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“The Depths of Love: Dan und Henry” 01
 

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Ein wenig unruhig blickte Dan auf das Forschungs-U-Boot, das neben ihrem großen Forschungsschiff trieb .... der Stolz der Ingenieure und die Hoffnung aller Meeresforscher. Ein U-Boot, mit dem man endlich zu größeren Tiefen vorstoßen konnte, mit einem völlig neuen, revolutionären Antrieb – ohne Atom, also auch den Umweltschützern kein Dorn im Auge. Dies war die Jungfernfahrt – bisher hatten die Soldaten das Boot immer an der Oberfläche gefahren, begleitet von mehreren Kampfschiffen, bis sie schließlich hier, an einem der vielen Tiefseegräben zwischen Hawaii und Mexico ankamen und mit dem Forschungsschiff des Militärs zusammentrafen. Dem Braunhaarigen war das Ding noch immer nicht geheuer – und vor allem beunruhigte ihn, daß ausgerechnet Henry mittauchen wollte als der diensthabende Forschungsoffizier, der die Erkundungen leiten würde. Leise seufzend, schloß Dan die Augen und verschränkte die Arme auf der Reling ... ließ den Wind durch seine kurzen Haare spielen und versuchte, seine Unruhe zu überwinden.

Henry war zwar in Aufregung, doch er bemerkte, daß sein Liebster sich Sorgen machte, und so nahm er sich ein paar Minuten Zeit und trat hinter ihn, und umarmte ihn von Hinten. "Wird schon schiefgehen." wispernd, bevor er ihm einen Kuss auf den geschorenen Nacken hauchte.

Tief erschauernd, genoß der Offizier diese Zärtlichkeit und atmete nur ganz leise ... nur langsam drehte er sich um und legte seine Arme um den fast gleichgroßen Blonden, küßte ihn sanft und hielt ihn einfach an sich. "Genau das befürchte ich doch, du Dummerchen ... ich habe einfach Angst um dich, Henry. Das dumme Ding ist zwar nützlich, aber noch nicht getestet – und daß ausgerechnet du beim Testen mitfahren mußt, paßt mir überhaupt nicht." Erneut leise seufzend, verstummte Dan und zog ihn noch ein wenig näher, um wenigstens die letzten Minuten mit ihm noch zu genießen.

"Du weißt doch, daß ich als Leiter der meeresbiologischen Abteilung dabei sein muss, und ich will es auch. Ich will einer der Ersten sein, der sieht, was in der Spalte ist... Du kennst mich doch, Schatz." Henry versuchte, Dan zu beruhigen und streichelte ihn unauffällig und zärtlich, auch wenn wohl fast schon Jeder wusste, daß sie Beide verheiratet waren. Doch viel Zeit hatten sie nicht, unten vom U-Boot her wurde er gerufen. "Ich komme gleich." rief er zurück und sah Dan in die wundervoll grünen Augen. "Es geht los." wispernd.

Erneut leise seufzend, nickte der Offizier und sah Henry in die hellblauen Augen – dann nickte er und küßte ihn mit all seiner Liebe, ließ ihn erst nach einigen Momenten wieder los und seufzte erneut. "Ich weiß. Auch wenns mir trotzdem nicht gefällt. Paß auf dich auf, ja ? Bitte hör wenigstens diesmal auf mich und geh keine zu großen Risiken ein. Das ist nicht Hawaii, wo ich dich jederzeit wieder hochholen kann – und ich möchte dich nicht an das Meer verlieren. Versprichst du mir das ? Bitte ...."

"Ich verspreche es dir, Sweetheart." wisperte Henry und raubte sich noch so einen innigen Kuss, bevor er sich löste und die Treppe herab zum Tauchboot kletterte. Bevor er die Luke schloss, winkte er Dan noch zu und dann war es soweit, der erste, richtige Tauchgang in die Tiefe, nicht nur das Rumzuckeln an der Oberfläche.

Noch immer mit einem unruhigen Gefühl sah Dan ihm nach – er wurde dieses kalte Prickeln im Nacken nicht los, ein Gefühl, das ihm sagte, daß er wachsam bleiben mußte. Doch dann wurde er von einem Untergebenen gerufen und drehte sich um – nahm seinen Platz auf der Brücke ein und gab die Befehle, dabei aber immer einen Teil seiner Aufmerksamkeit auf die Nachrichten legend, die von dem U-Boot hochgefunkt wurden.

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Die Tauchfahrt hinab dauerte einige Tage, viereinhalb insgesamt, um auf eine ansprechende Tiefe zu kommen. Das Tauchboot war entsprechend ausgerüstet, es hatte Platz für fünf Mann Besatzung, ein Platz zum Schlafen und ein kleines Labor. Vorräte waren auch da. Henry war begeistert und schäumte nur so über vor Eifer. Er notierte die Fische, die sie zu sehen bekamen, je tiefer sie kamen, wurden es weniger. Es war unheimlich, an der Wand herabzusinken und doch so faszinierend. Hin und wieder holten sie mit einem speziellen Greifarm Proben ins Boot, die Henry ordnete und katalogisierte. Datum, Uhrzeit und genaue Tiefe. Am Beginn des vierten Tages lief zuerst alles normal. Henry lieferte seinen Bericht bei Dan ab und redete immer mal ein klein wenig mit ihm, doch dann ächzte der neue Antrieb leise auf und es wurde still. Das Schiff fing an, unkontrolliert zu sinken. Hektik war an Bord, alles versuchte, den Antrieb wieder in Gang zu bringen und als rettende Idee, nutzte Henry den Greifarm, um sich an der Klippe etwas festzukrallen. Erst jetzt nahm er Kontakt nach oben auf, der Arm hielt sie auf der Stelle, jedenfalls für eine Weile. "Der Antrieb ist ausgefallen, wir halten uns an der Klippe und versuchen, ihn wieder flott zu machen." funkte er hinauf. "Es kam sehr überraschend, wir können uns das nicht erklären."

"WAS ??!!! Verdammt nochmal, ich WUSSTE es !!!!" Wütend brüllte Dan ins Mikrofon und beruhigte sich nur langsam wieder – der Bleistift, den er gerade benutzt hatte, um einen Vermerk in der Karte zu machen, zerbrach leise krachend und die Funker wichen sofort ein wenig zurück, da die Wut des Offiziers sicht- und fühlbar war. "Sucht das Problem und haltet auf jeden Fall Funkkontakt – ihr dürft nicht tiefersinken, ihr seid nur noch zweihundert Meter vor der Belastungsgrenze dieses verfluchten U-Bootes entfernt. Verdammt, Henry – seht zu, daß ihr das wieder in Ordnung bringt und kommt hoch !!!" Dan war außer sich vor Sorge – er verfluchte sich selbst, daß er Henry hatte gehen lassen und er verfluchte die Konstrukteure dieses neuen Antriebs, verfluchte das Meer im Allgemeinen und zerbrach die Hälfte des Bleistiftes, der noch in seiner Hand war, dabei in noch kleinere Stückchen.

"Wir tun, was wir können und halten uns mit dem Greifarm fest. Wir wissen nur nicht, wie lange er hält, er ist für diese Belastung nicht gebaut....Ich werde helfen, den Fehler zu finden, ich melde mich in zehn Minuten wieder." Dann stoppte der Funkkontakt und Henry ging zum Team, um ihnen zu helfen, es war ein biomechanischer Antrieb und das Biogel, das ihn antrieb, sah aus, als wäre es tot. Allein das reichte Henry, um zu wissen, daß sie nicht wieder hochkonnten und er kehrte zurück zum Funk. "Das Biogel ist tot, wir können den Antrieb ohne nicht mehr starten. ...als wenn ein Virus drin wäre oder so, ich kann's noch nicht sagen." erklärte er nun am Funk. "Ich glaube, ihr müsst uns raufholen....am Besten mit dem Robot."

Leise fluchend, hörte Dan ihm zu und strich sich über das Gesicht ... sah zu den Technikern, die an der Seite saßen und funkte ein kurzes "Warte, ich frag mal." nach unten. Dann ging er zu den Technikern und zog sie beseite – verhörte sie regelrecht und man konnte sehen, wie er immer wütender wurde und schließlich mit der Faust in die Stahlwand schlug. Dann kehrte er zum Funk zurück und schaltete ein ... zögerte und sprach schließlich wieder zu dem Forscher. "Henry – das ... der Robot ist noch nicht repariert und selbst wenn, er ist nicht stark genug, das U-Boot zu heben. Wir bräuchten einen Kran – aber ein Sturm zieht auf und bis der nächste Kran hier ist, vergehen mindestens fünf Tage, und die habt ihr nicht, verdammt ... die Techniker meinten, ohne den Antrieb habt ihr, wenn ihr ruhig bleibt und das Schiff nicht leckschlägt, Luft für maximal drei Tage. Und Taucher mit der Tauchkapsel brauchen mindestens vier Tage, um bei euch zu sein ...." Dan war verzweifelt – auch wenn man es ihm äußerlich fast nicht ansah oder seiner Stimme entnehmen konnte, da er als Soldat gelernt hatte, die meisten seiner Emotionen zu verbergen, so war seine Verzweiflung doch da und drohte jeden Moment, auszubrechen.

Henry seufzte leise, er überlegte angestrengt nach einer Lösung und dann traf es ihn wie ein Schlag ins Gesicht. "Was ist mit Eliot und Biagio ?...Die müssten es hier runter schaffen und wir sind nicht so weit von ihnen weg, es wird knapp, aber die Zeit könnte reichen." funkte er hoch und wartete was Dan ihm antworten würde.

Der Offizier erstarrte bei diesen Worten – Henry hatte recht, die beiden Werfeuerfische konnten mit der Tauchkapsel im Schlepptau direkt nach unten tauchen und müßten sich keine Zeit lassen für den Druckausgleich. Doch das würde bedeuten, daß ... daß sie sich offen zeigen mußten und weder Eliot noch Biagio konnten die Rettungskapsel bedienen. Der innere Widerstreit Dans dauerte nur wenige Augenblicke – dann wurden sein Gesicht auch sein Blick entschlossen und er funkte noch ein "Ich hole sie ! Haltet Funkstille und spart den restlichen Strom der Batterien, funkt nur, wenn es wirklich notwendig ist. Wir holen euch rauf, Henry, das schwöre ich dir !" nach unten, ehe er die Verbindung beendete und sich aufrichtete. Fast sofort bellte er entsprechende Befehle und ging dann schnurstracks zur Kabine des Kommandanten – klopfte laut und trat ein, ohne eine Antwort abzuwarten, salutierte und kam sofort zur Sache. "Sir ! Es ist ein unvorhersehbarer Notfall eingetreten – der Antrieb des neuen U-Bootes fiel aus, sie sackten ab und konnten sich gerade noch mit dem Greifarm retten. Ich ersuche sie hiermit ausdrücklich, mir einen der Kampfhubschrauber zur Verfügung zu stellen, damit ich rechtzeitig genug Hilfe zur Bergung holen kann – ein Kran wäre frühestens in fünf Tagen hier und unsere Taucher bräuchten mit der Tauchkapsel vier Tage, die Luft in dem Forschungs-U-Boot reicht aber nur maximal für drei Tage ! Es ist wichtig, daß ich zwei mir bekannte Spezialtaucher hole, die es in kürzerer Zeit als unsere Taucher schaffen !"

"Wie sollen die besser sein, als unsere Marinetaucher ?...Aber wenn sie meinen, dann holen sie sie, verdammt. Das Tauchboot darf nicht verlorengehen und unsere Männer natürlich auch nicht !...Beeilen sie sich." Der Kommandant schickte Dan sogleich los. Henry schaltete derweil die am wenigsten benötigten Sachen ab, den Funk ließ er an und er wies die Männer an, sich so wenig wie möglich zu bewegen und vielleicht zu schlafen, damit sie Sauerstoff sparten.

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Seit zwei Stunden saß Dan in dem Kampfhubschrauber, der Kurs auf Hawaii gesetzt hatte – der Braunhaarige hatte sich in einen kurzärmeligen Tauchanzug geworfen und sein Tauchgerät lag an der Seite, während er die verwirrten Blicke der beiden Piloten einfach ignorierte. Als sie schließlich über den kleineren Randinseln ankamen, lotste er sie an das ihm inzwischen so bekannte Riff – ließ sie darauf landen und stieg aus, zog die Sauerstoffflasche über und sprang einfach ins Wasser. So schnell er konnte, schwamm er zu dem Höhleneingang, den er so gut kannte und nahm das Mundstück raus – rief ein "Biagio ! Eliot ! Ich muß euch sprechen, laßt mich rein ....", ehe er das Mundstück wieder in den Mund nahm und einen Atemzug nahm. Er wußte, daß seine Stimme unter Wasser für die Beiden verständlich gewesen war – und fast sofort zogen sich die Anemonen zurück und er schwamm hinein, tauchte in der Perlenhöhle wieder auf und zog sofort die Sauerstoffflasche aus, um sich zitternd über das Gesicht zu streichen. "Bitte ... ich brauche eure Hilfe, es ist Etwas passiert, Henry ... er ....." Biagio sah entsetzt zu dem Offizier – Dan war sonst immer gefaßt, doch jetzt glich er einem Nervenbündel, so daß Biagio leise fragte. "Dan ?"

"Was ist denn los, Dan ?" fragte nun auch Eliot. "Was ist mit Henry ?" Die Unruhe Dans war ansteckend, beide Werfeuerfische spürten, daß Etwas faul war und zwar ganz gewaltig. Eliot wandelte sich erst einmal und zog Dan zu ihnen in das Muschelnest. "Erzähl." wispernd.

Biagio blieb in seiner Werform, doch auch er kam in ihr Nest – kuschelte sich näher an die beiden Großen und streichelte Dan zärtlich über die Schläfe, ehe er ihn sanft küßte und ihn so ein wenig beruhigte. Der Offizier klammerte sich förmlich an die Beiden – erst hier ließ er sich fallen, seine Gefühle zu und wurde fast davon überwältigt. "Henry hatte euch doch erzählt, daß ein neues Forschungs-U-Boot entwickelt werden würde – es ist fertig und vor einigen Tagen begann es seine erste Tauchfahrt. Der Idiot sagte zu, als Forschungsoffizier mitzufahren und jetzt ist der neue Antrieb ausgefallen und sie sind in eine Spalte gesunken. Sie konnten sich gerade noch mit dem Greifarm festhalten, aber sie sind nur noch einige hundert Meter über der Belastungsgrenze des U-Bootes, wenn sie tiefer sinken, wird es bersten und ... und ... verdammt. Sie haben nur noch Luft für etwa zweieinhalb Tage und wir wissen nicht, was wir tun sollen. Ein Kran ist frühestens in fünf Tagen da und er muß das U-Boot langsam heben wegen der Dekompression. Eine andere Möglichkeit ist die Tauchkapsel, die wir auf dem Forschungsschiff haben, doch wenn unsere Marinetaucher sie nach unten bringen, brauchen sie vier Tage, tauchen sie schneller, sterben sie am Druck. Ich ... bitte, ihr müßt mir helfen, sonst wird Henry sterben. Ihr seid die Einzigen, die schnell genug mit der Tauchkapsel runterkommen, um sie früh genug retten zu können ...." Biagio brauchte ein wenig, um das alles zu verarbeiten – und trotzdem verstand er nicht alles und sah ratsuchend zu Eliot, da dieser mehr von diesen technischen Sachen verstand.

"Shit." murmelte Eliot nur und überlegte, wie er es Biagio klarmachen konnte. Was auf jeden Fall klar war, daß sie Henry und die Männer retten mussten. ##Wir müssen ihnen helfen, entweder sie ersticken da unten oder sterben, wenn das Tauchboot berstet und implodiert... sie werden dann zusammengequetscht.## Er nahm eine leere Muschel, die aber geschlossen war und drückte sie zwischen den Fingern zusammen, daß sie leise knirschend zwischen seinen Fingern zersplitterte. ##Wir bringen eine Tauchkugel herunter, dort haben sie Luft und können lange genug drinbleiben, um den langen Aufstieg zu überleben, damit sie den Druckausgleich machen können...verstehst du ?## Er wandte sich dann an Dan. "Ist die Rettungskapsel denn ausgelegt für diese Tiefe ?...Nicht, daß sie auf halbem Weg schon zusammengedrückt wird ?" Er hoffte, daß sie die Kapsel extra wie das Tauchboot dafür ausgelegt hatten.

"Natürlich ist sie drauf ausgelegt – sie war der Vorgänger, aber ist eben zu klein für längere Tauchgänge oder genaueres Forschen. Bitte ...." Dan beruhigte sich nur langsam – sah von Eliot zu Biagio, welcher erst noch alles verarbeitete und schließlich leise seufzte. "Sie werden uns sehen, nicht wahr ? Die Soldaten auf deinem Schiff ... Dan, kannst du mir sagen, wo dieser Graben ist ?" Der Braunhaarige nickte einfach nur – seufzte leise und holte aus seinem Anzug eine in Folie eingeschweißte Karte, in der auch die Meeresgräben eingezeichnet waren, zeigte sie dem schlanken Werfeuerfisch und deutete auf den entsprechenden Graben. Fast im selben Moment weiteten sich die Augen Biagios – er sah zu Dan hoch und wisperte ein leises "Seid ihr des Wahnsinns....", ehe er leise keuchte und die Augen schloß. Man sah ihm deutlich an, daß er mit sich zu kämpfen hatte – dann war dies plötzlich wie weggewischt und er sah ernst zu Dan, die Brauen ein wenig tiefer in seine Augen ziehend. "Dio mio .... habt ihr überhaupt eine Ahnung, was ihr da tut ? Das ... dio mio, Dan ... wieso müßt ihr vom Militär immer mit dem Feuer spielen." Biagio verstummte wieder und schloß die Augen – öffnete sie erst wieder, als Dan ihn verdattert ansah und ihm eine nasse Locke aus der Stirn strich. "Biagio ? Wovon redest du ?" Jener fing sich nur langsam wieder – seufzte leise und deutete auf den Hauptgraben, der nur wenige Kilometer von dem kleinen Seitengraben entfernt war, an dem das U-Boot Henrys lag. "Weißt du noch, wie schwer du mit der Tatsache zu kämpfen hattest, daß es mich gibt ? Es gibt noch mehr Werwesen in den Meeren dieser Welt. Von den Werdelphinen und den Werorcas hast du bestimmt schon gehört, sie zeigen sich den Menschen oft und verstehen sich gut mit ihnen ... sie sind friedlich und werden oft als Meerjungfrauen oder Meermänner bezeichnet. Ihre Städte sind in solch ähnlichen Gräben, doch gut versteckt. Doch es gibt außer ihnen und meiner Rasse noch eine Andere – die der Werkraken. Sie hassen die Menschen – schon seit die Menschheit lernte, die Meere zu befahren. Die Kraken sind sehr aggressiv, ein Volk von erbarmungslosen Kriegern ... die Delphine und Orcas starben oft durch ihre Hand, da sie versuchten, die Menschen zu beschützen. Die Kraken fürchten nur uns Werfeuerfische, sonst nichts – und ... dieser große Graben, der in der Nähe des U-Bootes liegt, ist ihr Zufluchtsort, nachdem das große Konzil der Ältesten der Meereswerwesen vor dreihundert Jahren bestimmte, daß wir die Menschen in Frieden lassen. Wenn sie das Boot finden, werden sie es zerstören – und eure Schiffe auch, das darf niemals geschehen. Natürlich helfen wir dir ... ich .. ich hätte es auch so getan, ich weiß, wie sehr du Henry liebst. Aber das ... es ist schlimmer, als ihr alle denkt." Biagio war völlig aufgelöst, als er endete – Dan sah hilfesuchend zu Eliot und nahm den Kleineren schließlich in die Arme, drückte ihn sanft und gab ihn dann in die Arme des Hawaiianers. Dann strich er sich über das Gesicht – was Biagio da sagte, war mehr als nur ungeheuerlich, doch so ungeheuerlich es auch war, er mußte es ihm glauben.

"Also wenn's kommt, dann dicke." murmelte Eliot. Er hatte zwar noch keine Bekanntschaft mit den Kraken gehabt, aber Biagio hatte ihm davon erzählt. "Also dann sollten wir nicht weiter dumm rumhocken, sondern unsere Ärsche in Bewegung setzten." Eliot drängte ein wenig, er wollte Henry auch retten. "Den Rest können wir ja auf dem Hinweg bequatschen da is genug Zeit, die wir totschlagen müssen."

Dan schluckte – er war noch immer damit beschäftigt gewesen, das Gesagte zu verarbeiten, doch die Worte Eliots holten ihn wieder in die Realität zurück. "Es ... es gibt noch ein Problem, Eliot. Ich ... ich weiß nicht, wie ich es sagen soll. Ihr kennt die Technik der Tauchkapsel nicht und es würde zu lange dauern, es euch zu erklären. Ich ...." Der Offizier rang mit sich selbst – seit Henry den Vorschlag gemacht hatte, beschäftigte ihn genau dieses Problem und er wußte, daß es dafür nur eine Lösung gab. Er sah Biagio in die tiefen, dunkelblauen Augen und zögerte – senkte seinen Blick und seufzte, denn er hatte gesehen, daß der junge Werfeuerfisch verstand.

Eliot verstand auch sofort. Er hätte sich jetzt ziemlich gefreut, wenn die Situation nicht so kritisch wäre. ##Am Besten beisst du ihn, Biagio, ich bin ja noch nicht alt genug und er braucht die Kraft von dir.## "Zieh dich aus und komm ins Wasser, Dan." bat er ihn und glitt dann selber schon ins Wasser, um sich dort zu wandeln, er wollte zusehen.

Jener gehorchte sofort – auch Biagio glitt schon von der Muschel ins Wasser und nickte, als der Braunhaarige zögerlich zu ihnen kam und vor dem schlanken Italiener blieb. "Ich werde dich beißen, Dan – werde dein Blut trinken, während du das Meine trinkst und mein Gift in deinen Körper dringt. Meine Magie wird dich wandeln und du wirst so werden wie wir ... die einzige Werwesenrasse, die nicht durch Geburt weiterbesteht." Noch während er sprach, kam er nahe zu dem Offizier – begann, ihm zärtlich über den Körper zu streicheln, den er in den letzten zwei Jahren so gut kennengelernt hatte, küßte ihn voller Leidenschaft und drängte ihn auf diese Weise an Eliot heran. Dan hingegen kam nicht mehr dazu, zu antworten, denn er fühlte sofort, wie sein Körper reagierte – er erwiderte den Kuß und packte Biagio, wurde von diesem aber zurück an Eliot gedrängt und stöhnte in dem Kuß auf, als er dessen Männlichkeit an seinem Hintern und die Biagios an seiner Eigenen fühlen konnte.

Von Hinten schlang Eliot seine Arme um den Körper von Dan. Ein Arm fest um dessen Brust, den Anderen um dessen Hüfte und so zog er ihn fest an sich und kam im selben Moment in ihn. Er bisst ihn zuerst leicht in den Hals dabei, löste diesen Biss aber rascher wieder, um Biagio diesen Platz zu überlassen.

Fast sofort kam dieser eng an den Soldaten und wimmerte leise auf, als er fühlen konnte, wie Dans Erregung sich völlig verhärtete – so, wie sie dies schon oft getan hatten, rieb er sich an ihm und das so, daß die Männlichkeit des Soldaten in seine vordere Hautfalte drang und an seiner eigenen Männlichkeit rieb. Dunkel, doch weich zu knurren beginnend, leckte Biagio über die Schlagader des Größeren – dann ließ er seine Fänge auf ihre volle Länge wachsen und schlug sie in die Schlagader, durchbohrte sie und trank in tiefen, gierigen Schlucken das heiße, rote Blut, während sein Gift durch die Fänge in den Körper Dans floß. Ohne, daß er es eigentlich noch bemerkte, riß sich Biagio die eigene Schlagader auf und keuchte leise, als Dan sofort das heiße Blut zu trinken begann. Der Braunhaarige wußte nicht, wie ihm geschah und fühlte einfach nur – fühlte die Leidenschaft, die in ihm brannte, ebenso wie das Gift und das heiße, so süß schmeckende Blut Biagios, das ihn ebenso wie dessen Magie erfüllte. Langsam, mit jedem Schluck, den sie Beide einander nahmen, begann Dans Körper sich zu wandeln und seine Beine wuchsen zusammen – lange Stacheln und Flossen, doch erst so kurz wie die Eliots, wuchsen aus seinem Fischkörper, der sich schwarz färbte und nur von dunkelroten Streifen durchbrochen wurde, ebenso wie seine Flossen dunkelrot schimmerten. Langsam wuchsen auch lange Krallen aus seinen Fingern und seine Eckzähne verlängerten sich – Leidenschaft loderte hoch in ihm und er knurrte laut auf, biß noch fester zu und kämpfte wütend gegen den Griff der beiden Werwesen an, die ihn hielten. Biagio riß sich nun los und knurrte ebenso laut und wütend – küßte Dan hart und schlug seine Fänge in dessen Lippe, so daß der Größere laut aufstöhnte und sich ihm entgegenreckte, heiser aufkeuchte und mit einem lauten Schrei verströmte. Biagio biß ihn dabei noch kurz in den Hals – genoß das durch den Orgasmus so süße Blut und verströmte sich selbst, ehe er die Fänge wieder löste und erschöpft auf Dan zusammensackte.

Eliot wusste, wie man sich dabei fühlte, er hielt Dan fest in seinen Armen, damit er sich nicht losriss, stieß dabei immer wieder auch in ihn und schrie laut auf, als die Wandlung gelungen war und auch Dan sich verströmte. Er löste sich auch gleich aus ihm und legte seine Lippen auf die sich schließende Wunde an dessen Hals, um auch noch einige Tropfen von dessen Blut zu erhaschen. Das Wenige, was er noch bekam, sorgte dafür, daß er leise aufschnurrte und es unterdrückte, ihn erneut anzuheizen. Dafür hatten sie nun keine Zeit, so verlockend es auch war. Dan war nun ruhig und Biagio ebenso, Beide waren wilder als er und Beide waren ein absolut wundervoller Anblick. #Du musst dich ab jetzt noch besser kontrollieren, Dan.#

Leise keuchend, als er die Gedanken in seinem Kopf hörte, wußte der frisch Gewandelte erst nicht, was er tun sollte – dann hörte er die Gedanken Biagios, der ihn nun ansah und ebenso leise wie Eliot schnurrte. #Eliot hat recht – so wie auch ich, bist du wild und dein Zorn ist nun um ein vieles stärker. Du bist mein Geschöpf, Dan – ich werde dir in den Jahrzehnten und Jahrhunderten, die dir nun offenstehen, alles lehren, was du wissen mußt. Für den Anfang genügt das hier – wir können mit unseren Gedanken sprechen, offen, so wie jetzt, und auch verschlossen, nur für einen hörbar. Doch dafür hast du noch Zeit – jetzt ist wichtig, daß du lernst, wie du dich wieder in die Menschform wandeln kannst, mein Schöner.# Fasziniert ließ Biagio seine Hände und Flossen über die schwarzen Schuppen des Soldaten gleiten – dann lachte er leise und küßte ihn, löste sich von ihm und betrachtete ihn mit einem leisen, genießenden Schnurren. Dan strich sich kurz über das Gesicht ... es fiel ihm schwer, ruhig zu werden, doch seine Ausbildung als Soldat half ihm dabei und mit Biagios gedanklicher Hilfe wandelte er sich in seine Menschform zurück und keuchte leise, da er auch jetzt noch fühlen konnte, daß er verändert war. Voller Bewunderung sah er zu dem Italiener und lächelte leise – wisperte ein ebenso leises "Das ist Wahnsinn ....", ehe er wieder verstummte und nach einem unsicheren Blick zu Eliot zurück in seine Tauchkleidung schlüpfte. "Wir müssen wieder zurück – wir können ja im Hubschrauber noch reden, dann erkläre ich euch noch alles und ihr könnt mir auch weiterhelfen. Ich kann euch beruhigen – alle Soldaten, die euch sehen werden, werden Stillschweigen bewahren, das garantiere ich euch. Gerade jetzt – schwöre ich es euch, bei meinem Leben."

"Das erwarten wir auch.." wisperte Eliot, dann tauchten sie ab und zu ihrem Boot, damit sie sich etwas anziehen konnten und ein paar Sachen holen. Die kleine Yacht war ebenso ihr Zuhause wie die Korallenhöhle. Schnell hatte Eliot eine Tasche gepackt und steckte sich auch noch drei Flaschen Cola ein, die sie unterwegs trinken konnten. Als auch Biagio fertig war, ruderten sie mit dem Beiboot zum Hubschrauber und ankerten es dort an, bevor sie einstiegen. "Alooha..." begrüßte Eliot die verwirrten Piloten und schenkte ihnen dazu noch ein übliches Insulanerlächeln. In Dans Augen sah er, wie stark die Wirkung der Verwandlung war, das Grün schimmerte regelrecht und hatte einen wirklich schön feurigen Glanz bekommen.

Der Offizier war inzwischen wieder zum Hubschrauber zurückgetaucht und zog gerade das Tauchgerät aus – nickte respektvoll zu Biagio und auch zu Eliot, ehe er die beiden Piloten mit einem kurzen "Wir starten – beeilt euch, wir müssen so schnell es nur geht, zurück zum Schiff !!" aus dem Starren schreckte und antrieb. Biagio setzte sich neben Dan und fauchte nur leise – beruhigte damit den Größeren und Dan murmelte ein leises "Sorry, ich muß mich erst daran gewöhnen.", ehe er sich sichtlich straffte und sein nun wahres Wesen fast völlig unterdrückte. Während dem Flug erzählte er ihnen mehr über die Mission, das neue Forschungs-U-Boot und auch über die Tauchkapsel, mit der sie tauchen würden, um die Soldaten und Henry zu retten.

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