Balken01a


 Chester und Jaraunde  11
 

backset3line

}|{

Das Bummeln durch die Stadt war angenehm, jedoch stieg langsam die Neugierde Chesters. Er war gespannt auf den Club, zeigte aber nicht offen wie sehr, denn diese kleine Anspannung war sehr erfrischend, weil er sonst immer genau Bescheid wusste. So zeigte er auch, wie sehr er Jaraunde vertraute, nicht mit Jedem würde er so etwas machen, oder so etwas mit sich machen lassen.

Auch Jaraunde genoß das Bummeln, doch nun schlug er langsam den Weg in die hinteren, düstereren Gassen ein. Er hatte allerdings keine Mühe, sich zurechtzufinden, da er diese Gassen mehr als nur gut kannte. Schließlich kamen sie an das Ende einer Sackgasse und hielten vor einer schwarzlackierten Eisentüre, an die Jaraunde kurz klopfte. Als eine kleine Schiebetüre sich öffnete, verengte Jar nur kurz sein Auge und das Türchen wurde prompt wieder geschlossen und die große Türe öffnete sich, damit der Rotblonde und sein Begleiter eintreten konnten.

Chester hatte seine Maske an der Tür aufgesetzt und trat nun ein. Eine wohlige Atmosphäre umgab sie hier und es wirkte sehr luxuriös und qualitativ, das sah man an den Möbeln und an der Art, wie sie hier empfangen wurden, denn sie wurden sogleich höflich an den anderen Zimmern zu dem Reservierten geführt. Wie es aussah, gab es private Livevorstellungen und das war etwas, das Chester sehr zusagte. "Kann man sich die Männer aussuchen ?"

"Aber natürlich, Chester – mit der Einschränkung, daß bereits verwendete Darsteller nicht noch einmal für die gleiche Nacht gebucht werden dürfen. Ich denke aber, daß es noch genug Auswahl gibt, um dich zufriedenzustellen." Während er sprach, trat Jaraunde ein und setzte sich auf die mehr als nur bequeme Couch, nickte, als Chester sich neben ihn setzte und winkte dem Diener, der sie hergeführt hatte, damit er ihnen etwas zu trinken und auch den Katalog mit den noch zur Verfügung stehenden Darstellern brachte.

Der nickte und brachte sofort, was gewünscht worden war. Chester nahm ihm den Katalog ab und blätterte ihn ganz in Ruhe durch. Dort waren Ganzkörperakte der Männer, die zur Verfügung standen. Er wählte etwas Interessantes, zwei Gleichgroße, die durchschnittlich groß waren und Beide als sehr dominant galten. Es war sicher interessant zu sehen, wer letztendlich oben und wer unten lag.

Mit sichtlichem Interesse verfolgte Jaraunde, wie sein Begleiter durch die Folien blätterte und nickte schließlich bei dessen Auswahl. "Die Beiden sind gut – ich denke, sie werden dir gefallen. Hast du bestimmte Wünsche ? Wenn ja, solltest du es am Besten gleich dazusagen." Dann nahm er das Glas edlen Rotwein entgegen, das er sich bestellt hatte, ließ sich bequem zurücksinken und schlug die langen Beine übereinander, um einen Schluck des Weines zu genießen.

"Ja, habe ich. Sie sollen sich untereinander einigen, wer Top und wer Bottom ist." Chester wusste, es würde nicht klappen, denn es stand extra dabei, daß Beide sehr dominant waren. Und weil Beide gleichgroß und stark waren, würde es interessanter werden, als wenn es zwei Dominante waren, wo einer größer war als der Andere. Und Beide waren normal groß und auch normal stark, denn diese Muskelpakete, die noch da waren, turnten Chester nicht wirklich an.

Auch wenn Jar auf genau diese Großen stand, ihm gefiel auch die Auswahl, die Chester getroffen hatte. Der Diener verneigte sich und machte sich daran, die beiden Männer zu unterrichten, während der Rotblonde einen weiteren Schluck seines Weines nahm und dabei das Auge ein wenig verengte. "Ich bin schon gespannt – hattest du einen Grund für deine Wahl ? Ich bin nur neugierig ..." Das war er wirklich, auch wenn es sich nur an dem dunkleren Schimmern seines Auges zeigte.

Chester nippte kurz an seinem Whisky und lächelte einen Moment. "Nun, zum Einen mag ich die Fleischberge nicht, ich bin selbst einer. Und ich habe gleich große und starke gewählt, damit es interessanter wird. Und Beide extrem dominant, ich mag Fellkämpfe. Ich glaube und hoffe, daß keiner der Beiden unterlegen sein will."

Dies war etwas, das Jar schmunzeln ließ und er nickte, als er einen weiteren Schluck nahm und dann den Wein in seinem Glas kreisen ließ. "Ich würde dich nicht als Fleischberg bezeichnen, Chester – auch wenn an dir sehr viel dran ist, das man genießen kann. Aber deine Wahl ist sehr reizvoll, ich bin gespannt, welcher der Beiden letztlich unterliegt." Dann verstummte er wieder, als die zwei Männer eintraten und zum Bett gingen – Jar betrachtete sie mit sichtlichem, wenn auch gewohnt kühlem Genuß und lehnte sich bequem an die Couch an, entspannte sich und genoß das, was sich ihm nun bieten würde.

Auch Chester beobachtete nun nur noch und nippte erneut an seinem Drink. Er war gespannt, wie der Blonde und der Braunhaarige sich einigen würden, denn sie erdolchten sich schon fast mit den Blicken. Wie es aussah, konnten sie sich wirklich nicht besonders gut leiden, das was passierte, würde nicht gespielt sein und das Knurren zeigte den Unmut Beider. "Du." knurrte der Blonde und der Braunhaarige knurrte ein "Nein, du." zurück. Chester fand das Ganze wirklich amüsant, der Streit war zwar nicht sehr erregend, aber er war interessant.

Nicht nur für Chester – auch der Rotblonde genoß den sich anbahnenden Streit und das Feuer, das aus den Augen der Beiden sprühte. Natürlich wußten die Beiden, daß ihre Gäste genau das sehen wollten – doch es war nicht gespielt, es würde ein echter Kampf um die Dominanz werden, und Jar nahm einen weiteren, genießenden Schluck des Rotweins, als er sie dabei beobachtete, wie sie zu streiten aufhörten und nun mit dem Fellkampf begannen.

Ein Fellkampf, der genau nach Chesters Geschmack war und genau das war, was er sich erhofft hatte. Die Zwei rangen um die Position im Bett und daß die Zwei sich dabei erregten, war schon mal ein gutes Zeichen, denn sie wollten gleich zum Schuss kommen, wenn sie den Gegner in die richtige Position gebracht hatten. Bis es soweit war, genoss der Blauäugige das Schauspiel und lächelte hin und wieder, wenn einer es fast geschafft hatte. Mal sehen, was sich so ergab.

}|{

Zwei Stunden später lächelte Jaraunde zufrieden, als die beiden Männer erschöpft auf dem Bett einschliefen ... sie hatten es in diesen zwei Stunden fünfmal getrieben, wobei es bei einem jeden Mal zu einem erneuten Kampf gekommen war. Man sah dem Rotblonden an, daß er es mehr als nur genossen hatte und schließlich trank er den letzten Schluck seines Weines, stellte das Glas an die Seite und wandte sich Chester zu, um leise zu ihm zu sprechen. "Und ? Hat es dir gefallen, Chester ?"

"Sehr sogar ... aber ich möchte gern noch einen Nachschlag. Im Hotel, mit dir zusammen." Das Ganze hatte Chester angeheizt, obwohl er sein Feuer erst im Hotel zeigen würde. "Hast du Lust ?" Er wusste, die Frage war überflüssig, denn das Glitzern in Jaraundes Auge sprach Bände.

Langsam kam der Rothaarige näher, bis er Chester erneut an der breiten Brust berühren konnte, ließ die Hand weiter nach unten wandern und wisperte schließlich leise zu ihm. "Warum glaubst du, daß ich dich hierher gebracht habe, Chester ? Sicherlich hat es mir gefallen – doch noch mehr gefällst du mir. Also laß uns gehen und schnell ins Hotel zurückkehren. Ich denke, ein Taxi ist angesagt."

"Jap, Taxi." murmelte der Dunkle und erhob sich zusammen mit Jaraunde. Die zwei Männer schliefen friedlich und so verließen sie leise das Zimmer und der junge Diener brachte sie wieder zur Tür, wo auch schon ein Taxi auf sie wartete. Die Maske nahm Chester rechtzeitig ab und steckte sie wieder in seine Manteltasche.

Jar bedankte sich noch kurz bei dem Türsteher, ehe er in das Taxi stieg und dem Fahrer den Namen des Nobelhotels nannte. Während der Fahrt sagte Jaraunde nichts, doch es blieb ein angenehmes Schweigen und er ließ seine Linke auf dem Oberschenkel seines Begleiters liegen. Allein schon diese Geste zeigte, daß Jar sich dem Dunklen gegenüber sehr öffnete, denn er war eigentlich kein Mensch, der in der Öffentlichkeit oft Zärtlichkeit zeigte.

Aber gegen etwas rauere Zärtlichkeit hatte er sicher nichts. Chester würde es auf jeden Fall herausfinden, er neigte sich zu Jar, packte ihn und zog ihn zu einem rauen Kuss zu sich. Wenigstens so wollte er sich schon mal Luft verschaffen und er war dabei wirklich nicht besonders zärtlich.

Doch das machte überhaupt nichts, Jar erwiderte den Kuß ebenso rau und vergrub die Rechte in den schweren, dunklen Haaren, hielt Chester dadurch fest und zeigte mehr als deutlich, daß er gerne forderte. Als ihr Kuß leidenschaftlicher wurde, öffnete Jar seine Lippen und drang mit der Zunge zwischen die Lippen des Dunkleren, eroberte dessen warmen Rachen und ließ die Linke, die bisher auf dem Oberschenkel liegengeblieben war, höher zum Bauch Chesters wandern.

Der knurrte weich in dem Kuss und umschlang die Zunge des Rothaarigen mit der seinen. Daß Jar ihm mit den Fingernägeln über den Bauch kratzte, sorgte für ein dunkleren Knurren, das sehr wohlig klang. Doch dann löste er den Kuss und raunte ein "Im Hotel toben wir uns aus." Dann waren sie auch schon da, denn die Fahrt hatte nicht allzulange gedauert.

Auch der Rotblonde knurrte leise, doch es war unvermutet weich. Dann nahm er einen Geldschein heraus und gab ihn dem Taxifahrer, der schon was erwidern wollte, aber verstummte, als Jar einfach ausstieg und Chester mit sich zog. Erst, als sie im Aufzug nach oben fuhren, kam der Schlankere wieder näher – stieß den Mischling an die Aufzugswand und zog ihn mit der Rechten im Nacken zu sich herab, küßte ihn ein weiteres Mal feurig und atmete schwer an dessen Lippen.

Doch die Lippen des Einäugigen wurden gleich wieder von Chester eingenommen, er löste sich erst, als der Aufzug oben angekommen war, packte Jaraunde dann an der Hüfte und zog ihn sacht mit sich zur Tür des Penthouses. Kaum, daß sie drin waren, küsste er Jaraunde wieder und knurrte weich an dessen Lippen.

Dies ließ ein abwartend kühleres Lächeln auf den Lippen des Rotblonden erwachen und er löste sich, berührte dabei noch bis zuletzt die Brust des Großen und drehte sich dann um, um langsam ins Bad zu gehen. Noch auf dem Weg dorthin zog er sich langsam aus und ließ die Kleidungsstücke auf den Boden fallen, schloß die Badtüre bis auf einen Spalt und begann dort mit seiner Abendtoilette, wohlwissend, daß er Chester damit reizte.

Und so war es auch, denn Chester folgte ihm und zog sich ebenso aus. Er wartete aber noch, bis er die Klospüle hörte und trat erst dann ins Bad ein, schloss die Tür hinter sich und trat hinter den Einäugigen, der am Waschbecken stand. "Spielst du etwa mit mir ?" raunte er leise fragend und neigte seinen Kopf über die Schulter Jaraundes.

"Möchtest du es denn ?" Die Frage war ebenso dunkel wie sie reizte - und man hörte sehr gut heraus, daß Jar schon jetzt mit dem Größeren spielte. Er fühlte die Kraft, die Chester noch zurückhielt und wollte sie freisetzen, sie spüren und verschlingen. Und nicht nur die Kraft – auch die Wildheit, die emotionale Stärke und die Kälte, die Chester sein eigen nannte, lockten den rotblonden Schöngeist wie süße Milch eine Katze. Geschmeidig schlüpfte er unter dem Arm des Größeren hindurch und trat in die Dusche, schloß die gläserne Tür und stellte das heiße Wasser an, um damit zu beginnen, bewußt aufreizend über seinen Körper zu waschen.

Chester knurrte ein leises "Verdammt." Dann eilte er in sein Schlafzimmer und holte die Kondome aus seiner Tasche, denn die vom Hotel waren zu eng für ihn. Mit seiner Beute kam er zurück ins Bad und rollte das Kondom über seine erwachte Erregung. Dann erst öffnete er die Duschtür und stieg hinein, schloss sie wieder und drängte den Einäugigen sofort bäuchlings an die kühlen Fliesen.

Mit einem genießenden Aufkeuchen schloß dieser sein Auge und räkelte sich ein wenig an dem harten Körper des Größeren. Doch er blieb nur einige Herzschläge lang devot, ehe er sich an Chester drängte, nach hinten faßte und die Finger der Rechten um die große Härte legte. Es war ihm ein leichtes, ihn so zu führen daß er in ihn drang und Jar genoß es, ihm noch entgegenzukommen und Chester dabei mit der Linken eng an sich zu ziehen. Auch wenn er sich gerne nehmen ließ – es hieß noch lange nicht, daß er deshalb passiv war oder nichts forderte.

Das wusste Chester auch und er genoss es. Jedoch trieb es ihn auch an und er drängte den Kleineren noch fester an die Wand, biss ihn ins Ohr und stieß kraftvoll in ihn. Jaraunde war einfach eine Abwechslung, die mit nichts zu vergleichen war, meist hatte er Kerle, die erst kämpften und dann nachgaben, oder sofort nachgaben ... aber so einer wie Jar war selten. Shean aus dem Drachenhaus vielleicht noch, aber sonst kannte er keinen dieser Männer.

Doch daran dachte der Rotblonde nicht, als er sich noch ein klein wenig weiter entspannte und die leidenschaftlichen Stöße Chesters genoß. Auch der Große war etwas Besonderes ... ebenso kalt und grausam, wie er leidenschaftlich und zärtlich sein konnte. Ein Kämpfer ebenso wie ein Schöngeist – und er bestimmte nicht nur, sondern ließ sich auch locken und verführen. Ein leises, wohliges Grollen aus der Kehle des Schlankeren zeigte so unmißverständlich wie das Lächeln auf dessen Lippen, daß ihm das Tun Chesters gefiel – doch Jar wollte noch mehr und drehte seinen Kopf, wisperte ein raues "Mehr ..." an die Lippen des Dunkleren und verschloß sie danach in einem hungrigen Kuß.

"Mehr ?" raunte Chester zurück, als er die Lippen gelöst hatte und biss in die des Einäugigen. Eine seiner Hände strich an der Hüfte des Kleineren entlang, ging aber nicht tiefer, sondern streichelte hinauf zu den Brustwarzen. Eine der zarten Knospen nahm er zwischen die Finger und zwickte hinein, während er seine Erregung im selben Moment kraftvoll in den Körper des Kleineren trieb.

Mit einem leisen Schrei bäumte sich Jar dem Größeren entgegen und grub die langen Fingernägel in die kräftigen Pomuskeln Chesters. Durch den Besuch in dem Club war die Reizschwelle Jaraundes angestiegen und er brauchte diese kräftigeren Reize – er genoß den leichten, erregenden Schmerz und die harten, leidenschaftlichen Stöße, kam ihnen noch entgegen und knurrte leise in seiner Leidenschaft. Das angenehm heiße Wasser war schon lange vergessen und Jar fühlte es nicht mehr, da seine Sinne nur noch den harten, heißen Körper Chesters hinter, in und um sich wahrnahmen. Mit einem erneuten, dunklen Knurren forderte Jaraunde noch mehr – er brauchte es, verlangte es und würde es sich holen, wenn er es nicht bekam.

Und Chester gab es ihm und seine Stöße wurden härter, während er den Kleineren erneut in die Brustwarze kniff. Seine andere Hand wanderte herab, doch nicht zu der Erregung ... Nein, er umkoste die Hoden und ergriff sie fester. Das Spiel gefiel dem Dunklen, er konnte seine Vorlieben ausleben und Jaraunde genoss dieses Vorlieben.

Mit einem fühlbaren Beben kostete der Schlankere die ein wenig groberen Zärtlichkeiten aus ... doch als Chester erneut fester zugriff, war es um ihn geschehen und er bäumte sich auf, krallte die Finger in das feste Fleisch des Dunklen und ergoß sich heftig, während das Weiß seines Orgasmusses sein Innerstes erfüllte und er für einige Herzschläge nichts anderes mehr mitbekam.

Chester kam auch sofort, denn Jaraunde verengte sich so heftig und fest, daß er sich nicht mehr zurückhalten konnte. Den Schmerz, den die Fingernägel verursachten, als sie in sein Fleisch bissen, bemerkte er nur am Rande, doch es war ebenso berauschend wie der Sex und ihrer beider Kommen. Der Orgasmus blieb lang im Körper des Größeren, er hatte die Augen geschlossen und keuchte noch immer leise, weil Jaraunde sich nur wenig entspannte und noch immer nicht wirklich freigab.

Erst nach einer Weile hatte sich der Rotblonde soweit beruhigt, daß er seinen Körper entspannte, die Hände wieder vornahm und um die breiten Arme schlang, die noch immer um seinen Leib lagen. Ein sattes, mehr als nur zufriedenes Lächeln umspielte seine Lippen und er legte den Kopf auf die kräftige Schulter Chesters, leckte diesem kurz über das Kinn und biß sacht zu. "Ich weiß nicht, wie es dir ging, Chester ... aber es ist sehr, sehr lange her, daß ich so stark kam. Ich danke dir ..."

"Es ist lange her, daß mich Jemand so lange festgehalten hat ... ich habe zu danken." wisperte Chester sacht an das Ohr des Kleineren und leckte dann an der Ohrmuschel entlang. Chester wusste, daß dieser Dank des Einäugigen etwas seltenes war, daß er ihn erhalten hatte, machte ihn ein wenig stolz. Er löste sich langsam aus Jar und steifte sich das Kondom wieder ab, um es in den Badezimmermülleimer zu werfen, nachdem er die Duschtür ein klein wenig geöffnet hatte.

Der Rotblonde schmunzelte leise und nahm ein wenig des Hotel-Duschbades, verrieb es in seinen Händen und begann damit, den kräftigen, breiten Rücken Chesters zu waschen. Es bereitete ihm sichtliches Vergnügen, die Muskeln unter seinen Fingerspitzen zu fühlen und die glatte, raue Haut darüber – es zeigte ihm deutlich den Kämpfer in Chester, der nur leicht unter der Tünche des Geschäftsmannes schlummerte. Als der Große wieder in die Kabine zurückkam und die Türe schloß, drehte ihn Jaraunde zu sich um und schäumte nun die Vorderseite ein, während ein sichtlich genießendes Lächeln seine sonst so kühlen Züge umspielte. "Gern geschehen, Chester ... es ist schön, daß du das zu schätzen weißt. Viele, die verweichlichter sind, werden dadurch verängstigt."

"Und ziehen sich mit Gewalt zurück und tun sich selber dabei weh, Hm ? Wie dumm die doch sind ... so etwas sollte man auskosten." Chester wusste das wirklich sehr zu schätzen, es war selten und etwas seltenes sollte man auch voll und ganz genießen. "Passiert das öfter bei dir ? Ich würde es gern öfter auskosten." Daraus machte er keinen Hehl, es gefiel ihm und das sagte er offen. Nebenher seifte er den Kleineren ein und küsste ihn hin und wieder. Jetzt war Zeit für Zärtlichkeit und auch Jaraunde schien offen dafür zu sein.

Auch das war etwas sehr seltenes und der Einäugige erkannte mit einem selten sanften Lächeln an, daß Chester es bemerkt hatte. "Nur sehr selten, Chester ... bisher hatte ich noch keinen Liebhaber, der dies mehr als einmal vermochte, bei so gut wie allen kam es nicht einmal soweit. Du bist in dieser Hinsicht erfreulich anders, Chester – und damit meine ich nicht nur deinen äußerst bemerkenswerten Körper. Auch wenn ich ihn wirklich genieße." Während er sprach, betrachtete Jarunde die Muskeln, die er säuberte ... es stimmte, Chester hatte einen wirklich begehrenswerten Körper; vor allem, wenn man auf harte, trainierte Körper stand. Doch auch der Geist Chesters interessierte den Rotblonden, denn er mochte Rätsel – vor allem, wenn sie so interessant und appetitlich verpackt waren.

"Ich hoffe, daß es mir gelingt, dieses Phänomen mehr als einmal hervorzurufen, ich genieße es wirklich." säuselte Chester und stellte die Dusche ab. Dann löste er sich, trat aus der Dusche und warf Jaraunde ein großes, flauschiges Handtuch zu. Er selber trocknete sich zügig ab und schnappte sich dann den Halbtrockenen und noch in seinem Handtuch gefangenen Einäugigen, um ihm ins Schlafzimmer zu tragen.

Jener versuchte zuerst, sich zu befreien, da er nicht mit so etwas gerechnet hatte – doch dann wurde er ruhig und ließ sich tragen, da er einerseits viel zu zufrieden war und andererseits ... es gefiel ihm ein wenig, so liebevoll behandelt zu werden. Erst, als sie im Schlafzimmer waren und Jaraunde wieder abgestellt wurde, löste er sich aus dem Handtuch und warf es einfach zur Seite, ehe er zu Chester kam und ihn aus seinem genießend verengten Auge betrachtete. "Du bist seltsam, Chester ... aber irgendwie mag ich das. Du bist der Erste, der dies getan hat und noch lebt – ich weiß nicht warum, aber irgendwie hat es mir jetzt bei dir gefallen. Sieh nur zu, daß es nicht zu oft passiert – und nicht vor Anderen." Dann löste er sich und schlug die Bettdecke des großen, französischen Bettes zurück, legte sich hinein und wartete auf den Dunkleren, daß dieser sich zu ihm legte.

Und da musste er nicht lange warten. Chester schaltete nur das große Licht aus und legte sich dann zu ihm in das gemütliche Bett. "Ich verspreche, es nicht dauernd zu machen ... ich hänge nämlich an meinem Leben." scherzte er sacht und zog den Kleineren enger an sich heran.

Mit einem leisen "Gut." gab Jar ein weiteres Mal nach und ließ sich an den kräftigen, warmen Körper Chesters ziehen. Auch das war sehr selten – doch es fühlte sich gut an, den Dunkleren so eng und kraftvoll um sich zu wissen und schließlich wisperte der Rotblonde noch ein kurzes "Zum Glück bist du nicht dauernd so drauf." und koste kurz mit den Fingerrücken über die Wange Chesters. Dann löste er die Hand wieder und schloß die Augen, fiel in einen erholsamen Wachschlaf und zeigte so sein Vertrauen in den Anderen.

Chester war auch froh, daß er nicht dauernd so drauf war, denn das entsprach nicht seiner Natur und brach nur, wie jetzt, in seltenen Fällen durch. Auch er schloss nun die Augen und fiel in seinen gewohnten Wachschlaf.

}|{

 

Website Design Software NetObjects Fusion
Bar08
Bar08b