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”I dream of you” 01
 

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Seit einiger Zeit suchte Don nach einem neuen Gigolo für seine Kunden. Sein bester Gigolo Thomas hatte nur noch wenige, aber dafür sehr wohlhabende Kunden, und dessen andere Kunden mußte er kurzfristig auf die anderen Gigolos verlegen. Trotzdem wollte er lieber einen neuen Gigolo haben, der sie alle übernahm, und der mit Thomas mithalten konnte. Gerade erst hatte er wieder einen Bewerber weggeschickt und der Italiener seufzte leise, weil der Typ viel zu versaut war, um als anständiger Begleiter durchzugehen. Aber er hatte eine Idee, und so nahm er sein Telefon und rief einen alten Bekannten an, den er noch aus einer Zeit kannte, in der er auch selbst als Gigolo arbeitete.

Als sein Handy klingelte, hob Julien in seinem Büro in Paris eine Braue und nahm es auf, ehe er lächelte und ranging. "Ich grüße dich, mein wunderschöner Hengst ... ich habe schon lange nichts mehr von dir gehört. Wie geht es dir ?" Man hörte nur zu gut, wie sehr sich der ältere Gigolo freute, von seinem Freund zu hören ... denn seine Stimme wurde von selbst mehr als nur samten und betörend.

So sehr, daß Don leicht schauderte und einen Moment brauchte, um sich zu fangen. Die Balsak hatten die Kunst der Stimme absolut perfektioniert, und Don antwortete leise. "Ich freue mich auch, alter Freund. Ich rufe dich an, weil ich ein kleines Problem habe, bei dem du mir vielleicht helfen könntest."

Als er das hörte, wurde Julien hellhörig und wieder ernster, denn er wußte, daß Don das nur sagen würde, wenn er wirklich ein Problem hätte. "Okay, du hast meine volle Aufmerksamkeit, mein Hengst ... um was geht es denn ? Ich hoffe, nichts schlimmes ?"

"Nein, nichts schlimmes. Mein bester Gigolo tritt nur etwas kürzer, und ich muß seine Kunden auf einen neuen Gigolo umlegen. Das Problem ist, daß ich den noch nicht gefunden habe, er sollte ähnliche Qualitäten haben ... gerade der Umgang mit der Stimme wäre wichtig, Thomas kann das ähnlich gut wie du." Don erklärte knapp, und fragte dann direkt. "Kennst du Jemand, der für mich arbeiten könnte ?"

"Hmmm ... das ist keine leichte Entscheidung, denn dein Service ist für seine hervorragende Leistung bekannt. Du weißt, ich könnte dich glatt als Konkurrenz ansehen, wenn du nicht so ein guter Freund wärst, hm ?" Julien lachte über seine Worte, denn es war ein gutgemeinter Scherz zwischen ihnen und überlegte, ehe ihm eine Idee kam. "Ich weiß sogar Jemand, mein Hengst ... ich werde ihn gleich Heute noch in die Maschine setzen, er wollte eh schon einmal in deine Stadt und sie sich ansehen. Er ist mehr als nur gut - ich habe ihn selbst angelernt, ich denke, er wird dir gefallen. Laß dich einfach überraschen, ja ? Hast du in zwei Tagen einen Termin frei ?"

"Sicher hab ich einen Termin. Und wäre nett, wenn du ihm ein Schreiben mitgibst, dann gibt es kein Problem unten an der Rezeption. Ich bin wirklich gespannt, und lasse mich gern überraschen. Gerade, weil du ihn angelernt hast." Das war sehr gut, und der Mann war garantiert der Richtige. "Vielleicht sehen wir uns ja auch mal wieder, ich würde dich schon gern mal einladen."

"Das wird leichter, als du denkst, mein hübscher Hengst - denn ich bin nun viel öfter in Amerika, und natürlich werde ich mir auch nicht nehmen lassen, nach meinem Jungen zu sehen. Außerdem möchte ich dich wieder kosten, Don ... du weißt doch, daß ich deine feurige Art sehr gerne habe." Natürlich flirtete Julien ein wenig über das Telefon, da es seine Art war ... und er wußte, daß sein eigener Gefährte auch nichts dagegen hatte, da sich ihre Herzen gehörten und das nur die natürliche Ader des weißblonden Gigolos war.

Don lächelte am Telefon und ging auf das Flirten ein. "Nun, dann freue ich mich, dich wiederzusehen. Es ist doch einige Zeit her, daß wir uns sahen, und du mein Feuer kosten konntest." Er wußte auch, daß Julien einen Gefährten hatte und auch, daß sie natürlich nur kosteten.

"Paß nur auf, mein Hengst ... wenn du so weitermachst, setze ich mich ebenfalls ins Flugzeug und stehe eher vor deiner Türe, als dir lieb sein kann. Aber keine Sorge, zuerst würde ich bei meinem Schatz vorbeisehen und vielleicht nach einigen Wochen einmal bei dir." Julien schmunzelte leise über seinen Scherz und hauchte noch einen sanften Kuß ins Handy, ehe er sich verabschiedete und auflegte. Dann seufzte er leise und lächelte schließlich wieder, als er eine andere Nummer wählte, mit seinem Adoptivsohn sprach und dann wieder auflegte, um den Brief zu schreiben, den er ihm mitgeben würde.

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Am nächsten Tag verließ Don sein Büro und lehnte sich an den Schreibtisch von seinem Sekretär. "Ich bin dann mal auf der Messe Ron, ich denke, ich bin Morgen erst wieder da." Ron grinste leicht, denn er ahnte, daß Don wahrscheinlich nicht allein von der Messe heimgehen würde. "Dann mal viel Spaß, Boß." Er selbst würde morgen Nachmittag hingehen, denn dann hatte er frei, und konnte sich da auch ein wenig nach Spielzeug umschauen. Don verließ gleich darauf sein Büro, und fuhr direkt zu der Erotik-Messe.

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Gleichzeitig lächelte Levandel in seinem Hotelzimmer, als er den Flyer für die Erotik-Messe aufnahm und betrachtete. "Fantastisch - genau das, was ich mag." Leise vor sich hinpfeifend, öffnete der junge Franzose seinen Koffer und überlegte kurz, ehe er ein weites, schwarzes Hemd herausnahm, das nur im Tageslicht einen leichten, dunkelblauen Schimmer hatte, und einen schwarzen, weitschwingenden Herrenrock mit hüfthohem Schlitzen an den Seiten und einen schlichten, schwaren Tanga dazulegte. Dann zog er sich aus und das neue Outfit an, komplettierte es mit schlichten, schwarzen, kniehohen Stiefeln und legte noch ein wenig Silberschmuck an, steckte die Codekarte des Hotels in seinen Geldbeutel und diesen in die hintere Tasche des Rockes, und das Handy in die andere Rocktasche. Er mochte dieses Outfit sehr und viele Männer mochten es an ihm ... und Levandel hoffte, daß er sich damit vielleicht einen interessanten One-Night locken konnte. Ein leichter Rosenduft und etwas dunkelblauer Kajal an seinen Augen, sowie ein nur erahnbarer, silberblauer Lidschatten komplettierten sein Outfit und er nickte, als er noch einmal kurz durch die taillenlangen, schwarzen Haare bürstete, die wie ein weicher Wasserfall über seinen Rücken wallten. Dann verließ Levandel sein Zimmer und schloß es hinter sich ab, steckte die Codekarte wieder ein und fuhr mit dem Aufzug in die Lobby, damit er sich dort ein Taxi rufen lassen konnte.

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Als Levandel vor der Halle ausstieg, warfen gleich viele Männer und Frauen ihre Blicke auf den Gigolo, und zogen ihn teilweise schon mit den Augen aus. Davon bemerkte Don nichts, denn er war schon länger in der Halle, und ging in Ruhe von Stand zu Stand. Er war vor dem großen Andrang da, denn er hatte eine VIP-Karte, die es ihm ermöglichte, eine halbe Stunde vor der Öffnung einzutreten. Gerade jetzt stand er bei einem Stahlkünstler, der Dildos aus Edelstahl herstellte ... und er musterte diese Dildos sehr eingehend, weil sie extrem gut gearbeitet waren. Sie waren ähnlich zu handhaben wie die Glasdilos, und das machte es so interessant.

Und gerade an den Dildos hatte der junge Franzose mehr als nur großes Interesse. Aber bis er zu diesen Ständen kam ließ er sich Zeit, auch die anderen Stände zu begutachten ... lediglich die Stände, die Filme und Zubehör für Hetereo-Interessenten führten ließ Levandel aus, da es ihn nicht interessierte. Natürlich bemerkte er die mehr als nur interessierten Blicke der Frauen und vor allem der Männer ... doch noch wollte er sich lieber die Stände ansehen, und das, was dort angeboten wurde.

Don machte derweil einen Auftrag bei dem Schmied klar, denn er wollte für jeden seiner Gigolos einen dieser Dildos machen lassen, damit sie das Arsenal an Spielzeugen erweitern konnten. Neben dem Verhandeln bemerkte er den jungen Mann, der an den Stand kam, sich die Meisterwerke interessiert betrachtete und mit den Fingern über das kühle Metall streichelte. Der Kerl sah einfach umwerfend aus und flirtete, ohne es zu bemerken, mit seiner gesamten Umgebung.

Wobei Levandel sehr wohl um seine Wirkung wußte, und sie bewußt ein wenig unterdrückte. Diese Dildos waren einzigartige Qualität - und er lächelte, als er seine Finger über einen sehr schlichten, silberfarbenen Dildo streichen ließ und sich nun an den Verkäufer wandte, da dieser das Gespräch mit dem Kunden neben sich beendete. "Guten Tag ... wieviel kostet dieser Dildo ? Er ist faszinierend, und er gefällt mir."

"Entschuldige ..." Der Verkäufer wandte sich von Don ab und nahm den Dildo eher schweigend an sich, um nach dem Preis zu schauen. Der Mann hatte ihm fast die Sprache verschlagen, aber er schaffte es schließlich, den Preis zu nennen und fügte ein "Sie sind handgearbeitet, daher etwas teurer, an." Don grinste sacht, der junge Schmied war eigentlich viel zu schüchtern für so ein Geschäft, aber er hatte eben ein enormes Talent.

Die schüchterne Art des jungen Schmieds ließ Levandel noch ein wenig tiefer lächeln und er nickte, ehe er ihm sanft antwortete. "Ich finde den Preis angemessen ... und ich möchte ihn nehmen. Könntest du ihn mir vielleicht einpacken ? Dann kann ich ihn gleich mitnehmen." Erst jetzt fiel der Blick des jungen Franzosen auf den Riesen neben dem Schmied und sein Lächeln vertiefte sich noch ein wenig, als er ihn musterte. Sicherlich über zwei Meter groß und kräftig ... südländische Einflüsse, vielleicht Italiener, doch die schwarze Lederhose und die Lederjacke ließen ihn auch etwas wilder wirken, während die Frisur und auch das Tanktop ihn verführerisch aussehen ließen.

Don bemerkte es, und erwiderte den Blick mit seinen hellbraunen Augen. Er wußte, daß der Mann gerade genoß, denn er kannte sich gut aus mit Blicken, und was sie bedeuteten. Er wurde aber noch von dem jungen Schmied abgelenkt, unterschrieb den Auftrag, und gab ihm eine Anzahlung. Danach wandte er sich an den verführerischen, jungen Mann, und sprach ihn an. "Gefällt dir, was du siehst ? Du genießt scheinbar gerade ziemlich."

"Natürlich ? Du bist ein sehr gutaussehender Mann, und auch wenn du einen südländischen Einfluß in dir trägst, hast du einen herrlichen, großen Körper. Ich sehe mir gerne schöne Männer an und genieße ... manchmal auch mehr, manchmal nicht." Dann wurde Levandel jedoch wieder abgelenkt, als der Schmied ihm den in eine wunderschöne Schachtel verpackten Metalldildo und dazu eine schöne Papiertüte gab. "Ah, danke ... und die Verpackung ist fast so schön wie der Inhalt, ich danke dir. Nun, die anderen Stände rufen mich - vielleicht sehen wir uns ja wieder, mein Hübscher." Die letzten Worte wurden verführerisch weich und Levandel lächelte noch einmal, ehe er sich umwandte und zu einem anderen Stand ging, um sich die Ware zu betrachten.

Don sah ihm genießend nach, denn der dezente Hüftschwung war wirklich schön anzusehen. Er würde den Burschen im Auge behalten und es war auch nicht schwer, ihn zu finden ... denn da, wo er war, schauten sich wirklich alle um oder blieben stehen. Er würde nachher sehen was sich ergab, erstmal mußte er noch Kontakte knüpfen und einige Geschäfte erledigen, um die Spielzeugsammlung zu erweitern. Ebenso neuen Schmuck und Kleidung, damit seine Gigolos eine schöne Auswahl hatten.

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Etwa drei Stunden später schmunzelte Levandel leise, als er die vielen Tüten ansah, die er in seiner Linken trug. Solche Messen waren für ihn, wie ein Bonbonladen es für Kinder war ... denn er fand immer wieder Dinge, die ihm gefielen, und die er in seinem Beruf und auch privat gut gebrauchen konnte. Gerade der Stand mit dem Schmuck und dem Intimschmuck, und die drei Stände mit Kleidung waren einfach nur herrlich gewesen und der junge Franzose hatte den vielen Versuchungen nicht widerstehen können. Doch er bereute es nicht ... denn gerade das war das Kapital, mit dem er sein Geld verdiente und so ging er mit einem Lächeln auf den Lippen zu einem letzten Stand nahe des Eingangs, um sich dort einen der angebotenen Schalenreisekoffer zu kaufen. Sie waren wirklich etwas Besonderes: Viele von ihnen in den frischesten Farben, oder sie trugen herrliche Musterfolien, die sie zu etwas Wundervollem machten. "Entschuldige ... wieviel kostet der Koffer mit der blauen Rose ? Er ist herrlich, doch scheinbar wurde der Preis abgerissen." Gerade weil der junge Gigolo ein Tattoo trug, das ebenfalls eine blaue Rosenranke war, hatte es ihm der mit einem wirklich wunderschönen Airbrushbild verzierte, schwarze Schalenkoffer angetan ... denn diese Rose lag auf einem wundervollen Sternenhimmel, der sie besonders aufleuchten ließ.

Don beobachtete ihn auch hier wieder, denn irgendwie besaßen sie einen ähnlich erlesenen Geschmack. Er hatte hin und wieder gesehen, was der Mann kaufte und es war genau das, was er selbst auch gewählt hätte, um seine Schönheiten damit zu versorgen. Einige Dinge hatte er allerdings auch für sich gekauft, und er trat nun zu dem Franzosen, um ihn erneut anzusprechen. "So viel gekauft, daß du einen Koffer dafür brauchst ?" Er scherzte leise und lächelte warm.

Schon als der Italiener zu ihm trat, blickte Levandel hoch und schmunzelte leise auf die Worte des Größeren. "Ja, das habe ich ... solche Messen sind für mich wie ein Bonbonladen für Kinder. Ich bummle und shoppe gerne - und gerade hier gibt es immer die schönsten Kleinigkeiten und auch Dinge, die man sonst nicht in den gängigen Straßen oder im Internet findet. Und um ehrlich zu sein, dieser Koffer hat es mir angetan, mon cher ... denn ich liebe die Farbe Blau und das Bild ähnelt dem, das ich auf meinem Körper trage." Doch dann wandte der junge Schwarzhaarige sich wieder dem Verkäufer zu, der ihm nun den Preis nannte und dabei verlegen errötete, da er durch das Hand-Airbrush sehr hoch war. Levandel zögerte jedoch nicht und gab ihm seine Platinkreditkarte, nahm lächelnd die Quittung und seine Karte zurück und auch den Koffer, ehe er sich kurz umsah. "Merde (Scheiße) ... wo kann ich nun in aller Ruhe die Einkäufe einpacken, ohne gleich überrannt zu werden ?"

"Dahinten sieht es gut aus, ich stelle mich etwas in den Weg, dann kann keiner kucken." Außer er selbst vielleicht, aber er war höflich und würde sich abwenden.

Als dieser große, gutaussehende Mann ihm das vorschlug, blickte Levandel in die Richtung, in die er wies und nickte, denn dort war es etwas ruhiger. "Gerne, mon cher ... und du bist auch groß genug, daß es klappt." Noch während er sprach, ging der schlankere Schwarzhaarige dorthin und legte die Tüten ab, ging in die Hocke und öffnete den Koffer. Als der Andere sich jedoch abwenden wollte, schmunzelte Levandel und schüttelte noch immer lächelnd den Kopf. "Du mußt dich nicht abwenden, mon cher ... ich schäme mich nicht für meine Vorlieben und ich denke, ich habe nichts, das du nicht kennen würdest."

"So schaut es aus. Du hast wirklich Geschmack, und mir einiges vor der Nase weggekauft." Don lachte leise und sah zu, wie ordentlich alles in den Koffer verstaut wurde. Don selbst hatte keine Tüten, denn er ließ alles direkt in sein Büro liefern, um es dann zu verteilen ... und die Sachen, die er für sich gekauft hatte, würden in sein Penthouse geliefert werden.

Die Antwort ließ Levandel leise schmunzeln und als er schließlich fertig war, die einfachen Tüten ineinanderlegte und aufstand, verengte er genießend die Augen. "Nun, mon cher ... dann scheint es so, als hätten wir in vielen Dingen Gemeinsamkeiten. Natürlich wäre es mir lieber gewesen, die Einkäufe liefern zu lassen - doch ich denke nicht, daß es dem Concierge meines Hotels sehr gefallen hätte. Und vor allem ist es sehr nützlich, diese Dinge nun in dem Koffer zu haben - man weiß ja nie, nicht wahr ? Achja ... kennst du vielleicht einige gute Clubs, die in der Nähe des Plaza-Hotels sind, mon cher ? Ich suche ein wenig Erholung, doch ich möchte nicht in die Discos der Gossen, sondern etwas gehobenere Unterhaltung, in denen ich mich so wie jetzt sehen lassen kann."

"Plaza ... ja okay, dann versteh ich, daß du es lieber einpackst." Don lächelte sacht, und überlegte kurz wegen einem Club. Er musterte den Kleineren für einen Moment, um das Bild nochmal auf sich wirken zu lassen und seine Augen verengten sich dabei genießend, aber er fing sich wieder. "Ich denke, ich weiß einen. Er ist in der Nähe, und bietet eine geschmackvolle, homoerotische Show. Der Club heißt 'Butterfly'."

Als dieser kräftige, italienische Riese ihn so abschätzend musterte, lächelte Levandel wieder, da er nur zu gut wußte, wie gut er aussah ... denn genau das war sein Kapital, und er beaß keinerlei Scham. Das Angebot an sich klang schon einmal gut, doch er hatte nicht unbedingt Lust, nur Tänzern zuzusehen, und so fragte er lieber noch einmal nach. "Ist das ein Club, in dem man nur die Show ansieht ? Oder bietet er auch die Möglichkeit zu tanzen ? Letzteres wäre mir lieber, mon cher, denn gesessen bin ich im Flieger lange genug."

"Die Shows laufen nebenher, man kann in einem anderen Bereich auch tanzen. Der Club ist sehr vielseitig, ich kann ihn nur empfehlen." Don kannte den Club ziemlich gut, da er sich dort auch gern aufhielt. "Moment." murmelte er, und holte eine Karte aus seiner Geldbörse, auf der die Adresse des Clubs draufstand.

Das überraschte Levandel nun doch und sein Lächeln vertiefte sich, als er die schlichte, doch schön gestaltete Karte annahm. Sie war in einem weichen Weiß gehalten und neben dem Namen des Clubs, der in einem schlichten Schwarz gehalten war, befand sich ein Schmetterling, der in allen Farben schillerte. "Wenn du die Karte mit dir führst, muß dieser Club wirklich etwas Besonderes sein, mon cher ... ich denke, ich werde deine Empfehlung beherzigen und ihn besuchen. Gibt es dort eine Garderobe ? Wenn nicht, müßte ich zuerst noch ins Hotel, um den Koffer wegzubringen."

"Es gibt eine, aber ich würde dir raten, den Koffer trotzdem ins Hotel zu bringen. Es kann immer mal was verschwinden." Und die Sachen in dem Koffer hatten doch einiges gekostet, wenn man es zusammenrechnete.

"Nun, dann werde ich das lieber tun - und danke für den Tip, mon cher." Als er endete, trat Levandel näher und streckte sich, hauchte dem großen Italiener einen sanften Kuß auf die Wange und trat wieder zurück, um mit einem Lächeln und einem kurzen Wink zu gehen. Nach all den plumpen Anmachen, die er immer wieder hervorrief, war dies eine angenehme und schöne Abwechslung gewesen, die der junge Gigolo mehr als nur genossen hatte ... und als er aus der Messehalle trat, winkte er gleich einem Taxi, damit ihn dieses in das Hotel zurückbringen konnte.

Don blieb nicht viel länger auf der Messe ... er hatte alles was er brauchte gefunden, nebenher noch einige Kontakte geknüpft, und machte sich nun direkt auf den Weg zu dem Club. Zum Einen, weil er den Hübschen wiedersehen wollte, und zum Anderen wollte er noch etwas mit dem Besitzer besprechen, denn seine Gigolos führten Kunden auch in diesen Club aus.

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