Cesare und Endira 05
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Mit einem sanften Lächeln und einem ebenso sanften Kuß verabschiedete sich Endira von Matze und Craig, die aneinandergekuschelt in dem großen Bett lagen und schon am Einschlafen waren ... richtete noch kurz seine Kleidung und nickte, ehe er das Zimmer leise verließ und sich auf den Weg zum Speisezimmer machte, da er sich in Matzes "Arbeitszimmer" schon geduscht hatte. Wie immer war er ein wenig zu früh und begrüßte Shagen, der ebenso etwas eher hier war, mit einem zärtlichen Kuß – setzte sich dann neben ihn und füllte sein Glas mit Rotwein, ehe er ihn leise fragte. "War noch etwas, nachdem ich mit Matze und Craig gegangen war ? Cesare schien so verärgert ...."
"Es ist alles wieder in Ordnung, er hat sich bei Omi schon entschuldigt und er und Chino wollen dem Kleinen jetzt das Tanzen beibringen. Omi hat sich riesig gefreut." erzählte Shagen und lächelte, da alles so gut abgelaufen war und Cesare sich dank Chino wieder beruhigt hatte. "Cesare ein schwieriger Mensch, ich hab dir noch gar nicht so viel von ihm erzählt und Chino denk auch nicht, oder hat er dir erzählt, warum er so ist ?" Er sah zu Endira und trank selber einen Schluck Wein.
Ein wenig nachdenklicher werdend, trank auch Endira einen Schluck, sah dann wieder zu dem Silberhaarigen und stellte das Glas dabei zurück an den Tisch. "Chino erzählte mir, daß Cesare durch seine Erziehung denkt, daß er als Mann nichts wert, nicht schön sei ... er erzählte aber nichts Genaues, da es Privat wäre, doch er bat mich, ein wenig unter die Schminke zu sehen. Es ist etwas problematisch für mich, du weißt, daß ich auf das, was ich sehe, instinktiv reagiere. Und genau das ist das Problem – ich reagiere nicht auf Frauen, das weißt du. Ich respektiere sie, rede gerne mit ihnen und komme auch gut mit ihnen aus – aber sie erregen mich nicht. Zu wissen, daß hinter der Schminke und dem Kleid ein Mann steckt, ist ... seltsam ... für mich, mi amor. Einerseits macht er mich neugierig, da ich seine maskuline Seite erahnen kann ... aber andererseits will ich ihn nicht dazu zwingen, diese Maske abzulegen, wenn er sie so sehr braucht. Es ist sehr schwierig, auch Chino wußte keine Lösung dafür ... er wollte darüber nachdenken, aber bisher hatte er noch nicht die Gelegenheit, mir eine Möglichkeit zu verraten." Bei den letzten Worten mußte Endira unwillkürlich schmunzeln – doch trotz allem blieb er nachdenklich, denn gerade dieses Problem wühlte ihn ein wenig auf.
"Nun, ich denke, die Lösung findet sich von allein. Ich sagte Shean schon, daß sich das Schicksal darum kümmert, er hat mir einen Vogel gezeigt." Shagen lachte leise und trank dann einen kleinen Schluck des Weines. "Cesare wuchs bei seiner Mutter auf. Sein Vater war japanischer Tourist, der sie geschwängert hatte und sie lebte in einem kleinen Dorf, du weißt, was das heißen kann für die Frauen, eine uneheliches Kind in einem kleinen Dorf, wo jeder jeden kennt. Sie zog nach Rom und hat ihn wie ein Mädchen erzogen, gekleidet und ihm jeden Tag gesagt, daß er als Mann nichts wert sei. Das flog dann in der Schule auf, er landete dann auf dem Strich und da habe ich ihn gefunden. Eine Schönheit, die selten ist. Ich erzähle es dir, damit du etwas über ihn weißt und auch weißt, was er dir schenkt, wenn er sich weniger schminken sollte. Er versteckt sich hinter der starken Frau und hat Angst vor dem empfindsamen Mann, der in ihm schlummert."
Bei den Worten hatten sich die Brauen Endiras ein wenig gesenkt ... während auch er einen Schluck seines Weines trank, dachte er über das Gesagte nach und nickte schließlich leicht. "Ich hätte es so oder so zu schätzen gewußt, denn daß er diese Maske braucht, um sich zu schützen, war mir klar, als ich ihn das erste Mal in der Arena sah. Ich wünschte, ich könnte ihm diese Angst nehmen – es ist eine Schande, daß sie ihn in seinen Klauen hat. Doch das ist etwas, bei dem ich ihm nicht helfen kann – ich kann ihm nur eine Möglichkeit zeigen, doch sie wahrnehmen muß er selbst." Doch dann verstummte er, als er Shean hereinkommen sah – schmunzelte leise und nickte ihm grüßend zu, als dieser sich neben den Silberhaarigen setzte, sah dann zu Chino, der mit seinem Liebsten im Schlepptau nachfolgte und ihm einen sanften Kuß auf die Wange hauchte. Nach und nach trudelten langsam die Anderen ein, außer Craig und Matze, die noch völlig erschöpft und befriedigt schliefen.
Auch Cesare kam herein, er war noch geschminkt und trug die Kleidung, die er Mittags auch noch angehabt hatte. Er wagte es nicht, Endira anzusehen, sondern nahm sich in Ruhe etwas von dem eben aufgetischten Essen. Omi setzte sich derweil direkt neben Endira. Er wollte neben ihm sitzen und grinste ihn nun an. "Ich bin der Letzte... heut Nacht mach ich dich alle." wisperte er ihm zu und wirkte sicher, daß er es schaffen könnte. "Ich bin total fit." fügte er noch an. Mann, er konnte es kaum noch erwarten. Die Zwillinge lachten laut los. "Du wirst noch dein blaues Wunder erleben, du weißt nicht, worauf du dich da einlässt, Knirps !"
Der Spanier schmunzelte nur auf das Geplänkel der Drei, nahm sich eines der Steaks und dazu ein wenig Salat ... antwortete dann und wann und ließ nicht einen Moment lang erkennen, daß er noch immer über die Worte Shagens nachdachte und Cesare manchmal mit einem Blick striff. Ein Rätsel ... doch ein angenehmes, das reizte, weiterzuforschen, nachzugeben und zu entdecken. Doch noch ehe der Gedanke sich vertiefen konnte, war das Abendessen schon wieder vorbei, denn durch die Gespräche verging die Zeit wie im Fluge ... und bevor Omi in seiner Zappeligkeit noch etwas runterwerfen konnte, stand Endira auf und wünschte den Anderen noch eine geruhsame Nacht, schnappte sich den Kleineren und ließ sich von ihm zu dessem Zimmer zerren.
Cesare sah ihnen nach und ging in sein Zimmer. Er öffnete dort seinen begehbaren Kleiderschrank und verschwand darin. Ganz hinten, ganz weit, holte er eine Jeans hervor und ein ärmelloses Shirt, das blutrot war. Die Jeans sah schon abgetragen aus, auch wenn er sie nie angehabt hatte, sie war richtig gammelig, auch wenn sie neu war, selbst das Schild hing noch daran. Mit Beidem kam er zum Bett, dann schloss er seine Tür ab und setzte sich an den Schminktisch, um sich abzuschminken. Als das geschehen war, band er sein Haar in einen festeren Pferdeschwanz, den er im Nacken trug und zog sich die Jeans und das Shirt an. Alles passte perfekt und in der Hose hatte er einen richtig knackigen Hintern. Er drehte und wendete sich vor dem Spiegel und beäugte sich. "Ob ich ihm so gefalle ?" wispernd, strich er sich über den flachen Bauch. "Das wäre schön." wispernd, zog er sich wieder aus und schlüpfte in sein Bett. Morgen würde er fliegen lernen.
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Am nächsten Morgen wachte Endira zeitig wie immer auf und schmunzelte, als er auf das schlafende Gesicht Omis blickte ... der Kleine war so erschöpft, daß er nicht einmal merkte, daß der Spanier aufstand und ihn zudeckte, noch kurz duschen ging und die Zimmertüre dann hinter sich schloß. Leise summend, folgte er den Gängen und betrat sein eigenes Zimmer ... zog sich dort kurz um und machte sich dann auf den Weg in den Speisesaal, um dort vielleicht noch einige Worte mit Shagen zu wechseln.
Shagen erwartete ihn heute auch schon beim Frühstück, er hatte den Anderen gesagt, daß sie sich ausschlafen konnten und so war er allein im Speiseraum und begrüßte Endira mit einem warmem Lächeln. "Die Anderen schlafen sich heute aus, somit frühstücken wir heute allein." erklärte er kurz und nickte auf den Platz neben sich, der Tisch war schon gedeckt für sie Beide und so konnten sie gleich anfangen und sich heute ein wenig länger unterhalten.
Mit einem leisen Schmunzeln kam Endira zu dem Silberhaarigen und hauchte einen sanften Kuß auf dessen Lippen ... hielt ihn für ein paar Herzschläge und löste erst dann wieder den Kuß, als er sich neben ihn setzte. "Das ist gut, sie sind alle noch ein wenig erschöpft ... Omi schläft wie ein Stein, ich fürchte, der Kleine hat sich ein wenig überschätzt, auch wenn er es genossen hat. Du hast die Nacht mit Shean verbracht, nicht wahr ? Man konnte euch hören, es war sehr inspirierend ....." Das Letztere war neckend gemeint und der Spanier schmunzelte allein schon bei dem Gedanken, wie Omi vor Lust gebebt hatte, als er sie hörte.
"Omi übernimmt sich leider viel zu oft, aber nach ein Bisschen Schlaf ist er ebenso quirlig wie immer. Die kleine Mandelblüte ist erstaunlich." Shagen nippte an seinem Tee und schmierte sich dann ein Brötchen. "Nun, ich war lange enthaltsam und dich im Hause zu haben, es war etwas wilder mit Shean." Der Silberhaarige lachte leise, dann lehnte er sich zu Endira und wisperte "Ich hoffe, du gönnst mir nach einer Pause auch noch das Vergnügen ?"
Langsam stellte der Spanier die Tasse wieder zurück an den Tisch und schmunzelte – ließ die Rechte über die Wange Shagens gleiten und verhielt in dessem Nacken, zog ihn näher und küßte ihn sanft, doch voller Feuer und löste die Lippen erst ein wenig, als sie Atem benötigten. "Aber natürlich, mi amor ... schließlich müssen deine Schätze sich erholen, um wieder für die Kunden da sein zu können. Du weißt, daß ich die Leidenschaft gerne mit dir teile – und mein Besuch hier dauert ja noch etwas an, ich hoffe nur, daß Shean mir nicht böse sein wird, wenn ich dich so fordere."
"Ich bin sicher, daß er nichts dagegen haben wird... vielleicht können wir uns dann einmal zu Dritt vergnügen." wispernd, verschloss Shagen die Lippen Endiras auch noch einmal feurig und löste auch diesen Kuß erst, als sie Atem schöpfen mussten. "Heute triffst du dich dann noch mit Cesare, Hm ?"
Der Spanier schloß seine Augen genießend und kostete den Kuß noch eine Weile nach ... dann löste er sich wieder von ihm und nickte, als sie Beide wieder damit begannen, sich ihre Brötchen zu belegen. "Ja, ich bin neugierig auf ihn ... sehr sogar, vor allem weil ich nicht weiß, was mich bei ihm erwartet. Es ist wie ein Geschenk, das eingepackt vor dir steht und du weißt nicht, ob du es öffnen sollst oder nicht, da die Verpackung so schön ist und du nicht weißt, was darin verborgen ist. Der Vergleich ist zwar sehr einfach, aber er trifft es."
"Da hast du recht, einen besseren Vergleich hätte ich auch nicht finden können.... Und ich kann dir sagen, in der schönen Verpackung ist ein schöneres Inneres, etwas, das zerbrechlicher ist, als Porzellan." Shagen wusste um Cesare, er hatte ihn damals, als er ihn vom Strich in sein Hotel geholt hatte, erst einmal abgeschrubbt und von der Maske befreit, vor ihm saß ein zerbrechlicher und scheuer, junger Mann, als die Verpackung weg war. "Sei also vorsichtig, wenn das Geschenkpapier ausgepackt ist." mahnte er Endira und biss von seinem Brötchen ab.
Jener nickte kurz – aß selbst ein wenig, ehe er ihm antwortete und man ihm ansah, daß er es ernst meinte. "Ich bin immer vorsichtig, mi amor ... ich weiß, wie kostbar ein solches Geschenk ist und werde es zu schätzen wissen." Doch dann lächelte er wieder und setzte noch ein "Außerdem bin ich sehr neugierig, was ich im Inneren des Geschenks finden werde ..." nach, das erahnen ließ, daß er auch Intimeres nicht ausschloß. Zur gleichen Zeit jedoch fuhr eine dunkle, gepanzerte Limousine die Straße entlang, die zu der Villa Shagens führte – Fushige Futaru, der oberste Boß der Yakuza, hatte gerade eine Sitzung mit den anderen Bossen hinter sich gebracht und war wütend, er mußte sich abreagieren und dazu war ihm die Villa Shagens mehr als nur recht, da seine eigenen Liebhaber nicht lange hielten. Er war so beherrschend wie unersättlich – und wechselte seine Liebhaber oft. Nur in Shagens 'Haus des Silbernen Drachen' konnte er sich sättigen, die schlanken Männer, die er sich dort nahm, hielten ihn lange genug aus. Es kostete ihn zwar ein Vermögen – doch er zahlte den Preis gern, um sich endlich wieder einmal abzureagieren.
Shagen nickte, er konnte sich auf Endira verlassen und so genoss er weiterhin sein Frühstück. Lang war es jedoch nicht, denn Hale kam in das Zimmer und sah nicht glücklich aus. "Shagen ? Kundschaft, Fushige Futaru." Er sprach Japanisch, es war jetzt geschäftlich und Shagens Gesicht verfinsterte sich sogleich. "Ausgerechnet jetzt." grummelnd, stand er auf. "Entschuldige, Endira, es kommt ein Kunde, den ich nicht abwimmeln kann." Mit den Worten entschuldigte er sich und ging in sein Zimmer. Hale wies er an, das Tor zur Einfahrt zu öffnen und Fushige in sein Empfangszimmer zu begleiten. Hale tat auch, was gesagt wurde und wartete vor der Tür des Hauses auf das Eintreffen der Limousine.
Es dauerte auch nicht lange, bis sie vor dem Eingang hielt – der große Yakuza-Boß stieg auch sofort aus, befahl seinen Leibwächtern harsch, im Wagen zu warten und stieß Hale einfach beiseite, als er eintrat. Ein kurzes "Bring mich zu deinem Herrn – aber schnell, ich habe weder die Zeit noch die Lust, lange zu warten !!" zu ihm knurrend, blieb der große Japaner gerade mal so lange stehen, daß Hale dem Befehl folgen und ihm vorausgehen konnte.
"Jawohl." wispernd, eilte Hale voraus. Er wusste, daß dieser Mann gefährlich war. Er war gutaussehend, jedoch sehr herrisch und sehr ausdauernd und gerade das gab ein Problem, denn er bevorzugte Omi und die Zwillinge. Als Hale den Yakuza in das Zimmer ließ, stand Shagen schon fertig angekleidet bereit und begrüßte ihn höflich mit einer leichten Verbeugung. "Schön, sie wiederzusehen, Herr Futaru."
"Laß die Floskeln – du weißt, wieso ich hier bin und du weißt, was ich will. Also – wieviel und wie lange muß ich warten ?!" Noch während er sprach, setzte er sich unaufgefordert in den Sessel vor Shagens Schreibtisch – Fushige wußte, daß er sich das erlauben konnte, denn er war nicht nur mächtig, sondern auch zu Recht gefürchtet. Und seine so oder so nur schwach ausgebildete Geduld war schon fast ausgereizt, so daß er die Formalitäten so rasch wie möglich hinter sich bringen wollte.
Shagen fluchte innerlich. Fushige schien wohl gerade ein Treffen hinter sich zu haben und war daher so gereizt. Er steckte eindeutig in der Patsche jetzt. "Nun, wenn sie sich angemeldet hätten, dann hätte ich mehr anzubieten. Im Moment ist nur Cesare frisch, die Anderen sind ziemlich ausgereizt und Omi hatte diese Nacht einen Kunden, der in vollkommen gefordert hat. Wenn sie sich einen Moment gedulden, dann sehe ich nach, ob die Zwillinge fit sind." Shagen wirkte äußerlich ruhig, innerlich war er aufgewühlt wie ein tosendes Meer. Hale würde Fushige nicht nehmen und Chino würde diesen Kunden nicht aushalten, nur er selber konnte sich noch anbieten. "Ansonsten stehe ich noch zur Verfügung."
Mit einem leisen Knurren senkte Fushige seine Brauen – neigte sich vor und packte den Silberhaarigen am Kragen, zog ihn nahe zu sich und sprach gefährlich leise zu ihm. "Auch wenn es eine Ehre wäre, dich zu haben – du weißt so gut wie ich, daß ich nicht auf so große Männer wie dich stehe ! Omi hätte ich heute auch nicht gewollt, ich muß mich abreagieren und dafür ist er zu schwach. Das Weib ist gut – aber nur, wenn er sich die Schminke aus dem Gesicht wischt und nicht rumzickt, ich hasse Weiber, das weißt du. Also schaff mir Jemand her, bevor ich die Geduld verliere !" Dann ließ er ihn wieder los und lehnte sich zurück, verschränkte die Arme und wartete darauf, daß Shagen sich beeilte.
"Ich hole Cesare." wispernd, erhob sich Shagen. Trotz der kleinen Attacke eben behielt er seine Würde und ging aus dem Zimmer. Erst auf dem Gang fluchte er leise und eilte zum Zimmer Cesares. Der war gerade dabei, sein Haar zu bürsten, als Shagen ins Zimmer kam. "Ich brauche dich für einen Kunden. Fushige ist hier und die Anderen sind noch nicht ganz fit. Du musst nur eine Weile durchhalten, bis die Zwillinge ein klein wenig ausgeruhter sind... aber keine Schminke, es tut mir leid, aber du kennst ihn, er nimmt das Haus auseinander und holt sich, was er will, da kann nicht mal Hale ihn aufhalten." Cesare starrte Shagen etwas geschockt an, er war deutlich den Tränen mahe, nickte dann aber. "Ich sehe zu, daß die Zwillinge dich so bald wie möglich ablösen... Beeil dich bitte." Man sah Shagen an, wie leid es ihm tat, dann eilte er davon, um die Zwillinge zu wecken und stieß plötzlich mit Endira zusammen.
Der Spanier war gerade auf dem Weg zu Cesare gewesen, nachdem er noch in Ruhe zu Ende gefrühstückt hatte – er ahnte schon, daß Shagen geschäftlich zu tun gehabt hatte und wollte Cesare nun zu dem versprochenen Vormittag abholen. "Was hast du, mi amor ?! Und wieso ... was ist passiert ?" Endira konnte das leise Schluchzen aus Cesares Zimmer hören und man sah Shagen förmlich an, wie aufgeregt er war. Der Spanier hatte ihn leicht aufgefangen, als sie zusammenstießen – nahm ihn nun bei den Oberarmen und hielt ihn ruhig, wurde selbst ernst und hoffte, daß er den Grund erfahren konnte.
Shagen seufzte leise. "Der Kunde, der wartet, ist sehr gefährlich, ein Yakuza-Boß. Er ist einer der unersättlichen Kunden, die leider nur auf Kleinere stehen. Cesare ist der Einzige, der absolut fit ist, aber er muss ungeschminkt zu ihm. Ich wollte gerade nach den Zwillingen sehen, ob sie schon wieder fit sind, um nach Cesare zu ihm zu gehen." Man sah ein dunkles Lodern ins Shagens grünen Augen, er hasste es, wenn er seine Schätze zwingen musste. "Der Mann nimmt sich, was er will, wenn ich es ihm nicht gebe, verstehst du ?" Hinter Shagen kam Cesare aus dem Zimmer. Er trug einen Morgenrock und verbarg sein Gesicht unter den offenen Haaren. Er blieb jedoch stehen, als er Endira und Shagen sah und neigte seinen Kopf.
Einen Moment lang huschte der Blick des Spaniers zu Cesare – dann sah er wieder zu Shagen und hob eine Braue, ehe er leise zu ihm sprach. "Genau das meinte ich, als ich dich vor mir warnte. Es ist meine Schuld, daß du vor diesem Dilemma stehst, vielleicht ... möchtest du, daß ich mich revanchiere ? Noch bin ich selbst nicht satt und ich denke nicht, daß dein Kunde das schaffen könnte ....."
"Nun, ich hatte nicht mit Kunden gerechnet, er hat sich nicht angemeldet, wie es üblich ist, und daher konnte ich nicht mit ihm rechnen.... aber." Shagen sah sich zu Cesare um, der leicht bebte. Er hatte Angst vor diesem Kunden, gerade ungeschminkt, ohne seinen Schutz, ihm zu Diensten sein zu müssen, trieb ihm die Angst in die Knochen. "Magst du wirklich ?... Ich wäre dir sehr dankbar dafür....gerade wegen ihm, das würde ihn jetzt weit zurückwerfen. Ich hab mich selber schon angeboten, aber ich bin zu groß für seinen Geschmack."
Langsam neigte sich Endira zu dem Größeren und wisperte ein leises "Natürlich mag ich ... ich möchte gerne testen, ob dein unersättlicher Kunde länger durchhält als ich, du weißt doch, daß ich neugierig bin." zu ihm. Dann löste er sich und trat zu Cesare – hob sanft mit den Fingerspitzen dessen Kinn an und betrachtete ihn, lächelte unwillkürlich auf und neigte sich zu dem Italiener, um ihn sanft und mehr als nur liebevoll zu küssen. "Warte auf mich, mi fénix [mein Phönix]... ich denke, ich werde in einigen Stunden wieder zu dir kommen." Die Worte waren leise und so weich wie sein Lächeln und das sanfte Schimmern seiner Augen ... anders als zuvor, fühlte man, wie sehr Endira sich von dieser ungeschminkten Version Cesares angezogen fühlte ... zum ersten Mal wirklich auf ihn reagierte.
Cesare war ganz verwirrt, das alles war zuviel für ihn und so wurde er fast rot bei dem Wispern, dem zärtlichen Kuss und nickte fast scheu. "Das werde ich." Er hatte tatsächlich einen roten Schatten auf den Wangen, merkte, daß Endira anders reagierte. Shagen störte das nur ungern, doch er berührte Endira an der Schulter. "Er wird ungeduldig, verzeih.... ihr könnt das Zimmer von Hale benutzen, du weißt ja, wo es ist."
"Natürlich, mi amor ... ich hoffe nur, daß ein genügend großer Vorrat an Kondomen dort ist, Hm ? Was deinen Gast angeht – sag ihm einfach, daß er etwas Besonderes bekommen wird. Einen guten Freund des Hauses, der ihn herausfordert, was das Durchhaltevermögen angeht. Wenn du willst, kannst ihm ja sagen, daß ich seit zwei Tagen der Grund bin, daß deine Schätze so ausgelastet sind." Bei den Worten lächelte Endira verschmitzt – lachte dann leise und machte sich auf den Weg zu Hales Zimmer, überprüfte als Erstes den Vorrat an Creme und Kondomen und zog dann seine Jacke aus, legte sie auf die Seite und lockerte ein wenig das Hemd, dabei seine Brust noch ein wenig mehr entblößend, ehe er die langen Haare auflockerte und ruhig auf den Mann wartete, der Shagen so nervös gemacht hatte.
Shagen lachte leise auf, dann eilte er wieder nach unten und atmete durch, bevor er in das Zimmer kam, wo sein Gast ungeduldig wartete. "Verzeihen sie. Ich habe kurz umdisponiert. Ich habe etwas Besonders für sie. Ein Gast des Hauses fordert sie heraus. Es ist der Mann, der seit zwei Tagen meine Schätze so auslastet. Ein hübscher Spanier, der ein sehr großes Stehvermögen hat." Der Yakuza stand knurrend auf. "Wo ist dieser Mann ?" Dieser Herausforderung wollte er nachkommen und so brachte Shagen ihn zu Hales Zimmer. Fushige war noch nie in Hales Zimmer gewesen, doch nur der Mann darin interessierte ihn und das, was er beim Eintreten sah, ließ ihn erwartungsvoll lächeln. "Also du forderst mich heraus ?" Etwas lauter stieß er die Schiebetür zu und kam auf den kleineren Spanier zu.
Betont langsam drehte sich Endira um und musterte den großen Japaner von oben bis unten, ehe er ihm direkt in die Augen sah – ein leises, doch sichtbar genießendes Lächeln erwachte auf seinen Zügen und er kam langsam näher. "Natürlich ... Shagen erzählte mir, daß du eine bemerkenswerte Ausdauer hast. In meiner Heimat ist meine Familie berühmt für die ihre und ich bin keine Ausnahme. Ich bin schon seit zwei Tagen hier und noch lange nicht satt ... und du bist eine Herausforderung, die ich annehmen möchte. Und du gefällst mir, mein Schöner ... zeigst du mir, ob du so gut wie dein Ruf bist ?" Seine Worte waren sanft, doch unmißverständlich herausfordernd ... ebenso wie es das Glitzern in seinen Augen war und das Lächeln, das nun um seine Lippen spielte, als er direkt vor dem größeren Japaner stehenblieb und die Fingerspitzen leicht über dessen Anzug nach unten gleiten ließ.
Fushige packte ihm am Kinn und küsste ihn grob und feurig, etwas, das von seiner Leidenschaft zeugte und sagte, daß er die Herausforderung annahm. "Ich werde dich schon satt bekommen.... Endlich mal einer hier, der genug Ausdauer für mich hat." Er war geil auf den Spanier und schubste ihn grob auf das breite, stabile Bett, dann fing er an, sich zu entkleiden, sein Blick lag brennend auf dem Kleineren.
Endira lachte leise, als er auf dem Bett landete – langsam richtete er sich auf und ließ den zu brennen beginnenden Blick auf dem Japaner ruhen, während er seine Stiefel und auch seine Kleidung auszog, sich wieder zurück auf das Bett legte und die Augen genießend verengte. "Ich warte auf dich, mein Schöner ... der Vorrat an Kondomen wurde aufgefüllt, ich bin gespannt, wieviele wir verbrauchen werden, Hm ?" Behende nahm er eines der Kondome heraus und auch eine der Cremetuben – warf sie dem Japaner zu und schmunzelte dabei, denn er war ebenso ungeduldig, wie dieser es zu sein schien.
Etwas erstaunt fing Fushige Beide und sah Endira an. Aus dem erstaunten Gesicht wurde ein Lächeln. "Dann mach schon mal die Beine breit." wispernd, streifte er sich das Kondom über und feuchtete sich nochmal an, bevor der die Tube beiseite warf, um zwischen die einladend wartenden Schenkel des Spaniers zu kommen. Er packte ihn gleich an der Hüfte, hob ihn an und drang in ihn ein. Sofort fing er an, sich zu bewegen und küsste Endira leidenschaftlich. Das Spiel um die Ausdauer konnte somit beginnen und der Ausgang würde spannend werden.
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