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”A Silent Cry” 06
 

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Es dauerte eine Weile, doch dann kamen sie an dem großen Wolkenkratzer am Central Park an, in dem Bruce wohnte. Er beachtete den Mann an der Rezeption nicht und ging schnurstracks zum Aufzug, wartete gerade eben, bis auch Neo eingestiegen war und drückte den Knopf zum Penthouse, trank noch einen Schluck Whiskey und stieg aus, als sie angekommen waren. Auch wenn die Wohnungen mit der neuesten Technik ausgestattet waren, die Türen besaßen noch altmodische Schlüssel-Schlösser ... denn mit den Sicherheitsvorkehrungen im Erdgeschoß war es nicht nötig, die Wohnungen mit Codekarten zu sichern. "Na, dann komm rein – laß uns reden. Und zieh dir die Schuhe aus, ja ?" Kaum, daß Neo in der Wohnung war, schloß Bruce sie wieder ab, ließ den Schlüssel stecken und zog die Stiefel aus, warf sie zu den anderen Stiefeln und schloß einen Moment die Augen, als ihm ein wenig schwindlig wurde.

"Na, doch ein Bisschen viel getrunken, Hm ?" Neo schlüpfte aus seinen Lederboots und stellte sie neben den Stiefelhaufen von Bruce. Danach ging er an Bruce vorbei ins Wohnzimmer und sah sich kurz um. "Geile Bude ... nicht so protzig, gefällt mir." Die Räume waren zwar sehr groß, aber nicht so protzig.

Der Grünhaarige schnaubte nur und folgte ihm ins Wohnzimmer, setzte sich auf die Couch und legte die Arme auf die Lehne, ehe er auf die Sesselgruppe nickte. "Setz dich irgendwohin – und ja, ich habe viel getrunken. Ich dröhne mir immer mal wieder die Birne zu, wenn mir die Decke auf den Kopf fällt. Und nach einer dreiviertel Flasche Whiskey ist man nun mal nicht mehr der Frischeste."

Neo ließ sich in einen der Sessel fallen und machte es sich gemütlich. "Klar ist man dann nimmer frisch." bemerkte er beiläufig und musterte Bruce nun eingehender. "Du siehst beschissen aus und du hast dich verändert. Hab ein wenig mitbekommen, daß du nie bis absolut nie lächelst oder mal Emotionen zeigst. Ist das wegen mir ?"

Leise schnaubend, nahm Bruce den Haargummi aus seinen Haaren und schüttelte sie kurz aus, ehe er den Kopf hinterlegte und leise lachte. Es war aber ein kaltes und raues Lachen und zeigte, wie lange es her war, daß er wirklich ehrlich gelacht hatte ... und es ging auch nach einer Weile in einen Laut über, der fast wie ein Schluchzen klang. "Was hast du denn erwartet ? Ich war in einem Land, dessen Sprache und Sitten ich nicht kannte ... mein Alter nahm mir das Handy und auch den Computer weg, in ein Internet-Cafe konnte ich nicht, weil ich nicht wußte, was ich sagen oder wie ich diese verdammte Sprache lesen sollte und das Einzige, das mich aufrecht hielt war der Gedanke, daß du auf mich wartest. Dann habe ich endlich das Handy wieder und rufe dich an und dann erfahre ich von deiner Alten, daß du mit einer Tusse auf und davon wärst. Und zum Beweis mailt sie mir auch noch das Foto, das ich dir gezeigt habe. Kannst du dir vorstellen, wie ich mich fühlte ?! Ich dachte, ich verrecke. Es tat so verflucht weh, Neo – du warst der Erste und auch der Einzigste, den ich je geliebt habe. Also tat ich das Einzige, das mir blieb: Ich löschte alle Verbindungen zu dir und fing ein neues Leben an, auch wenn ich es gehaßt habe."

Neo blieb erst sitzen, sprang dann aber auf, als Bruce erneut die Flasche zum Trinken ansetzte. Er nahm sie ihm einfach weg und stellte sie aus dessen Reichweite, bevor der Rothaarige sich wieder setzte. "Ja, und weil du alles gelöscht hast, hab ich dich nicht mehr erreicht. Ich bin von daheim weg, meine Mutter war nur noch zum Kotzen und hat auch versucht, mich mit der Tussie zu verkuppeln. Ich hab ihr gesagt, daß du mein Leben verändert hast und auch, daß ich Schwul bin ... ich schätze, sie hat dir deswegen so etwas erzählt und das Foto geschickt. Ich wollte dir alles mailen, damit du weißt, daß ich von daheim weg bin, wenn du dann wieder ins Netz gekommen wärst ... aber da war deine Mailaddi schon gelöscht." Während Neo sprach, sah man ihm seine Emotionen an. "Ich hätte dir das nie angetan."

"Das war das Erste, das ich mir einzureden versuchte ... ich habe noch dreimal bei dir angerufen und immer war sie dran. Glaubst du, es war leicht für mich ?! Verdammt, Neo ! Ich hatte nicht das Geld, dich ausfindig machen zu lassen und dachte, du wärst mit dieser Schlampe zusammen, ich weiß doch noch wie Heute, daß sie dir immer nachgestiegen ist !" Zum ersten Mal seit sehr langer Zeit bekam der Eispanzer um die Scherben seines Herzens Sprünge – und zum ersten Mal seit sehr langer Zeit verfluchte Bruce den Alkohol, der seine Mauern schwächte und dafür sorgte, daß man sehen konnte, wie sehr er litt. Es tat so weh, Neo vor sich zu sehen ... ein Bild von einem Mann. Das, was sich Bruce schon immer erträumte und nun wie einen kalten Guß vorgesetzt bekam, etwas, das er schon lange hätte haben können, wenn das Schicksal ihnen nicht so übel mitgespielt hätte.

"Ich kann dir nachfühlen, wie weh es tat ... und ich hab dich nach deinem Karrierestart oft gesehen und wusste, du wolltest nichts mehr von mir wissen. Ich wusste zwar, wo du bist, aber ich wollte dich nicht mehr sprechen und dachte, du willst eh nichts mehr von mir wissen. Allerdings hab ich mir keinen Eispanzer zugelegt." Der Rothaarige lächelte traurig und stand wieder auf, um sich zu Bruce zu setzen. "Ich denke, das Schicksal hat in Gestalt meiner Mutter ziemlich auf uns eingehackt und uns jetzt wieder zusammengeführt."

Zuerst antwortete Neo nur ein Schnauben – und der Grünhaarige wollte sich schon vorneigen, um die Whiskeyflasche aufzunehmen, ließ es aber dann doch wieder sein. Die Worte Neos halfen nicht wirklich, das zu verarbeiten, was er gerade erfahren hatte ... und genau das sagte Bruce ihm nun auch auf seine direkte Art. "Ehrlich ? Scheint so, als ob deine Mom doch noch Recht hatte, wenn es dich einen Scheißdreck interessierte, was mit mir war. Und wenn dir mein Eispanzer nicht paßt, dann sorry – aber ich habe ihn erst durch dich bekommen. Also verzisch dich wieder zu wem auch immer und laß mich in Ruhe. Es tut schon genug weh, auch ohne daß du noch drin rumbohrst, daß ich Idiot deiner Mom geglaubt und damit unsere gemeinsame Zukunft verbockt habe."

"Meine Mom ist und bleibt der einzige Sündenbock. Und sag mir mal, was du gemacht hättest, wenn ich in Japan gewesen wäre - am Arsch der Welt, und ich hätte meine Telefonnummer und Mail-Addi einfach gelöscht ? Verdammt, Bruce, ich hab nie aufgehört, dich zu lieben ... und ich habe auch keinen Anderen." Neo hatte genug, packte Bruce an dessen Muskelshirt und zog ihn zu sich, um ihn zu küssen.

Zuerst war der Grünhaarige viel zu überrascht, um zu reagieren – und einen Herzschlag lang versagte er es sich auch, einfach nachzugeben. Doch dann verfluchte er alles und legte die Arme um Neo, vergrub die Finger der Rechten in dessen wunderbar langen, rotgefärbten Haaren und erwiderte den Kuß so leidenschaftlich, wie er ihn empfing. Es war so schön ... so wunderschön und altvertraut, daß Bruce leise in ihrem Kuß aufschluchzte und ihn schließlich löste, um das Gesicht in den weichen Haaren Neos zu vergraben. Er wußte nicht, was er tun sollte – und der Alkohol in seinem Blut machte es nicht im Geringsten leichter.

Neo machte es aber ein wenig leichter und auch schwerer, weil Bruce doch schon ziemlich blau war. "Ich weiß, es wird nicht leicht, daß du mir wieder vertraust - aber ich hoffe, daß du mir die Möglichkeit gibst, es dir zu beweisen." Die Worte waren leise gewispert und Neos Finger streichelten durch die grüne Mähne des etwas Kleineren. Leider war der Eigengeruch von Bruce nicht ganz pur und auch der Geschmack des Kusses war wegen dem Whiskey für ihn etwas unangenehm gewesen. Aber das trug er ihm jetzt nicht nach, Neo genoss einfach die körperliche Nähe.

"Ich bin ein Idiot ... ein verdammter Idiot. Du warst der Einzige, der mir je so wehtun konnte, weil ich dich liebte ... und nun willst du, daß ich es wieder tue ? Und ich bin so dumm, daß ich es wirklich tue ... denn es ist noch immer so schön wie früher, dich zu küssen. Verdammt." Bruce war in einem wirklichen Dilemma – alles in ihm schrie danach, endlich wieder den Körper Neos zu fühlen und sich fallen zu lassen, ihm zu vertrauen und ihn so wie früher zu lieben. Doch er hatte Angst ... Angst, ein weiteres Mal so verletzt zu werden und auch Angst vor diesem so anderen Neo, vor sich selbst und auch den Veränderungen, die er selbst mitgemacht hatte. Und so seufzte Bruce nur leise und griff einfach ein weiteres Mal nach der Whiskeyflasche.

Aber Neo war schneller, schnappte sich die Flasche und stand damit auf, um in die anliegende Küche zu gehen, wo er den Rest, der noch drin war, in den Ausguss kippte. "Ich mag keinen Alk, ich vertrag ihn nicht und dir tut er nicht gut." So rechtfertigte sich der Rothaarige und stellte die leere Flasche auf die Theke, bevor er sich umdrehte und in das wütende Gesicht von Bruce blickte. "Vielleicht sollte ich dich doch erstmal pennen lassen und wir sehen uns Morgen, oder wann immer du willst, wenn du willst. Ich würde mich freuen." Wie Bruce alles aufgenommen hatte, zeigte Neo, wie sensibel Bruce im Grunde seines Herzens war, und das konnte Neo fast nicht mitansehen. Während er sich offen und selbstbewusst zeigte, um seinen damaligen Verlust zu überwinden, hatte Bruce sich in einen Eispanzer gehüllt.

"Verdammt, was soll das ?! Du Arschloch ... wegen dir habe das Saufen doch erst angefangen !" Der Grünhaarige war wirklich wütend – und die Abfuhr, die er gerade von Neo bekam, machte es nicht besser, so daß er aufstand, mit erstaunlicher Sicherheit zu ihm kam und ihn einfach mit seinem Körper an die Küchenablage preßte, während er die Hände neben Neos Kopf an die Hängeschränke schlug. "Dir paßt es nicht, daß ich saufe ? Pech gehabt, das gehört nun zu mir dazu. Und wenn du mich nicht lieben kannst, wenn ich besoffen bin, dann bist du nicht besser als diese Whiskeyflasche: Hohl und leer. Ich überlasse es dir, Neo ... ist es dir ernst, dann bleib über Nacht hier; gehst du, ist es endgültig aus zwischen uns und das Grab in meinem Inneren hat endlich einen Sinn."

"Daß du besoffen bist, ist mir egal - ich will nur nicht, daß du säufst, wenn ich dabei bin und mit dir vernünftig reden will." Mehr sagte Neo eigentlich nicht, er umschlang Bruce mit seinen Armen, packte mit der einen Hand den festen Hintern und hob ihn einfach hoch, damit er sich mit ihm so drehen konnte, daß er Bruce nun auf die Arbeitsplatte setzen konnte. In der Position küsste Neo den Grünhaarigen flammend und drängte seine Hüfte zwischen die geöffneten Beine. "Lass uns heute Nacht einfach nur ficken."

Im ersten Moment wollte sich Bruce noch wehren, wie er es die letzten Jahre getan hatte, wenn ihn Jemand so dominierte – doch dann ließ er es sein und stöhnte hörbar in dem Kuß auf, den sich Neo einfach holte. War es früher schon heiß zwischen ihnen gewesen, so glich das, was Bruce nun fühlte, einem Inferno – und so nickte er einfach nur und packte mit der Linken die herrlich langen Nackenhaare, zwang Neo so zu einem heftigen Zungenkuß und stöhnte erneut, als ihre beiden Härten heiß aneinanderdrängten. "Verdammt, Neo ... du bist noch heißer als früher, ich fasse es nicht. Ja – laß uns einfach nur ficken, ich brauche dich jetzt." Eigentlich war dies alles wie ein Traum ... wie ein wahrgewordener Wunsch, den der Grünhaarige all die Jahre in sich getragen hatte und der nun wahrzuwerden schien. Doch er fragte nicht nach, sondern ließ sich fallen, denn wenn er schon am Morgen mit einem Brummschädel aufwachen würde, so wollte er diesen Traum wenigstens noch auskosten.

So hatte sich Neo das auch gedacht, er wollte erstmal Druck abbauen und wo ging das besser, als beim Sex ? "Wo ist dein Schlafzimmer ?" Neo löste den Kuss nur ein wenig und raunte die Frage direkt an die geschwollenen Lippen von Bruce. "Und ich hoffe, du hast genug Gummis ?"

"Schlafzimmer ist dort hinten ... nur das mit den Gummis könnte ein Problem werden, ich habe nur noch eine angebrochene Packung da. Hatte einfach keine Verwendung mehr für das Zeug, sie sind im Nachtkästchen." Trotz des Alkohols war Bruce noch soweit klar, daß er es fühlbar genoß, von Neo so rangenommen zu werden ... doch dann brach seine dominante Ader wieder durch, als er ihn etwas von sich drückte, am Hosenbund packte und einfach mit sich ins Schlafzimmer zog. Dort angekommen, ließ er ihn los ... doch nur, um sich auszuziehen und die Kondome samt Gel aus dem Nachtkästchen zu holen, aufs Bett zu werfen und darauf zu nicken. "Genug ?"

"Jep, dürfte fürs erste reichen." murmelte Neo und schlüpfte aus seinen Klamotten. Neo hatte nun auch das Tattoo gesehen, als Bruce sich zum Nachtkästchen umgedreht hatte. Live sah es noch viel besser aus als auf den Fotos, die man bisher zu sehen bekommen hatte. Er selber hatte sich auch ein Tattoo stechen lassen, und das ganz umsonst - ein Designer für ausgefallene Lederoutfits hatte es ihm bezahlt. Zum Einen, weil er ihn so noch besser als Model einsetzen konnte und zum Anderen als kleinen Lohn für die Arbeit. Zusätzlich stellte Neo sich auch auf Tattoo-Messen an den Stand des Meisters, der ihm das Tattoo gestochen hatte, und trug dabei natürlich eine Hose des Designers. Aber das war jetzt egal ... Neo trat zu Bruce, um ihn wieder an sich zu ziehen und zu küssen, damit sie Beide schön heißliefen.

Dazu brauchte es aber nicht viel, denn alleine schon der so vertraute und dennoch fremde Körper Neos reichte völlig aus, um den Grünhaarigen zu entflammen. Es war herrlich, ihn zu fühlen ... und dabei zu merken, welchen fantastischen Körper Neo inzwischen bekommen hatte. Die langen Beine und Arme bedeckten kräftige, doch gutgeformte Muskelpakete und auch der Torso war perfekt bestückt und bildete mit den starken Halsmuskeln und dem so vertrauten, doch nun noch maskuliner gewordenen Gesicht eine Einheit, die Bruce fühlbar entflammte. Er konnte gar nicht genug von Neo bekommen und zog ihn nicht nur eng an sich heran, sondern plünderte dessen Mund mit seiner Zunge, ließ ihnen kaum genug Atem und knurrte weich, als sie sich Haut an Haut berührten.

Neo merkte, wie gut Bruce in Form war, der ganze Körper war straff und die Muskeln spielten unter der Haut, die jetzt für einige Momente von den großen Händen erkundet wurden. Aber dann reichte es auch und Neo schubste Bruce kurzerhand von sich und auf das Bett, nahm die Kondome und riss eines von dem Streifen ab, packte es aus und streifte es sich über seine Erregung. Gleich darauf nahm er die Tube mit dem Gel und feuchtete sich damit noch an, bevor er auch sie beiseite warf und auf das Bett kam, um Bruce auf den Bauch zu drehen.

Es war ungewohnt für den Grünhaarigen, nach all den Jahren wieder einem Anderen den Part zuzugestehen, den er selbst so lange innegehabt hatte – doch dies war anders und er richtete sich auf, drehte sich von selbst und kam auf alle viere, ehe er ein "Mach schon !" zu Neo knurrte. Er wollte wissen, ob es noch immer so schön war wie in seinen Erinnerungen ... und als der Rothaarige der Auffoderung folgte und in ihn eindrang, stöhnte Bruce hörbar auf und entspannte sich langsam, während er es auskostete, daß Neo ihn ausfüllte.

Für Genießen war keine Zeit, das wusste Neo. Er verhielt nur einen Moment, stöhnte leise und neigte sich über den Rücken des Grünhaarigen, um seinen Arm um dessen Hüfte zu legen. Seine Hand ergriff die Erregung von Bruce und er umschloss sie fest, um sie zu erregen, während er selber anfing, in den heißen Leib zu stoßen. Der Rothaarige ließ sofort die Zügel fallen und gab Bruce das, was der sich erhofft hatte: Einen erstklassigen Fick, der sich gewaschen hatte.

"Oh, verdammt !!" Bruce keuchte schwer, als Neo so ranging, doch es fühlte sich einfach nur herrlich an und noch wesentlich besser als seine Erinnerungen. Der Rothaarige mußte verdammt viel Erfahrung gesammelt haben ... doch Bruce ließ den Gedanken einfach fallen, genoß und kam ihm noch entgegen, ehe er sich langsam aufrichtete und seine Linke um die Hüfte Neos schlang, während er die Rechte in dessen Nacken krallte. Es war so verdammt lange her, daß er sich hatte nehmen lassen – und es war herrlich, zu spüren, wie der Rothaarige immer wieder in ihn stieß, ihn erregte und dabei an sich gepreßt hielt. Trotz des Alkohols, der seine Sinne ein wenig dämpfte, stand Bruce in Flammen ... und als Neo besonders hart und tief in ihn stieß, war es um ihn geschehen und er brüllte laut auf, krallte sich in den Rothaarigen ein und verströmte sich mit solcher Wucht, daß er fühlbar zitterte.

Dabei verengte Bruce sich so sehr, daß Neo nicht nochmal in ihn stoßen konnte, ohne ihm weh zu tun. Er verhielt also und wartete, bis Bruce sich wieder etwas entspannte, und stieß dann weiter in ihn. Er selber hatte nicht soviel Druck, daher war er nicht so schnell gekommen und er genoss es, den Grünhaarigen erneut mit der Hand zu erregen, um ihn ein zweites Mal zu bringen und um selber zu kommen.

Heiser aufkeuchend, ließ Bruce es geschehen ... denn er wußte, wie ausgehungert sein Körper war und nun konnte er ihm endlich das geben, wonach er sich all die Jahre gesehnt hatte. Es war wie ein Rausch – und ein schönerer Rausch als der, den ihm sonst der Whiskey gab. Auch wenn es nicht leicht war, sich hinzugeben, so wußte Bruce doch instinktiv, daß Neo es noch immer nicht ausnutzen würde ... doch dann verflossen diese Gedanken, als er sich seinem Feuer ergab und ihm wieder entgegenkam, ihn forderte und dabei selbst gefordert wurde.

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Am nächsten Morgen erwachte Neo neben Bruce. Der Grünhaarige hatte sich an ihn gekuschelt und es dauerte einen Moment, bis Neo wieder wusste, wo er war und was passiert war. ‚Oh, Mann.' Mehr dachte Neo im Moment nicht und blickte auf das im Schlaf entspannte Gesicht von Bruce. Im Moment sah er fast aus wie früher, aber sobald er wach wurde, zeigte sich bestimmt wieder diese Kälte, die man früher nie in seinem Gesicht gesehen hatte. ‚Er bringt mich um, wenn ich jetzt gehe ... aber ich muss gehen.' Ein Vormittagsjob wartete auf ihn und am Nachmittag hatte er ein Vorstellungsgespräch. Wenn das saß, konnte er besseres Geld verdienen und musste nicht mehr drei verschiedene Kleinjobs machen, um über die Runden zu kommen. Vorsichtig löste Neo die Arme von Bruce und drückte ihm einfach ein Kissen in die Arme, damit der Grünhaarige kein großes Verlustgefühl hatte. Danach verschwand er im Bad, wusch sich herab und zog sich an, um dann ins Wohnzimmer zu gehen. Dort suchte er einen Zettel und schrieb seine Telefonnummer und Adresse auf, ebenso seine E-Mail-Adresse und eine kleine Nachricht. "Musste gehen wegen meinem Job ... hier sind meine Telefonnummer und Co. Nicht böse sein, brauche den Job, Küsschen, Neo.' Dahinter zeichnete er ein Smiley und gleich darauf verließ er die Wohnung, um zu seinem Job als Fahrradkurier zu gehen, bei dem er immer die Vormittagsschicht hatte. Auf dem Weg dahin wollte er sich sein Frühstück besorgen und er betete, daß Bruce den Zettel nicht verbrannte oder sonstiges plante, um seine Nachricht zu vernichten.

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