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 Shoga und Bianco Nero  04
 

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Immer wieder warf Bianco seinen Kopf hin und her, bewegte sich unruhig unter seinen Träumen ... mit einem Mal schreckte er auf und keuchte leise, froh darüber, daß er nicht wieder geschrien hatte. Langsam stand er auf und seufzte leise ... zog seinen Seidenmorgenmantel über, band ihn jedoch nicht zu und setzte sich im Wohnzimmer vor den Kamin, legte etwas Holz nach und nahm ein Bild von dem Tischchen, das neben dem kleinen Sofa stand. In seine Gedanken verloren, betrachtete er das Foto und achtete nicht mehr auf die Umgebung - er war es gewohnt, Nachts nicht mehr oder nur schlecht zu schlafen und seine Zeit vor dem Kamin zu verbringen, hatte im Augenblick sogar vergessen, daß ein Gast im Nebenzimmer schlief.

Dieser Gast erwachte jedoch von den leisen Lauten. Shoga hatte schon immer einen leichten Schlaf und so richtete er sich auf und lauschte auf die Geräusche. Im Wohnzimmer knackte das Feuer leise vor sich hin. Es gehörte sich zwar nicht, aber er stand dann doch auf und spähte durch den Türspalt, den er geöffnet hatte. Er erkannte Bianco, der vor dem Kamin auf dem Fell saß und mit traurigen Augen ein Foto betrachtete. ‚Sicher seine Frau.' stellte er in Gedanken fest und fasste sich ein Herz. Er öffnete leise die Tür und kam aus dem Zimmer. "Möchten sie vielleicht reden, Herr Azzone ?" Mit dieser Frage machte er sich vorsichtig bemerkbar und trat langsam näher.

"Herr Asato - bitte verzeihen sie, ich habe sie geweckt. Ich ...." Er strich sich kurz über das Gesicht und zögerte - doch dann nickte er und ein kurzes Lächeln huschte über seine Lippen, als er leise weitersprach. "Ihr Angebot ehrt mich, denn ich weiß, daß sie es auch so meinen. Und vielleicht haben sie ja recht ... vielleicht ... sollte ich mit Jemandem reden."

Der Japaner nickte und setzte sich dann zu Bianco. "Vielleicht sollten wir zum Duzen übergehen, ich denke, wir sind soweit. Meinen sie nicht auch ?" fragte er leise. Es war doch angenehmer,wenn sie sich nicht immer siezten, wenn sie privat sprachen.

"Sehr gerne ... Shoga." Erneut huschte ein kurzes Lächeln über Biancos Züge - dann schloß er die Augen und lehnte sich am Sofa an, seufzte leise und sah erst dann wieder in das Feuer. "Seit sie starb, habe ich nicht eine Nacht ruhig schlafen können ... es mag schwer verständlich sein für Andere, doch ich habe sie wirklich geliebt, auch wenn ich eigentlich Schwul bin. Wir haben es uns nie erklären können - doch es ist passiert. Eine beschlossene Ehe, um der Familie Nachfolger zu schenken und ein Bündnis zu besiegeln ... wir hatten uns noch nie zuvor gesehen und wollten Beide nichts davon wissen, heiraten zu müssen. Sie hatte sogar ihren Bodyguard in die Hand gebissen, als dieser sie zu dem Treffen zerrte - und ich hatte zu dem Zeitpunkt den schlimmsten Streit mit meinem Vater, den ich je mit ihm gehabt hatte. Sie kam mit ihrem Bruder und Beide konnten schon von außen hören, wie ich meinem Vater an den Kopf warf, daß ich niemals eine Frau anfassen würde, geschweige denn Kinder zeugen - daß es mich schon bei dem Gedanken ekelte. Und dann ging die Türe auf und sie stand dort, wütend, den Tränen nahe und ebenso unwillig wie ich. Ich werde diesen Moment niemals vergessen ... es war, als ob Niemand sonst mehr existierte, für uns Beide nicht. Wir achteten nicht mehr auf meinen Vater oder ihren Bruder und gingen in ein anderes Zimmer, um uns zu unterhalten ... ich hatte bisher noch keine Frau außer meiner Mutter getroffen, deren Berührung ich mochte, doch bei ihr ... es war anders. Sie war so sanft, voller Liebe - als wir in dem Zimmer waren und ich ihr sagte, daß ich Schwul sei, nickte sie einfach nur und strich mir über die Wange, sagte, daß ihr das nichts ausmachen würde, solange ich nur anderweitig für sie da wäre, ihr ein Freund sein, wenn ich ihr kein Mann sein konnte. Es mag dumm klingen, doch ich habe mich in sie verliebt, von dem ersten Augenblick an. Die einzige Frau, die ich je hatte - eine Stütze und eine Freundin, die mir immer Halt gab. Sie erlaubte es mir, daß ich manchmal einen Mann hatte, doch es war immer nur körperlich ... niemals gefühlsmäßig. Und es war auch nicht so schwer, wie ich dachte, unsere Söhne zu zeugen, jedoch nur bei ihr - wenn ich nur an andere Frauen dachte, wurde mir schon übel. Ich vermisse sie, Shoga - ich vermisse es, ihre Hände zu fühlen, wenn ich nach Hause komme, ihre Nähe und Stimme. Ich weiß, daß ich mich von ihr lösen muß, weiterleben, schon allein für meine Söhne ... doch es ist so schwer, sich einem anderen Menschen zu öffnen, zu vertrauen." Während er sprach, hatte Bianco langsam die Augen geschlossen und nun löste sich von seinen hellen Wimpern eine einzige Träne ... nicht mehr, doch sie war schwer und salzig und als sie von seiner Wange rann, fing sich in ihr das leicht knisternde Feuer, bis sie auf dem Fell aufkam und versickerte.

Shoga hörte ruhig zu, er konnte dies nicht nachempfinden und doch würde er versuchen, Bianco etwas Trost zu geben. Sein Blick folgte der einzelnen Träne und blieb einen Moment dort, wo sie im Fell versickert war, bevor er wieder aufblickte. "Ich kann nicht sagen, daß ich dies nachempfinden kann, ich habe bisher keinen Menschen gefunden, zu dem ich solch tiefe Gefühle hatte. Jedoch .. was meinst du, würde sie sich für dich wünschen jetzt ?" Er sprach leise.

Bei den Worten sah Bianco wieder zu dem Anderen und schließlich schmunzelte er leise ... nahm das Foto wieder auf und reichte es Shoga, ehe er wieder leise zu ihm sprach. "Das ist Rosa ... meine kleine Rosenblüte. Antonio hat das Foto gemacht, als er sie vor drei Jahren beim Gärtnern auf der Terasse überraschte. Ich weiß ganz genau, was sie sich für mich wünschen würde - daß ich mir jemand Anderen suche, einen Mann, der mich so glücklich macht, wie sie es tat. Aber genau das ist das Problem ... ich .. es ist schwer, weißt du ? Mehr als nur schwer, gerade, weil ich so etwas niemals mit einem Mann hatte ... Liebe."

Lächelnd besah sich Shoga das Foto. Rosa war eine wunderschöne Frau, ein strahlendes Lächeln, in das man sich wirklich verlieben konnte, sie war einfach natürlich. "Eine wundervolle Frau. Hätte mein Vater mir solch eine Frau angeboten, so hätte ich wohl auch nicht Nein gesagt. .. Wenn sie ihren Charakter hätte." Er fügte Letztes noch vorsichtig an, damit es nicht unanständig klang. Das Bild gab er zurück und stützte sich dann leicht auf einem Arm ab, als er seine Position ins Seitliche wechselte, weil es bequemer war. "Ich kann verstehen, wie schwer das ist, nachdem man solch eine wundervolle Frau an seiner Seite hatte....Du vermisst das Zärtliche, nicht wahr ? Man kann es sehen in deinen Augen."

Bianco seufzte leise und nickte - er hatte den Blick auf das Feuer gerichtet gehabt und sah erst jetzt wieder zu dem Asiaten, dabei allerdings ein wenig erschauernd. So, wie Shoga nun dasaß, zeigte das nur leicht zugeknöpfte Oberteil fast mehr, als es verhüllte - mit einiger Willensanstrengung riß er sich von diesem Anblick los und sah in die smaragdgrünen Augen Shogas, wußte allerdings im selben Moment, daß dies ebenso ein Fehler gewesen war. "Ja .... es ist schwer, diese Eigenschaft bei Männern zu finden, sie sind entweder zu grob oder viel zu anhänglich. Von der Tatsache abgesehen, daß sie zuviel Angst vor mir hätten oder von dem abgestoßen wären, das ich tue." Seine Worte waren leise, fast nicht hörbar - doch ein klein wenig rauer und verrieten so mehr, als sie eigentlich sollten.

Die grünen Augen verengten sich minimal, das geschulte Gehör des Geschäftsmannes hörte das Raue nur zu deutlich aus der Stimme heraus. Auch der Blick war ihm nicht verborgen geblieben, er selber hatte schon wahrgenommen, wie wenig Bianco am Leib trug, der Slip und der offene Morgenmantel, mehr nicht. Innerlich focht er eine Schlacht um seine Gefühle und gutes Benehmen, Beide waren noch gleichstark, doch dann rang er das Benehmen herunter. "Was denkst du gerade, Bianco ?... Bitte sei ehrlich." bat er leise.

"Daß du wunderschön bist." Mehr war es nicht - doch es waren ehrliche, leise gewisperte Worte, die hörbar zeigten, wie sehr auch der Hellhaarige mit sich haderte.

Das Gesicht Shogas erhellte sich in einem weichen Lächeln. "Das habe ich auch gedacht." erwiderte er leise, er fasste sich nun doch langsam und rückte ein klein wenig näher. Er wurde mutiger, wenn Bianco etwas nicht wollte, würde er es ihm sicher zeigen und so kam er so nahe, daß er ihm einen zarten Kuss auf die weichen Lippen hauchen konnte und sich dann mit einem "Verzeih." wieder ein Stück zurückzog. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und er hoffte, Bianco würde den Kuss nachkommen und ihn erwidern.

Dieser hatte die Augen geschlossen, sobald ihn die Lippen Shogas berührten - öffnete sie nur langsam wieder und sah ihn an, ehe er die Rechte hob und in dessen Nacken legte, die Finger in den langen Haaren vergrub und ihn wieder zurückzog, um ihn nun ebenso, doch sehnsüchtiger, zu küssen.

Dem leichten Zug kam Shoga nach und so erwiderte er den feurigen Kuss, der, je länger er anhielt, immer flammender wurde. Dabei rückte er näher und seine Hand legte sich an die Wange des Blonden, um während des Kusses darüberzustreicheln.

Bianco erschauerte tief unter dem Gefühl und keuchte in ihrem Kuß leise auf ... schlang langsam seinen anderen Arm um die schmale Taille des Anderen und zog ihn noch näher an sich, bis sich ihre Oberkörper berührten und ein leises Aufstöhnen des Italieners folgte. "Was tust du nur mit mir, Shoga ....." Leise, sehnsuchtsvoll an die Lippen des Grünäugigen gewisperte Worte ....

Shoga erwiderte nichts darauf, er kam von sich aus auch noch näher und strich mit seiner Hand über die dunkle Brust. Seine Finger kosten die linke Brustwarze, sie kosten darüber und umkreisten sie zärtlich. Den Kuss hatte er gelöst und leckte und schnäbelte leicht an den warmen Lippen des Anderen. "Ich wollte dich schon berühren, als ich dich am Whirlpool sah." gab er zu.

Diesem Kosen folgte ein leises Aufkeuchen und Bianco schloß langsam seine Augen ... ebenso langsam ließ er die Lippen über den Hals des Anderen gleiten und hauchte zarte Küsse auf die heiße Haut, ehe er einfach nur die Weichheit des grünschimmernden, schwarzen Haares und den anderen Körper so nahe bei sich genoß. Er bebte am ganzen Leib, denn er reagierte fühlbar auf die so sanften und wissenden Hände Shogas - doch es dauerte einige Momente, bis er sich endlich entschieden hatte und leise in dessen Ohr wisperte. "Bitte ... zeige mir, was du für ein Tattoo trägst, ich habe es nur undeutlich durch die Hecke sehen können und es geht mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf ...."

Ein Lächeln huschte über Shogas Lippen, dann löste er sich und stand auf, um sich zu entkleiden. Zuerst knöpfte er die zwei Knöpfe des Hemdes auf. Er stand mit dem Rücken zu dem Blonden, als er es von den Schulter gleiten ließ. Sein Haar verdeckte den jadegrünen Drachen noch, doch bevor er es ganz zeigte, streifte er sich die Hose herab und stieg heraus. Er bewegte sich sehr elegant und fließend bei allem und ebenso strich er sein schwarzes, weiches Haar über die linke Schulter nach vorn und zeigte so seinen schlanken Rücken. Der Körper des Drachen ging von der linken Hüfte bis hin zur rechten Schulter. Mit seiner Drehung, die er bewusst so tat, daß man seine linken Seite sehen konnte, wurde deutlich, daß der Hals des Drachen über die Hüfte nach vorne reichte und sich der Kopf zwischen Nabel und Penisansatz befand. Die Zunge des Drachen züngelte leicht zum Penisansatz hin und es wirkte, als würde der Drache ihn so mit der gespalteten Zunge erregen wollen. In den grünen Augen spiegelte sich das warme Feuer des Kamins wieder, als Shoga auf Bianco herabsah, die Arme hatte er leicht erhoben und hinter den Kopf gelegt. "Ich bin nicht der Stammhalter, daher darf ich den Jadedrachen so tragen."

"Dio mio ... ich hab mich also doch nicht geirrt. Er paßt perfekt zu dir, Shoga ... einfach nur perfekt." Leise wispernd, lächelte Bianco sanft ... lehnte sich an das Sofa an und betrachtete den wunderbaren Drachen, der sich um diesen schönen Körper wand und dessen Schönheit noch unterstützte.

"Ja, du hast ihn sicher an meiner Hüfte gesehen.. Die Hose war da ja offen." wisperte Shoga und nahm seine Arme wieder herunter. Er strich sich mit der Hand über die Brust herab und dann über seine Hüfte, um am Drachen entlang zu seinem Bauch zu streichen. Vor seiner Männlichkeit hielt er inne. Er war leicht erregt, allein der Gedanke, nun so betrachtet zu werden, reichte aus. "Möchtest du ihn streicheln ?" fragte er leise und doch ein wenig rau und seine Augen schienen etwas heller geworden zu sein, leuchteten, als wäre Shoga selbst der Drache.

Allein schon der Anblick des Anderen, wie dieser sich so berührte, reichte aus, um Bianco aufkeuchen zu lassen - ohne ein weiteres Wort nahm er die Hand Shogas, zog ihn zu sich und strich behutsam über die Tätowierung des noch immer Stehenden, ehe er sich vorneigte und hauchzarte Küsse auf den Hals, die Schnauze und die Zunge des Bildes hauchte.

Seine Finger in das blonde Haar grabend, stöhnte Shoga dunkler auf und legte seinen Kopf in den Nacken. Die schimmernden Augen schlossen sich und er fühlte nur die Lippen, die sich fast auf seine Haut zu brennen schienen. Sein Körper reagierte und erhitzte sich leicht und auch seine Erregung verstärkte sich doch deutlich.

Die samtene Hitze an seiner Wange mit einem leisen Lächeln begrüßend, dauerte es nicht lange, bis Bianco seine Lippen von den Lenden weiterwandern ließ ... er umkoste mit ihnen und auch seiner Hand sanft die rasch härter werdende Erregung Shogas, ehe er zärtlich über die Spitze leckte und ihn so lockte. Seine eigene Männlichkeit war inzwischen vollends erstarkt und drängte an den Stoff seines Slips ... doch er achtete nicht weiter darauf, sondern genoß den heißen, erregten Körper vor sich, die sanften, schlanken Finger, die sich in sein Haar gruben und das leise Keuchen, das er Shoga entlockte.

Doch Shoga dachte an das Wohl von Bianco und so löste er sich schwerlich von den kosenden Lippen, die ihn schon fast zu weit trieben und ging einen Schritt zurück, um sich dort auf das Fall zu legen. Sein Blick haftete an den Blonden und er fing an, sich leicht zu räkeln. "Bitte gönne es mir, deinen Körper an meinem zu fühlen." hauchte er fast nur und sein Blick war mehr als nur lockend.

Heiser aufstöhnend, nickte der Italiener nur und ließ den Morgenmantel über seine Schultern nach unten gleiten - zog sich in einer fließenden Bewegung den schon viel zu engen Slip aus und kam dann zu Shoga, legte sich neben ihn und strich dunkel aufstöhnend über dessen durch das Tattoo geschmückten Leib. "Weißt du eigentlich, wie herrlich du bist ? Du hättest mich überhaupt nicht bitten brauchen, ich ... allein dich zu sehen, verbrennt mich fast." Bianco wisperte leise an die Lippen des Anderen ... seine hellen Haare fielen dabei wie ein weicher, warmer Wasserfall feinsten Schnees auf die Haut des Asiaten, strichen immer wieder über die erhitzte Haut und schließlich hielt es Bianco nicht mehr aus und küßte ihn erneut, zwar noch immer ein wenig zögernd, doch fühlbar feurig und sehnsüchtig.

Das Feuer in Shoga erwachte nun auch und wurde heißer, er drängte seinen Körper regelrecht an den Andern und keuchte in dem Kuss auf, als seine Erregung die des Blonden streifte. Es war, als würde ein Stromschlag durch seinen Körper gehen. "Dacht ich mir..." hauchte er nun, da er den Kuss gelöst hatte. "Ich hab dich im Hotel ausgelotet... Beim Frühstück, die Marmelade....Verzeih." Und schon verschloss er die Lippen Biancos erneut mit seinen und fuhr mit den Händen über dessen Hüfte zum Rücken.

Anstatt eine Antwort zu geben, kam ihm dieser einfach nur näher und stöhnte leise in ihrem Kuß auf ... vertiefte ihn noch und drang schließlich mit seiner Zunge zwischen die Lippen des Anderen, stöhnte erneut unter dem so vermißten Gefühl und ein sachtes Beben rieselte über seinen gesamten Körper. Wie lange hatte er das schon vermißt ... nur einen winzigen Moment lang überkam ihn Angst und er wollte sich schon zurückziehen - doch dann versiegte das Gefühl und er gab seiner Sehnsucht nach, vertraute und entspannte seinen Körper.

‚Endlich.' dachte Shoga. Bianco ließ sich endlich fallen und genoss es wirklich. Seine Zunge hatte angefangen, die des Blonden zu umgarnen, sie zu verwöhnen. Seine Finger fanden wieder in das blonde Haar und verwoben sich mit den hellen Flechten, während er seine Hüfte scheinbar gnadenlos an der des Dunkleren rieb. Er wollte im Moment keinen Sex, er wollte Bianco nur an sich fühlen, Körper an Körper.

Und dieser kam ihm entgegen, auch er war nicht so weit, doch er genoß es, ihn so nahe bei und an sich zu fühlen. Seine Arme schlangen sich um den Leib des Asiaten, so wie seine Rechte sich in dessen langes, schwarzes Haar vergrub - Bianco hatte gedacht, daß seine Fähigkeit, dies zu fühlen, verschüttet worden war, doch nun brach das Feuer wieder aus seinem Inneren, loderte hell und gleißend unter seiner Leidenschaft. "Verbrenne mich, Shoga ... verbrenne mich in deinem Feuer." Leise an dessen Lippen wispernd, ließ ihm der Hellhaarige keine Möglichkeit mehr, zu antworten - verschlang ihn förmlich in dem Kuß, der nun folgte und von seinem eigenen Feuer kündete.

Shoga hatte auch keinen Atem zum antworten, selbst wenn er nicht geküsst worden wäre. Sein Bein schlang sich um das des Blonden und so drängte er sich noch enger an ihn, umschlang ihn, wie der Drache seinen Körper umschlang und er bewegte seine Hüfte schon fast so, als wolle er in Bianco stoßen, rieb sich jedoch nur weiterhin an ihm. Sein Feuer zeigte er in seinem Kuss, er öffnete seine Lippen und drang in das Reich des Blonden, um mit dessen Zunge ein leidenschaftliches Gefecht zu liefern und dessen Atem zu trinken. Er spürte das Kribbeln in seinem Körper, es sammelte sich langsam in der Körpermitte und er wusste, daß er jeden Moment kommen würde und sich dieses Kribbeln explosionsartig in seinem Körper ausbreiten würde. Und noch bevor dieser Gedanke beendet war, geschah es, er verströmte sich mit einem leisen Aufschrei und warf seinen Kopf in den Nacken.

Und keinen Herzschlag später folgte ihm Bianco und ergoß sich fühlbar bebend an den Anderen - seine Leidenschaft war der Shogas gefolgt und hatte ebenso heiß in seinen Adern gelodert, bis es nun aus ihm herausbrach und er tief bebend neben ihm zusammenbrach. Nur langsam kam er wieder zu Atem und ließ seine Finger sacht durch die schwarze Haarfülle kosen ... strich schließlich über die Schläfe zur Wange des Anderen, ehe er die Augen schloß und einfach nur versuchte, sein noch immer heftig schlagendes Herz zu beruhigen.

Bianco war nicht der Einzige, der sich beruhigen musste, auch Shoga versuchte, ruhig zu werden. Das eben war schöner als Sex gewesen, es war etwas Anderes einfach und er konnte es sich nicht erklären. Er hoffte, es würde der Anfang einer intimeren Freundschaft werden. "Es war wundervoll." wisperte der Grünäugige, als er seinen Atem endlich wieder gefunden hatte. "Und anders..."

"Ja ... es ..." Atemlos verstummte Bianco wieder - zog den Anderen an sich und küßte ihn ein weiteres Mal, doch diesmal sanfter, erschauerte unter dem so herrlichen Gefühl der Lippen und legte die Stirn an die des Grünäugigen. "So intensiv, Shoga ... ich ... es war so tief, mehr, als wenn ich mit einem anderen Mann dies teilte. Ich danke dir, Shoga."

Shoga lächelte warm und sah tief in die cognacfarbigen Augen des Anderen. "Ich denke, wir Beide sehnten uns danach." wisperte er fast zärtlich. Er wollte so noch eine Weile verweilen und schloss seine Augen, um einfach nur dieses wohlige Gefühl für sich zu spüren, es in sich aufzunehmen um es nicht mehr zu vergessen.

"Ja .. ich denke, das war es. Es hat einfach zusammengepaßt, so wie es uns Beide völlig erfüllte." Leise, an die Lippen des Asiaten gewisperte Worte - auch Bianco wollte noch ein wenig auskosten, was sie Beide geteilt hatten und genoß die Wärme des Feuers und die des anderen Körpers an sich, bis er sich nach einer Weile, in der sie schweigsam genossen hatten, wieder rührte. "Bitte ... komm mit mir, laß uns gemeinsam einschlafen, Shoga. Es ist so lange her, daß mein Schmerz mich nicht wachhielt und jetzt, wenn ich dich fühle, ist er verstummt. Bitte ...."

"Wenn es dir hilft, dann gern." wisperte Shoga und öffnete seine Augen. Er hauchte Bianco einen Kuss auf die Lippen und stand dann mit ihm auf. Er hob, bevor sie gingen, noch seine Sachen auf und folgte den Blonden dann in dessen Schlafzimmer. "Hast du noch ein Tuch ?" fragte er leise. Sie Beide waren von ihrem Erlebnis noch gezeichnet.

Mit einem leisen Schmunzeln griff Bianco an das Kopfende des breiten, französischen Bettes und nahm eine Schachtel mit Feuchttüchern hoch - zog eines heraus und kam wieder zu dem Schwarzhaarigen, säuberte zuerst ihn und dann sich selbst und wisperte dabei leise in dessen Ohr. "Natürlich, Shoga. Wenn du möchtest, du kannst dich auch baden ... das Bad steht dir zur Verfügung, ich weiß, daß dein Volk sehr viel Wert auf Sauberkeit legt."

"Danke...ich bade dann Morgen früh, ich hatte mich Abends gewaschen." bedankte sich Shoga und hauchte Bianco einen Kuss auf die Lippen. "Lass uns schlafen, wir sind Beide müde." Er schob den Blonden sacht zum Bett, gerade Bianco brauchte den Schlaf nach der Prügelei Heute und den wohl schlechten Nächten, seit er trauerte. Shoga schlug so die Bettdecke um und wartete, daß Bianco ins Bett gestiegen war, bevor er sich zu ihm legte und leicht an ihn kuschelte.

Langsam legte der Hellhaarige seinen Arm um den warmen Körper Shogas ... es war so lange her, daß er einen warmen Atem, einen Herzschlag und duftende Haut neben sich gefühlt hatte, daß er sich fast sofort entspannte und bei dem Genuß in einen tiefen, traumlosen und Erholung spendenden Schlaf fiel ... den Ersten, seit seine Frau gestorben war und der Beginn einer Heilung, die langsam einzusetzen begann.

Der Japaner fühlte auch etwas, es war die Nähe von Bianco, die so anders war als bei den andern Männern, neben denen er eingeschlafen war. Es passte wirklich... Es passte wie eine zweite Haut, dieses Gefühl. Er blieb noch ein paar Momente länger wach und betrachtete das ruhige Gesicht, das nun so viel entspannter wirkte, wie vor einigen Stunden noch, als Bianco eingeschlafen war. Das gab Shoga ein gutes Gefühl und so schlief auch er ein und blieb enger an den Blonden geschmiegt.

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