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“In the arms of an angel” 05
 

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Den Rest der Nacht, einen Tag und eine weitere Nacht später am nächsten Morgen schlug Teru seine Augen auf. Er rührte sich aber nicht großartig, sondern jammerte nur leise. "Muss pissen...." Er wollte auch, aber er war kaum in der Lage, sich zu bewegen. Er wusste nicht, wie oft sie es miteinander getrieben hatten, aber es war rekordverdächtig. Mit all seiner Kraft schaffte er es dann doch, aus dem Bett aufzustehen und schlich wie ein geprügelter Hund ins Badezimmer, wo ein paar Momente später ein wohliges Seufzen erklang.

Auch Damien rührte sich langsam - sein gesamter Körper schmerzte und er war so müde, daß er am Liebsten weitergeschlafen hätte, doch auch er mußte ins Bad und so erhob er sich mit einem leisen, rauen Knurren. Er fühlte sich zum allerersten Mal wirklich alt - auch wenn er erst Mitte Dreißig war, so hatten die letzten Tage all seine Reserven völlig ausgeleert. Langsam stand er auf und ging ins Bad - er zwang seinen Körper einfach dazu und nickte nur kurz zu Teru, ehe er zum Klo ging und dort seine volle Blase erleichterte. Als er fertig war und sich kurz abwusch, meldete sich auch ein völlig anderes Bedürfnis - sein Magen knurrte laut auf und er stöhnte leise, schloß kurz die Augen und trocknete seine Hände ab, ehe er sich auf einen der kleinen Hocker setzte und den Kopf in die Hände stützte. "Verdammt .... verdammt, verdammt, verdammt, dieser Abschaum. Ich glaube, die haben mir drei Dosen von diesem Mist gespritzt, oder waren es vier ? Ich bin absolut im Arsch. Wie gehts dir, Kleiner ? Ich denke, ich habe dich die letzten Tage ziemlich gefordert, wieviel waren es eigentlich ? Ich kann mich nur dran erinnern, daß ich zwischendurch aufs Klo bin und ein paar Mal hab ich was getrunken, aber das wars schon. Die restliche Zeit haben wir Sex gehabt oder ? Verdammt, mein Kopf bringt mich noch um ......"

"Waren nur zwei Tage... aber die hauen einen um wie ne Woche." murmelte Teru müde. Er fühlte sich so beschissen, wie er aussah. Ein Blick in den Spiegel zeigte, daß er Rot unterlaufene Augen hatte. "Und gefordert ist kein Ausdruck... du schuldest mir was." Er schlafwandelte mit den Worten aus dem Bad und schlug den Weg in die Küche ein, um zu kucken, ob er etwas zu essen finden konnte, das schnell ging. Er kramte kurz im Kühlschrank, holte dann ein paar Sachen heraus und mixte kurz was zusammen, das er Damien hinstellte, um dessen Dröhnbirne etwas zu mildern.

Jener kam gerade aus dem Bad und fluchte kurz - dann stählte er sich und ging in die Küche, nahm eine Wasserflasche und trank sie völlig aus, ehe er das aufaß, das ihm Teru hingestellt hatte. Erst jetzt war ihm wohler und er nahm noch die Milch heraus, um sie in einem Zug auszutrinken - dann nickte er und überlegte, nahm sich schließlich eine Tomate und aß sie auf, ehe er damit begann, das Geschirr in die Spülmaschine zu räumen. "Ich weiß, daß du was bei mir gut hast, Kleiner - du hättest mich auch mit KO-Tropfen ausknocken können. Aber du hast dich hergegeben - und ich habe irgendwo in Erinnerung, daß es dir gefallen hat. Jedenfalls Danke dir." Damien war kein Freund großer Reden - mehr als das würde er auch nicht sagen und so ging er wieder ins Wohnzimmer, um sich dort den Saustall anzusehen und mit einem leisen Fluchen ans Aufräumen zu machen, während er die Fenster öffnete, damit wieder frische Luft hereinkam.

Teru sah ihm verdattert nach, war das wirklich ein Danke gewesen ?.. Das freute ihn sehr und so kam er langsam ins Wohnzimmer. "Laß jetzt das Aufräumen, wie wäre es, wenn wir das später machen und erst noch etwas schlafen... und ja, es hat mir auch gefallen, und frag mich bloß nicht, warum. Aber eins sag ich dir... NIE wieder so was, wenn du unter soner Droge stehst."

"Wird nicht mehr passieren, das garantiere ich dir, Kleiner. Ich habe noch ein wenig von diesem Zeug und ich werde ein paar Leute, die mir noch einen Gefallen schulden, darauf ansetzen, mir ein permanentes Gegenserum zu entwickeln. Verfluchtes Zeug ... oh Mann, so ausgehungert war ich das letzte Mal, als ich ein halbes Jahr im Dschungel zur Ausbildung war. Zumindest kannst du mir nicht vorwerfen, daß ich nicht potent wäre - auch wenn ich bezweifle, daß ich vor Übermorgen wieder was hochkriege, verdammt. Gehen wir." Ohne ein weiteres Wort warf Damien das Kissen auf die Couch zurück und seufzte - strich sich kurz über das Gesicht und fluchte leise, als er wieder ins Schlafzimmer zurückging und dort die Brauen tief in die Augen zog. Mit einem kurzen Fluchen zog er das Laken ab, trug es mitsamt dem flachen, langen Kissen und der Steppdecke ins Bad und warf es in die Wanne - dann kehrte er wieder zurück und bezog das Bett, eine neue Decke und ein weiteres Kissen, ehe er sich erschöpft auf das frischgemachte Bett fallen ließ und kurz die Zähne zusammenbiß, als er seinen müden Körper aufächzen fühlte.

Teru kam nach und legte sich einfach zu Damien. "Ich kann das Mittel brauen, mein Vater hatte eine Apotheke und ich hab von Klein auf Interesse dran gehabt ... ich kann dir alles mischen, was du willst. KO-Tropfen, Lustdrogen, Gegenmittel und alle möglich wirkenden Gifte." Er wisperte jedoch fast nur und kuschelte sich einfach an Damien heran. Ihm war auch egal, wenn der ihn aus dem Bett kicken würde, aber er war sicher, daß dies nicht passieren würde.

"Soso, kannst du ? Ein nützliches Talent. Und jetzt schlaf, du hast es ebenso nötig wie ich." Einen Moment lang hatte Damien daran gedacht, ihn aus seinem Bett zu werfen - doch dann hatte er es wieder verworfen, denn der Jüngere hatte es sich verdient, mehr Einsatz und Treue hätte Niemand zeigen können und so ließ er ihn. Daß er langsam begann, Teru zu mögen, war etwas, das der Weißblonde sich noch nicht eingestand - vor allem nicht jetzt, jetzt wollte er nur schlafen und so bald wie möglich wieder zu Kräften kommen.

Doch Teru antwortete auch schon nicht mehr. Der junge Japaner war zu erschöpft und so schlief er tief und fest ein, um Erholung zu finden. Er lächelte jedoch sacht, denn auch er mochte Damien schon deutlich besser leiden.

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