Cesare und Shean 03
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Cesare hatte wirklich ein wenig geschlafen, doch dann erwachte er, als Shean ihn weckte und herabließ. Es war schon etwas heller und sie standen nun tatsächlich neben einer Telefonzelle. "Danke..." wisperte der Italiener, es war ihm peinlich, daß er wirklich die ganze Zeit geschlafen hatte.
"Kein Problem, du hast es gebraucht. Warte, ich ruf schnell an ..." Mit den Worten öffnete er die Telefonzelle und musterte kurz den Automaten – dann nickte er und schlug dagegen, grinste hart und nahm die Münzen auf, die durch den Schlag in das Ausgabefach gekullert waren. Nachdem er sie eingeworfen hatte, wählte er die Nummer von Shagens Handy – wartete, während es tutete und hoffte, daß der Silberhaarige inzwischen wieder heimgekommen war.
Shagen meldete sich auch sofort. "Shean ?!...Wo bist du ? Hast du Cesare gefunden ?" Man hörte, wie beunruhigt er war. Er war eben erst angekommen und durch die Tür. Von Tokio aus hatte er einen Hubschrauber genommen, zusammen mit Hale, die Anderen würden dann mit dem Flugzeug nachkommen. "Ist alles Okay ?"
"Jap, wir sind an der Autobahn ... der Tank meiner Maschine ist leer und wir sind zu Fuß unterwegs, wir sind gerade an einer Telefonzelle. Ich habe Cesare – ein Zufall hat mir geholfen, die neuen Fahrer von Chester haben ihn sich geschnappt, ich habe sie ein wenig zusammengeschlagen, hatte aber nicht Zeit genug für mehr. Sie haben Cesare die Haare abgeschnitten und sich an ihm vergangen – kannst du uns abholen ? Ich kann ihn nicht die ganze Zeit zurücktragen ...." Shean sprach direkt und hielt seine Wut so weit es ging zurück ... er wußte, daß Shagen einen ausführlichen Bericht hören wollte, wenn sie wieder in der Villa waren, jetzt am Telefon war es unnütz verschwendete Zeit.
"Chesters Leute ?... Ich komme sofort, bleibt, wo ihr seit....Wir kommen mit dem Van wegen deinem Bike." Dann legte Shagen auf und trieb Hale zur Garage, damit sie so schnell wie möglich die Zwei abholen konnten. Cesare hatte sich etwas zurückgezogen. Was würde Shagen sagen, wenn er ihn so sähe ? Er zerbrach sich den Kopf darüber und fing fast wieder an, zu schluchzen.
Shean hatte den Hörer gerade eingehängt, als er zu dem Italiener sah – er merkte sofort, was Sache war und seufzte, kam zu ihm und zog ihn wieder eng an sich ran. "Hör auf ... du weißt genau, daß Shagen nicht deine Schminke, sondern dich mag. Verdammt, Cesare ..." Der junge Ire wußte nicht, was er tun sollte – er hatte noch nie Jemanden trösten müssen, und gerade jetzt wußte er nicht, was er tun oder sagen sollte, hoffte, daß es sich legen würde, wenn der Silberhaarige da war.
"Ich weiß, aber trotzdem...." erwiderte Cesare leise. Er rang sichtlich Tränen zurück und schwieg nun. Es dauerte dann auch nur zwanzig Minuten, dann bremste der schwarze Van an der Tankstelle, direkt neben den Beiden. Shagen öffnete die Schiebetür und kam gleich heraus mit einer Decke, die er Cesare umlegte. Jetzt erst konnte der Italiener nicht mehr an sich halten und schluchzte auf, als er sich an Shagen klammerte und zu weinen anfing. "Ist ja gut, ich bin ja da.... Ich bringe dich heim, dann kannst du baden und mir alles erzählen, ja ?" Ein schluchzendes "Ja..." antwortete ihm und er stieg mit dem Kleineren in den Van. "Komm, Shean. Zuhause erzählst du mir alles." Shagen lächelte ihn dankbar an. Er war tief erleichtert, daß es Shean und Cesare gutging. Als Shean vorne bei Hale eingestiegen war, lächelte Hale. "Gut gemacht, Kleiner." Er wuschelte Shean durch die Haare und grinste. "Wo ist dein Bike ?"
Dieser grummelte nur gespielt und strich die Haare wieder zurück, ehe er kurz grinste und sich anschnallte. "Hab ich auf dem Parkplatz versteckt, der ein paar Kilometer weiter hinten liegt ... wenn du umdrehst, sind wir gleich da und können es gleich mitnehmen. Hoffe nur, Cesare hat keinen Schaden weg – sie haben ihn ziemlich zugerichtet, war reines Glück, daß ich den Ärschen auf dem Rennen begegnet bin. Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit gehabt, den Ärschen die Fressen einzuschlagen ....."
"Ach je, wenn's Chesters Leute waren, dann bekommen die schon noch ihr Fett weg. Chester mag Cesare ziemlich gern und so, wie sie ihn zugerichtet haben ?...." Er ließ das Letzte offen und grinste nur etwas blöde. Er schlug auch gleich die Richtung zum Motorrad ein und sie hatten die Stelle auch rasch erreicht. "Dann lass uns dein Schätzchen mal heimbringen." Mit den Worten stieg er aus und öffnete hinten die Luke, dann zog er eine Rampe aus und wartete, daß Shean die Maschine von den Blättern befreit hatte.
Dies ging auch zügig, dann schob der Rotblonde seine Maschine in den Wagen – sicherte sie und schlug dann die Türe zu, ehe er wieder nach vorne ging und sich neben Hale setzte. "Weißt du was ? Es wäre schön, wenn ich an den Idioten trainieren könnte ... denke, das wird Chester machen, oder ? Okay, dann kann ich damit rechnen, daß er das nächste Mal besser ist ..." Er verstummte kurz und überlegte ... dann grinste er hinterhältig und sah wieder zu Hale, der inzwischen wieder angefahren war. "Denkst du, ich kann Shagen bitten, ob er Chester frägt, ob dieser mir den Haarschopf von dem Weißhaar mitbringt ? Könnte sich gut an meiner Wand machen ...."
Hale lachte schallend auf, versuchte aber, sich rasch wieder zu fangen. "Shagen bekommt alles hin. ... Wette auch, daß du dem Arsch den Schopf selber absäbeln kannst. ...musst ihn nur fragen, Shagen macht das 100%, da kannst drauf wetten und Chester sicher auch, das wäre ne feine Strafe und er macht sich nicht die Finger schmutzig." Hale kicherte bei dem Gedanken und fuhr weiter in einem ziemlichen Tempo zurück zur Villa. Dort angekommen, wartete Omi draußen. Hale fing ihn gleich ab, so konnte Shagen Cesare ins Haus bringen, ohne daß Omi sah, wie verschandelt der aussah. Omi hatte er einfach unter den Arm geklemmt und er ließ ihn zetern und zappeln. "Am Besten, du isst und badest auch erstmal, danach gehst zu Shagen, dann kannst du ihm alles erzählen....und deine Bitte äußern."
Shean nickte nur und ging ebenso nach drinnen – stattete kurz der Küche einen Besuch ab und ging danach in sein Zimmer, um sich dort auszuziehen und heiß abzuduschen. Hale hatte Recht – aber um etwas zu bitten, war schon immer etwas gewesen, das ihm sehr viel Mühe bereitet hatte.
Sanfte Hände berührten zärtlich massierend den Rücken Sheans, dann folgten die weichen Lippen Shagens, die ihm liebevoll Küsse auf die Schulter hauchten. Er war zu ihm in die Dusche gekommen und die Arme umschlossen den Iren nun von hinten. "Ich danke dir Shean, ich bin froh, daß du ihm geholfen hast....bitte erzähl mir alles, ja ?"
Nur langsam entspannte sich der Rotblonde und lehnte sich an den Größeren an – drehte seinen Kopf und genoß es, ihn bei sich zu haben und nickte unmerklich auf dessen Frage. "Ich hab nicht nach den Einzelheiten gefragt - aber so wie es sich anhört, hatten die drei Amerikaner illegal mit Drogen gehandelt und Cesare hat sie überrascht ... die drei Idioten dachten, er wäre eine Tussi und haben ihn mitgenommen in die Lagerhalle, dort entdeckt, daß er ein Kerl ist und sich einen Spaß damit gemacht, ihn zu demütigen, zu vergewaltigen und zu schlagen. Verdammt, sie haben ihn sogar in dem Dreck liegenlassen, ich habe ihn in einem Keller gefunden. Es war nur pures Glück, daß die Drei solche Idioten sind – einer der Drei hat Cesares Haare mit zu dem Rennen genommen, das ich für dich gewinnen sollte und damit rumgewedelt. Und du weißt doch, daß ich seine Haare überall erkennen würde. Also hab ich mir die Drei vorgenommen, als das Rennen zu Ende war, bin mit einem von ihnen zu der Lagerhalle gefahren, hab Cesare rausgeholt und bin zurückgefahren. Unterwegs ist mir dann das Benzin ausgegangen – also sind wir zu Fuß zurück. Verdammt, Shagen, ich bin froh, daß wir zurück sind. Wie geht es Cesare ? Er war ziemlich fertig ..." War in den ersten Worten noch der Zorn über die drei Amerikaner gelegen, so hörte man jetzt ein klein wenig Besorgnis ... doch Shean verstummte, ehe es zu deutlich wurde und genoß einfach nur, daß Shagen mit ihm unter der Dusche stand.
"Es geht ihm schon besser, er war auf der Fahrt ganz aufgelöst. Ich hab ihm erstmal die Haare etwas begradigt und auf eine Länge gebracht...Ich denke mal, er wird sich jetzt rasieren und baden. ...Er wird sich wieder fangen, ich hab ihm gesagt, wie hübsch er mit den kurzen, leicht lockigen Haaren aussieht." Shagen genoss es, Shean an sich zu fühlen, seine Hände strichen zärtlich über das Tigertatto an dessen Hüfte und wuschen so über die Haut des Iren. "Ich möchte dir irgendwie dafür danken...Ich weiß ja, wie du zu Cesare stehst und daß du ihm trotzdem geholfen hast, ist dir hoch anzurechnen. ...wünsch dir was von mir." Er wisperte es in das Ohr des Iren und knabberte dann zärtlich am Ohrläppchen herum.
Heiser aufkeuchend, schloß dieser die Augen und lehnte sich noch näher an ihn heran und genoß es, dessen langsam erwachende Härte an sich zu fühlen – drehte nur langsam den Kopf und knabberte nun seinerseits an der Kehle Shagens, ehe er leise zu ihm sprach. "Er hat mir ein wenig von sich erzählt ... und ich ihm ebenso. Er versprach mir, daß er sich jetzt öfters mal ungeschminkt läßt – dann hab ich nicht so viel Probleme, du weißt schon. Und ich lasse Niemand im Stich – auch wenn ich ihn nicht leiden konnte. Auch das weißt du. Belohnung ... weiß nicht. Vielleicht kannst du Chester dazu überreden, daß ich diese Mistkerle zusammenschlagen kann ? Und ... kann ich den Haarschopf von seinem neuen Fahrer haben, dem Weißblonden ? Er scheint sich besonders gern mit Cesare vergnügt zu haben und ich denke, seine Haare machen sich gut an meiner Zimmerwand ...."
"Das lässt sich einrichten." schnurrte Shagen, dann schob er Shean an die Duschwand und presste ihn gegen die Fliesen. "Hast du noch Energie ?" leise fragend, bevor er in ihn drang und anfing, sich zu bewegen, seine Hand zu dessen Erregung wandern lassend, um auch Shean zu erregen.
Ein rauhes "Dafür immer ...." keuchend, schloß der Rotblonde die Augen – packte mit seiner Linken den Hintern Shagens und zog ihn enger an sich, während er ihn mit der Rechten im Nacken packte und zu sich runterzog, um ihn hart und wild zu küssen. Egal, wie oft sie miteinander schliefen – es war ein jedes Mal wieder neu und erregend, wild und voller Leidenschaft ... und nur bei ihm ließ Shean es manchmal zu, kampflos genommen zu werden.
Etwas das Shagen zu schätzen wusste, er genoss es immer wieder, wenn der Sex ohne Kampf abging, jedoch hatten die Kämpfe auch etwas, doch heute war es nicht notwendig. Er stieß hart in den Rotblonden, erregte ihn dabei. So konnte er ihm etwas Druck nehmen und auch etwas seiner angestauten Aggression auf die drei Männer von Chester.
Und dies war auch bitter nötig – Shean hatte sich bis jetzt zurückgehalten, doch nun ließ er es aus sich heraus. Den harten Griff um den Silberhaarigen noch verstärkend, zog der Ire ihn noch näher, die harten Stöße so noch vertiefend – ließ seine Wut und Kraft in seine Leidenschaft fließen, so daß es nicht mehr erkennbar war, welcher der beiden Männer nun der Forderndere war. Schließlich hielt es Shean jedoch nicht mehr aus und riß sich aus dem Kuß – warf den Kopf in den Nacken und brüllte laut auf, als sein Kommen ihn überrannte und er sich heiß in die Hand Shagens verströmte. Auch in diesen Schrei floß viel seiner aufgestauten Wut – der Rotblonde verspannte sich fühlbar und krallte die Finger der einen Hand in Shagen, während die Andere fast den Haltegriff der Dusche aus der Wandhalterung riß.
Durch das Verspannen kam auch Shagen, gerade der Schmerz des Griffes an seinem Hintern trieb ihn dazu und er keuchte leise an das Ohr des Rotblonden. Erst nach einer Weile, als sie sich Beide etwas beruhigt hatten, löste Shagen sich aus Shean und wusch ihn kurz sauber. Doch dabei packte er dessen Männlichkeit und drückte zu. "Wir machen das jetzt so lange, bis wir nicht mehr können... die Anderen kommen erst heute Abend."
Die einzige Antwort, die er bekam, war ein leises Knurren ... dann stellte Shean das Wasser aus und öffnete die Dusche, packte den Silberhaarigen und warf ihn schon fast auf sein Bett, um sofort nachzukommen und genau das zu tun, das Shagen gerade vorgeschlagen hatte.
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