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”Blind Date” 06
 

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Am nächsten Morgen erwachte Ryu und erschrak erstmal, da er als erstes einen Blutfleck im Bett sah, der scheinbar von Vittorio stammte. Dessen Wunden waren zum Teil wieder aufgerissen, und die Flecken waren nun im Bett zu sehen. Aber als sich der Japaner bewegte, fühlte er ein altbekanntes Ziehen im Hintern und grinste sacht. Sie hatten es ohne Kondom getan, und es war doch deutlich schöner.

Als sich Ryu bewegte, wachte Vittorio sofort auf, da er eigentlich immer nur leicht schlief, festigte seinen Griff um dessen Mitte und zog ihn wieder an seinen Körper heran, um das Gefühl zu genießen. "Morgen, mio bellezza ... ich hoffe, ich habe dich in der Nacht nicht zu sehr erschöpft ? Du bist zwar nicht mehr so warm wie gestern, aber du hast noch immer ein wenig erhöhte Temperatur." Daß seine leichten Wunden wieder neu verkrustet waren, bemerkte der Italiener nicht, da er es gewohnt war ... doch er bemerkte die weiche Haut Ryus und dessen herrlichen Körper, der sich so wundervoll passend an ihn heranschmiegte.

"Mir geht es gut, aber du hast geblutet ... wir sollten deine Wunden neu versorgen." Ryu machte sich ein wenig Sorgen. Natürlich war ihm klar, daß Vittorio das gewöhnt war und wusste, was er tun musste, aber trotzdem wollte Ryuichi ihn versorgt wissen.

Die Sorge des ein wenig Kleineren rührte Vittorio und er lächelte zärtlich, küßte Ryu und schmunzelte dann leise an dessen Lippen. "Das ist eigentlich nicht nötig, mio bellezza. Aber wenn du wirklich etwas tun willst, dann kannst du sie ja ein wenig ... intimer versorgen ? Ich kann aber verstehen, wenn du es nicht willst ... es ist nicht Jedermanns Sache."

"Intimer ?" Ryuichi kuckte einen Moment verblüfft, aber dann wusste er Bescheid und lachte leise, bevor er über eine der Wunden leckte. "Meinst du das ?" Er blickte auf und hatte etwas Blut an den Lippen, denn er wusste ja, wie scharf es den Italiener machte.

Und das war mehr als nur untertrieben. Vittorio schauderte schon, als er die Zunge auf dem leichten Schnitt fühlte - doch der Anblick Ryus war einfach nur atemberaubend und er neigte sich vor, leckte ihm das Blut herab und küßte ihn dann so feurig, daß er ihn wieder zurück ins Bett drückte und leicht über ihn kam. Man konnte regelrecht sehen und fühlen, wie sehr es den Italiener erregte - doch auch nur deshalb, weil es Ryu war, der ihn damit lockte.

Und nun leise lachte, da er jetzt doch ziemlich genau wusste, wie er seinen Geliebten aus der Reserve locken konnte. "Lass uns im Bad weitermachen ... ich habe ein großes Badebecken mit viel Platz."

"Gerne, mio bellezza." Ohne weitere Zeit zu vertrödeln, stand Vittorio auf, schnappte sich das Gleitgel und nahm den jungen Japaner auf die Arme, ehe er sich den Weg zeigen ließ und ihn schnellstmöglich in das Bad brachte. Dort angekommen, küßte er ihn noch einmal, ehe er ihn an seinem Körper herabgleiten ließ und dunkel dabei aufstöhnte. "Laß das Wasser ein - und zwar schnell, ich kann kaum mehr warten."

"Oh ja, das merke ich." Ryu berührte neckend die Erregung seines Liebsten und stellte dann das Wasser der großen Wanne ein. Der Stöpsel ging durch einen kleinen Knopfdruck herunter, und somit war das schon mal erledigt. Allerdings blieb Ryuichi auf den Wannenrand gelehnt und zeigte so sein knackiges Hintereil, um Vittorio weiter heiß zu machen.

Und das gelang auch mehr als nur hervorragend. Der Italiener wartete nicht, bis das Wasser hoch genug gestiegen war - er nahm das Gel und gab eine gute Menge davon in seine Hand, feuchtete sich an und packte Ryu einfach, um ihn für sich vorzubereiten und die Zeit zu nutzen, bis das Wasser hoch genug eingelaufen war.

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Erst Mittags waren Ryu und Vittorio soweit, daß sie sich nicht bei jeder kleinen Gelegenheit vernaschten und zum Mittagessen gehen konnten. Yusuke saß schon bei Tisch und blickte auf, als Sohn und Kämpfer wie frisch Verliebte in den Speiseraum traten und sich höflich vor ihm verbeugten. "Guten Tag Vater, ich hoffe, du hast gut geschlafen ?" Ein Nicken antwortete Ryu, und Yusuke erwartete, daß die jungen Männer sich setzten. "Ihr seht aus wie frisch verliebt. Habt ihr mir vielleicht etwas zu sagen ?"

Vittorio setzte sich zuerst an den traditionell japanischen, niedrigen Tisch, ehe er den älteren Japaner ernst ansah und nickte. "Nun - ich denke, sie haben es schon deutlich genug ausgedrückt, Sir. Ich liebe ihren Sohn ... und dieser mich. Nun liegt es an ihnen, zu entscheiden, was weiter passiert, Sir ... mein Angebot ist, daß ich mit ihrem Einverständnis bei ihrem Sohn bleibe und die Männer ersetze, die sie bisher für seine Leibwache abkommandiert haben."

Yusuke hob kurz eine Braue und blickte schließlich zu seinem Sohn, der ihn mit großen Welpenaugen ansah und somit doch mehr als deutlich machte, wie sehr er sich das wünschte. "Du weißt, daß ich diesem Blick nicht widerstehen kann. Aber ihr wisst auch, daß ihr nie eine Ehe eingehen, aber Gefährten in einem heimlichen Lebensbund sein könnt. Und ich denke, es gäbe keinen besseren Beschützer als dich, Vittorio." Sein Blick wanderte wieder zu dem Italiener und er schenkte ihm ein sachtes Lächeln. "Allerdings musst du dich ein wenig anpassen, jedoch nicht zu sehr, da ich dich nicht einschränken möchte."

"Das wäre auch nicht in ihrem Interesse, Sir - doch ich denke, das wissen sie. Und ich muß keine verbriefte Ehe haben, mir genügt ein Lebensbund." Yusuke nickte, da er ganz genau wußte, was Vittorio meinte - und daß dieser sich gut in den Gepflogenheiten der verschiedensten Mafia-Familien auskannte, da er schließlich immer wieder mit ihnen zu tun hatte. "Außerdem kann ich verschiedene Sprachen, darunter auch Japanisch ... und das gut genug, um ihren Ansprüchen zu genügen. Ich will aber weiterhin an Turnieren teilnehmen, Sir - wenn sie es wünschen, in ihrem Namen, denn nun brauche ich einen Sponsor. Ich möchte auch weiterhin meine Wohnung behalten, jedoch reichen mir die Gewinne als Lebensunterhalt." Yusuke schmunzelte, als er die Aufzählung hörte ... doch er hatte nichts anderes erwartet und nickte, nahm einen Schluck seines Tees und lächelte dann wieder zu seinem Sohn. "Und wie gefällt dir das ? Nun hast du deinen Liebsten die ganze Zeit bei dir."

"Natürlich sehr gut ... du weißt, wie sehr ich ihn vermisst habe." Ryuichi lächelte vergnügt und wirkte wie ausgewechselt. Yusuke hatte sich schon ein wenig Sorgen gemacht, als sein Sohn aus den USA heimkam, denn er wirkte nicht mehr so fröhlich wie sonst.

Während sie sprachen, wurde ihnen ein traditionelles, japanisches Mittagessen serviert - etwas, das Vittorio mochte und so nahm er sich Reis und dazu das mit Sojasauce und Zwiebeln, Morcheln und anderen Gemüsen zubereitete Fleisch. Der ältere Japaner nickte dazu, da er sah, aß es ihm wirklich schmeckte und es nicht nur Höflichkeit war ... und der zärtliche Blick seines Sohnes zu seinem Liebsten genügte, um ihn alles andere vergessen zu lassen. Noch nie zuvor hatte Yusuke ihn bei jemand Anderem als sich so strahlend und glücklich gesehen ... und daß es ausgerechnet bei einem der härtesten Kämpfer passierte, den der Yakuza-Boß kannte, wunderte ihn immer wieder. Doch andererseits schien es doch plausibel ... sie hatten sehr viele Gemeinsamkeiten und dazu auch einige verschiedene Interessen und Temperamente, so daß es wiederum reizvoll blieb. Und er mußte zugeben, daß sie ein wirklich wunderschönes Paar waren, sie paßten einfach perfekt zusammen.

Und ergänzten sich auch wunderbar, auch wenn Vittorio noch nicht die kalte Seite von Ryuichi kennengelernt hatte, die er bei Geschäften zeigen konnte ... denn er hatte schon einiges von seinem Vater gelernt und wandelte sich um 180 Grad, wenn es um wichtige Geschäfte ging. Aber hier Zuhause war er immer fröhlich und munter, und gerade jetzt fühlte er sich so glücklich wie selten. "Bleibst du noch bis Morgen früh ? Dann sage ich in der Küche Bescheid, daß du etwas Amerikanisches bekommst." Ryuichi hatte noch im Kopf, daß Vittorio Suppe zum Frühstück nicht unbedingt mochte, und eher auf ein ordentliches Rührei mit Speck abfuhr.

"Nun - das liegt ganz bei ihnen, Sir, ob ich bleibe." Yusuke schmunzelte und nahm einen weiteren Schluck Tee, ehe er sich weiter seinem Essen widmete. "Natürlich bleibst du, sonst würde mein Sohn mir die Leviten lesen. Ich habe schon veranlaßt, daß dein Gepäck aus dem Hotel geholt wird, Vittorio ... es wird gerade in Ryus Zimmer gebracht. Nach dem Essen solltet ihr noch ein wenig Zeit damit verbringen, daß Ryu dir alles zeigt und erklärt, das du wissen mußt - ich werde meinen Untergebenen die veränderten Verhältnisse mitteilen und entsprechende Änderungen veranlassen."

Somit war das auch geklärt und Ryu würde alles tun, was nötig war, und Vittorio in das Haus einführen und ebenso langsam mit seiner anderen Seite vertraut machen, die ihm sicher nichts ausmachen würde - denn es war sicher auch ein Reiz für Vittorio, wenn Ryuichi kalt und erbarmungslos wurde. Aber jetzt genossen sie das Essen und ließen alles weiter auf sich zukommen, sie waren endlich zusammen, nachdem ein Blind-Date sie zusammengeführt hatte.

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