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”Der Phönix und der schwarze Tiger” 02
 

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Nach drei weiteren Tagen ging Julien gutgelaunt zu dem Tätowierladen Meister Tans und grüßte freundlich, als er eintrat. Das Fieber war seit zwei Tagen vorbei, doch er hatte die beiden Tage dafür gebraucht, um wieder Kraft genug zu haben, damit es mit dem Tattoo weitergehen konnte. "Ich hoffe, sie haben Heute Zeit für mich, Meister Tan ... wie oft denken sie, daß ich noch zu ihnen kommen muß ?"

Auch Aeri war wieder da, er lag wieder hinter dem Vorhang und döste ein wenig, um sich vom Stechen seines Tattoos zu erholen. Seines war fertig geworden und er durfte wieder noch ein wenig länger bleiben, weil er für den alten Meister noch etwas beschaffen sollte, das abhanden gekommen war. "Es kommt darauf an, wie ihr Körper die Prozedur aufnimmt. Das Füllen wird länger dauern und die Wundfläche ist größer. Ich würde zwei bis drei Behandlungen vorschlagen." erklärte Meister Tan und führte den Blonden wieder zu der Liege.

"Wie ihr es meint, Meister Tan ... mir ist es auch lieber, wenn es nicht so viel auf einmal ist, dann ist es leichter für mich, das Fieber wieder loszubekommen." Noch während er spach, zog sich Julien aus und legte sich bäuchlings auf die Liege, lächelte und verschränkte die Arme vor sich, um den Kopf darauf zu legen.

"Es ist besser so." wisperte Tan und sein Sohn brachte wieder die angemischten Farben. "Die Wunden sind schön verheilt, sie haben sie gut gepflegt, Monsieur." lobte er und strich über die tätowierten Außenlinien. Dann nahm er die Nadel wieder auf und fing an, das Muster in einem sanften Farbverlauf zu füllen.

Julien hatte noch ein kurzes "Es ist normal für mich, meinen Körper zu pflegen." gemurmelt und verstummte nun wieder ... es war ein anderes Gefühl als zuvor, denn nun konzentrierte sich der Schmerz auf kleinere Stellen, da es nun ans Ausfüllen ging und nicht um die Außenlinien. Daß er beobachtet wurde, bemerkte der Weißblonde jedoch nicht ... er war es gewohnt, Aufmerksamkeit zu erregen und mußte es oftmals sogar, da es seine Einkommensquelle war.

Aeri beobachtete ihn wieder durch den Spalt, er lächelte sanft und war gespannt, wie das fertige Tattoo aussehen würde. Bis jetzt war es ganz wunderschön und wenn es fertig war, umschmeichelte der Phönix diesen wunderschönen schlanken Körper. Nach einer geraumen Weile zog er sich an und schritt lautlos aus dem Vorhang heraus, wisperte etwas ins Ohr des Alten und ließ ein Papiertütchen mit einem bestimmten Tee dort. Dieser Tee würde das Fieber gleich senken und ein Höheres verhindern, auch wenn er ziemlich beschissen schmeckte. Dann verließ er lautlos den Laden und lächelte. Mal sehen, ob Julien den Tee trinken würde.

Der hatte eigentlich nichts davon bemerkt, da er dachte, daß die beiden Tätowierer untereinander gewispert hätten. Es zog sich noch einige Stunden hin, bis Julien schließlich gehen konnte – er fühlte schon jetzt, wie sein Körper heißer wurde und blickte bei der Heimfahrt in dem Taxi ein wenig verwundert auf das kleine Papiertütchen, das ihm der alte Chinese in die Hand gedrückt hatte. Als er schließlich in seinem Penthouse war, setzte er gleich Wasser auf und bereitete den Tee so, wie der Alte es ihm erklärt hatte ... doch allein schon der Geruch ließ ihn das Gesicht verziehen und er schauderte, doch dann überwand er sich und trank eine Tasse des widerlich schmeckenden Gebräus, keuchte leise und schüttelte angewidert den Kopf. "Mon dieu – das schmeckt so, wie alte Socken riechen ... aber vielleicht hilft es ja." Noch immer schaudernd, stellte Julien die Tasse in die Spüle und ging ins Bad, erledigte seine Abendtoilette und legte sich schließlich hin, doch nicht, ohne zuvor noch das Fenster zu seinem großen Balkon zu öffnen. Er war müde, sogar sehr müde ... das Tätowieren zehrte an seinen Kräften und so sank er fast sofort in einen tiefen Schlaf, den sein Körper schon fast forderte.

Aeri hatte sich ein Lachen verkneifen müssen, er wusste, wie abartig dieser Tee schmeckte, aber es half eben und das war die Gänsehaut und den Würgereiz durchaus wert. Kaum, daß Julien schlief, schlich er sich ins Zimmer und befühlte vorsichtig dessen Stirn. Sie war warm, aber nicht so heiß, also war das Fieber nur sehr gering und der Tee zeigte seine Wirkung. Da der Blonde so tief schlief, neigte er sich vor und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen, bevor er wieder nach draußen verschwand. Er benahm sich eigentlich wie ein Narr, sein Vater würde an seiner Erziehung zweifeln, wenn er das erführe.

Die sanfte Berührung an seiner Stirn sorgte dafür, daß Julien langsam aus den Tiefen seines Schlafes aufwachte ... und der ebenso sanfte Kuß weckte ihn schließlich völlig auf, so daß er langsam die Augen aufschlug und sich leicht streckte. "Was für ein Traum ..." Er konnte den Kuß noch immer auf seinen Lippen fühlen und lächelte verträumt, strich sich mit den Fingerspitzen über die Lippen und spürte diesem herrlichen Gefühl nach, ehe er sich wieder auf die Seite drehte, die Augen schloß und noch ein leises "Wunderschön ..." murmelte, da er es für einen seiner Träume hielt.

‚Phu, das war aber knapp.' schnaufte Aeri und grinste etwas verlegen. Er hatte den Gigolo unterschätzt, denn der war so geprägt, daß er auf solche Berührungen reagierte. Hätte er ihn nicht geküsst, hätte er ihn wahrscheinlich nicht einmal wecken können, wenn er eine Bombe neben ihm hätte explodieren lassen. Eine Weile beobachtete er ihn noch, dann machte er sich davon, um den kleinen Auftrag von Meister Tan zu erledigen. Sein Tattoo war die Gegenleistung, und so passte es ihm ganz gut.

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Seither waren zwei Wochen vergangen und nun kam Julien zum letzten Mal zu Meister Tan, um ihn zu bezahlen. Das Tattoo war noch schöner geworden, als der junge Gigolo es sich erhofft hatte – und nun war die Haut auch wieder völlig verheilt, so daß man das Motiv auch in seiner vollen Schönheit bewundern konnte. Wie immer, hatte der alte Chinese ein Meisterwerk geschaffen und Julien begrüßte ihn mit einem zärtlichen Wangenkuß, ehe er ihn anstrahlte und ein leises "Es ist einfach perfekt geworden ... und es tut mir fast leid, daß ich nun zum letzten Mal hier bin." zu ihm wisperte.

"Sie können mich ja mal besuchen." lächelte der Alte und nannte dann den Preis für die Arbeit. Er fand es auch ein wenig schade, die Arbeit mit dem Blonden hatte ihm viel Freude bereitet. Als Julien den Laden wieder verließ, war Aeri ihm wieder auf den Fersen. Er hatte sich vorgenommen ihn anzusprechen, er wollte nur den richtigen Moment abpassen.

Aber auch diesmal bemerkte der junge Gigolo ihn nicht, als er in einen nahen Park ging und sich dort auf die Bank setzte. In den letzten zwei Wochen hatte er dreimal den gleichen Traum ... er fühlte harte, doch auch sanfte Lippen, die ihm einen zärtlichen Kuß auf die Lippen hauchten, der so süß und wunderschön war, daß er ein jedes Mal davon aufwachte. Doch er war immer allein ... nur der Hauch, die Ahnung eines Duftes war zu bemerken, so schwach, daß er nur für die dafür trainierten Sinne Juliens bemerkbar war. Und genau dieser wunderbar männliche, leicht herbe und natürliche Duft ging ihm nicht aus dem Sinn - ebenso wie diese zärtlichen Küsse, die wie eine Ahnung selbst jetzt noch für ihn fühlbar waren. Leise seufzend lehnte sich der Weißblonde an und schloß die Augen, als er daran dachte ... er wußte, daß er damit begann, sich nach diesem Traum zu sehnen, auch wenn es eigentlich blanker Irrsinn schien.

Der Besitzer des Duftes war nicht weit und näherte sich langsam. Aeri hatte sich ein wenig schick gemacht und sein langes Haar in einen Zopf gebunden. Er wusste noch nicht ganz, wie er es jetzt anfangen sollte, denn jetzt musste er mit Julien sprechen. Etwas nervös geworden, blieb er etwa zwanzig Meter entfernt stehen und sein Mut war ihm irgendwohin gerutscht, wo er ihn nicht finden konnte.

Noch bemerkte ihn Julien nicht, da er ein wenig in seinen Gedanken versunken war ... doch dann wehte eine sachte Brise durch den Park und auch ein wenig um ihn herum, die ihn aufmerken ließ. Der Wind trug in sich den gleichen, herrlichen Geruch, den er auch aus seinen Träumen kannte ... noch im selben Moment, in dem ihm diese Erkenntnis kam, öffnete der Weißblonde die Augen und blickte sich um, ehe sein Blick schon fast unwillkürlich auf den großen Asiaten fiel, der etwas weiter weg stand und zu ihm blickte. Langsam stand Julien auf und zögerte – doch dann ging er zu diesem Mann und wisperte ein leises "Mon dieu ...", berührte dessen Brust mit seinen Fingerspitzen und blickte schon fast gefesselt in diese faszinierenden, schwarzen Mandelaugen.

Und Aeri blickte ebenso gefesselt in die Petrolfarbigen des Blonden. Dann fing er sich aber wieder und neigte kurz seinen Kopf. "Ich bin Aeri Yakamoto, ich würde sie gern kennenlernen." stellte er sich höflich vor und versuchte, nicht Rot zu werden. Irgendwie brach seine japanische Zurückhaltung durch.

Diese Zurückhaltung ließ Julien zärtlich lächeln und er neigte sich näher, schnupperte und hauchte schließlich einen sanften Kuß auf die Lippen des Größeren. "Ich würde mich auch freuen, dich näher kennenzulernen, mein Schöner ... Aerie Yakamoto ? Ein ungewöhnlicher Name ..." Der junge Gigolo hatte diesen Namen schon einmal gehört, doch er war sich nicht sicher, ob der herrlich männliche, junge Japaner, vor dem er gerade stand, der jüngste Sproß der alten Ninja-Familie war. Doch andererseits war es ihm egal - der so wundervolle Geruch nahm ihn gefangen und die Lippen, die er kurz gekostet hatte, lockten mit dem Versprechen, das er immer in seinen Träumen vernommen hatte.

"Nicht unbedingt, es ist ein gebräuchlicher japanischer Name." hauchte Aeri und er fühlte noch immer die Lippen, die ihn geküsst hatten. Diesmal war es der Blonde gewesen und Aeri lächelte vorsichtig, da die schlanken Hände Juliens über seine Brust streichelten. Dann ließ er seine Zurückhaltung fallen, neigte sich vor und raubte dem schlanken Franzosen einen deutlich feurigeren Kuss.

Julien geisterte nur ein leises 'mon dieu ...' durch den Kopf, als er fühlte, wie seine Knie weich wurden. Noch nie zuvor war ihm so etwas passiert, und er hatte in seinem Leben schon sehr viele Kunden und auch One-Nights gehabt. Daß er sich an den harten Muskeln der Oberarme des Asiaten festhielt, bemerkte er ebensowenig wie den leisen Seufzer, der in seiner Kehle erwachte und den Weg von seinen Lippen an die Aeries fand.

Selbst Aeri bekam weiche Knie. Zum Einen war das Gefühl so irre schön, zum Anderen hatte er noch nie so eine Wirkung auf jemand Anderes gehabt wie jetzt bei Julien. Als er den Kuss langsam wieder löste, zeigte sich ein sanftroter Schimmer auf seinen Wangen. "Gehen wir ein Stück woanders hin ?" fragte er leise und wirkte fast wie ein Gentleman.

Und das war etwas, das Julien nicht nur verblüffte, sondern ihm auch ein strahlendes Lächeln entlockte, als er sich an dessem Arm einhakte. "Sehr, sehr gerne, Aerie ... wohin möchtest du denn gehen ? Und ich habe eine kleine Frage an dich, wenn du es gestattest ..."

"Ich weiß noch nicht genau, wohin." gestand Aeri und lächelte verlegen. "Und du kannst gern fragen." fügte er an. Sein Herz schlug ihm noch immer bis zum Hals. Er war etwas aufgeregt, denn es war seine erste wirklich gewollte Begegnung dieser Art. Normal stand er unter der Fuchtel seines strengen Vaters.

Während Julien noch überlegte, wie er am Besten fragen sollte, gingen sie langsam die Wege des ruhigen, schattigen Parks entlang. Allein schon das Gefühl, bei diesem jungen Mann zu sein, ließ Schmetterlinge in seinem Inneren tanzen und der Weißblonde blickte zu dem Größeren auf, lächelte und schmiegte sich kurz näher, als er leise zu ihm sprach. "Was ich dich fragen wollte ... ich weiß nicht, wie ich es genau ausdrücken soll, mon cher ... ich denke, das Beste ist, ich bin direkt. Stammst du aus der berühmten Linie der Ninjas ab ? Und wenn ja ... kamst du in den letzten Wochen in der Nacht zu mir ? Oder ist dies noch immer ein Traum, Aerie ?"

Innerlich sackte Aeri fast das Herz in die Hose, er musste lügen, es war nicht gut, wenn Julien wusste, daß er Nachts bei ihm war. "Ja, ich bin aus der Familie und Nein, ich war nicht bei dir. Und ist es schlimm, daß ich einer von diesen Yakamoto bin ?" Da war er unsicher, schließlich tötete er Menschen und stahl Dinge.

"Aber Nein, mon cher ... im Gegenteil, ich habe deine Familie immer bewundert. Ich bin selbst nicht das, was man als 'normal' bezeichnet – ich bin Julien Balsak, ich denke, du hast schon von den Geschäften meiner Familie gehört." Nun wurde Julien unsicher, denn sehr viele Männer sprangen ab, sobald sie von seinem Beruf wußten.

"Ich weiß, ich habe schon von deiner Familie gehört und es stört mich nicht. Wir haben Beide eine Familientradition und leben sie, ich verstehe es." Aeri war es egal und doch zog es ihn an, denn sie hatten ein ähnliches Schicksal.

Dies ließ Julien erleichtert aufatmen und er schmiegte sich beim Gehen noch ein wenig näher, ehe er wieder zu dem Schwarzhaarigen aufblickte und zärtlich lächelte. "Ich fühle mich wie ein frischverliebter Teenager, mon cher ... deine Nähe macht mich regelrecht wuschig und dein Geruch betört mich ebenso wie deine Gefährlichkeit. Setzen wir uns auf eine der Bänke im Schatten ? Ich möchte dich gerne näher betrachten ..."

"Ich fühle mich ähnlich." wisperte Aeri und setzte sich mit dem schlanken Franzosen auf die nächste, schattige Parkbank. "Ich bin froh, daß ich nicht zu aufdringlich gewesen bin." fügte er an, denn er war doch sehr unsicher an die ganze Sache rangegangen. Aber weil Julien sich so an ihn schmiegte, ging er davon aus, daß es ihn nicht störte.

Leise schmunzelnd, überlegte der Weißblonde nicht lange und stand wieder auf, setzte sich quer auf den Schoß Aeries und schmiegte sich wieder an ihn, um sachte Küsse auf dessen Hals und Kehle zu hauchen. Nach einem leisen Schnuppern küßte er sich ein wenig höher, nippte zärtlich an dem Ohrläppchen und wisperte schließlich leise in das Ohr des jungen Ninjas. "Nein, du warst nicht zu aufdringlich ... im Gegenteil, ich bin es eigentlich gar nicht gewohnt, daß ein Mann sich bei mir zurückhält. Bin ich dir denn zu aufdringlich ?"

"Nein ... Nein, ganz und gar nicht." stammelte Aeri und atmete tief ein, als Julien erneut an seinem Ohrläppchen saugte. "Und ich bin anders erzogen als andere Männer." Sein Vater war durch und durch Japaner und hatte ihn nach der alten Schule erzogen. "Vater würde mir die Ohren langziehen, wenn er mich so sähe." raunte er, schnappte sich sanft das Kinn des Blonden und küsste ihn zärtlich.

Leise aufseufzend, ließ sich Julien in diesen Kuß fallen und öffnete seine Lippen, als er sich an den Größeren lehnte, seine Arme um ihn schlang und den Kuß vertiefte. Ihm war, als ob noch nie ein Kuß süßer und herrlicher gewesen wäre und erneut erklang ein leiser, glücklicher Seufzer in ihrem Kuß. Dann stubste Julien mit seiner Zungenspitze an die Lippen Aeries und lächelte, als sie sich ihm öffneten und er ihn nun direkt schmecken konnte. Erst, als ihnen die Luft knapp wurde, löste der Weißblonde den Kuß wieder und schnurrte sich förmlich an den Größeren heran, wisperte ein leises "Mon dieu ..." und verstummte dann wieder glücklich.

"Du sagst es." erwiderte Aeri knapp und grinste etwas dümmlich. "Vielleicht ... sollten wir noch woanders hingehen." Es war ihm unangenehm in der Öffentlichkeit, und weil es ihm unangenehm war, war es ihm zusätzlich peinlich, denn eigentlich war es nicht wirklich unangenehm, es war nur dieses Gefühl.

Julien bemerkte es aber und nickte kurz ... dann küßte er ihn noch einmal, ehe er sich löste, aufstand und auch den Größeren aufzog. "Ich weiß, wohin wir gehen können ... komm, mon cher." Er lächelte Aerie zärtlich an und zog ihn auch schon auf den Weg, damit sie aus dem Park und ein Taxi rufen konnten, das sie zur Wohnung Juliens bringen konnte. Man merkte ihm an, daß er aufgeregt war und kaum ruhig bleiben konnte – so sehr, wie noch nie zuvor in seinem Leben.

So ähnlich ging es Aeri auch, er war viel aufgeregter als gewöhnlich und ließ sich einfach mitziehen. Er ahnte, daß es in die Wohnung von Julien ging und freute sich darauf, daß er jetzt offiziell darin herumlaufen durfte.

Davon wußte der junge Gigolo natürlich nichts und lächelte, als er einem Taxi winkte und dann mit Aerie einstieg. Sie brauchten nicht lange, bis sie an dem Haus ankamen, in dem Julien sein Penthouse hatte ... während der Fahrt im Taxi und auch in der Empfangshalle hielt sich der Weißblonde zurück, doch sobald sie im Aufzug waren, drängte er ihn mit sachtem Feuer an die Wand und küßte ihn hemmungslos, kostete dessen herrlichen Geschmack und auch die harten Muskeln, an die er sich schmiegte.

Erst jetzt ließ auch Aeri seiner Sehnsucht die Zügel, er hob den Kleineren etwas hoch und erwiderte den Kuss mit ebensolchem Feuer. Wie sehr hatte er sich nach diesem Moment verzehrt. Der Körper, den er bisher nur gesehen und mit kleinen Küssen berührt hatte, war jetzt sein.

Leise in ihrem Kuß aufkeuchend, hatte Julien gut damit zu tun, seine wieder weich gewordenen Knie dazu zu bringen, sein Gewicht zu tragen. Zum Glück pingte nun der Aufzug und er löste sich widerstrebend, zog Aerie mit sich in den Gang und zu einer der beiden Türen darin, sperrte sie auf und kaum, daß der Japaner in der Wohnung war, verschloß sie der junge Gigolo, schlüpfte aus seinen Schuhen und der Jacke und kam erneut zu ihm, um den so herrlich süßen Kuß weiterzuführen. Er wußte nicht, was in ihn gefahren war .... all seine Beherrschung und Ausbildung versagte, er stöhnte leise und wollte Aerie fühlen, während die Schmetterlinge in seinem Inneren wahre Purzelbäume schlugen.

Julien hatte Aerie gerade soviel Zeit gelassen, daß er seine Schuhe und die Anzugjacke hatte ausziehen können, dann klebte der Blonde auch schon wieder an ihm dran. Aeri genoss das sichtlich, nahm den Kleineren dann einfach auf die Arme und trug ihn recht zielsicher ins Schlafzimmer, um ihn neben dem Bett abzustellen. Erst jetzt löste er schnaufend den Kuss und lächelte. Auch seine Erziehung war irgendwie verschwunden, zusammen mit seiner Disziplin.

Dies war das erste Mal, daß der junge Gigolo auf Händen getragen wurde und es ließ ihn tief atmend zurück ... ohne noch ein weiteres Wort zu verschwenden, zog Julien sich aus, achtete nicht mehr auf seine Kleidung und begann damit, an der Kleidung Aeries zu nesteln. Zum ersten Mal waren seine Bewegungen etwas unsicher und fahrig ... er war heiß auf diesen so außergewöhnlichen Mann und wollte ihn fühlen, begehrte ihn und stöhnte leise, als er endlich die breite, muskulöse Brust freigelegt hatte. Julien verschwendete keine Sekunde und berührte die heiße Haut, küßte sie und leckte schließlich über eine der dunklen Brustwarzen.

Und das ließ Aeri aufstöhnen. Bis jetzt wusste er nicht ganz, auf was er sich da eingelassen hatte, aber er fing an, es zu ahnen, der Blonde war so scharf auf ihn wie er auf ihn war, und das war eine explosive Mischung. Er musste diesen Körper einfach berühren, an sich drücken und mit seinen Händen verwöhnen. So hob er Julien einfach erneut hoch, legte ihn auf das Bett, zog sich selbst die Hose und Unterhose mitsamt den Socken aus und kam eilig zu ihm aufs Bett.

Dort wurde er schon sehnsüchtigst empfangen ... schlanke Arme legten sich um den Nacken Aeries, zogen ihn erneut in einen feurigen Kuß und weiter an sich, so daß der Ninja zwischen die erwartungsvoll gespreizten Beine Juliens rutschte. "Du fühlst dich so gut an, mon cher ... so stark, gefährlich und männlich. So wunderschön, Aerie ..." Die leisen Worte wehten sanft an die Lippen des Asiaten und Julien lächelte verträumt zu ihm hoch ... schon jetzt reagierte sein Körper deutlich fühlbar und verlangte nach dem Anderen.

Und das fühlte Aeri deutlich und auch er war schon sehr erregt, dieser Mann war wie eine Droge, die sofort süchtig machte. "Du fühlst dich auch gut an ... wie ein Traum." wisperte der Japaner und seine Hand wanderte langsam über den schlanken Körper herab. Mit der anderen Hand stütze er sich noch ab und er stöhnte leise, als seine Finger das weiche, blonde Schamhaar berührten.

"Mon dieu ..." Es geschah nicht oft, daß einer seiner Kunden sein Schamhaar so sehr umstreichelte und verwöhnte, doch Aerie schien mehr als nur fasziniert zu sein ... etwas, das Julien nicht nur erregte, sondern bebend zurückließ. "Gefällt es dir, mon cher ? Das ... das fühlt sich gut an ..." Daß seine eigenen Hände währenddessen mit den dunklen, schweren Haaren des Ninjas spielten und hin und wieder über dessen Muskeln streichelten, bemerkte der Weißblonde mittlerweile nurmehr am Rande, da die sich verhärtende Männlichkeit Aeries ihn erfolgreich ablenkte und all seine Aufmerksamkeit beanspruchte.

"Ja, sehr." wisperte der Japaner und rückte langsam tiefer. Er fuhr total auf die blonde Scham ab und rückte so tief, daß er daran schnuppern und nebenher die wohlgeformte Erregung des Blonden etwas mit den Fingern verwöhnen konnte. Der Geruch nahm ihm fast den Atem, Julien roch ganz wundervoll und Aeri reagierte mehr als deutlich darauf.

Heiser aufkeuchend, schloß der Weißblonde die Augen ... ein Beben rieselte über seinen Körper und seine Fingerspitzen fanden den Weg in das dunkle Haar des Japaners. Dies war so ungewohnt – und es erregte Julien sichtbar, seine Männlichkeit versteifte sich zusehends und er wisperte ein leises "Bitte, mon cher ... Bitte, ich muß dich fühlen.", ehe er die Rechte löste, von seinem Nachtkästchen ein Kondom nahm und es neben sich auf das Satinlaken legte. Dies war etwas, das oft Probleme bereitete, da noch immer viele Männer es ablehnten, Kondome zu benutzen ... doch Julien nahm die Warnungen vor Aids ernst und bestand darauf, diese Sicherheitsmaßnahme einzuhalten. Er hoffte nur, daß dies kein Hinderungsgrund für Aerie wäre ... denn er wollte ihn fühlen, endlich fühlen und der Seine werden.

Aeri blickte auf, als Julien das Kondom vom Nachtkästchen holte und kam dann wieder höher. Er nahm es ohne Widerspruch, kniete sich zwischen die Schenkel des Blonden und packte es geschickt aus, um es sich gleich überzustreifen. Er achtete sehr darauf, es wäre dumm, wenn er sich eine Krankheit einfing, auch wenn er sicher war, daß Julien nichts hatte. Sicher war eben sicher. Er neigte sich gleich darauf wieder über ihn, küsste ihn und fragte leise. "Hast du auch dieses Gel ? Ich will dir nicht wehtun."

Zärtlich lächelnd, berührte Julien ihn sanft an dessen Männlichkeit und nickte, ehe er eine Schale vom Nachtkästchen nahm und sie ebenfalls auf das Laken legte. "Möchtest du mich anfeuchten ? Oder möchtest du lieber, daß ich es tue und dich zusehen lasse ?" Der junge Gigolo schämte sich nicht dafür, im Gegenteil ... er wollte gerne die innigsten Wünsche Aeries wissen und sie ihm erfüllen, wollte ihm Freude bereiten und zeigte es auch mehr als nur deutlich.

Spätestens jetzt wusste Aeri, wie verdorben Julien war, mit der Frage hatte er auf keinen Fall gerechnet und sie brachte ihn doch ziemlich aus dem Konzept. "Ich dich. Bitte." bat er nach einem Moment, stubste den Blonden wieder um und kam erneut über ihn. Er küsste ihn ein weiteres Mal, tauchte nebenher seine Finger in das Gel und brachte sie langsam an den Zielort. Er strich mit den feuchten Fingern durch die Pofalte und drang während des Kusses mit einem Finger in den Körper des Kleineren. Es verblüffte ihn, wie einfach es ging, es sagte ihm, daß Julien mehr als willig und bereit war.

Leise aufkeuchend, schloß der Weißblonde ein weiteres Mal seine Augen und entspannte sich noch ein wenig mehr. Es tat so gut, zu fühlen, wie ihn Aerie weitete und er wollte mehr, zog ihn näher zu sich und wimmerte leise, als er dessen heiße Härte an seinem Schenkel fühlen konnte. Er merkte schnell, daß der Ninja gerne dominant war und auch gern die Führung übernahm – und er gab sie ihm mehr als nur gerne. "Das ist schön, mon cher ... Bitte, komm zu mir, ich möchte dich endlich fühlen können. Ich verzehre mich nach dir ..." Die leisen Worte begleitete Julien mit einem zärtlichen Nippen am Hals und Kiefer des Asiaten und hauchte zärtlich an die heiße, pochende Haut der Schlagader, lächelte und leckte noch einmal zärtlich darüber, da er nicht genug von ihm bekommen konnte.

Aeri erfüllte ihm seinen Wunsch auch sehr gern, seine Finger zogen sich zurück, er befeuchtete sich selbst noch kurz und kam dann langsam in den Kleineren. Es war ein unglaubliches Gefühl, als er in ihn drang, es war, als würden sie perfekt zusammenpassen. Und wieder fanden seine Lippen die des Blonden und verschlossen sie in einem leidenschaftlichen Kuss.

Und in diesem Moment wußte Julien, daß er den Himmel erreicht hatte. Es war ihm, als würde er erneut entjungfert werden ... doch es fühlte sich um so vieles besser an und er öffnete seine Lippen, vertiefte ihren Kuß noch ein wenig und schlang sowohl seine langen Beine wie auch seine Arme um den kräftigen Körper Aeries, der ihm so wundervoll nahe war. Die Gedanken verließen den jungen Gigolo jedoch, als Aerie anfing, sich zu bewegen ... es war so wundervoll, daß Julien leise wimmerte und ihm entgegenkam, es sichtlich genoß und bittend an den Lippen Aeries nippte.

Aeri würde versuchen, ihm alle Wünsche zu erfüllen und erfüllte somit auch seine eigenen. Jetzt war er diesem wundervollen Mann so nahe, wie er es die ganze Zeit schon gewollt hatte. Julien war sein und sollte für diese Nacht sein bleiben.

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