“Erasmus und Dario/Koi” 03
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Als die Sonne am nächsten Morgen aufging und die ersten Vögel zu zwitschern begannen, merkte Dario ein wenig verdattert auf ... er lag nicht in seiner Höhle und irgendwie ... Noch im gleichen Moment erschrak der Goldgeschuppte bis ins Mark, als er den Magier an sich fühlte. Doch dann erinnerte er sich und entspannte sich wieder, blickte auf den noch immer Schlafenden und lächelte leicht über seine eigene Dummheit. Der Magier wollte ihm nichts Böses – sondern ihm sogar Beine wiedergeben. Und daß er zumindest ein wenig vertrauen konnte, konnte Dario alleine schon daran sehen, daß der Magier friedlich an ihn gekuschelt schlief.
Das aber nur noch einige Minuten, denn Erasmus erwachte langsam und fing an, sich zu strecken. Er erschrak nicht, sondern lächelte. "Guten Morgen, Dario." dabei wispernd. "So gut habe ich lange nicht geschlafen, du bist schön warm." Seine Hand strich kurz über die Brust des Blonden, doch dann setzte er sich auf und strich sich die leicht zerwühlten Haare zurück.
Auch der Goldgeschuppte richtete sich auf und musterte den jungen Magier – dann streckte er zögerlich die Hand aus und ließ die langen Krallen durch dessen Haare gleiten, lächelte unwillkürlich bei dem schönen Gefühl auf und betrachtete schließlich die langen Nackenhaare, deren ungewöhnliche Weichheit und den roten Schimmer. "Du hast die gleichen Haare – nur trägst du sie anders und sie sind so weich und sauber, so anders als die meines alten Herrn. Und ja, wir sind warm – er gab uns die Wärme und die Selbstheilung, damit wir auch in den kalten Wassern der Winterströme überleben konnten."
"Ich pflege meinen Körper gern und wasche meine Haare ... sie sind länger geworden, in Rom waren sie noch viel kürzer." Allerdings fühlte er sich so auch recht wohl und er blickte den Blonden an. "Wir essen jetzt was und dann sehe ich zu, daß ich dir ein Paar Beine verpasse. Ich muss noch zurück nach Rom, um den Vertrag zu lösen." Als er den Vertrag erwähnte, schimmerten seine Augen leicht auf. Allein schon der Gedanke an den alten Sack ließ ihn wütend werden. Er stand dann aber auf und ging zum Wasser, um sich kurz herabzuwaschen. "Möchtest du noch ein paar Schlucke Blut ?"
Das Angebot war mehr als nur verführerisch ... und es ließ Dario die Angst vergessen, die er bei dem kurzzeitige, nur zu bekannten Aufblitzen der blutroten Augen bekommen hatte. Langsam drehte er sich um und robbte ans Wasser, seufzte wohlig, als er in das angenehm kühle Naß glitt und kam dann wieder kurz vor Erasmus aus dem Wasser, um ihn zögerlich zu sich herabzuziehen. "Wenn ich darf, Herr ? Gerne ..." Der Goldgeschuppte hatte schon sehr lange kein frisches Blut mehr gehabt – und man sah ihm deutlich an, wie gut es ihm tat, daß er schon Gestern etwas hatte erhaschen können.
"Du darfst ... und ich denke, ich versuch mich gleich an deinen Beinen, dann kannst du im Wasser das Stehen üben. Aber erst trink ein wenig." Erasmus ermutigte ihn und bot ihm auch den Hals an.
Das verstärkte das Vertrauen Darios noch erheblich und er nickte kurz, ehe er sacht an der Schlagader leckte und schließlich die langen, spitzen Fänge durch die weiche Haut schlug. Er blieb dabei vorsichtig und trank auch nicht mehr als ein paar Schlucke, ehe er wieder über die Wunden leckte und sie dadurch schloß. "Ich danke dir, Rasmus ... ich ... ich brauchte Blut und daß du es mir freiwillig gibst ..."
"Schon gut." wispernd, küsste Rasmus den Blonden und leckte ihm sacht das Blut von den Lippen. Er mochte Dario sehr, es war angenehm mit ihm. "Aber jetzt zu deinen Beinen, ich denke, ich bekomme das hin." Nach seinen Worten legte er beide Hände an die Brust des Fischmenschen, schloss seine Augen und wob leise wispernd einen starken Zauber. Das Ganze würde ein wenig dauern, aber es lohnte sich ganz bestimmt.
Leise aufkeuchend, schloß der Goldgeschuppte seine Augen und fühlte, wie sich der Zauber in ihm ausbreitete ... es war wie ein Kribbeln, als ob unzählige Ameisen seinen Fischschweif entlangkrabbeln würden und plötzlich änderte sich alles, als er fühlen konnte, wie sie sich teilte. Erschrocken blickte Dario nach unten und sah, wie die Flossen und Schuppen sich zurückbildeten und schließlich zwei Beine formten, die zwar noch immer solche Finnen an den Unterschenkeln hatten wie auch an seinen Unterarmen, doch es waren richtige, sacht an den Seiten geschuppte Beine. "Das ... Herr ?!" Noch ehe Dario die Beine bewundern konnte, sah er, wie Erasmus wegknickte – er fing ihn sofort und hielt ihn an sich, während er eher unbewußt auf die Knie ging und immer wieder leise und besorgt den Namen des jungen Magiers wisperte.
Das Ganze war doch anstrengender gewesen und Rasmus hatte gemerkt, daß es nur ging, weil er wohl wirklich die Wiedergeburt des Alten war. "Ist schon gut, ich erhole mich schnell." wisperte er und atmete tief durch. Daß er sich an Dario klammerte, bemerkte er aber erst jetzt. Nach einigen Momenten war er wieder bei Atem und sah zu dem Blonden auf. "Sorg dich nicht, es geht schon."
Das war leichter gesagt als getan, denn der Goldgeschuppte war nicht so dumm, daß er die Erschöpfung nicht sehen und fühlen konnte. "Möchtest du von mir trinken ? Der Meister hat es gern getan, um seine Kraft aufzufrischen ..." Dario war sich nicht sicher, ob das auch bei dem jungen Magier wirken würde, doch es wäre einen Versuch wert.
Das überraschte den Magier ein wenig, aber er nickte leicht. "Versuchen kann man es ja." Er ahnte, daß es klappen würde und so neigte er sich zum Hals des etwas Größeren und biss zu. Auch er hatte Fänge, nicht so groß und lang wie die von Dario, aber er hatte welche und das schon immer. Als er das Blut schmeckte, stöhnte er leise und fühlte deutlich, wie seine Kräfte bei jedem Schluck verstärkten. Nach wenigen Schlucken ließ er ab und seufzte erleichtert. "Es klappt."
Den Blonden durchflutete Erleichterung und er nickte, hielt ihn wieder ein wenig enger an sich und horchte auf den stetiger werdenden Atem und Herzschlag, ehe er ihn nach einer Weile wieder losließ und leicht rot werdend auf das Wasser blickte. "Das ... war schöner als bei dem alten Meister. Auch er hat uns immer gebissen, doch bei dir tat es nicht weh. Eher ..."
"Eher erregend ?" wisperte Rasmus und lächelte breit. Er wusste darum, wie erregend Bisse sein konnten, aber jetzt stand er auf und zog Dario auf dessen stämmige, aber trotzdem wackligen Beine. "Du kannst es mit Gedanken beeinflussen. Ich denke, mit ein wenig Übung lernst du es schnell." Was er sah gefiel ihm, und er blickte etwas länger auf den Hüftbereich des Blonden.
Dario errötete heftig und senkte den Blick noch mehr, während er unsicher auf den neuen Beinen stand. Es war schon so lange her, daß er Beine gehabt hatte, daß er schon fast vergaß, wie es war, auf Beinen zu stehen. Nur langsam bekam er sie ruhig und stand schließlich, so daß er versuchen konnte, wieder zu wechseln. Und kaum, daß er es gedanklich wollte, verschmolzen die Beine wieder und wurden zu dem Fischschweif, und auch seine Männlichkeit verschwand wieder in der Hautfalte.
Erasmus seufzte leise auf, als das geschah, doch dann lachte er heiter und ließ sich einfach rücklings ins Wasser fallen, daß es nur so platschte. Noch nie in seinem Leben hatte er sich so gut gefühlt wie jetzt, er fühlte sich frei, denn er wusste, daß er bald frei sein würde. Er ruderte aber wieder zurück ins Flachere und stellte sich hin. "Komm, wir testen deine Beine ... ich bleibe nicht mehr allzulange hier, die Reise nach Rom wird lange dauern und ich will so schnell wie möglich dorthin."
"Schnell ...? Die große Stadt Rom ?" Der Goldgeschuppte war ein wenig überfahren von dem Enthusiasmus, den Rasmus an den Tag legte – und es ängstigte ihn, an die Stadt zu denken, die er nur als die Stadt der großen Herrscher in Erinnerung hatte. Ohne, daß er es bemerkte, schwamm Dario zu dem jungen Schwarzmagier und umschlang ihn mit seinem Körper, zog ihn an sich und schloß einen Moment lang die Augen, ehe er leise zu ihm sprach. "Ich weiß nicht, ob ich das kann ... die Beine, es ist noch so neu ... und ... Rom. Ich wuchs in Pisa auf, ehe ich als Sklave weiterverkauft wurde. Ich kenne die große Stadt nicht, ich ... wohnt dort dein Meister, Herr ?"
"Ja, Rom und ja, dort lebt mein Meister. Und du musst lernen, mit den Beinen klarzukommen, wir müssen laufen und ich möchte dich wirklich gern mit mir nehmen. Ich brauche deine Hilfe, um etwas zu tun, das ich nicht tun kann ... und hab keine Angst vor Rom, ich passe auf dich auf." Die Nähe genoss der Schwarzhaarige und er strich dem Blonden mit den Fingerspitzen über die Wange. "Hab Vertrauen zu mir und zu dir selber ... du bist sehr stark."
Leise seufzend, kam Dario noch ein wenig näher und sein Griff verstärkte sich noch ein Bißchen, ehe er wieder lockerer wurde und der Goldgeschuppte ein wenig mit dem Oberkörper zurückging. "Ich bin der Stärkste der Fischmenschen – doch ich kann nicht so zornig werden wie manche der anderen Fischmenschen, deshalb bin ich auch hier, denn hier gibt es keine Anderen. Ich will ja bei dir bleiben, es ist nur ... ich bin mir so unsicher, ich glaube nicht, daß ich die Beine so schnell wieder benutzen kann. Vielleicht ... können wir anfangs auf den Flüssen reisen ? So geht es schneller als über Land."
Die Idee war gar nicht so dumm und Rasmus nickte leicht. "So wären wir schneller und ich werde nicht ständig bei den Dörfern aufgehalten, wir schwimmen einfach daran vorbei." Er konnte sich ja auch leicht wandeln. Nur seine Sachen müssten trocken bleiben, aber da konnte man ein Floß bauen. "Also über die Flüsse ... und das, was nicht geht, laufen wir dann. So kannst du langsam lernen, mit den Beinen zu gehen."
Man sah Dario seine Erleichterung förmlich an und er nickte, zog den ein klein wenig Schlankeren wieder eng an sich heran und wisperte nach einer Weile leise an dessen Ohr. "Du kannst dich in einem kleinen Boot ausruhen, während wir auf den Flüssen reisen ... ich bin stark genug, um dich zu ziehen, und wir können auch Nachts reisen, da ich die Flüsse kenne. Wenn du es möchtest ?"
"Vielleicht nicht den ganzen Weg, ich schwimme auch gern mit dir, aber das Boot wäre praktisch." Er lächelte kurz und wisperte etwas. Gleich darauf veränderten sich seine Hände und Füße ein wenig und er zeigte Dario die Schwimmhäute, die er sich gezaubert hatte. "So kann ich mit dir mithalten."
Ein wenig verwundert betrachtete der Goldgeschuppte die Schwimmhäute, ehe er leicht lächelte und sacht mit der Zunge über die durchscheinende Haut leckte. "Das ist gut ... sehr gut sogar. Vielleicht möchtest du mit mir ins Wasser, Herr ?" Er selbst besaß keine solchen Häute, denn ihr alter Meister mochte dies nicht – doch er fand es auf eine ihm unbeschreibliche Weise erregend, daß Erasmus sich ihm ein wenig angleichen konnte.
"Gern, aber ich hab noch etwas für dich." wisperte Erasmus und koste mit den Fingern über den Hals des Blonden. Dabei wisperte er ein "Wasserkiemen, Landlunge." Das Gleiche tat er bei sich selber und nickte zufrieden. "Jetzt kannst du unter Wasser und auch an Land atmen, ich denke, es ist leichter. So musst du nicht immer auftauchen." Dann stupste er Dario sacht weg, lachte auf und glitt ins tiefere Wasser um unterzutauchen.
Noch immer zu verblüfft, um gleich zu reagieren, berührte Dario kurz die Kiemen an seinen Hals, ehe er leise auflachte, sofort abtauchte und dem Schwarzhaarigen nachschwamm. Das milde Tageslicht erhellte die oberen Wasserschichten, doch die unteren Schichten waren dunkler ... er selbst war jedoch mehr als nur gut sichtbar, da die hellen Sonnenstrahlen sich auf den goldenen Schuppen brachen und mit einem weiteren Schlag seines Schweifes erhöhte er seine Geschwindigkeit, bis er Rasmus eingeholt hatte, ihn packte und eng an sich und in einen leidenschaftlichen Kuß zog.
Und den Kuss erwiderte Rasmus ebenso leidenschaftlich. Das Gute war, daß er ewig anhalten konnte, denn sie mussten nicht durch den Mund Luft hohlen. Er schmiegte sich näher und zeigte deutlich, was er wollte, denn seine Hand machte sich schon wieder selbstständig und glitt in die Hauttasche. Aber diesmal wollte er ihn fühlen, doch das würde er Dario schon klarmachen, wenn es soweit war.
Der Goldgeschuppte erschauerte tief und zog Erasmus noch näher an sich, schloß die Augen und vergrub die Finger der Linken in dessen schwarzen Haaren, während er ihn mit der Rechten fest umschloß und zaghaft über die kräftigen Hinterbacken streichelte. Schon als er fühlen konnte, wie Rasmus Finger in seine Hauttasche glitten, entkam seinen Lippen ein tiefes Aufstöhnen und seine Männlichkeit reagierte sofort, als sie anschwoll und förmlich in die suchende Hand drängte.
Das zeigte Rasmus, was Dario für einen großen Nachholbedarf hatte, denn er fühlte auch die prallen Hoden und er wusste schon von zuvor, daß sich dort Einiges angestaut hatte. Allein der Gedanke, wie es sich in ihn verströmen könnte, ließ ihn sacht schaudern. Seine Hand erregte erfahren und etwas rauer, damit Dario schnell bereit war, er wollte ihn fühlen und löste langsam den Kuss.
Langsam öffnete der Blonde seine Augen und sah mit vor Lust verschleiertem Blick auf den jungen Magier ... auch wenn er ihn hielt, so war Dario doch mehr als nur sichtbar erregt, er reagierte auf die Berührungen Rasmus fühlbar willig und stöhnte dunkel auf, ehe es in enem leisen Wimmern endete. Er wußte nicht, was der Schwarzhaarige von ihm wünschte und so zog er ihn wieder näher, knabberte sacht an dessen Hals und wimmerte ein weiteres Mal leise, als die Hand Rasmus ihn fester packte.
Dann zog Rasmus seine Hand zurück und ließ sie nach hinten gleiten, wo seine Finger kurz in den Fischmenschen eindrangen. Er nahm so etwas von dem schleimigen Sekret, das sich im Wasser glücklicherweise nicht verdünnte und auflöste, und feuchtete damit dann die Erregung des Blonden an. Als Nächstes löste er sich und drehte sich herum. Im Wasser war das alles nicht so einfach, aber den Rest musste Dario nun selber schaffen.
Der brauchte einen Moment, um sich wieder zu fangen - denn der Finger, den er zuvor gefühlt hatte, wirbelte all sein Denken durcheinander. Und daß der Magier sich umdrehte, machte es nicht gerade einfacher. Doch dann ließ Dario den Versuch, zu denken, einfach sein und handelte nach dem, was ihm sein Instinkt sagte: Er packte Erasmus und hielt ihn fest an sich, drang langsam in ihn ein und stöhnte dunkel unter dem so unbekannten, aber herrlichen Gefühl der Enge auf.
Das Stöhnen des Magiers mischte sich in das des Goldgeschuppten, denn Dario war recht stattlich und er fühlte sich mehr als gut an. Unbewusst schlang Rasmus seine Beine ein wenig um den Fischschwanz und keuchte auf, als der Blonde anfing, in ihn zu stoßen. Der Instinkt Darios führte ihn wirklich mehr als gut und Erasmus wurde butterweich in seinen Armen.
Und das sorgte dafür, daß Dario ihn noch fester an sich zog, während sie in den weichen Strömungen trieben und von den ebenso weichen Wasserpflanzen berührt wurden. Die hellen Strahlen der Sonne stahlen sich immer wieder in das warme Wasser und für den goldenen Fischmenschen verlor sich jeglicher Sinn für ihre Umgebung, nurmehr der heiße Körper Erasmus existierte für ihn. Seine Lippen glitten immer wieder über die pochende Schlagader und das leise Stöhnen Darios wurde immer dunkler ... er hielt mit der Rechten den Unterleib des Magiers an sich gepreßt, trieb sich verlangend in ihn und schließlich fand seine Hand zu der ebenso harten Männlichkeit Erasmus, um sie zu umfassen und zu erregen, auch wenn es immer wieder stockte, da Dario einfach zu sehr genoß.
Das Stocken war auch mangelnde Erfahrung, aber das, was Rasmus bekam, reichte vollkommen aus, um es auszukosten. Er hatte das Gefühl, seine Magie wuchs an, es war ein angenehmes Kribbeln, das durch seinen ganzen Körper floss. Unbewusst bewegte er seine Hüfte und versüßte ihnen Beiden den Liebesakt noch ein wenig mehr.
Als Dario das fühlte, biß er unwillkürlich zu – dies alles war so viel und so unerwartet, daß er es nicht mehr länger aushielt und Erasmus in seinem Kommen noch fester an sich zog, hart in ihn stieß und tief erschauernd von dem Blut trank, das in seine Kehle floß. Doch er löste die Fänge wieder und leckte matt über die Wunden, schluckte schwer und merkte gar nicht, daß er das Erregen an der Männlichkeit des Magiers wieder aufgenommen hatte.
Rasmus fühlte das Schauern des Blonden und immer noch, wie er sich in ihn verströmte. Es hielt an und das war einfach nur atemberaubend. Das Erregen genoss er aber ebenso und so war es kein Wunder, daß er sich einige Momenten später leicht verkrampfte, den Kopf in den Nacken warf und fast stumm im Wasser aufschrie, als er kam.
Dies brachte Dario dazu, ein weiteres Mal zu erschauern und er wimmerte wieder leise, als er das Gesicht in der Halsbeuge des Schwarzhaarigen barg, während der sich auf seine Schulter abstützte. Nur langsam gelang es dem Geschuppten, sich wieder zu fangen und er öffnete die Augen, blickte auf den zu Perlen zerfasernden Samen des Magiers und erschauerte wieder, während er die Hände über dessen Körper gleiten ließ und den Griff langsam lockerte.
Jetzt war sich der Magier sicher, daß Dario in der Hinsicht noch Jungfrau gewesen war und er legte seinen Arm zurück und somit in den Nacken des Blonden. Seinen Kopf drehte er leicht und er küsste Dario recht sanft. Erasmus war gut befriedigt und etwas verschmuster. "Du warst ganz wunderbar." wisperte er durch das Wasser hindurch und küsste ihn dann ein weiteres Mal.
Und diesmal reagierte Dario auch und erwiderte den Kuß, während er sich langsam löste und ihn umdrehte, um ihn nun besser küssen zu können. Erasmus hatte in ihm einen Hunger geweckt, der nicht mehr zu stillen war und heiß in ihm loderte. Erst nach einer Weile löste Dario den Kuß wieder und sah in die roten Augen des Magiers, knurrte weich und wimmerte danach wieder leise, zerrissen von dem, was ihm so unbekannt war und ihn verbrannte.
"Du wirst mehr bekommen, denn ich will dich öfter auskosten." wisperte Rasmus und neigte sich wieder zu den so verlockenden Lippen. Das Ganze war ihm ernst, denn nicht nur Dario hatte Appetit bekommen. Und sie hatten unterwegs auch mehr als genug Zeit, diesen Appetit zu stillen.
Leise aufstöhnend, ließ sich der Goldgeschuppte in den heißen Kuß ziehen, erwiderte ihn mit beginnender Sicherheit und genoß es, Rasmus so nahe an sich zu fühlen. Auf die Worte nickte er nur und öffnete seine Augen, blickte in die Blutroten des jungen Magiers und lächelte, ehe er sie mit einem leichten Schweifschlag wieder nach oben brachte und dabei auch die Kiemen verschwinden ließ. Es war ein herrliches Gefühl, wieder Luft einzuatmen, als sie auftauchten ... langsam neigte Dario den Blick zu dem Schwarzhaarigen und betrachtete ihn, ehe er wieder leicht errötete und leise zu ihm wisperte. "Du bist kaum älter als ich ..."
"Du siehst nur so jung aus, du bist über sechshundert Jahre alt, Dario ... aber dein Körper altert nicht mehr. Ich beneide dich ein wenig ... aber ich denke, daß du nicht alterst, hatte dein Meister geplant." Rasmus neidete es wirklich, er wusste, daß er älter werden würde, auch wenn sein Körper durch die Magie langsamer altern würde, als der eines gewöhnlichen Menschen. "Ich glaube, dein Kopf ist auch zum Teil noch in dem Alter, in dem du gewandelt wurdest."
Man sah dem Fischmenschen an, daß er überhaupt nichts von dem vestand, das Rasmus sagte. Doch er bemerkte etwas anderes und neigte sich vor, koste mit seiner Wange über die des Anderen und wisperte schließlich leise, nachdem er sich dazu durchgerungen hatte. "Herr ... du hast Angst vor dem Älterwerden, oder ? Einer der Magier, die mich jagten, war ein Weißer ... er bettelte mich an, daß ich ihm von mir geben solle, denn nur so könnte auch er ewig jung bleiben. Vielleicht hilft dir das weiter ? Ihn habe ich getötet, da er mir Angst machte, seine weiße Magie wurde schwarz, als er bitter und zornig wurde ... aber vor dir habe ich keine Angst, Herr. Nicht mehr."
Jetzt ergab wirklich alles einen Sinn und die Ahnung, die Rasmus gehabt hatte, wurde zur Sicherheit. "Das hilft mir sehr viel weiter ... weist du, ich hab doch für meinen Meister etwas von dir geraubt. Die Magie schwächte sich sofort ab und ist nur noch leicht zu fühlen. Dabei war sie anfangs so stark. Aber wenn du mir freiwillig etwas von dir gibst, ich denke, dann kann ich einen Zauber entstehen lassen, der mich jung hält." Er lachte leise vor Freude, schlang seine Arme nochmals um den Blonden und küsste ihn auch nochmal.
Ein weiteres Mal verstand Dario nichts von dem, was der Magier sagte – doch er freute sich über dessen Freude und hielt ihn eng an sich, ehe er ihn langsam losließ und ihn leise fragte. "Was möchtest du von mir, Herr ?" Die Frage war simpel – und es war für den Goldgeschuppten auch so simpel, denn wenn Rasmus etwas von ihm wollte, dann würde er es auch bekommen.
Und gerade, weil es so simpel klang, lächelte Erasmus sacht. "Noch nicht, mein Schöner. Ich brauche Zeit und Ruhe für den Zauber, und die habe ich erst in Rom ... wenn mein Meister tot ist." Dann würde er dessen Haus übernehmen und auch die Schriftrollen. Groß auffallen würde es bei den Menschen eh nicht, und unter den schwarzen Magiern war es kein Problem, weil sie sich eh dauernd umbrachten.
Dario nickte, doch man sah, daß er ein wenig hin und hergerissen war. Es dauerte einige Herzschläge, doch schließlich rang er sich durch, leise zu fragen. "Du möchtest dann in Rom bleiben, nicht wahr, Herr ? Hast du ... soll ich ...?" Er konnte sich nicht dazu durchringen, zu fragen, ob Rasmus ihn bei sich behalten wollte – und ob das überhaupt möglich war, denn Dario brauchte Wasser, viel Wasser, um schwimmen zu können.
"Ich würde dich schon gern bei mir behalten ... und ich werde nicht lange in Rom bleiben. Nur, um Einiges zu erledigen. Ich merke, du brauchst das Wasser, und du wirst es bekommen." Für die Zeit in Rom müsste Dario im Bad seines Meisters schwimmen. Der Alte hatte ein großes Badebecken mit klarem Wasser, in dem er sich immer gern aufgehalten hatte.
Man sah dem Goldgeschuppten seine Erleichterung mehr als nur gut an, ehe er nickte, ein leises "Danke, Herr." wisperte und dann langsam ans Ufer schwamm. Erst dort löste er seine Arme und zögerte, doch dann wandelte er den langen Fischschweif wieder in Beine und krabbelte auf den Knien ans Ufer, um Rasmus zu dessen Schlaffell zu folgen.
Bei dem Anblick hob der Schwarzhaarige eine Braue und seufzte leise. Wenigstens robbte Dario nicht und bekam ein kleines Gefühl für die Beine. Als der Blonde ankam und sich neben ihn setzte, streichelte Rasmus über die Beine und lächelte leicht, als er das leichte Zucken der Muskeln fühlte. "Ich denke, du gewöhnst dich rasch daran."
"Es ist ... ungewohnt, wieder Beine zu haben. Es fühlt sich so anders an – ich habe es völlig vergessen gehabt und nicht mehr daran gedacht. Der Fischschweif ist im Wasser sehr viel besser ... es ist auch so ungewohnt, daß es ..." Ein wenig hilflos, errötete Dario wieder, und diesmal bis in die hellblonden Haarspitzen – denn er war es auch nicht mehr gewohnt, daß seine Geschlechtsorgange frei zwischen den Beinen hingen. Doch das Streicheln des Magiers war schön und so kam Dario noch ein wenig näher, um Erasmus mehr Platz dafür bieten zu können.
"Ich werde dir ein Gefühl dafür geben." säuselte der Magier und neigte sich wieder näher, als seine Hand am Bein höher strich. Sie hatten noch genug Zeit, um ein wenig Zeit zusammen zu verbringen, und die Zeit würde der Magier auch nutzen.
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