Balken01a


  ”Der Blumengarten des Conte Verdun”  06
 

backset3line

}|{

Nach ein paar Sunden beendeten Tonio und Chain ihr Gespräch. Der Werwolf ging in eines der Zimmer, um sich schlafen zu legen und Tonio ging in den Wintergarten, wohlwissend, daß er Apoll dort antreffen würde. Schon von weitem hörte er den Klang der Violine, der zum ersten Mal wundervoll fröhlich klang. So schön, daß Tonio nicht stören wollte und etwas entfernt stehenblieb, um dem Lied zu lauschen.

Es dauerte auch noch eine geraume Weile, bis Apoll das Instrument wieder zur Seite legte ... denn wie es seine Angewohnheit war, drückte er mit den feinen Klängen die Gefühle aus, die in ihm schlummerten, und zum ersten Mal seit sehr langer Zeit fühlte der Rothaarige, wie Hoffnung in ihm keimte und mit jedem Herzschlag erstarkte. Denn er konnte die Macht Chains fühlen – selbst hier in seinem Wintergarten fühlte er sie, denn die reine Magie des Schamanen ließ die feinfühlenden Blumen wachsen und die Knospen öffneten sich, als ob eine Sonne auf sie scheinen würde. Als Apoll die Violine in ihren angestammten Platz legte, bemerkte er aus dem Augenwinkel, daß er einen Zuhörer hatte ... und wie ein jedes Mal, wenn Antonio außen blieb und nur zuhörte, um ihn nicht zu stören, lächelte Apoll voller Liebe, da er diese Geste sehr schätzte. "Komm doch zu mir, mein Liebster ... die Sonne wird bald aufgehen und ich möchte dich gerne noch ein wenig fühlen können."

Tonio kam dem Wunsch nach und trat zu seinem Liebsten. "Du bist glücklich, nicht wahr ? Weißt du, ich habe Chain schon lange gerufen. Aber ich habe es nicht erzählt, weil ich dachte, du wartest dann immer auf mich in der Hoffnung auf eine gute Nachricht. Doch jetzt ist er gekommen und wie ich es dir sagte, er wird dir helfen." Antonio ließ seine Finger über die zarte Wange seines Geliebten streicheln und hauchte ihm dabei sanfte Küsse auf die Lippen.

Zärtlichkeiten, die Apoll so sehr genoß, wie eine Blume Wasser an einem heißen Tag. Gerade, daß der Werpanther ihn so sehr liebte, daß er schon seit längerer Zeit nach dem Schamanen rief, ließ das Lächeln auf den Lippen des Schlankeren noch ein wenig tiefer werden, ehe er die Küsse ebenso sanft erwiderte und sich an dessen starken Körper schmiegte. Es würde nicht mehr lange dauern, bis die ersten Sonnenstrahlen den Wintergarten erhellten ... und Apoll wollte dies noch so lange ausnutzen, wie er es konnte. "Ich danke dir, mein Liebster ... ich weiß nicht, wie ich es je gutmachen kann, daß du mir diese Hoffnung ermöglicht hast. Ich wußte schon lange, daß der Fluch niemals von mir genommen werden kann – doch wenn es möglich ist, ihn so zu wandeln wie Chain es sagte, dann ... ich hoffe, daß es klappt, ich hoffe es so. Dann kann ich endlich auch unter tags wieder so werden, wie ich es jetzt bin – und wenn es nur deshalb ist, damit ich dich immerzu so verwöhnen kann, wie es nur dieser Körper vermag."

"Dein anderer Körper könnte mich auch verwöhnen, aber ich überlasse dir diese Entscheidung." wisperte Tonio und hob den Rothaarigen vorsichtig auf die Arme, um ihn zu den Fellen zu tragen, die sie im Wintergarten ausgelegt hatten. Dort lagen sie oft und kuschelten ein wenig, und genau das wollte Tonio auch jetzt. "Chain wird einen Teil deines Fluches an den zurückgeben, der ihn gesprochen hat. Ich weiß zwar nicht, was es bedeutet, aber ich will es eigentlich auch nicht wissen. Ich denke aber, es geht auch nicht anders."

Das überraschte Apoll, doch andererseits hätte er es sich denken können und seufzte leise, als er sich an den warmen Körper des Werpanthers schmiegte. "Eigentlich ist es logisch ... gerade bei diesen starken, schwarzen Flüchen ist es nicht möglich, daß die gebündelte, schwarze Magie einfach verlischt. Sie sucht sich ein neues Opfer – und wenn es Papst Anselmus ist, dann bin ich nur froh darum. Man hört so viel Schlimmes über ihn ... ich bin kein rachsüchtiger Mensch, doch ich denke, bei ihm kann es nicht falsch sein, wenn er einen Teil meines Leids zurückbekommt." Es stimmte den Rotgoldhaarigen sehr traurig, daß es so sein mußte ... doch andererseits zeugte es noch immer von dem reinen Herzen, das er selbst nach all der langen Zeit des Leidens besaß.

Ein reines Herz, das nie wieder leiden sollte. "Aber so wird endlich alles gut werden. Du kannst dann auch reisen und die Welt sehen, und bist nicht mehr in deinem Schloss eingesperrt ... und doch hast du ein Zuhause, in das du immer zurückkehren kannst." Tonio lächelte. "Ich möchte dir gern die Welt zeigen."

Daß der große Werpanther gerne reiste, wußte Apoll ... und eigentlich hatte er sich schon lange mit der Tatsache abgefunden, daß sein Liebster in nicht mehr ferner Zeit wieder weggehen und ihn verlassen würde. Doch nun bot sich mit dem Angebot des Schamanen eine ganz neue Perspektive – und die Worte Antonios ließen den Schlankeren sacht schlucken, ehe er unsicher und doch voll ungewohnter Hoffnung fragte. "Das ... das würdest du tun ? Ich würde so gerne, mein Liebster ... vor allem, wenn du mich bei dir haben willst."

"Natürlich will ich das - ich sag das nicht nur so zum Spaß." wisperte Tonio und küsste Apoll die Freudentränen von den Wangen. "Ich liebe dich, und ich will dich bei mir haben. Du weißt, ich reise viel, ich will dich mitnehmen. Und wenn wir genug haben, kommen wir wieder her und ruhen eine Zeit. Wie findest du das ?"

Einen Moment lang fehlten Apoll die Worte ... doch dann nickte er zaghaft und lächelte, küßte seinen Liebsten und wisperte ein sanftes "Ich fände das herrlich." an dessen Lippen. Für die wenigen Momente, die sie noch so hatten, genoß der Rothaarige den Anblick seines lächelnden Geliebten – und als die warmen Strahlen der aufgehenden Sonne sie trafen, drehte Apoll sich mit ihm zur Seite, so daß sie auch jetzt noch aneinandergekuschelt in den Fellen liegen konnten. Alleine schon die Tatsache, daß Antonio sich nicht scheute, hierzubleiben und die Wandlung mitzuerleben, zeigte Apoll, daß dieser ihn in seinen beiden Gestalten liebte – und daß Antonio erneut näherkam und ihn küßte, nachdem die Wandlung vollzogen war, festigte noch diese Gewißheit und ließ den nun Größeren sicher und ruhig in einen sanften Schlaf fallen.

Als Apoll eingeschlafen war, lächelte Antonio sanft. Es zeigte ihm immer wieder, wie sehr Apoll ihm inzwischen vertraute, denn anfangshatte er meist nur bei ihm geschlafen, wenn er in seiner Katzenform blieb. Da die Nacht lang gewesen war, schloss auch Tonio seine Augen und schlief langsam und leise schnurrend an dem warmen, schwarzen Körper von Apoll ein.

}}|{{

Es dauerte einige Wochen, in denen Chain alles für das Amulett zusammentrug und bis er es so mit seiner Magie füllte, daß Tonio und Apoll durch die Fallen und Sicherungen gehen konnten, ohne bemerkt zu werden. Das Füllen des Amuletts hatte er gerade abgeschlossen und der Werwolf atmete schwer, weil es doch sehr anstrengend gewesen war. Als er wieder ein wenig bei Kräften war, zog er den Kristall an der Silberkette aus der Schale, die mit Blut, Kräutern und anderen Dingen gefüllt war. Als Nächstes tauchte er den Anhänger in Quellwasser und säuberte ihn mit einem weichen Tuch von den Blutresten. "Perfekt ... Mann, das war eine Arbeit." Nebenher hatte er gleich noch weitere Dinge zusammengetragen, die halfen, den Fluch zu brechen - und er brauchte auch noch etwas von Tonio. Er brauchte den gelben Diamanten, der sich 'die Träne der Sonne' nannte. Wo er Tonio fand, wusste Chain inzwischen und ging etwas müde in den großen Wintergarten, in dem er Tonio und Apoll in den Kuschelfellen vorfand. Da es schon dunkel war, hatte Apoll seine menschliche Gestalt und kuschelte sich eng an den Körper des Panter-Katzenmischlings. "Na, ihr zwei ... darf ich zu euch kommen ?"

Bei dem Klang der inzwischen vertrauten Stimme merkte Apoll auf und lächelte, ehe er so an die Seite seines Liebsten kam, daß Chain sich an dessen andere Seite legen konnte. Auch wenn der Schamane inzwischen schon fast zwei Monate lang hier wohnte, so fiel es Apoll noch immer schwer, jemand Anderen als Antonio neben sich zu lassen. "Du siehst müde aus, Chain ... war es denn sehr anstrengend ? Du arbeitest schon sehr lange an dem Amulett, ich kann es fühlen, wenn du die Magie durch dich fließen läßt."

Chain legte sich neben Tonio, der den Wolf mit einem Arm umfing und mit dem anderen seinen Liebsten im Arm hatte. So fühlte er sich ein Bisschen wie ein Pascha, aber sein Herz gehörte ganz Apoll. "Ich bin fertig damit, es war sehr anstrengend." Mit den Worten reichte Chain den Kristallanhänger über Tonio weg und legte ihn in Apolls Hand. "Und ich brauche noch die 'Träne der Sonne' um den Bann zu brechen. Der Diamant hat sehr viel reine Energie, die ich brauche." Die Worte waren an Tonio gerichtet, denn Chain wusste, daß der Panther den Stein damals gestohlen hatte und daß er noch immer in seinem Besitz war. "Für diesen Zweck rücke ich ihn gern heraus." Es war für Tonio kein Problem, er wusste wie wichtig es sein musste, wenn Chain den Stein brauchte.

Auch Apoll wußte, wie wertvoll dieser Stein für seinen Liebsten war – und auch, daß es ihm trotz seiner leichten Worte doch ein wenig schwerfallen mußte. "Ich danke dir, Antonio ... ich weiß, daß der Stein für dich sehr viele Erinnerungen birgt. Und das ist das Amulett ? Es ist sehr mächtig, ich kann es fühlen ... und ich kann auch fühlen, daß es für normale Menschen nicht sichtbar ist, ich kenne diesen Zauber. Doch er ist erweitert worden – bedeutet das, daß ihn auch Magier nicht sehen können ? Ich kenne ähnliche Zauber, die Dinge vor Schwarz- oder Weißmagiern verbergen sollen, sie werden oft angewandt, um wertvolle Gegenstände zu schützen."

"Ja, so ist es. Genau wie ich einen Zauber auf die 'Träne der Sonne' legte, damit Tonio sie bei sich tragen kann." Chain grinste und berührte die Kette, die Tonio trug. Es war eigentlich ein einfacher Silberanhänger, jedoch wandelte er sich jetzt in den Diamanten, der in Silber gefasst war. "Er hat ihn selbst dir noch nicht gezeigt, aber sei ihm nicht böse, der Stein hat ihn fast sein Leben gekostet."

Für einen Moment sah man deutlich, wie verblüfft Apoll war – doch dann lachte er leise und schmiegte sich wieder an den Werpanther heran, als er auf die Worte Chains antwortete. "Ich bin ihm deshalb nicht böse ... er erzählte mir schon vor langer Zeit von diesem Stein und ich hatte auch nie das Verlangen, ihn zu sehen. Du bist wirklich sehr mächtig, Chain ... ich habe über mein Schloß die stärksten Schutzzauber verhängt, die ich finden konnte, und dennoch schlugen sie bei seinem Stein nicht an." Man hörte gut, wie beeindruckt Apoll war – und sein Vertrauen in den Schamanen war nun um ein vieles angestiegen.

"Ja, weil dein Zauber nicht vor dem schamanischen Zauber schützt - er schützt nur vor weißer und schwarzer Magie." Beides hatte Chain nicht benutzt. "Den Talisman wird man daher auch nicht als Zauber erkennen und er wird euch ebenso unkenntlich machen." erklärte Chain leise und lächelte, die Liebe der Beiden war einfach nur wundervoll mitanzusehen. "Wann werdet ihr aufbrechen ?" So neugierig war er dann doch, denn er konnte sich denken, daß es so bald wie möglich war. "Und geht ihr Beide ?"

Das wiederum ließ Apoll leise aufseufzen, denn gerade davor hatte er große Angst. "Es ist nötig – auch wenn es mich sehr ängstigt. Wir müssen in einer speziellen Kutsche reisen und möglichst nur bei Nacht ... des Tags ist es besser, wenn wir in Gasthäusern oder in den Wäldern übernachten, ich möchte Niemanden gefährden. Meine Tagform ist zu unberechenbar, es ... ich will Niemandem schaden. Doch auch wenn wir uns eilen, werden wir einige Wochen brauchen – denn die Pferde der Kutsche benötigen immer wieder Rast." Gerade die Reise bereitete dem Verfluchten immer wieder Kopfzerbrechen ... denn auch wenn er die Wege vorplante, so blieb noch immer das Risiko seiner verfluchten Gestalt und die Gefahr einer Entdeckung oder Schlimmeres.

"Und wenn nur Tonio geht ? Er hat schon mal was aus dem Palast gestohlen, und er kann es auch wieder." Chain sagte, was er dachte. "Die Reise wird für dich eine Tortur voller Furcht - und du könntest mir bei dem Gegenzauber helfen." Tonio seufzte leise, er ahnte das Apoll sicher gern mit wollte, aber Chain hatte irgendwie Recht. "Ich fände es auch besser, ich möchte dich in Sicherheit wissen."

Eigentlich wollte Apoll schon mitfahren und dem ihm so verhaßten Mann zeigen, daß er ihn nicht fürchtete – doch auch er sah ein, daß er eigentlich nur hinderlich wäre und seufzte leise, als er sichtbar zusammensackte und fast unmerklich nickte. "Ich weiß ... ich bin nur eine Last mit diesem verfluchten Körper, nicht wahr ? Du bist ohne mich viel schneller, mein Liebster – und die Reise birgt für dich nicht so viele Gefahren, weil du nicht auch noch auf mich aufpassen mußt. Es ist mir eine Ehre, dir helfen zu können, Chain ... und ich danke dir dafür." Dann stand der Rotgoldhaarige auf und entschuldigte sich, nahm seinen Morgenmantel aus feinstem Stoff und zog ihn über, während er aus dem Wintergarten ging und ein wenig Einsamkeit suchte.

Tonio und Chain seufzten Beide leise auf, sie wussten, daß sie Apoll damit keinen Gefallen getan hatten und blickten sich kurz an. Beide wussten aber auch, daß es das Richtige war. "Ich gehe kurz zu ihm." wisperte Tonio und stand auf, um seinem Liebsten zu folgen. Im Garten fand Tonio ihn zusammengesunken auf einer Bank vor, setzte sich zu ihm und legte einen Arm um Apolls Schulter. "Wir sorgen uns um dich, du bist keine Last. Aber willst du diesen langen Weg wirklich auf dich nehmen ? Ich möchte es dir nicht zumuten, ich will dich wohlbehütet wissen."

Als er den so geliebten Arm um sich fühlte, schluchzte der schlanke Mensch leise auf und zögerte, ehe er sich an den Werpanther schmiegte und leise an dessen breiten Brust weinte. "Ich weiß, mein Liebster ... ich komme mir nur so nutzlos vor. Nicht einmal dabei kann ich dir helfen – dabei tust du das nur, um mir zu helfen. Du riskierst dein Leben, während ich hier in Sicherheit bin und vor Sorge um dich umkomme – es ist so unfair, ich komme mir dabei so mies vor. Seit du hier bist, nutze ich dich aus, mein Herz ... und nun riskierst du auch noch das für mich." All die Zeit hatte Apoll das in sich verschlossen, doch nun kam es auf einmal heraus.

"Ach, Liebster ... ich bin doch gerne bei dir, ich liebe dich und ich tue alles dafür, um dich glücklich zu sehen. Und du bist keineswegs nutzlos - du wirst Chain helfen, den Zauber vorzubereiten, Okay ? Er wird deine Hilfe bestimmt brauchen können." Nach den Worten küsste Tonio seinen Liebsten und er hielt ihn fest an sich, um ihm Halt zu geben. "Und der Anhänger beschützt mich doch." Dann löste er sich und nahm seine Kette mit dem gelben Diamanten ab, um sie Apoll um den Hals zu legen. "Und du passt auf den Diamanten auf."

Die Geste überraschte den Schlankeren sichtbar und er schluchzte erneut, als er den nun sichtbaren Edelstein betrachtete. Doch dann ließ er ihn wieder sinken und schlang die Arme um Tonio, klammerte sich eng an ihn heran und schluckte schwer, als er den so geliebten Herzschlag spüren konnte. "Ich danke dir, mein Herz ... ich weiß, daß du sehr an dem Stein hängst, und ihn mir zu geben ... ich werde gut auf ihn aufpassen, das schwöre ich dir. Bitte versprich du mir, daß du vorsichtig bist und auf dich aufpaßt – ich möchte dich doch wiederhaben, mein Liebster. Egal, ob die Mission erfolgreich ist oder nicht." Nichts war Apoll wichtiger als die Sicherheit und das Wohlergehen des Diebes, den er so sehr liebte – nicht einmal sein eigenes Leben.

"Ich verspreche dir, daß ich zu dir zurückkomme." Vorsichtig zu sein war nicht seine Art, Antonio riskierte immer etwas, aber er wollte auch nicht sein Leben riskieren. "Ich hänge an meinem Leben, und ich will dich nicht allein lassen ... und ich bin jetzt reifer als damals, als ich zum ersten Mal in den päpstlichen Palast einbrach." Tonio küsste seinen Liebsten und schmuste danach mit seiner Nase über die seines Schatzes. "Ich werde Morgen aufbrechen."

Man sah Apoll an, daß er befürchtet hatte, daß der Größere schon bald aufbrechen wollte – doch andererseits hieß es auch, daß er eher wieder zurück wäre und so lächelte der Schlankere ein wenig wehmütig und erwiderte die sanften Zärtlichkeiten Antonios. "Dann sag mir, wie ich dir die letzten Stunden noch ein wenig versüßen kann, mein Liebster ... und sei trotz allem vorsichtig, es wird sich vieles verändert haben. Der Papst hat sehr viele Feinde und Neider und wird für seine Exzesse auch vom gemeinen Volk verachtet ... er wird viel mehr Wachen, Fallen und Zauber um sich haben, um damit sein armseliges Leben zu schützen. Ich bitte dich nur um einen kleinen Gefallen: Wenn du ihm seinen Finger und das Blut nimmst, reiße bitte deine Krallen über das schwarze Loch, das sein Herz sein sollte ... und zerstöre ihm ein Auge für mich. Aber nur, wenn es möglich ist, ohne dich selbst zu gefährden, versprichst du mir das, mein Liebster ?" Apoll wußte, daß die Bitte sehr riskant war – doch vielleicht war es möglich.

"Ich verspreche es dir ... und ich wüsste schon, wie du mir die letzten gemeinsamen Stunden versüßen kannst." Tonio bezog sich jetzt auf das Thema und fauchte gespielt. Er wollte ihr Zusammen sein noch genießen, denn obwohl Tonio schneller war, würde es seine Zeit brauchen, bis er wieder da war.

Das wußte auch der schlankere Adelige und lächelte, als er sich noch ein wenig näher an seinen Liebsten drängte. "Gerne, mein Liebster ... sogar sehr gerne." Dann lächelte er verschmitzt und wisperte einen kleinen Zauber, so daß sie verschwanden und in seinem Zimmer wieder auftauchten, löste sich danach von ihm und ließ schon auf dem Weg zu ihrem großen, fellbedeckten Bett den feinen Stoff von seinen Schultern gleiten, um Antonio auf diese Weise zu sich zu locken. Apoll wußte, daß der große Werpanther nicht widerstehen würde und lockte ihn zusätzlich noch mit einem weichen Blick über eine schmale Schulter, ehe er sich langsam und aufreizend auf die Felle legte.

}}|{{

 

Website Design Software NetObjects Fusion
Bar08
Bar08b