Seth und Dark 02
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Seth ging schon einmal in Darks Kabine hinab. Dessen Männer waren wirklich vorsichtig mit seinen Sachen umgegangen, etwas, das er sehr achtete, obwohl es eher grobschlächtige Seemänner schienen. Die Kabine Darks schloss auf sein wildes Wesen: Das Bett war groß und breit, sehr stabil und schwarze Felle lagen darauf. Auf dem Boden lagen auch Felle, obwohl darunter noch ein Teppich schlummerte. Es war kurz gesagt, ziemlich urig. Allein die zwei breiten Sessel luden nur dazu ein, sich zu setzen, um zu dösen oder zu lesen. Lächelnd ging der alte Vampir zu dem Korb und öffnete ihn langsam, Mehen war wach, der kurze Transport und der Geruch des Zimmers hatten ihn neugierig gemacht. "Gut geschlafen, mein Lieber ?.... Na komm." Er hob die alte Kobra aus dem Korb und setzte sich mit ihm in einen der Sessel. Sie waren so bequem, wie sie aussahen. "Wir reisen hier weiter. Dieses Zimmer ist gemütlicher als die Suite, Hm ?" Er sprach leise mit der Schlange, die sich an ihn schmiegte und dessen Wärme aufsaugte.
Just in diesem Moment öffente sich die Kabinentüre und Dark trat ein, lächelte unwillkürlich bei dem Anblick auf und kam zu ihnen, setzte sich neben ihn auf den Sessel und lehnte sich entspannt an. "Du liebst ihn sehr, nicht wahr ? So wie er dich ... ihr Zwei seid ein schöner Anblick, ein Bild voller Zärtlichkeit ....."
"Nun, er ist mir ein treuer Freund, er hat mit mir die Jahrtausende überdauert. Seine Gattung gibt es nicht mehr... doch er nimmt es mir nicht übel, daß ich ihn bei mir behalte, leistet mir Gesellschaft. Er ist älter als mein ältester Sohn." Während Seth sprach, kosten seine Finger über den Kopf Mehens. Das alte Cobramännchen schloss richtig die Augen und schmiegte sich an die warmen Fingerspitzen. "Darf er sich frei in deiner Kabine bewegen ? Er wird sie nicht verlassen und Keinem etwas tun, es sei denn, Jemand öffnet seinen Korb."
Leise schmunzelnd, nickte Dark und schnurrte leise bei dem Anblick des schmusenden Vampirs, ehe er ihm leise antwortete. "Keine Sorge ... meine Kabine betritt Niemand außer mir. Und natürlich kann er sich hier austoben, er sollte nur aufpassen, daß er nicht im Weg liegt, Hm ?" Natürlich erlaubte er es, denn er würde nicht verlangen, daß das Männchen die ganze Zeit eingesperrt sein sollte. "Und, gefällt dir die Kabine ? Es ist nicht ganz so luxuriös wie die, die du auf dem Kreuzfahrtschiff hattest ...."
"Sie ist wundervoll und gefällt mir deutlich besser als die, in der ich auf dem Kreuzfahrtschiff gereist bin." Seth entließ Mehen und die Schlange schlängelte sich vom Sessel herab, über das Fell am Boden und kam dann auf einem Fell, das eher auf der Seite lag, zur Ruhe, um zu dösen. "Ihm gefällt sie auch... sie ähnelt meiner Behausung, ich mag es heimelig."
"Oh ? Nun, ich kann mir schon denken, daß du dir es gemütlich gemacht hast ... man hat sehr lange nichts mehr von dir gehört, Seth." Noch während er sprach, stand der Werpanther wieder auf und ging zu einem Schrank an der Seite - nahm daraus eine verstaubte Flasche Wein und nickte, als er auch zwei Kristallkelche herausnahm und zu den Sesseln zurückkehrte. Die Kelche stellte er auf das kleine Tischchen, ebenso wie den Wein - dann nahm er einen Korkenzieher und öffnete den Wein, schenkte ihn in die Kelche und reichte einen davon schließlich seinem Gast.
"Ich hatte nicht das Bedürfnis, gefunden zu werden." wisperte Seth. Er hatte Dark zugesehen, wie er die Flasche geholt und entkorkt hatte und nahm nun den Kelch dankend an. Allein der Geruch verriet Seth das Alter des Weins und er nippte sacht an dem gut 200 Jahre alten Rotwein. Schwer und süß, so mochte er Wein gern. "Er ist atemberaubend." Man sah ihm den Genuss regelrecht an.
Auch der große Werpanther nahm einen genießenden Schluck, nickte und ließ den dunkelroten Wein ein wenig in dem Kelch kreisen, ehe er ihm wieder antwortete. "Ich weiß ... von diesem Wein gibt es weltweit nurmehr drei Kisten und zwei davon gehören mir, ich habe sie vor hundert Jahren einem Schiff rauben können. Es ist immer wieder erstaunlich, was man auf dem Meer so alles findet, Hm ?" Die letzten Worte begleitete ein leises Schmunzeln, denn Dark genoß seinen gewählten Beruf schon, seit er ihn ausübte.
Seth lachte leise. "Selbst einen verschollen geglaubten, urig alten Vampir, Hm ?" Er nippte darauf erneut und stellte den Kelch auf das Tischlein. Gleich darauf lehnte er sich weit an und schlug ein Bein über das Andere. "Hast du auch noch Bücher... also noch Andere als hier im Regal ?"
Überrascht hob Dark eine Braue und trank noch ein wenig Wein, stellte den Kelch ebenso auf den Tisch und nickte schließlich "Aber natürlich ... ich lese sehr gerne und wenn ich nicht gerade arbeite, dann gehe ich auch öfters mal auf Einkaufstour und vervollständige meine Bibliothek, sie ist mein ganzer Stolz, auch wenn ich sie nicht sehr oft sehe. Weißt du - ich habe viele Anlaufstellen, doch die Bibliothek ist auf einer Insel hier in der Karibik, einem Versteck der Werdelphine und Werorcas. Aber wenn du möchtest, können wir dorthin segeln ? Ich denke, vielleicht sind dort auch einige Exemplare, die du noch nicht kennst, Seth ...."
"Karibik ? Hmmm." Es war Seth eine Überlegung wert. Er konnte seinen Besuch auch noch ein wenig verschieben. "Das klingt mehr als verlockend. Ich würde mich freuen." Afar würde es sicher verstehen, daß er etwas später kommen würde. Zum Anderen würde er doch gern ein paar der Meereswerwesen sehen. "Und dazu gesagt ... ich freue mich, daß wir ähnliche Interessen haben."
Dark hatte mittlerweile einen weiteren Schluck des schweren, alten Weines getrunken und genoß den so süßen Geschmack auf seiner Zunge ... auf die letzten Worte nickte er und lächelte, ehe er sich ein wenig näherneigte, noch einen Schluck nahm und dann den Kelch auf das Tischchen stellte. Behutsam zog er Seth an dessen Nacken näher und küßte ihn, teilte den Wein in diesem Kuß und schnurrte dabei leise, als er ihm leise antwortete. ##So wie auch ich, Seth ... bitte verzeih, doch es hat mich einfach überkommen. Es gibt nicht sehr viele, die wie du die Kostbarkeit eines solch alten Weins zu würdigen wissen ....##
##Ich denke es liegt wohl daran, daß wir ebenso zu den alten Jahrgängen gehören.## erwiderte Seth sacht und vertiefte den süßen Kuss noch ein wenig. ##Wie auch ein Wein, reift ein Mann und der Geist im Alter heran.## Dann entzog er sich den Lippen und dem Griff und musterte Dark lächelnd. "Und du bist ein wundervoller Jahrgang."
Bei den Worten sah der Werpanther verblüfft auf den Schlankeren - dann lachte er schallend auf und lehnte sich dabei nach hinten, beruhigte sich nur schwerlich wieder und sah nach einer Weile aus noch immer verschmitzt verengten Augen zu dem Vampir. "Das hat wirklich noch Keiner zu mir gesagt - ich danke dir für dieses ... ungewöhnliche Kompliment und kann es dir nur zurückgeben. Aber du würdest denke ich gucken, wenn du mich manchmal siehst - ich bin nämlich nicht immer so ernst und würdevoll, ich kann auch durchaus sehr verspielt sein."
"So, kannst du ?..." Das machte Seth neugierig. "Erzähl doch mal... Ich denke nicht, daß du mit einem Wollknäuel spielst, oder ?" Er lachte leise, allein die Vorstellung war herrlich amüsant.
Bei dem leisen Lachen schmunzelte Dark und stand auf ... innerhalb weniger Herzschläge hatte er sich ausgezogen und in seine Pantherform gewandelt, sprang Seth sanft an und warf ihn mitsamt dem Sessel um, legte sich direkt auf ihn und leckte ihm über den Hals und die Wangen, während ein merkliches Grinsen um seine Lefzen spielte und ein dunkles Schnurren aus seiner Kehle rollte.
Seth lachte gleich lauter und fing an, durch das weiche Fell zu kraulen. ##Verstehe, ich bin dein Fellknäuel.... du bist wunderschön.## Der Vampir schmiegte sich näher und schnurrte weich. Dieses Spiel gefiel ihm sehr, es war unbeschwert und schön.
Auch Dark genoß dieses Kraulen und schnurrte tiefer ... rollte sich schließlich auf die Seite und streckte die Beine aus, bot dem Vampir so seinen Bauch und maunzte leise, damit er ihn noch weiter kraulen sollte. Der Werpanther wußte, daß er eigentlich schon zu alt für so etwas sein sollte - doch ihm war das völlig egal, gerade dadurch, daß er so viel Zeit bei den unbekümmerten, verspielten Meerwerwesen verbrachte, hatte sich auch bei ihm eine jugendliche Verspieltheit erhalten.
Und das brachte Seth dazu, erneut leise zu lachen, denn Dark maunzte wie ein kleines Kätzchen. Er tat ihm den Gefallen und kraulte den Bauch mit seinen langen Fingernägeln. Er wusste, daß Katzen so etwas mochten und widmete sich sehr gern dieser Tätigkeit. Dabei wurden sie auch gleich ruhiger und Seth schnurrte leise.
Ein wenig genoß der große Panther die sanften Zuwendungen, doch dann kam wieder seine verspielte Ader durch und er kringelte sich regelrecht um die ihn kraulende Hand zusammen, knabberte verspielt und tatzte auch ein wenig daran, ehe er damit begann, sachte an der Hose Seths herumzuknabbern. Es war herrlich, in seiner Tierform so ausgelassen sein zu können und auch einmal alle fünfe grade sein zu lassen.
"Hey, nicht wieder zerreißen, ich hab nicht so viel Kleidung mit und brauche noch welche, wenn ich von Bord gehe." lachte Seth und schnappte sich dann geschickt die lange Zunge, als sie kurz aus dem Maul kuckte.
Das überraschte Dark und er guckte einen Moment lang verdutzt zu dem Vampir – doch dann leckte er um die Hand und richtete sich auf, legte sich über die Beine des nun wieder Sitzenden und lehnte seinen Oberkörper an dessen, um die Nähe und Wärme Seths auszukosten. Der Werpanther wußte, daß ihnen nicht mehr viel Zeit für diese Spiele blieb und so nutzte er jede Minute davon aus ... gerade auch deshalb, weil der Vampir es scheinbar auch genoß einmal etwas lockerer sein zu können.
Seth war gern so, er hatte immer gern gespielt und sich auch um die verstoßenen Söhne Amagdaris gekümmert und mit aufgezogen. Jetzt aber schlang er seine Arme um den warmen Körper Darks und schmiegte sein Gesicht in das weiche, schwarze Fell. ##Es ist schön mit dir. Es ist lange her, daß ich so verspielt war.##
##Das merke ich schon – ich denke, es tut dir gut, mit mir zu der Insel der Werdelphine und Werorcas zu kommen und ein wenig Urlaub zu machen. Nirgendwo sonst findest du so viel Natürlichkeit und Lebensfreude, um dich zu erholen.## Es tat Dark auch gut, so umschmust zu werden – er fühlte regelrecht, daß Seth Katzen sehr gerne hatte und es auch genoß, das weiche, saubere Fell zu fühlen und zu umschmusen.
##Ich werde wohl nicht mit dorthin kommen. Ich weiß nicht, wieviel Zeit ich mit Afar und Cina verbringen werde und ich habe mich entschlossen, auch meine Enkelin aufzusuchen. Auch wenn ich dann Amagbela wiedersehen werde.## Seth war sich da inzwischen sehr sicher, er hatte sich alles nochmal durch den Kopf gehen lassen. ##Ich werde die Zeit mit dir aber sehr genießen, ich tue es jetzt schon.##
Leise schmunzelnd, hob Dark den Kopf und leckte über die Wange des Hellhäutigen, ehe er sich in die Halbform wandelte, aufstand und Seth kurzerhand einfach auf seine Arme nahm. "Es ist mir eine Ehre, dich zu verwöhnen, solange du hier bist – und ich freue mich für dich, es ist immer schön, seine Söhne zu besuchen. Wegen Amagbela kann ich nichts sagen, ich habe nur davon gehört, daß sie seit längerer Zeit in Amerika ist. Vergiß sie, solange du hier bist ... es gab selten Weibchen, die erträglich waren, das ist bei Vampiren nicht anders als bei uns Werwesen." Auch Dark kannte diese Eigenart und die Schnippigkeit der Weibchen und lächelte, trug Seth zu seinem Bett und legte ihn hinein, ehe er neben ihn kam und sich in seine Menschform wandelte.
"Ich weiß, und das nur zu gut. Sie wird sich wundern, wenn ich mich endlich offenbaren werde. Ach ja, was ich noch fragen wollte. Du bist ja einer der Ältesten. Kennst du Anubesh ?" Die Frage brannte ihn ja doch. Anubesh war ein Werschakal, älter als er selber und Seth wollte nur wissen, ob er womöglich noch lebte.
Das wunderte Dark nun doch, aber er nickte und lächelte, als er durch die langen, dunklen Haare Seth koste. "Jep, ich kenne ihn ... ist aber schon einige Jahrhunderte her, daß ich ihn getroffen habe, ich segelte zu der Zeit im Mittelmeer. Er verbirgt sich, ebenso wie du es getan hast ... und er zeigt sich eigentlich nie, und wenn dann nur den Schamanen oder wenn er fühlt, daß ein Ältester in seiner Nähe ist. Wieso ? Hättest du dich mit ihm treffen wollen ?" Der Größere lächelte sanft und schnurrte sich wieder ein wenig näher, schnupperte sacht am Hals des Vampirs und knabberte zärtlich, ohne ihn jedoch zu verletzen.
"Nein, ich wollte nur wissen, ob er noch lebt. Ich kenne ihn von früher, wir waren einst Rivalen und dann respektierten wir uns einigermaßen. Vampire wurden geschaffen, um die Werwesen zu dezimieren, vor allem die Schakale, die sich zu sehr vermehrt hatten. Anubesh war schon da, bevor es uns Vampire gab, und er ist einer der wenigen, die überlebten. Ich wollte nur wissen, ob er noch lebt." Seth wisperte fast nur, aber er musste nicht laut reden bei Dark. "Ich bin froh, daß er noch lebt." fügte er leise an und schmiegte sich an die breite Brust von Dark.
Der nickte nur und legte den Arm um den Schlankeren, zog ihn an seinen Körper und hielt ihn auch sicher an sich. ##Ja, ich erinnere mich ... deine Kinder und Kindeskinder übertrieben es, sie nahmen die Schakale und ketteten sie, um sich an ihrem Blut zu bereichern. Anubesh erzählte es mir ... und er erzählte mir auch, daß du es warst, der sie befreite und die Schuldigen deines Volkes bestrafte. Er haßt Vampire ... nur bei dir macht er eine Ausnahme, er ist etwas verbohrt, was andere Vampire angeht, auch wenn es verständlich ist. Deshalb verbirgt er sich auch, er will nicht, daß es ein Blutbad gibt, wenn er rausgeht und Vampire trifft."
Seth seufzte leise und kuschelte sich noch näher. "Aber auch ich habe geborene Schakale getötet. Und wir haben sie gefangen, wenn ein Erwachen bevorstand, damit unsere Kinder stark werden." Er selber hatte bei seinem Erwachen auch einen geborenen Schakal getötet. "Aber es waren immer nur Männer, die sinnlos in den Dörfern gewütet hatten. Und wir haben gebissene Schakale gefangen gehalten, um uns zu nähren. Vor meinem Schlaf waren sie nie gekettet, es sei denn, sie waren zu aggressiv. Erst, als ich das erste Mal schlief, haben die Zwillinge die Macht ergriffen und die Schakale in Ketten gelegt. Amagdari hat nur Weibliche und Kinder getötet, ein Tabu - ich hätte nicht schlafen dürfen, nicht so tief, ich hätte sie überwachen müssen." Noch Heute machte Seth sich Vorwürfe und er seufzte erneut. "Und ich bekam nicht mit, wie mein Sohn eingesperrt wurde, sonst hätte Afar niemals solange in dieser Höhle dahinvegetieren müssen." Er hatte so viele Fehler gemacht. "Dann aber tötete ich Amagdari, befreite ihre Sklaven und wies Amagbela somit in ihre Grenzen. Danach schlief ich wieder ... zum Glück geschah in dieser Zeit nichts, ich schlief nicht so lange und wachte, einen Fehler wie bei meinem ersten Schlaf werde ich nie wieder machen."
"Du mußt jetzt ja auch nicht mehr so lange schlafen, Hm ? Es gibt in dieser Zeit so vieles zu entdecken, es hält einen auf Trab und außerdem hast du jetzt ja auch Kinder, die du immer wieder besuchen kannst. Möchtest du mir mehr von ihnen erzählen, während wir segeln ? So vergeht die Zeit schneller und es nagt nicht mehr so arg an dir, mein Schöner." Während er wisperte, zog Dark den Schlankeren zärtlich näher an sich heran und streichelte über die helle, samtene Haut und die ebenso weichen, dunklen Haare ... man sah ihm an, wie sehr er es genoß und als er verstummte, schnurrte er wieder leise vor Wohlbehagen.
Ein Schnurren, das Seth beruhigte. "Ich erzähle dir gern von ihnen." wisperte er und schnurrte selber. Er mochte Darks starken Körper, der Herzschlag war auch sehr beruhigend. "Erzählst du mir dann auch von deinen Kindern ?"
"Gern, mein Schöner. Ich habe einige Kinder und mein Bruder ist Polizist in San Franzisco, ich denke, ich kann dir einiges erzählen. So wie du mir, Hm ? Die Zeit wird uns jedenfalls nicht langweilig ... und du kannst währenddessen bei mir ein wenig kuscheln, ich merke doch, daß dir auch die Nähe abgeht." Gerade das bemerkte Dark sehr stark, und er konnte es auch verstehen. Ihm selbst tat es ebenso wohl und er lächelte, hauchte einen sanften Kuß auf die herrlich weichen Lippen des Vampirs und schnäbelte ein wenig, um ihre Nähe zu vertiefen.
"Das tut es, obwohl ich Mehens Nähe sehr schätze." wisperte Seth und hauchte Dark einen Kuss auf die breite Brust. Nebenher sendete er ihm Bilder von seinen beiden Söhnen. ##Beide sind so sanft, es ist bezaubernd. Sie ähneln sich innerlich sehr und äußerlich so gut wie gar nicht, bis auf die Augen.##
Dark genoß den sanften Kuß und schnurrte dabei wohlig ... das Senden bot ihm eine willkommene Gelegenheit, die Augen zu schließen und er beobachtete die beiden jungen Männer, nickte schließlich und antwortete ihm leise, während seine Rechte über den Rücken und die langen Haare Seths koste. ##Sie haben auch verschiedene Mütter ... und es liegt sehr viel Zeit zwischen ihren Geburten. Afar sieht dir sehr ähnlich, nur seine Haut ist dunkler ... er ist durch und durch Ägypter, so wie du. Cina gleicht mehr ... Hm ... also ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung berichten, aber er erinnert mich an einen Italiener. Auch wenn er deine Schönheit geerbt hat, sie vermischte sich mit der Schönheit seiner Mutter. Und sie sind nun Beide in Amerika ?##
##Cinas Mutter war Italienerin ... und sie war wunderschön, etwas Besonderes. Und ja, sie sind Beide dort und haben sich auch schon mehrfach getroffen.## Seth löste sich nun doch, erhob sich lautlos und schlüpfte aus seiner Kleidung, um sich nackt zu Dark zu legen. "So ist es schöner." wisperte er und sendete Dark dann das Bild von Cinas Mutter.
"Viel schöner ..." Mit einem genießenden Lächeln ließ der große Werpanther seine im Vergleich riesige Hand über die weiche, helle Haut und das ebenso angenehm weiche Fleisch darunter gleiten, liebkoste den schlanken Körper Seths und genoß nebenher das Bild der jungen Vampirin. Seth hatte Recht – sie war wirklich wunderschön und gerade für eine Vampirin etwas Besonderes, da ihre Sanftmut mehr als nur deutlich in ihren rehbraunen Augen und dem schon fast scheuen Lächeln zu sehen waren. Ein wahres Juwel, das sich Seth gepflückt hatte. ##Sie ist wirklich schön ... und so sanft, man sieht es in ihren Augen und in ihrem Lächeln. Wirst du sie denn noch einmal aufsuchen ? Sie hätte es verdient, auf diese Weise könnte deine Sanftmut weitervererbt werden.## Es war ein Vorschlag ... Dark ahnte, daß der alte Vampir in seinen Armen sicherlich schon genug Kinder in seinem langen Leben gezeugt hatte, doch es gab nur sehr wenige Vampire, die wie er waren.
Seth seufzte leise und schüttelte den Kopf. ##Sie ist tot, sie wurde als Hexe verbrannt. Cina hatte es mitangesehen, es war die Nacht seines Erwachens und er metzelte alle, die dort waren, nieder. Es gab eine Zeit, in der er nicht er selbst war, doch er hat es überwunden und sogar seine Sanftheit an seine Tochter weitergegeben ... Dank Neige, denke ich.## Zuerst war Seth sehr bedrückt, doch dann zeigte sich seine Freude über Celine. ##Sie heißt wohl Celine.##
##Shit ... Sorry, ich hab ein Talent, in Fettnäpfchen zu treten, es tut mir leid.## Man hörte dem großen Panther an, daß es ihm wirklich leid tat und wenn er es könnte, würde er seine vorigen Worte wieder zurücknehmen. ##Neige ... der Schamane mit den zwei Formen. Ich habe ihn auch einmal getroffen, es ist schon eine Weile her ... wenn er bei der Zeugung dabei war, dann wundert es mich nicht, daß deine Enkelin seine Sanftmut erbte. Ich hörte, daß Neige etwas mit euch Vampiren geplant hat, kannst du mir da mehr sagen ?## Dies war etwas, das Dark schon eine Weile beschäftigte ... und nun saß er direkt an der Wurzel und würde hoffentlich mehr erfahren.
##Ich weiß nicht, was du meinst, aber vielleicht ist es schon geschehen. Ich vermute, daß Sheldan meinen Sohn Afar findet, war sein Plan. Und daß Afar dann die Dekadenz unter den Vampiren auslöscht.## Seth wusste nichts genaues, er vermutete auch nur. ##Und das hat er schon getan, er hat schon angefangen, es in Rom zu tun ... und in Kairo auch, obwohl es da nicht Dekadenz war, sondern die Unwissenheit eines Kindes, das allein gelassen wurde.##
Nun doch ein wenig verwundert, hob Dark eine Braue – dann nickte er langsam und lächelte, als er leise nachfragte. ##Erzähle doch mehr ? Wer ist denn dieser Sheldan ... wenn Neige wollte, daß er Afar findet, gab es bestimmt gute Gründe dafür. Weshalb mußte er denn gefunden werden ? Verzeih, wenn ich zu neugierig bin ... aber ich erfahre hier auf dem Meer nicht sehr viel von den Geschichten aus der alten Heimat ...##
Seth lachte leise und küsste Dark, bevor er sich erneut an dessen breite Brust schmiegte und so liegenblieb. ##Sheldan ist ein Jäger gewesen, allerdings trieb es ihm nach seiner Ausbildung immer in die Ferne zum erforschen. Er ist ziemlich neugierig und das nutzte Neige wohl aus, um ihn den Weg zu meinem Sohn zu weisen. Afar wurde vor langer Zeit von Amagdari in eine Höhle gesperrt. Ich schlief, daher bekam ich es nicht mit und sie versiegelte die Höhle so, daß es nicht möglich war, ihn zu fühlen. Sheldan fand ihn und befreite ihn, und er verliebte sich in ihn.## Auch hier zeigte Seth ein Bild des Blonden. ##Aber jetzt ist er bei der Roten Garde.##
Als der schlanke Vampir ihn küßte, kostete Dark es sichtlich aus und zog ihn dann wieder näher, kraulte durch das lange Haar und nickte bei den Gedanken, die er empfing. ##Die Jäger sind ein mehr als nur lästiges Geschmeiß ... ich bin froh, daß sich jetzt die Garde gebildet hat, die sind viel vernünftiger. Neige war vor einer Woche bei mir und hat mir Bescheid gegeben – scheinbar sind die idiotischen Jäger in New York ziemlich aufgescheucht worden und deshalb ziemlich gefährlich. Ich bin froh, daß dieser Sheldan und dein Sohn zusammen sind – auf diese Weise ist auch uns Werwesen geholfen.##
##Das auf jeden Fall und soweit ich von Afar weiß, sind die Jäger aus New York weg.## Daß Neige erst vor kurzem bei Dark gewesen war, freute Seth, er hoffte, daß er ihn auch noch zu sehen bekam. ##Ich bin gespannt auf Neige.## wisperte er sacht in die Gedanken des Anderen und leckte ihm nun über die eine Brustwarze. ##Darf ich dich nochmal kosten ?##
Die ein wenig vorwitzige Frage ließ Dark leise auflachen und er packte sich Seth, drehte sich auf den Rücken und legte ihn auf seinen breiten Körper ab, um ihn dort zu halten und breit lächelnd anzusehen. ##Klar ? Sowas Hübsches wie du muß da nicht fragen, ich stehe dir für alles zur Verfügung. Und keine Sorge – du wirst Neige schon noch treffen, aber erst, wenn er es will. Aber wir sollten das Reden nun lassen und uns angenehmeren Dingen widmen, Hm ? Wir haben noch ein wenig Zeit, bis wir an den Inseln ankommen ...##
##Gern.## wisperte der Vampir nur und er küsste Dark sehr zärtlich, doch dann biss er ihm in die Lippe und leckte schnurrend das Blut ab. Er knabberte und kostete nur ein wenig, aber er wusste, daß daraus schnell mehr werden würde, vor allem, weil er sich langsam herabarbeiten würde.
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