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“A perfect host” 01
 

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Nach zwanzig Jahren war Morris das erste Mal wieder in der kleinen Stadt, in der er geboren wurde, in der er zur Schule ging und in der seine Kariere angefangen hatte ... und jetzt kam er zurück, um neue Talente zu finden und zu fördern. Klar machte das eine Riesentrouble und die Stadtpresse von Winchester Field wartete schon auf ihn, als er aus dem Rathaus kam, denn der Bürgermeister hatte ihn selbstverständlich dorthin eingeladen. 'Was für ein Aufstand, aber das ist gute PR.' Klar war es Stress, aber der blonde Exfootballer ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und trat mit leichtem Hinken aus dem Rathaus, um die Fragen der Reporter zu beantworten. "Meinen sie, sie finden ein neues Talent ? Eines, wie sie es waren, Mr. Green ?" fragte einer der Reporter und Morris antwortete routiniert. "Das wird sich zeigen. Ich hoffe es natürlich, denn schon früher gab es ausser mir auch noch andere, vielversprechende Spieler."

Währenddessen bot sich in einem der edelsten Hochhäuser des Geschäftsviertels der langsam zu einer kleinen Großstadt wachsenden Stadt ein völlig gegensätzliches Bild, auch wenn viele der sichtbar schönen Männer so neugierig waren wie die Reporter, die den Manager mit all den Fragen bestürmten. Einer dieser Männer, ein schlanker Silberhaariger, seufzte leise und lächelte verträumt, als er ein leises "Er ist immer noch ein Traum." wisperte und von den Anderen ein zustimmendes Murmeln erhielt. Just in diesem Moment kam auch Remie aus dem Aufzug und hörte die Worte, schlenderte zu der großen Couch und neigte sich elegant darüber, um dem Silberhaarigen einen sachten Kuss auf die Wange zu hauchen. "Was ist denn los, Snow ?" Der lachte leise und gab den Kuß zurück, ehe er freudig auf den großen Flachbildfernseher an der Wand zeigte und zu plappern begann. "Er ist wieder zurück, Red ! Morris Green - der beste und verdammt noch eins männlichste Footballer, den es die letzten zwanzig Jahre gab. Oh Gott, was gäbe ich dafür, nur eine Stunde mit ihm zu haben ..." Remie schmunzelte leise und hob den Blick, um den noch immer verdammt gutaussehenden Ende Dreißiger zu mustern, der von den Reportern bestürmt wurde ... und auch er mußte zugeben, daß Snow Recht hatte. "Nun - ich denke, du würdest die Stunde nur damit verbringen, ihm die ganzen Alben zu zeigen, die du von ihm hast ... und erst, wenn die Stunde vorbei ist, denkst du daran, daß du ihn lieber ins Bett gezerrt hättest, Hm ? Aber all das ist nur ein Traum, der würde doch niemals in unseren Club kommen." Doch dann wurde der junge Host unterbrochen, als der Clubleiter in den großen Raum kam und leise lachend die jungen, hübschen Männer daran erinnerte, daß sie in einer Stunde öffneten und die Kunden nicht warten sollten. Allein der Gedanke daran ließ Remie wieder lächeln - denn ebenso wie die anderen Männer hier mochte er seine Arbeit, er war gerne Host und auch wenn es diesen diskreten Host-Club erst seit einigen Jahren gab, so waren sie doch jeden Tag gut besucht.

In der Zwischenzeit beantwortete Morris ganz routiniert die Fragen und schnaufte innerlich, als er die Reporter endlich abgewimmelt hatte und in seiner Limousine saß. "Fahren sie mich bitte zu meinem Penthouse, die Adresse hatte ich ihrer Firma ja schon gegeben." wies er den Fahrer an und lehnte sich entspannt in an die weiche Lederlehne der Rückbank an. Seit seine Kariere durch einen Unfall auf dem Spielfeld beendet war und seit die Ärzte sein Knie total verpfuscht hatten, konnte er sich als Manager behaupten, denn die Klage, die er gestartet hatte, brachte ihm damals einige Millionen ein und die hatte er gut angelegt. Auf dem Polster konnte er sich eigentlich ausruhen - aber nicht zu arbeiten, das war nichts für den Blonden. "Gibt es in der Stadt einen Hostclub ?" fragte Morris spontan und blickte in den Rückspiegel des Fahrers, damit er dessen Gesicht sehen konnte.

Der hob überrascht eine Braue, ehe er sich wieder fing und mit einem respektvollen Lächeln nickte. "Ja, seit etwa vier Jahren gibt es hier tatsächlich einen sehr gefragten Host-Club. Er ist sehr exklusiv und diskret - ich hatte schon einige Kunden, die mehr als zufrieden mit den Diensten waren und sehr von den Hosts schwärmten. Ich sollte ihnen aber noch dazusagen, daß der Club ausschließlich männliche Klientel betreut ... wenn sie möchten, kann ich sie sofort dorthinbringen ? Oder möchten sie zuerst in ihr Penthouse, damit sie sich ein wenig frischmachen können, Sir ?"

"Ja, bringen sie mich gleich hin. In einem Club kann man sicher besser entspannen." Morris ging davon aus, daß der Fahrer dichthielt und diskret blieb, und so blieb er auch ganz ruhig und gelassen. "Muss man sich anmelden ? Oder kann man dort einfach eintreten ?"

Natürlich würde der Fahrer dichthalten - so wie alle in seinem Gewerbe und auch die Taxifahrer. Denn einerseits bekamen sie gute Prämien für die Kundschaft ... und andererseits war es auch eine Sache der Ehre, denn die Taxifahrer und Limo-Verleihe waren ebenso auf die Nachtclubs, Hurenhäuser, Edelbordelle, Discos und auch den Host-Club angewiesen wie diese auf sie. "Gerne, Sir - wir brauchen nicht lange, es liegt auf dem Weg. Und Nein, sie müssen sich nur dann anmelden, wenn sie einen bestimmten Host für eine bestimmte Zeit buchen wollen. Da sie neu sind, wäre es vielleicht besser, wenn sie sich das Angebot zuerst einmal ansehen - der Clubleiter übernimmt diese Aufgabe bestimmt sehr gerne."

"Das werde ich tun, ich will ja sehen, was der Laden zu bieten hat." erwiderte Morris und atmete kurz und entspannt durch. "Ich bin froh, daß sie so diskret sind." Das machte alles einfacher. "Ich möchte sie für die Zeit, die ich hier bin, fest anstellen. Möchten sie ?"

"Sir ?" Im ersten Moment war Nigel viel zu verdattert, um zu antworten - doch dann grinste er über das ganze Gesicht und nickte, ehe er sich wieder fing und ihm höflich antwortete. "Natürlich geht das, Sir - ich werde der Firma Bescheid geben, sobald ich sie zum Club gebracht habe. Es ist mir eine große Ehre, Sir ... und ich hoffe, sie werden mit mir zufrieden sein." Dann widmete sich der große Farbige wieder der Straße und fuhr zu dem mehrstöckigen Parkhaus, das der eigentliche und versteckte Eingang zum Club 'Noir' war.

"Ich bin jetzt schon zufrieden mit ihnen." erklärte Morris und besah sich das Parkhaus, in das sie fuhren. Irgendwo weit unten in dem Parkhaus stoppte Nigel, stieg aus und öffnete ihm die Tür. "Sie warten hier, ich bleibe in etwa drei Stunden. Sie können gern den Fernseher nutzen." Im dem Wagen war einer, und das würde das Warten verkürzen.

Das wiederum überraschte Nigel sehr und er lächelte verlegen, ehe er zu dem edlen Foyer hinter den dicken Glastüren wies. "Ich danke ihnen, Sir. Sie brauchen nur an die Rezeption gehen und sich anmelden - alles Weitere wird dort erledigt. Ich wünsche ihnen gute Erholung, Sir ... nach den Schmeißfliegen der Presse und dem Termin beim Bürgermeister können sie die gut gebrauchen."

Das war sicher. "Genau deswegen fragte ich nach einem Hostclub ... und ich mag ihre offene Art, gefällt mir." Morris klopfte Nigel auf die Schulter und ging dann durch die Glastür zur Rezeption. "Guten Tag. Ich suche Erholung und wollte fragen, ob ein Host frei ist ? Einer, der massieren kann."

Der junge, goldblonde Mann an der Rezeption lächelte nur und neigte respektvoll den Kopf, ehe er ein leises "Ich grüße sie, Sir - wenn sie gestatten, dann rufe ich den Leiter des Clubs, er wird ihnen weiterhelfen können." zu ihm sprach. Dann drückte er diskret eine Taste an dem Rezeptionstelefon, um den Leiter des Clubs zu rufen, der auch innerhalb weniger Minuten kam. Als der etwas ältere Schwarzhaarige den neuen Gast sah, huschte ein Lächeln über seine Lippen und er trat zu ihm, um ihm respektvoll zuzunicken und die Hand zu geben. "Mr. Green - es ist mir eine große Ehre, sie in meinem Club begrüßen zu dürfen. Wenn sie mir bitte folgen würden ? Ich bringe sie in mein Büro, dort können wir in Ruhe reden. Ich bin Mr. Noir und ich freue mich schon auf unsere Unterhaltung."

"Gern ... Mr. Noir." Morris folgte dem Mann und sah sich nebenher in dem Club um. Alles wirkte modern und wirklich sehr sauber, und hier und da sah man auch schon einen Host herumhuschen. Scheinbar hatte der Club eben erst geöffnet. "Ich hoffe, ich bin nicht zu früh ?"

Auch wenn man es ihm nicht ansah, Noir hatte seinen neuen Gast immer wieder beobachtet und lächelte nun, als er verneinend den Kopf schüttelte und ihn weiter durch den ein wenig dunkleren Seitengang führte. Die jungen Hosts sahen sie nicht, da das Glas zu ihrer Seite hin dunkel verspiegelt war, um den Gästen Anonymität zu sichern, ehe sie ihren Host ausgesucht hatten. Dann waren sie schon an Noirs Büro angekommen und er hielt seinem Gast die Türe auf, bat ihn herein und schloß die Türe wieder, ehe er hinter seinem Schreibtisch Platz nahm und seine Schreibmappe aufschlug. "Ich bin sicher, daß ihnen die allgemeinen Regeln eines Host-Clubs geläufig sind, Mr. Green ... auch mein Haus betreut seine Kunden mit äußerster Diskretion und wir hoffen, ihnen ihre Wünsche erfüllen zu können. Sie sind keineswegs zu früh, mein Haus ist schon seit einer Stunde geöffnet - auch wenn die Hauptklientel die Abend- und Nachtstunden bevorzugt. Es ist leider meine traurige Pflicht als Leiter, sie darauf hinzuweisen, daß in meinem Hause Fetische oder härtere Praktiken nicht gepflegt werden - sollten sie dazu neigen, kann ich ihnen aber ein anderes, ebenfalls sehr diskretes Haus empfehlen. Falls jedoch nicht, so freue ich mich, sie als Kunden begrüßen und ihnen den Katalog mit unseren Hosts überreichen zu dürfen. Die Kosten eines Hosts stehen bei der jeweiligen Beschreibung ... ebenso wie dessen Vorlieben. Wenn ihr Besuch beendet ist, rechnet die Rezeption die Kosten auf ihre Kreditkarte ab und sie bekommen eine Kundennummer, unter der sie jederzeit wieder buchen können. Haben sie noch Fragen, Mr. Green ? Ich bin gerne bereit, sie ihnen zu beantworten."

"Nein, keine Fragen mehr. Ich bin schon jetzt sehr von ihrem Club angetan." Morris nahm seinen Ausweis aus der Geldbörse und nahm dann einen Stift entgegen, um ein Papier zu unterschreiben. Natürlich las er es erst und nach dem Unterschreiben reichte er es Noir und warf gleich danach einen Blick in den Host-Katalog. Was er sah, fand sein Gefallen und er blätterte in Ruhe alles durch. Hier und da merkte er sich einen Host, aber die waren vergessen, als er einen Bestimmten sah. "Ist Red noch frei ? Er ist ganz mein Geschmack." Er war nicht zu zierlich, hatte einen selbstbewussten Blick und laut Beschreibung konnte er auch gut massieren.

Eigentlich war Noir nicht überrascht, daß das Augenmerk seines neuen Gastes gerade auf diesen Host fiel - die Meisten waren von ihm fasziniert und das lag nicht nur an dessem fast schon modelhaft schönen Aussehen, sondern auch an der ungewöhnlichen Haar- und Augenfarbe. "Sie haben Glück, Mr. Green ... Red ist erst wieder für heute Abend gebucht, er kann ihnen bis sieben Uhr uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Haben sie besondere Wünsche, die wir ihnen erfüllen können ? Im Normalfall stellen wir dem Gast und dessen Host eines der Zimmer zur Verfügung, doch sie sind für die verschiedensten Präferenzen ausgelegt. Wäre es ihnen möglich, mir zu sagen, was sie von Red erwarten ? Dann kann ich ihnen das geeignete Zimmer zur Verfügung stellen, Mr. Green." Noir hoffte, daß er dem ehemaligen Footballer nicht zu indiskret war - dies war eines der Dinge, die anfangs oft Schwierigkeiten bereiteten, doch die Kunden lernten schnell, daß es vieles erleichterte.

Für Morris war es sehr angenehm und er wusste diese kleine Indiskretion dann doch zu schätzen. "Ich möchte eigentlich nur eine Massage von erfahrenen Männerhänden. Nach dem Flug und allem brauche ich ein wenig Entspannung."

"Sehr gerne, Mr. Green - das ist auch nur zu verständlich. Wenn sie mir bitte folgen wollen ? Ich bringe sie in ihr Zimmer und sage ihrem Host auch sofort Bescheid. Sollten sie noch andere Wünsche haben, sagen sie sie Red - er wird sich darum kümmern." Mit den Worten stand Noir auf und wartete auf den größeren Kunden, hielt ihm wieder höflich die Türe auf und führte ihn zum Aufzug, um in den dritten Stock zu fahren. Dort angekommen, ging Noir zu einem der Zimmer und öffnete es, legte innen neben der Türe einen kleinen Schalter um und nickte, als das kleine Licht über der Zimmertür von einem angenehmen Grün zu einem dezenten Blau wechselte. "Machen sie es sich gemütlich, Mr. Green - ihr Host wird gleich zu ihnen kommen."

"Ich danke ihnen." Mit den Worten betrat Morris den Raum und blickte Noir nach, bevor die Tür sich schloss. Der Hausherr war auch nicht zu verachten, aber Morris wollte sich eher mit einem der Hosts begnügen. Vielleicht, wenn er den Club besser kannte, würde er Noir fragen. Jetzt war ihm die Massage wichtiger und der Blonde sah sich in dem Raum um und nickte innerlich. Die blauen und schwarzen Farben wirkten sehr harmonisch. Um zu warten, setzte er sich auf die breite Eckcouch und schlug ein Bein über das andere. Wenn Red real ebenso heiß aussah wie auf den Bildern, würde die Massage sicher noch viel angenehmer sein

Währenddessen hielt Remie verwundert inne, als sein hauseigenes Handy klingelte, ging ran und nickte, als er die Stimme seines Chefs hörte. Es war doch ein wenig ungewöhnlich, daß schon jetzt ein Kunde da war - doch nichtsdestotrotz war der Rothaarige schon gespannt und stand auf, verabschiedete sich von seinen Freunden und klappte das Handy wieder zu, als er sich zum Aufzug begab und in den dritten Stock fuhr. Dort angekommen, nickte er kurz zu sich selbst - in diesem Stock waren die Zimmer mit den großen Bädern und den Massageliegen und Noir hatte ihm auch schon gesagt, daß der Kunde eine ausführliche Massage wünschte. Dann ging Remie zu dem einzigen Zimmer, dessen Licht Blau leuchtete und klopfte dezent, ehe er eintrat, den Schalter noch eins tiefer legte und die Türe hinter sich schloß, während das zuvor blaue Licht nun in einem dezenten Gelb leuchtete und damit anzeigte, daß der Host nun bei dem Kunden war. Dann glitt sein Blick zu der Couch und ein Lächeln erwachte auf den Zügen des jungen Hosts, als er näherkam und sich neben den sichtbar stattlichen Kunden setzte, um ihm die Hand zu reichen. "Ich grüße sie, Mr. Green ... mein Name ist Red und es ist mir eine Freude, ihnen zur Verfügung zu stehen."

Morris war verblüfft, auch wenn er es nicht unbedingt zeigte. Red sah aus, als wäre er soeben aus einer Modezeitschrift entstiegen und er hatte eine wirklich angenehme Größe und Figur. "Sehr erfreut. Ich hoffe, sie können mir ein wenig Entspannung geben." Der Blonde gab dem Host die Hand und lächelte weich. Red war ihm auf Anhieb sympatisch, und das sah man dem einstigen Footballspieler auch an.

Und nicht nur ihm ging es so ... Remie konnte nun verstehen, wieso Snow so verrückt nach diesem Mann war und sein ehrliches Lächeln vertiefte sich noch, als er den Händedruck ebenso angenehm fest erwiderte. "Gerne, Mr. Green. Ich denke, ich sollte sie zuerst auf der Liege massieren, damit schon einmal das Gröbste behoben ist - und dann sollten wir die Massage in die Jacuzzi verlegen, das heiße Wasser unterstützt die entspannende Wirkung noch. Möchten sie etwas trinken oder essen, Mr. Green ? Ich kann so gut wie alles für sie arrangieren ..."

"Das klingt alles ganz fantastisch. Und vielleicht einen Happen für danach, ein Snack reicht. Ein paar deftige Häppchen vielleicht, und ein deutsches Bier dazu." Seit er einmal in Deutschland gewesen war, mochte er das amerikanische Bier nicht mehr.

Und das sah man ihm auch an, so daß Remie leise schmunzelte. "Aber natürlich, Mr. Green - ich sage sofort Bescheid." Noch während er sprach, holte der Rothaarige sein Handy heraus und lächelte, ehe er aufstand und am Eingang seine Schuhe auszog. Die Bestellung war schnell aufgegeben und so steckte Remie das Handy wieder ein, ging ins Bad vor und bereitete die Massageliege für seinen Gast, ehe er noch einige Öle bereitstellte und mit einer schlichten, seidenen Baderobe über dem Arm wieder zurück in das Hauptzimmer ging. "Möchten sie, daß ich ihnen beim Entkleiden helfe, Mr. Green ?"

Der junge Host war wirklich aufmerksam und so lehnte Morris ganz sicher nicht ab. "Das wäre mir angenehm." Mit den Worten stand er auf und ließ sich aus dem Anzug helfen. "Darf ich fragen, wie lange sie hier schon arbeiten ?" Er fing ein Gespräch an und lockerte so alles noch ein wenig auf.

Remie genoß es sichtbar, den teuren Anzug von dem noch immer perfekt in Form gehaltenen Körper zu nehmen und legte ihn vorsichtig über die Lehne der Couch, ehe er die schlanken Fingerspitzen kurz über die breite Brust unter dem Hemd streichen ließ. Doch dann wurde er wieder ganz professionell und öffnete die Krawatte, zog sie ihm langsam vom Hals und begann dann damit, die Knöpfe zu öffnen und dabei ein klein wenig näherzukommen. "Seit fast zwei Jahren ... seit ich volljährig wurde und Noir mich offiziell anstellen konnte. Und ich arbeite sehr gerne hier, ich mag meine Arbeit."

Langsam wurde ein Kleidungstsück nach dem anderen auf das Sofa gelegt und Morris lächelte weich. "Man merkt, daß sie das gern tun. Man sieht es und spürt es daran, wie sie ihre Kunden behandeln." Gerade das Sanfte war angenehm und Red war nicht aufdringlich wie manch andere Hosts, die Morris kannte.

Remie mochte das auch nicht sehr - und er war froh, daß Noir darauf achtete, daß alle seine Hosts höflich und nicht zu aufdringlich waren. "Ich danke ihnen für das Kompliment ... und es ist mir eine besondere Freude, ihnen zu Diensten zu sein, ich bekomme nicht sehr oft einen Kunden, der so gut aussieht wie sie, Mr. Green." Man konnte an dem sanften, genießenden Schimmern seiner schwarzroten Augen sehr gut sehen, daß Remie es ernst meinte und nicht nur schmeichelte ... und die sanften Berührungen seiner Fingerspitzen auf den harten Muskeln, die unter dem Hemd zum Vorschein kamen, untermalten es fühlbar.

Die sanften Finger waren sehr angenehm, und Red konnte ihm das Hemd doch sehr gekonnt ausziehen und allein dabei schon entspannen. "Ich halte mich fit und danke, ebenfalls." Morris half ein wenig mit und so war das Hemd schnell ausgezogen. "Ich denke, ich werde diesen Host-Club öfter besuchen. Ich bleibe etwas länger in der Stadt, und es gefällt mir sehr gut."

Bei dem ehrlich gemeinten Kompliment hob sich eine der rotschwarzen Brauen Remies und er lächelte erfreut, ehe er das Hemd gekonnt faltete, weglegte und wieder zu seinem Kunden zurückkehrte, um sich vor ihn hinzuknien und die Senkel der feinen Halbschuhe zu öffnen. "Es wäre mir und den anderen Hosts eine Ehre, Mr. Green ... und ich glaube, auch Mr. Noir wäre sehr erfreut, sie wiederzusehen. Und daß sie sich noch immer fit halten, sieht man sehr gut, Mr. Green ... und wenn ich es so sagen darf, es steht ihnen ausgezeichnet." Dann nahm Remie ihm die Schuhe von den Füßen und lächelte, stellte sie an die Seite und stand auf, um nun behutsam den Gürtel der feinen Anzughose zu öffnen und dabei wieder ein klein wenig näherzukommen.

Morris ließ all das gern zu und genoss es doch sehr, so umsorgt zu werden. Dies war ein Grund, warum er gern in die Hostclubs ging und er stieg jetzt aus der Hose, die Red ihm langsam geöffnet und dann herabgezogen hatte. Die Bewegungen des Hosts waren sehr geschmeidig und Morris beobachtete ihn, als er aufstand, die Hose faltete und sie auf das Sofa legte. "Den Rest schaffe ich, denke ich, allein." Er war zwar nicht scheu, aber es war ihm beim ersten Mal in diesem Club und mit diesem Host lieber.

"Aber natürlich, Mr. Green." Mit diesen Worten legte ihm Remie den Bademantel um und strich für einen Moment über die weiche Seide, die sich um die Muskeln des Älteren schmiegte ... dann setzte er noch ein leises "Gehen sie doch schon vor, ich komme, wenn sie mich rufen." nach und nahm die Kleidung seines Gastes auf, um sie geübt auf einen Kleiderbügel im Gang zu hängen. Der Rothaarige ahnte, daß sein Gast noch nicht vertraut genug mit ihm war um ihm zu erlauben, auch diese letzte, persönliche Kleidung zu entfernen - doch er hoffte, daß sich dies vielleicht ändern könnte. Als Remie dieser Gedanke kam, schmunzelte er leise und strich sich die längeren, seidenweichen Ponys zur Seite ... denn auch er konnte nicht umhin, der kraftvollen Präsenz des blonden Mannes in dem Bad dieses Zimmers ein wenig zu verfallen.

Der legte derweil den Seidenmantel wieder ab und schlüpfte aus Socken und Unterhose, um sich gleich darauf auf die Massageliege zu legen, die schon mit einem weichen Handtuch bedeckt war. Schon jetzt gefiel es ihm hier sehr gut und auch Red, der wirklich ungewöhnlich aussah, gefiel dem Blonden sehr. 'Mal sehen, was noch wird ... vielleicht finde ich ja einen Stammhost.'

Als gleich darauf der leise Ruf seines Gastes kam, nickte Remie zu sich selbst und zog sein Hemd aus, hängte es ebenfalls auf einen der Kleiderbügel und legte die Socken in seine Schuhe, ehe er seinem Gast in das Bad folgte, um dort mit einem unbewußten Lächeln auf den herrlichen Körper zu blicken, der auf der Massageliege lag. "Haben sie eine Vorliebe für den Duft des Massageöls, Mr. Green ? Ich habe Neutrales, Mandel, Zitrone, Orange oder Melisse, Latschenkiefer, Minze oder auch Exotisch. Natürlich nur beste Qualität ... ich richte mich ganz nach ihren Wünschen."

Morris überlegte nicht lange. "Melisse oder Orange, oder beides, ich mag den Duft." Es war etwas ungewöhnlich für einen Mann, wie er es war, aber er hatte diese Vorliebe schon lange. Selbst als Sportler hatte er sich damit massieren lassen. "Mandel geht aber auch."

"Mmmhhh ... eine sehr gute Wahl. Wie wäre es, wenn ich sie mische ? Der Geruch ist wundervoll, ich verwende es sehr oft bei mir selbst." Während er sprach, nahm Remie eine Schale von der Seite und gab zu gleichen Teilen Melissen-, Orangen und Mandelmassageöl hinein, verrührte es kurz mit einem Holzstab und kam zur Liege, um seinen Gast daran schnuppern zu lassen, denn er richtete sich immer nach deren Wünschen. "Gefällt es ihnen ?"

"Hmmm, oh ja, sehr. Eine perfekte Mischung ... ich bin gespannt, ob die Massage ebenso perfekt wird." Der Geruch war einmalig und entspannte den Blonden schon jetzt. "Dann leg mal los."

Remie nickte und stellte die Schale auf die Seite, stippte die Fingerspitzen in das Öl und begann langsam damit, es auf dem breiten Rücken zu verteilen. Der Rothaarige erfühlte schon jetzt die harten Knoten und seufzte innerlich - denn um diese wieder weich zu bekommen, würde er viel seines Könnens einsetzen müssen. Doch das war für ihn überhaupt kein Problem und so wisperte er ein sanftes "Wie sie es wünschen, Mr. Green.", ehe er damit begann, die eingeölten Muskeln zu massieren und das Gefühl sichtbar auszukosten.

Die Augen des Blonden schlossen sich, als die Hände anfingen, über seinen verspannten Rücken zu massieren, und Morris seufzte wohlig. Es dauerte nicht lange, bis er sich entspannte und hin und wieder wohlig stöhnte, wenn Red eine Stelle weichmassiert hatte. "Du hast fantastische Hände." lobte Morris und seufzte erneut.

Remie erwiderte nur ein weiches "Ich weiß." an das Ohr seines Gastes, ehe er damit fortfuhr, ihn zu massieren und zu entspannen. Zuerst widmete der Rothaarige sich dem Rücken, den Schultern und dem starken Hals ... dann weitete er die Massage auf die Arme und letztlich auch auf die Beine aus, ehe er ein Handtuch von der Seite nahm, es über die Hüften seines Gastes legte und ihn sanft darum bat, sich umzudrehen, damit er auch die Vorderseite massieren konnte. Remie hoffte, daß er es durfte - gerade das war immer eine heikle Sache, denn so gab es nicht nur Blickkontakt zwischen ihnen beiden sondern es gab auch mehr Punkte, die vielleicht nicht massiert werden sollten.

Aber Morris drehte sich langsam herum und legte sich entspannt zurück auf die Liege. Er hatte - was das betraf - wirklich wenig Scheu, schließlich hatte er als Sportler ständig nackt mit anderen Männern geduscht oder war mit ihnen in der Umkleide gewesen.

Ein leises "Ich danke ihnen." wispernd, nickte Remie und legte das Handtuch, das nun die Genitalien seines Gastes bedeckte, noch etwas zurecht. Dann tauchte er die Fingerspitzen erneut in das duftende Öl und fuhr weiter damit fort, über die Muskeln zu streichen und sie ebenso weich wie die auf der Rückseite zu massieren, auch wenn er besondere Achtung auf das in Mitleidenschaft gezogene Knie des Managers legte. Daß er dabei nicht nur den trainierten Körper, sondern auch das maskuline Gesicht seines Gastes ansehen konnte, verschönerte dieses Erlebnis noch für den Rothaarigen - und er lächelte, als er bemerkte, wie der Ältere ihm fast einschlief. "Möchten sie einen bestimmten Duft für das Badewasser ? Und soll ich es ihnen heiß oder lieber etwas kühler einlassen ? Das Bad wird sie noch ein wenig mehr entspannen, ich verspreche ihnen, daß die Massagedüsen der Jacuzzi wirklich fantastisch sind."

"Hm ? Oh ja, ist gut." Morris war wirklich fast weggedämmert und richtete sich langsam auf. "Ich hatte lange nicht so eine gute Massage ... verdammt gut." Seine Muskeln waren jetzt deutlich entspannter, und die Massagedüsen waren jetzt noch das Tüpfelchen auf dem i. "Ich gehe erstmal allein rein." erklärte er und stand ganz auf, um vor dem Becken sein Handtuch abzulegen und dann in das warme, blubberne Wasser zu steigen.

Remie nickte nur und holte zwei große Handtücher für später heraus, ehe er hinter seinen Gast kniete und noch kurz die Temperatur ein wenig höher stellte. Dann nahm er eines der Handtücher und legte es in den Nacken des Blonden, legte dessen Kopf behutsam darauf und wisperte ein leises "Entspannen sie sich ...", ehe er damit begann, mit seinen Fingerspitzen die Schläfen und den Kopf zu massieren.

Die Düsen waren doch nicht das Tüpfelchen, die Kopfmassage war es und so entspannte sich der einstige Sportler, schloss seine Augen und döste prompt unter den kundig massierenden Händes des Host weg. Die letzten Tage war stressig gewesen und jetzt gönnte sich sein Körper die Erholung, die er brauchte.

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