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“Blutiger Schnee” 05
 

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Kapitel 5

Seither waren wieder einige Wochen vergangen und der Januar verabschiedete sich mit mächtigen Schneeschauern, die es schon geradezu forderten, daß man die Tage soweit wie möglich daheim vor dem Kamin verbrachte. Und anders als früher, machte es Erik auch nichts aus – denn nun hatte er eine mehr als nur angenehme Gesellschaft, die mehr als nur perfekt war. Denn auch wenn er Franckie und Dog gern um sich hatte, ein wenig neidete er ihnen ihre Beziehung schon ... doch auf eine gute Art, er schätzte sie Beide und wollte sie nicht mehr um sich missen wollen. Doch Dennis war anders; er war nur für ihn da und gerade das machte es so herrlich. Denn obwohl sie sich ihre Eigenarten und Freiräume ließen, war Erik froh um jeden Augenblick, den der Jüngere mit ihm verbringen wollte. Und überraschenderweise waren dies mehr, als er gedacht hatte ... Dennis schien durch ihn etwas ruhiger zu werden, so wie er selbst ein wenig mehr aus sich herausging und sich sogar schon vor dem Fernseher wiedergefunden hatte, während er mit dem jungen Mann ein Konsolenspiel spielte. Das Interesse seines jungen Gefährten war fast unstillbar und Erik sah sich mehr und mehr auch in der Rolle eines Mentors, wenn er Dennis etwas beibrachte ... doch es war mehr als nur das, ihr Band ging tiefer und gerade deshalb wußte Erik auch, daß er ihm vertrauen konnte. Ein Vertrauen, das durchaus berechtigt war – denn obwohl der ältere Blonde ihn noch immer überwachen ließ, konnte er nicht einmal die Andeutung eines Schnitzers sehen. Doch dann wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als die Fahrstuhltüre sich öffnete und sein Schatz herauskam, ebenso wie Dog vollbeladen mit Tüten und so voller Schnee, daß er noch immer nicht geschmolzen war.

"Also irgendwann kann es auch mal weniger schneien ... obwohl ich ein neues Spiel hab, da können wir noch schön daddeln, solang es schneit." Dennis zog seine Stiefel aus und nahm Dog ein paar der Tüten ab, um Erik zu zeigen, was er gekauft hatte. Er nutzte hin und wieder dessen Kreditkarte, um einzukaufen, er war froh um den Luxus und gönnte sich somit auch gern mal etwas Schönes. Sollte Erik mal Nein sagen, würde er es auch akzeptieren, aber der ließ ihn machen.

Leise lachend, schüttelte dieser den Kopf und schnappte sich den Jüngeren, zog ihn an sich und küßte ihn, ehe er ihn wieder absetzte und ihm die geschmolzenen Schneeflocken mit dem Daumen von der Wange nahm. "Du hast Dog wieder durch alle Kaufhäuser gehetzt, Hm ? Zum Glück mögen er und Franckie die Spiele ebenso gern wie du, manchmal denke ich, ich habe nur Kinder um mich herum. Auch wenn es schön ist ..." Franckie schnaubte nur und schnappte sich eine der Tüten, linste hinein und lachte laut auf, als er ein Spiel herauszog und sich in Siegerpose warf. Dann packte er Dog und zerrte ihn in ihr Zimmer, achtete nicht darauf, daß dieser noch am Ausziehen seiner nassen Stiefel gewesen war und warf die Türe ihres Zimmers ins Schloß, damit sie ungestört waren. Erik schüttelte nur schmunzelnd den Kopf und hob das Kinn des Jüngeren mit seinem Zeigefinger an, küßte ihn sanft und lächelte, als er dessen Aufmerksamkeit wiederhatte.

Dennis hatte nämlich schon zum Schimpfen angesetzt, weil er das Spiel eigentlich zuerst hatte spielen wollen, aber jetzt schenkte er Erik wieder seine volle Aufmerksamkeit. "Zum Glück habe ich das richtig gute Spiel in meine Manteltasche gesteckt." grinste der Rotblonde. Er hatte nämlich zwei Spiele gekauft, das Bessere hatte er schon gesichert. "Soll ich dir später zeigen, was ich schönes zum Anziehen gekauft habe ?"

Mit einem leisen "Lausbub." schüttelte Erik den Kopf, doch dann zog er ihn eng an sich heran und hob ihn auf seine Arme. "Zeig es mir gleich, mein Hübscher – ich brauche ein wenig Erholung, nachdem ich seit dem Vormittag an den Geschäften sitze." Auch das war etwas, das Erik sehr zu schätzen gelernt hatte: Die durchaus willkommenen Unterbrechungen von seiner Arbeit.

"Okay." wispernd, küsste Dennis den Älteren noch kurz und hüpfte von dessen Armen herab, um die Tüten zu holen. Er brachte sie alle in das Schlafzimmer und packte alle Kleidungsstücke auf das Bett. "Für dich hab auch was, Erik." Stolz holte er eine Jeans und einen schlichten, dünnen, Pullover aus der Tüte. Ebenso ein ganz normales T-Shirt, ein Sweatshirt und ein paar Turnschuhe. "Damit du auch mal inkognito rausgehen kannst."

Nun doch ein wenig verwundert, kam Erik zum Bett und nahm die Jeans auf – dann schmunzelte er und legte sie wieder hin, nahm das Sweatshirt auf und betrachtete es eine Weile. "Es ist schon sehr lange her, daß ich so etwas getragen habe ... fast zwölf Jahre. In meinem Geschäft ist es notwendig, sich entsprechend zu kleiden, und ich habe mich sehr schnell daran gewöhnt. Aber ich denke, irgendwann werde ich es anziehen – damit wir Beide ein wenig ... 'inkognito' ... ausgehen und bummeln können, in Ordnung ?" Der Ältere konnte Dennis diesen Wunsch nicht abschlagen, denn das Leuchten in dessen Augen war viel zu schön ... auch wenn er ihm nicht sagte, daß er gerade die Zeit, in der er nicht genug Geld und Ansehen hatte, um Anzüge tragen zu können, lieber vergessen würde.

"Aber dann hast du so etwas sofort zur Hand." Dennis war froh, daß die Sachen Eriks Gefallen fanden, er bat ihn aber nicht darum, sie gleich anzuziehen, weil er ihn da auch nicht bedrängen wollte. "So, und jetzt zeig ich dir, was ich Neues habe ... ich hab mir nämlich einen Anzug gekauft." Es war sein erster Anzug und Dog hatte ihm beim Aussuchen geholfen.

Das überraschte Erik sichtlich, doch er lachte leise und küßte seinen Schützling leidenschaftlich, ehe er ein deutlich erwartungsvolles "Zeig ihn mir ... an deinem schönen Körper." wisperte und sich wieder von ihm löste, um sich auf das Bett zu setzen, die Beine übereinanderzuschlagen und an das Kopfboard zu lehnen. Erik war wirklich gespannt – er konnte sich schon denken, daß Dog ihm dabei geholfen hatte, doch trotzdem war er gespannt darauf, wie Dennis darin aussah. Denn bisher kannte er den Jüngeren nur in sexy oder einfacher Kleidung – und dies jetzt war etwas Neues, das er sehr gerne auskostete. "Es ist auch wichtig, daß du einen Anzug hast ... denn ich kann dich ja schlecht in deinen hautengen Lederoutfits zu Verhandlungen mitnehmen, die Kunden würden neidisch werden."

"Ich konnte mir schon denken, daß es zu gefährlich wäre, deswegen hab ich den Anzug auch besorgt." Während Dennis sprach, zog er den feinen, schwarzen Stoff aus der Tüte und er drapierte erstmal alles auf dem Bett. Sogar schwarze Lederhalbschuhe hatte er sich gekauft. Er lächelte kurz zu Erik und zog sich aus. Kaum war er in Unterhose, schlüpfte er in die feinen schwarzen Socken und die Hose. Sie saß perfekt und streckte seine Beine sogar noch ein ganzes Stück. Dann folgten das weiße Seidenhemd und das Jackett. "Bei der Krawatte musst du mir helfen."

Erik hatte ihm mehr als nur genießend zugesehen und schmunzelte nun leise, stand geschmeidig auf und trat zu ihm, um ihm einen weiteren, leidenschaftlichen Kuß zu stehlen, während seine Hände die beiden Krawattenenden aufnahmen. "Aber natürlich, mein Hübscher ... es tut gut zu wissen, daß es wenigstens noch ein paar Dinge gibt, die ich dir voraus habe; und wenn es nur das simple Knoten einer Krawatte ist." Einen winzigen Moment lang zeigte sich etwas Wehmut in den sonst so kalten, silbergrauen Augen Eriks, als er das sagte - vor einer Zeit, die schon ein Leben lang zurückzuliegen schien, hatte er noch den Traum gehabt, seinem Sohn diese Dinge beizubringen. Doch diese Zeit war schon lange vorbei und nun stand vor ihm dieser herrliche, junge Mann und saugte alles, das er an Wissen ergattern konnte, hungrig auf und gab ihm das Gefühl, ehrlich gebraucht und geliebt zu werden ... und das war mehr, als er jemals von einem vormals Fremden hätte erwarten können. Denn Dennis war ihm wirklich treu und ehrlich interessiert – und das, ohne daß er auch nur einen Moment daran dachte, Erik im Waffengeschäft zu ersetzen. Im Gegenteil ... der junge Rotblonde war ihm der Partner, den er schon immer gesucht hatte, der Gefährte, den Erik immer um sich haben wollte.

Als die Krawatte gebunden war, lächelte Dennis. "Bin gleich wieder da." Mit den Worten huschte er ins Bad, nahm etwas Haargel und frisierte seine Haare ordentlich. Als das geschehen war, wusch er sich die Hände, straffte den Anzug und ging zurück ins Schlafzimmer. "Na, was sagst du ?"

Erik betrachtete den Jüngeren abschätzend und auch nicht getrübt durch seine Zuneigung – Dennis gab ein gutes Bild ab, lediglich eines paßte nicht zu ihm und so kam er zu ihm, lockerte dessen Haare ein klein wenig mit den Fingern auf und nickte zufrieden mit dem Ergebnis. "Du solltest dich nicht zu streng machen – es paßt nicht zu der Wildheit deiner Augen. Aber du bist eine Schönheit, Dennis ... und siehst beeindruckend aus."

Dennis strahlte regelrecht. "Da bin ich froh, ich wollte dir gefallen, auch mit Anzug und Krawatte. Ich muss nur bald zum Friseur und die Strähnchen nachfärben lassen." Aber das hatte noch ein paar Tage Zeit. Erstmal schmiegte er sich an Eriks Körper und streckte sich, um ihn zu küssen.

Und dieser Kuß wurde auch sichtlich gerne angenommen. Der Blonde genoß das Gefühl des feinen Stoffes unter seinen Händen und zog Dennis eng an sich heran, plünderte dessen Mund mit seiner Zunge und knurrte sacht, als er wieder Atem schöpfte. "Morgen nehme ich dich mit zu meinem Termin, mein Hübscher ... zum Friseur kannst du am Ende der Woche gehen, Hm ? Völlig in Ruhe."

"Ja, ganz in Ruhe." flüsterte Dennis ihm nach und löste sich, damit er die neuen Sachen ausziehen konnte. Dies war schnell geschehen und er legte alles ordentlich zusammen und auf einen Stuhl. "So, und jetzt ziehst du dich auch aus ... ich will dich massieren und du sagst mir, wie ich mich Morgen verhalten soll. Ich schätze mal ruhig, oder ?"

"Ja – du sollst nur zuhören und lernen, ich stelle dich als meinen Protegé vor, meinen Nachfolger. So bist du sicherer, als wenn ich sage, daß du mein Gefährte bist - Okay ?" Während er sprach, zog sich Erik aus und legte sich bäuchlings auf das Bett, verschränkte die Arme und legte den Kopf darauf, während er darauf wartete, daß Dennis zu ihm kam. Gerade so etwas wie das hier war immer noch ungewohnt für ihn, doch er lernte es langsam zu schätzen und freute sich über diese kleinen Zeichen der Zuwendung des Jüngeren.

Der nahm etwas Massageöl und setzte sich auf die Beine des Blonden. "Mach was du denkst, ich vertraue dir voll und ganz." erklärte er leise, gab etwas Öl in seine Hände und verteilte es auf dem breiten Rücken Eriks. Erst jetzt massierte er und lockerte die vom Sitzen verspannten Muskeln. "Ich werde zuhören und aufpassen. Ich werde dich nicht enttäuschen."

"Das weiß ich, Dennis ... ich habe nicht gedacht, daß ich Jemanden wie dich finden könnte, aber ich vertraue dir. Und du kannst bei einer Verhandlung sehr viel lernen – über den Kunden, das Handeln, die Ware und auch den Abschluß. So bekommst du eine gute Grundlage und mußt es nicht wie ich mühsam durch Fehler lernen." Es tat gut, massiert zu werden und dabei nicht auf der Hut sein zu müssen – eines der vielen Dinge, die Erik so an dem Jüngeren schätzte und mittlerweile nicht mehr missen wollte. Und das merkte man vor allem daran, daß er sich wirklich entspannte ... es zeigte deutlicher als Worte, wie sehr er Dennis vertraute.

"Ich will auch alles lernen. Ich möchte immer bei dir bleiben und lernen, was ich nur lernen kann. Ich will dir ein guter Gefährte sein." Für Dennis war Erik wie der Vater, den er nie wirklich hatte. Aber auch ein geliebter Gefährte, der ihn glücklich machte. Er führte die Massage fort und neigte sich hin und wieder vor, um einen Kuss zwischen die Schulterblätter des Blonden zu hauchen.

Doch nach einer Weile war Erik das nicht mehr genug und er drehte sich um, zog den Schlankeren auf sich und küßte ihn verlangend, während seine Linke ihn eng an sich gepreßt hielt. Die Rechte hingegen ging langsam auf Wanderschaft und Erik lächelte leicht in ihrem Kuß, als er merkte, wie Dennis sich regelrecht an ihn drängte. "Ich freue mich, daß du bei mir bleiben willst, mein Hübscher ... ich würde dich auch nicht mehr hergeben wollen, du weißt, das ich sehr besitzergreifend bin. Vor allem, wenn es so etwas Schönes wie du ist."

"Ich will auch nur dir gehören und keinem Anderen mehr ... nie wieder." raunte Dennis, er fühlte gern, wie die Hände seinen Hintern massierten und auch immer wieder durch den Spalt streichelten. Und er fühlte mehr als deutlich, wie hart die Männlichkeit Eriks war und das genau unter sich. Lächelnd nahm er das Gleitgel vom Nachttisch, gab etwas auf eine Hand und ließ sie unter sich gleiten, um die Erregung des Blonden damit anzufeuchten. Seine Hand blieb dort, als er sich etwas aufrichtete und die Erregung dann stützte, als er sich auf sie senkte. "So ist es angenehmer ... der Große ist so besser verstaut."

Ein leises "Verdammt." murmelnd, verengte Erik genießend die Augen und betrachtete seinen jungen Gespielen, wie dieser sich langsam auf ihn senkte. Es war ein herrlicher Anblick und Erik kostete ihn ein wenig aus, streichelte über den schlankeren Körper und rollte dessen Brustwarzen erregend zwischen seinen Fingerspitzen. Doch dann begann er, Dennis Hüften zu umfassen, ihn hochzuheben und wieder auf sich zu senken, genoß dessen herrliche Enge und zog ihn schließlich wieder in einen harten Kuß, als er sich mit ihm drehte. So herrlich der Anblick auch war – der ältere Blonde war nicht der Typ, der still liegenblieb und Andere machen ließ, dazu brannte zuviel Leidenschaft in ihm. Und so verhielt er auch nicht lange und begann, sich in dem Jüngeren zu bewegen, biß in dessen Schultermuskeln und schloß erregt knurrend die Augen, als er fühlte, wie Dennis sich ihm weiter öffnete.

Sie wurden Einander niemals überdrüssig, Erik überraschte Dennis immer wieder und so war es auch andersrum. Jetzt genossen Beide ihr Zusammensein und Dennis verengte sich immer wieder bewusst um seinen Liebsten, um ihm den Sex noch weiter zu versüßen. Heute war es deutlich sanfter, sie genossen dies immer öfter, auch wenn sie den raueren Sex nicht missen wollten.

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