”A chance at happiness” 03
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Einige Wochen später konnte Jerome es kaum erwarten, bis Stephen wieder zum Lernen kam. Sie hatten anderen Unterricht an diesem Tag, und er war früher zu Hause und richtete schonmal das Mittagessen für sie beide her. Zwischen ihnen hatte sich eine solide Freundschaft entwickelt, und Jerome hatte doch abends so einige stille Stunden in seinem Bett oder in der Wanne verbracht, und dabei ziemlich intensiv an Stephen gedacht. Er würde gern mehr von ihm wollen, aber er wollte ihn auf keinen Fall als Freund verlieren. Gerade jetzt, wo seine Eltern etwas gefunden hatten und noch länger wegblieben. Leider über die Feiertage von Thanksgiving, die er allein verbrachte, weil seine Tante ebenfalls geschäftlich wegmußte und er nun ganz allein war.
Auch Stephen dachte an die Zeit, die vergangen war und langsam fragte er sich, wie er weiterhin reagieren sollte. Die Freundschaft, die zwischen ihm und Jerome entstanden war, tat ihm mehr als nur gut und er schätzte ihn sehr ... doch andererseits erwachten langsam andere Gedanken, wenn er ihn beim Kochen oder auch in der Schule beim Sport betrachtete. Noch nie zuvor hatte er irgendetwas gefühlt, wenn er Männer betrachtete ... und auch jetzt fühlte er nichts, wenn er die anderen Männer ansah. Doch bei Jerome erwachte eine ruhige Zufriedenheit und er mochte es, ihn anzusehen, genoß es, wenn der junge Halbindianer ihm die Salbe über die Haut strich und alleine der Gedanke an diese Berührungen sorgte dafür, daß ihm flau im Magen wurde. Bisher hatte Stephen diese Reaktionen nur bei den Cheerleaderinnen vor seinem Unfall gehabt - und er fragte sich, was er nun tun sollte und seufzte leise, als er sich vornahm, nichts durchdringen zu lassen. Und just in dem Moment, in dem er zu dem Entschluß gekommen war, kam er auch schon an und klopfte kurz, ehe er eintrat und ein leises "Bist du da, Jerome ?" rief.
“In der Küche !” rief dieser zurück, und schüttete gerade die Nudeln in das Sieb. Er hatte Geschnetzeltes gemacht, und Nudeln dazu gekocht. “Wir können gleich essen.”
Stephen nickte und zog die Schuhe aus, stellte seinen Rucksack daneben und ging in die Küche, um gleich zu Jerome zu kommen und ihm über die Schulter zu blicken. "Verdammt, riecht das gut - du bist eine Wucht, weißt du das ? Du kochst besser als meine Mutter, ohne Übertreibung." Er genoß es insgeheim, nicht mehr auf das chinesische Essen angewiesen zu sein und lächelte, als er noch ein leises "Was ist das für ein Fleisch ?" nachsetzte.
Als Stephen so dicht hinter ihn kam, atmete Jerome tief und leise ein. Er hatte Mühe sich zurückzuhalten, daß er sich nicht einfach an ihn lehnte. “Das ist Wild ... wir hatten noch Reh im Tiefkühler.” Es war wirklich nicht leicht, und er drehte seinen Kopf ein wenig und lächelte. “Wir jagen hin und wieder.”
"Verdammt, das riecht nicht nur fantastisch, sondern sieht auch noch fantastisch aus. Ich bin gespannt, wie es schmeckt - ich habe noch nie Reh gegessen." Als Jerome sich leicht drehte und ihn anblickte, hatte der ehemalige Footballer gut damit zu tun, sich zu beherrschen ... denn gerade in diesem Augenblick sah Jerome wunderhübsch aus und er stand perfekt, um geküßt zu werden. Doch bevor er sich vergaß, lächelte Stephen und löste sich wieder, nahm schon die Teller heraus und begann damit, den Tisch zu decken und diese Situation zu überspielen.
An einen Kuß hatte Jerome auch gedacht und er bereute es, daß er den Kopf gedreht hatte. Jetzt schnaufte er innerlich durch und stellte die Pfanne auf den Untersetzer, der auf dem Tisch stand.
Stephen nickte nur und gab ihnen die Nudeln auf die Teller, stellte sie ebenfalls auf den Tisch und schmunzelte, als er schon die Kanne mit Kräutertee dampfen sah. "Was hast du denn diesmal zusammengemischt ? Es riecht irgendwie nach Minze und Früchten, aber da ist noch mehr drin."
“Nein, es kommt hin. Es ist Minze und Holunder, es ist eine angenehme Mischung finde ich.” Außerdem war es erfrischend. Aber jetzt schöpfte Jerome etwas von dem Geschnetzelten auf Stephens und seinen Teller, denn er wollte nicht, daß es kalt wurde. “Laß es dir schmecken.” Er freute sich immer, wenn er für Stephen kochen konnte und war immer glücklich, wenn es ihm schmeckte.
Und das tat es eigentlich immer, denn der Größere war es von früher her gewohnt, viel Fleisch zu essen, da das Footballtraining sehr viel Kraft erforderte. Nun spielte er zwar nicht mehr, doch er trainierte noch immer ein wenig ... und seit Jerome seine Haut eincremte, ging es besser und Stephen trainierte wieder mehr, da es ihm abging, seinen Körper zu fordern. "Schmeckt so gut wie alles, das du kochst ... du bist wirklich gut im Kochen, besser als all die Weiber in unserer Klasse." Und das war nicht nur so dahergesagt, denn die Cheerleaderinnen in ihrer Klasse ließen regelmäßig das Essen im Hauswirtschaftsunterricht anbrennen.
Als Jerome das hörte, lachte er erstmal ... er wußte zwar, daß es ein Kompliment war, aber er konnte gerade nicht anders. “Die lassen ja sogar Wasser anbrennen, die dummen Hennen.” Er fing sich erst nach einigen Momenten wieder und atmete kurz durch. “Entschuldige, ich fand die Vorstellung gerade verdammt lustig.”
Doch auch Stephen schmunzelte und grinste kurz, ehe er einen Bissen kaute, schluckte und ihm dann antwortete. "Ehrlich ? Das tun sie wirklich - und ja, es ist lustig, ihnen dabei zuzusehen." Gerade das war eines der Dinge, die der große Schwarzhaarige an ihrer Freundschaft mochte: Jerome war immer fröhlich und machte hin und wieder Scherze, die Stephen ebenfalls zum Lachen brachten. Etwas, das er seit seinem Unfall nicht mehr getan hatte und er merkte wieder einmal, wie gut sie sich vertrugen und wie gut der schlankere Mischling ihm tat.
“Grausam ... aber ich denke, sie haben dann auch Kerle, die nur an ihren anderen Vorzügen interessiert sind ... oh ... sorry.” Jetzt war es ihm peinlich, denn er wußte ja, daß Stephen mit einem dieser Mädchen zusammengewesen war.
"Hm ? Ach, Charleene ... ja, auch ich war mit einer solchen dummen Nuß zusammen, denn sie hatte große Titten und konnte gut blasen. Aber der Sex war mies - sie wollte es immer nur hart und leidenschaftlich, und das turnt nach einer Weile ziemlich ab. Und sie war das mieseste Aas, das ich je kannte ... nach dem Unfall tratschte sie überall herum und sorgte dafür, daß ihre dummen Freundinnen auf ihrer Seite waren, als sie mich wie eine heiße Kartoffel fallenließ." Man sah ihm nur zu gut an, wie wütend ihn diese Falschheit machte ... doch dann seufzte er leise, und strich sich kurz über das Gesicht.
“Das ist mies ... ich meine, es war immerhin ein Unfall. Ich weiß, ich hab nie gefragt - aber dürfte ich fragen, wie genau das passiert ist ? Ich höre ungern auf das, was erzählt wird.” Jerome fragte nun zum ersten Mal ... es hatte ihn bisher nicht so interessiert. Aber jetzt wollte er es schon gern mal wissen, und sie waren jetzt eng genug befreundet, daß es nicht so aufdringlich klang.
Stephen rechnete es dem etwas Jüngeren hoch an, daß er ihn bisher nicht gefragt hatte und seufzte leise, ehe er kurz nickte und noch ein paar Nudeln aß. "Eigentlich ist es nicht wirklich ein Unfall, sondern extreme Dummheit gewesen. Es war Anfang Mai, das erste wirklich schöne Wochenende ... und ich habe meine Footballfreunde und unsere Mädchen zum Grillen eingeladen. Natürlich haben wir auch Bier getrunken und waren ziemlich betrunken, als die Kohlen heiß genug waren und als Derjenige, der eingeladen hat, war ich natürlich auch Derjenige, der am Grill stand und das Fleisch grillte. An sich gab es keine Probleme - bis Nat unbedingt rumspielen mußte und die Flasche mit Grillanzünder nahm, um sie in die Kohlen zu kippen. Du kannst dir ja vorstellen, wie das förmlich explodiert ist ... ich riß aus Reflex meinen Arm hoch und konnte noch mein Auge schützen, aber die Flammen erwischten mich und verbrannten meinen Unterarm, die linke Gesichtshälfte und meinen linken Oberkörper. Ich war über einen Monat in der Klinik und danach das restliche Schuljahr bei meinen Eltern, ehe ich auszog und mir meine kleine Wohnung holte, weil sie mir auf den Geier gingen."
“Schlimm ... so etwas hatte die Runde gemacht. Schlimmer ist, daß deine Freunde so reagiert haben.” Er fand es grausam, aber es zeigte, daß sie keine wirklichen Freunde gewesen waren. “Ich bin froh, daß die Narben so gut abheilen. Die Haut ist schon gesünder geworden, hast du es bemerkt ?”
"Ja, habe ich - und die Narben sind etwas glatter und weicher geworden. Und ich weiß, meine damaligen Freunde waren schon immer oberflächlich und dumm ... und damals war ich es auch, und fand es okay. Erst seit dem Unfall habe ich zu denken begonnen, und in dieser Hinsicht bin ich sogar dankbar für das ales." Denn es hatte ihm die Augen für das geöffnet, das wichtig war, und so handelte er auch danach und zog aus, arbeitete ein wenig nebenher und lernte den Schulstoff nach, damit er einen besseren Abschluß erhalten konnte.
“Und sie sind so dumm geblieben.” Neben dem Reden hatten sie schon aufgegessen, und Jerome räumte das Geschirr in die Spüle. “Laß uns ins Wohnzimmer gehen, der Abwasch läuft nicht weg.” Er schnappte sich die Teekanne und seine Tasse, und ging einfach voraus, um sich auf das gemütliche Sofa zu setzen. “Du warst trotzdem anders als die Anderen, das hat man schon bemerkt.”
Auch Stephen hatte seine Tasse genommen und setzte sich neben den Schlankeren, stellte die Tasse auf den Tisch und grummelte leise. "War ich nicht, Jerome - ich habe den gleichen Blödsinn mitgemacht, gesoffen, mit den Cheerleaderinnen gepennt und mich schließlich auf die eine eingeschossen. Wichtig war nur das nächste Spiel, für die Schulaufgaben habe ich kaum gelernt und mich auf meinem Stipendium ausgeruht. Wenn ich mir vorstelle, wie verdammt dumm ich gewesen war ... es stimmt schon, was man sagt: Erst, wenn man was nicht mehr hat, weiß man, wie wertvoll das ist."
“Ja, das stimmt wohl ... ach ja.” Jerome überlegte kurz, aber dann entschloß er sich, doch zu fragen. “Meine Eltern werden noch länger weg sein und ... nun, ich wollte fragen, ob du vielleicht über die Feiertage zu mir kommen magst. Ich bin ganz allein, weil meine Tante auch nicht da sein kann.” Er hoffte, daß Stephen zustimmte, und gerade jetzt wurde ihm wieder etwas warm, weil der Größere dichter als sonst neben ihm saß.
Im ersten Moment wollte Stephen schon ablehnen - doch dann hielt er seine Antwort zurück und überlegte. Bis jetzt hatte er Thanksgiving immer mit seinen Eltern und Brüdern gefeiert, doch er wollte deren zuckersüßes Mitleid nicht haben und ganz allein wollte er auch nicht sein. Außerdem mochte er Jerome ... und der Gedanke an das Essen, daß dieser kochen würde, und die ruhigen Gespräche, die sie immer hatten sorgte dafür, daß er seine Meinung änderte. "Ist okay, ich komme. Hätte eh nichts Besseres zu tun gehabt, und alleine in meiner Wohnung hocken ist auch nicht das Wahre."
Daß Stephen etwas länger überlegt hatte, verunsicherte Jerome doch etwas, und er fragte lieber nochmal nach. “Bist du ganz sicher ? Ich meine, wenn du doch lieber mit deiner Familie feiern magst, ich feier dann auch allein.”
"Keine Chance - ich gehe nicht zu meinen Eltern, damit mein Vater mich ansieht, als wäre es meine Schuld, daß ich mein Stipendium verloren habe und mir dauernd anhören muß, daß meine Brüder sogar die Aussicht haben, Profifootballer zu werden. Oder die ganze Zeit die mitleidigen Blicke meiner Mutter auf mir zu spüren und dann ertragen zu müssen, daß sie mich immer umarmen will und zurückschreckt, weil sie mir nicht wehtun will. Glaub mir ... ich hasse es, bei meiner Familie zu sein. Du bist anders, Jerome - wenn ich mit dir rede, dann fühle ich mich nicht wie ein Versager, Monster oder Jemand, den man bemitleiden muß ... dann ist es fast, als ob ich normal wäre." Man hörte Stephen nur zu gut an, wie sehr er es haßte, von seiner Familie so behandelt zu werden und er seufzte leise, als er endete. "Sorry - das brodelte zu lange, ich hätte das nicht an dir auslassen sollen."
“Ich denke, es ist ganz gut, wenn man es mal rausläßt. Es kann sehr befreien, und jetzt will ich umso mehr mit dir feiern. Ich mache vielleicht keinen ganzen Truthahn, aber ich mache die Brust und fülle sie dann.” Jerome wußte schon genau, was er kochen würde, und lachte leise. “Tut mir leid, es schwirrt mir gerade im Kopf herum ... ich möchte mit dir ein schönes Fest erleben.”
"Dann schmink dir mal sofort ab, den Truthahn sausen zu lassen, klar ? Wir machen es wie alle Anderen auch: Du kochst alles, was dir nur einfällt, und ich helfe dir dabei. Dann essen wir, was wir essen können, und den Rest frieren wir ein ... schließlich habt ihr so viele Tiefkühltruhen im Keller, die müssen doch mal genutzt werden." Allein schon der Gedanke, daß es keinen richtigen Truthahn gab, ließ Stephen flau im Magen werden ... denn er liebte es, wenn an Thanksgiving ein herrlich duftender Truthahn mit ebenso herrlich duftender Füllung auf dem Tisch stand, und auch die anderen Gerichte, die man dazu kochte.
“Wie du willst ... aber das wird ein Haufen Arbeit, das sage ich dir gleich.” Jerome war irgendwie froh, daß Stephen das so wollte und er war darüber so glücklich, daß er ihn einfach umarmte. “Das wird großartig werden.”
Jener erstarrte im ersten Moment - denn seit seinem Unfall hatte Niemand ihn mehr so herzlich und ohne Hintergedanken umarmt. Nicht einmal seine eigene Familie und es tat so gut, daß er instinktiv den rechten Arm hob und ihn um den schlankeren Halbindianer legte. Doch dann kam ihm, was sie hier taten und er zögerte ... denn auch wenn es freundschaftlich gemeint war, es fühlte sich so verdammt gut an, daß Stephen verlegen lächelte und seinen Arm wieder wegnahm, da er nicht wußte, was er tun sollte. "Denke auch ... vor allem, weil ich dir wahrscheinlich mehr Arbeit machen werde als zu helfen, ich kann doch nicht kochen."
Jetzt wurde auch Jerome klar, in welcher Situation sie sich befanden ... und er löste sich wieder und wurde sichtlich rot auf den Wangen. “Entschuldige, ich wollte dich nicht überfallen oder so.”
"Hast du aber, das habe ich nicht erwartet. Jedenfalls nicht mehr, seit ... du weißt schon. Aber kein Problem, ich weiß doch, wie gern du kochst, hm ?" Stephen überspielte seine Unsicherheit mit den leicht flachsigen Worten und lächelte schief, denn als sich Jerome so abrupt von ihm löste, war es irgendwie ... kühler als noch zuvor, und er seufzte innerlich. Denn es hatte sich unerwartet gut angefühlt und Stephen rätselte, wieso es ausgerechnet bei dem etwas Schlankeren der Fall war.
Jerome kratzte sich ebenso verlegen im Nacken und nickte leicht. “Gut, dann kochen wir zusammen, und wenn es den ganzen Tag dauert.” Was es wahrscheinlich tun würde, denn so ein Essen dauerte seine Zeit. “So ... jetzt denke ich machen wir dann die Einschmierorgie, danach lernen, und vielleicht noch eine DVD ? Ich hab da was Neues.”
"Klar, kein Problem - was für ein Film ?" Stephen ging sofort darauf ein, denn er redete nicht gerne darüber, wie gut es tat, wenn Jerome seine Narben behandelte und hoffte, daß dieser auch auf die Ablenkung eingehen würde.
“Action !” schoß es aus Jerome heraus und er grinste breit, als er die DVD mit einem Film hervorholte, von dem Stephen schon geschwärmt hatte. “Du meintest, du hattest den im Kino verpaßt. Und da er neu raus ist, hab ich ihn gleich besorgt ... außerdem mag ich den Hauptdarsteller irgendwie.” Er war schwul, und der Schauspieler war eben recht gut aussehend und sexy.
Im ersten Moment war Stephen sprachlos ... dann lachte er leise und schüttelte amüsiert den Kopf, auch wenn die langen Ponys dabei ein wenig seines vernarbten, linken Gesichtes freigaben. "Klar, Jerome ... ich sehs schon, du wirst sabbernd vor dem Fernseher sitzen und dir ausmalen, wie du ihn im Bett vernaschen würdest. Ich nehms dir nicht krumm, er hat eine verdammt gute Figur und sogar ein annehmbares Gesicht ... und er ist nicht so blöd wie die Footballer bei uns in der Highschool."
"Jep, das denke ich auch, und soooooooooooo schlimm bin ich nun auch nicht mit dem Bett.” Jerome stand auf und holte die Salbe, damit er die Narben versorgen konnte. “So, dann mach dich mal nackig.” Er lachte leise, aber er wußte, daß er es jetzt wieder genießen würde.
Stephen schnaubte nur und stand auf, zog sein Shirt aus und legte es auf die Seite, ehe er sich wieder auf den Hocker setzte, damit Jerome die Salbe auftragen konnte. Mittlerweile genoß er es auch, da die Kräuter in der Salbe dafür sorgten, daß die Haut sich langsam wieder neu bildete und die Narben zurückgingen. Auch die Nervenschmerzen waren fast verschwunden, und Stephen kostete es aus, sich endlich wieder besser bewegen zu können. Doch es war noch mehr - es waren vor allem die schlanken Hände des Mischlings, die ihn ohne Scheu berührten und sich einfach nur gut anfühlten.
Daß es Stephen gefiel, war immer deutlich zu merken. Jerome fühlte, wie sehr sich der Größere entspannte und er hoffte so sehr, daß es nicht nur an der Massage lag, die mit einfloß, sondern auch an ihm. Wie gern würde er ihn in solchen Momenten einfach küssen, aber er wollte ihre Freundschaft nicht aufs Spiel setzen und hielt sich daher zurück.
Auch wenn es Stephen sehr gefiel und er sich ebenfalls zurückhalten mußte, Jerome näherzukommen, so wußte er nicht, daß es diesem sogar recht wäre. Doch so genoß Stephen einfach nur und seufzte leise, als Jerome einen der vielen Knoten löste, die er in seiner Schulter hatte. "Ganz ehrlich ... wenn du keinen anderen Job findest, mach einen Massagesalon auf, du bist einfach nur fantastisch.
“Ach was, ich hab mich schon auf Kräutersalben und so eingeschossen, die Massage ist exklusiv nur für dich jetzt ... du bist immer noch so verspannt.” Obwohl es schon besser geworden war, aber einige Knoten kamen immer wieder.
"Kommt vom Training, das ist normal. Als ich noch in der Mannschaft war, bekam ich das auch immer und der Masseur der Mannschaft hatte gut damit zu tun, sie mir rauszukneten. Seit du die Salbe hernimmst, trainiere ich wieder mehr, deshalb habe ich auch wieder Verspannungen." Denn seit seine Narben nicht immer einrissen, wenn er trainierte, hatte er es mehr genossen und auch länger trainiert ... und das merkte man auch daran, daß er an Masse zugenommen hatte.
“Man merkt auch, daß du mehr trainierst ... deine Muskeln sind schon viel breiter geworden.” Auch das war deutlich zu fühlen, und Jerome genoß es. Heute Nacht würde er sicher wieder seine Gedanken an Stephen nutzen, um sich etwas Luft zu verschaffen ... denn er hatte schon lange keinen Freund oder sogar einen One-Night mehr gehabt.
"Danke dir. Aber sag mal - hast du eigentlich nichts Besseres zu tun, als mich dauernd zu versorgen ? Also vielleicht einen Freund oder so, Cindy baggert doch dauernd an dich heran ? Bitte sag, wenn du was vorhast, du mußt dich jetzt nicht nur auf mich und meinen Kram beschränken." Das war etwas, das Stephen ein wenig Unbehagen bereitete, denn er wollte nicht, daß Jerome sein Privatleben wegen ihm opferte.
“Was ? Nein ... Cindy baggert nicht, er steht auf ganz andere Kerle. Wir sind einfach gute Freunde und erzählen einander, und Cindy berührt ziemlich gerne.” Jerome grinste sacht. “Dich hätte er wohl schon längst von oben bis unten angegrabbelt, wenn er nicht so viel Respekt vor dir hätte.”
"WAS ?!" Stephen erschrak sichtbar und drehte sich zu dem Schlankeren um, ehe er sich langsam wieder beruhigte, tief einatmete und den Kopf schüttelte. "Ganz ehrlich, dem hätte ich ziemlich auf die Finger geklopft. Ich mag sowas nicht, und ich glaube nicht, daß er viel Erfolg bei den Footballspielern hätte, die sind streng hetero."
Jerome wußte, daß es nicht so war, aber er sagte lieber nichts, beendete die Massage und versorgte noch den Rest der Narben mit der Salbe, damit sie dann nach dem Lernen den Film ansehen konnten. Er freute sich darauf, denn sie saßen dann wieder zusammen auf dem Sofa und waren sich nahe. Aber noch mehr freute er sich auf die Feiertage, und er konnte es kaum erwarten, bis es soweit war.
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