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 ”Der Geliebte des Königs” 07
 

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Gegen Abend erreichte der Tross den Rastplatz und die Diener machten sich sofort daran, die Zelte aufzustellen, damit die Herren sicher ruhen konnten. Einige Andere richteten die Feuerstellen ein, und so war innerhalb einer halben Stunde das ganze Lager aufgebaut, und das Essen hing lecker duftend über dem Feuer.

Auch Claudio hatte sein Zelt aufbauen lassen und nickte nun zu den beiden Brüdern, die immer in seiner Nähe blieben, auch wenn sie dabei ihre Arbeit verrichteten. Auch das war etwas, das Anfangs für leichte Verwirrung gesorgt hatte - denn Armano und Alfredo trugen Waffen und Lederrüstungen, so daß sie erkennbar auch die Leibwache des Vampirs waren. Während die Diener sich um das Lager und die Pferde kümmerten, blieb Claudio in der Nähe des Prinzen und lächelte leicht, als er sah, wie dieser sich möglichst von den schnatternden Adeligensöhnen fern- und eher in seiner Nähe aufhielt. Und gerade das ließ den Vampir eine Entscheidung fallen und er kam zu Pablo, hob kurz die Hand und konzentrierte sich, so daß plötzlich alle Anderen in dem Lager sie nicht mehr sahen und sich anderen Dingen zuwandten. "Ich habe sie abgelenkt, mio caro ... sie hören und sehen uns nicht, so daß wir einen Moment lang ungestört sind und reden können."

"Hm ?" Pablo sah sich kurz um und lachte leise, als er merkte, daß es stimmte. "Das ist sehr angenehm. Einige der Höflinge sind sehr lästig, aber man erwartet, daß ich sie um mich habe."

"Ich weiß, mio caro. Lästige Fliegen, die einen umschwirren ... und man darf sie nicht erschlagen, ohne Ärger zu bekommen. Zum Glück sind die Meisten einfach nur dumm und erhoffen sich eine sorgenfreie Zukunft - aber einige von ihnen sind gefährlich, sie sind ehrgeizig und wollen sich durch deinen Einfluß bereichern." Gerade diese Menschen waren Claudio mehr als nur zuwider und er fauchte leise, ehe er tief durchatmete und sich beruhigte, damit er sie nicht einfach als Mahlzeit nutzte. Gerade hier kam dem Vampir wieder seine Erfahrung zugute, die er sich in den langen Jahrhunderten seines Lebens angesammelt hatte - denn wäre er noch jung, hätte er der Versuchung wohl nicht widerstehen können.

"Ich weiß, doch ich weiß auch schon, wem ich trauen darf und wem nicht. Pedro gehört nicht zu den Menschen, denen ich vertraue." Pablo hatte einen gewissen Instinkt bei Menschen und fühlte, wer gut und wer schlecht war. "Ich kann so etwas fühlen, glaube ich."

Claudio lächelte und nickte, ehe er sich ein wenig an den Größeren schmiegte und ihn zu einem sanften Kuß herabzog. "Es kann sein, daß in dir die Fähigkeit schlummert, Gefühle bei den Menschen spüren zu können, ihre Empfindungen ... und natürlich sagen dir deine Sinne, ob jemand lügt oder nicht. Genaueres werden wir erfahren, wenn du erwacht bist, mio caro - und ich bin schon mehr als nur gespannt darauf. Nur zu schade, daß wir während der Reise nicht viel Gelegenheit haben, einander nahe zu sein ... meine Fähigkeit des Verwirrens ist leider nicht sehr ausgeprägt und ich muß unseren Schutz bald wieder fallen lassen."

"Wir werden sehen ... und ich denke, es ist auch nicht gut, diesen Schutz zu lange aufrechtzuerhalten. Es entkräftet dich, nicht wahr ?" Claudio wirkte etwas blasser als vorher, und Pablo fing an, sich zu sorgen.

Und gerade diese Sorge ließ den Vampir zärtlich auflächeln, ehe er ihm noch einen sanften Kuß gab und sich wieder von ihm löste. "Ja, es strengt mich sehr an, da diese Art der Magie in mir nicht sehr stark ist ... doch es geht noch." Trotzdem löste Claudio den Schutz wieder auf und nahm seine Macht der Ablenkung von den Anderen, während er einen halben Schritt von Pablo wegtrat, damit er nicht zu nahe bei ihm war. "Alfredo wird mir nachher helfen ... und vielleicht kräftige ich mich noch an einer der Wachen, mach dir nicht so viele Sorgen, mio caro." Die Worte waren zu leise, um von den Anderen gehört zu werden - und nach einem kurzen "Ich wünsche euch eine gute Nacht, mein Prinz." neigte Claudio den Kopf, ehe er sich abwandte und zu seinem Zelt ging.

"Das wünsche ich euch ebenso." Auch Pablo ging zu seinem Zelt und wünschte auch den Anderen eine gute Nacht, nachdem sie ihm eine gute Nacht gewünscht hatten. Ramon durfte mit in sein Zelt und sie aßen dort noch, bevor sie sich zum Schlafen legten. Erst in der Burg wurde es wieder möglich, sich für eine Liebenacht zu treffen.

Als Ramon den leicht sehnsuchtsvollen Blick seines Herrn sah, seufzte er leise und lächelte schief, als er ihm tröstend die Hand auf die breite Schulter legte. "Grämt euch nicht, Herr ... in der Burg wird es leichter, dort kann der Herr Claudio die Gemächer neben den euren haben, die mit der Verbindungstüre. Hier ist es einfach zu gefährlich, vor allem mit diesen Speichelleckern, die nur darauf warten, daß ihr einen Fehler macht und erpreßbar seid. Es ist nicht leicht ... doch zum Glück ist es nicht weit, bis wir wieder in der Burg sind." Daß auch er die Gesellschaft von Armano und Alfredo vermißte, sah man ihm im Schutz des Zeltes mehr als nur gut an und der junge Adelige seufzte leise, da er ahnte, daß es für Pablo noch viel schwerer sein mußte.

Aber er verbarg es geschickt und nahm sich den Teller mit seinem Essen. "Wenn ich erwacht bin, wird - denke ich - alles noch leichter. Komm und setz dich, du hast sicher auch Hunger ... und du vermisst die Brüder, nicht wahr ?" Pablo kannte seinen Freund so gut, wie der ihn kannte.

"Natürlich, Herr - auch wenn ich sie erst seit einem Tag kenne, vermisse ich sie. Sehr sogar ... irgendwie haben wir beide endlich Glück gehabt, nicht wahr, Herr ?" Ramon grinste nun breit und lachte schließlich, denn es war ein schon lange zwischen ihnen geteiltes Geheimnis, daß sie eigentlich immer auf der Suche nach ihrer wahren Liebe gewessen waren. Und sie hatten sich schon oft genug deshalb geneckt und ihre Späße gemacht, auch wenn es nun den Anschein hatte, als ob es sie beide erwischt hatte.

"Ja - ich denke, wir haben endlich gefunden, wonach wir suchten. Wir haben wirklich Glück gehabt, und dann noch beide zusammen." Pablo war glücklich und freute sich, daß auch sein Freund sein Glück gefunden hatte. "Und du hast gleich zwei abbekommen ... angemessen für deinen Appetit."

Das brachte Ramon zum Lachen und er nickte, ehe er seinem Prinzen kurz auf die Schulter klopfte. "Wahr, wahr ... doch wie ich hörte, ist auch der Herr Claudio nicht zu verachten und sogar noch ausdauernder als meine beiden Schätze. Ich denke aber, jeder von uns hat das, was er braucht - und es ist gut, daß alles in einem Paket kam, es wäre mehr als nur schwierig, wenn es nicht so gewesen wäre." Natürlich erleichterte es auch vieles, daß Ramon das Zimmer auf der anderen Seite des Prinzenzimmeres bewohnte - und daß es auch dort eine Zwischentüre gab.

Pablo nickte, und biss von dem Fleisch ab. Er kaute in Ruhe und antwortete erst dann. "Wenn du dich in sie verliebt hättest, aber ich mich nicht in Claudio ... ja, dann wäre es wohl schwierig geworden, aber ich hätte alles getan, damit sie bei dir bleiben können."

Das wußte Ramon und so lächelte er kurz, nahm einen Schluck Wein und antwortete seinem Prinzen erst dann. "Ich danke euch, Herr - doch es lief glücklicherweise anders und zu unserer beider Nutzen. Mir macht nur eure Wandlung Sorge, Herr ... sicherlich wird Herr Claudio es mit Leichtigkeit schaffen, den König dazu zu bewegen, daß sie die Zimmer neben eurem bekommen - doch es wird schon schwerer werden, wenn ihr euch wandelt, alle von euch abzulenken. Auch wenn ich mir denken kann, daß der Herr Claudio sich darüber schon Gedanken gemacht und einen guten Plan entwickelt haben wird." Ramon machte sich deshalb viele Gedanken und seufzte, ehe er wieder zuversichtlich zu seinem jungen Prinzen lächelte, um ihm Mut zu machen.

"Ich denke auch, er hat schon einen Plan. Claudio ist ein sehr bedachter Mensch und hat viel Lebenserfahrung. Er wird bestimmt schon einen Plan haben." Was das anging, machte er sich weniger Sorgen, gähnte herzhaft und streckte sich, nachdem er seinen Teller auf die Seite gestellt hatte. "Lass uns schlafen, mein Freund. Ich will munter sein, wenn wir weiterreiten."

"Gerne, mein Prinz." Mit den Worten nahm Ramon ihre Teller auf und brachte sie nach draußen zu den Dienern, ehe er sich kurz am Rand ihres Lagers erleichterte und unmerklich nickte, als eine der Wachen vor dem Zelt den Prinzen ebenfalls an den Waldrand begleitete. Erst dananach kehrten sie alle wieder zum Prinzenzelt zurück und als die Wachen Stellung bezogen hatten, begann Ramon damit, sich auszuziehen und dabei auch Pablo zu beobachten. Auch wenn er selbst auf Männer stand und die maskuline Schönheit des Prinzen zu schätzen wußte, so hatte er ihn niemals als Gefährten begehrt, da sie dafür zu gute Freunde waren und auch in dieser Hinsicht nicht zueinander paßten.

Auch Pablo hatte dies nie gewollt, und so sahen sie sich zwar öfter auch nackt, aber es hatte keine Folgen. Doch das musste auch nicht sein, sie verstanden sich blind, und das war die Hauptsache.

Währenddessen hatte Ramon sich schon auf das einfache Feldbett gelegt und wartete, bis sein Prinz sich ebenfalls hingelegt hatte, ehe er die Öllampe löschte. Auch Claudio hatte sich schon ausgezogen, doch er behielt die Hose an, da er sich noch ein wenig stärken wollte. "Ich komme bald zurück - ihr beide könnt euch schon hinlegen, ihr wißt ja, daß ich auch im Dunkeln gut sehen kann." Dann drehte sich der Vampir um und ließ seine verwirrende Macht erwachen, so daß die Wachen ihn nicht bemerkten, und suchte sich eine der Wachen am Rand, um sich an ihm zu stärken.

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Ein wenig später seufzte der König im Palast innerlich, da die Speichellecker ihn einfach nicht in Ruhe ließen. Sicherlich wußte König Jaime, wie wichtig es war, Beziehungen zu den einzelnen Adelshäusern zu pflegen und auch, daß seine jüngste Tochter Sofia trotz ihrer vierzehn Jahre noch nicht versprochen war. Doch andererseits wollte er gerade ihr eine Pflichtheirat möglichst ersparen, sie war ihm so lieb wie keine seiner anderen Töchter und er wollte nicht, daß sie an der Seite eines Mannes, den sie nicht mochte, verkümmerte. Wie immer, wenn er den intrigenspinnenden Adeligen entkommen wollte, entschuldigte sich König Jaime in seine Studiengemächer und war froh, als die Leibwachen die schweren Türen hinter ihm schlossen und durch ihre Anwesenheit dafür sorgten, daß er ein wenig Ruhe tanken konnte. Dabei kam ihm ein Gedanke - und Jaime mußte lächeln, als er daran dachte, wie er mit seinem Sohn schon über das Problem geredet hatte. Und dieser schlug eine völlig unerwartete und höchst ungewöhnliche Lösung vor, die dennoch vieles für sich zu sprechen hatte: Nämlich, daß Sofia Ramon gegeben werden sollte, da die beiden sich mehr als nur gut vertrugen und dieser sie auch gut behandeln würde. Im ersten Moment war der König dem Vorschlag abgeneigt gewesen, da Ramon aus eher niederem Adel stammte und diese Verbindung für einen Skandal sorgen würde - doch andererseits fand diese Idee langsam Jaimes Gefallen, da er genau sah, wie sehr Sofia unter all den Bewerbern litt. Sie war ein braves Kind, das sich niemals beklagte und auch akzeptieren würde, wenn er sie mit einem der Bewerber verheiratete - doch gerade deshalb wollte er nur ihr Bestes und Jaime wußte, daß sie eigentlich nur in Gegenwart ihres älteren Bruders und Ramons lachte und sichtbar fröhlich und erleichtert war. "Nun gut ... so sei es, ich denke, die beiden jungen Männer werden überglücklich sein. Und ich hoffe, daß auch mein kleiner Engel es gut aufnimmt." Mit diesen Worten setzte sich der König an seinen Schreibtisch und nahm eine frische Pergamentrolle, tauchte seine edle Schreibfeder in die Tinte und begann, ein entsprechendes Schreiben an den Vater Ramons aufzusetzen, das noch innerhalb dieser Stunde mit einem Boten abgeschickt werden würde.

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Es hatte zwei Tage gedauert und der Tag neigte sich schon dem Ende zu, als die Reisegruppe endlich auf den Burghof ritt und sogleich von Stalljungen umringt wurde, die alle Pferde versorgten und in die Ställe brachten. Pablo war ganz froh, denn er konnte sich nun auch endlich mal in seine Gemächer zurückziehen, wenn es ihm mit den Höflingen zuviel wurde. Aber zuerst stand die Audienz bei seinem Vater an, der Claudio sicher sogleich willkommen heißen wollte, und ein Bote war auch schon anwesend, der den Italiener eine solche Botschaft überbrachte.

Auch Claudio stieg ab und nickte, als der Bote zu ihm kam und sich tief vor ihm verneigte. Während der Bote die unvermeidlichen Höflichkeitsfloskeln herunterleierte, blickte sich der jung aussehende Vampir um und seine scharfen Augen ließen ihn sofort die Wachen und anderen Menschen entdecken, die in diesem Burgpalast umhergingen. Als der Bote endlich geendet hatte, nickte Claudio und lächelte, als er zur Begrüßung nickte. "Es ist mir eine Ehre, hier zu sein - und ich freue mich schon darauf, König Jaime kennenzulernen. Würdet ihr mich zu eurem Vater geleiten, Prinz Pablo ? Ich bin sicher, euer Vater freut sich ebenso, euch wiederzusehen."

"Aber natürlich, Claudio." Pablo ging sogleich darauf ein und winkte Ramon ebenso zu sich, damit sie alle zusammen seinem Vater gegenübertreten konnten. Danach würden sie sich kurz in ihre Gemächer zurückziehen können, ehe sie zu einem größeren Bankett verabredet waren.

Der ein wenig schlankere Italiener nickte dankbar und winkte kurz zu seinen beiden jungen Leibwächtern, die gleich verstanden und sich darum kümmerten, daß die Ware Claudios abgeladen wurde und die Habe des Vampirs schon darauf vorbereitet wurde, in dessen Gemächer gebracht zu werden. Währenddessen folgte Claudio den beiden jungen Spaniern, bis sie im Studierzimmer des Königs angekommen waren und Ramon sich dort tief vor dem König verneigte. Auch der Italiener neigte respektvoll den Kopf und der König winkte den Wachen, die sofort die Türen von außen schlossen. "Mein Sohn - wie ich sehe, bist du wohlbehalten zurück und hast mir auch den Gast mitgebracht, den ich eingeladen habe."

"Ja, Vater, und wir haben uns auch schon angefreundet." Pablo trat kurz beiseite, damit Claudio vortreten konnte. "Sehr gut angefreundet." fügte er jedoch noch an und machte so klar, daß er sich zu dem Italiener hingezogen fühlte.

Eine Tatsache, die König Jaime deutlich überraschte - doch dann schmunzelte er leise, da er sehr wohl sehen konnte, weshalb sich sein Sohn in diesen italienischen Edelmann verliebte. Denn Claudio war für einen Kaufmann und Edelmann ausnehmend hübsch und trotzdem maskulin genug, um nicht weibisch zu wirken, schien - wie sein Ruf es verlautete - durchaus ein Krieger zu sein und sein Sohn hatte schon immer einen guten Geschmack. "Nun - es erfreut mein Herz, daß es zwischen dir und unserem Gast solch ein Einvernehmen gibt. Ich denke, es ist das Beste, wenn ihr die Gemächer neben den Prinzgemächern bezieht, Conte Claudio ... nicht wahr ?" Dieser schmunzelte und neigte erneut den Kopf, während er respektvoll die Hand an das Herz legte. "Es wäre mir eine Ehre und Freude, mein König ... und ich danke euch vielmals für die Einladung an euren Hof und auch an euer Turnier. Wenn ihr mir es gestattet, so führe ich euch Morgen die Ware vor, die ich auf euer Geheiß aus Genua mitgenommen habe ... und ich möchte euch auch meinen Dank dafür aussprechen, daß ihr so verständnisvoll auf die innige Freundschaft reagiert, die euer Sohn und ich füreinander entwickelt haben. Sichrlich mag es seltsam erscheinen, daß nur so wenig Zeit verging, bis wir uns so gut verstanden ... doch manchesmal fügt es das Schicksal, daß zwei Seelen einander so gut im Einklang sind." Der König schmunzelte nur und nickte, ehe er wieder zu seinem Sohn blickte und eine Erklärung fordernd eine seiner dichteren Brauen hob.

Pablo lächelte leicht verlegen und zuckte mit den Schultern. "Es passierte einfach. Du weißt doch, wie das ist, Vater." Mehr konnte Pablo eigentlich nicht dazu sagen. "Ich würde ihn gern weiterhin um mich haben."

"Nun, mein Junge - wenn dir soviel daran liegt, dann läßt sich das gewiß vereinbaren, wenn der junge Conte damit einverstanden ist ?" Bei der Frage blickte Claudio wieder auf und lächelte, ehe er ein wenig näherkam und für einen Moment zu Pablo aufblickte. "Wenn ihr es mir erlaubt, mein König, dann würde ich gerne so lange bleiben, wie euer Sohn es wünscht. Zur Zeit benötigen mich die Geschäfte in Genau nicht ... und ich würde mich freuen, eurem Sohn und auch euch mit meinem Rat und meinem Wissen zur Seite stehen zu können." König Jaime nickte bei den sanften Worten, da er es sich schon so ähnlich gedacht hatte ... denn das herausragende Wissen des Italieners war weithin berühmt und auch deshalb hatte er ihn hierher gebeten. "Nun, dann ist das geregelt, Conte - beim Turnier werde ich bekanntgeben, daß ihr ab jetzt auf mein Geheiß einer der engsten Berater meines Sohnes seid. Achja, Pablo - ich wollte dir noch etwas sagen. Auf dem Turnier werde ich endlich bekanntgeben, wem deine jüngste Schwester versprochen ist ... ich fällte gestern eine Entscheidung und ich denke, sie wird dir gefallen."

"Sie wird mir gefallen ?" Pablos Augen strahlten und er grinste breit. Es gab nur eine Entscheidung, die ihm gefiel - und welche es war, verriet er nun auch nicht. Er neigte sich jedoch zu seinem Vater und küsste ihn auf die Wange. "Ich bin froh, daß du meinen Rat beherzigt hast." Er wisperte sacht und zog sich dann zurück. "Ich führe unseren Gast zu seinen Gemächern. Ich denke, Claudio möchte sich noch frisch machen, bevor wir zum Bankett gehen."

Der König nickte nur und schmunzelte, denn sein Sohn strahlte und Ramon wirkte ein wenig verwirrt, da er nicht wußte, daß es eigentlich um ihn ging. Der Vampir jedoch hatte etwas gemerkt und lächelte nun, neigte erneut respektvoll den Kopf und legte die Hand an sein Herz, als er sich verabschiedete. "Ich danke euch, mein König - und ich freue mich darauf, euch beim Bankett wiederzusehen und vielleicht ein gutes Gespräch mit euch zu führen." Dann richtete er sich auf, als König Jaime sie rauswinkte und folgte Pablo, ebenso wie Ramon, der noch ein respektvolles "Mein König." wisperte und sich tief verneigte, ehe er den beiden Anderen folgte.

Pablo war noch immer zutiefst glücklich, jedoch versuchte er, es sich nicht zu sehr anmerken zu lassen, und so schickte er Ramon weg. "Geh nach den Brüdern sehen, damit sie den Weg zu den Gemächern finden. Es wäre schade, wenn du heute Nacht allein schlafen müsstest, mein Freund." Nach den Worten lachte er und blickte Ramon nach, der durch den Gang eilte.

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