Balken01a


  Simon und Blake  09
 

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Hank grinste leicht, als er im Zimmer der Jungen stand. Sie lagen noch immer da wie am Abend zuvor und schliefen leise schnurrend. Lisa hatte ihm aufgetragen, die Racker zu wecken, und wie es schien, war das auch bitter nötig. #Raus aus den Federn !# Sein Weckruf war in einer wohlgewählten Lautstärke. Nicht zu leise, aber laut genug, daß Beide so aufschreckten, daß sie je auf einer Seite aus dem Bett plumsten.

"WAH ! Sag mal, spinnst du, Dad ?!" Schwer keuchend, rappelte sich Blake vom Boden auf und zog die Brauen tief in seine Augen, so daß das Türkis um einige Nuancen dunkler wurde ... doch dann lachte er und zog Hank in die Arme, drückte ihn und schmuste schnurrend mit dem Gesicht an dessen Hals und Kiefer, ehe er ein leises "Du und Mom habt euch auch schon vergnügt, Hm ?" zu ihm wisperte.

Auch Simon rappelte sich auf. Er war total durch den Wind, lachte dann aber, als Blake sich seine Schmuseeinheit abholte. Hank gab sie ihm gern und so huschte der Grauhaarige schon mal ins Badezimmer, um sich abzuduschen. "Jap, Heute früh ein wenig." wisperte Hank derweil und knabberte am Nacken seines Sprosses. "Ich mag die Zeit mit ihr so lange wie möglich auskosten." Es war etwas bedrückend, denn er liebte Lisa so sehr, doch er wusste, daß sie irgendwann sterben würde. Allerdings hoffte er, daß dieses Tag noch sehr, sehr lang entfernt war.

Von unten klang ein fröhliches "Frühstück, kommt runter, sonst verpaßt ihr noch die Schule !" von Lisa, dem man anhören konnte, wieviel Energie sie hatte. Blake lachte nur leise und schmuste noch einmal kurz über den Hals seines Vaters, ehe er sich wieder von ihm löste und Simon breit grinsend in das Bad folgte, um dort schnellstmöglich zu duschen und sich fertigzumachen. Zum Glück hatten sie Gestern schon ihre Kleidung herausgelegt und es ging schneller, da schon der herrliche Geruch von rohem, feingeschnittenem Fleisch aus der Küche hochwehte.

Hank war derweil schon nach unten gegangen und setzte sich an den Frühstückstisch. Er beobachtete Lisa die ganze Zeit und seufzte leise und ein wenig bedrückt. "Was soll ich nur machen, wenn du mal nicht mehr da bist ? Ich wünschte, du könntest auch so lange leben." Man merkte, daß er sich schon länger Gedanken gemacht hatte.

Und nicht nur er – mit einem leicht wehmütigen Lächeln stellte Lisa die Kanne mit Milch auf den Tisch, ehe sie sich auf den Schoß ihres Liebsten setzte, ihn zärtlich küßte und sich dann an ihn kuschelte. "Das weiß ich doch, mein wunderschöner Liebster ... aber wir wissen Beide, daß ich ein Mensch bin und du nicht. Reden wir ein andermal davon, wenn die Kinder uns nicht hören können, ja ? Bitte." Und als ob es so geplant wäre, wurde Blake gerade eben mit dem Anziehen fertig und lief schon fast in die Küche, da er mehr als nur großen Hunger hatte und nicht widerstehen konnte, eines der Fleischstückchen zu kosten, wofür ihn Lisa gespielt verärgert mit einem leisen "Blake !" rügte.

Hank hatte nur noch genickt und lachte leise, als Blake sich vor Schreck an dem Fleisch verschluckte. Simon kam nun auch endlich und wünschte Lisa einen guten Morgen, bevor er sich setzte und dem hustenden Geliebten auf den Rücken klopfte.

Jener war dankbar für die Hilfe und beruhigte mit einem tiefen Schluck Milch seinen gereizten Rachen, atmete danach tief durch und nach einem kurzen Nicken Lisas stürzte er sich endlich auf sein Essen, da er einfach nur Hunger hatte. Das Fleisch war schnell verschlungen und schließlich nippte Blake nur hin und wieder an seiner Milch, während er ein wenig näher zu Simon kam und mit einem tiefen Lächeln seine Eltern beim Schmusen betrachtete. "Simon und ich nehmen seinen Wagen zur Schule, Mom... dann könnt ihr ein wenig Zeit miteinander verbringen, Hm ?" Das brachte Lisa zum Erröten und sie seufzte, während sie noch ein wenig näher zu Hank kam und verschämt das Gesicht in dessen Halsbeuge verbarg.

"Ja ... geht mal." scheuchte Hank und streichelte Lisa beruhigend über die Haare. Simon trank noch den letzten Schluck Milch und zerrte Blake aus der Küche, damit sie aus den Puschen kamen. Sie brauchten nur noch ihre Rucksäcke zu schnappen und ab zum Auto. ##Die Beiden sind wirklich süß zusammen.##

Breit grinsend folgte ihm der Schwarzhaarige und nickte, antwortete ein kurzes ##Jep, ich bin echt froh – die Zwei haben das gebraucht.##, ehe sein Gesicht wieder enst wurde, als sie mit ihren Rucksäcken aus dem Haus traten und zu Simons Auto gingen. Die Anderen mußten nicht sehen, wie glücklich er war – es reichte, daß die Klatschweiber in den anderen Häusern sich fast den Hals verrenkten, da nun einerseits das Auto Simons schon das ganze Wochenende hier parkte und andererseits das Motorrad in der Auffahrt stand. Die Gerüchte würden schon bald schwirren – doch zum Glück hatten die Eltern des jungen Quarterbacks schon ihre Ausreden parat und würden sich auch bald in der Nachbarschaft zeigen, damit wenigstens die richtigen Gerüchte schwirrten. "Los, fahren wir – damit wir keinen Ärger kriegen, wenn wir zu spät kommen. Denke mal, wir werden eh noch genug zu hören bekommen von den Anderen, weil wir jetzt zusammen sind, warts nur ab – die schieben das alles auf das Kleid."

"Ach je ... was soll's." wisperte Simon, stieg in den Wagen und schnallte sich an. Als Blake auch angeschnallt war, fuhr er los und schlug den Weg Richtung Schule ein. "Wir packen das schon, egal, was die Anderen sagen." Simon war wirklich zuversichtlich.

Dies ließ den Schwarzhaarigen kurz aufschnauben, ehe er hart lächelte und nickte. "Klar packen wir das – dem Ersten, der uns wirklich dumm kommt, schlage ich die Faust in die Fresse. Basta. Sie wissen, daß mit mir nicht zu spaßen ist – nur deine Verehrer werden wahrscheinlich ein wenig zickig werden, Hm ? Schließlich haben sie sich ja die letzten Wochen daran gewöhnen können, daß sie dich nur richtig ansehen müssen, um von dir gebumst zu werden. Das wird ihnen abgehen, schließlich hast du regelmäßig die ganze Schule durchgefickt ...." Er war ihm nicht böse, da er es jetzt verstand ... doch er wußte, daß er höchst eifersüchtig werden würde, wenn sich wieder alle an Simon heranhängen würden, um von ihm gebumst zu werden.

Simon lief knallrot an und seufzte leise. "Ich glaub auch, das wird Probs geben, aber ich kläre das schon." Er würde ihnen eben sagen, daß er ab jetzt monogam war, das würden die Anderen schon verstehen .... hoffentlich.

Blake nickte und schloß kurz die Augen, als ihm ähnliche Gedanken durch den Kopf gingen. Doch dann huschte wieder ein kurzes Lächeln über seine Züge, als er zu seinem Gefährten blickte, seine Linke auf dessen Oberschenkel legte und neckend zu ihm sendete. ##Glaub nicht, daß sie das anfangs kapieren ... schätze, wir müssen es ihnen nicht nur erklären, sondern auch zeigen. Oft ... zeigen. Und ausdrücklich, Hm ?## In dem Senden ließ der ein wenig Stärkere eindeutige Bilder mitschwingen und streichelte einen Moment auch höher, ehe er die Hand wieder wegnahm und seine Lederhose ein wenig zurechtrücken mußte. Blake hatte sich entschieden, heute gerade extra maskuline Kleidung zu tragen – eine tiefschwarze Lederhose, die wie eine zweite Haut saß und silberne Schnallen an den Seiten hatte, kniehohe, schwarze Lederstiefel mit Nietengürteln daran, ein schwarzes T-Shirt mit einigen Rissen und darüber eine ebenso schwarze Lederjacke, die nur unten an der Taille geschlossen war, an den Schultern ebenso Nietengürtel aufwies und einen unverhinderten Blick auf seine kräftige Brust erlaubte. Dazu trug er seine Haare offen und ein wenig wild, an den Händen die fingerlosen Bikerhandschuhe und keinerlei Schmuck, so daß er besonders wild und maskulin wirkte.

Simon sah richtig artig aus im Gegensatz zu Blake. Er trug nur eine Jeans, ein T-Shirt und darüber eine dickere Sportjacke. Als sein Liebster ihm übers Knie hinaufgestreichelt hatte, musste er sich ziemlich beherrschen, genau wie bei den Bildern, die er ihm gesendet hatte. ##Dann zeigen wir es ihnen .... zur Not leg ich dich mitten in der Mensa flach. Obwohl wir dann sicher von der Schule fliegen.##

##Jep – aber wir können die Tussen ja schön neidisch machen, wenn wir ihnen zeigen, was ein wirklicher Kuß ist, Hm ?## Blake lachte in die Gedanken des Anderen und lehnte sich gemütlich an, bis sie schließlich an der Schule ankamen und Simon auf seinen gewohnten Parkplatz fuhr und anhielt. "Okay – auf in die Höhle des Löwen. Sie gucken schon, weil wir gemeinsam ankommen ...."

"Kucken is gar kein Ausdruck, die glotzen." Und grinsten. Monty schien nur drauf gewartet zu haben, daß Simon oder Blake kamen. Daß sie zusammen kamen, war natürlich die Krönung. Simon schnallte sich rasch ab, neigte sich etwas zu Blake, packte ihn an der Jacke und zog ihn in einen leidenschaftlichen Kuss. Monty blieb stehen und sein Grinsen wurde etwas breiter, das würde ein Fest werden.

Der junge Quarterback genoß den Kuß und vergrub seine Rechte im Haar Simons, als er den Kuß noch vertiefte und schnell die Führung übernahm. Erst, als sie Luft holen mußten, löste Blake die Lippen und verengte seine schon fast vor Erregung dunkeltürkisen Augen, ehe er sich abrupt löste, den Rucksack schnappte und aus dem Auto stieg. "Hey, Monty ... na, schon ein paar Röckchen probiert ? Das nächste Spiel ist in zwei Wochen und du solltest dir auch ein schönes Haarband und hübsche Strümpfe und Strapse dafür besorgen ...."

Monty hatte gerade zum Spotten angesetzt, als Blake ihm diesen verbalen Schlag verpasste. Gerade, als er etwas erwidern wollte, sagte aber auch Simon noch etwas. "Und schmier dir gut den Arsch, es gibt genug Kerle an der Schule, die auf deinen Arsch abfahren werden." Auch Simon tat es wie Blake, er sah Monty verachtungsvoll an, es war als würde er eine Schabe zertreten.

Daß der Baseballer gerade einem gestrandetem Goldfisch glich, da sein Mund ohne einen Ton auf und zuging, ließ Blake kurz hart schmunzeln – dann trat er vor und klappte ihm das Kinn nach oben, nickte, als es kurz klickte und legte den Arm um die Taille seines Gefährten, als er leise weitersprach. "Hast du noch etwas intelligentes zu sagen, Monty ? Ach shit, ich vergaß – du bist zu dumm dafür. Also, hast du nochwas zu sagen ? Wenn nicht, dann gehen wir jetzt rein."

Aber Monty hatte noch etwas zu sagen. "Blake scheint dir ja in dem Fummel gut gefallen zu haben, wenn du jetzt so an ihm klebst ... Simon." Er versuchte, gehässig zu klingen, aber es klang eher verzweifelt. "Ach, weißt du ...vielleicht klebe ich ja an dir, wenn du einen Fummel getragen hast." Daß Monty hart schluckte, lockte ein Lächeln auf Simons Lippen, dann zog er Blake an sich und ging mit ihm zum Eingang der Schule. Dort standen allerdings die Cheerleader. ##Shit....Ich hab mir das einfacher vorgestellt.##

##Frag mal ...## Man hörte in Blakes Gedanken deutlich heraus, daß er fast ein wenig eifersüchtig auf Monty geworden wäre, wenn er nicht gewußt hätte, daß Simon nur scherzte. Die teils eifersüchtig und teils siegessicher lächelnden Cheerleader bedachte er jedoch mit einem leisen Knurren, das eines der Mädchen sofort zurückschrecken ließ, auch wenn es nicht alle von ihnen verjagte. "Was wollt ihr ?! Ihr geht mir auf den Nerv und ich habe keine Lust, euch allen eine zu knallen."

"Wir wollen nur mal mit Simon sprechen ... allein." Kelly sprach für sie alle und sie war auch die Anführerin der Gruppe. "Was ihr mir sagt, könnt ihr auch Blake sagen. Wir sind ein Paar und ich werde ihm treu sein." Kelly lachte sofort und tippte Simon mit dem Finger auf die Brust. "Du und treu ? Ein guter Witz, Simon."

Doch sie kam nicht weit – dunkel aufknurrend, packte der junge Quarterback die Hand der Cheerleaderin und drückte langsam zu, während er sie zu sich zog und dabei die scharfen Zähne fletschte. "Das ist kein Witz, Schlampe – weil ich ihn nämlich besser befriedigen kann als ihr alle zusammen ! Und die Nächste, die ihre verdammten Griffel an ihn legt, wird sie verlieren, verstanden ?!!!" Auch wenn Blake leise sprach, seine Stimme war so hart und dunkel, daß selbst die ein wenig weiter weg Stehenden die Worte verstanden und leicht schauderten, als ihnen eine Gänsehaut den Rücken hinabrann. Sie kannten den Quarterback und dessen Wutausbrüche – doch noch nie hatte ihn Jemand SO eifersüchtig gesehen.

"Lass gut sein, Liebster." raunte Simon und knabberte am Ohr Blakes. Auf Kelly achtete er gar nicht und er ging auch nicht mehr drauf ein, was sie sagte. Als Blake ihre Hand losließ, lächelte Simon aber zu ihr und dieses Lächeln hatte etwas eiskaltes. "Ich BIN treu ... du wirst es sehen, Kelly." Einige der anderen Mädchen wichen etwas zurück. Sie zweifelten nicht an den Worten des Grauhaarigen. "Und jetzt entschuldigt uns. Ich muss noch ins Sekretariat ... ich wohne jetzt bei Blake und muss die neue Adresse angeben." Oh ja, das tat so gut. Zwar würde es wie ein Buschbrand durch die Schule gehen, aber so war es auch besser.

Der Schwarzhaarige hatte gut damit zu tun, nicht sofort zu schnurren, als er die Worte seines Gefährten hörte und das sachte Knabbern fühlte. Doch er beherrschte sich und schloß nur die Augen zur Hälfte, lehnte sich an Simon an und genoß dessen Nähe, ehe er kurz mit der Schläfe und Wange über das Kinn des ein wenig Größeren schmuste und die verdutzten Gesichter der Cheerleader genoß. "Ihr habt richtig gehört, also könnt ihr eure Münder zumachen, ehe noch Vögel darin nisten." Mehr sagte er nicht – dazu genoß er die Zuwendung Simons viel zu sehr und es fiel ihm immer schwerer, ein Schnurren zurückzuhalten oder sich zu beherrschen, ihn nicht sofort an die Wand zu pinnen und zu vernaschen.

"Lass uns gehen ... in der ersten Pause gehört die Besenkammer uns." wisperte Simon, zwickte Blake noch einmal ins Ohr und ging dann mit ihm in das Schulgebäude. ##Weißt du was ? Ich bin froh, daß wir nur noch ein halbes Jahr zur Schule müssen.##

##Frag mal – ich kanns nicht erwarten, daß wir diese geifernden Neider hinter uns lassen können. Riechst du es ? Die eine Hälfte ist geil auf uns Beide, die andere Hälfte schwankt zwischen Neid und Haß. Üble Mischung.## Der Schwarzhaarige genoß innerlich noch immer das leise Versprechen, das ihm Simon zuvor gegeben hatte, während er ihm durch die Gänge folgte. Es dauerte nicht lange, bis sie am Sekretariat angekommen waren und Blake nach einem kurzen, harten Klopfen die Türe aufstieß – er sagte nichts, sondern hielt Simon die Türe auf, schloß sie hinter ihm und lehnte mit verschränkten Armen dagegen, während der Grauhaarige seine Dinge erledigen mußte.

Und diese Dinge erledigte er schnell ... oder so schnell wie möglich. Die Sekretärin rief bei Susan an, um die Bestätigung zu dem unterschriebenen Zettel zu haben. Erst, als das alles geschehen war, konnte Simon gehen. ##Blöde Bürokratie .... aber nu ab in die Klasse, Hm ?##

##Jep – ehe wir noch einen Rüffel bekommen, weil wir zu spät sind. Und gerade die erste Stunde ist auch noch Mathe ...## Man hörte Blake an, wie wenig Lust er auf den Unterricht hatte – doch er ging trotzdem zügig die Gänge entlang und hielt sich dabei dicht an Simon, so daß die Schüler, die noch in den Gängen standen und redeten, sehr wohl mitbekamen, daß sie zusammengehörten. Natürlich war dies Gesprächsstoff – zu Anfang des Jahres hatten sie sich so gut verstanden, dann so zerstritten, und nun waren sie schon wieder zusammen. Zum Glück erreichten sie ihr Klassenzimmer, ehe der Stundengong ertönte, und es war gut, daß hinten am Fenster noch zwei Plätze frei waren, denn die Laune Blakes war wieder gesunken und bis zur ersten Pause höchstwahrscheinlich auch nicht steigen.

##Ab jetzt kann ich dir beim Lernen etwas helfen, wenn du möchtest.## Simon war noch immer ein Einser-Schüler, daß er sich quer durch die Schule gevögelt hatte, war da nicht schlimm gewesen oder hatte etwas daran verändert. Er ließ Blake den Fensterplatz und setzte sich neben ihn, neigte sich zu ihm und küsste ihn zärtlich. Die Blicke der Anderen störten ihn nicht, die Tussen knutschten ja sonst auch mit ihren Kerlen hemmungslos herum. Also konnten er und Blake das auch tun.

Dieser Kuß war genau das, was der Schwarzhaarige jetzt brauchte. Ohne auf die Anderen zu achten, vergrub er die Rechte in den weichen Haaren Simons, erwiderte den Kuß heiß und löste seine Lippen erst nach einer Weile, um sich über die Seinen zu lecken. "Danke – das hab ich gebraucht. Und dein Angebot – ich geh gern drauf ein, du weißt ja, daß ich das nicht so leicht in meinen Dickschädel bringe wie du." Dann verstummte er wieder, als die Lehrerin sich räusperte, drehte sich ein wenig vor und holte in aller Ruhe seinen Block und Kuli aus dem Rucksack, um dem Unterricht mehr schlecht als recht zu folgen.

Simon konnte deutlich besser folgen. Er hatte in Mathe eine Eins und sog alles, was er neu lernte auf wie ein Schwamm. Zuhause würde er es dann Blake in den Schädel hämmern. Hin und wieder, wenn sein Liebster leise grummelte, schlich sich die Hand Simons unter dessen Tisch und legte sich beruhigend auf dessen Schenkel.

Und diese Ablenkung war auch dringend nötig, damit Blake weiterhin ruhig blieb und wenigstens ein wenig von dem Stoff kapierte. Es war schon komisch – jetzt, wo sie endlich wußten, was zwischen ihnen gewesen war und sie Gefährten geworden waren, wurde er ein wenig ruhiger und konnte die Energie, die zuvor noch mit anderen Dingen beschäftigt gewesen war, ins Lernen stecken. Eher, als er es gedacht hatte, klingelte der Stundengong und die Lehrerin ging – sie hatten einige Minuten, ehe die nächste Stunde begann, und der Schwarzhaarige gedachte, diese Minuten gut zu nutzen. "Wie wärs, Großer ... Lust auf einen Kuß ?" Seine Worte waren so leise und dunkel, daß nur Simon sie verstehen konnte, und zeigten gut, wie ernst es ihm war.

Simon antwortete ihm, indem er sich zu ihm neigte, am Kragen packte und leidenschaftlich küsste. Erst, als sie wieder atmen mussten, löste er den Kuss und leckte seinem Liebsten über die Lippen.

Mit einem leichten Lächeln fing Blake die Zunge des Anderen und verwickelte sie in einen leidenschaftlichen, offenen Zungenkuß, ehe er ihn wieder löste und mit einem harten, doch zufriedenen Lächeln zu den Anderen sah, die sie anblickten wie zwei Aliens. "Hat euch die Show gefallen ? Verpißt euch, das ist privat und exklusiv nur für uns. Und bleibt es auch, verstanden ?!"

"Dann macht das eben auch, wenn ihr privat unter euch seit." motzte der Eine. Der Andere war eingeschüchtert und hatte weggesehen. Auch der Rest der Klasse hielt sich heraus. Simon lächelte nur und küsste seinen Liebsten erneut, bevor der etwas auf die Worte des Mitschülers erwidern konnte.

Und das war auch gut so, denn Blake war gerade dabei gewesen, den Moserer verbal zu zerfleischen. Doch der erneute Kuß lenkte ihn ab und als sie sich wieder lösten um Atem zu schöpfen, kam der Lehrer herein und unterband erfolgreich jede Streiterei. Diesmal war es eine Doppelstunde und trotz der Länge verging sie ein wenig schneller, da der Stoff interessanter war. ##Hoffentlich ist bald Pause ...## Die Gedanken des Schwarzhaarigen waren ungeduldig und er mußte sich ein ebenso ungeduldiges Knurren verkneifen, denn das wäre definitiv aufgefallen.

##Nur Geduld, is ja gleich vorbei und dann poppen wir im Besenschrank.## Daß Blake so ungeduldig war, konnte Simon gut verstehen. Er selber war es ja auch, aber er hatte mehr Selbstbeherrschung als sein Liebster. Der Grauhaarige machte sich auch schon bereit, denn sowie es klingelte, würde Blake ihn in die Besenkammer zerren.

Es dauerte auch nicht mehr lange, bis die Stundenglocke erklang – fast sofort warf der junge Quarterback Kuli und Block in seinen Rucksack, ließ Simon gerade einmal genug Zeit, es ihm gleichzutun, ehe er ihn packte, mit sich nach draußen zerrte und in die Richtung der Besenkammer, die schon lange nicht mehr von Anderen benutzt wurde, seitdem sie Simon als sein Hauptrefugium erklärt hatte. Und wie erwartet, standen auch schon einige Mädchen und Kerle davor und warteten auf den Grauhaarigen – etwas, das Blake wütend machte und er knurrte nun wirklich, ehe er ein ziemlich lautes "Verzischt euch, er gehört jetzt zu mir !!!" schnappte, das schon einmal die Meisten verjagte.

"Sorry Leute, ich bin treu." Mehr konnte Simon gar nicht sagen, da hatte Blake ihn auch schon in die Besenkammer verfrachtet. Kaum war die Tür zu, spürte er den verlangenden Kuss seines Liebsten und er erwiderte ihn ebenso verlangend. Seine Hand spielte schon am Knopf von der Hose des Schwarzhaarigen, er öffnete sie und schon glitt seine Hand hinein, um Blake zu erregen.

Jener stöhnte dunkel auf und ließ die eigenen Hände über den Körper des ein wenig Größeren gleiten, genoß die schlanken und sehnigen Muskeln seines Liebsten und knabberte sacht an der Lippe Simons, ehe er dessen Hose auffummelte und erneut dunkel stöhnend dessen Härte in die Hand nahm. Das Gefühl war einfach nur atemberaubend – mit ihren verstärkten Sinnen konnte er seinen Gefährten nicht nur deutlich in dem Dämmerlicht der Kammer sehen, sondern auch dessen Pheromone riechen, so daß seine Lust fühlbar anstieg. ##Nur die Hände, oder ? Die Zeit reicht nicht für mehr ...##

##Ich blas dir einen.## antwortete Simon und ging langsam etwas auf die Knie. Er öffnete Blakes Hose nun ganz und holte dessen Erregung heraus, um sie dann gleich mit den Lippen zu verwöhnen. Seine Zunge glitt rau über den Schaft zur Eichel und dann nahm er die Härte in sich auf und schluckte ein wenig. Simon wusste, wie man Jemanden intensiv und schnell zum Kommen treiben konnte.

Blake verließen alle sinnvollen Gedanken und er warf den Kopf in den Nacken, während er das hervorragende Können des Anderen genoß. Er wunderte sich nur einen kurzen Moment, wie oft Simon dies getan haben mußte, um eine solche Erfahrung zu bekommen – doch dann dachte er auch daran nicht mehr, sondern ließ sich gehen, atmete schwer und vergrub die Finger in der Schulter und den Haaren Simons, um ein wenig Halt zu bekommen. Ohne ein weiteres Wort öffnete der junge Quarterback ihm seine Gedanken, um ihm den Gefühlstumult in sich zu senden – es waren keinerlei Gedanken nötig, um zu zeigen, wie sehr er es genoß und er wollte Simon wenigstens auf diese Weise erregen, wenn er es nicht mit seinen eigenen Händen oder Lippen tun konnte.

Und das ließ Simon leise aufkeuchen. Es erregte ihn wirklich mehr als nur und so verstärkte er seine Bemühungen noch und wendete all sein Können an. Nicht nur seine Lippen flossen mit ein, auch seine Finger. Er massierte die Hoden Blakes ein wenig und kraulte hin und wieder durch dessen Schamhaar. Seine geschickte Zunge umkreiste derweil die Eichel seines Liebsten.

Tief erschauernd, genoß der Schwarzhaarige diese Zärtlichkeiten und hielt sich zurück, solange es ihm möglich war – doch er wußte, daß er nicht lange durchhalten konnte, dafür war Simon viel zu geschickt und er selbst viel zu erregt. Und wie Blake es erwartet hatte, dauerte es nur wenige Minuten, bis er nicht mehr konnte – mit einem dunklen Grollen grub er die Hände in die Schultern des Anderen, warf den Kopf in den Nacken und verströmte sich in dessen Rachen, während er damit zu kämpfen hatte, daß seine Beine ihn weiterhin trugen.

Simon schluckte den Samen, während er sich selber verströmte. Nach einigen Momenten kam er wieder auf die Beine und küsste Blake, damit der sich selber kosten konnte. Umfallen konnte der etwas Kleinere nicht, denn der Grauhaarige drängte ihn fest an die Wand.

"Mmmmrrrrrrrrrhhhhh....." Das Schnurren des jungen Quarterbacks rollte schon fast von seiner Brust durch die Kehle, als er den tiefen Zungenkuß genoß und förmlich den Mund Simons plünderte. Doch dann ließ er von ihm los und ging in die Hocke, damit er die Männlichkeit seines Liebsten von den letzten Samenresten säubern und den herrlichen Geschmack genießen konnte. Dies war eine Seite seines wahren Wesens, die Blake besonders mochte – die schier unendlichen Möglichkeiten, miteinander zu schmusen und sich zu verwöhnen.

Nun lehnte sich Simon ein wenig mit dem Rücken an die Wand. Sein Blick war nach unten zu Blake gerichtet und seine Finger streichelten liebevoll durch dessen schwarzes Haar. Daß draußen Getuschel war, bekam er zwar mit, aber er reagierte absolut nicht darauf.

Auch der junge Quarterback reagierte nicht darauf, als er die Männlichkeit seines Gefährten ordentlich verwöhnte und säuberte. Erst, als dies wirklich ausgiebig erledigt war, stand er auf und verstaute sie wieder in der Hose Simons, ehe er die Eigene wieder verstaute und sofort danach seinen Gefährten an die Wand pinnte, um ihn wieder leidenschaftlich und mehr als nur innig zu küssen. ##Verdammt, das war einfach nur herrlich ... ich kann gar nicht glauben, daß wir die letzten Wochen so verschwendet haben.## Doch dann drang doch langsam das Getuschel in seine Wahrnehmung und er seufzte leise, leckte über das Kinn zum Hals Simons und fragte ihn ein wenig angemifft in Gedanken. ##Was haben die da draußen zu meckern ? Das nervt ...##

##Sie dachten, ich bin schneller ... gab Zeiten, da hab ich Zwei nacheinander vernascht.## gestand Simon und lächelte etwas schief. ##Aber es gibt jetzt nur noch dich.## Mit den Worten bekam Blake noch einen Kuss und dann öffnete Simon die Tür und schubste somit einen der Lauscher weg. Er beachtete aber keinen der Anderen und zog Blake mit sich, denn es würde sicher gleich klingeln. ##Sie werden sicher zu spät kommen.##

##Idioten – aber mir egal. Zwei in der kurzen Pause ? Wow. Aber danke, daß du das nicht mehr tust, ich hasse es, mit dem Rektor Ärger zu haben, weil ich Rivalen zusammenschlage. Der Blick der Anderen, als du sie nicht einmal beachtet hast – ich werd das Gefühl nicht los, daß sie neidisch sind, Hm ?## Die leichte Wut Blakes legte sich und machte einem innerlichen Grinsen Platz, denn er genoß es, daß er sich nun den beliebtesten Junggesellen der Schule geschnappt hatte ... und ihn unmißverständlich als den Seinen beanspruchte.

Und das war etwas, das Simon sehr mochte. Es gefiel ihm, daß Blake so eiferte und daß er ihm zeigte, daß er sein sei. So hatten sich die beiden beliebtesten Jungs der Schule gefunden und waren zusammen. Unfair für einige Andere, und doch gab es Einige, die sich für die Beiden freuten. ##Das Lager ist in drei oder vier geteilt. Einige freuen sich, Einige hassen uns Beide, Einige hassen dich wegen mir und Einige mich wegen dir.##

Einen Moment lang sah ihn Blake mit großen Augen an – doch dann fing er an zu lachen, zog ihn noch immer lauthals lachend in das Klassenzimmer und als sie auf ihren Plätzen waren, zog er Simon eng an sich und lehnte an die Wand, während er den Lachreiz langsam unter Kontrolle bekam. ##Der war gut – so hab ich schon lange nicht mehr gelacht. Aber echt ... ich glaub, du hast Recht, drei Viertel der Schüler hassen uns. Ehrlich ? Das ist genial, das gibt Spaß !## Noch während er sendete, knabberte der Schwarzhaarige am Hals des ein wenig Schlankeren und grollte dabei leise, ehe er das Kinn auf dessen Schulter abstützte und einfach nur genoß.

##Jap, Spaß ... aber ich will eigentlich nur meine Ruhe haben. Die Zeit, wo ich nur geil durch die Gegend gerannt bin, war stressig. Ich mags ruhiger angehen lassen .... hoffentlich lässt man mich.## Der Blick des Grauhaarigen wanderte einige Tische weiter, wo zwischen zwei Mädchen getuschelt wurde. Er hörte jedes Wort mit seinen guten Ohren, die Mädchen planten etwas.

Auch Blake hörte es und konnte ein ziemlich niederträchtiges Lächeln nicht verhindern, da die Mädchen planten, sie zu verführen. Oder zumindest Simon, da sie nicht glauben konnten, daß er so plötzlich monogam und dazu noch schwul geworden war. ##Bin schon gespannt, was sie vorhaben – wie wirst du reagieren ? Läßt du sie ran und gibst ihnen dann einen Korb, oder tust du es gleich ?## Es lag zwar noch immer ein wenig Eifersucht in seinem Senden, doch auch etwas Neugier auf die Reaktion Simons.

##Ich denke, ich lasse sie gleich abblitzen. Ich will sie los sein.## Simon war zwar eine Katze und spielte gern, aber dieses Spiel mochte er nicht mehr spielen. Unbewusst hob er seine Hand und kraulte Blake am Hals herum. ##Ich will einfach meine Ruhe haben.##

Ein leises ##Verständlich ...## in die Gedanken des Anderen wispernd, schloß der Schwarzhaarige die Augen und genoß das Kraulen, während er darüber nachdachte. ##Wird hart werden die erste Zeit – denke, es wird noch mehr geben, die sich das holen wollen, was sie die letzte Zeit von dir bekommen haben. Richtig schwer werden die Jungs – die übernehme ich, Okay ?## Gerade bei den anderen jungen Männern war es wichtig, klarzustellen, wie die Verhältnisse waren – und das ging manchmal nur in einem Kampf, etwas, für das Blake geradezu prädestiniert war.

##Aber nicht zu hart, ja ?## Es war ein Wunsch von Simon und er seufzte leise, als die Lehrerin mit dem Unterricht anfing. Er löste sich nun von Blake und holte sein Schreibheft heraus.

Der grummelte nur leise, weil er sich von dem Grauhaarigen lösen mußte, doch dann holte auch er seinen Block und den Kuli aus dem Rucksack an der Seite. ##Klar, Großer – nur so hart, daß sie es kapieren. Sie sind es gewohnt, daß ich zudresche, wenn ich wütend bin – ich bin nicht umsonst der Quarterback, Hm ?## Dann verstummte er aber wieder, da er aufpassen mußte und seufzte innerlich, da er er es nicht erwarten konnte, bis sie Mittagspause hatten.

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