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“Shades of white” 02
 

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Nachdem sie diese Übung eine halbe Stunde lang geübt hatten, lächelte Snow, als sie wieder auftauchten und er sich selbst und auch Toni die Taucherbrille abnahm. Dann berührte der einen halben Kopf kleinere Host behutsam mit den Fingerspitzen die leichten Druckstellen an den Augen, massierte sie sanft und schmunzelte, als er fühlte, wie der Schwarzhaarige verdutzt erstarrte. "Keine Sorge - man wird nichts sehen, deine Haut ist es nur nicht gewohnt. Ich denke, ich werde lieber die große Taucherbrille für dich holen, sie ist ein wenig sanfter und hinterläßt nicht so große Druckstellen."

"Denke auch, das geht noch weg, genau wie die Opafinger." Toni hob seine Hände und zeigte seine inzwischen schrumpligen Finger. Daß sie sich im Wasser immer kurz berührten, bemerkte er nur nebenher und er fand es nicht schlimm. "Berührst du gern ?" Es waren unaufällige Berührungen gewesen, die Toni aber wohl bemerkt hatte.

"Sogar sehr gern, vor allem einen so schönen Körper wie den deinen. Aber keine Sorge, wir machen gleich weiter mit dem Tauchen, Okay ?" Noch während er sprach, löste sich Snow und zog sich am Beckenrand hoch, legte die Taucherbrille auf eine der Ruhebänke und nahm aus einem kleinen Korb an der Seite eine große Taucherbrille, um sie zu Toni zu bringen.

Der blickte dem Hellhaarigen nach und musterte ihn eingehend. Snow hatte eine richtige Schwimmerfigur - breitere Schultern, schmale Hüften, es passte zu ihm. "Wie alt bist du eigentlich ?"

Die Frage überraschte den Silberhaarigen sichtlich, als er wieder ins Wasser glitt und langsam zu Toni kam. "Ich bin neunzehn ... und seit etwas mehr als einem Jahr arbeite ich hier als Host für Noir, auch wenn ich schon seit mittlerweile fünf Jahren hier wohne und lerne. Wieso fragst du ?" Snow war neugierig und lächelte, als er dem jungen Italiener die Taucherbrille gab.

"Ach, nur so ... halt, weil du noch so jung bist. So alt wie ich." Toni nahm die Taucherbrille an, behielt sie aber noch in den Händen. "Wie ist das so, hier zu arbeiten ? Also fremde Männer auszuführen und so ?"

Das brachte Snow erneut zum Schmunzeln und er kam näher, um einen Moment sacht über die breite Brust zu streichen und die Fingerspitzen in dem dunklen Brusthaar verweilen zu lassen. "Ganz ehrlich ? Ich liebe meine Arbeit hier. Sicherlich ist es nicht das, was sich jeder Mann wünscht ... die einen machen dies, ich mache eben das hier. Es bereitet mir Freude, anderen Männern Freude zu bereiten - und Noir läßt uns genug Freiheit, damit es uns auch gefällt und keiner der Gäste zu aufdringlich wird. Er war selbst lange genug Host um zu wissen, auf was er achten muß - und er ist ein sehr guter Menschenkenner, so daß wir sicher sein können, daß die Gäste auch angenehm sind. Außerdem macht es mir Spaß, einem Gast Erholung bieten zu können - viele sind von meinem Körper fasziniert und die meisten Männer wollen, daß ich für sie tanze und sie dann im Whirlpool oder im Bett verwöhne. Ich kann es mir aussuchen, wie weit ich gehe ... und bisher hatte ich keine Probleme damit, auch wenn ich es manchmal vermisse, einen festen Freund zu haben. Jemanden, zu dem man nach der Arbeit zurückkehren und Ruhe finden kann - aber ich glaube, das wolltest du gar nicht wissen, bitte verzeih."

"Schon ... schon gut." stammelte Toni und atmete tief durch. Er war rot wie eine Tomate geworden, weil er ahnte, was da im Wirlpool abging und wozu Snow das lange Luftanhalten brauchte. "Wenn du das gerne machst, finde ich das voll Okay."

Der Silberhaarige nickte dazu nur und überlegte einen Moment, ehe er seine eigene Taucherbrille wieder aufsetzte und Toni zunickte, es ihm gleichzutun. "Die nächste Übung ist wieder recht einfach, aber ein großer Schritt weiter: Wir tauchen erneut, doch diesmal bleiben wir nicht sitzen, sondern ich nehme dich bei der Hand und ziehe dich ein wenig durch das Wasser. Keine Sorge, wir bleiben hier im seichten Wasser - nur von Beckenrand zu Beckenrand. Auf diese Weise lernst du, wie du im Wasser gleitest und auch, wie sich eine Bewegung darin auswirkt ... denn du bist viel leichter und kannst ohne Mühe vorwärtskommen. Okay ?"

"Ja, Okay ... ich versuche, das gut mitzumachen." Daß man sich leichter fühlte, war ihm schon aufgefallen und er freute sich darauf, die Strecke zu tauchen. "Dann lass uns anfangen." legte Toni fest, und setzte sich grinsend die Taucherbrille auf.

Snow nickte und wartete, bis der Größere fertig war - dann atmeten sie Beide ein und tauchten unter, und erst jetzt kam der Silberhaarige näher und nahm mit seiner Linken die Rechte Tonis auf. Er selber glitt völlig mühelos durch das Wasser und lächelte, als er fühlte, daß Toni sich nach anfänglichem Verspannen ein wenig lockerte. Als sie schließlich auftauchten, strahlte Snow regelrecht - denn sie waren nun einen wirklichen Schritt weiter. "Super ! Siehst du ? Ist nicht so schwer, wie du dachtest ..."

Toni freute sich fast ebenso und ihn packte gleich die Lust, es nochmal zu machen. "Können wir nochmal ? Das war toll ... einfach schön. Nochmal, ja ? Vielleicht kann ich auch allein ein Stück." Seine Angst war verflogen und jetzt war der Ergeiz da.

"Natürlich - ich freue mich, daß es dir Spaß macht." Und noch während er sprach, ließ sich Snow tiefergleiten und als er endete, tauchte er unter und zog auch Toni sanft mit sich unter das warme Wasser. Der Größere leistete auch keinen Widerstand, im Gegenteil - er begann, mit seinen Armen selbst vorwärtszuschwimmen und so ließ Snow ihn los, schwamm nur neben ihm und lächelte, als er ihn beobachtete.

Es machte Toni wirklich so viel Spaß, daß er es jetzt gut alleine schaffte und er versuchte, so gut es ging dem Hellhäutigen zu folgen. Als sie am Ende des Beckens wieder auftauchten, quietschte der Italiener auf, lachte und hüpfte wild im Wasser umher. "Jeha ... mammamia ! Ich habs allein geschafft !"

Das wiederum brachte Snow zum Lachen und er nickte, als er Toni lachen und sich freuen ließ. Sicherlich waren sie bisher nur an der seichten Stelle von einem kurzen Ende zum anderen geschwommen - doch es war ein Riesenfortschritt und der Silberhaarige hätte niemals damit gerechnet, daß sie schon Heute soweit kommen würden. Der Anblick des sich freuenden, jungen Italieners war einfach nur wundervoll ... und Snow lehnte sich an den Rand und genoß es, während er die Brille zur Seite legte und ihn einfach nur mit einem Lächeln beobachtete.

"Mal sehen, ob es auch allein geht ..." Und schon tauchte Toni wieder unter und tauchte erneut zum anderen Ende des seichten Wassers. Dort angekommen, tauchte er auf und danach wieder unter, um zurückzutauchen.

Snow wartete geduldig an seinem Ende auf den Anderen und beobachtete ihn ... es war eine wahre Freude zu sehen, wie schnell Toni lernte und es zauberte erneut ein Lächeln auf die Lippen des Silberhaarigen, als er ihn so musterte. Ihm fiel auf, daß er bei Toni besonders viel zu lächeln schien ... ein Gedanke, der ihn leicht erröten ließ, denn er ertappte sich dabei, sich ein wenig in ihn zu verlieben. Natürlich wußte Snow, daß der Footballer kein Interesse an Männern hatte - doch ein wenig erlaubte der Silberhaarige sich, zu träumen und so wurde auch sein Lächeln ein wenig weicher, als er diesen Gedanken ein wenig länger nachhing.

Was Snow wohl nicht ewartete war, daß Toni auf dem Rückweg bei halber Strecke auftauchte und etwas mühevoll versuchte, an der Oberfläche zu schwimmen. Dabei lächelte er angestrengt und rief ein freudiges "Schau, ich kann schwimmen !" zu dem Schlankeren.

Dieser schmunzelte und kam zu Toni, hielt ihn sacht mit einer Hand am Bauch und führte ihn so bis zum Rand, ehe er ihm die nassen Locken aus der Stirn strich. "Ein wenig, ja - aber noch nicht richtig, deshalb strengt es dich so an. Laß es langsam angehen, dann wird es leichter ... als erstes solltest du unter Wasser schwimmen können, ehe du auf der Oberfläche schwimmst, doch den Kopf noch immer unter Wasser hältst. Und erst, wenn das leicht geht, gehen wir zum normalen Schwimmen über, ja ? Aber du machst wirklich gute Fortschritte, ich hätte nicht gedacht, daß es so schnell geht."

"Können wir ne Pause machen ? Ich muss mal verschnaufen, und danach bin ich so fit, daß wir weitermachen können. Und ich muss mal wohin." Toni wollte nicht ins Wasser pieseln und einen Moment seine Schrumpelfinger ausruhen.

"Aber natürlich - komm einfach mit." Noch während er sprach, zog Snow sich aus dem Wasser und hielt Toni dann seine Hand hin, um auch ihn aus dem Wasser zu ziehen. Dann ging er mit ihm zu den Umkleiden und ließ ihn vor der Toilette stehen, rief ihm noch ein "Ich hole uns eine Kleinigkeit." nach und schnappte sich eines der Handtücher, um ihnen einen Snack zu holen.

"Danke !" kam es noch hinter Snow nachgeweht und Toni verschwand im Klo, um sich dort zu erleichtern. Als er fertig war, wusch er sich die Hände und kehrte in die Schwimmhalle zurück, um dort auf einer der beheizten Sitzbänke auf den Host zu warten.

Der brauchte noch eine Weile - denn er hatte gut damit zu tun, seine Libido wieder unter Kontrolle zu bringen. Alleine die Vorstellung, daß Toni nun in der Toilette seine Männlichkeit herausnehmen würde, ließ den Silberhaarigen leicht aufkeuchen ... und er wisperte ein leises "Dich hatts ganz grob erwischt - beherrsche dich." zu sich selbst, ehe er wieder in das Schwimmbad zurückkehrte. "Sorry, dauerte etwas - aber ich habe uns Sandwiches und Wasser geholt. Zuviel solltest du nicht essen, ehe du wieder ins Wasser gehst." Mit den Worten setzte Snow sich neben Toni und reichte ihm einen Teller randvoll mit Sandwichen und eine der Wasserflaschen, die er mitgenommen hatte.

"Mann, danke ... ich hab jetzt echt schon ein Loch im Bauch." Da kamen die Snacks gerade gelegen und Toni langte gleich zu. "Hier bekommt man wirklich alles, was man mag, oder ?"

"Sofern man es beschaffen kann - und der Kunde es bezahlen kann, ja. Natürlich nur in gewissen Grenzen ... und auch bei den Hosts gibt es Grenzen. Noir achtet sehr darauf, daß wir zu nichts gezwungen werden, das wir nicht wollen - und kennt genug Adressen für die Gäste, die ein wenig ... nunja, besondere Wünsche haben, die in unserem Haus nicht erfüllt werden." Während er sprach, beobachtete Snow die arbeitenden Kiefer und das Schlucken des Italieners, ehe sein Blick wieder von den kräftigen Händen angezogen wurde, die ein neues Sandwich ergriffen.

"Anderes ? Oh, ach so ... ja." Toni grinste wieder verlegen und biss dann wieder von dem Brot ab. Als er geschluckt hatte, fragte er leise "Magst du nichts essen ?" und hielt Snow den Teller hin.

Dieser zögerte einen Moment ... doch dann nickte er und nahm sich eines der Sandwiches, aß es hungrig und leckte sich danach die Fingerspitzen sauber. "Danke ... eigentlich esse ich nicht, ehe mein Training zu Ende ist, doch ich denke, eines ist okay. Iß ruhig - du mußt sehr hungrig sein, dein Körper ist es gewohnt, viel zu verbrennen. Und das Training bisher war sehr anstrengend für dich, du bist es nicht gewohnt, Toni."

Toni nickte und aß weiter, um das Loch in seinem Magen zu stopfen. "Ja, ich esse schon ganz gut. Muss ja auch bei dem Sport, den ich treibe." Und als Italiener wusste er gutes Essen eh zu schätzen. "Die sind verdammt gut ... ganz frisch. Und du magst wirklich nicht noch eins ?"

"Später vielleicht ... aber jetzt genügt das eine. Wenn es dir nichts ausmacht, trainiere ich noch ein wenig, während du ißt. Und du solltest auch ein wenig warten, ehe du nach dem Essen wieder ins Wasser gehst." Dann neigte Snow sich vor und hauchte einen fast nicht fühlbaren Kuß auf die Schläfe des Italieners, ehe er aufstand, zum Becken ging und geschmeidig hineinsprang.

Toni sah ihm seufzend nach. Irgendwie hatte das wie eine Flucht ausgesehen und er nahm Teller und Flasche und setzte sich damit dichter an den Beckenrand, um Snow besser beobachten zu können, der geschmeidig durch das Wasser pflügte. So konnte er warscheinlich nie schwimmen, aber das musste er ja auch nicht.

Währenddessen nutzte der Silberhaarige die Anstrengung und das Wasser, um seinen Körper abzukühlen ... denn es war wirklich eine Flucht gewesen, da Snow sich beinahe nicht mehr hätte beherrschen können. Er hatte schon immer eine Schwäche für Sportler gehabt - und daß Toni nicht nur verdammt gut aussah sondern auch so nett war, erschwerte es ihm noch, sich zurückzuhalten und den leider auf Frauen stehenden Footballer nicht auf die Lippen zu küssen und ihn zu verwöhnen.

Unbewusst berührte Toni seine Schläfe. Denn er fühlte den Kuss noch immer und musste feststellen, daß sich das gar nicht schlimm angefühlt hatte. Der Kuss von einem Mann fühlte sich nicht groß anders an als der von einer Frau.

Von diesen Gedanken wußte Snow aber nichts, als er Bahn um Bahn kraulte, nach zwanzig in den Schmetterlingstil wechselte und nochmal zehn Bahnen schwamm, um sein gewohntes Pensum hinter sich zu bringen. Erst, als er das letzte Mal am Rand ankam, hielt er sich fest und strich mit der Hand über sein Gesicht, um das überschüssige Wasser aus den Augen zu wischen. Dann fuhr er sich durch die kurzen, silbernen Haare und keuchte leise, ehe er ein wenig schief zu Toni auflächelte. "Puh - sorry, aber das ist mein Pensum und ich habe es lieber hinter mich gebracht, während du nach dem Essen noch wartest. So haben wir Beide die Zeit gut genutzt, hm ?"

"Hm ? Ja ... ja." murmelte Toni, der ein wenig starrte, weil Snow ganz rote Wangen hatte und weil das Wasser schnell auf der erhitzen Haut verdunstete. Die Brust des Iren hob und senkte sich noch etwas schneller und das nasse Haar schimmerte leicht.

Und während Toni damit beschäftigt war, ihn anzusehen, tat Snow das Gleiche und verlor sich schon fast in den dunkelbraunen Augen des Footballers. Erst nach einer Weile bemerkte er es und senkte beschämt den Blick ... er wußte, daß es nichts brachte, doch er konnte sich nicht helfen und hob erneut die Augen, um den jungen Footballer anzusehen, der leider nur auf Frauen stand.

Und ihn jetzt angrinste. "Was ist ? Hab ich noch wo Soße von den Sandwiches kleben ?" Toni verstand nicht ganz, warum Snow ihn anstarrte, und wischte sich vorsichtshalber über den Mund und die Wange. "Machen wir bald weiter, oder magst du auch noch etwas verschnaufen ?"

Der Silberhaarige fing die Hand und lächelte, ehe er sie an seine Lippen zog und einen sanften Kuß darauf hauchte. "Nein, mir geht es gut - ich schwimme jeden Tag zwei Stunden und das gerade eben war nur etwa die Hälfte meines Trainings. Schließlich möchte ich fit bleiben ... und ich mag es auch, mich zu fordern."

"Voll diszipliniert, obwohl du nicht musst. Das finde ich super." Es war für Toni ganz was tolles, denn nicht Jeder machte so etwas, ohne dabei Leistungssportler zu sein. "Hier hast du ja auch die Möglichkeit." Seine Augen blitzten, als er wieder zu dem tollen Schwimmbecken blickte.

Das ließ Snow leise schmunzeln und er nickte, als er die Fingerspitzen zärtlich über das Handgelenk und den Handrücken Tonis kosen ließ. "Das ist wahr ... und ich genieße es einen jeden Tag. Die anderen Hosts nutzen dies hier ebenfalls und gerne - es ist einfacher, sich auf diese Weise fit zu halten, als Stunden im Fitneßbereich zu verbringen. Obwohl Raven und Gold gerne das Laufband und die Gewichte nutzen, sie mögen das."

"Gold war der von der Rezeption, ne ? Der ist nen ganz schöner Brocken, kann verstehen, daß er dann eher anders trainiert." Gold hatte ihn sehr beeindruckt, und Raven hatte er noch nicht gesehen. "Ist Raven auch so wie Gold ?"

Das brachte Snow zum Lachen und er ließ die Hand des Italieners los, um sich aus dem Wasser zu ziehen und zu ihm zu setzen. "Noch ein wenig mehr ... Raven ist Russe und der Inbegriff für einen maskulinen Mann. Aber gleichzeitig wirkt er nicht nur männlich, sondern auch geheimnisvoll und du denkst dir, du hast einen Zaren oder einen Soldaten aus der Zarenzeit vor dir. Schulterlange, pechschwarze, gestufte Haare - tiefdunkelblaue Augen, ein wenig dichtere, doch edle Brauen, bronzene Haut, breite Schultern und wundervolle Muskeln, nicht zuviel und nicht zuwenig. Er wird gerne von Männern gebucht, die einen wirklich männlichen Mann haben wollen, der sie verwöhnt oder nimmt." Man merkte, daß Snow ihn sehr bewunderte - doch auch, daß er ihn nicht als Gefährten, sondern als Freund sah.

"Mann, den würde ich auch gern mal sehen." Toni staunte nicht schlecht - er konnte es sich zwar vorstellen, aber nicht so ganz. "Und er nimmt ... ähm." Bei den Worten räusperte er sich verlegen und rieb sich den Nacken. "Tut sowas nicht weh ? Das wollte ich irgendwie schon immer mal wissen."

Die Frage überraschte Snow sichtlich - doch dann lächelte er wieder und strich sich mit der Rechten durch die kurzen, nun leicht igelig wirkenden Haare. "Natürlich kann es das - wenn man einen Partner hat, der grob ist oder einen nicht vorbereitet. Doch wenn man es zu zweit genießt und derjenige, der genommen wird, gut von seinem Partner vorbereitet wird, ist es der Himmel auf Erden. Vor allem, weil man diese Vorbereitung zu einem wundervollen Vorspiel machen kann." Der Schlankere merkte, daß er schwärmte und sein Lächeln wurde ein wenig verlegen, als er mit den Schultern zuckte und noch ein "Sorry, ich rede eben gern darüber." nachsetzte.

Der Italiener war doch ein wenig rot im Gesicht und versuchte, seine Gedanken etwas zu ordnen. "Kein Ding ... ich meine, wenn du das gern tust ? Kein Prob." Er hatte wirklich keins, auch wenn er im Moment etwas durch den Wind war und es nicht ganz so wirkte. "Wie hast du bemerkt, daß du Männer magst ?" sprudelte es, selbst für ihn überraschend, aus ihm hervor und die Röte seiner Wangen nahm einfach nicht ab.

Und das wiederum verwunderte Snow sichtbar, ehe er sich verlegen im Nacken kratzte. "Nun ... ich denke, so wie du bemerkt hast, daß du auf Mädchen stehst ? Man bekommt dieses Kribbeln im Bauch und dann merkt man, daß man einen Ständer in der Hose hat. Und auch an den Träumen - bei mir waren es Träume von Mr. Green, als er noch Footballer war ... oder die breiten Kerle an meiner Schule. Ich hätte nur nicht den Fehler machen sollen, mir ein Magazin zu kaufen - genau das hat nämlich mein Vater unter meiner Matratze entdeckt."

"Oh ... ja ... verstehe ... also auch das mit dem Heft und so. Hab auch sowas, und wenn meine Mama ? Mammamia." Er wollte nicht dran denken, auch wenn er nicht veprügelt wurde. "Sie ist selbst, wenn ich mit Mädchen was zu tun habe, sehr konservativ."

Snow nickte nur dazu und schauderte kurz, ehe er ihm die Schulter drückte. "Italiener, ich weiß ... sehr auf den Anstand bedacht und darauf, daß nichts unzüchtiges passiert. Unsere Nachbarn waren Italiener, die waren manchmal so schlimm wie meine Eltern. Denke mal, du hattest schon Probleme, oder ? Grad weil du doch so berühmt bist."

Snow erhielt ein Nicken als Antwort und Toni seufzte leise. "Ja, die Weiber fliegen halt auf Sportler. Aber Mama will was gebildetes ... ich ja auch, aber die Verlockungen sind halt schon da. Obwohl ich bisher nicht viele Mädchen hatte. Zwei, drei, aber da hab ich aufgepasst und meine eigenen Gummis genommen." Er hatte ein bis zwei Freunde, die schon ein Kind hatten, und das sollte ihm nicht passieren. Weil dann musste er das Mädchen heiraten, ob er wollte oder nicht.

"Das ist auch gut so - dann kannst du dir wenigstens sicher sein, daß sie in Ordnung sind. Manche Frauen denken, wenn sie sich von einem angehenden Star schwängern lassen, haben sie ausgesorgt ... da mußt du immer aufpassen. Das ist ein Vorteil, wenn man nur auf Männer steht - allerdings sind Kondome trotzdem Pflicht, man weiß nie, ob man sich sonst etwas holt." Bei dem Letzteren schmunzelte Snow und strich mit den Fingerspitzen durch seine kurzen Haare, ehe er leise auflachte und den Kopf schüttelte, um das restliche Wasser loszuwerden.

"Denke aber mal, ihr seid alle durchgetestet ... Noir scheint sehr verwantwortungsbewusst zu sein." Da war Toni sicher, ansonsten hätte Morris hier sicher nicht sein Glück bei Remie gefunden.

"Natürlich - das ist ja auch wichtig. Zum Glück ist Sex bei den Gästen auch nicht üblich ... nur, wenn wir es wollen und glaub mir, das ist definitiv nicht jeden Tag der Fall. Und wenn wir uns selbst einmal ein wenig Spaß gönnen, dann ist Sicherheit definitiv Pflicht. Lediglich Morris und Red nehmen keine Kondome mehr, wenn sie Sex haben ... denn Morris schläft mit sonst Niemandem und Red nun auch nicht mehr." Man hörte ein klein wenig heraus, daß er sich ebenfalls so ein Glück wünschte ... und man sah es auch an dem leicht wehmütig werdenden Lächeln, auch wenn ebenso sichtbar war, daß er sich für die Beiden freute.

"Das finde ich gut sowas." Toni nickte und rutschte dann von der Beckenkante zurück ins Wasser. "Ich hab mich genug ausgeruht, machen wir noch ein Bisschen weiter?"

Snow beobachtete ihn noch einen Moment - doch dann nickte er und lächelte, ließ sich ebenfalls in das warme Wasser gleiten und begann nun damit, Toni die weiteren Schritte zu erklären. Sie hatten noch ein wenig Zeit ... und die wollte der Silberhaarige so lange wie möglich auskosten.

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