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 Mitch und Eryn  14
 

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Seither waren drei Wochen vergangen ... der Kauf der Fabrik war so einfach gewesen, als erwartet ... und der Kaufpreis war ebenso wie erwartet niedriger gewesen, da Eryn den ehemaligen Besitzer schon von früher her kannte und um dessen Neigungen wußte. So hatte er den Kaufpreis auf ein Drittel heruntergeschraubt, indem er ihm im Gegensatz einen Tag und eine Nacht mit ihm gab - eine faire Entschädigung, mit der auch Mitch einverstanden gewesen war, auch wenn es ihn sichtlich Kraft gekostet hatte. Doch dies hatten die beiden Vampire danach wieder wettgemacht ... und nun jeden Tag mit den Anderen nach der Schule an dem Club gearbeitet. Es war erstaunlich, wieviele helfen wollten - im Footballteam und auch so in den Klassen gab es mehr Schwule, als sie gedacht hatten und sie waren froh um jede starke Hand, die mithalf. Was Eryn allerdings am Meisten verblüffte, war das Talent, das Mitch für die Bauarbeiten zeigte. So kamen sie mehr als nur gut voran - das Dach war schon ausgebessert und die Außentreppe zu ihren Wohnungen war gebaut, und im Moment bauten sie die Wände der Zimmer in ihren Wohnungen, damit sie so bald wie möglich einziehen und so die Mieten sparen konnten. Wie immer in den letzten drei Wochen, hatte der Rotblonde ihr Essen besorgt - es war mehr als nur amüsant, wie sehr die großen Kerle auf Pizza standen, und so hatte er ihnen auch diesmal Pizza besorgt und summte leise, während er die Kartons auf den Händen trug und die Treppe zu den Wohnungen hinauflief. Oben angekommen, schlüpfte er gleich durch die offene Türe ihrer Wohnung und schmunzelte, als die Männer fluchend an einer der Mauern arbeiteten. "Pause, Leute - das Essen ist da !" Eryn wußte, daß er mehr als nur willkommen sein würde, denn die knurrenden Mägen der Kerle waren bis nach Draußen hörbar gewesen.

Und wie, als wäre ein Schalter umgelegt worden, legten die Jungs ihre Arbeit nieder und ließen Mitch allein dastehen. "Hey !!" Mehr brachte er gar nicht heraus und darauf reagierte auch keiner der Anderen. Wie eine Horde wilder Büffel stürmten sie auf Eryn zu und schneller, als der Rotblonde kucken konnte, war er um die Pizzakartons erleichtert worden. Mitch seufzte resigniert auf und legte das Werkzeug beiseite. Eine Pizza hatte Eryn noch und das war Seine und die duftete verlockend vor sich hin. "Hey, Sweetheart." wispernd, küsste Mitch seinen Schatz und nahm ihm die Pizza ab. "Wie die Wilden." Ein Blick auf die Kumpels bestätigte seine leisen Worte, denn sie schaufelten sich die heiße Pizza regelrecht rein und hin und wieder kam ein Fluchen von dem einen oder Anderen, der sich die Schnute verbrannt hatte.

Leise schmunzelnd, kuschelte sich Eryn an seinen Liebsten, beobachtete die hungrig Essenden und nickte, wisperte ein leises "Du hast wie immer Recht, Honey ...", und küßte ihn zärtlich. Dann jedoch ging er mit ihm auf die Seite, denn dort lagen Balken, die noch nicht verlegt waren und einen wundervollen Sitzplatz boten. Eryn winkte auch Syd und Jakob zu ihnen, denn für sich und die Beiden hatte er chinesisches Essen mitgebracht. "Kommt, solange das Essen noch heiß ist, Hm ?"

"Kommen schon !!" Sydney war ganz dreckig, er sah aber reizend aus in der Latzhose und dem Unterhemd. Auf den Kopf trug er ein verknotetes Tuch, es war wirklich putzig. Jakob trug Ähnliches und hatte dafür aber einen Haufen Pflaster an den Fingern. Er war in handwerklicher Sicht eine Niete, aber es machte ihm Spaß.

Inzwischen hatte Eryn das Essen aus der Tüte genommen und sah liebevoll auf Mitch, der sich heißhungrig über seine Pizza hermachte - stellte ihm noch eine Thermoskanne hin und wisperte ein zärtliches "Ist frisch ...." in dessen Ohr, ehe er sich hinsetzte und zu essen begann. Doch er hielt nach einer Weile inne und betrachtete die bepflasterten Hände Jakobs, seufzte leise und stellte den Karton auf die Seite, stand auf und winkte dem Braunhaarigen, mit ihm zu kommen. "Nur für einen Moment, Jakob - du kannst gleich wieder zurück und weiteressen, Okay ?" Dann ging er schon vor, weiter zu der Trennmauer und durch den schmalen Durchgang, den sie noch gelassen hatten, um zwischen den Wohnungen arbeiten zu können.

Mitch konnte es sich schon denken, was Eryn vorhatte. Es war schwer für ihn gewesen, das Blut von Jakobs Wunden zu riechen. Er hätte da jetzt aber auch selber drauf kommen können. Jakob ahnte es auch schon und pulte auf dem Weg hinter Eryn her schon mal die Pflaster von seinen Fingern. "Ich bin etwas ungeschickt, leider... muss schwer sein für Mitch, oder ?"

"Ziemlich... aber er hält sich zurück und das frische Blut, das ich ihm gebracht habe, hilft ihm. Komm - hier drüben sieht uns Keiner. Und du brauchst dich nicht dafür entschuldigen - du kannst noch mehr als ich, warum meinst du, daß ich nicht mitarbeite, Hm ?" Die Stimme Eryns war zwar ein wenig neckend, doch es lag auch ein wenig Wehmut darin, da es der Wahrheit entsprach. Der Rotblonde hatte keinerlei Erfahrung darin, solche körperlichen Arbeiten zu erledigen - und auch nicht das Talent dafür. Stattdessen kümmerte er sich um die Behörden, den Einkauf und die Anlieferung der benötigten Materialien und auch um die Verpflegung und das Allgemeinwohl der hier arbeitenden Männer. Als Jakob bei ihm war, nahm er dessen Hand behutsam in die Seine und leckte sanft über die Wunden - doch er achtete darauf, daß sie noch nicht völlig verheilten, da es sonst aufgefallen wäre. Zuletzt nahm er noch neue Pflaster und klebte sie ihm wieder auf, damit diese Tarnung nicht auffiel, sondern als zusätzliche Pflege durchging.

"Na ja, ich mach's, weil's Spaß macht und du machst ja auch mehr als wichtige Sachen. Du organisierst alles. ...Syd is da... nun ja. Er macht wenig, aber er scheucht alle herum." Jakob kicherte leise, er hörte Syd aufquietschen, weil einer der Anderen eine Mini-Frühlingsrolle klauen wollte. "Er ist echt süß....wir haben letzte Nacht das erste Mal zusammen geschlafen." Er wurde fast purpurrot, aber an seinem Grinsen sah man, wie toll er es gefunden hatte.

Leise schmunzelnd, klebte Eryn noch das letzte Pflaster auf den Daumen des Braunhaarigen - dann musterte er den ein wenig Größeren und nickte schließlich. "Ich bin froh, Jakob ... ihr Beide paßt gut zueinander, ihr ergänzt euch. Du bringst Syd ein wenig auf den Boden der Tatsachen zurück und von ihm lernst du, ein wenig lockerer zu sein. Und auch körperlich paßt ihr perfekt zusammen ... war es denn schön ? Nicht, daß ich es bezweifle, dein Gesicht spricht Bände, aber ich bin neugierig, du kennst mich ja ....." Die Worte des schlanken Vampirs waren neckend, aber durchaus ernst gemeint, denn er liebte es, solche Geschichten zu hören.

Jakobs Grinsen wurde etwas breiter. "Ja sehr, es war ganz romantisch. Wir haben erst geschmust und uns berührt und dann ganz langsam sind wir weiter gegangen.... Und weißt du was ?.. Für Sydney war es auch das erste Mal." Letzteres wisperte er fast nur. "Aber sag's Keinem." bat er und lauschte Syds Lachen. Mitch hatte den Frühlingsrollendieb in den Schwitzkasten genommen und die Anderen hatten ihm die Hose heruntergezogen und Jeder durfte jetzt mal kneifen.

"Natürlich nicht, Jakob - nur Mitch, aber sonst Keinem." Eryn antwortete ihm gerade, als das Lachen erklang und der Rotblonde reagierte mit einem kurzen "Sorry ..." zu Jakob, ehe er wieder zu den Anderen zurücklief und genießend grinste. "Hey - ihr wolltet doch nicht etwa all den Spaß ohne mich haben ? So einen knackigen Hintern kann ich mir doch nicht entgehen lassen ..." Man sah ihm an, daß er das genoß - und man merkte auch, daß es schon wieder eine Weile her war, daß Mitch und er Sex hatten, als Eryn zärtlich über die pralle Hinterbacke des Footballers strich und die Hand schließlich weiter nach vorne wandern ließ.

Mitch hielt den Größeren weiter im Schwitzkasten. Man spürte, wie er sich erst verkrampfte und dann aufkeuchte und locker wurde. Syd quietschte vor Lachen und konnte sich kaum halten. "Sei nicht zu zärtlich, er soll ne Lehre bekommen, daß er die Finger von fremden Frühlingsröllchen lässt." Auf Micheles Worte gackerte Syd noch lauter und japste nach Luft, denn das war mehr als zweideutig gewesen. Jakob kam auch vor und amüsierte sich über das Schauspiel. Er beobachtete allerdings eher Syd, wie der sich nicht mehr einkriegte.

Mit einem leisen Lächeln neigte sich der Rotblonde an das Ohr des sich noch immer leicht Wehrenden, ließ die Fingerspitzen gekonnt über dessen enger werdenden Slip streichen und nahm die Hand dann wieder weg, um ihm ebenso in die Hinterbacke zu kneifen. "Da hat mein Liebster schon Recht - sowas tut man doch einfach nicht, mein Hübscher. Ich würde das an deiner Stelle lieber lassen, Hm ? Wenn du welche magst, sag einfach Bescheid, dann bringe ich dir das nächste Mal auch welche ....." Nachdem er geendet hatte, richtete sich Eryn wieder auf - klatschte mit der flachen Hand auf die andere Hinterbacke und lachte leise, als es richtig schön schnalzte und der noch immer gefangen Gehaltene zusammenzuckte und einen leisen Quietscher von sich gab.

Jetzt endlich ließ Mitch sein Opfer los, das sich dann sofort die Hose wieder über den Hintern zog und mit knallroten Kopf versuchte, zu verbergen, was nicht so wirklich zu verbergen ging. Sydney lag inzwischen lachend auf dem Boden und Jakob versuchte, ihn zu beruhigen, was aber nicht wirklich klappte, bis ?...Ja, bis er ihn küsste und somit den letzten Atem raubte. ##Wir sollten den Jungs mal Luft verschaffen... Und ehrlich gesagt, ich will auch mal wieder ein Schwanz im Arsch haben.## Er blickte zu den drei Größten aus der Gruppe, die von einem halben bis hin zu einem Kopf größer als er waren. "Hey Rudi. Wir machen ne Stunde Pause...alle Paare zusammen, ihr wisst schon... Du, George und Harry kommt mit mir. Allen, Ricky und Jessy... Eryn möchte sich euch gern vorknöpfen." So war es gut aufgeteilt und es war ja auch mehr als genug Platz und auch Möglichkeiten, es sich etwas bequemer zu machen und Gleitgel war auch da, denn fast jeder hatte ne Tube in der Tasche, das wusste Mitch so gut wie auch die Anderen... ebenso sah es mit Kondomen aus.

##Gerne, Honey - das ist ein mehr als nur willkommener Vorschlag.## Mit den Worten ließ Eryn seine Tarnung fallen und lächelte lockend zu den drei jungen Männern, die ihm Mitch zugeteilt hatte. "Na dann kommt mal, Jungs ... die Luftmatratze unten in dem ersten Kundenzimmer möchte eingeweiht werden, Hm ?" Noch während er sprach, zog sich der Rotblonde seinen Mantel aus und legte ihn auf die Seite - warf noch einen weiteren, lockenden Blick nach hinten und wandte sich dann ab, um die Treppe zu den Kundenzimmern runterzugehen und schon auf dem Weg dorthin sein Hemd zu öffnen.

Wie angezogen folgten ihm alle, selbst Ricky. Jakob und Syd hatten sich schon jetzt durch den Kuss schmusend in den Armen und so blickte Mitch zu den drei Anderen. Die kamen schon auf ihm zu, packten ihn und trugen ihre Beute gemeinschaftlich in eines der unfertigen Zimmer, wo eine alte, aber saubere Matratze lag. Er freute sich ziemlich, denn daß er sich hat nehmen lassen, war schon lange her und jetzt hatte er gleich drei stattliche Hengste, die scharf auf ihn waren, weil auch er seine Pheromone hatte spielen lassen.

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Erst nach etwas mehr als einer Stunde kam Eryn wieder die Treppe hoch, ein mehr als nur genießendes Lächeln auf seinen Lippen - ein Blick zeigte ihm, daß sein Gefährte die drei Kerle, die er sich ausgesucht hatte, ebenfalls völlig ausgelaugt hatte, denn sie schliefen lautstark auf der Matratze, während auch Eryns Bettgenossen erschöpft unten schliefen. ##Das war wirklich nötig ... und, hat es dir gefallen, Honey ? Bitte verzeih, daß ich dir dafür nicht so oft zur Verfügung stehen kann, ich könnte mich auch nicht mit den Dreien messen ....## Während er sprach, war der schlanke Vampir zu Mitch gekommen und streichelte sanft über dessen halbnackten Körper - schnupperte sacht und lächelte wieder, denn sein Liebster war förmlich in die Pheromone der Drei getränkt.

##Das macht doch Nichts, Sweetheart. Ich brauch das nicht so oft, nur hin und wieder....Ich nehme dich viel lieber.## Auch Mitch roch die Pheromone der Anderen und schnurrte leise. "Du siehst aus wie eine satte Katze." Er leckte ihm über die Lippen und schnurrte tiefer. Sie Beide waren satt und so genoss Mitch im Moment seinen Liebsten. "Ich kann's kaum erwarten, daß wir hier wohnen können."

Genießend aufschnurrend, kam ihm Eryn noch näher und kuschelte sich förmlich an den heißen Körper seines Liebsten .... dann seufzte er leise und sah sich um, denn sie standen gerade dort, wo später ihr Schlafzimmer sein würde. "Ja, ich kanns auch kaum mehr erwarten, hier wohnen zu können und dich genau hier in unser schönes Bett zu zerren und mich von dir vernaschen zu lassen. Ich weiß, daß es noch eine Weile brauchen wird - aber vielleicht können wir ja des Nachts ein wenig vorarbeiten ? Ich kann dir zumindest mit den Möbeln helfen, du weißt doch, daß ich schwerere Dinge schweben lassen kann ..."

"Das weiß ich doch und ich freu mich über deine Hilfe, Sweetheart." Mitch küsste seinen Schatzi wieder und lächelte sacht danach. "Ich werde das Bett teilweise mauern und dann auch mit Balken machen... sieh mal." Er ließ den Plan, den er gemacht hatte, zu ihnen schweben und zeigte ihn Eryn.

Jener betrachtete ihn sich und pfiff danach durch die Zähne, ehe er genießend zu seinem Gefährten hochsah und ihm zärtlich über den Hals knabberte. ##Das sieht einfach nur herrlich aus ... oder wie es so schön heißt: Einfach nur obercool .....## Nach den leisen Gedanken lachte Eryn leise auf - löste sich und blickte langsam über die Wohnung, wie sie bis jetzt schon stand, und schloß schließlich die Augen, als er sich das Fehlende dazu vorstellte.

##Wart ab, bis die Wände fertig sind... oben das Glas und die Balken .... fast wie Fachwerk, nur mit Glaswänden.## Ein wenig schwärmte Mitch und vermischte seine Vorstellung mit der von Eryn. Er ergänzte so ein wenig was und lächelte, als sie übereinkamen. ##Wundervoll, nicht wahr... die Räume sind geschlossen und doch wirken sie luftig.##

Überwältigt von dem Bild, das der Größere in seinen Gedanken hatte erstehen lassen, sah sich Eryn ein weiteres Mal um - dann nickte er und hauchte ihm einen weiteren Kuß auf die Lippen, ehe er ihn leise fragte. ##Sie schlafen alle ... legen wir uns auch hin ? Oder möchtest du ein wenig fliegen ? Es dauert eine Weile, bis sie wieder aufwachen werden .....##

##Lass uns fliegen, Sweetheart....Ich brauch das jetzt mit dir zusammen.## Er freute sich drauf und entfaltete seine Schwingen. Es war gefahrlos, denn er hörte, daß auch Jakob und Sydney eingeschlafen waren. Jetzt wollte er nur Zeit mit seinem Liebsten verbringen, in den letzten Wochen hatten sie zu wenig Zeit miteinander verbracht.

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Mit einem leisen Lächeln betrag Eryn das Schulgelände und grüßte einige der Footballer, die ihnen beim Bau halfen ... seit dem Streit in der Mensa und ihrem 'Outing', daß sie ein Paar seien, kamen der Rotblonde und Mitch immer gemeinsam in die Schule und genossen es, daß sie es nun offen zeigen konnten. Es war nicht nur für sie Beide eine fühlbare Erleichterung - auch die anderen Schüler begriffen, daß es besser war, da nun einerseits von Mitch keine Gefahr mehr ausging und andererseits das ewige Geschwärme endlich sichtbar nachließ. Der Winter verging sehr mild, es fiel kaum Schnee ... mittlerweile war es schon März, die ersten Frühlingsboten steckten die Köpfchen aus der Erde und es zeigten sich überall verliebte Pärchen, auch einige schwule Pärchen waren mittlerweile dabei, bestärkt durch den Mut und die Sicherheit, die Eryn und Mitch ausstrahlten. Auch die Lehrer hatten es mittlerweile akzeptiert, daß sich die Zwei in den Klassen zusammensetzten, da die Noten Eryns nichts einbüßten und die Mitchs im Gegenteil sogar besser wurden. ##Es ist wunderschön, nicht wahr ? All das wachsende Grün und die heftig vor Freude schlagenden Herzen ....## Der Rotblonde war glücklich und sein Lächeln wurde weicher, als er mit seinem Liebsten zusammen den Klassenraum betrat und sich auf ihren gewohnten Platz ganz hinten am Fenster setzte.

##Ja sehr.... und dein Herz schlägt auch vor Freude... Morgen weihen wir die Wohnung ein und dann ziehen wir endgültig aus der Anderen aus.## Von seinem Plan für den heutigen Abend ließ er aber nichts durchblicken. Die Jungs würden ihn dabei unterstützen. Jakob und Sydney wussten Bescheid und hatten schon Gestern Eryn gebeten, mit ihnen shoppen und stöbern zu gehen und nach Einrichtung für den Club zu suchen. Die Anderen würden Mitch dann schnell beim Umzug helfen. Viel hatten sie eh nicht an Besitztümern und das Wenige, das sie hatten, würde er mit der Hilfe Eins fix Drei in die neue Wohnung schaffen können und dann noch die allerletzten Handgriffe tun. Das Bad hatte er Gestern früh fertig gefließt und Heute konnte es dann endlich benutzt werden und noch etwas war fertig. Eryn würde er damit überraschen. Jetzt jedoch konzentrierte er sich auf den Unterricht. Durch Eryn und Jakob war er schon viel besser geworden, das hatte sein Halbjahreszeugnis gezeigt und er war ziemlich stolz auf sich.

Auch der Rotblonde dachte gerade daran, daß er den Nachmittag damit verbringen würde, mit ihren Freunden schöne Möbel zu besorgen ... es machte ihm Spaß und er konnte sich darin verlieren, eine Eigenart, die er mit Syd gemeinsam hatte, auch wenn er es nicht so kitschig wie dieser mochte. Doch dann versiegten die Gedanken wieder, als der Lehrer eintrat und die Unterrichtsstunde begann und kehrten zum vergangenen Freitag zurück. Sie hatten die Halbjahreszeugnisse bekommen - und zum ersten Mal bekam Eryn auch eine positive Bemerkung, so daß er jetzt mit Jakob gleichstand. Doch diesmal hatten sie Beide darüber lachen können, da die Rivalität, die sie zuvor so beherrscht hatte, nun zu einer tiefen Freundschaft geworden war, die sie Beide sehr genossen.

Dadurch was das gesamte Klassenklima besser und die Lehrer waren erleichtert und froh darüber. So arbeitete es sich besser und der Klassenschnitt war einer der Besten von der ganzen Schule geworden. Für Mitch verging die Zeit nun auch weniger zäh, er langweilte sich nicht mehr so sehr. Nur Heute war er unruhiger, er konnte kaum erwarten, daß er hier wegkam um mit den Jungs die alte Wohnung zu räumen.

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Schneller, als erwartet, läutete der Schlußgong und Eryn stand erleichtert auf ... nun hatten sie endlich Frei und konnten shoppen gehen. Noch ehe Syd und Jakob zu ihnen kamen, zog der Rotblonde seinen Gefährten zu sich und küßte ihn zärtlich ... nippte noch ein wenig an dessen Lippen und kuschelte sich ein wenig näher, als er leise zu ihm sendete. ##Wir werden eine Weile brauchen ... ich freue mich schon auf den Abend, wenn ich dir zeigen kann, was wir besorgt haben - und von was ich Syd abhalten konnte ...##

##Ich werde dann in der neuen Wohnung sein und die letzten Arbeiten machen, damit Morgen alles perfekt ist für die Einweihung.## Das war nicht gelogen, nur das, was er noch vorhatte, verschwieg er einfach. ##Vielleicht findest du ja noch etwas für unsere Wohnung, Hm ?## Mitch küsste seinen Liebsten sacht und grinste, als Syd und Jakob Eryn dann packten und wegzogen. "Also dann mal los, Hm ?... Ohne deine Hilfe bin ich rettungslos verloren, Schatzi." Syd nannte Eryn inzwischen fast nur so, es war sein Kosewort für ihn. Mitch drehte sich sofort herum und machte sich auf die Socken. Unterwegs sammelte er die anderen Jungs ein und zog ab zur alten Wohnung, um dort alles, was mit in die neue Wohnung kam, einzupacken. Zum Glück hatten er und Eryn schon einen Plan gemacht und einen Nachmieter hatten sie auch gefunden. Rudi nahm die Wohnung gern, sie war groß genug für ihn und die Miete war günstig.

Eryn folgte inzwischen leise lachend den beiden Anderen ... daß ihn Syd so nannte, hatte er inzwischen akzeptiert, er war eigentlich sogar froh, daß er kein schlimmeres Kosewort von ihm bekommen hatte. "Ich weiß, Kleiner ... dein Geschmack ist zwar gut, wenn es darum geht, eine Wohnung kuschlig und persönlich einzurichten, aber bei den Sachen, die wir für den Club brauchen, ist es absolut ungeeignet. Wohin sehen wir zuerst ? Pflanzen oder Möbel ?" Der Rotblonde wußte, daß Syd ihm die Worte nicht übelnahm, denn es war ein gängiger Scherz zwischen ihnen Beiden geworden, seit sie sich ein klein wenig in die Haare bekommen hatten, weil Syd in den Kundenzimmern gerne rosa Plüschtapeten hätte anbringen wollen - ein Streit, der schließlich dazu geführt hatte, daß sie in dem Geschäft laut lachend auf einer Couch zusammengebrochen waren.

Daran dachte Jakob mit Graus zurück. Etwas, das Eryn noch nicht wusste, war, daß Syd genau diese Tapete in sein Schlafzimmer gekleistert hatte. Oder eher, er musste es für ihn tun und war danach sichtlich gezeichnet gewesen. Das Plüsch klebte fast überall. "Ich würde Möbel sagen. Ich muss noch ein passendes Bett finden." Jakob verdrehte die Augen. Syd stapfte munter voran. "Passend zur rosa Plüschtapete...Ich hab das Mistzeug Gestern ankleistern müssen. Und jetzt sucht er so ein Retro-Sechziger-Jahre Bett oder sowas."

"Siebziger Jahre .. zu dem Plüsch paßt nur Siebziger. Wir werden sehen ... ich hab irgendwie das ganz bestimmte Gefühl, daß ich Syd vielleicht zu etwas Anderem überreden kann." Es grauste Eryn davor, sich solche Möbel anzusehen, denn er mochte diesen Stil nicht - notfalls würde er Syd auch beeinflussen, damit sie so schnell wie möglich von dieser Art Wohnstil wieder wegkamen. Als sie schließlich das große Möbelparadies erreichten, das sie im Auge hatten, lächelte der schlanke Vampir unwillkürlich auf und legte die Arme um die beiden Anderen, als er ein leises "Schlaraffenland ...." zu ihnen wisperte.

Beide grinsten nur breit und ab ging die Post. Während die Drei sich amüsierten, schleppten Mitch und die Anderen die Sachen in einen Kleinbus und fuhren das Wenige, das sie hatten, zu der neuen Wohnung. Mit den Jungs ging alles sehr schnell. Mitch hoffte nur, daß Eryn nicht nochmal in der alten Wohnung vorbeischaute. Syd und Jakob würden ihn aber direkt in die neue Wohnung lotsen. Als alles in der neuen Wohnung war, bedankte Mitch sich. Die Jungs hatten Heute auch schön frei und Morgen würde die Feier sein. "Also, bis Morgen... vier Uhr fängt es an." Kaum, daß die Jungs weg waren, klatschte Mitch in die Hände. "Auf geht's." Es musste noch Einiges hergerichtet werden. Zuerst würde er das Schlafzimmer einräumen und das Büro. Danach würde er sich um den Rest der Überraschung kümmern und dann würde er kochen und alles herrichten. Also war noch Einiges zu tun. Schaffen würde er es allemal, er würde einfach einen übernatürlichen Zahn zulegen.

Davon ahnte der Rotblonde jedoch nichts ... zu seinem Glück hatte Syd kein Bett in dem Stil gefunden, das ihm zugesagt hätte und sie waren weitergegangen, bis sie schließlich ein schlichtes, schwarzes Bett gesehen hatten, von dem Syd einfach nur hin und weg war. Danach suchten sie ein Bett für Jakob und wurden ebenso schnell fündig, ehe sie weiter zu den Nachtkästchen und Kommoden gingen und auch hier schnell fündig wurden. Auch für die Kundenzimmer hatten sie je ein schwarzes Bett genommen, da es schlicht und schön war und stabil genug, um eine Weile durchzuhalten. Sie verbrachten Stunden damit, Kleinigkeiten auszusuchen und lachten über manche Dinge, während ihnen Andere gefielen ... als sie schließlich aus dem Möbelgeschäft kamen, hatten sie haufenweise Tüten bei sich und lachten, also sie in die Dunkelheit heraustraten. "Das ist einfach nur herrlich gewesen ... ist euch eigentlich klar, daß wir jetzt mehr als vier Stunden nur damit verbrachten, einzukaufen ? Und nicht gerade wenig davon ....." Der Rotblonde schmunzelte bei seiner eigenen Bemerkung, denn sie hatten wirklich eine Menge Geld ausgegeben, doch mit den gekauften Möbeln und Kleinigkeiten würden ihre Wohnungen und die Kundenzimmer einfach nur herrlich aussehen.

"Von mir aus hätten es noch vier Stunden sein können." lachte Syd und drückte Jakob noch eine Tüte in die schon vollgepackten Hände. "Wir sollten die Sachen dann zum Teil gleich in die neuen Wohnungen bringen... Ich denke mal, Mitch wird sich da auch noch einen abschuften. Die letzten Tage hat er geschuftet wie ein Tier." Syd seufzte. Jakob flatterte derweil das Herz, er fürchtete, daß sein Kleiner sich verquatschen könnte, wenn er weiter in dem Redeschwall herumschnatterte. "Dann sollten wir gehen, bevor es noch kälter wird." Er trieb die zwei Anderen ein wenig an, ihm war wirklich kalt, nachdem sie in dem backwarmen Möbelhaus herumgerannt waren.

Leise schmunzelnd, ließ sich Eryn schieben und schloß nur kurz den Kragen seines schlichten, weißen Mantels ... er hatte sich angewöhnt, nun langsam die Kleidung zu tragen, die er mochte, auch wenn die anderen Schüler manchmal ein wenig dumm dabei guckten, da sie es nicht gewohnt waren, daß sich Jemand einmal elegant, das andere Mal fast schon verrucht schön oder auch manchmal praktisch und einfach kleidete. Sie kamen schnell zu der ehemaligen Fabrik, die schon jetzt viel heimeliger aussah, gingen die einfache Metalltreppe, die sie außen angebracht hatten, zu ihren Wohnungen hinauf, um dort die Sachen loszuwerden und auszuruhen. Oben angekommen, verabschiedete sich Eryn von den Beiden, da sie in ihre und Eryn in die Wohnung gehen würde, die er mit Mitch zusammen bewohnte - schloß mit Mühe die Türe auf und seufzte leise, als er die Tüten im Gang ablegte, die Türe hinter sich und kurz die Augen schloß, während er seinen Mantel öffnete.

Für Eryn unerwartet, kamen Micheles helfende Hände und er nahm seinem Liebsten den Mantel ab und küsste ihn, nachdem er ihn aufgehängt hatte. "Schön, daß du da bist, Sweetheart." Und einen Moment später band er Eryn einen Seidenschal um die Augen und hob ihn hoch. "Sag nichts, ja ?" Mitch war aufgeregt und schleppte Eryn zur Treppe des Wintergartens, dann trug er ihn geschwind die Holztreppe hinauf und stellte ihn dort ab. "Einen Moment noch." wispernd, löste er sich und ging zu dem Fenster, das man öffnen konnte. Draußen war ein Seil und ein Zug daran genügte und die Plane, die über dem Dach und um den Turm herum war, fiel herab. Eryn konnte ein erleichtertes Schnaufen hören und dann, wie Mitch das Fenster wieder zumachte. "Du kannst es abmachen."

Langsam hob der Rotblonde die Hände und nahm sich das Augenband ab - er zögerte noch einen Moment, doch dann öffnete er die Augen und atmete erschrocken ein. Der Anblick nahm ihn völlig gefangen und er drehte sich langsam, um alles einzufangen ... Mitch hatte große Fenster eingebaut, die ein schmales Band aus Buntglas außen hatten, das Mondlicht sanft einfingen und den großen Wintergarten in ein wunderschönes, sanftes Blau tauchten. Überall auf dem hellen Granitboden standen Rosenpflanzen, lagen verstreute Rosenblüten und mitten in der duftenden Pracht war ein Tisch, der für sie Beide gedeckt war. Auf einer Warmhalteplatte standen Spaghetti und eine köstlich duftende Fleischbällchensauce ... daneben stand eine Flasche Rotwein und zwei Gläser für sie Beide und überall Kerzen, die auf all das einen weichen, goldenen Schimmer hauchten. Eryn war überwältigt von all dem und schluchzte leise auf - lief zu seinem Gefährten und küßte ihn, umarmte ihn sehnsüchtig, lachte und weinte vor Freude und beruhigte sich nur langsam wieder.

"Willkommen in unserem neuen Zuhause, Sweetheart.... in die alte Wohnung ist Rudi gleich Heute eingezogen. Wir müssen also hierbleiben." Mitch grinste bis über beide Ohren. Er hatte alles geschafft und gerade noch geschafft, sich zu waschen und umzuziehen, bis Eryn heimgekommen war. "Ich denke, die Überraschung ist gelungen, Hm ?" Er küsste ihm sacht die Tränen von den Wangen und lächelte noch immer. Er fühlte sich großartig. Die Überraschung war mehr als gelungen.

Ein leises, überglückliches "Das ist sie, Honey ..." wispernd, lachte Eryn leise auf - dann drückte er den Größeren erneut und schluchzte einen Moment, ehe er sich langsam wieder beruhigte. "Das ... das ist einfach nur herrlich, Honey ... jetzt wohnen wir wirklich hier ? Ich bin so froh ... so froh, daß wir nicht mehr in die alte Wohnung müssen. Und das Essen ... es riecht einfach nur herrlich, ebenso wie die Rosen. All die wunderschönen Rosen ...." Er konnte dies noch immer nicht recht fassen - dieser Wintergarten und die Überraschung, die Mitch ihm damit bereitet hatte, war so viel, daß er sich nicht anders helfen konnte, als ihm seine Gefühle einfach zu senden.

Und das haute Mitch fast um, es war so viel, es machte ihn glücklich, daß Eryn so überglücklich war. "Bis morgen um 16 Uhr haben wir Zeit für uns... wir können jetzt schön essen, dann baden wir und dann weihen wir das Bett und das Fell vor dem Kamin ein." Galant zog er den Stuhl Eryns vom Tisch weg und schob ihn ihm dann hin, als Jener sich setzte. Er setzte sich dann ebenso und lächelte Eryn glücklich an. Seine Augen strahlten ziemlich und Eryns wohl ebenso. Er sah wunderschön aus im Kerzenlicht und die Erschöpfung schien durch die Freude gewichen zu sein.

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