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 Quinn und Ascalante  03
 

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Einige Tage später am Wochenende erhielt Quinn sein mageres Taschengeld, das er sich im Laden verdient hatte. Im Grunde war es ein Witz, der Laden lief gut, wurde wegen den BlackSkorpions nicht überfallen und trotzdem bekam er von seiner Tante nur so wenig, dabei buckelte er sich fast krumm. Seine gute Laune hatte ihn aber wieder, weil er sich mit Stephen und ein paar anderen Mischlingen treffen würde. Kino war angesagt, und dazu brauchte er auch jeden Cent von dem Geld. Als er die Wohnung verließ, fiel sein Blick auf die BlackSkorpions und Asca, vielleicht sollte er doch auf das Geldangebot zurückkommen.

Auch die Bande um den jungen Italiener war auf dem Weg zum Kino – sie wollten alle den neuesten Monsterfilm sehen und so war es nicht verwunderlich, daß vor dem Kino schon eine riesige Schlange anstand. Stephen winkte schon, als er Quinn sah – er stand in der Mitte der Schlange und es war ja purer Blödsinn, wenn sein Freund deshalb hinten stehen müßte.

Und so kam Quinn zu ihm und wisperte ein "Danke.", weil Stephen ihm sozusagen einen Platz weiter vorne freigehalten hatte. Sein letzter Kinobesuch lag ziemlich weit zurück und er freute sich ziemlich darauf. "Du glaubst nicht, wie ich mich freue. Auch wenn ich danach pleite bin."

"Autsch – ehrlich ? Du bist doch gut in der Schule, frag doch mal nach, ob Jemand dir etwas dafür gibt, wenn du die Hausaufgaben machst. Viele der Streber verdienen sich so ein wenig nebenher, damit sie sich was leisten können. Wär doch auch ne Möglichkeit für dich ?" Stephen würde es am Liebsten auch so machen – doch dafür war er nicht gut genug, so daß er öfters mal bei einer der Tankstellen jobbte.

"Hmmm ... ich glaube, Asca hatte es mir angeboten, ich sagte, ich will sein Geld nicht, aber ich glaube, das überlege ich mir noch. Das Bisschen, was ich in Laden von Onkel und Tante verdiene, reicht nicht, um sich was leisten zu können." Quinn kramte sein Geld aus der Hosentasche und zeigte es Stephen. "Das ist alles, was ich an Geld habe."

Der nickte verständnisvoll und ging dann einen Schritt weiter, als die Schlange etwas vorrückte. "Ich würds auf jeden Fall annehmen. Ist gutes Geld – und Ascalante zahlt auch. Sein Paps war früher bei der Mafia in Chicago, aber jetzt sind sie aufs Land gezogen und betreiben einige Fabriken hier. Übrigens auch ein Grund, weshalb er noch nicht von der Schule geflogen ist ... sein Vater sitzt im Direktorium und hat den Südflügel gesponsert." Das Letztere wisperte Stephen nur ins Ohr Quinns und wurde dabei knallrot – dann löste er sich und ging wieder einen Schritt in der Schlange vor, während die BlackSkorpions an ihnen vorbeigingen und sich an eine Gruppe Mädchen hängten, die schon weiter vorne standen und auf sie warteten.

Auf die Worte Stephens hatte Quinn ein leises "Aha, so ist das." geantwortet und steckte sein Geld wieder weg. Sein Blick schweifte zu der Bande und dann löste er sich mit einem "Ich komme gleich wieder." aus der Schlange. Er ging auf Asca zu und war recht froh, da der ihn schon bemerkt hatte. "Ich möchte gern auf dein Angebot zurückkommen, ich bin etwas knapp bei Kasse."

Der Italiener hob nur eine Braue – dann nickte er, packte den Größeren einfach am Ellbogen und zog ihn in die Seitengasse hinter dem Kino, um ihn dort an die Wand zu drücken. Die Augen Ascas waren ein wenig abschätzend verengt und flammten leicht, während er mit der Rechten kurz über die Brust zum Bauch strich und schließlich die Hand neben Quinn an die Wand lehnte. "Das, was ich dir in der Klasse gemacht habe ... wegen den Hausaufgaben ? Oder hast du ein anderes Angebot gemeint ?"

"Nein, das in der Klasse." Quinn stellte es sofort richtig, er ahnte, was Asca mit einem anderen Angebot meinte, aber er kam sich eh schon fast wie eine Hure vor, weil er es mit ihm trieb, damit er ihm die Snakes vom Hals hielt. Das war wirklich eine Schnapsidee gewesen und zwar eine, die er wirklich bereute. Und doch sagte ihm sein Verstand, daß er das andere Angebot machen sollte, denn so musste er nicht noch mehr arbeiten und hatte Zeit, für sich selber zu lernen. "Oder warte." wisperte er unentschlossen und sein Verstand kämpfte mit seinem Ego.

Ein Kampf, der mehr als nur deutlich auf den Zügen und in den Augen des Mischlings sichtbar war. Doch Asca verstand den Zwiespalt nur zu gut und nickte kurz, kam noch ein wenig näher und drängte Quinn auf diese Weise noch etwas mehr an die Wand. "Vielleicht kann ich dir die Wahl leichter machter machen, Großer. Wenn du es mir gut besorgst, bekommst du etwas von mir. Den Sex haben wir so oder so, aber so haben wir Beide mehr davon. Und du bist deshalb keine Hure – die hat mein Vater zur Genüge angestellt. Es ist nur ein Gefallen unter Freunden ... oder Geschäftspartnern, wenn dus so willst. Du brauchst das Geld für dich und du könntest es dir auch mit anderer Arbeit verdienen, doch du brauchst die Zeit zum Lernen und kriegst das Geld nun eben zeitsparender. Du machst nur den Sex für dich und mich schöner, das ist alles. Und mach dir keine Sorgen – Niemand wird es erfahren und falls Jemand frägt, dann gibst du mir in der Zeit Nachhilfe. Okay ?" Das Letztere wisperte Asca direkt in das Ohr des Größeren und zwickte sacht mit den Zähnen zu, ehe er wieder von ihm ließ und sich ein klein wenig von ihm entfernte.

Das war auch gut so, denn lange hätte Quinn diese Nähe nicht ertragen, ohne einen Steifen zu bekommen. Er drängte sein Ego zurück und gab seiner Vernunft den Vorrang. "Okay, geschäftlich ... und Keiner erfährt es." wisperte er somit und strich sich durch die kurzen Haare. "Wir müssen nur ausmachen, wo und wann."

Asca nickte und für einen Moment stahl sich ein hartes Lächeln auf seine Züge – dann holte er aus der Innentasche seines langen, ärmellosen Ledermantels eine Visitenkarte, die er dem Größeren in die Hand drückte. "Du wirst immer zu mir kommen – dort gibt es keine neugierigen Augen und Ohren und Niemand fragt nach. Was das "wann" angeht – Heute nach dem Kino fährst du gleich mit mir mit, am Besten gibst du deinem Onkel schon Bescheid. Ich sage Stephen, daß ich für dich die Karte besorge." Dann legte Asca noch einmal die Hand in den Schritt Quinns und drückte kurz zu, lachte dunkel auf und drehte sich um, um zurück zu seinen Jungs zu gehen.

Und Quinn blieb schwer atmend zurück und unterdrückte seine Erregung. Zum Glück brauchte er nicht lange mit dem Telefonat und so eilte er zu Stephen zurück und wisperte leise. "Asca besorgt meine Karte, ich hab was mit ihm ausgemacht. Ich gebe ihm Nachhilfe, aber sag nichts, Okay ?" Stephen würde sicher dichthalten, wenn er sich nicht mit Asca anlegen wollte.

"Ich weiß, er hat mir das mit der Karte schon gesagt. Und Glückwunsch für die Nachhilfe." Der Dunklere schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter und nickte, ehe er wieder einen Schritt vorging und mit einem innerlichen Seufzen darauf wartete, daß er endlich an die Kasse kam. Asca hingegen war schon vorne und bezahlte für seine Bande und auch die Mädchen, die mit seinen Jungs gingen – ein Blick nach hinten sagte ihm, daß auch Quinn da war und er nickte nur kurz, ehe er die Karten nahm, mit ihnen zu dem Abreißer ging und ihm kurz Bescheid gab. Der nickte nur ebenfalls und blickte kurz zu Quinn, nickte noch einmal und verabschiedete sich höflich, als der junge Italiener mit seinen Leuten zum Popcornstand ging, damit sie sich Popcorn und Cola holen konnten.

Quinn blieb bei Stephen und er konnte sich jetzt wenigstens auch eine Cola und Popcorn leisten. Als Stephen seine Karte hatte und sie wenig später im vollen Kinosaal saßen, seufzte Quinn wohlig. Seine Vernunft fand sich sehr gut mit dem Geschäft ab und sein Ego freundete sich auch langsam damit an Irgendwie musste Quinn ja überleben, und das war eine Möglichkeit, dies zu tun.

Bei dem Seufzen horchte Stephen auf und hob eine Braue – dann neigte er sich ein wenig zu seinem Freund und frage ihn neugierig, da sie noch ein wenig Zeit hatten, ehe der Film anfing. "Was ist los ? Du seufzt, aber du siehst trotzdem irgendwie zufrieden aus ?"

"Ach, es ist nichts weiter, ich habe nur über etwas nachgedacht. Bald kann ich mir eher mal was leisten und ich muss gar nicht so viel dafür schuften." Quinn log nicht wirklich, denn so war es, er verheimlichte Stephen nur ein paar Kleinigkeiten. "Weißt du, ich will später mal richtig gut verdienen, ich will Anwalt werden." Stephen war der Erste, dem er es hier anvertraute, seine Tante hätte ihn sicher ausgelacht und sein Onkel hätte versucht, ihn davon abzubringen. "Ich will studieren."

Auch der andere Mischling sah ihn an, als ob ihm ein zweiter Kopf gewachsen wäre – dann setzte er sich wieder zurück, verarbeitete das und strich sich schließlich über das Gesicht, ehe er nickte und sich wieder zu Quinn neigte. "Wow ... aber ich kann dich verstehen. Solltest dich ans Football halten, vielleicht bekommst du dann ein Stipendium. So haben es schon Einige in Chicago geschafft ..." Für ihn käme das nicht in Frage – dazu war er nicht gut genug in der Schule, und so würde er wohl oder übel etwas anderes nach der High-School machen.

"Das ist der einzige Grund, warum ich Football spiele. Ich mag den Sport nicht mal, ich kann ihn, aber ich mag ihn nicht, ich will dadurch ein Stipendium ... so, wie du sagtest. Ich weiß, es ist ein irrer Traum, und ich weiß, er könnte jederzeit wegen irgendwas platzen. Aber was ist man schon ohne Träume ?" Man lebte dann nur so vor sich hin und das wollte Quinn nicht, er wollte etwas Gutes tun und dieser Gedanke beherrschte sein Leben.

Stephen nickte nur, denn dazu mußte man nichts sagen. Dann wurden sie aber aus ihren Gedanken gerissen, als der Gong ertönte und die jungen Männer und die Mädchen aufjohlten, da der Kinoraum dunkel wurde und der Vorhang vor der Leinwand sich öffnete. Sie alle waren auf den Film gespannt – und die wenigen Popcornwerfer gaben bald Ruhe, da sie alle gebannt den Film verfolgten. Auch Asca folgte dem Film – er liebte Kino und lehnte sich zurück, aß wie alle Anderen auch sein Popcorn und nach einer Weile legte er die Füße auf den Vordersitz, da dieser nicht belegt war. Daß sich Quinn nicht zu ihm und seiner Bande gesetzt hatte, wunderte ihn nicht – Asca wußte von der Freundschaft, die sich zwischen Quinn und Stephen entwickelte und auch, daß die Beiden drei Reihen vor ihm saßen und den Film genossen.

Die Zeit verging beim Filmansehen wie im Flug und Quinn seufzte enttäuscht, als der Film zu Ende war. "Schade, hätte noch länger dauern können, meinst du nicht auch ?" fragte er Stephen und zog nebenher seine langen Beine ein, weil sich die gehenden Zuschauer an ihnen vorbeidrängten, obwohl der Abspann noch nicht mal ganz zu Ende gelaufen war.

Auch Asca nahm seine Beine herunter, doch er blieb noch hocken ... erst, als der Abspann zu Ende war und das Licht wieder anging, stand er auf und knurrte leise, damit seine Jungs mit dem Knutschen und Fummeln aufhörten. Stephen hatte zuvor noch ein kurzes "Ja, aber du weißt doch, daß sie sie immer so kurz machen." geantwortet, doch dann wurde er abgelenkt, da so viele der Anderen an ihnen vorbeigehen wollten. Erst das kurze Knurren schreckte ihn auf und er drehte sich um – doch als er sah, daß nicht er gemeint war, atmete er erleichtert auf und trank noch den letzten Rest seiner Cola.

Auch Quinn drehte sich kurz um und bemerkte, daß dieses Knurren den Knutschern galt. "Ich werde nicht mir dir zusammen gehen, ich muss noch was erledigen." wisperte er zu Stephen und er hoffte, daß der nicht nachfragen würde. Wahrscheinlich würde er sich denken, daß der Fick anstand, denn daß Asca Quinn dafür ausgesucht hatte, wusste sein Freund ja.

Und wie erwartet, nickte Stephen nur und wünschte ihm noch viel Spaß, ehe er ihm noch kurz die Schulter drückte und nach draußen ging. Währenddessen grummelten die BlackSkorpions, doch sie gehorchten und lösten sich von den Mädchen, standen auf und folgten Ascalante, der zu Quinn ging und bei ihm stehenblieb. "Bist du fertig ?"

Der Mischling nickte bei der Frage von Asca und stand von seinem Platz auf. "Ja, bin fertig, wir können los." Eine leichte Unsicherheit machte sich in ihm breit, er würde mit Asca in dessen großes Haus gehen. Daß der Italiener viel Geld hatte, wusste er ja.

"Gut. Jungs – ihr wißt, was ihr zu tun habt, also macht euch an die Arbeit." Die jungen Männer seiner Bande nickten und verabschiedeten sich von den Mädchen, ehe sie nach draußen gingen und sich in das zweite Auto setzten, das draußen stand. Ascalante ging mit ihnen mit und stieg in seinen Buick, nickte auf den Beifahrersitz und startete den Motor, der dunkel aufschnurrte. "Setz dich – du fährst mit mir, Quinn."

Quinn schluckte kurz und tat, was Asca ihm gesagt hatte. Kaum, daß er saß, setzte sich der Wagen auch schon in Bewegung und Quinn klammerte sich ein wenig an den Griff der Beifahrertür. Asca fuhr recht schnell und sicher, was dem Mischling aber nicht unbedingt ein sicheres Gefühl gab.

Die anderen BlackSkorpions folgten ihnen und so fuhren sie schnell durch die Innenstadt, ehe Asca den Weg in das Villenviertel einschlug und mit der Sicherheit eines gewohnten Weges die Straßen entlangfuhr, bis er an einem riesigen, schmiedeeisernen Tor ankam. Die Wache davor nickte nur und drückte auf den Knopf, öffnete das große Tor und ließ die beiden Wagen ein, ehe sich hinter ihnen das Tor wieder schloß und die Wache davor Stellung bezog. Der Weg zur Villa war noch ein gutes Stück, und als sie schließlich ankamen, hielt Asca vor der Treppe der Villa, während der zweite Wagen mit den anderen Gangmitgliedern ein wenig weiter zu den Schuppen und Garagen etwas weiter weg weiterfuhr. "Komm – wir gehen am Besten gleich hoch." Während er sprach, stieg der junge Italiener aus, ließ aber den Schlüssel stecken – auf den fragenden Blick des Wächters antwortete Asca nur ein kurzes, hartes "Ich fahre ihn nachher noch zurück.", das den Wächer nicken und vor dem Buick Wache stehen ließ.

Daß es ein großes Haus war, hatte Quinn erwartet, aber nicht, daß es solch eine Villa war. Er sah fast ehrfürchtig hinauf und musterte die helle Fassade mit den Säulen. Dann aber folgte er Asca hinein und wurde vor Protz fast erschlagen. Zwar war alles dezent, aber man sah den Reichtum mehr als gut. Überall hingen schöne Bilder, der Boden und die Treppen, die sich seitlich, rechts und links, von der großen Empfangshalle emporwanden, waren aus Marmor und mit wundervollen Teppichen belegt. Oben an der Decke hing ein gewaltiger Kronleuchter und überall standen Wachen mit Waffen herum, um das Haus zu beschützen. Quinn kam sich fast vor wie in dem Herrenhaus, in dem seine Mutter arbeitete, nur war das hier noch einen Zacken schärfer.

Etwas, das Asca nicht beachtete, da er es von klein auf gewohnt war. Die Wachen nickten ihm nur respektvoll zu, auch wenn sie Quinn etwas mißtrauisch musterten. Sie sagten aber nichts, denn wenn Asca ihn mit sich nahm, mußte er in Ordnung sein. Nach einigen Minuten kamen sie schließlich an einer hohen Türe an und der Wachmann, der davor stand, nickte respektvoll und trat zur Seite, um die beiden jungen Männer einzulassen. Asca winkte nur kurz und stieß die Türe auf, trat ein und zog seinen Mantel aus, um ihn achtlos über eine Stuhllehne zu werfen. Dann rollte er seinen Kopf und stöhnte leise auf, als mehrere Halswirbel mit einem lauten Krachen an ihre Stellen rutschten. "Komm rein, Großer – hier frißt dich schon Keiner."

Quinn trat ein und der Wachmann schloss hinter ihm die Tür. Er fühlte sich nicht ganz wohl in seiner Haut, solch derart reiche Menschen mochte er nicht besonders, auch wenn Asca es nicht wirklich zur Schau stellte. "Nettes Haus." Mit den Worten brach er endlich sein Schweigen und er blieb etwas verloren in dem großen Zimmer stehen.

Bei den Worten hob der junge Italiener eine Braue – doch dann lachte er auf, schüttelte amüsiert den Kopf und zog die schwarzen Lederstiefel aus. "Du hast Humor, Großer ... das gefällt mir. Um ehrlich zu sein, ich kümmer mich nicht darum, mein Vater hat sich diese Villa ausgesucht und unsere Möbel herbringen lassen. Irgendwann erbe ich diesen Müll, aber ich hoffe, daß das noch lange dauert. Zieh die Jacke und die Schuhe aus, hier ist es warm." Während er sprach, begann Asca damit, die Lederbänder abzunehmen und auf einen Stuhl fallen zu lassen, ehe er auch sein T-Shirt auszog und es ebenfalls auf den Stuhl fallen ließ.

Das hieß wohl, daß Asca schnell zur Sache kommen wollte, und so setzte Quinn sich endlich in Bewegung, zog Schuhe und Jacke aus und knöpfte sein Hemd auch schon mal auf. "Wenn du so wohlhabend bist, warum lernst du dann nicht ? Du könntest studieren und was großes werden ... Arzt, Anwalt oder sonst was." Die Frage kam ihm einfach so über die Lippen und er biss sich im nächsten Moment auf eben diese, weil er seine Klappe nicht hatte halten können.

Völlig überrascht blickte der junge Italiener auf den Mischling – dann lachte er ein weiteres Mal auf, schüttelte amüsiert den Kopf und kam zu ihm, um seine Hand auf die breite Brust zu legen, die unter dem offenen Hemd sichtbar war. "Du bringst mich zum Lachen, Großer ... das ist gut. Was deine Frage angeht – ich werde was Großes, aber auf der anderen Seite. Wenn ich aus der Schule bin, übergibt mir mein Vater einige seiner Geschäfte und ich lerne mit den Jahren, in seine Fußstapfen zu treten. Was das Lernen in der Schule angeht ... dafür hab ich einfach keine Verwendung. Außerdem schwirrt mir jetzt schon der Kopf von all dem Zeug, das ich außerhalb der Schule lernen muß – Sprachen, Buchführung, wie man Geschäfte führt, Politik, all der Kram. Ehrlich, ich krieg da nicht noch den Mist von der Schule rein, den ich nachher eh nicht brauche."

Quinn lauschte den Worten und fühlte gleichzeitig, wie die Hand rau tiefer strich. "Ich verstehe ... Sorry, das wusste ich nicht." wisperte er nur und keuchte, als Asca bei mit den Fingern über den Schritt seiner Hose kratzte und dann wieder zupackte. "Dann sollten wir jetzt zu unserem Geschäft kommen." stellte er fest, denn in den Augen des Italieners loderte schon die Lust.

"Nenn es lieber einen Gefallen – es klingt nicht so nüchtern." Während er sprach, öffnete Asca den Gürtel und die Hose des Größeren und schloß seine Augen bis auf einen genießenden Spalt, als er die Hand nun tiefergleiten lassen konnte und durch das Schamhaar die Männlichkeit Quinns berührte. Dann löste er sich jedoch wieder und nickte nur auf das fast schon riesige Bett, öffnete währenddessen seine eigene Hose und zog sie aus, um sie achtlos auf den Stuhl zu werfen, auf dem schon seine andere Kleidung lag. Er trug keinerlei Unterwäsche – lediglich eine eher schmalere, lange Goldhalskette bedeckte noch seinen Körper, die er auffällig vorsichtig auszog und auf das Nachtkästchen an der Seite legte. Erst jetzt blickte er wieder zu dem Mischling und lächelte hart, während er darauf wartete, daß dieser sich endlich fertig auszog und zu ihm kam.

Das tat Quinn dann auch recht zügig, denn Asca hatte ihn durch die Berührungen angeheizt. "Gut, dann Gefallen." murmelte er noch und kam ganz dicht zu ihm. All seine Bedanken, die er bisher gehabt hatte, warf er jetzt über Bord und Sicherheit ersetzte dieses Gefühl. "Du hast sicher alles da, was man so braucht ?"

"Natürlich, Großer. Alles, was man für einfachen, befriedigenden Sex braucht." Noch während er sprach, nahm Asca aus der Schublade des Nachtkästchens eine Tube Gleitcreme und warf sie aufs Bett – dann zog er Quinn eng an sich und stöhnte unwillkürlich dunkel auf, als er dessen Härte an seinen Bauchmuskeln erstarken fühlte. "Verdammt, du fühlst dich noch immer gut an, Großer. Aber diesmal will ich mehr als das in der Dusche." Die letzten Worte waren so leise, daß man sie fast nicht mehr verstand, doch dann verstummte Asca ganz, schubste Quinn auf das Bett und kam ihm sofort nach, um sich über dessen Hüften zu setzen und die Hände neben dem Kopf des Mischlings abzustützen, als er sich näherneigte. "Viel mehr ..."

Quinn verstand und das war ihm auch lieber, als der kurze, harte Sex in der Dusche, und so wanderten seine Hände wie von allein an den festen Hintern des Italieners. "Mehr klingt gut." raunte er und packte sofort fester zu. Er würde ihm geben, was er wollte, und so sich selbst etwas geben.

"Gut." Mehr antwortete Asca nicht, als er sich selbst an die Lenden des Anderen drängte und dabei seinen Körper tiefer auf ihn senkte ... dann verschlossen seine Lippen die Quinns in einem harten, mehr als nur leidenschaftlichen Kuß, der einen Abend voller Freuden für sie Beide einläuten würde. Der Wachmann vor der Tür des Zimmers schmunzelte leise ... er kannte den Sohn seines Bosses gut und wußte, daß dies ebenso vertraulich war wie die Eroberungen seines Bosses. Seine Aufgabe war es nicht, das zu hinterfragen - sondern dafür zu sorgen, daß Niemand Ascalante stören würde, bis sie fertig waren.

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