Balken01a


 Hiro und Rodrigo  12
 

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Als es Abend wurde, kehrte auch Rod mit seinem Vater nach Hause zurück und ging nach einer kurzen Begrüßung seiner Mutter direkt zu dem Zimmer des Albinos ... Endira begleitete ihn, doch als sie bei den Türen ankamen, lächelte dieser verschmitzt und schlüpfte lautlos in das Zimmer, das sich Klaus und Bruce teilten, während Rod nur den Kopf schüttelnd leise klopfte und dann in das Zimmer Hiros trat. Langsam kam er zum Bett und setzte sich darauf – hauchte dem Weißen einen sanften Kuß auf die Stirn und wisperte ein leises "Aufwachen, Hiro ....", ehe er ihn einfach nur genießend betrachtete.

Der brauchte einen Moment um wach zu werden und grunzte leise, als er sich räkelte und aus der Bettdecke entknotete. Etwas müde blinzelte er Rod an und lächelte verschlafen. "Wie spät is denn ?" fragte er nuschelnd und gähnte dann herzhaft.

"Für dich viel zu früh, wie es scheint, Hm ? Es ist halb Acht, also noch genug Zeit, daß du dich anziehen und herrichten kannst. Bis dahin werden auch Klaus und Bruce fertig sein, zumindest knapp, so wie sich das anhört." Mit einem breiten Grinsen sah Rod zu der Verbindungstüre – die Geräusche waren eindeutig und ebenso eindeutig sehr feurig und seine beiden Freunde würden schätzungsweise sehr viel Hunger zum Abendessen mitbringen.

Hiro richtete sich auf und lachte leise. "Das hört sich an, wie ein flotter Dreier. Klaus und Endira und Endira in Bruce oder so." Die Vorstellung war schon geil und es juckte Hiro fast ein wenig, mal zu spannen, doch er verkniff es sich und zog lieber Rod zu sich, um ihn zu küssen.

Jener knurrte leise und verspielt und zog den Weißen plötzlich in seine Arme – küßte ihn mit all seinem Verlangen und ließ ihn nur langsam wieder zu Atem kommen, ehe er leise und neckend an dessen Lippen wisperte. "Du solltest lieber nicht mit dem Feuer spielen, Hiro ... du könntest dich verbrennen, Hm ?"

"Was meinst du, wie lang die Drei beschäftigt sind ?...Reichts für ein Quicki ?" So antwortete Kazuhiro auf die Frage und dabei hatte er ein eindeutiges Grinsen auf den Lippen. "Weißt du, sich vorzustellen, was die Drei da drinnen treiben...das ist grausam, kuck." Er wies somit auf seine Lenden, wo sich etwas Rod freudig entgegen streckte und Hallo sagte.

Langsam verengte der junge Spanier seine Augen und betrachtete das, was ihm Hiro so verlockend präsentierte – dann stand er wortlos auf, zog sich innerhalb dreier Herzschläge aus und kam über ihn, küßte ihn hart und fischte dabei schon aus dem Nachtkästchen ein Kondom und die Creme heraus. "Natürlich ist Zeit für einen Quickie – das weißt du doch, mi amor." Die letzten Worte waren neckend – doch sie bargen auch einen wahren Kern, da sich Rod schon das Kondom über seine Härte zog, den Weißen anfeuchtete und fast augenblicklich in ihn drang.

Hiro schlang seine Arme um den Hals des Dunklen, so hatten sie Beide mehr Halt und er war nahe bei dessen Lippen, an die er leise keuchte, als Rod in ihn drang. Als dieser sich in ihm bewegte, zog er ihn wieder zu seinen Lippen und verschloss sie in einem wilden Kuss, angefeuert von der Leidenschaft, die Hiro in sich trug.

Leidenschaftlich und doch so, daß es nicht grob war, stieß der Größere in ihn und verschlang ihn fast in seinem Kuß ... Rod war heiß, ebenso heiß, wie Hiro es war und der Weiße entfachte sein Feuer sogar noch weiter an, allein nur dadurch, daß er von ihm genommen werden wollte. Ein heiseres "Was tust du nur mit mir ..." an die Lippen Hiros wispernd, steigerte Rod sein Tempo noch – kam dann aber aus ihm heraus und drehte ihn auf den Bauch, drang erneut in ihn ein und keuchte heiß in den hellen Nacken, während er dessen Hüften leicht anhob und ihn mit der Rechten direkt erregte.

"Rod..." Heiser keuchend, grub Hiro eine Hand in das Bettzeug. Rod war reinste Leidenschaft, jeder seiner feurigen Stöße war wie ein kleinerer Stromschlag, der durch seinen Körper jagte, das Erregen, das noch hinzukam, sorgt dafür, daß seine Sinne fast wie benebelt waren, jedoch nicht so, das er ihn nicht noch am Nacken packen und zu seinen Lippen ziehen konnte. Kazuriro verschloss dessen wieder, zeigte auch da sein erwachtes Feuer. Sein Atem mischte sich heiß mit dessen und sein Herz raste wie wild. Lange brauchte er nicht mehr, er spürte seinen Orgasmus kommen, hielt ihn auch nicht zurück und dann war es soweit. Sein Feuer brach aus und er schrie leise an die Lippen des Anderen, verkrampfte sich um ihn herum und schluchzte lustvoll, als er sich in die Hand Rodrigos verströmte. Nur einen Moment hörte man von nebenan ein leisen Schrei, der von Klaus kam, dann der von Endira und dann der von Bruce. Hiro hätte gelacht, wenn er nicht in seinem Orgasmus gefangen gewesen wäre.

Allein die Willigkeit des Weißen und auch dessen Kommen hatten gereicht, daß auch Rod sich nicht mehr halten konnte ... doch er schrie nicht auf, sondern verbiß sich tief knurrend in den Nacken Hiros, löste die Zähne nur langsam wieder und keuchte leise, als die Wellen seines Kommens langsam versiegten. Erst jetzt war er fähig, daß er sich aus dem Schlankeren löste und einige Feuchttücher aus dem Nachtkästchen fischte – sowohl sich selbst, wie auch ihn säuberte und ihn dann einfach eng an sich heranzog und sanft küßte. "Das wiederholen wir später nochmal, ja ? Aber da lassen wir uns dann Zeit ... so gern ich einen Quickie mit dir mag, wenn wir uns Zeit lassen, ist es noch schöner, mi corazon. Komm, gehen wir schnell duschen, Hm ? Dürfte von der Zeit her hinkommen, eher kommen die Drei auch nicht raus, denn wenn sie nicht einzeln duschen, schaffts Keiner mehr rechtzeitig zum essen. Und Endira weiß das."

"Später liebend gern.... und ich mags schmusiger auch lieber, weißt du ja....lass uns duschen." an die Lippen wispernd, küsste Hiro Rod noch einmal und löste sich aus dessen Armen. Es war ziemlich warm, selbst jetzt am Abend und es würde ihm guttun, noch einmal zu duschen, damit er mit feuchten Haaren herumlaufen konnte. "Ich denke, heute Nacht kommen wir eh kaum zum Schlafen." Er grinste noch zu der Tür, die ins Nachbarzimmer führte.

Mit einem leisen Lachen stand der junge Spanier auf und zog Hiro einfach mit sich hoch – weiter bis ins Bad und dort in die Dusche, stellte sie auf eine angenehme Wärme ein und begann einfach damit, den Weißen zu waschen. "Eigentlich schon ... Endira wird sie sehr schnell so fertig machen, daß schnell Ruhe ist. Ich sagte doch, er ist schlimmer als ich – und wir Beide können uns schön viel Zeit lassen, Hm ?" Die leisen Worte waren zwar neckend – doch Rod meinte ein Jedes so, wie er es sagte und untermauerte es noch mit zärtlichen Küssen, die er an die Halsbeuge und den Nacken des Weißen hauchte, bei den Bißspuren besonders behutsam dabei wurde.

"Wart ab, bis mein Vater da ist... dann ist Endira ausgelastet....Vater kann ebenso unersättlich sein..." wisperte Hiro durch das Wasser hindurch und schnurrte fast bei den sanften Küssen. Seine Hände wuschen derweil über die dunkle Haut des etwas Größeren und Hiro schmiegte sich ein wenig an ihn.

Leise bei den Worten lachend, schüttelte Rod kurz den Kopf .... hob dann das Kinn des Weißen und küßte ihn sanft, ehe er den restlichen Schaum von ihm wusch und danach das Wasser ausdrehte. "Ehrlich ? Zwei Möglichkeiten. Entweder dein Vater ist so gut, daß Endira ihn nicht mehr aus dem Zimmer läßt – oder Endira macht ihn so fertig, daß er nicht mehr aus dem Zimmer kann. In beiden Fällen wird es eine Weile dauern, bis dein Vater uns beim Frühstück Gesellschaft leisten kann ...." Mit den Worten stieg er aus der Dusche und hielt Hiro ein Handtuch hin – nahm sich selber eines und trocknete zügig über seinen Körper, konnte sich ein breites Grinsen aber nicht verkneifen, als er seine Worte gedanklich durchspielte.

Das ging auch Hiro so, als er an beide Möglichkeiten dachte. "Wir werden sehen... Wetten mag ich jedenfalls nicht abschließen." lachte er leise und trocknete sich ebenso zügig ab. Das Handtuch legte er dann weg und trottete in sein Zimmer, um sich etwas Leichtes anzuziehen. Er entschied sich für eine dünne und helle Leinenhose und ein Leinenhemd, das eher japanisch gearbeitet war. Sein feuchtes Haar band er sich in einen lockeren Zopf und dann schlüpfte er noch in ein paar einfache Latschen, bei denen er keine Socken brauchte. Nebenan hörte er leises Gepolter, Klaus und Bruce schienen sich etwas eiliger anzuziehen, dazu war das leise Lachen Endiras zu hören.

Rod war schon fertig, da er einfach nur das anzog, das er schon zuvor angehabt hatte – zog Hiro noch kurz in einen feurigen Kuß, ehe er ihn einfach mit sich nach draußen in den Gang zog, in dem schon sein großer Bruder wartete und bei dem Anblick schmunzelte. Auch Endira hatte geduscht und genauso wie Rod seine alten Sachen wieder angezogen, die er angehabt hatte, als er die Zwei wecken gekommen war – und auch wie Rod merkte man ihm allerhöchstens an den noch feuchten Haaren und dem leisen Lächeln an, daß er gerade Sex gehabt hatte.

Hiro lächelte nur wissend, dann polterten auch schon die zwei Anderen aus dem Zimmer und grinsten verlegen. Die Zwei waren sichtlich etwas durch den Wind gepustet und richteten noch hastig ihre Hemden. "Gut geschlafen, Hiro ?" fragte Klaus und der Weißhäutige kicherte leise. "Ja, sehr... Und ihr seht schon wieder recht hungrig aus... lasst uns gehen, Hm ?" Die Zwei nickten nur synchron und versuchten, nicht rot zu werden, als sie dann den Weg hinab in den Speisesaal einschlugen.

Mit einem leisen Lachen schüttelte Endira nur den Kopf – dann zwickte er die Beiden sacht in die Hinterbacken und ging ihnen einfach vor, während Rod sich sichtlich beherrschen mußte, laut loszulachen. "Okay, Leute – auf zum Essenfassen, ihr habts nötig, Hm ?" Mit den Worten packte er einfach seine beiden Freunde und schob sie den Gang entlang und zu den Treppen – ging mit ihnen weiter, bis sie im Speisesaal ankamen und nickte respektvoll zu seinen Eltern, setzte sich neben dann an einen extra Tisch, der für sie aufgestellt worden war und lächelte, als das Essen von den Mägden gebracht wurde. "Laßt es euch schmecken, Jungs – es ist für alle genug da, also haut rein."

Klaus und Bruce hatten den Hausherren ebenso begrüßt und Hiro ebenso auf seine eigene, japanische Art mit einem leichten, respektvollen Kopfneigen. Life war er noch beeindruckender als auf dem Foto, das Rodrigo ihm gezeigt hatte. Eine Person, die man mit Respekt behandeln musste, weil sie genau diese Ausstrahlung hatte, die man einfach nur respektieren musste. Mit den Anderen setzte er sich an den Tisch, der für sie bestimmt war und schmunzelte über einen Kommentar von Bruce. "Wie beim Geburtstag, der Tisch für die Kinder."

Völlig verdutzt sah Rod zu Bruce und verhielt sogar dabei, ein Steak auf seinen Teller zu legen – dann fing er sich jedoch wieder und lachte leise, schüttelte den Kopf und legte noch ein zweites Steak dazu, ehe er die Gabel wieder auf die Fleischplatte legte. "Der Vergleich ist klasse, Großer – eigentlich dachte Vater, daß wir gerne unter uns sein wollten, es ist bei uns nicht so gezwungen wie in anderen Familien, daß alle an einem Tisch sitzen müssen und die Sitzordnung am Allerwichtigsten ist. Denke mal, spätestens, wenn Hiros Paps ankommt, seid ihr alle froh darüber, weil dann nur noch Themen angeschnitten werden von den Älteren, die für Unsereins völlig langweilig sind." Noch während er sprach, hatte Rod sich noch eine ordentliche Ladung Bratkartoffeln und Salat genommen und begann nun heißhungrig zu essen.

Klaus achtete nicht wirklich auf das Gesagte, sondern schaufelte sich etwas zu Essen auf den Teller. Bruce musste Rod wohl oder übel zustimmen und nahm sich nun auch etwas zu Essen. Hiro hatte sich nur ein Steak und eine kleine Menge Bratkartoffeln und dafür eine große Schale Salat genommen. Wenn er so eine Portion wie Bruce verdrücken würde, dann schlief er wie ein Stein in der Nacht, das war sicher.

Rod wurde schnell mit seiner Portion fertig, denn er hatte durch die Arbeit auf den Feldern einen mehr als nur großen Hunger. Nach einem kurzen Moment der Überlegung nahm er sich noch ein wenig Nachschlag – aß auch diesen zügig, doch ein wenig ruhiger, denn langsam wurde auch er satt. Als er schließlich fertig war, huschte ein Schmunzeln über seine Züge, denn auch sein Vater war inzwischen fertig und winkte einer Magd, die sofort Bescheid gab und mit den anderen Mägden mit Äpfeln gefüllte Rohrnudeln und Vanillesauce als Nachspeise brachte.

Bruce und Klaus gingen fast die Augen über bei dem Nachtisch. Hiro stöhnte innerlich jedoch. Er war pappsatt, doch irgendwie wollte er sich diese Köstlichkeit auch nicht entgehen lassen. Als serviert wurde, bereute er seinen Entschluss keineswegs, es schmeckte einfach irre lecker. "Wirklich köstlich." lobte er. Er würde schlafen wie ein Stein, das war sicher, aber das war es ihm auch wert. Den anderen Beiden schmeckte es auch sichtlich. Klaus hatte richtig rote Wangen und sah schrecklich süß aus.

Das bemerkte auch Rod und blickte kurz an den anderen Tisch zu seinem Bruder ... schmunzelte bei den verengten Augen Endiras und widmete sich dann wieder seiner Nachspeise. Als sie fertig waren, neigte Rod sich leicht zu Klaus und wisperte ihm ein "Iß nicht zuviel, das arbeitest du eh wieder runter ...." zu – grinste schelmisch, stand auf und wünschte seinen Eltern noch eine gute Nacht, ehe er zu seinem eigenen Zimmer lief um sich dort umzuziehen. Auch Endira verabschiedete sich von seinen schmunzelnden Eltern und kam zu dem Tisch der Anderen – lächelte verheißungsvoll und bot ihnen an, sie zu ihren Zimmern zurückzubegleiten.

Klaus und Bruce kamen diese Nacht sicher nicht wirklich zum schlafen, so wie es aussah. Die Drei nahmen das Angebot Endiras gern an und ließen sich zurück zu ihren Zimmer begleiten. "Du holst meinen Vater Morgen ab, nicht wahr ?" fragte Hiro Endira so nebenher. Er wollte sich ein klein wenig mit ihm unterhalten, denn bisher waren sie nicht wirklich dazu gekommen.

"Aber natürlich – es ist am Einfachsten, wenn ich das mache. Rod ist mit Vater auf der Hacienda unterwegs und so habe ich die Gelegenheit, deinen Vater einmal kennenzulernen. Mein Bruder hat mir ein wenig von ihm erzählt – zum Glück ist er nicht so leicht zu übersehen, sonst wäre es ein wenig schwieriger, Hm ?" Die letzten Worte waren ein wenig neckend – Bruce und Klaus waren schon vorangegangen und alberten ein wenig miteinander, so daß Endira ein wenig mit dem jungen Albino hinten bleiben konnte und die Gelegenheit nutzte, etwas mit ihm zu reden.

"Oh, ich bin sicher, man kann ihn nicht übersehen...Wenn du möchtest, ich habe ein Foto von ihm im Zimmer und auch von den anderen Bewohnern vom 'Haus des Silbernen Drachen'." Ein leises Lächeln lag auf seinen hellen Lippen, er wusste, daß es Endira so leicht locken konnte.

Nun doch ein wenig hellhöriger werdend, hob der schlanke Spanier eine Braue – lächelte ein wenig tiefer und neigte sich zu Hiro, um ihm leise ins Ohr zu wispern. "Das Haus des Silbernen Drachen ? Erzähl mir ein wenig mehr, das klingt interessant ......" Er war wirklich neugierig – und das auch deshalb, weil ihm Rod diese Kleinigkeit verschwiegen hatte.

‚Volltreffer.' dachte Kazuhiro und lächelte etwas tiefer. "Hat dir dein Bruder noch nichts erzählt ?... Er sollte sich schämen, dir nichts von einem Haus mit lauter Kerlen drin zu erzählen." Er schnalzte leicht mit der Zunge und sein Lächeln wurde zu einem Grinsen, als er seine Tür erreicht hatte.

Bei diesen Worten verengten sich die Augen des Spaniers zu schmalen, leicht glimmenden Schlitzen – mit einem kurzen "Ich komme später." zu den anderen Beiden öffnete er die Türe zu Hiros Zimmer, zog ihn einfach mit rein und schloß hinter ihnen die Türe, bugsierte ihn schnurstracks zum Bett und setzte sich neben ihn. "Erzähle. Alles. Und kein Detail auslassen. Ja ?" Endira war neugierig – mehr als nur das, gerade die Erwähnung eines ganzen Hauses voller Männer war etwas, das den Spanier mehr als nur hellhörig gemacht hatte.

"Okay." wisperte Hiro und holte noch rasch das kleine Buch mit den Fotos. Er klappte es auf und zeigte zuerst seinen Vater. "Shagen Asato, mein Vater. Er leitet das 'Haus des Silbernen Drachen' und ist der Silberne Drache. Er hatte früher in dem Haus gearbeitet, hat es dann aber übernommen und es zu seinem jetzigen Ruhm gebracht. Ausgewählte Männer leben dort. Alle haben ein zum Teil schweres Schicksal hinter sich. Vater ist nur für wenige Kunden da." Er blätterte weiter. "Hale und Anichino. Hale ist als Leibwächter da und arbeitet auch sonst da. Er ist zwar groß, aber lässt sich gern nehmen, er ist der Büffel. Anichino und er sind ein Paar. Chino ist Italiener, kann sein, daß du ihn kennst von früher. Er ist der Schmetterling und ebenso sanft. Er berührt gern und gibt einem so eine ganz eigene Art von Befriedigung, selbst wenn man kein Sex hat mit ihm. Man fühlt sich danach wunderbar."

Endira kam näher und lehnte sich an den schlanken Weißen, um die Fotos betrachten zu können ... man sah ihm förmlich an, wie er die Bilder genoß und ebenso wie auch schon sein Bruder zuvor, mit den Fingerspitzen sacht über die Bilder strich und unwillkürlich dabei auflächelte. "Verstehe ich das richtig, Hiro ... das ist ein absolutes Luxusbordell und diese beiden Juwelen arbeiten dort, ebenso wie dein Vater ?" Endiras Stimme war weich und ein wenig tiefer ... fast war es, als ob er gleich zu schnurren beginnen würde, während das Lächeln auf seinen Lippen noch ein wenig genießender wurde.

"Das verstehst du vollkommen richtig, Endira...und nicht nur die Zwei arbeiten dort." Hiro blätterte weiter und lächelte. Endira war Rod wohl ähnlicher, als er gedacht hatte. "Shean, der Tiger und Francis, die Sonne. Wenn du Shean haben willst, musst du dich mit ihm prügeln... also wenn du ihn nehmen willst. Er ist wild wie ein Tiger und erlegt sogar Wild, das größer ist als er, wenn du verstehst, was ich meine. Er und Vater sind fast ein Paar, sie respektieren sich, doch Keiner kuscht vor dem Anderen. ....Francis ist ein ganz lieber, fröhlicher Kerl. Er ist nichts Spezielles, aber beliebt wegen seinem Lächeln." Wieder blätterte Hiro weiter. "Matze und Cesare... Matthias ist halb Deutscher und ist ein Profi-Quäler. Er hat mir die Pircing gestochen... Er trägt die Schlange. ...Cesare ist denk ich, nicht so dein Fall... Rod war auch nicht so angetan." Er ahnte, daß Cesare bei Endira eine ähnliche Reaktion hervorbringen würde, wie bei Rodrigo.

Bei den anderen Bildern hatte sich das genießende Lächeln des Spaniers noch vertieft und er hatte sich schließlich bäuchlings vor das Album und den Kopf auf die verschränkten Arme gelegt – wie erwartet, senkten sich die Brauen Endiras bei dem Foto Cesares und er wurde nachdenklicher. "Er ist wunderschön ... ich denke, wem es gefällt, daß ein Mann sich wie eine Frau schminkt, wird bei seinem Anblick weiche Knie bekommen. Aber ich denke, daß er auch ungeschminkt wunderschön ist – doch dies ist ein Anblick, den Niemand zu sehen bekommt, nicht wahr ? Man sieht, wie sehr es ihm gefällt, sich so herauszuputzen, wirklich schade. Hmmmm... auf deinen Vater dagegen bin ich schon gespannt, Hiro." Mit diesem Themawechsel blätterte Endira wieder zu Shagen zurück und schmunzelte leise – sah wieder zu dem jungen Mann neben sich und lächelte verschmitzt. "Erzähl mir doch ein wenig von ihm ....."

Hiro seufzte ein Moment wegen Cesare. Er war ein lieber Mensch und Endira hatte so ziemlich den Nagel auf den Kopf getroffen. Jetzt legte sich Rod bäuchlings neben ihn und strich mit den Fingern über das Foto seines Vaters. "Er ist aus der Familie von seinem Vater verstoßen worden. Aber mit seinen Brüdern hat er noch Kontakt, er darf nur Großvater nicht unter die Augen kommen. ...Ich fühl mich hin und wieder schuldig deswegen, weil ich mit der Grund war. Aber er sieht es nicht so... er scheint froh zu sein."

Nun doch ein wenig verdutzt, blickte Endira zu dem Jüngeren – kam ein wenig näher und hauchte ihm einen sanften Kuß auf die Wange, ehe er ihn leise fragte. "Darf ich fragen, wie du das meinst ? Ich weiß, ich bin neugierig, doch es interessiert mich ...."

"Kannst du ruhig sein, Endira... es war so. Mein Vater war Sechzehn. Er wusste schon damals, daß er Schwul war. Damit, daß zwei seiner Söhne Schwul sind, damit hat sich Großvater abgefunden. Es ist in Japan etwas Übliches, das nicht wirklich verurteilt wird. Vater war jedoch im Gegensatz zu Onkel Shoga schon immer aufmüpfiger, es gab oft Streit, schon damals. Dann kam eine Nacht, wo sich Paps ziemlich betrunken hat. Er war gerade Sechzehn und dabei hat er sich abschleppen lassen... meine Mom war schon 20 und sie hat ihn sich ins Bett geholt. Sie war auch angetrunken und die Zwei haben nicht so ganz auf Verhütung geachtet. Auf jeden Fall wachte Vater neben einer Frau auf und hat sich vom Acker gemacht. Klar, mit Sechzehn, und Frauen mochte er sexuell nicht. ...Nun ja, er hat's vergessen, verdrängt, ich weiß nicht. Bis meine Mom mit dicken Bauch ihn gefunden hatte... oder eher bei Großvater auftauchte. ...Paps war da schon von Zuhause weg und war im Bordell, um seinen Sturkopf durchzusetzen. Schon da hat es ziemlich gekracht und daß er dann noch eine Frau geschwängert hatte, da war's dann aus und Opa hat Rot gesehen und ihn rausgeworfen. ...Vater hat immer für meine Mutter gesorgt... Großvater auch, aber sie reden kein Wort mehr miteinander. ... Beide sind so was von stur, das glaubst du nicht." Hiro pausierte kurz und blätterte ganz nach hinten, wo ein Bild seines Großvaters war und die seiner Onkel. "Das ist er...Naofumi."

Bei der Erklärung hatte Endira nur dann und wann genickt – erst jetzt hob sich eine Braue und er nickte erneut, doch diesmal ein wenig ernster. "Ja – ich erinnere mich, ich habe ihn gesehen, als ich Vater einmal zu einem Geschäft begleitete, das sie aushandelten. Dein Großvater ist ein sehr kühler und harter Mann – Jemand, dem man mit Respekt begegnet. Ich bin gespannt, wie Shagen ist ... er sieht nicht sehr viel älter aus als ich und wenn ich mir dich so ansehe, ist er gerade eben ein wenig über Dreißig, Hm ?"

"Er ist 33 Jahre geworden. Meine Familie ist faszinierend, die Männer scheinen nicht zu altern." Der Weißhäutige sah Endira an und grinste. "Na, noch Sahne naschen ?... Du siehst aus wie ne Katze, die gerade Sahne gehabt hat und noch mehr mag."

"Nicht von dir, mein Hübscher, sonst dreht mir mein Brüderchen den Kragen um ... aber ich denke, ich werde deinen Vater fragen, ob er vielleicht Interesse hätte." Mit den leisen, dunklen Worten hatte der Spanier sich auf den Rücken gedreht und zog Hiro nun an dessen Hemd zu sich herab – küßte ihn sanft, doch mit fühlbarem, diesmal sanfter brennendem Feuer, lächelte nach einer Weile und ließ den jungen Albino wieder zu Atem kommen. "Du schmeckst wirklich süß wie Sahne, mein Hübscher – es könnte wirklich interessant werden, zu vergleichen." Dann richtete er sich mit einem Lachen auf, als Rod eintrat und leise knurrte – kam zu ihm und küßte ihn sanft, streichelte ein wenig über den Schritt der Lederhose seines jüngeren Bruders und wisperte ein "Genieße ihn ..." an dessen Lippen. Dann löste er sich wieder und schloß die Zimmertüre, klopfte an die Türe daneben und trat ein, um sich nun Klaus und Bruce zu widmen. Rod hingegen seufzte nur – strich die Haare nach hinten und kam zu Hiro, legte sich auf das Bett und lächelte ein wenig schief. "Ich hoffe, er hat dich nicht zu sehr belästigt ...."

"Nein, gar nicht... Ich hab ihm nur die Fotos gezeigt und ein wenig was über meinen Vater erzählt und vom ‚Haus des Silbernen Drachen'...Er war sehr interessiert." Hiro kicherte leise, zog Rod dann aber in einen sanften Kuss und lächelte, als er diesen wieder löste. "Wir hatten doch noch was vor, Hm ?"

Leise lachend, verengte Rod seine Augen – dann schubste er den Weißen um, legte sich auf ihn und küßte ihn verlangend, ehe er ein leises "Ja, hatten wir ...." in dessen Ohr raunte, damit begann, ihn langsam auszuziehen und ähnlichen Aktivitäten nachzugehen, wie man sie aus dem Nebenzimmer hören konnte.

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