er wartete nur, bis auch Kisho die Maske wieder augesetzt hatte, ehe er ihm aus dem Zimmer und den Gang entlang zur Feuertreppen folgte, die auf das Dach führte. Sie würden innerhalb kürzester Zeit von hier verschwunden und im Penthouse sein - und Dougal hoffte, daß alles so lief, wie geplant.

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