Balken01a


”A thousand beautiful things” 11
 

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Als der Empfang beendet war, verabschiedete sich Oliver von Ned und etwas vorsichtiger von dem schüchternen Cosimo. "Also dann, sehen wir uns übermorgen Abend." Er freute sich darauf. Allein die Gespräche vom heutigen Abend waren sehr angenehm gewesen und Oliver strebte danach, Ned und Cosi besser kennenzulernen.

Der große Blonde grinste breit und schüttelte die Hand Olivers, nickte und zog seinen Schatz liebevoll ein wenig näher an sich, als er ihm antwortete. "Aber gern, Oliver. Ich freue mich – und wenn Keiv kocht, dann werden wir garantiert viel zu sehr verwöhnt. Und streite es gar nicht ab." Das brachte den schlanken Autor zum Seufzen und er nickte, lächelte ebenso und drückte Cosimo noch einmal an sich, ehe er sich von ihm mit einem sachten Wangekuß verabschiedete. "Bis Übermorgen, Cosi ... und verwöhne mir Ned noch einmal, er hatte sich Heute definitiv als menschlicher Frauenschreck und dein schimmernder Ritter bewährt."

"Genau wie Oliver." erklärte Cosi leise und mit einem rosigen Schatten auf den Wangen. Er drückte sich eng an seinen Schatz und winkte den Beiden noch, bevor sie in das gerufene Taxi stiegen. Oliver und Keiv liefen, auf der Hinfahrt hatten sie bemerkt, daß es gar nicht so weit weg war und so hatten sie einen Spaziergang in der schönen Nachtluft, weil die Straßen jetzt sehr ruhig waren. Jedoch wurden sie verfolgt. Einer der Reporter war ihnen auf den Fersen, und das eigentlich schon den ganzen Abend. Sein Interesse lag bei Keiv, er wollte keine Fotos, er wollte ihn. Er lief ihnen nach um zu erfahren, wo Keiv wohnte, und wenn er Glück hatte, konnte er ihn vorher noch erwischen.

Davon ahnte dieser jedoch nichts, als er die milde Nacht genoß und dabei sacht mit Oliver redete. Als sie jedoch an einem kleinen Weinladen vorbeikamen, hielt Keiv inne und lächelte, denn der Laden hatte noch offen und sie könnten den Abend auf diese Weise romantisch ausklingen lassen. "Was meinst du, mein Herz ... holen wir uns noch einen guten Wein und genießen ihn vor dem Kamin ? Es wäre ein perfekter Abschluß für diesen Abend."

"Eine gute Idee ... warte hier, ich suche etwas aus." Oliver küsste Keiv zärtlich und huschte in den Laden, der zum Glück noch offen hatte, um dort einen guten Rotwein auszusuchen. Dies war die Gelegenheit, die der Stalker nutzen musste. Und so kam er aus seinem Versteck, das hinter Keiv war, und packte den Braunhaarigen, hielt ihm den Mund zu und zerrte ihn gleich in die Gasse neben dem Laden.

Noch ehe der Schlankere aufschreien konnte, fühlte er die raue Hand, die sich auf seine Lippen preßte – einen Moment lang wollte sich Keiv schon wehren, doch dann fühlte er die harten Muskeln dieses Reporters und erstarrte, als kalter Schweiß auf seinem Körper ausbrach und er bleich vor Panik wurde. Ihm geisterte immer wieder der gleiche Gedanke durch den Kopf: 'Nicht schon wieder ... oh Gott, nicht schon wieder !' Doch sein Körper gehorchte ihm nicht, er war starr vor Angst und schloß die Augen, als er das Schlimmste befürchtete.

Oliver hatte etwas im Laden bemerkt und noch bevor er den Wein gekauft hatte, stürzte er aus den Laden. Keiv war weg aber er hörte etwas in der Gasse und lief hinterher. Noch bevor der Reporter auch noch weiterhin Hand an Keiv legen konnte, riss Oliver ihn weg und verpasste ihm einen festen Schlag ins Gesicht. "Du Schwein ! Lass die Finger von ihm !" Er setzte gleich noch einen Schlag nach und knurrte wütend. "Drecksack, verfluchter !" Er hatte wirklich das Bedürfnis den Mann umzubringen, schlug erneut zu und der Reporter landete in den scheppernden Mülltonnen.

Erst das laute Scheppern drang wirklich zu dem Braunhaarigen durch und er atmete leise keuchend ein, während er an der Mauer herabsackte, an die ihn dieser Reporter geworfen hatte. Sein Herz schlug noch immer so schnell wie das eines Kilibris und das Blut rauschte in seinen Ohren, während er sich so kalt fühlte, als wäre es plötzlich Winter geworden. Erneut heftig zitternd, zog Keiv die Knie an und schlang die Arme darum, vergrub das Gesicht auf den Knien und schluchzte leise auf, als ihm das gerade Erlebte bewußt wurde.

Oliver ließ den Ohnmächtigen einfach zwischen dem Müll liegen, da gehörte dieses Stück Dreck auch hin, definitiv ! Dann drehte er sich herum und ging langsam zu Keiv. Seinen Liebsten so zu sehen, stach ihm ins Herz und er machte langsam und hockte sich vorsichtig zu ihm. "Keiv ... Liebling ? Keiner wird dir etwas tun, ich passe auf dich auf, das passiert nie wieder." Er wagte kaum, den Braunhaarigen zu berühren und doch überwand er sich und streichelte ihm zärtlich über die Haare. Keiv zuckte, aber Oliver nahm seine Hand nicht zurück, sondern streichelte sanft weiter. "Ich bin es, Keiv."

Schon die Stimme Olivers wirkte und drang zu dem Kauernden durch ... doch er brauchte noch eine Weile, um sich zu beruhigen und das anfängliche Wegzucken vor der sanften Berührung war reiner Instinkt, der aus seiner Angst geboren wurde. Doch als das Streicheln anhielt, hob Keiv langsam den Kopf und blickte mit tränenblinden Augen zu dem Größeren auf, wisperte ein leises "Oliver ...?" und schluchzte auf, als er sich an ihn heranwarf und sich förmlich an ihn klammerte. Er schämte sich bis ins Mark, daß er so aufgelöst war, doch er konnte sich nicht helfen und brauchte die vertraute Nähe Olivers.

"Ssscht ... ist gut, der Kerl tut dir nichts mehr." Oliver zog Keiv dichter an sich und streichelte ihm beruhigend über den Rücken. "Soll ich die Polizei anrufen oder wollen wir einfach gehen ?" Er war unsicher, aber er vermutete, daß Keiv einfach nur weg wollte.

"Keine Polizei ... das schaffe ich nicht." Alleine schon der Gedanke daran, hier zu warten und dann die kalten Fragen der Polizisten zu beantworten, während sie ihn untersuchten, ließ Keiv fühlbar erzittern und er verbrub erneut das Gesicht an der Brust seines Liebsten. "Ich möchte nur heim und dich bei mir haben, Oliver ... bitte ? Mir ist egal, was aus dem Kerl wird, ich möchte einfach nur heim."

"Ist gut, komm." wisperte Oliver und stand auf. Keiv zog er mit sich hoch, dann legte er seinen Arm um ihn und führte ihn aus der Gasse. "Der Kerl war auch auf dem Empfang, ich dachte, er glotzt immer zu uns, weil er ein Reporter ist. Sollte der sich dir auch nochmal ansatzweise nähern, dann bekommt er noch eine verpasst." Oliver war nicht gewalttätig, aber wenn es um Keiv ging, konnte er ausrasten. An der Straße angekommen, winkte Oliver einem Taxi, das zufällig vorbeifuhr und stieg zusammen mit Keiv ein. "So sind wir schneller weg." Schnell gab er die Adresse an und schon brauste die Taxe los.

Der Braunhaarige nickte nur und schmiegte sich eng an Oliver heran ... er bemerkte die Taxifahrt an sich gar nicht, sondern folgte ihm nur, als sie ausstiegen und in den Aufzug gingen. Erst, als sie an seiner Wohnung ankamen, bemerkte Keiv wo sie waren und entspannte sich langsam, als sie eintraten und die Türe hinter sich schlossen. "Es tut mir leid, Oliver ... das ... ich hätte aufpassen sollen. Ich hatte nur solche Angst, ich ... du bist wirklich ein Ritter in schimmernder Rüstung für mich, mein Herz. Weißt du das ?"

"Du hattest doch daran keine Schuld, mein Liebling." wisperte Oliver und zog Keiv erneut dicht an sich. "Ich bleibe jetzt dein Ritter in schimmernder Rüstung, ich passe auf dich auf." Keiner sollte Keiv ohne dessen Willen anfassen oder ihn zu irgendetwas zwingen, was er nicht wollte. "Magst du baden ? Ich massiere dich dann ein wenig."

"Das klingt herrlich ... gerne, mein Herz. Sehr gerne." Noch während er sprach, löste sich Keiv wieder von ihm und lächelte so gut es ihm möglich war, hob die Hände und begann mit noch immer leicht bebenden Fingern, seine Smokingjacke zu öffnen. Er ließ sie einfach hinter sich fallen und das Hemd folgen, während er aus den Halbschuhen schlüpfte und schließlich seine Hose öffnete, um einfach herauszusteigen. Man merkte nur zu gut, daß er noch immer ein wenig unter Schock stand ... und schließlich zitterten seine Hände so sehr, daß er es nicht mehr fertigbrachte, seine Unterhose abzustreifen.

Eine Tatsache, die Oliver das Herz zerriss. "Ganz ruhig, Liebling." wispernd, kam er wieder dichter, nahm die Hände in seine und hauchte zärtliche Küsse darauf. Irgendwie musste mehr hinter der Angst stecken und eine schreckliche Ahnung machte sich in Oliver breit. "Möchtest du erzählen ?"

"Laß uns bitte erst ins Bad gehen, ja ? Bitte. Ich ... ich möchte mich duschen, ich ..." Es tat so gut, Oliver zu fühlen, doch Keiv fühlte noch immer die Hände des Reporters an sich und das Bedürfnis, sich zu waschen, wurde fast übermächtig in ihm. Doch andererseits tat es unendlich gut, daß Oliver ihn berührte und nicht vor ihm zurückschreckte, so daß er erneut sacht lächelte und noch einmal ein leises "Bitte ?" nachwisperte.

Das bestätigte die Ahnung von Oliver und er nickte sacht. "Natürlich, du kannst tun, was du magst." Er ließ ihn gewähren, er zwang ihn zu nichts und wollte ihm die Sicherheit zurückgeben. Oliver beobachtete, wie Keiv aus der Unterhose schlüpfte und gleich in der Dusche verschwand, um sich einzuseifen. Oliver zog sich ebenso aus und kam dann in das Bad nach. "Darf ich mit reinkommen ?"

Bei der Frage drehte sich Keiv um und lächelte scheu ... doch dann nickte er und rückte ein wenig zur Seite, als er die Türe öffnete. Es tat unendlich gut, sich das alles unter dem heißen Wasser abzuwaschen – und er brauchte Oliver, dessen beruhigende Nähe, so daß Keiv ihn schließlich sacht zu sich zog, als dieser noch immer zögerte.

Und Oliver kam ganz dicht, er wollte ihm Halt geben, weil er ziemlich sicher war, warum Keiv so reagierte. Er sprach es aber nicht an, sondern küsste ihn sacht und fing dann an, ihn zärtlich zu waschen. Er half ihm, das Gefühl des Drecks abzuwaschen und hoffte, daß er ihm so zeigen konnte, daß er verstand.

Es war wundervoll, die Hände des Großen an sich zu fühlen ... Keiv schloß die Augen und lehnte sich an ihn, genoß dessen Körper und streichelte unsicher über den leichten Bauch Olivers, beruhigte sich jeden Moment mehr und seufzte, als er sich langsam unter dessen Händen entspannte. Diese Begegnung hatte all die so sorgfältig verarbeiteten und lange vergrabenen Erinnerungen aufgewühlt und wieder zum Vorschein gebracht – und damit auch die Panik und die Angst, die damit verbunden waren. Nur der Mann, der ihn nun so liebevoll wusch, hatte ihn gerettet ... und dieser Mann gab ihm nun auch seine Kraft und Stütze, wollte ihm helfen und schließlich klammerte sich der Schlankere an ihm fest und begann, leise zu weinen.

Und Oliver hielte ihn weiterhin. "Ist gut ... du brauchst nichts mehr sagen, ich kann es mir denken." Seine Stimme war sanft, wie auch sein ganzes Verhalten, und er stellte langsam das Wasser ab. Dann half er Keiv langsam aus der Dusche und nahm ein Handtuch, das er ihm über die Schultern legte, denn noch klammerte Keiv.

Er brauchte auch noch eine Weile, um sich wieder etwas zu beruhigen, doch dann löste sich Keiv und trocknete sich ab, ehe er zögerlich zu Oliver aufsah und ihn leise fragte. "Würdest du mit mir ins Schlafzimmer kommen ? Bitte ? ... ich möchte es dir erzählen." Dies war etwas, das immer wieder zwischen ihnen gestanden hatte – und vielleicht würde es ihm auch helfen, endlich darüber hinwegzukommen.

"Wenn du möchtest, dann gern." Oliver hatte schon bei der Dusche ein wenig Angst gehabt, daß er Keiv vielleicht bedrängte, und er war froh, daß der nun reden wollte. Somit trocknete er sich auch noch etwas besser ab und ging mit dem Braunhaarigen ins Schlafzimmer. "Ich kann mir denken, was passiert ist." Für ihn war es sehr deutlich gewesen.

Ihm antwortete nur ein leichtes Nicken ... dann legte Keiv das Handtuch zur Seite, nahm zögerlich die Hand des Größeren und schluckte, ehe er zum Bett ging, die kleine Nachttischlampe anschaltete und sich auf das Bett setzte. "Ich weiß, daß du es dir schon denken kannst ... aber ich würde es dir gerne erzählen, damit es nicht mehr zwischen uns steht. Auch wenn es mir schwerfällt ... sehr schwer fällt."

"Nichts kann jemals zwischen uns stehen." wisperte Oliver und setzte sich ebenso auf das Bett. Er nahm den Platz hinter Keiv ein und legte liebevoll seine Arme um den Schlankeren. So hielt er ihn von hinten und gab ihm weiterhin Halt.

Ein Halt, den dieser auch dringend brauchte. Sacht einatmend, lehnte Keiv sich in die ihn haltenden Arme und schloß die Augen, ehe er sich mit ihm hinlegte und die Decke über sie Beide zog, damit es ein wenig wärmer und auch kuscheliger wurde. "Es fällt mir schwer, etwas zu sagen ... es ist nun schon einige Zeit her, doch es ist immer wieder etwas, das mir in mein Leben pfuscht." Keiv unterbrach sich kurz, um Kraft zu sammeln ... dann drehte er sich in Olivers Armen und seufzte leise, ehe er leise weitersprach. "Es geschah vor drei Jahren in einer anderen Stadt ... es war auch in der Nacht, ich kam gerade von einem Kinobesuch und ging noch ein wenig durch die Straßen, um die Sommernacht zu genießen. Ich weiß nicht, wie er auf mich kam, doch er wartete, bis ich zwischen zwei Lampen war und fast völlig im Schatten, dann packte er mich und zog mich in eine Seitengasse. Er hielt mir den Mund mit seiner Hand zu und drückte mich an die Wand, er war so stark ... so übermächtig. Er riß mir die Hose herunter und stieß gleich in mich, befriedigte sich an mir und hielt meine Handgelenke in seiner Hand fest, damit ich mich nicht wehren konnte. Aber es wäre nicht einmal nötig gewesen, ich hatte soviel Angst, daß ich mich gar nicht rühren konnte. Er lachte nur, als er sich an mir befriedigte ... und als er fertig war, drehte er mich um und schlug mich, spielte seine Kraft aus und warnte mich, daß er mich töten würde, wenn ich zur Polizei ginge. Dann lachte er nur wieder und ließ mich in der Gasse liegen, in der mich einige Stunden später die Mitarbeiter eines Ladens fanden. Es war so grauenhaft, Oliver ... ich kann ihn noch immer vor mir sehen, er war kräftig und sichtlich erfahren im Kampf, er überwältigte mich mit einer so spielerischen Leichtigkeit, daß ich mich noch immer dafür schäme."

Auch wenn Oliver es geahnt hatte und einigermaßen vorbereitet war, es schockte ihn einfach nur und sein Griff um Keiv wurde fester. "Dafür musst du dich nicht schämen, er war stärker. Und jetzt verstehe ich, warum du dich vor schlanken, muskulösen Männern fürchtest. Ich werde auf dich aufpassen, Keiner wird dir jemals wieder etwas antun." Das war ein Versprechen. Oliver konnte es vielleicht nicht immer einhalten, denn das war unmöglich, aber er wollte sein Bestes geben. "Ich würde mein Leben für dich geben."

"Oliver ..." Keiv blickte überrascht zu ihm hoch – doch dann brach sein Blick unter den Tränen, die hervorkamen und seine Wangen herabrannen, als er sich schluchzend an die breite Brust des Größeren warf und sich an ihn klammerte. Das hatte noch nie Jemand zu ihm gesagt ... und er hatte es auch in den Augen Olivers lesen können, daß dieser es wirklich ernst meinte. In diesem Moment schien das Herz Keivs fast überzufließen und er fühlte, wie eine große Last von ihm genommen wurde. Als er Oliver dieses dunkle Geheimnis erzählte, hatte er die Last nicht geteilt, sondern sie war noch weniger geworden, bis sie von ihm floß und nurmehr die Zuneigung zu dem großen Architekten blieb, der diese Zuneigung erwiderte und ihn sicher bei sich hielt.

Oliver ließ Keiv erstmal in Ruhe weinen, er wusste, wie wichtig so etwas war und streichelte ihm wieder zärtlich über den Rücken. "Du kannst immer sagen, wenn dich etwas bedrückt, wenn du etwas möchtest. Ich liebe dich, Keiv." Er liebte Keiv so sehr, daß er ihn den ganzen Tag auf Händen tragen würde.

Eine Liebe, die dieser nicht nur hören, sondern auch fühlen und sehen konnte. Auch wenn es eine Weile dauerte, langsam versiegten die Tränen des Schlankeren und er wischte sich die letzten Spuren von den Wangen, blickte zu Oliver hoch und berührte zärtlich dessen Wange. "Ich ... bitte liebe mich, mein Herz. Wasche diese Erinnerungen aus mir fort, ersetze sie durch neuere, schönere. Bitte, Oliver." Es war Keiv ernst – und er wünschte sich nichts sehnlicher, als Oliver in sich zu fühlen und mit ihm etwas Neues zu schaffen, das ihm half, zu heilen.

Das war eine Bitte, auf die Oliver gewartet hatte, er hatte Keiv aber nie dazu drängen wollen. "Gern ..." Mehr sagte er nicht und seine Lippen fanden wieder zu denen von Keiv. Er verschloss sie zärtlich und seine Hände streichelten tiefer, sie erkundeten den Körper des Braunhaarigen und er begann so ein sanftes Vorspiel mit viel schmusen und zärtlichen Küssen.

Für einen Moment stockte Keiv der Atem und er bebte leicht unter den sanften, ein wenig rauen Fingern des Größeren. Doch dann entspannte er sich und kam näher, erwiderte den zärtlichen Kuß und konnte nicht verhindern, daß ein leiser Laut des Genusses in seiner Kehle erwachte. Die Nähe Olivers war wie die Male zuvor nicht erschlagend, sondern befreiend ... und dessen zärtliche Hände so anders als das, was sich damals so vehement in das Innere Keivs gebrannt hatte. Und das führte dazu, daß der schlanke Braunhaarige langsam auch die eigene Hand hob und Oliver berührte, über dessen Körper streichelte und sich sehnsüchtig ein wenig näher an ihn drängte.

So ging es noch ein wenig weiter, bis sie Beide entspannt und erregt waren. Oliver war soweit und auch Keiv schien bereit zu sein. "Hast du etwas da ?" Daran hatte Oli bis eben nicht gedacht und leider unterbrach das ihre Innigkeit.

Doch der Schlankere lächelte nur und erhob sich leicht, neigte sich über ihn und küßte ihn zärtlich, ehe er die Nachttischschublade aufzog und sowohl ein Kondom wie auch eine kleine Tube Gleitcreme herausnahm. Dann legte er sich wieder neben ihn und legte die Creme in die große Hand Olivers, errötete leicht und öffnete die Kondompackung, um es nun behutsam und zärtlich über die stattliche Härte des Größeren zu rollen.

Oliver stöhnte dabei leise, denn die Art, wie Keiv das tat, war irgendwie sehr erregend. Erst, als er fertig war, schraubte er die Tube auf, gab sich etwas Gel auf die Finger und kam vorsichtig über den Braunhaarigen. Wieder küsste er Keiv und seine Finger glitten dabei in die Pofalte und drangen in Keiv, um ihn vorzubereiten. Danach hob er dessen Hüfte so an, daß der Schlankere seine Beine um seine Hüfte legen konnte und drang schließlich leise aufstöhnend in ihn ein. "Du fühlst dich herrlich an."

"Oh Gott, Oliver ..." Alleine schon, daß der Größere sich Zeit nahm, um ihn zu weiten und dabei so behutsam war, ließ Keiv weich und willig werden ... doch als er fühlte, wie dieser in ihn kam und ihn ausfüllte, dabei noch immer sanft blieb und schließlich in ihm verhielt, konnte der Schlankere nicht anders, als leise aufzustöhnen und ihn in einen zärtlichen und zugleich sehnsüchtigen Kuß zu ziehen. Er hatte sich dies so sehr gewünscht – schon, seit er das erste Mal mit Oliver gesprochen hatte, wünschte er es sich und lächelte, als er ein leises "Bitte, Oliver ... liebe mich und mach mich dir zu eigen." an dessen Lippen wisperte.

"Ich liebe dich, aber ich will dich nicht als Eigentum." Zum Eigentum machen, das bedeutenden die Worte von Keiv für den Größeren. Es war dumm, daß sich sein Kopf einschaltete, aber er wollte Keiv nicht besitzen, er wollte für ihn da sein, ihn lieben und ihm alle Freiheit lassen.

Der Schlankere brauchte einen Moment, bis er wieder denken konnte, da er so erregt war ... doch dann lächelte er und hob behutsam mit den Fingerspitzen der Rechten einige der schwarzen Ponysträhnen, strich sie Oliver hinter das Ohr und betrachtete ihn mit einem Ausdruck voller Liebe. "Ich weiß ... doch mein Herz gehört dir schon und ich möchte dir auch mit meinem Körper gehören. Ich weiß, daß du mich nicht beherrschen willst, ich habe das schon erlebt und kenne den Unterschied. Du bist so anders, mein Herz. Wie ein wahrgewordener Traum, du liebst mich und ich liebe dich ebenso sehr, so sehr, daß ich es manchmal nicht fassen kann. Bitte, mein Herz – bitte halte dich nicht mehr zurück, ich brauche es so sehr, daß du mir zeigst, daß ich keine Last für dich bin und du dich völlig frei gehen lassen kannst."

"Du bist keine Last ... ich schalte jetzt am Besten meine Gedanken ab." lächelte Oliver und er tat es so mehr oder weniger, küsste Keiv und entfachte so wieder ihre Leidenschaft und fing an, sich in Keiv zu bewegen. Seine Gedanken wurden immer schwächer und seine Lust übernahm die Führung, es war ewig her, seit er das letzte Mal Sex gehabt hatte, trotzdem blieb er sanfter, denn das entsprach seiner Natur.

Und das war etwas, das Keiv bis in seine letzte Faser genoß. Die Küsse des Größeren, die noch immer zärtlichen Berührungen, auch wenn sie nun fahriger und leidenschaftlicher wurden, Olivers Körper, der sich immer wieder schwer auf den seinen senkte und ihn ausfüllte. All das heizte auch den Schlankeren an und er keuchte schwer, gab sich ihm hin und genoß, ehe er schließlich heiser und dunkel vor Lust an dessen Ohr wisperte. "Bitte ... kannst du mich ... von hinten ? Bitte, ich ... ich möchte dich so tief in mir fühlen, wie es dir möglich ist."

Bis Oliver auf die Bitte reagierte, dauerte es einen Moment, doch dann löste er sich aus dem etwas Kleineren, drehte ihn vorsichtig auf den Bauch und schob seine Hand wieder unter dessen Hüfte, um ihn anzuheben, bevor er erneut in ihn drang. Seine Küsse hauchte er jetzt in den Nacken von Keiv und seine Hand wanderte zu dessen Erregung, um sich nun auch ihr zu widmen.

Als der Schlankere Oliver wieder in sich dringen fühlte, keuchte er tief auf und legte den Kopf in den Nacken, genoß es bis ins Mark und stöhnte tief, als Oliver sich völlig in ihn versenkte. "Oh Gott !" Es war herrlich ... einfach nur herrlich und Keiv richtete sich langsam auf, bog den Rücken durch und legte seine Arme um den Nacken des Größeren, kam ihm bei jedem Stoß noch entgegen und stöhnte schaudernd dabei auf.

'Oh Gott !' war auch das, was Oliver dachte, als Keiv sich so reckte. Der Braunhaarige war wirklich heiß und trieb ihn regelrecht an, obwohl er es sicher nicht bewusst tat, es war ihr beider Genuss und langsam wurden die Stöße des Größeren immer kraftvoller, ebenso erregte seine Hand etwas fester und schneller, während er immer noch Küsse auf die Haut von Keiv hauchte.

Leise vor Erregung aufschreiend, bebte der Schlankere am ganzen Leib, als sich die Hand Olivers so fest um seine Härte schloß. So wortreich Keiv auch im allgemeinen war, jetzt floh jeglicher intelligente Gedanke aus seinem Bewußtsein und er fühlte nurmehr, genoß es, Oliver in und um sich zu fühlen und gab sich ihm so völlig wie noch keinem Anderen zuvor. Es war ein Traum oder ein Rausch ... doch es war das Schönste, das der schlanke Braunhaarige bisher gefühlt hatte und schließlich hielt er es nicht mehr aus und warf mit einem erstickten Schrei den Kopf in den Nacken, bäumte sich auf und verströmte sich auf das Bett, während seine Sicht von dem Weiß seines Orgasmusses schier geblendet war.

Und so trieb er auch Oliver zum Kommen, denn der hatte nur noch diesen Reiz gebraucht, das Anspannen von Keivs Körper, und schon überrollte ihn sein Orgasmus und er verströmte sich mit einem eher erstickten Aufschrei. Als sich sein Körper wieder entspannte, keuchte er leise und lächelte. "Ich liebe dich, Keiv."

Es dauerte einen Moment, bis dieser wieder sprechen konnte ... denn er war für einige Herzschläge durch sein Kommen weggesackt und erst das Kommen seines Liebsten hatte ihn daraus, herausgerissen. Es fühlte sich trotz des Kondoms einfach nur wundervoll an und der Schlankere erschauerte unter dem Gedanken, wie es sich wohl anfühlen mochte, wenn sie keine Kondome mehr benutzen mußten. "Ich liebe dich auch, Oliver ... mit allem, das ich habe. Ich danke dir so sehr, mein Herz ... das fühlte sich so wundervoll an, so wundervoll, wie auch du es bist."

Die Worte brachten Oliver wieder zum Lächeln und er antwortete mit einem zärtlichen Kuss, bevor er sich sacht aus Keiv löste, das Kondom entsorgte und sie Beide kurz mit Feuchttüchern säuberte, die auf dem Nachttisch standen. Demnächst würden sie sich mit Sicherheit testen lassen, dann waren Kondome überflüssig, Beide waren treu und so blieb es hoffentlich für eine lange Zeit. Aber jetzt dachte Oliver nicht mehr daran, er zog Keiv wieder in seine Arme und schloss seine Augen, um zusammen mit Keiv in einen ruhigen Schlaf zu fallen.

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