Balken01a


 Shagen und Sean  06
 

backset3line

}}|{{

"Heute schon ?" fragte Hale leise. Shagen nickte leicht. "Ja, er ist fit genug, er trainiert auch ein wenig. Wird Zeit fürs letzte Zeichen. Ich will ihn unbedingt hierbehalten, er fasziniert mich, Hale." Er blickte auf den Monitor, Hale stand vor der Metalltür und schlug drauf ein. Die Hände waren nur mit dünnen Stoffstreifen umwickelt. "Aber meinst nicht, er sollte das freiwillig machen, wie wir alle ?" Shagen lächelte Hale auf die Frage hin wehmütig an. "Denkst du, er macht das ?...Sieh ihn dir doch an. Er ist wirklich wie ein Tiger, fast unbändig.... Bring ihn in das Zimmer für mich." Sein Entschluss stand fest und mit diesem kleinen und letzten Tattoo würde er Shean an sich binden. Hale tat, was ihm gesagt wurde und ging. Schon vom Flur her hörte er das Bummern und er öffnete die Tür etwas vorsichtiger, damit er nicht was abbekam.

Der junge Ire stand schwer atmend vor der Türe und hatte die noch immer zu Fäusten geballten Hände leicht angewinkelt – man konnte sehen, daß – wenn es ein anderer Bodyguard als Hale gewesen wäre – er diesen einfach zusammengeschlagen hätte. Inzwischen waren einige Tage vergangen und Shean besaß schon fast wieder seine alte Kraft – doch er war wütend und mehr als nur gereizt, denn die Enge seines Zimmers reizte ihn ebenso wie sein Anblick, wenn er sich in einem Spiegel sah. Hinzu kam noch, daß er sich nicht austoben konnte – in seinem alten Leben hätte er inzwischen schon mehrere Kämpfe oder Rennen hinter sich und sich danach auch seinen Ex zu Gemüte geführt. Hier saß er nur rum und verbrachte seine Zeit damit, seinen Körper zu trainieren oder die Knöchel abzuhärten, denn dafür war die Metalltür wie geeignet. "Verdammt, Großer ! Meld dich vorher an, sonst knall ich dir das nächste Mal die Faust in die Fresse !!! Was ist ?! Der Arsch will mich sehen, oder ?! Er kann mich mal !!!"

"Sorry, muss aber sein." erwidert Hale. "Kommst mit oder muss ich zupacken ?" hakte er nach. Er fühlte sich etwas unwohl, das jetzt würde echt hart werden.

Wütend musterte Shean den Älteren und zögerte – doch nicht länger als einen Herzschlag. Dann schlug er einfach zu und traf ihn direkt am Brustbein, kam ihm entgegen, als dieser sich nach vorne krümmte, wisperte ein leises "Sorry, Großer." und holte ein weiteres Mal aus, um ihm die Faust an die Schläfe zu donnern.

"Fuck !" Fluchend, richtete sich Hale rasch auf und packte die Faust des Kleineren. Er zeckte ganz schön in seiner Hand. Zum Glück hatte er da leicht nachgegeben, sonst hätte Shean ihm ein paar Mittelhandknochen gebrochen. Er reagierte nun wieder schnell, hielt die Hand fest und drehte dem Kleineren den Arm auf den Rücken. Sein anderer Arm schlang sich um dessen Hals und so hatte er ihn recht gut im Griff. "Mir tut's leid." wisperte er fast sanft, dann schob er den Kleineren vor sich her in ein anderes Kellerzimmer.

Shean wehrte sich, so gut er konnte, doch ein kurzer, warnender Druck auf seine Gurgel ließ ihn etwas ruhiger werden und nur noch laut fluchen – er kannte diesen Griff und er wußte, daß Hale ihn jederzeit in die Bewußtlosigkeit schicken konnte und es war noch demütigender, wie ein Sack Kartoffeln über dessen Schulter getragen zu werden. Als sie schließlich angekommen waren, richtete der ganze Haß des jungen Iren sich sofort auf Shagen, da er in dem Zimmer einen weiteren Stuhl mit Fesseln erkennen konnte, ebenso wie zahlreiches 'Spielzeug', von dem er gar nicht wissen wollte, zu was es verwendet werden würde.

Hale setzte Shean gleich auf den Stuhl und Shagen band Hände und Füße daran fest. Der Stuhl war fest im Boden verschraubt, so konnte der nicht wackeln. Am Hals zurrte Hale den Keineren an den Stuhl, achtete aber auch peinlichst genau, daß ihm nicht die Luft wegblieb. Shagen nahm von der Seite ein Peniskorsett und zog einen Hocker zwischen die Beine Sheans, damit er sich dann setzten konnte. "Deine letzte Tätowierung bekommst du von mir."

Mit zusammengebissenen Zähnen wehrte sich der Rotblonde dagegen, wieder gefesselt zu werden, auch wenn er es nicht verhindern konnte. Die Hände zu Fäusten geballt, knurrte er laut und als Shagen das Peniskorsett zur Hand nahm, war es mit der Beherrschung Sheans am Ende. "WAS ?!! Du spinnst doch !! NOCH ein Tattoo ?!! Und tu das verdammte Ding weg, du verfluchter Hurenbock !!" Er stemmte sich gegen die Fesseln ein, die zu ächzen begannen ... er war rasend vor Wut, denn er war nicht dumm – er konnte sich denken, daß das Korsett bestimmt etwas mit dem erwähnten Tattoo zu tun hatte und auch wenn er es ertragen hatte, die anderen Tätowierungen zu bekommen, dies brachte sein Temperament zum Überschäumen.

Hale stand hinter Shean und schloss seine Arme um dessen Oberkörper. Er half ein wenig nach, damit der Ire nicht doch noch die Fesseln sprengte. Shagen blieb ernst und sah Shean nur an, bevor er sich zu ihm neigte und seine Lippen auf dessen presste. Egal ob er nun wieder gebissen wurde oder nicht. Nur so konnte er ihn genug erregen, um ihm das Peniskorsett anzulegen.

Gerade noch wollte Shean sich gegen den Griff Hales wehren und hatte seine Aufmerksamkeit einen Moment lang auf diesen gerichtet, als ihn Shagen mit dem Kuß völlig unvorbereitet traf - ihm blieb keine Chance mehr, seine Wut als Schild aufzubauen und gegen die so erfahrenen Lippen zu werfen. Noch einmal bäumte er sich auf und versuchte, aus dem festen Griff und den Fesseln zu entkommen – doch dann wurde er weicher und schloß die Augen, verfluchte im Geiste Shagen und auch seinen nachgebenden Körper, der nun seinen eigenen Willen zeigte.

Shagen hielt den Kuss, bis er sicher war, daß es reichte, dann löste er ihn fast sanft und die Linke Hales übernahm ein sanftes Streicheln der Wangen und der Lippen. Shagen setzte sich auf den kleinen Hocker zwischen die Schenkel des Rotblonden und legte das Peniskorsett an. Das Glied war ganz darin eingebunden, nur die rote Eichel schaute oben heraus, die der Silberhaarige nun mit Kräuteralkohol abtupfte, um sie zu desinfizieren. Er sah kurz auf zu Hale und reichte ihm eine kleine Hartgummistange, die der Mischling nahm und Shean zwischen die Lippen schob. "Beiss zu...Ich bitte dich." flüsterte er. Der Silberhaarige nahm von der Seite die elektrische Tätowiernadel. Es war eine Spezialanfertigung. Die Nadel war superdünn und der Stich ging nicht so tief wie gewöhnlich.

Tief bebend, hielt Shean die Augen geschlossen, doch er konnte fühlen, was mit ihm getan wurde ... leise aufwimmernd, als er das Brennen des Alkohols fühlen konnte, legte er nur den Kopf nach hinten an die Schulter Hales, gehorchte schließlich und öffnete den Mund, um dann auf die Stange zu beißen. Er ahnte, daß es nötig werden würde – und er wollte Shagen nicht die Genugtuung geben, daß er sich selbst zerbiß. Doch auch diese Gedanken verwehten wieder, denn er konnte noch immer die sanften Fingerspitzen des Großen fühlen, die ihm zärtlich über das Gesicht und die nun angespannten Lippen strichen – erneut löste sich ein leiser Laut aus seiner Kehle, als seine Männlichkeit noch weiter anschwoll und schon fast schmerzhaft pochend das Leder ausfüllte, das sie umgab.

Shagen nickte zu sich selber, dann tauchte er die Nadel in die schwarze Farbe und das Gerät fing an, leise zu summen. Mit der Hand hielt er die Erregung fest und zog sie ein klein wenig herab, dann setzte er gekonnt die Nadel an. Er spürte das erste Zucken, das durch den Schmerz durch den Körper schoss, zog aber konsequent die Linien seines Zeichens. Das Schriftzeichen für Silberdrachen. Hale streichelte weiter über die Wangen und die angespannten Lippen. "Ist gleich vorbei."

Doch die leisen Worte drangen nicht mehr zu dem Rotblonden durch, dessen Sinne durch eine Mischung aus Erregung und Schmerz gefangen waren. Seine Muskeln spannten sich an, doch er merkte es nicht einmal ... auch, daß er die scharfen Zähne in den Hartgummi schlug, drang nicht zu ihm durch, nur dieser Schmerz und die gleichzeitig steigende Erregung. Er brannte ... alles in ihm brannte, fast war es, als würde flüssiges Feuer durch seinen Körper fließen und sich in seiner Erregung und den empfindsamen Lippen sammeln, doch während die zärtlichen Berührungen an den Lippen ihn zu beruhigen suchten, so stachelte der Schmerz an seiner Männlichkeit Angst und daraus resultierende, verzweifelte Wut an, die sich in den von ihm selbst unbemerkten Versuchen zeigten, die ihn haltenden Fesseln zu sprengen.

Hale machte sich deutlich Sorgen, die Fesseln spannten sich und eine an der Hand knirschte schon leicht. "Shagen ?" wisperte er besorgt, der machte aber konzentrierte weiter. "Schon gut." erwiderte er nur und setzte die letzte, feine Linie. Das Summen der Nadel verstummte und er legte sie beiseite. Noch einmal desinfizierte er das Ganze und löste auch gleich das Peniskorsett, das er dann beiseite warf und sich sogleich den Lippen widmete. Er küsste zärtlich darüber und streichelte nun auch selber wieder über die Wangen und die Schläfen. Hale ließ Shean jetzt auch los, blieb aber in sicherem Abstand. Er wusste, daß Shagen es noch beendete, indem er Shean zum Kommen brachte.

Als der Schmerz aufhörte, wurden die Muskeln des Iren wieder weicher und er löste auch die Zähne aus der Beißstange, die an der Seite herabfiel ... doch noch ehe er Atem schöpfen konnte, fühlte er wieder die Lippen Shagens an den Seinen und keuchte dunkel in ihrem Kuß auf. Langsam versiegte seine Gegenwehr und er ließ sich an den Stuhl sinken ... er konnte nicht denken und versuchte es auch nicht, der Kuß und das so sanfte Streicheln hielten ihn gefangen, ließen seine Lust noch ansteigen und langsam begann er auch, den Kuß unsicher zu erwidern.

Hale entspannte sich nun auch endlich, als er sah, wie Shean es tat. Er schnaufte erleichtert und beobachtete seinen Herren, wie gekonnt und sanft er Shean zum Kommen treib. Einzig die Küsse und das Streicheln nutzte er dafür, er berührte nicht das harte Glied des Anderen. Shagen schob sanft seine Zunge zwischen die Lippen des Rotblonden und umgarnte dessen fast liebevoll. Als er Atem schöpfte, hauchte er warm in das Reich des Kleineren. Seine Finger schienen noch zärtlicher zu werden, kosten immer und immer wieder über die Wangen, Schläfen, den Haaransatz und die fein geschwungenen Brauen.

Erneut leise aufwimmernd, öffnete Shean ihm seine Lippen und ließ den Anderen ein ... all die Reize überfluteten ihn fast und ließen ihn fast verbrennen, bis er sich nicht mehr zurückhalten konnte und mit einem schmerzlichen Aufschrei verströmte. Alle Stärke war aus seinem Körper gewichen und er sackte kraftlos zurück ... eine einzelne Träne löste sich aus seinen geschlossenen Augen, ehe er in eine tiefe Schwärze sank, die sich gnädig um seinen Geist legte.

Shagen trat zurück nach dem Kommen, die Träne hatte ihn vollkommen überrascht, innerlich zog etwas an ihm und er konnte sich nicht erklären was...Oder doch ? Es war Reue. Er bereute irgendwie, was er gerade getan hatte. Die angerissene Fessel und die fast durchgebissene Gummistange sorgten dafür, daß sich dieses Gefühl noch verstärkte. Shagen konnte sich das aber nicht leisten. "Mach ihn sauber und bring ihn in sein Zimmer." Mit den Worten ging Shagen aus dem Zimmer und ließ Hale zurück. Der Große seufzte leise und löste die Fesseln, bevor er Shean noch einmal mit einem Tuch säuberte und dann ins Zimmer trug. Solang er ohne Bewusstsein war, sah er noch einmal nach der Tätowierung an der Eichel. Es sah immer gleich schlimm aus, fand er. Bei sich und den Anderen hatte es ähnlich ausgesehen. Da Shean nicht beschnitten war, musste besondere Sorgfalt bei der Behandlung anliegen. Er nahm von der Seite noch einmal etwas zu Desinfizieren und säuberte es ein weiteres Mal. Das Tatto salbte er auch noch einmal ein und dann steckte er Shean in einen Hauskimono. Ihm grauste es schon, wenn der Rotblonde aufwachte und er ging dann auch lieber, bevor es geschah. Shean sollte sich so erst einmal etwas abreagieren.

}|{

Es dauerte mehrere Stunden, bis Shean wieder aufwachte ... ein stetiger, fast pochender Schmerz wie bei dem Tigertattoo hatte ihn geweckt, doch nur langsam realisierte er, wo genau dieser sachte Schmerz herkam. Fast panisch riß er den Kimono auf und striff die Vorhaut zurück – er erstarrte und brauchte erst einige Minuten, um zu realisieren, was er da sah. Doch dann versickerte sein Denken und maßlose Wut überkam ihm – ohne es richtig in seinem Zorn zu bemerken, stand er auf und packte das Bett, brüllte laut auf und schlug es an die Wand, bis es zersplitterte, packte eine der Latten und schlug sie in kleinste Splitter, ehe er das Nachtkästchen nahm und ebenso an die Wand schmetterte. Erst nach einigen Minuten, in der er sein Zimmer förmlich zerlegt hatte, kam er schwer und heiß atmend wieder zur Ruhe und sein Denken setzte langsam wieder ein ... immer wieder ein "Du verdammtes Arschloch. Du Hurensohn, du verdammter WICHSER !!!" wispernd, brüllte er schließlich ein weiteres Mal auf und zerriß den Kimono in kleinste Fetzen, ehe er mit zusammengebissenen Zähnen ins Bad ging und dort unter eine eiskalte Dusche.

Die Wachen vor der Tür waren jedesmal zusammengezuckt. Gerade der mit der gebrochenen Nase litt am Meisten unter dem Wutausbruch. Keji klopfte ihm beruhigend auf die Schulter. "Keine Sorge, Kazuji... Er kommt da nicht raus." In dem Moment kam Hale. Er hatte das Wüten mit Shagen zusammen über den Monitor beobachtet und brachte nun frische Kleidung und was zu essen. Keji nickte ihm zu und trat beiseite. Jetzt war wohl die beste Möglichkeit, reinzugehen. Shean duschte und war etwas abgelenkt. Hinter Hale schloss sich die Tür wieder und er sah sich seufzend um. Das Tablett hatte er in den Händen und die Kleidung über den Arm gehängt, doch wo sollte er es ablegen, es war alles Kleinholz. "Shean ?!"

Nur ein kurzes Grummeln antwortete ihm und dann verstummte das stetige Rauschen der Dusche – sich mit einem Handtuch abtrocknend, kam der Rotblonde aus dem Bad und nickte kurz, warf sich das Handtuch dann über die Schulter und nahm dem Älteren das Tablett aus den Händen. "Setz dich, machs dir bequem ... ist ein wenig unordentlich, ich hab Dampf ablassen müssen. Hoffe, er ärgert sich grün und blau ..." Shean warf es Hale nicht vor, daß dieser seine Pflicht erfüllt hatte – im Gegenteil, er rechnete es ihm hoch an, daß er treu war und seine Standpunkte einhielt, auch wenn es nicht gerade sehr angenehm für den jungen Iren gewesen war. Er wartete keine Antwort ab, sondern setzte sich auf eines dickeren Bretter und schlug die Beine unter – stellte das Tablett darauf und fing heißhungrig an, das Essen zu verschlingen.

Hale lehnte sich nur an die Wand und wartete geduldig, bis Shean fertiggeschlungen hatte. Die einfache Kleidung hatte er irgendwo hingelegt. "Ich kuck dann noch, wie die Wunde aussieht...unter der Vorhaut kann es sich schnell entzünden."

"Hab mich gewaschen – ein wenig Jod drauf und fertig, das heilt schnell." Man merkte an seinen mürrischen Worten, wie zornig Shean noch immer war – doch er stand auf und stellte das Tablett zur Seite, kam zu dem Größeren und blieb direkt vor ihm stehen. "Mach einfach schnell, Okay ? Ich hab noch ein wenig Arbeit hier vor mir ..."

"Ich pass auch auf." murmelte Hale und ging in die Hocke vor Shean. Er hatte ein Stückchen Gaze und etwas Jod. Das Jod gab er auf die Gaze und stellte es auf den Boden, bevor er die Vorhaut bei Shean vorsichtig zurückschob und die Eichel damit abtupfte. "Puckert ganz schön, Hm ?...Ich weiß noch, wies bei mir war."

"Nur daß dus nicht brauchst, wenn du dich ficken läßt, Großer. So wies aussieht, kann ichs mir die nächste Zeit abschminken – oder generell, wenns nach deinem Boß geht, Hm ? Scheiße ...." Bei den Worten strich sich der Schlankere die noch nassen Haare nach hinten und biß die Zähne bei dem Brennen des Jods zusammen – dann nickte er nur, als Hale fertig war und striff sich die Vorhaut wieder über, drehte sich um und begann, die Trümmer in Richtung der Tür zu werfen, während er die Matratze an ein mittlerweile freies Eck des Zimmers anlehnte.

"Das heilt schneller, als du denkst." erklärte Hale leise und lächelte etwas wehmütig bei der Aktion, die sich Shean gerade leistete. "Magst nicht lieber ein neues Bett haben ?"

Ein wenig verdutzt sah dieser auf – kam dann näher und wischte einige lästige Ponysträhnen nach hinten, ehe er die Schultern zuckte und ihm antwortete. "Denke eh nicht, daß ich eins krieg. Und ist auch nicht nötig – hab mein Leben lang nur ne Matratze gehabt, habt ihr 'Devils' das nicht gekannt ? Bei uns wars jedenfalls so. Ne Matratze und ne Kiste mit Schloß, an die nur ich rankam. Ich bin keine Zicke, die nen halben Schönheitssalon braucht .... und wegen dem Heilen, da mach ich mir keine Sorgen. Hab gutes Wundfleisch, noch nie Probleme mit Wunden gehabt."

"Die Devils hatten Pritschenbetten mit Matratze und nen Spind, den wir in Umkleiden geklaut haben." Hale grinste schief und zuckte mit den Schultern. "Is lang her... Und Bett bekommst sicher noch ein Neues. Es sei denn, du magst immer nur auf ner Matratze pennen." Er ließ ihm die Wahl, es wäre auf jeden Fall billiger, wenn er nicht dauernd Betten zertrümmerte.

Nun doch ein wenig verwundert, hob sich eine der Brauen Sheans, als er das mit den Pritschenbetten hörte – dann lachte er leise und rauh auf, ein Laut, der viel zu selten von ihm zu hören war und schüttelte amüsiert den Kopf. "Also mir reicht die Matratze – aber ich denke mal, dein Boß wird fluchen, wenn er kein Bett vorfindet ? Okay, ich bleib bei der Matratze. Nur ne Kiste wär mir recht für mein Zeug ... wenns sein muß, tuts auch ein Schrank und eins dieser verfluchten Nachtkästchen, aber ne Kiste mit Deckel wär mir lieber ..."

"Shagen schläft auf dem Boden mit einer dünnen Futonmatratze.. Er ist Japaner, schon vergessen ?" Der Größere lächelte wieder, das Lachen gefiel ihm. "Ich sehe zu, was ich machen kann, Kleiner." Er nahm das Tablett und ging zur Tür. "Hast ein tolles Lachen." gab er noch von sich, dann ging er hinaus und Shean war wieder allein mit sich und den Trümmern.

Erneut ein wenig verblüfft, sah der junge Ire ihm nach – dann zuckte er nur mit den Schultern und nahm das Kleiderbündel auf, nickte kurz und zog sich dann den Slip und die Jogginghose an, legte das Shirt auf die Matratze und warf die restlichen Trümmer auf den wachsenden Haufen Kleinholz. Die feineren Splitter kehrte er mit einem der Kissen zusammen und ebenso auf den Trümmerhaufen, ehe er das Kissen an den Fenstergittern ausschlug – schließlich klopfte er noch die Matratze aus und legte sie auf den Boden, sich selbst darauf und schloß die Augen, während er darüber nachdachte, was jetzt wohl mit ihm passieren würde und wann er den ersten Kunden bekäme. Daß Shagen ihn nun in Ruhe ließ, daran glaubte Shean nicht einen Moment lang – dafür hatte dieser viel zuviel Zeit und Mühe in ihn investiert.

}}|{{

 

Website Design Software NetObjects Fusion
Bar08
Bar08b