Balken01a


 Mitch und Eryn  03
 

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Schneller ... Geräusche, die auf ihn einprasseln ... einen winzigen Moment lang schließt Eryn seine Augen und versucht, all die Eindrücke, die seine Sinne martern, zu verarbeiten, während er anhält und sich an der Dachkante festhält. Nur langsam gelingt es ihm, mit seinem Willen die einzelnen Sinne zu sondieren und die Intensität zu senken ... einen Herzschlag lang keucht der Rotblonde auf und senkt den Kopf, nicht auf die hüftlangen, noch feiner gewordenen Haare achtend, die sein Gesicht verdecken - dann hebt er seinen Kopf wieder und öffnet die Augen, nun zum ersten Mal das genießen könnend, was er sieht. Fast so hell wie tagsüber, kann er die Kanten der Häuser mehr als nur scharf sehen ... das unwirkliche Flattern der Nachtfalter, jegliche Bewegung, die in seiner Umgebung ist, so scharf, als wäre es direkt vor seinem Auge. Auch sein Gehör erzählt ihm von dem Leben, das um ihn pulsiert ... Stimmen, ein Hund, der durch die Hintergasses trottet, das leise Quieken einer Maus. Herzschläge ... das Rauschen von Blut um ihn herum, das ihn beherrscht, zu locken scheint. Eryn weiß, was dies bedeutet ... er weiß, daß frischerwachte Vampire täglich trinken müssen, um den Umwandlungsprozeß zu unterstützen. Er weiß, daß er töten muß ... trinken, warmes, süßes Blut. Vampire hatten ihn schon immer fasziniert, oft war er in der Bibliothek gesessen und hat sich die Fakten und Geschichten durchgelesen ... doch niemals damit gerechnet, daß ... Plötzlich horcht er auf, als er das starke Schlagen eines Herzens hören kann, ein Mann, der nur wenige Gassen von ihm entfernt durch das Dunkel läuft - ein gesundes, tiefes Schlagen, das den Rotblonden lockt wie Honigwasser einen Schmetterling. Lautlos und geschmeidig springt er von dem Dach und landet im Dunkel der Gasse ... läuft ebenso leise dem Herzschlag entgegen, nur im hintersten Winkel seines Denkens wundert er sich, daß sein Opfer ihm entgegenkommt, verwirft es schließlich als einen Glücksfall und bleibt weiterhin in den Schatten, die er schützend um sich legt, eine Fähigkeit, die er sehr schnell erlernt hat.

Unmengen von Stimmen und Lauten stürmen auf Mitch ein, er hat sich dem bewusst geöffnet und schnell begriffen, was mit ihm los ist. Er, ein Vampir, schnell hat er es begriffen, sein erstes Blut getrunken und er hat es genossen. Oh ja, das hat er. Mit Genugtuung hat er sein Opfer getötet in der Nacht, in der er geboren worden ist und dieser eine Trunk hat ihn stärker gemacht und sicherer in seinem für ihn noch unbekannten, neuen und stärkeren Wesen. Mit Erstaunen stellte er am Morgen fest, daß der Tag ihm nichts anhaben kann und durch dieses Erstaunen hatte er den ganzen Tag in der Bibliothek verbracht und alles über Vampire gelesen, was er finden konnte. Nichts davon hat er vergessen, wie sich seine fünf Sinne geschärft hatten, so hatte sich auch sein Geist geschärft. Ja, er ist klüger als zuvor, streicht sich nun das glänzend schwarze, lang gewordene Haar nach hinten auf den Rücken und geht durch eine dunkle Gasse, auf der Suche nach dem, wonach ihm verlangt. Blut ist es, das er braucht, es brennt fast in seinen Adern und er giert danach, wie willkommen ist ihm da der Herzschlag, der auf ihn zukommt, welch Glück er hat, eine Abbiegung noch und sein Opfer würde ihm in die Arme laufen. Der Klang seiner Schritte verstummt jetzt und er verschmilzt fast in dem Dunkel der Nacht, mit seiner schwarzen Kleidung und den langen, schwarzen Haaren, einzig seine grünen Augen leuchten auf, als er vorstürmt, die Fänge gefletscht zum Angriff, sein Opfer gegen die nächste Wand schleudert und sogleich nachkommen will, bevor er doch innehält, den rotblonden Haarschopf erkennt. "Eryn ?" wispert und einen Schritt zurück in die Schatten macht, um erneut mit ihnen zu verschmelzen.

Schon im Begriff, seine Fänge in den Hals des Anderen zu schlagen, keucht der Rotblonde auf, als ihn sein Opfer gegen die Wand schlägt - fletscht die Zähne vor Wut und verstummt erst, als er die leise Stimme hört, den so wohlbekannten Klang. Seine amethystfarbenen Augen leuchten einen winzigen Augenblick im Dunkel, als sich das Licht der Straßenlaternen in ihnen spiegelt - dann mustert er die in den Schatten vor den Augen der normalen Menschen verborgenen Gestalt, die er selbst jedoch nur zu gut ausmachen kann. "Mitch ? Bist ... du das ?" Leise, ungläubig wispernd, verraucht der Blutrausch fast augenblicklich - weicht einem gänzlich anderen Gefühl, als er merkt, daß der Schwarzhaarige ein wenig größer und stärker ist. Langsam erwacht Angst in Eryn .... läßt ihn noch mehr an die Wand zurückweichen und seine Augen schließen, ehe er plötzlich zur Seite blickt und blitzschnell reagiert, als ein Schläger um die Ecke kommt und bei seinem Anblick vor Angst erstarrt. Fast sofort hat der Rotblonde ihn gepackt und schlägt seine Fänge in die Schlagader des großen Mannes, ihm keine Chance lassend - hört jedoch nach wenigen Schlucken auf und nimmt die Fänge aus dessen Schlagader, wohlwissend, daß die Wunden sich sofort schließen werden und senkt seinen Kopf, als er den inzwischen ohnmächtigen Mann packt, ihn vor Mitch zu Boden sinken läßt und einen Schritt zurücktritt.

Noch immer im Schatten verborgen, hat Mitch beobachtet, wie Eryn sich den Schläger schnappt, seine Augen glimmen noch immer leise, als er sieht, wie der ihm sein Opfer überlasst. Die Angst von Eryn kann Mitch regelrecht schmecken, fühlen und riechen und er tritt nun aus dem Schatten. "Ja, ich bin es......Ich tu dir nichts, Eryn." wispert. Menschen würden es sicher nicht verstehen, aber der Rotblonde es sicher deutlich hören. Der Schwarzhaarige kann seinen Blutdurst jedoch nicht unterdrücken, packt den Ohnmächtigen und zieht ihn zu sich hoch. Schon im nächsten Moment versenkt er seine Fänge in dessen Schlagader und trinkt einen Teil des Blutes, den Rest für Eryn lassend, ihm das Opfer nun wieder vor die Füße wirft. "Dir ist es auch passiert ?" Erneut leise wispert und wieder zurücktritt. Sein Blick liegt aber auf dem ein wenig Kleineren. Wild musste Mitchel aussehen, die schwarzen, hüftlangen Haare ihm wild ins Gesicht hängen.

Als der ein wenig Größere sich den Schläger schnappt und zu trinken beginnt, beruhigt sich Eryn ein wenig ... doch zuckt er erneut kurz zusammen, als der Andere wieder aufhört und ihm den Schläger zuwirft, erst bei den leisen Worten aufhorchend. "Ja ... um Mitternacht, als ich ... achtzehn wurde. Ich ..." Abrupt verstummend, preßt der Rotblonde seine Lippen kurz zusammen ... sieht noch einmal zu Mitch, vergewissert sich, daß dieser ihn nicht bedroht und kniet sich hin, packt den Schläger und trinkt den Rest von dessem Blut, sofort erleichtert aufatmend, als er die Energie des frische Blutes durch seine Adern fließen fühlt. Unwillkürlich, ohne nachzudenken, läßt er seine Nägel zu Krallen werden ... reißt dem Opfer die Kehle auf, so als ob es ein Hund getan hätte und legt ihn auf einen der Gullis, nickt, als noch ein wenig Blut herausläuft und in den Gulli tropft, damit die Polizei eine falsche Spur verfolgen wird. Erst dann sieht er wieder zu dem Schwarzhaarigen ... betrachtet ihn einen Herzschlag und senkt wieder seinen Blick, ehe er aufsteht und zur Seite weicht, nicht sicher, ob ihn Mitch nicht doch angreifen würde.

Die grünen Augen beobachten jede kleine Bewegung und Mitch nickt, als Eryn die Leiche hinlegt, damit es wie ein Hundeangriff aussieht. Seinen Blick kann er nicht von dessen Lippen lassen, das süße Blut daran klebt, ebenso an den Krallen und schnell, fast als hätte er seinen Gedanken beim Denken verwirklicht, steht er bei Eryn, leckt ihm schnurrend das Blut von den sich zurückwandelnden Krallen ab. Aber er berührt nur dessen Hand, nichts weiter, auch wenn es ihn fast nach diesen Lippen giert, dem Blut, das daran haftet. "Deine Lippen.....darf ich ?" Leise fragt, auch wenn es ihm große Überwindung abringt. "Wenn nicht, dann wisch es dir bitte ab.... Ich kann mich noch nicht so unter Kontrolle halten.... Auch ich bin seit letzter Nacht so... Auch ich hatte Geburtstag... meinen Achtzehnten." wispert.

Unwillkürlich erstarrend, als Mitch seine Hand nimmt, rieselt ein Beben durch den Körper des Rotblonden, als dieser ihm so sanft das Blut von den Finger leckt ... bei dem leisen Wispern seine Augen wieder öffnend, sieht er zu dem ein wenig Größeren auf und zögert - nickt schließlich und kommt ein wenig näher, leise zu ihm wispernd. "Natürlich darfst du ... du bist .... stärker als ich, Mitch." Dann verstummt er - schluckt kurz und zögert, ehe er noch ein leises "Dein Schnurren klingt schön ...." nachsetzt und wieder verstummt.

"Du müsstest das auch können...." antwortet der Grünäugige, lässt Eryn aber keine Möglichkeit zu antworten, neigt sich zu ihm und leckt ihm immer tiefer schnurrend das Blut von den Lippen. Ganz sanft ist er dabei und schnäbelt dann ein wenig, bevor er sich wieder zurückzieht, seine Finger dabei noch sacht über die Wange des Rotblonden streichen lässt. "Ich hab doch gesagt, ich tu dir nichts.... Niemals würde ich das, egal ob ich stärker bin oder nicht....Außerdem brauchen wir uns gegenseitig, um hiermit klarzukommen." Einen Moment schweigt Mitch, blickt auf den Leichnam. "Wir sollten gehen.... im Park gibt es eine versteckte, kleine Laube."

Zuerst noch völlig ruhig werdend, als der Schwarzhaarige ihn berührt, huschen sachte Schauer über den Körper Eryns, als dieser zu schnäbeln beginnt und leise spricht ... zur Antwort einfach nur nickend, kann der Rotblonde nicht verhindern, daß ihm eine einzelne Träne die langen Wimpern herabrinnt und er senkt erneut den Blick, voller Scheu die kräftiger gewordene Brust seines ehemaligen Rivalen mit den Fingerspitzen berührend. "Das ... das fühlt sich schön an, Mitch ... und ja, wir sollten gehen, es ist kein guter Platz, um zu reden. Laufen wir ? Oder willst du fliegen ?"

"Fliegen ?" Leise Frage, bei der es in dem Hirn von Mitch leise rattert und er all das, was er in den Büchern gelesen hat, überschlägt. "Schweben ?...Oder verwandeln wir uns in Fledermäuse... ich hab so viel gelesen." Daß ihn das verwirrt, sieht man in seinen Augen, die Eryn fragend anblicken.

Dieser lacht leise bei dem sichtbaren Fragezeichen im Gesicht des Anderen ... wischt sich die Träne ab und schüttelt nur den Kopf, ehe er leise zu ihm wispert. "Nein, das ist alles Nonsens aus den Filmen und Legenden. Ist ziemlich schwer, etwas über die geborenen Vampire rauszufinden, weil sie eben sehr selten sind. Die Gebissenen können manchmal so Fledermausflappen haben, eben weil sie nur gebissen sind ... bei uns ist das anders. War eins der ersten Dinge, die ich rausfand, wahrscheinlich, weil mich das so fasziniert." Als Eryn nun verstummt, huscht ein scheues Lächeln über seine Lippen ... dann konzentriert er sich ein wenig und nickt, als durch die von ihm gesetzten Schlitze in seinem Hemdrücken große, schwarzgefiederte Schwingen wachsen, sacht im Wind rauschen und sich ein wenig um Mitch herumlegen, das grelle Licht der Straßenlaterne dabei verdecken.

Wie gebannt starrt Mitch die Schwingen an, speichert das soeben Gehörte in seinem Hirn ab und hebt seine Hand, um über die weichen, schwarzen Federn zu streichen. "Und ich kann das auch ?.... Woran muss ich denken ?"

Leise aufkeuchend, als er die Hand des Anderen an den Federn fühlen kann, schließt der Rotblonde seine Augen und vergräbt die eigene Hand in dem schwarzen Shirt Mitchs ... schluckt hörbar und wispert nur ein leises "Sind in deinem Rücken ... du mußt durch deinen Körper fühlen, bis du es merkst, sind wie zwei neue Arme, die in dir ruhen. Konzentrier dich einfach drauf, daß sie wachsen und sich ausstrecken sollen, wie wenn du deine verschränkten Arme ausbreitest....." zu ihm und verstummt wieder, keucht erneut und leckt sich kurz über seine Lippen, um sie zu befeuchten, da sie urplötzlich sehr trocken geworden sind.

Seine Finger zieht Mitchel zurück, als er die Reaktion bemerkt und nun schließt er seine Augen, forscht in sich, bis er es fühlen kann und er konzentriert sich auf die Schwingen, die nun durch seinen Rücken brechen, das Shirt dabei einreißt. Zu ihrer vollen Größe breitet er sie aus, bevor er sie wieder anlegt und Eryn sanft an der Schulter berührt. "Flieg zuerst hoch, dann kann ich zusehen, es lernen."

Erneut leicht schauernd, doch sichtbar nicht mehr aus Angst, als ihn Mitch berührt, nickt der Rotblonde kurz ... wispert dann ein leises "Es ist anders wie bei Vögeln ..." und nimmt die Schwingen höher, hebt im selben Augenblick ein wenig ab und verbleibt einen halben Meter über dem Boden. "Es ist irgendwie ... wie wenn du im Wasser bist und tauchst. Du kannst dich der Luft überantworten, sie trägt dich, sobald du die Schwingen ausbreitest. Und wenn du sie bewegst, ist es wie wenn du unter Wasser schwimmst - die sachteste Bewegung kann deine Richtung ändern, oder aber du pflügst durch das Wasser hindurch, je nachdem, wie du es möchtest." Mit diesen Worten läßt Eryn die Schwingen sacht nach unten schlagen - nicht viel, doch er gleitet geschmeidig durch die Luft bis zur Hauskante und verweilt dort, indem er die Schwingen wieder ausgebreitet läßt, mit einem scheuen Lächeln auf Mitch wartend.

Aufmerksam verfolgt Mitch das Tun und lauscht den Worten. Schließlich nickt er entschlossen, breitet seine Schwingen leicht aus und spürt sofort, wie der Wind sich darunter fängt. Erst, als er es richtig fühlt, bewegt er seine Schwingen leicht nach unten und hebt ab. Ein wenig kraftvoller als Eryn, aber fast so elegant. Sofort bekommt er ein Gefühl dafür, seinem Instinkt vertrauend, steigt er gleich höher. "Das ist wundervoll." Leise Worte nur, und er steigt immer höher mit kraftvollen Schlägen seiner Schwingen. Mit jedem nimmt er mehr an Geschwindigkeit zu, verfällt fast in einen kleinen Rausch und lässt sich dann in Kreisen wieder langsamer herabsegeln in Richtung Park, vertraut darauf, daß Eryn ihm sicher nachkommen wird.

Dieser hebt nur eine Braue, als er sieht, wie sich Mitch einfach austobt - schmunzelt leise dabei und fliegt ihm nach, gleitet durch die Winde und holt ihn erstaunlich schnell ein, schließlich mit ihm zum Park fliegend. Als er die kleine, fast völlig verborgene Laube entdeckt, breitet er seine Schwingen völlig aus ... läßt sich geschmeidig und weich herabsinken, die Schwingen wieder zurückbilden, sobald er am Boden angekommen ist und blickt zu dem Anderen herauf, geduldig auf ihn wartend.

In der Luft gleitet Mitch langsam und in Kreisen herab, wie ein großer Rauvogel, der in den Winden auf seine Beute wartet. Als er niedriger kommt, breitet er seine Schwingen wieder ganz aus, landet etwas unbeholfen und streift mit seinen Federn den etwas Kleineren. Mit ein wenig Mühe lässt er die Schwingen dann verschwinden, schnappt sich Eryn an der Hüfte und wirbelt ihn freudig lachend herum. "Das ist so irre !!"

Völlig überrascht durch das Verhalten des Anderen, klammert der Rotblonde sich instinktiv an Mitch fest, seine Augen schließend ... kommt erst nach einigen Herzschlägen dazu, sich zu beruhigen und zu bemerken, was er tut, sieht entsetzt in das Gesicht des Anderen und erwartet schon, dort Zorn und Ekel zu sehen, da er ihn berührt. Das, was er tatsächlich sieht, verwirrt Eryn eher ... das Lachen, die Freude, die der Andere fühlt, die Selbstverständlichkeit, mit der er ihn gepackt und herumgewirbelt hat, ihn noch immer berührt.

Die Gefühle des Anderen bemerkt Mitch erst nicht, setzt ihn dann wieder ab und lächelt ihn fast verzückt an. "Sieh mich nicht so an, als wäre ich ein Irrer, der aus der Klapsmühle entflohen ist.....Du bist noch schöner als vorher." Gleich nach seinen Worten neigt er sich wieder vor und küsst Eryn sanft auf die weichen Lippen. "Bitte vertrau mir, daß ich dir nichts tue....Bitte." wispert.

Dieser hat seine Arme noch immer um den Größeren geschlungen, da er sich zuvor an ihm festgehalten hatte - bebt bei dem sanften Kuß tief, atmet leise ein, als der Schwarzhaarige spricht und sieht schließlich zu ihm auf, in die leicht aufglühenden, smaragdgrünen Augen blickend. "Ich .... das ... es ist so ungewohnt für mich, Mitch. Berührt zu werden ... so, wie du es tust ... so sanft. Ich ... natürlich vertraue ich dir, ich ... du hättest mich schon lange töten können, du bist stärker als ich. Und du bist wunderschön, Mitch ... so wild, kraftvoller, als ich es bin. Auch wenn es noch ungewohnt ist, daß deine Haare so lang sind - schwarz wie unsere Schwingen." Ein unsicheres Lächeln erwacht auf Eryns Zügen, als er die dunklen, weichen Haare berührt ... seine Finger aber wieder wegnimmt und merklich bebend auf der Schulter Mitchs ruhen läßt, nicht sicher, ob er dies darf. Nichts der zuvor gewohnten Selbstsicherheit zeigt sich nun in den Zügen des jungen Mannes, als dieser so nahe bei seinem ehemaligen Rivalen steht, mit jedem seiner Sinne dessen Präsenz aufnehmend.

"Du kannst mich ruhig auch berühren... Und das, was du bist... beim Tanzen hattest du dich in voller Pracht gezeigt, lass das wieder raus. ...Ich bin für dich da... Und glaube mir, das, was dein Bruder dir angetan hat, wird dir Keiner mehr antun." wispert und dabei zu streichen beginnt, seine Linke in das hinten offene Hemd gleitet.

Unwillkürlich einatmend, als er die warme Hand an seinem mittlerweile unversehrten Rücken fühlen kann, klammert Eryn sich kurz an den ein wenig Größeren ... beruhigt sich nur langsam, läßt die Spannung und Angst aus seinem Körper weichen, ehe er leise wispert und seine Linke langsam wieder hebt, behutsam durch das nachtschwarze Haar, über die warme Haut der Schulter streichen läßt. "Er ... er war immer so brutal, Mitch. Ich habe nicht gewußt, daß es ... auch anders sein kann, bis ich dich ... ich habe dich und den Anderen Vorgestern in der Gasse gesehen. Ich wollte es nicht, aber ... ihr hattet mich nicht gesehen. Es sah so wunderschön aus, Mitch ... so ... liebevoll, als ihr Zwei....." Einen Moment lang bricht Eryn die Stimme - doch dann fängt er sich wieder und schmiegt sich instinktiv noch näher an den Anderen, leise dabei weitersprechend. "Meine Eltern waren nicht da, auf einem dieser Theaterbesuche. Howie hat mich gerade wieder genommen, als die Wandlung um Mitternacht einsetzte ... Gott, wie sehr ich es genossen habe, ihn als mein erstes Opfer zu haben, du glaubst gar nicht, wie sehr ich es genossen habe ..."

"So sehr, wie ich es genossen hab, meinen Adoptivvater zu töten... Meine Mutter hatte Nachtschicht und er war da, als ich mich wandelte. Ich hab ihn bis zum letzten Tropfen ausgetrunken....Und jeden Tropfen genossen." antwortet Mitch fast etwas kühl, hebt Eryn auf seine Arme und trägt ihn in die kleine Laube. "Laß mich dir zeigen, wie schön es sein kann.... Das Letztens... was du gesehen hast, kann noch schöner sein."

Zuerst noch überrascht, beruhigt der Rotblonde sich jedoch schnell und schließt seine Augen, schmiegt sich nahe an Mitch heran ... hebt nur leicht seinen Kopf und läßt die Lippen instinktiv über das starke Schlagen der Ader an dessem Hals streichen, ehe er leise lächelt und zu ihm wispert. "Ich hätte dich gerne dabei gesehen, wie du ihn getötet hast ... ich ... ich vertraue dir. Ich weiß nicht wieso, aber ich vertraue dir, Mitch. Du bist wie ich ... unsterblich, ein Vampir. Eine Seele, die mich versteht. Ich brauche dich ...."

"So, wie ich dich brauche.... Und ich heiße eigentlich Michele, nicht Mitchel." Sachte knabbert Mitch am Hals des Kleineren, trägt ihn in die Laube und setzt ihn dort ab. Daß er sich da schon ein wenig eingerichtet hat, kann man sehen, denn er hat eine alte Decke daliegen. "Wir haben so viel gemeinsam...Ich bin adoptiert und du auch, wir haben am selben Tag Geburtstag, Beide haben wir einen verhassten Menschen getötet und sind Beide nun Vampire." Noch immer leise gewisperte Worte, als das Knabbern vertieft und seine Linke wieder hinten in den Schlitz des Hemdes streichen lässt.

Leise aufstöhnend, ist Eryn anfangs nicht in der Lage, ihm eine Antwort zu geben ... das Knabbern, das Gefühl der scharfen Fänge an seiner Haut, der Hand, die ihn streichelt, durchfließen ihn wie Feuer und lassen ihn dahinschmelzen, haltsuchend an den Schwarzhaarigen geklammert. "Michele ... ein wunderschöner Name. Das, was du tust ... Bitte mach weiter, das ist wunderschön. Und du hast Recht ... wir ... ich möchte das nicht mehr, so wie es war. Ich bin allein ... ich habe nur dich, Michele. Ich bin ausgezogen, weil es zu gefährlich wäre, meine Eltern wissen nicht, was mit mir ist, ich habe Howie in die Stadt gebraucht und es so aussehen lassen, als ob er ermordet worden wäre. Ich brauche dich ...."

"Mein Vater liegt in der Gosse... sieht aus, als wenn er besoffen gestürzt wäre.... und keine Sorge, ich will dich nicht allein lassen... Ich brauche dich auch..." hauchend, dringt bei Michele das Schnurren wieder durch und er drückt Eryn langsam herab auf die Decke auf dem Boden. "Wir gehören jetzt zusammen.." Seine Lippen wandern zu den Lippen des Rotblonden, verschließen sie sanft, während seine Hand das Hemd hochschiebt und über den ganzen Rücken rauf und dann runter bis unter den Hosenbund kost. "Ich muss noch ausziehen... Ich will meine Mutter nicht verletzen...." noch anfügt zu seinen anderen Worten, als er seine Lippen wieder löst und das Hemd noch weiter hochschiebt. Das tut er, damit er sich Eryns Brustwarzen widmen kann, umkost sie mit seiner Zunge, haucht Küsse darauf und knabbert daran, als sie sich leicht verhärten. Sein langes Haar streicht dabei mit über die nackte Haut des Anderen.

Leise aufstöhnend, schließt der Rotblonde seine Augen und entspannt sich, keinen Gedanken mehr darauf verschwendend, daß nur eine dünne Decke ihn von dem Gras des Bodens trennt. Unwillkürlich streichen seine eigenen Fingerspitzen sanft und unsicher durch das nachtschwarze Haar des Anderen ... erhitzt sich sein Körper und zeigt, wie sehr ihn Mitch erregt, noch angeheizt durch das frische Blut, das sie zu sich genommen hatten. Langsam und scheu wendet Eryn sich ihm zu - schmiegt sich an ihn und stöhnt erneut, als er den so wundervollen Körperkontakt, das Gefühl und den Geruch Mitchels aufnimmt. "Mach weiter ... Bitte, hör nicht auf, das ist herrlich. Und wegen der Wohnung ... mach dir keine Sorgen. Ich habe eine Wohnung ... sie reicht für uns Beide, Niemand wird uns stören."

"Wenn du mich bei dir haben magst ?...." wispernd, knöpfen dabei geübte Finger die Hose des Rotblonden auf und Mitch richtet sich lächelnd auf, bevor er Eryn die Hose und Unterhose von den Beinen zieht. Er selber bleibt kurz hocken, zieht sich selber sein Shirt aus und dann seine Hose und Unterhose. Das Shirt von Eryn zerfetzt er einen Moment später, legt sich dann dicht an ihn und umkost ihn weiter mit den Händen, während seine Lippen sich wieder dessen Hals widmen und sein Schnurren sich vertieft.

Ohne ein Widerwort läßt der Rotblonde ihn handeln ... keucht nur hin und wieder auf, wenn ihn Mitch berührt und bebt fühlbar unter dessen Händen, als sie schließlich nackt beieinander liegen und Eryn das tiefe Schnurren hört. "Natürlich .. mag ich ... wir sind anders ... als wir waren. Ich ... will nicht mehr allein sein, Michele ... Bitte, was machst du nur mit mir, das ist so schön ..." Die dunkler werdenden Augen langsam schließend, stöhnt Eryn leise und unterdrückt - klammert sich instinktiv an ihn und vergräbt sein Gesicht in den nachtschwarzen Haaren, ehe er langsam Mitchs Rücken berührt, die Muskeln unter seinen Fingerspitzen fühlt und heiser dabei aufkeucht.

"Ich gebe dir, was du brauchst.... Zärtlichkeit." wispernd, kosen die Finger Mitchels tiefer, herab zum Bauch und schließlich zu der Erregung des Rotblonden. Die Finger des Schwarzhaarigen kosen zärtlich darüber und erregen ihn noch mehr, als Eryn so schon ist. Dessen Lippen verschliesst er nun in einem zärtlichen Kuss, kommt dabei zwischen dessen Schenkel und hebt dessen Hüfte leicht an. Doch bevor er in ihn eindringt, reißt er seine Hand auf und befeuchtet sich und so gleitet er nun fast sanft in ihn und verhält. "Du fühlst dich gut an...."

Tief in dem Kuß, dem Erregen versunken, achtet Eryn nicht mehr darauf, daß sich der ein wenig Größere zwischen seine instinktiv gespreizten Beine legt ... erst, als Mitch in ihn eindringt, keucht der Rotblonde leise auf, am ganzen Leib bebend - beruhigt sich nur langsam wieder und klammert sich voller Angst an den Anderen, keucht leise auf und legt sich schließlich wieder hin. "Es ... es tut nicht weh, Michele ... es tut nicht weh, auch wenn du .... größer bist, als Howie. Warum fühlt es sich bei dir nur so ... gut an ?" Erneut seine Augen öffnend, sieht Eryn zu ihm auf - zeigt sich seine Angst ebenso wie seine Verwunderung, die in ihm schwelende Erregung und Sehnsucht, die unbewußte, doch unverkennbare Bitte, ihm mehr zu geben.

Michele bleibt ruhig auf Eryn liegen, bewegt sich noch nicht weiter. "Weil ich dich nicht vergewaltige wie dein brutaler Bruder... Wenn du ihn nicht gekillt hättest schon, dann hätte ich es jetzt getan." wispert er nur, haucht ihm erneut sanfte Küsse auf die Lippen und bewegt sich ein wenig, stößt sachter in Eryn. "Lass uns danach weiterreden...genieße jetzt einfach."

Nur ein sachtes Nicken antwortet ihm, dann schließt der Rotblonde erneut seine Augen .... keucht leise auf und legt instinktiv seinen Kopf ein wenig in den Nacken, bietet ihm seine Kehle und kommt auch dessen Stößen entgegen, erneut leise dabei aufstöhnend. "Mitch ...." Dunkel wispernd, merkt Eryn nicht, daß es der ihm bekannte, alte Name des Anderen ist, der ihm von den Lippen gleitet ... instinktiv krallt er sich kurz in ihn ein, ehe er dessen Hand nimmt und die letzten Blutstropfen von der Haut leckt, wohlwissend, daß sie zwar keine Nährstoffe liefern würden - doch ebenso instinktiv wissend, daß dies seine Ergebenheit und sein Verlangen zeigt.

Mitch schnurrt tiefer auf, als Eryn das Blut von seiner Hand leckt, jedoch entzieht er sie ihm ein paar Momente später, um sie herabstreichen zu lassen zu dessen Erregung. Sanft, aber bestimmt, berührt er diese nun wieder, erregt den etwas Kleineren aufs neue. Seine Lippen kosen derweil über dessen Kehle und er beisst leicht zu, leckt die hervorperlenden Blutstropfen davon ab und seine Stöße werden unwillkürlich kräftiger. "Du schmeckst wundervoll, Eryn..."

Immer wieder dunkel aufstöhnend, bebt der Körper des Rotblonden unter den so ungewohnt sanften Bewegungen, drängt seine heiße und hocherregte Männlichkeit sich in dessen Hand, während Eryn tief unter dem leichten Biß erschauert und leise zu schluchzen beginnt und ein Lächeln auf seinen Lippen erwacht. "Das ... mach weiter, Bitte ... das ist so wunderschön, Michele, ich ...." Als seine Stimme ihm versagt, bäumt der Rotblonde sich plötzlich auf und schreit leise, als er sich verströmt - die Kehle unwillkürlich an die Fänge des Anderen drängt, so daß dieser ihn wieder verletzt, während sein Körper sich an den Anderen drängt und um diesen herum verengt.

Michele beisst gleich zu, als Eryn sich unter ihm aufbäumt, seinen Fängen schon entgegenkommt. Es kommt ihm gelegen, denn durch das Verengen beim Kommen des Rotblonden braucht es nur einen kleinen Moment und einen weiteren Stoß, damit auch er sich verströmt. Unwillkürlich wird der Biss dadurch noch ein wenig fester, aber er lockert sich dann auch gleich wieder, als der Schwarzhaarige sich entspannt und dessen Beben nachlässt. Nun ist seine warme Zunge zu spüren, die über die Wunde leckt, das sachte Vibrieren der Kehle und wie Michele sich aus Eryn zurückzieht. "Schön, daß es dir gefällt...." Ein wenig rauh durch das Schnurren wispert und sich langsam neben den ein wenig Kleineren legt.

Der junge Rotblonde indes hatte im Rausch seines eigenen Kommens ebenso das des Anderen bemerkt, den so süßen Biß und das noch schönere Ablecken seines Blutes. Noch immer die Augen geschlossen, kann Eryn nicht verhindern, daß heiße, salzige Tränen an den langen Wimpern herabrinnen ... hilflos schmiegt er sich eng an Mitch heran und schmust sich an das sachte Vibrieren an dessen Kehle, bebt kurz am gesamten Körper und beruhigt sich langsam wieder, ehe er leise zu ihm wispert. "Ja ... noch nie habe ich so etwas Schönes erlebt. Und mich so vollständig gefühlt ... wenn ich dich berühre, deinen Herzschlag höre, ist es, als ob ich etwas gefunden hätte, das ich schon mein Leben lang suche. Du bist so zärtlich zu mir ... ich ... ich bin so schwach geworden. Voller Gefühle, die ich nicht kenne, Michele. Mein Leben lang habe ich meine Kälte als Schutz getragen und nun möchte ich sie nicht mehr benutzen müssen ... für immer so liegen, in deinen Armen. Ich wußte nicht, daß ich ... so sein kann. Daß du so sein kannst ... Sex so sein kann, so wunderschön. Wie du."

"Du bist nicht schwach, auf keinen Fall bist du das. Ich finde, dadurch, daß du deine Gefühle zeigst, bist du stärker geworden....Und gerade weil du sie so lange verborgen hast, ist es jetzt, wo du sie ausleben kannst, ohne Angst zu haben, noch so ungewohnt für dich." Während Michele spricht, streichen seine Hände zärtlich über den Rücken Eryns, er ihm seine Zärtlichkeit noch immer gern schenkt und es sicher auch weiter tun wird.

"Ungewohnt ... ja, das ist es. So ... neu." Leise antwortend, schmiegt Eryn sich noch näher, genießt es, Mitch so eng an sich zu fühlen ... hebt langsam seinen Kopf und betrachtet ihn sich, streicht ihm schließlich eine der langen, pechschwarzen Haarsträhnen aus der Stirn und lächelt zärtlich dabei. "Laß uns das öfters machen, Michele ... so oft, wie es geht, ja ? Ich weiß, daß ich ... ich habe falsch gehandelt die letzten Jahre. Ich weiß, daß ich es nicht mehr ändern kann, aber ... es tut mir leid. Ich weiß nicht, ob ... wir müssen lernen, unsere Kräfte zu beherrschen, daß es nicht auffällt, Michele. Anfangs müssen wir noch jeden Tag Blut trinken - wenn die Wandlung völlig vollzogen ist, reicht es jeden zweiten oder dritten Tag. Weißt du, wovor ich am Meisten Angst habe ? Daß sie es in der Schule merken. Aber ich will nicht mehr so sein wie zuvor ... möchte bei dir sein können, ich ...." Erneut leise zu weinen beginnend, bricht dem Rotblonden die Stimme - fast ist es, als ob ein Damm gebrochen wäre, als er sein Gesicht in der Halsbeuge des ein wenig Größeren vergräbt, dem Herzschlag lauscht und nur langsam wieder zur Ruhe kommt, schließlich dem sachten Schlagen nicht mehr widerstehen könnend. Sanft, fast nicht fühlbar, streichen seine Lippen über das kräftige Pulsieren der Schlagader ... folgt für den Bruchteil eines Augenblicks seine Zungenspitze, jedoch nimmt er sie wieder zurück, sacht dabei bebend, da er nicht weiß, ob er dies darf.

Michele zieht sich bei der Berührung der Zunge eine Gänsehaut über seinen Rücken und er lächelt sacht. "Trink ruhig, es macht mir nichts...." wispert und seinen Kopf ein wenig neigt, um ihn mehr Platz zu bieten. "Du musst mir helfen... ich denke, ohne dich wäre ich verloren, weil du mehr Wissen hast, als ich... Und auch so fände ich es schön, wenn wir zusammenbleiben, nicht nur wegen der Wohnung und so." Erneut nur wispert, während er tiefer zu schnurren beginnt. "Zu Zweit sind wir sicherer und wir haben die ganzen Ferien, um unsere Kräfte zu kontrollieren....Und um zu schmusen."

"Ja ...." Mehr ist es nicht, daß Eryn wispert ... dann ritzt er nur ganz leicht mit seinen Fängen über die Schlagader des Anderen und küßt die leichten Wunden, nimmt jeden der hervorperlenden, rubinernen Tropfen in sich auf und stöhnt leise, als er sich leicht an den Anderen drängt und unbewußt seine freie Rechte eng um ihn schlingt. Erst, als die Selbstheilung Mitchs einsetzt und den sachten Blutfluß verebben läßt, hört der Rotblonde wieder auf .. entspannt sich fühlbar an ihm und schmiegt sich wieder eng an ihn heran, schließt seine Augen und fängt plötzlich selbst zu schnurren an, jedoch so leise und unsicher, daß es fast nicht hörbar ist. "Nur Theorie ... einige Dinge konnte ich schon austesten, aber noch nicht viel. Solche Kräfte, die auf Gefühlen oder Instinkten beruhen ... sind bei mir noch ... schwach."

"Dafür sind sie bei mir um so stärker....So denke ich, ergänzen wir uns wunderbar." Mit seiner Nase streicht Michele über die Kehle des Anderen, die nun leise vibriert durch das leise Schnurren. ##Es klingt wundervoll.## in dessen Gedanken wispert und das auch wieder rein aus Instinkt.

##Nicht so wundervoll wie das Deine, Michele .... ich mag es, wenn du schnurrst, es beruhigt mich. Zeigt mir, daß du ... mich magst. Magst, was ich tue ...## Eryn hat fast sofort die Art des Gedankensprechens begriffen, antwortet ihm sicher und läßt auch ein wenig seine Gefühle in ihnen mitschwingen ... die Zuneigung, die in ihm, instinktiv zwischen ihnen wächst, um ihnen Beiden das Überleben zu sichern. ##Ich hatte solche Angst, als ich von meinen Adoptiveltern wegging, mit nichts weiter als einer Reisetasche bei mir. Die Wohnung, die ich mir von meinem Geld gemietet habe, schien mir so groß und leer, daß ich raus bin ... in den Straßen umherging und suchte. Ich war so unruhig ... wußte, daß ich etwas suche, wußte aber nicht, was. Ich war nie gut darin, instinktiv zu handeln, ich - ich glaube, ich habe dich gefühlt, Michele. Vampire fühlen einander, vor allem Geborene, so wie wir. Jetzt habe ich keine Angst mehr ... nicht, wenn du bei mir bist.##

Tief atmet Michele den Geruch des Anderen ein, seufzt leise und schnuppert an dessen Hals, bevor auch er ein klein wenig trinkt. ##Ich hab es vorher glaub ich schon bemerkt....Deine Wohnung ?...Können wir dorthin ? Es wäre sicherer.##

##Ja .... natürlich können wir dorthin. Fehlt nur die Einrichtung ... ich habe noch nichts besorgt, leider.## Leises, ehrliches Bedauern, das kurz durch seine Gedanken schleicht - dann zögert er kurz und haucht dem Schwarzhaarigen einen zärtlichen, scheuen Kuß auf die Lippen, streicht ihm erneut einige der nachtschwarzen Haarsträhnen nach hinten und lächelt ein wenig verlegen. "Es ist ungewohnt, dich mit langen Haaren zu sehen ... scheinbar ist es normal, daß sie um eine Unterarmlänge anwachsen, wenn man sich wandelt. Man kann es aber kontrollieren ... auch deinen übrigen Körper. Wir sind unsterblich - und können jederzeit aufhören, zu altern, zumindest laut den Texten, die ich gefunden habe. Auch wenn ich noch ein wenig warten würde - wir sind noch nicht völlig ausgewachsen und die Ewigkeit in einem nicht volljährigen Körper ... wäre ein wenig schwierig, Hm ?" Bei den letzten Worten spielt ein scheues Lächeln um seine Lippen und strahlt auch weich aus den amethystfarbenen Augen Eryns ... langsam vertieft sich sein Lächeln und der Blick des Rotblonden wird ein wenig verträumt, als er noch ein zärtliches "Deine Augen sind wie Smaragde ... tiefgrüne Seen ...." nachsetzt.

"Und deine sind wie Amethyste.....Ich bin nicht gut in so etwas..." Michele meint Komplimente und er spürt irgendwie, daß sich Eryn total verliebt hat in ihn und er hat sich in den Rotblonden verliebt. "Du hast Recht... Ich denke, ein paar Jahre warten wir noch....Und jetzt, denke ich, sollten wir zu dir....Die Decken hier nehmen wir mit, dann geht es für die erste Nacht."

Sich leise an den Anderen heranschnurrend, nickt Eryn unmerklich .... löst sich nur langsam und fast widerstrebend von ihm und seufzt leise, als er in seiner Hosentasche sucht und schließlich eine Packung Taschentücher hervorzieht. Schnell hat er sich selbst und Mitch gesäubert und steht wieder auf ... wirft seine langen Haare gekonnt nach hinten, als er seinen Slip und die Hose wieder anzieht, leise bei dem Fetzen lachend, der einmal sein Shirt gewesen ist. "Ich denke, wir sollten Morgen auch Kleidung kaufen ... du glaubst nicht, wie froh ich bin, wieder ärmellose Shirts tragen zu können."

"Ich hatte mich immer gewundert, warum du lange Sachen trägst, da, wo ich dich dann unter der Dusche gesehen hatte, da wusste ich es dann." Leise Worte, bei denen Michele in seine Sachen schlüpft, sein Shirt betrachtet er sich kurz, weil es Risse auf dem Rücken hat und schlüpft dann trotz allem hinein. "Entschuldige wegen deinem Shirt." murmelt und sich sein langes Haar nach hinten streicht. "Also dagegen muss ich was machen, is zwar schön lang, aber ich weiß nicht, ob ich damit klarkomme." Kurzerhand nimmt er Eryn das zerfetzte Etwas ab, reißt einen Streifen raus und bindet sich seine Mähne nach hinten in einen Zopf.

Leise schmunzelnd, als er ihm zusieht, schüttelt der Rotblonde nur kurz den Kopf - tritt dann zu ihm und küßt ihn sanft, ehe er mit seine Fingerspitzen sacht über die Schläfen des Anderen streicht und seinen Geist mit dem Mitchs verbindet. Dabei öffnet er sich und zeigt ihm, was dieser tun muß - läßt dessen Seiten- und Haupthaar wieder so kurz werden, wie es zuvor gewesen ist, lediglich im Nacken bleiben die langen Haare, stören so nicht sondern unterstützen nur die animalische Maskulinität, die Mitch nun ausstrahlt. Erst dann trennt er ihre Gedankenverbindung wieder und keucht leise, da es ihn sehr angestrengt hat - schließt die Augen und braucht einige Herzschläge, ehe er sich wieder gefangen hat und leise zu dem Schwarzhaarigen wispert. "Besser ?"

"Äh....Ja, viel besser.....Wie ?...Reicht das, dran denken ?" Erstaunte Worte des Größeren, als er sich durch das vertraut kurze Haar streicht. "Du weisst wirklich sehr viel.... Ich bin so froh, daß du da bist." Nach seinen Worten zieht er Eryn leicht zu sich, küsst ihn sanft dankend auf die Lippen. "Wir sollten los."

Bei dem Kuß schließt dieser kurz die Augen ... zieht Mitch einen Herzschlag an sich und küßt ihn zurück, langsam sicherer dabei werdend, ehe er sich wieder von ihm löst und unmerklich nickt. Wortlos nimmt er die Decken auf und legt sie schnell und gekonnt zusammen - klemmt sie unter den Arm, ehe er seine Hand über die schmutzigen Taschentücher streckt, sie leicht hochschweben und dann verbrennen läßt. "Manches ist schon praktisch ... sehr sogar. Komm, es ist nicht allzu weit, in der Dunkelheit können wir ein wenig unserer Geschwindigkeit ausspielen." Mit einem leicht neckenden Lächeln sieht Eryn nochmal kurz zu dem Anderen und wartet, bis dieser seine Sachen geschultert hat - läuft dann los und erreicht innerhalb von Sekunden eine beachtliche Geschwindigkeit, springt geschmeidig über die Mauern und Hindernisse, leise dabei auflachend, ehe er schließlich auf einem Dach in einer etwas zwielichtigeren Gegend stehenbleibt und auf Mitch wartet, die Freude über das Laufen in den leuchtenden Augen geschrieben.

Mitch staunt über das, was Eryn tut, wacht daraus dann auf, als dieser losrennt und er folgt ihm nun mit ähnlicher Geschwindigkeit. Daß er ebenso Spaß daran hat, ist unübersehbar, auch seine Augen leuchten vor Freude. ## Das ist besser als .....Hm ?... Nein, es ist fast so gut wie Sex.## In seinen Gedanken klingt der Schalk mit. ##In der Gegend hier ist es ?....Das hätte ich nicht gedacht von dir....Aber man kann sich täuschen.##

##Ist sicherer ... weder der Hauswirt noch die anderen Mieter scheren sich darum, was wie laut passiert, mit ein wenig Bestechung fragte der Hauswirt nicht einmal nach einem Ausweis.## Ebenso in den Gedanken neckend, kommt Eryn zu dem Anderen - leckt ihm zärtlich mit der Zungenspitze über die Schlagader, ehe er sich wieder von ihm löst und leise zu ihm wispert. "Komm ... wir können über die Treppe runter, meine Wohnung ist im obersten Stock." Dann dreht er sich um und öffnet ihm die Türe zur Treppe - läuft lautlos zwei Absätze herab und geht dann den Gang entlang, achtet nicht auf das Gekeife der anderen Mieter, die sich mal wieder Ehestreits lieferten, schließt eine der Eckwohnungen auf und tritt ein, hält sie für Mitch offen und schließt hinter ihm wieder ab. "Willkommen Daheim, Mitch ... es ist nicht das Four Seasons - aber für uns ideal. Fehlt nur die Einrichtung ....."

"Als wenn ich wüsste, wie es da aussieht." grinst Michele, sieht sich in der Wohnung ein wenig um. "Also mir gefällt es gut hier....Mehr wäre mir unangenehm.... Ich bin einfach gestrickt, weißt ja."

Mit einem neuerlichen Schmunzeln nickt Eryn sacht ... geht dann in das Mittlere der drei Zimmer und legt die Decken gekonnt auf dem Boden aus, ehe er sich auszuziehen beginnt und die Sachen neben seine Reisetasche an der Seite legt. "Ich weiß, Michele ... aber du würdest dich wundern, wie einfach ich gestrickt sein kann. Um ehrlich zu sein - das mit dem TamTam und dem Gedönse wegen der Kleidung und so, das waren eigentlich nur meine Eltern. Natürlich gefiel es mir auch ein wenig - streite ich ja nicht ab. Aber mehr als mein Zimmer, ein Bett darin, einen Schreibtisch und einen Schrank habe ich nie gebraucht, da ich eigentlich immer nur mit Lernen beschäftigt war. Und das Four Seasons ... sei froh, daß dus nicht kennst. Horrende Preise und miese Betten, mieses, französisches Essen und überall bekommst du Champagner reingestopft, ich dachte, ich muß dauernd kotzen, als meine Adoptiveltern einmal einen Urlaub gebucht hatten. Ehrlich gesagt, ist mir das hier ein wenig lieber ... vor allem jetzt, mit dir."

"Das ist eine Folter, das..." brummend, verengen sich die Augen des Schwarzhaarigen, als er Eryn betrachtet. "Ich kann aber nicht viel hier zu beitragen.. oder noch nicht, ich hab zwar gespart, aber is nicht viel." Sich ebenso ausziehend und legt die Sachen auf die Fensterbank. "Aber das klären wir Morgen... ich bin doch ziemlich müde."

Der Rotblonde hatte sich inzwischen schon auf eine der Decken gelegt und hält Mitch die Andere auf - schnurrt leise auf und schmiegt sich an Mitch heran, als dieser hereingeschlüpft ist und wispert leise zu ihm. "Mach dir keine Sorgen. Ich habe noch genug für die Einrichtug, solange wir nicht zu sehr über die Strenge schlagen. Und für später ... ich werde mich auch nach Arbeit umsehen, so schwer kann es nicht sein, einen Job als Kellner zu bekommen, Hm ? Und wir haben genug Zeit, um zu üben ..."

"Du, als Kellner ?... Da kann ich mir kaum vorstellen, aber ich denke, das bekommst du hin....Ich werde dann mal kucken, ob ich nicht einen besseren Job bekommen kann." wispernd, zieht Michele den etwas Kleineren noch enger an sich und stimmt in das Schnurren mit ein, bevor er ungewollt gleich einschläft, sein Körper es fordert, trotz daß er nun stärker ist, als früher.

Zärtlich lächelnd, haucht Eryn einen sanften Kuß auf die Lippen des Schwarzhaarigen ... kuschelt sich noch ein wenig näher an ihn und genießt das wohlige Gefühl der Nähe und Wärme, legt noch seinen Arm an die Taille des Anderen und schließt schließlich die eigenen Augen, ebenso in einen tiefen, satten Schlaf fallend.

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