Balken01a


 Hale und Anichino  05
 

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Die nächsten Stunden verbrachte Chino damit, weitere Skizzen zu fertigen, während er dem Zwitschern der Vögel lauschte, die ihn immer wieder besuchten und neugierig auf die skizzierten Vögel sahen ... doch als es langsam später Vormittag wurde, legte er den Block und seine Zeichensachen wieder zurück in den Rucksack. Langsam, fast zögernd, strichen seine Fingerspitzen über die weiche Hülle in der Tasche – dann nahm er sie raus und lehnte sich zurück, seufzte leise und schloß kurz die Augen, das warme Sonnenlicht genießend, das ihn in weiche Strahlen badete. Ohne daß er seine Augen öffnen mußte, nahm er die schlanke Querflöte aus ihrer Hülle und strich mit einem leisen Beben über die eingravierten Rosenranken ... nur langsam schlug er die Augen auf und besah sich das mit Platin überzogene Silber, die Rosenranken, die er schon so lange Zeit nicht mehr gesehen hatte. Langsam stahl sich ein Lächeln auf seine Züge und er nahm die Flöte auf und legte sie an die Lippen – schloß die Augen und begann leise zu spielen, so weich und klar, verspielt und leicht, wie die Sonnenstrahlen und die Kirschblüten um ihn herum. Es war, als hätte er es niemals aufgehört – so, als ob die Flöte und die Töne, die in seinem Inneren geschlummert hatten, nie getrennt worden waren.

An der Tür stand Cesare. Er wagte es nicht, näherzutreten und Chino zu stören, die Musik berührte sein Innerstes. Wie oft hatte er damals diese Flötenmusik gehört, seine Mutter hatte sie andauernd und immer wieder gehört. Er hatte sie gehasst wie die Pest und einmal hatte er die Schallplatte mit den Nägeln zerkratzt und dann zerbrochen. Doch jetzt war es so anders, so warm und wunderschön. Er sank an der Tür auf die Knie und weinte leise, gefangen in seinen Erinnerungen.

Langsam erstarb das Lied, so, als ob Chino etwas gefühlt hätte ... er wandte den Kopf und erstarrte, legte sofort die Flöte beiseite und stand auf, um zu Cesare zu kommen und ihn in die Arme zu nehmen. Behutsam streichelte er über dessen langes Haar und hielt ihn bei sich – gab ihm Trost und Ruhe zugleich, auch wenn er nicht wußte, weshalb dieser weinte. Doch es war ihm egal – Chino sah nur den Schmerz des Anderen und es schmerzte ihn selbst, er wollte ihm helfen und tat es auf die einzige Weise, die er kannte.

Doch diese Art tat Cesare gut, er beruhigte sich langsam wieder und wischte sich die Tränen von den Wangen. "Jetzt...jetzt bin ich ganz verheult." schniefte er leise. Sein Makeup war ganz verwischt und er wollte daher auch nicht aufsehen.

Erneut strich ihm Chino über die schönen Haare, seine Stirn leicht an die des Anderen legend ... dann nickte er unmerklich und wisperte leise zu ihm. "Das macht doch nichts ... weißt du was ? Geh doch ein wenig in der Therme baden, Hm ? Ich wasche dir dann die Haare und schminke dich neu ... wenn du es möchtest, Cesare." Chino ahnte, weshalb sich der Andere schämte ... doch für ihn zählte das nicht, er mochte ihn auch mit verweinten Augen. Aber wenn es Cesare half, so wollte er ihm gerne helfen – Chino konnte nachfühlen, wieviel es ihm bedeutete, makellos und schön zu sein, Anderen damit zu gefallen.

"Würdest du das tun ?" Überrascht sah Cesare auf. Bisher hatte ihm das noch Keiner angeboten. Es freute ihn und er lächelte schon wieder.

"Aber natürlich ... wieso denn nicht ?" Mit einem leisen Schmunzeln hauchte Chino ihm einen zärtlichen Kuß auf die Stirn und wischte ihm dann behutsam die Tränen von den Wangen ... strich ihm noch einmal sanft durch die Haare und nickte aufmunternd zu ihm.

Cesare lächelte warm und nickte. "Danke." wispernd, raffte er sich nun wieder auf. "Du bist wirklich lieb, Chino....Ich freue mich auf das Schminken." Man sah ihm die Freude wirklich an, seine hellbraunen Augen leuchteten richtig.

Leise auflachend, stand auch der Maler wieder auf, wenn auch um ein gutes Stück langsamer ... strich Cesare sanft über die Wange und nickte einfach zur Therme, ehe er ihm leise antwortete und ihn schon in die Richtung dirigierte. "Dann habe ich erreicht, was ich wollte – dich wieder zum Lachen zu bringen, Cesare. Und keine Sorge, ich mache das gerne ... es ist auch eine Form des Malens und macht mir sehr viel Spaß."

"Danke." wisperte Cesare erneut und ging dann zu der Therme. Er verschwand aber noch im Baderaum, bevor er nach einer Weile nackt und nur mit einem Handtuch in der Hand wiederkam. Sein Haar war schon gewaschen und er hatte es nass hochgesteckt, weil es so dann nicht mehr in das Badewasser gelangen konnte. Vorsichtig stieg er die kleinen Stufen in das Becken und setzte sich dann auf die steinerne Bank am Rand. Das Handtuch legte er sich auf den Rand und legte seinen Kopf darauf.

Chino hatte sich in der Zwischenzeit wieder auf die Liege gesetzt und gewartet ... erst, als er den Anderen wiederkommen hörte, sah er auf und ein unwillkürliches Lächeln erwachte auf seinen Zügen. Nur ein leises "Wunderschön ..." hauchend, stand er wieder auf und setzte sich hinter Cesare, koste ihm zart mit den Fingerspitzen über die Schläfen und begann, ihn behutsam zu massieren. "Dein Tattoo ist einfach nur herrlich, Cesare ... es paßt so vollendet zu dir, umschmeichelt deinen schönen Körper wie ein liebevoller Blick oder ein sanftes Wort. Wunderschön ...." Leise, weich zu ihm gewisperte Worte Chinos ...

Cesare seufzte leise und schloss seine Augen, das Massieren war einfach wundervoll und er lächelte beim Antworten. "Ein Anderes hätte ich auch nicht genommen.. Shagen hat das Richtige für mich ausgesucht." Er lehnte sich nun vor und zeigte so seinen Rücken. Der Phönix hatte einen stolz erhobenen Kopf, der Federkamm war gespreizt und er zeigte sich in all seiner Pracht. "Es hatte höllisch wehgetan.....Und wie fast Alle hab ich hohes Fieber bekommen, aber Shagen und Hale haben sich um mich gekümmert."

Bewundernd tastete Chino mit seinen Fingerspitzen über das Kunstwerk auf dem Rücken des anderen Italieners und lächelte unwillkürlich dabei auf – dann neigte er sich näher und hauchte einen sachten Kuß auf den Kopf des Vogels, ehe er sich wieder aufrichtete und leise wisperte. "Es ist so herrlich ... der Mann, der es dir gemacht hat, ist ein wahrer Meister, Cesare. Und du hast recht – etwas Anderes als dieser strahlende, wunderschöne Phönix hätte nicht zu dir gepaßt, jedes andere Bild wäre eine Schande für deinen herrlichen Körper gewesen." Aus seinen Worten sprach ehrliche Bewunderung – wie auch schon zuvor Matzes Schlange, so betrachtete Chino nun den Vogel mit seinen Fingerspitzen, zumindest das, was er gerade erreichen konnte.

Cesare stand dann auf, so konnte Chino alles gut sehen. Seine Arme nahm der Mischling nach vorne und schlang sie sozusagen um seinen Oberkörper. "Ja, ein Künstler, er kommt noch immer, wenn er hier Arbeit hat... Er schläft mit uns... Es ist, als würde er die Tiere nehmen wollen, die er erschaffen hat." Cesare erschauderte bei dem Gedanken an das letzte Mal.

Mit einem wortlosen Nicken zog ihn Chino ein weiteres Mal in seine Arme, ungeachtet dessen, daß nun sein Hemd naß wurde ... strich beruhigend über die langen Haare des Anderen und hielt ihn, während er leise zu ihm wisperte. "Ich kann ihn verstehen ... ihr seid alle so wunderschön, ein Traum für jeden Künstler und auch ein Traum für jeden Mann, der es mag, mit Männern zu schlafen. Ihn treibt die Sehnsucht ... er fühlt das Alter und möchte wenigstens noch diese Freude spüren, seine Meisterwerke berühren zu können, zu sehen, wie sie sich auf euren Körpern bewegen. Allein euch zuzusehen ist eine Freude, die einen völlig erfüllen kann ... doch euch zu fühlen, muß ungleich schöner sein, vor allem, wenn man weiß, daß einem vielleicht nicht mehr viel Zeit bleibt, dies genießen zu können. Aber ich kann auch dich verstehen ... es muß schwer für dich sein, von dem berührt zu werden, das du am Meisten fürchtest, Hm ?" Seine Worte waren leise und verständnisvoll ... ebenso sanft und beruhigend, wie es auch seine Hände und sein Herzschlag waren.

"Das Alter...Ja, davor fürchte ich mich...Ich hab Angst, daß ich dann wertlos bin. Nicht mehr schön, und was soll ich dann tun ? Ich kann doch nichts." Cesare drehte sich herum, seine Augen wirkten etwas traurig, doch er fing sich dann wieder. "Bitte, kannst du mich malen ?...Ich.. also mit Brüsten und ohne...also als Frau ? Ich würde gern sehen, wie ich ausgesehen hätte, wenn ich wirklich eine Frau wäre." Er schämte sich für diese Bitte und neigte seinen Blick.

Einen Moment lang huschte ein leichter Schatten über die Züge des Schlankeren ... doch dann nickte er nur und hob das Kinn Cesares mit seiner Hand an, lächelte zärtlich und wisperte leise zu ihm. "Ich verspreche es dir ... doch ich möchte von dir auch ein Bild malen, wenn du so wie jetzt bist, geschminkt – und auch eines, das dich so zeigt, wie du wirklich bist. Dieses dritte Bild ist nur für mich, nur wem du es erlaubst, wird es sehen können ... doch ich möchte es gerne haben, Cesare. Erfüllst du mir die Bitte ?"

"Wenn du mir meinen Wunsch erfüllst, erfülle ich deinen." wisperte Cesare, es war wie ein Tausch, so sah er es jedenfalls. "Und ich will nicht, daß es Jemand sieht außer dir... selbst ich mag es nicht sehen." legte er so noch fest und nickte, als würde er seine Worte bestätigen.

Einen Moment lang wurde das Lächeln Chinos wehmütiger ... doch dann nickte er nur und hauchte ihm einen sanften Kuß auf die Wange, schloß die Augen und umarmte ihn wieder, den Kopf in dessen Halsbeuge bettend. Er würde sein Versprechen halten und in jedes der Bilder all ein Können setzen – allein schon deshalb, um ihm ein wenig Freude zu geben. Chino konnte fühlen, daß es noch viel in dem ein wenig Größeren gab, das an ihm fraß, direkt unter einer zerbrechlichen Schale lag – doch er ließ ihm Zeit, drängte nicht, sondern akzeptierte das Schweigen.

"Können wir gleich anfangen ?" fragte der Mischling leise wispernd. Er genoss diese Umarmung sehr, löste sie dann aber wieder, da er Matze mit dem Tablett klappern hörte. "Mittag, Chino !" Die Suppe in der Schale dampfte heiß vor sich hin und der Salat lächelte einen nur so an, so lecker sah er aus.

Langsam löste auch Chino seine Arme und lachte leise, als er den Blonden zu ihnen kommen sah – setzte sich langsam in einen Schneidersitz und nahm ihm das Tablett ab, stellte es auf seine überkreuzten Beine und fing dann an, langsam die leckere Suppe zu löffeln. Während er aß, dachte er darüber nach, wie er Cesare am Besten malen sollte – ließ derweil die Beiden miteinander reden, interessiert zuhörend, während er danach noch den Salat aß.

Matze ließ sich von Cesare überreden, auch ins Wasser zu kommen und so huschte er unter die Dusche und kam wenig später auch in das heiße Wasser gestiegen. Matze kam dichter zu Cesare und wisperte ihm etwas ins Ohr, der schob ihn dann von sich, doch Matze ließ sich nicht erweichen und küsste ihn, um ihn umzustimmen. Man sah, wie offen der Blonde war und vor allem schamlos. "Möchtest du uns zusehen, Chino ?" fragte er heiter.

Ein wenig verwundert, hob dieser eine Braue – dann stellte er das Tablett zur Seite und lächelte, wisperte ein leises "Wenn ich darf ?", ehe er erneut lächelte und die Beine wieder zur Seite legte, zuerst Cesare und dann dem Blonden kurz über die Wange streichelte. Man sah ihm an, daß er es genießen würde – doch nicht, um sich aufzugeilen, sondern, weil er sich darauf freute, diese beiden schönen Männer sich berühren zu sehen, die Ekstase, die sie einander geben konnten.

Cesare war nicht so begeistert, doch Matze überredete ihn mit einem feurigen Kuss und mit seinen geschickten Händen, die den knackigen Hintern des Italienermischlings massierten. Beide umgarnten sich nun wahrlich. Matze wusste, wie man Cesare aus der Reserve lockte und verführte. Sie streichelten und küssten sich, erregten sich und Matze hatte Cesare bald soweit, daß er sich willig am Beckenrand aufstütze und ihm seinen Hintern entgegenstreckte, weil er es nicht länger ertrug. Der Blonde spielte jedoch noch mit ihm, er war hinter ihm und rieb seine Erregung am festen Hintern des Dunkleren. Er tat es so lange, bis ein bittendes Wimmern kam. Als währen sie allein, störte sich Matze nicht an Chino, er drang quälend langsam in Cesare ein und entlockte ihm weitere, erregte Laute.

Chino hatte ihnen mit einem sich langsam vertiefenden Lächeln zugesehen und neigte sich nun nach vorne ... behutsam begann er mit den Lippen den sachten Schweiß von Cesares Stirn zu küssen, koste weiter herab und hauchte schließlich sanft an dessen leicht geöffnete Lippen. Dem weichen Atem folgten langsam seine Lippen und die Fingerspitzen seiner Rechten begannen, über die Wange und den Hals Cesares zu streicheln, kosten weiter herab und verließen dessen Körper wieder, während er ihn nun immer wieder sacht küßte und so dessen Leidenschaft noch steigerte.

Matze lächelte bei dem Anblick, seine Hand strich über den schlanken Rücken Cesares, während er gleichmäßig und kraftvoll in ihn stieß. Cesare keuchte leise an den Lippen Chinos auf, seine braunen Augen schimmerten weich durch seine Erregung, die durch die zarten Küsse noch gesteigert wurde. Er bewegte sich mit dem Blonden und amtete tief, als dieser sich vorneigte und seine Erregung umfasste, sich zugleich an der schmalen Schulter mit den Lippen verging und darüberkoste. Nebenher schenkte Matze dem Florentiner ein leises Lächeln und ein Blick mit seinen funkelnden Augen. Fast könnte man meinen, er sei eine Schlange, die ihr Opfer im festen Griff des Todes hatte.

Nur einen Moment lang sah Chino zu dem Blonden und ein leiser Schauer rieselte über seinen Körper ... doch dann erwiderte er das Lächeln Matzes und schloß erneut die Augen, um sich völlig den Lippen Cesares zu widmen und weiterhin die Fingerspitzen der Rechten über dessen Wange kosen zu lassen. Er fühlte die Leidenschaft, die sich zwischen den Beiden aufbaute und genoß es, dies zu erleben – löste langsam die Lippen und koste weiter zum Hals Cesares, neigte sich noch ein wenig mehr vor und berührte mit den Fingern die Lippen des Blonden, um sie hauchzart zu umschmeicheln.

Doch Matze schnappte nach den Fingern und brachte einen davon in seinen Mund. Er lutschte drauf herum, als hätte er etwas Anderes im Mund und das steigerte seine Leidenschaft nun wieder. Seine Stöße wurden feuriger und Cesare wimmerte erregt auf, da Matze auch fester erregte und ihm fast keine Atempause gönnte. So konnte er sich auch nicht beherrschen und kam mit einem leisen Aufschrei. Matze genoss die Enge, löste seine Lippen von dem Finger und kam dann selber in einem letzten, kräftigen Stoß, bei dem er den Kopf in den Nacken warf und düster aufstöhnte.

Als die Beiden kamen, erwachte wieder ein tiefes Lächeln auf den Lippen des Florentiners und er hauchte sanfteste Küsse auf die bebenden Lippen Cesares ... dann löste er sie wieder und strich dem Blonden sanft einige der nassen Haarsträhnen nach hinten, fuhr sanft und beruhigend über dessen Schläfen und lehnte sich erst dann wieder etwas zurück, um wieder ein wenig bequemer sitzen zu können. "Ihr Beide seid einfach nur wundervoll ... es war so schön, euch zuzusehen ...." Man sah und hörte, wie wahr dies war - die Faszination lag noch immer schimmernd in Chinos Augen und es war auch deutlich zu erkennen, daß er bei den Gefühlen der Anderen und deren Freundschaft, Zuneigung, förmlich aufblühte.

Matze löste sich aus dem etwas Kleineren und wusch ihn kurz sauber, bevor er sich selber abwusch und dann an den Beckenrand hängte. Cesare glitt nun auch wieder ganz ins Wasser zurück und beruhigte sich erst einmal. Sex im heißen Wasser war immer sehr anstrengend, gerade mit Matze. "Wir sind hier alle etwas freier im sexuellen Umgang, weil wir alle keinen Partner haben... is wie in der Hippyzeit... Freie Liebe, immer und überall." Cesare lachte auf. "Ja, überall, gerade du Matze. Ich hab dich neulich Nacht mit den Zwillingen gesehen. Ihr hab's zu Dritt in der Küche getrieben, ihr Ferkel."

Ein wenig verdutzt sah Chino zu den Beiden – dann lachte er leise und schüttelte schmunzelnd den Kopf, stand langsam auf und ging zu der Liege zurück, um dort den Skizzenblock zur Hand zu nehmen und zu zeichnen. Schnell nahmen zwei Körper auf dem Papier Form und und er verfeinerte die Linien, während die anderen Beiden noch badeten. Nach einer Weile schließlich stand er auf und kam wieder zu ihnen – setzte sich an den Rand und lächelte, als er ihnen die Skizze zeigte. Auch wenn es noch nicht völlig ausgearbeitet war, so erkannte man doch gut, daß es Cesare und Matze waren – Beide ineinander verschlungen, so wie zuvor, erkennbar in Ekstase und umschmeichelt von dem Wasser, das jedoch nichts der schönen Körper verhüllte. Nur eines war anders ... Cesare war auf diesem Bild geschminkt und auch die Haare des Blonden lagen ein wenig anders, doch diese kleinen Änderungen machten das Bild, das es zeigte, nur noch schöner.

Beide standen mit offenen Mündern da. Cesare war bezaubert von dem Bild und Matze ebenso. "Wahnsinn !!" brüllte der Blonde und der Römer zuckte zusammen und klatschte ihm eine mit der flachen Hand auf die Schulter. "Schrei doch nicht so !"

Leise schmunzelnd, schüttelte Chino nur den Kopf und strich den Beiden über die Wange – neigte sich zu ihnen und wisperte ein leises "Ich kann noch mehr malen, wenn ihr mir ein andermal etwas mehr zeigt ...", ehe er wieder aufstand und langsam zu der Liege zurückkehrte, sich dort hinsetzte und ein wenig weiterzeichnete.

Nur ein Moment später hallte ein zweistimmiges "Jeeeeeeeeeeeeeeeeeehaaaaaaaaaaaaa !" durch den Garten, dann kam ein spitzer Schrei von Cesare und dann ein lautes Platschen, als die Zwillinge mit Anlauf in die Therme sprangen. Sie verursachten somit eine halbe Flutwelle, die sich über Cesare und Matze ergoss und Beide wie begossene Pudel dastehen ließ. "Na wartet, ihr könnt was erleben !!" Matze stürzte sich auf die Zwillinge, während der nasse Römer aus dem Becken stieg, um nicht noch mehr abzubekommen.

Völlig verdutzt hatte Chino dem Schauspiel zugesehen und leise geschmunzelt – sah dann Cesare entgegen und machte ihm auf der Liege Platz, klopfte neben sich und lächelte ihm einladend zu. "Setz dich doch ... ruh dich ein wenig aus, Hm ? Sag mir einfach, wo du die Bürste und deine Schminksachen hast, dann hole ich es und mache dich ein wenig schön ...."

"Sie sind in meinem Zimmer...Ich hole sie schon, du brauchst nicht aufstehen." Cesare hatte sich gar nicht erst gesetzt und huschte in sein Zimmer. Er freute sich sehr auf das Schminken und zog sich noch einen Hauskimono über, bevor er seine kleine Schminktasche griff und wieder hinauseilte. Als er wiederkam, war die Therme leer und die Zwillinge mit Matze etwas weiter hinten auf einer Wiese, um sich zu vergnügen. "Die Drei sind die Schlimmsten hier im Haus." erklärte er knapp dem Florentiner und setzte sich dann. "Das sind Eiri und Kato... Yin und Yang."

Chino war schon dabei, die drei zu skizzieren, als Cesare wiederkam und lachte nur leise ... nickte dann, legte den Block wieder weg und antwortete ihm ein amüsiertes "Ich sehe es .... und ich finde es wunderschön, ihnen zuzusehen.", ehe er den Schminkkoffer aufnahm und ihn öffnete. Dann nickte er, stellte ihn wieder auf die Seite und nahm die Bürste, lächelte und sah wieder zu ihm auf. "Komm ... ich bürste dir deine schönen Haare, Cesare ...."

Cesare nickte und setzte sich mit dem Rücken zu Chino. "Sag mal... Du magst Hale sehr gern, nicht wahr ?...Du strahlst immer, wenn du ihn ansiehst... mehr, als so schon. Hat er es schon bemerkt ?"

Bei der Frage errötete der Angesprochene und senkte kurz den Blick ... doch er lächelte, als er nun damit begann, Cesares Haare zu bürsten und ihm dabei antwortete. "Ja ... Matze hat ihm gehörig den Kopf gewaschen und es ihm einfach vorgeknallt, ich dachte, ich müßte vor Scham im Boden versinken. Aber ... danach ... Hale hat mich geküßt, mir gesagt, daß er mich mag. Er ist die Nacht über bei mir geblieben, ich .. ich war noch nie so glücklich, Cesare. Jemand wie ihn ... ich habe immer nach einem Mann wie ihn gesucht, aber nie gefunden. Daß ich ihn hier sehe ... daß er mich ebenso mag wie ich ihn, ist so schön, daß ich gar nicht daran denken mag, was das bedeutet."

"Aber er wird hier nicht weggehen, das kann ich dir gleich sagen... Er gehört Shagen, so wie wir alle hier und doch ist es hier wie im Garten Eden für uns, auch wenn der Vergleich wohl eher gewagt ist, weil dies hier eher ein Sündenbabel ist." Cesare kicherte leise und hielt sich die Hand dabei vor den Mund.

Selbst leise lachend, bürstete Chino unbeirrt weiter und schwieg einige Zeit ... dann nickte er und lächelte, ehe er wieder leise sprach, so daß es nur Cesare hören konnte. "Ich weiß ... ein Haus der Freude, in dem den Kunden ihre Wünsche erfüllt werden, in dem sie erfreut werden von euch. Und daß es hier ein Garten Eden für euch sein muß, das sehe ich, seit ich hier bin ... so viel Liebe und Freundschaft, Verständnis ... es ist wie ein Wunder für mich, das zu sehen, Cesare, ich hätte niemals gedacht, so etwas zu finden, es ist wie ein Traum. Und ich bin mir unsicher, ob ich nicht weiterschlafen und weiterträumen möchte ....."

"Du solltest auf dein Herz hören, es sagt dir, was tu tun sollst." wisperte Cesare und wendete seinen Blick kurz herum zu Chino. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen und er neigte sich näher, um ihm einen Kuss auf die Wange zu hauchen. "Du bist hier auf jeden Fall willkommen."

Bei dem Kuß schloß Chino die Augen und kam ein wenig näher, genoß die Nähe fühlbar - dann legte er langsam seine Arme um Cesare und seufzte leise. "Genau das ist es, was ich meine, Cesare ... ihr seid alle so liebevoll und offen, etwas, das ich mir schon so lange gewünscht habe. Doch wenn ich hierbleiben wollte, müßte ich einer von euch werden ... und ich weiß nicht, ob ich das kann, Cesare. Ich habe so wenig Erfahrung ... Shagen hat zwar etwas gesagt, daß er nichts dagegen hätte, aber ich bin so unsicher. Ich möchte so gerne bei Hale bleiben und auch ihr alle hier werdet mir mit jedem Augenblick teurer ... es ist das erste Mal, daß Jemand mit mir befreundet sein möchte, weißt du ?" Mehr als nur deutlich konnte man hören, in welchem Zwiespalt er war – auch wenn er es sonst verbarg, in diesem Moment, hier bei Cesare, öffnete er sich.

"Weißt du... du braucht ja keinen Sex mit Kunden zu haben. Dein Bedürfnis nach Nähe, nach Berühren und berührt werden, das reicht Vielen.... Ich bin sicher, du kannst einen Mann zum Kommen treiben, ohne seinen Penis berühren zu müssen...Allein durch Küsse und Streicheln." Cesare lehnte sich leicht an, er fühlte sich geborgen.

Fast sofort schmuste Anichino mit seiner Wange über die des Anderen und lächelte unwillkürlich bei dessen Worten auf – zog ihn noch ein wenig näher und antwortete ihm dann leise ans Ohr. "Meinst du ? Das ist etwas, das ich kann, das stimmt ... ich liebe es zu berühren und zu erregen, habe sogar Matze damit heute früh überrascht, aber es tat uns Beiden gut, daß ich ihn gestreichelt habe, denke ich. Aber glaubst du wirklich, daß ... ich ... würde das reichen ? Ich glaube nicht, daß ich ... Jemandem im Bett genügen würde, es ist einfach schon so lange her, Cesare. Und ... es war nie so recht ... es waren immer die Falschen. Ich habe Angst, daß ich Hale nicht genüge, Cesare." Die letzten Worte waren so leise, daß es fast nicht verständlich war ... doch es klang deutlich durch, daß Chino unsicher war, mehr als das.

"Sicher reicht das." wisperte Cesare und seufzte dann aber. "Glaubst du wirklich, daß du ihm nicht genug bist ? ... Schätzt du ihn etwa so ein ?" fragte er leise nach. "Er braucht Jemanden, der sich um ihn kümmert. Er kümmert sich immer um uns... Und auch er arbeitet hier, lässt sich von Kunden nehmen, weil es ihm gefällt... Aber er braucht auch Jemand, der ihn mal umschmust."

Erneut leise seufzend, schloß Chino die Augen und vergrub einen Moment lang das Gesicht in der warmen Halsbeuge des Anderen ... erst nach einer Weile hob er den Kopf wieder und schmuste mit der Wange über dessen, ehe er leise wisperte. "Natürlich schätze ich ihn nicht so ein, Cesare ... aber ich habe Angst. Weißt du, ich habe Angst, daß er nicht nur das Streicheln und Schmusen will und daß er enttäuscht ist ... es mir aber nicht sagt, weil er mich nicht verletzen will. Er ist so ein herzensguter Mensch, Cesare. Und ... ich ... ich glaube nicht, daß ich .... ich bin nicht dominant. Niemals gewesen ... nicht einmal wütend war ich bisher." Daß Hale es mochte, genommen zu werden, hatte Chino einen leichten Schock verpaßt ... er hatte das noch nie gemacht und allein die Vorstellung, daß Hale sich das wünschte, ließ den Maler leicht erzittern.

"Ich bin sicher, er mag es gestreichelt und umschmust zu werden. Und mach dir jetzt wegen seiner Vorliebe keine Gedanken.. Er wird von den Kunden genommen, ich denke nicht, daß er das von dir auch verlangt... Ich denk, er wird dich brauchen als ruhigen Moment, in dem er sich fallenlassen kann." Cesare streichelte Chino durch die weichen, langen Haare und schmiegte sein Gesicht leicht an. "Rede einfach mit ihm, wenn er wieder da ist, er ist ein guter Zuhörer."

"Etwas, das eigentlich ich machen sollte ... du hast recht, Cesare, aber es ist so schwer für mich. Ich habe mich immer besser mit Berührungen ausdrücken können, als mit Worten ... aber ich versuche es. Ich danke dir, mein Schöner, daß du mir so viel Mut machst und mir deinen Halt gibst." Nach seinen Worten hauchte er ihm einen sanften Kuß auf die Wange und lächelte wieder – löste sich und fuhr wieder damit fort, ihm über die schönen Haare zu bürsten, sie dabei ein wenig mit den Fingern in eine leicht wellige Form zu bringen und damit mehr Fülle zu verleihen. Während seiner Arbeit fing er unwillkürlich an, leise zu summen ... ein ruhiges, weiches, italienisches Liebeslied, das sanft zu Cesare wehte.

Genießend schloss Cesare die Augen. Er war froh, daß er Chino einen guten Rat hatte geben können und lauschte nun dem Liebeslied, das aus Chinos Mund zart, wie das Lied eines Vogels, erklang. Er kannte das Lied noch von früher und das Summen beruhigte ungemein. Er musste aufpassen, daß er nicht eindöste.

Chino freute sich, daß er den Anderen so entspannen konnte und bürstete sacht weiter über dessen Haare ... zwischendurch sah er zu den Zwillingen und Matze, lächelte bei dem Anblick der Drei, die völlig in ihrem Liebesspiel versunken waren und kostete es aus, im Geiste schon das eine oder andere Motiv für Bilder speichernd. Erst, als die Haare Cesares wieder trocken waren, legte er die Bürste zur Seite und stand langsam auf – setzte sich auf die andere Seite, so daß er in das Gesicht Cesares sah und nahm den Schminkkoffer auf, um nun damit zu beginnen, ihn zu schminken. Einen Moment lang genoß er das wunderschöne, ungeschminkte und leicht männliche Gesicht des Anderen, barg diesen Anblick tief in sich – dann nahm er einen hauchzarten Kajal-Pinsel auf und begann, die Augen zu schminken, so daß sie zart betont waren und in ihrer natürlichen Schönheit erstrahlten. Dann trug er ihm noch einen leichten Puder auf und ein ebenso hauchzartes Rouge – vervollständigte es mit einem sanften Gloss, den er ihm auf die Lippen auftrug und ihm so ein Gesicht zauberte, das zwar noch immer ein wenig männlich war, doch die volle Schönheit und Zartheit einer Frau besaß, allerdings so natürlich kombiniert, daß man es erst auf den zweiten Blick erkannte.

Das Schminken genoss Cesare fast so wie das Haarebürsten und er öffnete nun seine Augen und sah in den Spiegel, den er aufgenommen hatte. Ein strahlendes Lächeln zeigte sich und brachte sein Gesicht noch mehr zum Strahlen, dann legte er den Spiegel beiseite und umarmte Chino. "Danke... Das ist wundervoll geworden." Er küsste ihn auf die Wange und wirkte nun wieder etwas sicherer, als die ganze Zeit zuvor ohne die Schminke.

"Das habe ich gerne gemacht, Cesare ... und es freut mich, daß es dir gefällt, ich dachte, ich probiere mal ein wenig." Chino freute sich sichtlich, daß er den Anderen glücklich gemacht hatte – küßte ihn ebenso auf die Wange und schmuste noch ein wenig, solange die Umarmung anhielt, ehe er sich wieder löste und leise schmunzelnd zu den noch immer beschäftigten Drei sah. "Sie haben viel Spaß, Hm ?"

"Ja, die Drei könnten dauernd wo rumpo... Ähm, ich mein Sex haben, verzeih." Cesare wurde rot. "Entschuldige, man nimmt die Aussprache hier schnell an, wenn man eine Weile hier arbeitet." Um sich abzulenken, packte er seine Sachen wieder in das Köfferchen. Derweil waren die drei Anderen auch fertig und es dämmerte schon wieder. "Die Zeit vergeht schnell beim Reden."

Leise lachend, räumte auch Chino seine Sachen wieder ein und strich dabei zärtlich über das Metall seiner Querflöte ... dann packte er auch diese wieder in ihre Schutzhülle, ehe er zu Cesare aufsah und ihm leise antwortete. "Es macht mir nichts, wenn du die Dinge beim Namen nennst, Cesare, du brauchst dich dafür nicht entschuldigen. Aber es wäre lieb, wenn du vielleicht Shean oder Jemand, der stark genug ist, mich zu tragen, holen könntest ... der Tag war doch anstrengend und ich schaffe es noch nicht, allein in mein Zimmer zu kommen. Würdest du ?" Bei der Bitte erwachte wieder eine leise Röte auf den Wangen des Malers und er strich sich verlegen eine Haarsträhne nach hinten – es war ihm peinlich, daß es nicht schneller mit seiner Genesung ging, auch wenn es schon gute Fortschritte machte.

"Okay.. ich hole ihn." wisperte Cesare und stand rasch auf. Seine Schminktasche ließ er noch da und er eilte zur Garage. Kurz davor wurde er langsamer und fasste Mut. Als er eintrat, blickte Francis auf, er schwieg jedoch. Cesare wirkte etwas nervös und nach einem kurzen Durchatmen kamen erst die Worte über seine Lippen. "Shean ?.. Könntest du Chino bitte wieder in sein Zimmer bringen." Und da war es wieder, seine Worte klangen ein wenig arrogant, aber er konnte nicht anders.

Nur ein tiefes Aufknurren antwortete ihm auf die Worte, doch nachdem der Ire die letzte Schraube angezogen hatte, stand er auf – wusch die Hände am Waschbecken ab und ging an Cesare vorbei, nur mühsam seine Abscheu zurückhalten könnend. "Wenigstens bist du nicht so aufgetakelt wie sonst, Zicke – ich kümmer mich schon um den Kleinen, geh du wieder zurück an deinen Schminktisch, da bist du besser aufgehoben !" Als er geendet hatte, trat er aus der Garage raus und genoß kurz die untergehende Sonne. Dann rief er ein "Warte auf mich Francis, bin in ein paar Minuten wieder da !" zurück zur Garage und trabte in den Garten zu der Liege, um Chino behutsam auf die Arme zu nehmen und leise mit ihm zu scherzen, während er ihn in sein Zimmer trug.

Wieder versetzten die bissigen Worte Sheans einen Stich ins Herz des jungen Römers. Er folgte Shean zur Liege, kam aber an, als er Chino gerade durch die Tür hineintrug. Er hörte das leise Lachen des Iren und wieder schmerzte es irgendwie. Warum konnte Shean nicht auch mit ihm so unbeschwert umgehen ...Aber er hatte es sich ja verscherzt mit ihm, nicht jeder war so gelassen wie Hale. Er nahm seine Tasche auf und ging langsam zurück ins Haus. Als er hörte, wie Shean die Treppe herabkam, drückte er sich nur an die Wand und ließ ihn schweigend durch.

Diesmal streifte ihn nur ein wütender Blick, denn er war noch ruhig von seiner Begegnung mit Chino – auch wenn Shean es nicht zugab, er mochte den Maler, sehr sogar, da er bei ihm ein wenig ruhiger wurde. "Wenigstens hast du vergessen, diese widerlichen Parfüms anzulegen – zumindest ein Lichtblick, Zicke." Dann war er schon an ihm vorbei und ging wieder zur Garage, erst dort wieder breit zu dem Blonden grinsend. "So, bin wieder da – mußte den Kleinen raufbringen, er schaffts ja noch nicht allein. Danke, daß du gewartest hast, Großer ...."

Und wieder schmerzten die Worte. Cesare ging gleich in sein Zimmer und sperrte die Tür ab. Er hasste Shean, weil er es dauernd schaffte, ihm weh zu tun. Francis lächelte nur leicht. "Denke, selbst wenn ich weggegangen wäre, hättest mich locker eingeholt." Er klopfte sich leicht auf den Oberschenkel des verletzten Beines. "Sag mal, was hast du gegen die kleine Transe ?"

Bei den ersten Worten lachte Shean noch leise und nickte – bei der Frage jedoch verhärteten sich seine Augen und er fluchte leise, strich sich kurz über das Gesicht und hockte sich dann neben den Blonden auf den Boden und schloß die Augen. "Er ist ne furchbare Zicke und liebt es, sich dauernd nen ganzen Schminkkoffer samt Parfümerie draufzuwerfen. Ich kann das auf den Tod nicht ab – ich hasse Transen, bin mit 14 mal den 'Pink Ladies' in die Hände gefallen. Hab versucht, auf Hale zu hören und als ich die Zicke in der Therme ungeschminkt traf, ihm gesagt, daß er so besser aussieht. Er hat mich zur Belohnung zur Sau gemacht, also hat er sichs mit mir verschissen. Ganz einfach."

"Shit, mit 14 Jahren ?…Verdammt, da kann ich dich gut verstehen, Shean....Aber der Kleine is nicht wie die ‚Pink Ladies'. Das waren Kerle wie wir und auch so gebaut, nur daß die Weiberfummel, lange Haare, ausgestopfte Titten und ne Tonne Schminke und Makeup getragen haben....Aber ich kann's verstehen, denk, kann dich auch nicht umstimmen und ich schweige wie ein Grab. Ehrenwort." Er packte Sheans Hand und griff fest zu. "Lass uns die letzte Schicht Lack draufschmeißen und dann gehen wir pennen, Okay ?" Francis wechselte das Thema, es war abgehakt, Shean hatte es ihm erzählt und er hatte ihm was dazu gesagt und das reichte.

Erleichtert erwiderte der Rotblonde den festen Griff und sah Francis an – ein hartes Lächeln erwachte auf seinen Lippen und wurde langsam weicher, ehe er nickte und plötzlich grinste. "Danke dir, Großer, ich wußte, ich kann mich auf dich verlassen. Ich weiß, daß die Zicke keine 'Pink Ladie' ist, aber ich kriegs nicht raus, vor allem nicht, wenn er so zickt, weißt ? Begraben wirs ... dein Bike wartet, schließlich solls Morgen der Sonne Konkurrenz machen !" Die letzten Arbeiten an der Maschine waren genau das, was Shean jetzt brauchte, um sich abzulenken – das, und die Gesellschaft des anderen Bikers, der ihn so gut verstand.

"Ja, Sonnengelb." wisperte Francis. Es fehlte nur noch der letzte Kick an Lack, bis es so war wie früher, so, wie er es liebte, Sonnengelb wie eine flammende Sonne. Auch er fühlte sich besser, wenn er mit Shean zusammen war, so konnte er vergessen, was war und er konnte es kaum erwarten, daß sein Bein so gut verheilt war, daß er mit ihm eine Runde drehen konnte. Er würde auch hierbleiben, da er eh nicht wusste, wohin er hätte gehen sollen. Außerdem gehörte er Shagen, doch das war für ihn jetzt nicht wichtig, sein Bike war wichtig, er wollte es heute noch fertig bekommen.

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