Seth und Dark 03
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In der Lagune vor der Insel herrschte ein reges Treiben, es war schon so gut wie dunkel und die Werdelphine schwärmten aus. Im Dunkeln waren sie nicht in Gefahr, gesehen zu werden, jedenfalls so, wie sie jetzt waren und so schwärmten sie aus ihren Höhlen aus und spielten, während sie nach Beute suchten. Jedoch merkten sie auf, als sie etwas fühlten: Sie hörten das Schiff, fühlten Dark und auch den Vampir. Freudig schwammen sie weit hinaus und dem Schiff entgegen. Bald würden sie in den Schätzen stöbern können und sie ansehen, und auch auf den Vampir waren sie sehr neugierig.
Auch die Orcas kamen nun aus der großen Grotte und schwammen mit den Delphinen dem Schiff entgegen, während auf dem Schiff Casimo einen hohen, weithallenden Schrei ausstieß, der auch sogleich von seinen Orcabrüdern beantwortet wurde. Ohne noch auf die Anderen zu achten, zog der junge Werorca seine Shorts aus und warf sie zur Seite, sprang über die Reling und wandelte sich, noch bevor er in das Wasser eintauchte, in seine Halbform, schnellte auch gleich wieder hoch und lachte laut, als er in der Luft einen Salto schlug und wieder ins Wasser eintauchte. Die anderen Seemänner lachten nur bei dem Übermut Casimos, denn sie hatten gute Beute gemacht und bald würden die Delphine und anderen Orcas kommen und ihnen ein Willkommensschauspiel bieten.
Drinnen lauschte Seth dem Ruf und lachte leise. Er fühlte all die anderen Werwesen und lächelte. "Sie kommen uns begrüßen, nicht wahr ?" fragte er leise und schlüpfte in sein dünnes Hemd und dann in seine Schuhe. Mehen verstaute er auch wieder in seinen Korb, nicht, daß doch noch etwas passierte.
"Ja – sie freuen sich immer, wenn ich komme, da ich Neuigkeiten und auch Beute bringe. Sie sind sehr ausgelassen, also erschrecke dich nicht, wenn du naßgespritzt wirst, sie meinen es nicht böse." Noch während er sprach, zog sich Dark schon an und lachte leise, als er schon das Keckern der Delphine hören konnte. Also legte er kurzerhand den Arm um Seth, zog ihn mit sich auf Deck und lachte, als schon die ersten Delphine hochsprangen und neben dem Schiff wieder ins Wasser tauchten, weil sie den Vampir sehen wollten.
Sie sprangen so hoch sie konnten und blieben so lange wie möglich in der Luft, um Seth anzusehen. Seth selbst neigte sich über die Rehling und streckte seinen Arm aus, so daß die Delphine ihn berühren konnten, wenn sie wollten, und sie taten es auch und lachten und keckerten dabei.
Die Freude der Werdelphine und Werorcas war regelrecht fühlbar und Dark lachte laut auf, als einer der jungen Delphinmänner hochsprang und ihn umwarf, regelrecht in einem Kuß verschlang und dann breit grinsend auf ihm liegen blieb, während sein Delphinunterkörper sich in zwei muskulöse Beine wandelte. Dark nahm ihn nur auf die Arme und stand langsam auf, küßte ihn noch einmal und warf ihn dann ins Wasser zurück, in dem der lachende Werdelphin sich wieder in die Halbform wandelte. "Wie ich dir sagte, Seth – sie sind äußerst übermütig."
"Und sie haben dich sehr gern, wie man sieht. Ich vermute, sie reißen sich darum, wer dir nahe sein darf, Hm ?" Seth lachte leise und schmiegte sich an Dark, doch dann fühlte er, wie sich feuchte, starke Arme von hinten um ihn schlangen, denn einer der Orca war an Bord gekommen, hatte sich gewandelt und gleich an Seth geheftet.
Mit einem breiten Grinsen nickte der Werpanther nur und lachte laut auf, als der Orca nun ungeniert damit begann, den schlanken Vampir näher an sich zu ziehen und sacht an dem langen, schlanken Hals zu knabbern. "Darf ich vorstellen: Casimos älterer Bruder Alan – er hat ein Faible für schlanke Männer und du bist einfach nur unwiderstehlich, Seth." Alan raunte nur ein kurzes "Hi ... darf ich ?", ehe er leicht zubiß, doch die so ungewohnte, weiße Haut noch nicht verletzte. Man sah ihm an, wie sehr Seth ihn anturnte, doch er wußte auch, daß er diesen ungewöhnlichen Besucher nicht sofort vernaschen durfte, sondern erst auf dessen Einverständnis warten mußte.
Seth lächelte sacht, hob seine Hand und berührte Alan zärtlich an der Wange. "Nachher darfst du mehr." wisperte er zärtlich und schnurrte leise. Es reizte ihn zu kosten, und nachher, wenn sie auf der Insel waren, würde er kosten. Nicht das Blut, aber das Feuer dieses stürmischen Jünglings.
Auch wenn er sicherlich dabei auch viel des feurigen Blutes bekommen würde. Jetzt jedoch löste sich der junge Werorca und stahl sich noch einen stürmischen Kuß, ehe er sich über die Lippen leckte, ein "Später ..." wisperte und mit einem lauten Jubelschrei wieder ins Wasser zurücksprang. Dark schüttelte nur den Kopf und lachte wieder leise, rief ein paar Befehle und nickte, als seine Männer sich an die Arbeit machten. Die Insel der Werwesen war schon in Sicht, auch wenn sie noch ein wenig bis dahin brauchen würden.
Seth blieb etwas an der Seite, damit er nicht im Weg stand und beobachtete weiterhin die Orca und Delphine, die sich prächtig miteinander verstanden. Und immer wieder sah er, wie Alan aus dem Wasser sprang, um ihm zusätzlich zu imponieren.
Und das war auch ein Leichtes für ihn, da er mit zu den größten der Orcas gehörte. Alan war zwar auch schon fast zweihundert Jahre alt, doch er gehörte zu den Jüngeren seines Stammes ... und er hatte eine Vorliebe für ungewöhnliche und vor allem schlankere Männer entwickelt, gerade weil die Männer seines Stammes allesamt sehr kräftig waren. Dann jedoch wurde er abgelenkt und lachte laut auf, als die Delphine, die auf der Koralleninsel geblieben waren, in die Muschelhörner bliesen, um das Schiff Darks zu begrüßen.
Das hieß auch, daß sie nicht mehr weit entfernt waren und Seth ließ es sich nicht nehmen, seine Schwingen wachsen zu lassen. Er erhob sich elegant in die Höhe und flog dann neben dem Schiff her, ganz knapp über dem Wasser, um das letzte Stück so zu überbrücken und um die Dephine und Orca zu einem kleinen Rennen herauszufordern.
Zuerst blickten diese überrascht auf den fliegenden Vampir, doch dann jubelten sie und tauchten unter, um sich diesem Rennen zu stellen. Auch Alan machte mit und schnellte einmal mit einem kräftigen Schlag seines Fischschweifes aus dem Wasser, sprang über Seth hinweg und landete neben ihm wieder im Wasser, um weiter zu der Insel zu schwimmen. Ihnen folgte das laute Lachen Darks, der dieses Schauspiel sichtlich genoß – es war ein einmaliger Anblick und schließlich kam ihm eine Idee, die er auch gleich in die Tat umsetzte. Nicht umsonst hatte er auf seinem Schiff wirklich alles, das nötig war, und so nahm er grinsend den Fotoapparat in die Hand, den ihm einer seiner Leute gebracht hatte, um dies zu fotografieren.
Seth bemerkte das nicht, er genoss das Spiel und wurde etwas schneller, um Alan weiter zu fordern. Im Grunde versuchte er, ihn schon ein wenig zu schlauchen, damit ihr Zusammentreffen etwas ruhiger und nicht zu wild wurde. Dark hatte ihm erzählt, wie ungestüm die Orca waren, und so konnte Alan schon einen kleinen Teil seiner Energie loswerden. Er flog noch tiefer, so daß er unmittelbar über der Wasseroberfläche war und lachte, als unter ihm einer der Delphine auf dem Rücken schwamm und ihn angrinste.
Und zu ihm gesellte sich auch Alan, schwamm ebenso wie der junge Delphin auf dem Rücken und genoß den Anblick, der sich ihm bot. Es herrschte keine Rivalität zwischen den Delphinen und Orcas, außer vielleicht eine gutmütige ... und die zeigte sich jetzt, als die Zwei sich wieder umdrehten und ein Wettrennen zu der Insel lieferten. Die Hoffnung des Vampirs, daß Alan durch die Anstrengung ruhiger werden würde, war ein wenig voreilig, da sie alle eine außerordentliche Kondition im Wasser hatten.
Seth lachte erneut und flog wieder höher. Es war herrlich, hier zu fliegen, und als er weit oben war, stürzte er sich wieder herab und überholte Alan und den Delphin, weil er jetzt viel mehr Tempo hatte. Jetzt erreichten sie auch schon das Riff vor der Insel und erst dort drehte Seth wieder ab, um zum Schiff zurückzufliegen.
Dort breitete Dark schon seine Arme aus und fing den schlanken Vampir aus der Luft, zog ihn an sich und küßte ihn heiß, ehe er ihn an sich wieder herabließ und kurz genießend über die Federn streichelte. "Gleich sind wir da – ich denke, du wirst dich wundern, die Insel ist mit nichts zu vergleichen, das es an Land gibt. Und ich empfehle dir, zieh etwas an, dem es nichts ausmacht, naß zu werden."
Die Schwingen ließ Seth wieder verschwinden und lächelte verlegen. "Ich habe nichts dabei für einen Badeurlaub ... aber ich finde schon was." Ansonsten würde er sich ein Tuch um die Hüften binden und zwischen den Beinen durchziehen, um es vorne wieder festzustecken.
"Ich denke, einer deiner Röcke reicht – sie sind recht praktisch. Aber keine Sorge ... es gibt viel genug Kammern und Höhlen die trocken sind, auch die Delphine und Orcas gehen mit der Zeit und genießen es manchmal, ihre Beine zu benutzen." Gerade das sicherte ihnen das Überleben, da sie mit der Zeit gingen und sich immer wieder den Menschen anpaßten. Dann jedoch wurden sie von ihrem Gespräch abgelenkt, als die Mannschaft die letzten Segel einholte, damit sie langsam in die riesige Grotte einlaufen konnten, die am Rand der Insel lag. Von oben sah das Korallenriff aus wie eine einzige, riesige Felsödnis, die nur vereinzelte Risse beinhaltete – doch von innen glich es einem Palast, der aus unzähligen, durch Pflanzen und Quallen erleuchteten Grotten bestand, die mit anderen, bunten Pflanzen und Fischen geschmückt waren und vor Leben wimmelten. Überall erklang das Lachen und die Stimmen der Delphine und Orcas, die hier wohnten ... Frauen, Kinder, Jugendliche, Männer und junge Erwachsene, buntgemischt und so fröhlich, daß es eine Freude war. Das Schiff ankerte in einer eigens dafür geformten Grotte und nach einem Ruf Darks wurde die Planke ausgefahren, ehe sie die Beute heraus- und in eine der Höhlen brachten, die es dort gab.
Seth war noch rasch heruntergegangen, um sich einen seiner Röcke anzuziehen, und kam gerade rechtzeitig wieder hoch. Den Stoff hatte er durch seine Beine gezogen und vorne eingesteckt, so wirkte es, als würde er eine Hose tragen und dazu trug er ein schlichtes, dünnes Leinenhemd, das ruhig nass werden konnte. So trat er neben Dark und lächelte, als die beiden Ältesten erschienen. Ein Delphin und ein Orca, die sich offensichtlich sehr liebten. "Willkommen, Dark ... willkommen, Seth." Beide verneigten sich vor dem ältesten Vampir und lächelten, als sie wieder aufblickten. "Danke, daß ich hier sein darf." erwiderte Seth und verneigte sich ebenso.
Der große Werpanther schüttelte nur kurz den Kopf und schmunzelte, ehe er zu den beiden Ältesten ging, sie umarmte und ihnen auf den Rücken klopfte. "Warum so förmlich ? Sonst seid ihr doch auch nicht so, Hm ?" Dann ließ er sie wieder los und rief nach seinen Männern, damit diese noch die restliche Beute vom Schiff brachten. ##Sie sind schon seit sehr langer Zeit ein Paar – und ihnen ist es zu verdanken, daß auf den Meeren Frieden herrscht. Laß es dir doch erzählen und dich dabei ein wenig verwöhnen ... Alan ist schon ganz heiß auf dich und wenn es dich nicht stört, dann könnt ihr es verbinden ?## Die Gedanken Darks waren neckend und nur für Seth hörbar, doch in ihnen lag ein wahrer Kern, denn es schien hier wirklich keinerlei unnötiges Schamgefühl zu geben und der junge Werorca kam auch schon aus dem Wasser und zu dem schlanken Vampir.
##Gern, sehr gern sogar.## erwiderte Seth sanft und lachte, als Alan ihn von hinten umarmte. Hier herrschte kein Schamgefühl, alle waren so mehr oder weniger nackt und hier und da waren Paare oder mehr, die sich zusammen vergnügten. ##Hier ist ein richtiges, kleines Paradies.## wisperte Seth zu Dark und schmiegte sich ein wenig an Alan heran, der schon wieder an seinem Hals herumknabberte. "Du kannst ruhig beißen."
Leise aufstöhnend, tat der junge Werorca genau das und senkte seine langen Eckzähne behutsam in den schlanken Hals des Vampirs. Der Geschmack des so süßen, reichen Blutes ließ das Stöhnen Alans noch tiefer werden und er löste den Biß wieder, leckte sanft über die sich schließenden Wunden und zog den Schlankeren noch enger an seinen Körper heran. Dark hingegen grinste breit, als er das beobachtete und antwortete Seth noch ein leises ##Ich weiß ... wieso glaubst du, hält es mich schon so lange hier ?##, das vor Schalk nur so sprühte. Doch dann verschwand der Panther mit zwei Delphinmännchen und sein Senden verstummte, während Alan den Vampir auf seine starken Arme hochhob und den beiden Ältesten in eine bequeme, mit Fellen ausgelegte Höhle folgte.
Durch die Bisse schnurrte Seth leise und er verband sein Senden mit den beiden Ältesten, damit sie ihm ihre Geschichte erzählen konnten, während sie schmusten. So war es sehr angenehm und Alan schien nicht zu bremsen zu sein, denn die vorhin angezogene Kleidung zog er ihm rasch wieder aus.
Und das mit nur mühsam zurückgehaltener Ungeduld. Die Delphine und Orcas trugen Kleidung nur, wenn sie unter die Menschen gingen, aber hier auf ihrer Insel trugen sie nichts als ihre Haut. Doch schließlich hatte Alan ihm die Sachen ausgezogen, ohne sie zu zerreißen, und konnte sich der hellen, weichen Haut widmen, die ihn so lockte.
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Als der nächste Morgen graute, löste sich Dark aus den Armen der beiden Delphine und hauchte ihnen noch je einen sanften Kuß auf die Lippen, stand auf und zog sich seine schwarze Lederhose und das weite, weiße Hemd über. Die Stiefel waren noch immer auf dem Schiff und dorthin ging der große Werpanther nun auch ... seine Männer waren schon dabei, das Schiff und auch sich selber fertig zu machen, denn auch sie hatten sich bei den Werwesen amüsiert. ##Guten Morgen, mein Hübscher ... wach auf, wir werden bald ablegen, um dich nach New York zu bringen.## Die leisen, neckenden Gedanken waren nur an Seth gerichtet ... Dark konnte sich denken, daß dieser bis jetzt noch geschlafen hatte, denn er kannte die Ausdauer und das Feuer der Orcas nur zu gut.
Und da hatte er Recht, denn Seth erwachte erst von den leisen Gedanken Darks und lächelte, weil er sich dicht an Alan gedrückt wiederfand. Der Orca hatte seinen Arm eng und besitzergreifend um ihn geschlungen. ##Alan ? Ich muss aufstehen.## Er weckte den Werorca sanft und küsste ihn zärtlich auf die Lippen. Er musste ihn wecken, weil er sonst nicht aus dessen Griff entkommen konnte.
Der junge Orca murrte zuerst leise, doch dann vertiefte er den Kuß abrupt und kostete ihn aus, ehe er die Lippen wieder löste und den Vampir in seinem Arm zärtlich betrachtete. "Das war irre, Seth ... sowas hab ich bisher noch nicht erlebt, die Federn deiner Flügel waren herrlich. So wie du. Gute Reise ... ich hoffe, daß du immer gutes Wetter hast." Dann ließ er ihn langsam los, stand auf und zog ihn mit auf die Beine, berührte ihn dabei immer wieder und lächelte genießend. Erst, als Seth angezogen war, trat er einen Schritt zurück und sein Lächeln wurde etwas wehmütiger, als der Vampir aus ihrer Kammer trat und zum Schiff ging.
##Ich werde euch wieder besuchen kommen, ist versprochen.## Die Gedanken wehten noch zu Alan und Seth begrüßte den wartenden Dark mit einem sanften Kuss. "Es war wundervoll hier. Ich würde gern mal wiederkommen, wenn ich darf."
"Aber gerne, mein Hübscher – du brauchst mir nur zu senden, dann hole ich dich sofort ab." Noch während er sprach, ging Dark mit ihm an Bord und winkte den Delphinen, die schon wach waren – von Alan kam noch ein freudiges ##Super ! Ich freu mich schon !!##, das jedoch abbrach, als er von einem gerade erwachten Delphin abgelenkt wurde. Die Mannschaft lichtete in der Zwischenzeit die Anker und zwei Orcas zogen sie aus der Grotte heraus, ehe auch sie sich verabschiedeten und die Mannschaft die Segel setzte, um Geschwindigkeit aufzunehmen.
Und Seth blickte auf die Insel zurück. Es war ein kurzes, aber sehr schönes Erlebnis gewesen und er würde ganz sicher wieder zurückkommen. Erst, als die Insel nicht mehr zu sehen war, ging Seth zu Dark, der am Steuer stand und sah ihm einfach schweigend zu. Es war ein schöner Anblick, wie Dark mit seinem Schiff umging und ein ungewöhnlicher. Eine Katze auf dem Wasser.
Es war wirklich ungewöhnlich, doch der große Werpanther liebte das Meer und sein Schiff. Schon, als er vor mehr als sechshundert Jahren das erste Mal auf einem Schiff war und die frische Seeluft des Schwarzen Meeres kosten konnte, verlor er sein Herz – seither war er auf allen Meeren gesegelt und hier in der Karibik hängengeblieben, da er hier die meiste Beute machte. "Na ? Laß mich raten ... du rätselst noch immer, wie ich als Panther das Meer so lange und anhaltend lieben kann. Nun – ich weiß es nicht, aber ich genieße es, die Strömungen unter meinen Planken zu fühlen und den frischen Seewind in den knattertenden Segeln. Das Ruder, das dafür sorgt, daß mein Schiff den Kurs fährt, den ich will. Es ist unvergleichlich – und ich liebe es, ebenso wie ich das Wasser liebe. Ich war lang genug auf dem Land ... hier gefällt es mir einfach besser." Noch während er sprach, nahm Dark eine Hand vom Steuerruder und zog Seth vor sich zwischen seinen Körper und das Ruder, umfaßte dessen Hände mit den Seinen und legte sie auf das große, hölzerne Rad, so daß auch der schlanke Vampir die Kraft der Strömungen fühlen konnte, die auf das Ruderblatt einwirkten. "Fühlst du es, mein Hübscher ? Hier kämpfe ich jeden Tag ... mal mehr, mal weniger. Es beruhigt den Abenteurer in mir ... und wenn ich dich in New York abgesetzt habe, werde ich ein wenig Urlaub machen, um der Polizei zu entgehen, ich denke, Hawaii ist um diese Jahreszeit einfach nur wunderschön." Die leisen Worte wisperte Dark direkt in das Ohr des schlankeren Vampirs, während er es genoß, ihn an seiner breiten Brust zu spüren.
Beeindruckt fühlte Seth der Strömung nach, sie zog am Ruder und er lächelte sacht, als er sich etwas mehr an Dark anlehnte. "Ich werde nach meinem Besuch auch noch ein wenig herumreisen, ich bin so alt und habe bisher nur wenig gesehen."
"Hmmm ... wie wäre es, wenn du dir Amerika ansiehst ? Nicht nur den Norden, sondern auch Mittelamerika und Südamerika ? Es gibt sehr viel zu sehen und kennenzulernen ... könnte dir Spaß machen, mein Hübscher." Noch während er sprach, neigte sich Dark zu dem Schlankeren herab, küßte sich vom Nacken über den Hals zur Wange, koste mit der Eigenen darüber und lächelte, als er einen leisen Seufzer von den Lippen Seths hörte.
"Es ist wirklich schlimm mit euch Werwesen." wisperte Seth und drehte seinen Kopf, um Dark sachte zu küssen. "Man kann euch einfach nicht widerstehen." fügte er danach leise an seine ersten Worte an und lächelte. "Ich glaube, ich war zu lange ohne Zärtlichkeit."
Ein leises "Mhmmm ..." murmelnd, löste Dark einen Arm und legte ihn um die Mitte Seths, zog ihn eng an sich und knabberte sacht über die Schlader des Schlankeren. "Das denke ich schon lange – es ist definitiv nicht so gut, so lange alleine zu bleiben. Vielleicht solltest du dir ein Werwesen suchen, bei dem du eine Weile bleibst ... nicht alle hassen euch so und gerade die Werwesen hier in Amerika sind anders. So kannst du dir für eine Weile das holen, was dir fehlt – und wenn du dann wieder eine Weile allein bist, geht es leichter. Wäre doch mal eine Idee, Hm ?"
"Ich werde es mir überlegen und schaue, was sich ergibt. Erstmal werde ich in Gesellschaft meiner Söhne und deren Gefährten sein." Seth hatte sich vorgenommen, etwas länger zu bleiben, es sei denn, er störte irgendwie. "Und der Garde möchte ich auch gern einen Besuch abstatten. Ich bin gespannt, wie die jungen Menschen kucken werden."
Das brachte Dark zum Lachen und er drückte den Schlankeren noch einmal kurz an sich – doch dann entließ er ihn wieder und brüllte kurz einen Befehl zu seiner Mannschaft, die sofort sprangen und weitere Segel hißten, um mehr Geschwindigkeit herauszuholen. "Ein paar Stunden – dann sind wir da, Seth. Wenn du magst, kannst du dich ja ein wenig um deine Cobra kümmern ? Sorry, aber ich muß mich gerade um das Schiff kümmern, damit wir gut Geschwindigkeit machen." Man hörte und sah Dark an, daß es ihm sehr leid tat, ihn so kurzfristig wegzuschicken – doch er war der Kapitän und mußte seine Pflicht ebenso wie die Mannschaft erfüllen und gerade jetzt forderte ihn das Wetter.
"Das verstehe ich doch." wisperte Seth und er gab Dark noch einen Kuss, bevor er langsam hinabging und den Korb öffnete. Mehen kam gleich heraus und so nahm Seth ihn auf und setzte sich mit ihm in einen der Sessel. "Wie schade, daß du kein Werwesen bist, mein Schöner, dann wären wir schon lange ein Paar. Aber das sind wir auch so, nicht wahr ?" Er wisperte sacht und Mehen verstand die Worte sehr gut. Daher schlang er seinen Körper um den Hals von Seth und züngelte an dessen Lippen. Seth lächelte und küsste das Kobramännchen. "Mein schöner Wächter."
Die guten Ohren Darks hörten die leisen Worte und er schmunzelte, ehe er einen weiteren Befehl brüllte und so dafür sorgte, daß sie noch ein wenig mehr Geschwindigkeit zulegten. Sie würden am frühen Nachmittag in New York anlegen, damit Seth noch ein wenig Zeit hatte, um zu seinen Lieben zu fahren ... doch bis dahin war es noch ein weiter Weg und gerade das war etwas, das den großen Werpanther mit Freude erfüllte.
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Einige Stunden später kam Dark in die Kabine herab und lächelte, als er ihn noch immer mit dem Schlangenmännchen schmusen sah. Das Bild war einfach nur herrlich und er nutzte es, um die Polaroidkamera zu zücken, sie zu fotografieren und breit zu grinsen. "Wollte nur Bescheid geben, daß wir in ca. einer halben Stunde ankommen ... und ich habe hier etwas für dich, kleine Andenken an deine Reise." Noch während er sprach, kam Dark in die Kabine, setzte sich zu Seth und reichte ihm einen kleinen Stapel Polaroidfotos, während er die Kamera an die Seite legte.
Das überraschte Seth doch sehr und er nahm die Fotos an sich. Als er sie durchblätterte, wurde er ein wenig Rot auf den Wangen, denn er hatte nicht bemerkt, wie Dark ihn fotografierte. "Mich hat noch nie Jemand fotografiert." wisperte er ganz gerührt und er sah zu Dark auf. "Und du schenkst sie mir ?"
"Klar ? Die sind extra für dich, mein Hübscher. Hab mir nämlich schon gedacht, daß du keine Fotos von irgendetwas hast. Nur eins hätte ich gern – Moment." Noch während er sprach, hob Dark die Kamera auf und drehte sie um, grinste breit und zog Seth an sich, drückte zweimal ab und lachte leise, als er den Schlankeren wieder losließ, die beiden Bilder abnahm und schüttelte, während er die Kamera wieder auf die Seite legte. "Eins für dich und eins ist für mich, das klebe ich mir in mein Album. Eins von den Zeichen, die zeigen, daß ich ein sentimentaler, alter Trottel bin ... aber das ist mir egal." Dann gab er eines der Bilder Seth und legte das seine neben die Kamera.
Auch das Foto nahm der überraschte Vampir und er betrachtete es, als es auf dem Papier entstand. Er hatte schon von solchen Fotos gehört, sie in fertigem Zustand gesehen, aber er hatte nie gesehen, wie ein Bild auf dem Papier entstand. "Danke, das bedeutet mir wirklich sehr viel." So konnte er Afar und Cina ein Bild von sich schenken. Er nahm sofort ein kleines Beutelchen aus seinem Koffer und steckte die Fotos hinein. "Vielen Dank."
"Bedanke dich doch nicht immer – eigentlich hab ich dafür zu danken, daß du mir die Fahrt ein wenig versüßt hast. Die Fotos hätte ich eh gemacht ... und wenn du dich darüber freust, ist es mir Dank genug, also laß es, ja ?" Dark lächelte und neigte sich näher, küßte den Schlankeren zärtlich und freute sich sichtlich darüber, daß Seth sich so über die Fotos freute. "Lust noch ein wenig zu schmusen, bis wir ankommen ? Mein erster Offizier hält das Steuer und ruft mich, sobald die Küste in Sicht kommt."
"Gern, aber ich setze Mehen schon in seinen Korb." Seth löste sich und tat, was er gesagt hatte, bevor er zu Dark zurückkehrte und sich quer auf dessen Schoß setzte, um sich an ihn zu schmiegen. Die wenige Zeit wollte er noch auskosten und das mit großer Hingabe. Aber es wäre eh kein Abschied auf ewig, sie würden sich ganz sicher wiedersehen.
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