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 Mitch und Eryn  21
 

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Mitch seufzte leise, als er sich den sonnenblumengelben Stoff auf seinem Schoß besah. Warum konnte die Robe nicht schwarz sein, wie es an fast allen anderen Schulen üblich war ? Nein, sie musste die Schulfarben haben. Sonnenblumengelb und dazu mit Rot abgesteppt. Syd war happy, er mochte solche Farben, er hatte seine Robe auch schon angezogen. Was er drunter trug, verbarg er somit geschickt, es war reichlich gewagt und Mitch wurde schon schlecht, wenn er dran zurückdachte, was er gesehen hatte, als Syd das Geheimnis unter der Robe gelüftet hatte. Es war siebziger Jahre und allein vom Hinsehen bekam man Augenflimmern. Jakob war da zum Glück seinem Stil treu geblieben, er trug eine braune Stoffhose und ein anständiges Hemd und Jacke. Es sah wie immer etwas bieder aus, aber es wurde einem wenigstens nicht schwindlig, wenn man hinsah. Mitch selber trug hautenges Leder, er hatte Mühe gehabt, Syd abzuhalten, daß er seine Finger von seinem Arsch ließ, der in dieser Hose noch knackiger war als in jeder Jeans. Die Hose war neu und Eryn hatte ihn gleich vernascht, als er ihm gezeigt hatte, wie er darin aussah. Und das ging so schnell, daß Mitch gar nicht gewusst hatte, was er machen sollte.

Just in diesem Moment kam der rotblonde Vampir aus ihrem Schlafzimmer und sein Lächeln zeigte unmißverständlich, daß er gerade an genau den gleichen Moment dachte. Auch Eryn war seinem neuen Stil gleichgeblieben - er trug eine schlichte, pechschwarze, dünne Hose, schwarze Socken und seine edlen, schwarzen Halbschuhe, dazu ein leichtes, angenehm fließendes Hemd, dessen Lila fast Schwarz war und eine schlichte Platinnadel, welche den Kragen oben zusammenhielt. Dazu trug Eryn noch den Ohrschmuck, den er von Mitch bekommen hatte: Die schlichte Amethyst-Raute im rechten Ohrläppchen und dazu die beiden Goldbänder in der Ohrmuschel, die mit einem dünnen Goldkettchen verbunden waren. Die beiden ebenso schlicht gehaltenen Platinmanschettenknöpfe vervollständigten sein edles Outfit und er lachte leise, als er den Blick seines Liebsten sah. "Geht das so, Honey ? Oder ist es zu gewagt ?"

Mitch legte die Robe beiseite und stand auf, wobei Syd es dann doch schaffte, ihm auf den prallen Knackarsch zu klatschen. Mitch knurrte leise auf, kam dann aber zu seinem Liebsten und strich über den Stoff des Hemdes. "Du siehst atemberaubend aus.... Ich denke, selbst in der Robe siehst du gut aus." Er konnte nicht widerstehen und knabberte kurz an Eryns Ohr herum. "Leute ?...Wir müssen dann gleich los." meldete sich Jakob und Syd klatschte ihm eine. "Lass sie doch noch kurz schmusen."

Der schlanke Vampir hätte sich auch von nichts und Niemanden davon abhalten lassen, den Kuß seines Liebsten zu genießen und erst, als Mitch seine Lippen wieder löste, sah Eryn zu ihm auf und wisperte ein zärtliches ##Ich liebe dich so sehr, Honey ....## in dessen Gedanken, ehe er seine Robe aufnahm. Mit einem gekonnten Schwung legte Eryn sie um und verschloß vorne den obersten Knopf, schlüpfte durch die weiten Ärmel und nahm den ebenso in Gelb gehaltenen Hut auf, um ihn mit einem leisen Seufzen zu betrachten. "Gehen wir. Je eher wir das hinter uns haben, desto besser. Jakob - denkst du daran, deine Rede mitzunehmen ? Dieses Jahr kannst du dich nicht einfach so davor drücken wie vergangenes Jahr, Hm ?" Die Stimme Eryns war neckend, denn er konnte sich noch zu gut daran erinnern. Das letzte Jahr war Jakob wie immer der Schulbeste gewesen und hatte die Abschlußrede halten müssen, sie jedoch Daheim vergessen und sich dann mit einem einzigen, kurzen Satz aus der Affäre gezogen, um nicht reden zu müssen. Im Gegensatz zu dem Rotblonden war Jakob einfach zu scheu, um vor so vielen Leuten gerne zu reden und es war eine willkommene Ausrede gewesen, sich vor dieser peinlichen Pflicht zu drücken.

Jakob wurde schlagartig Rot im Gesicht und seufzte leise. "Ich hab's mit." platzte Syd dann aber raus und wedelte mit der Rede, die er vorsorglich eingepackt hatte. "Du hast sie beinahe auf dem Nachttisch liegen lassen. Er hat noch die halbe Nacht dran geschrieben und so." erklärte der Blonde und zog sein Schnuffibärchen auf die Beine. Mitch nahm derweil seine Robe und stopfte sie in seinen Rucksack. Er würde so niemals zur Schule fahren und wollte den Fetzen nur so kurz wie möglich tragen.

Leise schmunzelnd, hauchte Eryn seinem Schatz einen zärtlichen Kuß auf die Lippen, denn er verstand ihn, löste sich nach einigen Momenten und nickte kurz, als er Handy und Geldbeutel einpackte. Den Schlüssel ihres Kombis warf er seinem Liebsten zu und hielt ihm auch schon die Türe auf, als er leise zu ihm sprach. "Komm, Honey - du weißt, daß wir sonst noch zu spät kommen und das wollen wir doch nicht, Hm ? Du mußt doch deine Mom stolz machen, sie ist mit ihrem Freund dort und freut sich darauf, daß du endlich den Abschluß hast und sogar noch mit besseren Noten als je zuvor." Daß er selbst und Jakob dieses Jahr gleichgut waren und sogar gleichgute Bemerkungen bekommen hatten, erwähnte Eryn nicht - ein wenig war es ihm schon peinlich, daß sie Beide die Jahrgangsbesten waren, denn er hatte sich nicht mehr die gleiche, verbissene Mühe gegeben wie all die Jahre zuvor, um seine Eltern zufrieden zu stellen. Es war ihm auch nicht mehr wichtig, ob sie kamen oder nicht - er hatte damit abgeschlossen und ein wesentlich schöneres Leben vor sich, auf das er sich freute, eines ohne den Druck, den er immer hatte erfüllen müssen.

Mitch hatte mit ihm darüber auch schon gesprochen und er hoffte, daß es ihm nicht mehr allzu peinlich war, denn Jakob freute sich, daß sie bei ihrem Abschluss endlich keine Rivalen und gleich gut waren. Mit allen zusammen verließ Mitch die Wohnung und er fuhr sie alle zügig zur Schule. Er freute sich schon auf die strahlenden Augen seiner Mom, er hatte sie stolz gemacht mit seinem Abschluss und es war ihm sehr wichtig. Bei der Fahrt war er daher etwas stiller und hörte das Geplapper von Syd so gar nicht.

Auch der rotblonde Vampir hörte nicht auf das Geplapper, dachte über diese Abschlußfeier nach und was sie bedeutete. Zu seinem Glück hatten inzwischen die Leute akzeptiert, daß er sich geändert hatte und mit Mitch zusammen war - und Eryn würde sie mit seiner Rede ein klein wenig schocken, denn am Schluß würde er ihren Club erwähnen und sie alle zu der Eröffnungsfeier, die bald stattfand, einladen. Bei dem Gedanken mußte er kurz schmunzeln, denn damit würde er alle Schüler schocken - doch das war ihm egal und er freute sich im Gegenteil schon auf deren Gesichter, vor allem auf die der Mädchen, die ihm noch immer beleidigt waren.

Mitch und wohl alle Anderen im Auto freuten sich auch schon ziemlich. Einige wussten an der Schule ja schon davon, es waren Diejenigen, die geholfen hatten, und so ziemlich alle waren gespannt, wer kommen würde, wenn überhaupt. Mitch latschte dann spontan auf die Bremse, er wäre beinahe Jemanden hinten reingekachelt, der spontan gebremst hatte und fluchte leise. "Shit, alles voll hier." Es war alles zugeparkt und kein Parkplatz mehr in Sicht.

Bei dem Anblick schnalzte Eryn mißbilligend mit der Zunge und zog die Brauen ein wenig tiefer - dann erblickte er das, was er suchte, und beeinflußte einen der Footballer, der mit seinem Van gekommen war, einfach einen anderen Parkplatz zu suchen und nickte zu Mitch. "Nimm den Platz - Nick hat keine Verwendung mehr für ihn, er wird sich einen weiter weg suchen. Beeil dich, damit ihn sich niemand Anderes schnappt, Hm ?" Der Rotblonde empfang keine Reue dafür, daß er dies getan hatte, denn er hatte keine Lust, ewig zu laufen, und dieser Platz war ideal und groß genug für ihren Kombi.

"Danke, Sweetheart." murmelte Mitch, grinste und gab dann Gas, um schwungvoll vor einem Anderen in die Lücke zu fahren. "So, geschafft." Syd klammerte sich derweil an seinen Schnuffi, denn das eben ging ihm eindeutig zu schnell. "Sag nächstes mal vorher Bescheid." beschwerte er sich und seine Blässe verschwand langsam.

Eryn lachte leise und drehte sich um, zog den Blonden zu sich und küßte ihn sanft, ehe er ihn wieder losließ und seinen Hut nahm. "Kommt, ihr Hübschen - der Abschluß wartet und du mußt auch noch deine Robe anziehen, Honey ?" Leise lachend, stieg der Rotblonde aus und wartete auf seinen Liebsten und seine Freunde, grüßte derweil Rick und die anderen Freunde Mitchs, die nun zu ihnen kamen und schüttelte die Hände von denen, die sie ihm reichten.

Sie gafften dann aber zu Mitch, als der aus dem Wagen stieg. Das Leder seiner Hose knarrte leise und er hängte sich seinen Rucksack, in dem sie sich verhasste Robe befand, über die Schulter. "Hi Jungs." Die lachten dann laut, denn eines der Mädchen war gegen einen Laternenpfahl gelaufen, weil sie auf Micheles Arsch gegafft hatte. Das brachte Syd dazu, fast hysterisch loszugackern, so daß Jakob ihn festhalten musste, damit er sich nicht auf den Boden wälzte.

Auch Eryn schmunzelte und schüttelte nur den Kopf - hauchte seinem Schatz einen zärtlichen Kuß auf die Lippen und wisperte ein neckendes "Was tust du nur mit all den Schülern hier ....", ehe er sich löste und sich zu Jakob umdrehte, den Anderen winkte und sich mit ihm schon auf den Weg zum Podium machte, da sie ihre Reden vorbereiten mußten. Dabei hatte der Rotblonde darauf geachtet, daß seine Robe bei dem Drehen aufschwingen würde und die Anderen sahen, was er darunter trug - ließ für einen winzigen Moment seine verführerische Ader durchblicken und lachte wieder leise, als er sich umdrehte und mit Jakob wegging.

Der Grünäugige seufzte leise und ging mit seinen Freunden mit. Die hatten die Roben auch noch nicht angezogen, er würde sich mit ihnen irgendwo umziehen und das möglichst knapp vor der Feier, damit er nicht zu lange in dem grausamen Fummel herumlaufen musste. Jakob hingegen wurde immer nervöser, je näher er zur Bühne kam, wo die Diplome übergeben wurden und wo er und Eryn die Reden halten mussten.

"Wird schon glattgehen, Jakob - ich regle das mit ihnen und du sagst am Besten nichts, nickst immer nur zustimmend und bleibst bei mir." Behutsam ließ Eryn ein wenig seiner Ruhe zu seinem Freund fließen, da er merkte, wie Jakob immer nervöser wurde, nickte, als dies wirkte und grüßte dann den Direktor und ihren Klassenlehrer, um mit ihnen nun kurz den Ablauf und die Länge ihrer Rede zu klären. Wie der Rotblonde es erwartet hatte, löste er ein wenig Nervosität aus, als er sagte, daß er die Rede auswendig konnte - doch es wurde akzeptiert und schließlich verabschiedete sich der junge Gigolo wieder und zog seinen Freund hinter sich her zum Eingang der Aula, dort an die Seite und lächelte, als er mit ihm auf ihre Gefährten wartete.

Es brauchte eine Weile, bis Mitch sich mit der Robe hervortraute und zu Eryn und Jakob kam. Er kam sich ja so lächerlich vor, aber alle sahen so aus und so waren alle lächerlich. Jedenfalls in seinen Augen. "Bin froh, wenn der Affentanz vorbei ist."

"Frag mal .... ich kanns kaum erwarten, bis der Direx mit seiner Rede beginnt." Man hörte den leichten Sarkassmus mehr als nur gut heraus und der Rotblonde seufzte leise, hakte sich bei seinem Liebsten unter und zog ihn zu der Bank, in der schon Syd und Jakob saßen. Die Mädchen verwirrte er leicht, so daß sie sich nicht neben sie setzten, sondern den Platz für zwei der Footballer ließen, die ihnen beim Umzug und Umbau geholfen hatten. Und wie erwartet, begann der Direx mit seiner alljährlichen Abschlußrede, sobald alle Schüler und deren Eltern eingetroffen waren - und wie jedes Jahr, erzählte er das Gleiche, wies auf die Wichtigkeit des Berufslebens hin und daß man alles besonders ernst nehmen müsse und langweilte die Zuhörer so, daß einige von ihnen sogar einschliefen.

Und wie jedes Jahr schlief Mitch fast ein bei der Rede. Es dauerte eine geschlagene Stunde, so ziemlich alle waren zu Tode gelangweilt, dann wurden Eryn und Jakob aufgerufen und der Dämmerschlaf vieler hörte auf, weil sie gespannt waren auf die Beiden.

Mit einem leisen Lächeln stand der Rotblonde auf und nickte seinem Freund zu - folgte ihm dann auf das Podium und drückte ihm kurz aufmunternd die Schultern, während er ihm ein leises "Nur Mut - das machst du schon." zu ihm wisperte. Eryn konnte fühlen, wie aufgeregt Jakob war und seufzte innerlich, ließ erneut ein wenig seiner eigenen Ruhe zu dem Braunhaarigen wehen und nickte, als der Herzschlag Jakobs merklich ruhiger und stetiger wurde. ##Er ist ein Nervenbündel, Honey ... ich hoffe, er steht das durch, ich will ihn nicht noch mehr beeinflussen müssen, das würde auffallen.##

##Wird schon schiefgehen.## beruhigte Mitch seinen Liebsten und sah zu, wie Jakob kreidebleich zum Podium trat und seine Notizen vorlegte. Nach kurzem Räuspern atmete er tief durch und fing an. Je länger er sprach, umso besser fühlte er sich und nach einer Weile konnte er an Eryn weitergeben und trat vom Podium zurück. "Geschafft." hauchte er fast nicht hörbar und schnaufte erneut etwas durch.

Leise schmunzelnd, nickte der schlanke Vampir und klopfte Jakob kurz auf die Schulter - dann trat er an das Podium und musterte mit einem sanften, doch trotzdem wunderschönen Lächeln die Anwesenden und nickte, als er endlich die ungeteilte Aufmerksamkeit hatte. "Ich grüße euch alle - ihr habt ja schon genug davon gehört, wie wichtig es ist, daß man jetzt erwachsen ist und ins Berufsleben eintritt oder studiert, also spare ich mir die langen Reden. Ihr alle kennt mich aus den letzten Jahren, ihr wißt, daß ich früher ein wenig anders war ...." Bei dem Lachen der Schüler schmunzelte Eryn und wartete, bis es verklungen war, ehe er eine Ponysträhne hinter das Ohr strich und das leise Aufseufzen der Mädchen und einiger Jungs einfach überhörte. "Nunja, ich habe mich in diesem Schuljahr grundlegend geändert und ich bin ehrlich froh darüber. Ich habe erkannt, daß es besser ist, an seinen eigenen Traum zu glauben und ihn zu verwirklichen - zu sich zu stehen und mit aller Kraft diesen Traum zu verwirklichen. Und das habe ich getan - und zwar in jeglicher Hinsicht. Noch diese Woche werden Mitch, mein früherer Rivale und jetziger Gefährte, heiraten - und zur Feier dieses Anlasses zusammen mit Sydney den Gay-Club eröffnen, zu dessen Mitbesitzern wir uns voller Stolz zählen dürfen. Ich möchte hiermit alle männlichen Interessenten herzlich zu der Eröffnung des "Blueberry-Clubs" einladen, alle Getränke und Snacks gehen an diesem Abend auf das Haus und ich werde persönlich dafür sorgen, daß ihr alle gut unterhalten werdet." Der rotblonde Vampir wußte, daß sich inzwischen unter allen Schwulen ihrer Schule herumgesprochen hatte, daß er in dem Club Gigolo und Tänzer werden würde - und so winkte er nur kurz und lachte herzlich, als die Halle unter dem Beifallssturm dröhnte, während er vom Podium zurücktrat, lächelte und mit Jakob zurück zu seinem Platz ging.

Kaum war Eryn da, packte Mitch ihn und küsste ihn halb bewusstlos. Das brachte die Menge erneut zum Johlen und Mitch hielt den Kuss so lang wie möglich an. Er schnaufte, als er abließ und lächelte zufrieden, weil Eryns Lippen vom Küssen leicht geschwollen waren und er so noch sexier aussah, als eh schon.

Mit einem zärtlichen Blick, dem man all seine Liebe ansah, berührte Eryn die Wange seines Gefährten und sein Lächeln vertiefte sich noch, als er für einige Herzschläge in den jadegrünen Augen Mitchs versank und auch die Menschen um sie herum vergaß. Für diese wenigen Augenblicke gab es nur sie Beide - und das so herrliche Gefühl ihrer Liebe und Verbundenheit, das sie Beide erfüllte und Kraft gab. Erst nach einer Weile bemerkte der Rotblonde die Anderen um sich und eine leichte Röte erwachte auf seinen Wangen, die ihn aber nur noch schöner aussehen ließ, als er sich einfach an den größeren Vampir kuschelte und die Augen schloß. Daß der Direx nun mit mehrmaligem Rufen versuchte, wieder Ruhe in die johlende Menge zu bringen, überhörte Eryn einfach - erst, als es wieder ruhiger wurde, sah er wieder auf und wartete darauf, daß sie ihre Abschlußzeugnisse bekommen würden und die wenigen Schüler, die entsprechende Leistungen hatten, ihre Zusatzdiplome überreicht bekamen.

Es war dann auch bald so, die einzelnen Schüler wurden aufgerufen. Als Mitch dran war, setzte er sich die Kappe auf, hauchte Eryn ein Kuss auf die Wange und ging zum Podium. Als er das Zeugnis in den Händen hatte, hörte er seine Mom rufen und als er zu ihr sah, machte ihr Liebster einige Fotos. Er spürte, wie stolz sie auf ihn war und so warf er ihr ein Kuss zu und ging erst dann wieder auf seinen Platz zurück. ##Es ist wunderbar zu fühlen, wie stolz sie ist.##

##Und mit Recht, Honey. Du kannst wirklich stolz auf dich sein - du hast ein wirklich gutes Abschlußzeugnis und das ist etwas, das du jederzeit vorzeigen kannst.## Doch dann unterbrach Eryn seine Gedanken und stand auf, da er aufgerufen wurde - ging an seinem Gefährten vorbei und zog ihn in einen kurzen Kuß, ehe er wieder auf das Podium stieg und sowohl sein Abschlußzeugnis wie auch seine Leistungsdiplome in Mathematik und Physik entgegennahm, ebenso wie die Auszeichnung als Jahrgangsbester, die er sich mit Jakob zusammen teilte. Am äußersten Rand der Aula bemerkte der Rotblonde, wie seine Adoptiveltern hereinschlichen - doch er würdigte sie keines Blickes und dankte dem Direktor, ging wieder zu seinem Platz und winkte den erneut zu johlen beginnenden Schülern, ehe er sich neben Mitch setzte und an ihn lehnte. ##Ich fasse es nicht - sie hatten tatsächlich den Mut und sind gekommen. Aber ich werde nichts sagen - wenn, dann sollen sie zu mir kommen und ich denke, das werden sie nicht.##

##Daß du zu ihnen gehst, erwarte ich auch nicht, sollen sie angeschleimt kommen.## murmelte Mitch in die Gedanken seines Liebsten. Er sah zu dessen Eltern und funkelte sie eiskalt an, so daß sie stehenblieben, wo sie waren. Doch sein Blick wurde sanfter, als seine Mom sich durch die Reihen kämpfte und zu ihnen kam. "Gratuliere euch, Jungs." Erst gab sie Mitch einen Kuss und dann umarmte sie Eryn mütterlich und küsste ihn auf die Wange. "Du siehst wunderbar aus, mein Junge."

Ein wenig Rot auf den Wangen werdend, legte auch der schlanke Vampir seine Arme um sie - lächelte sanft und wisperte ein leises "Ich danke dir ...", ehe sie sich wieder lösten und er kurz zu ihrem Gefährten nickte. Daß seine Eltern das sahen, berührte Eryn nicht - sie hatten es sich aus eigenem Willen mit ihm verdorben und er fühlte, wie sie nun gingen, einerseits beschämt, doch andererseits zu wütend und in ihren Rollen festgefahren, als daß sie lernen konnten. Schließlich hatten auch Jakob und Syd ihre Zeugnisse und in Jakobs Fall auch die Diplome bekommen, so daß nun alle ihre Hüte vom Kopf nahmen und mit einem lauten Johlen in die Luft warfen, da sie jetzt offiziell von der Schule freigesprochen wurden.

##Endlich frei.## Mitch warf seine Kappe auch hoch und johlte laut auf. Endlich konnten sie tun und lassen, was sie wollten, ohne den Zwang der Schule. Für ihre Zukunft hatten sie mit dem Club schon gesorgt, sie konnten jetzt unbeschwert leben und tun, was ihnen gefiel. Mitch packte Eryn und küsste ihn leidenschaftlich. ##Endlich...## Man spürte, wie glücklich er darüber war.

Und nicht nur er ... auch wenn Eryn gerne gelernt hatte, so gefiel ihm ihr neues Leben um ein vieles besser und er ließ sich in den stürmischen Kuß seines Liebsten fallen, der die Jungs um sie herum noch lauter aufjubeln ließ. Erst, als ihnen der Atem ausging, löste der Rotblonde seine Lippen und lächelte zärtlich zu Mitch - löste das Band, das die Robe an seinem Hals hielt und zog sie von seinen Schultern, lachte auf und warf sie ebenso in die Luft, so daß sie zwischen den Hüten durch die Luft segelte. Und nicht nur die Seine - angestachelt von seinem Beispiel, rissen sich auch andere ehemalige Schüler die gelben Roben von den Schultern und warfen sie in die Luft, so daß sie sich im stärker werdenden Wind aufblähten und alles in ein gelbes Licht tauchten. ##Ja, Honey - laß uns gehen und feiern, ja ? Ich freue mich so darauf, endlich wieder Daheim zu sein und nicht mehr in die Schule zu müssen.##

##Frag mal.... lass uns abhauen, Mom wird's verstehen.## Mitch riss sich auch die Robe vom Leib, packte dann seinen Liebsten und trug ihn durch die Menge Richtung Auto. Jakob und Syd würden noch dableiben und feiern, aber sie Beide würden allein feiern und Mitch würde keine Störung bis Morgen dulden.

Leise auflachend, schmiegte sich der schlanke Vampir an seinen Gefährten - nun, da sie die Schule hinter sich hatten, lag ihre Zukunft hell und vielversprechend vor ihnen und schrie nur so danach, ergriffen und gelebt zu werden. Und das würden sie auch tun - mehr, als je zuvor, da sie nun endlich das tun konnten, was sie gerne taten.

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