Sam und Leandro 09
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Sam lachte fröhlich, als sie auf die Hütte zugingen, die Lea in Dawson gemietet hatte. Sie lag ein klein wenig abgelegen, war ziemlich klein, aber sie hatten eine eigene Hütte. Für Lea hätte sie früher wie ein klappriger Schuppen ausgesehen, aber für Sam war es ein wunderschönes Haus. "Sie ist toll !" Gerade nach der langen Reise freute er sich noch mehr, hier hatten sie ein vernünftiges Bett und einen Ofen.
"Wenn du meinst ?" Ein wenig zurückhaltender als sein Gefährte, betrachtete Lea die Hütte und seufzte schließlich, folgte ihm und trat in die kleine Hütte, die nicht viel mehr als ein großer Raum war, in dem eine halbe Wand die Schlafecke vom Wohnraum abtrennte. Der Schlankere verstand nicht viel von Hütten, doch selbst er bemerkte, daß – sobald die Türe geschlossen war – kein Zug hereinkam und daß sie überraschend frei von Ungeziefer und Mäusen schien. Natürlich mußte noch viel getan werden, das stand außer Frage – doch sie gehörte ihnen und sie konnten sich hier einrichten, besaßen die einzigen beiden Schlüssel und mit ein wenig Arbeit konnten sie sich vielleicht auch ein Versteck für ihre Wertsachen schaffen. Doch vor allem anderen war Lea froh, daß sie endlich einen Platz hatten, an dem sie bequem schlafen, etwas essen und auch Zeit miteinander verbringen konnten. Die lange Fahrt in dem Treck und der Weg danach über Pässe und mit Dampfern hatte sehr an seiner Kraft gezehrt und er war froh, daß sie jetzt endlich in Dawson angelangt waren.
Sam strahlte bis über beide Ohren und sah sich die Hütte ganz genau an. "Sie ist toll ... ich hole gleich Holz und heize den Ofen an, dann können wir kochen und haben warmes Wasser zum Waschen." Mit den Worten verließ er die Hütte und ging um sie herum. Einige Scheite waren da, aber sie würden nur für einige Tage halten, doch das war das kleinste Problem. Summend packte er sich die Arme voll und brachte das Holz in die Hütte.
Mittlerweile nahm Leandro die Decken vom Bett und brachte sie nach draußen, um sie über die Stange zu hängen, die ein wenig seitlich der Hütte stand. Es widerte ihn an, in diesen dreckigen, staubigen Decken liegen zu müssen und er war froh, daß sie in der Hafenstadt auch Decken und ein paar Felle gekauft hatten, die sie jetzt mehr als nur gut gebrauchen konnten. "Weißt du, was wir tun müssen, um diese Hütte wieder wohnlich zu machen ? Ich fürchte, du weißt in dieser Hinsicht mehr als ich, mein Herz."
Sam lachte leise und legte die Holzscheite auf die kleine Veranda. "Alles rausräumen, dann mit dem Besen durch, wischen und alles wieder reinräumen." Es war eigentlich ganz einfach. "Ich hole die schweren Sachen raus." Eigentlich war es nur das Bett, ein Tisch und Stühle. Ansonsten war nicht viel Hausrat da. Der Blonde machte sich auch gleich ans Werk, er räumte die Strohmatratze raus und dann das Bettgestell. Allein das staubte schon reichlich, beim Ausfegen würde er sich besser ein Tuch um Mund und Nase binden.
Reichlich angewidert, sprang Lea ihm aus dem Weg und holte dann ihr Gepäck wieder raus, stellte es und auch sich auf die Seite und verhinderte so, daß er dem jungen Iren im Weg stand. Eigentlich war es eine Schande, daß er gar nichts helfen konnte – und so fühlte sich Lea auch, als er seinen Gefährten dabei beobachtete, wie dieser ihre Hütte sauber machte. In diesem Moment nahm er sich vor, zu lernen und eine bessere Hilfe zu sein – auch wenn dies sicherlich noch eine Weile dauern würde.
"Vielleicht kannst du einen Eimer Wasser vom Bach holen ... hinter dem Haus fließt einer lang." Sam war hier in seiner Welt und drückte Lea liebevoll einen Eimer in die Hand. Dann band er sich auch schon ein Tuch um Mund und Nase, schnappte sich den etwas abgerupften Besen und ging entschlossen in die Hütte. Die Fenster hatte er schon aufgemacht und wenig später flog der Staub nur so durch die Gegend und aus der Hütte heraus.
Ein leises "Gut." wispernd, machte sich Lea auf den Weg und kam einige Minuten später mit dem vollen Eimer wieder an der Hütte an, seufzte leise und betrachtete sich aus sicherer Entfernung das Tun seines Gefährten. "Hier ist das Wasser, Sam." Er rief leise, um die Aufmerksamkeit des Anderen zu erhaschen, auch wenn er sich dabei bemühte, aus der Reichweite des Staubes zu bleiben.
Einen Moment kam Sam aus der Staubwolke, die sich langsam legte. Er hatte erstmal die Wände und Zimmerdecke abgestaubt, jetzt kam der Boden dran. "Danke." bedankte sich der Blonde, schnappte sich den Eimer und ging wieder hinein. Das Meiste hatte sich schon gelegt oder war wegen dem Durchzug raus, jetzt besprenkelte Sam den Boden mit Wasser und band so den Staub, der dort lag. Die ganze Brühe kehrte er heraus und wiederholte das Ganze noch einmal.
Auch diesmal hielt sich Lea an der Seite, auch wenn er ganz genau beobachtete, wie der junge Ire arbeitete. Ihm war klar, daß er diese Arbeiten ab jetzt auch erledigen mußte, da von ihnen Beiden Sam härter arbeitete – es wäre ein Rückfall in die ihm anerzogenen Gewohnheiten, wenn er von ihm auch noch verlangte, daß er sich um ihre Hütte kümmerte. Lea wußte, daß er eine andere Arbeitszeit hatte – auch wenn er länger arbeitete, so mußte er später anfangen und hatte Zeit genug, sich um die Hütte zu kümmern. Mit einem innerlichen Seufzer kam der ehemalige Großgrundbesitzer näher und lernte ... er hatte sein Leben lang nichts anderes getan, nur eben in anderen Bereichen, so daß ein sachtes Lächeln auf seinen Zügen erwachte und ein wenig weicher wurde, als er dem amüsanten Gedanken nachhing, daß dies wohl bedeutete, daß er die weibliche Rolle in ihrer Beziehung innezuhaben schien.
Der Blonde dachte gar nicht an so etwas, er lächelte und kam mit dem leeren Eimer aus der Hütte. "Magst du noch einen Eimer Wasser holen, oder möchtest du lieber das Bettgestell abbürsten ? Da hängt auch noch alles voller Staub." Er wollte Lea mit einbeziehen und hoffte, daß er nicht zu dreist war.
Einen Moment lang schwankte der Schlankere und wollte sich schon die leichtere Arbeit aussuchen – doch dann lächelte er nur wieder und wisperte ein leises "Ich bürste – irgendwann muß ich es ja lernen, nicht wahr ?", ehe er Sam einen Kuß auf die Lippen hauchte und leise schmunzelte, als ein wenig Staub von den hellen Haaren rieselte. "Zeigst du mir, was ich tun muß ?"
Sam lächelte und nickte, dann nahm er eine kleineren Schrubberbürste von der Veranda und zeigte Lea, wie man den Staub abbürstete. "Is nicht schwer, einfach schrubben, bis der Staub und die Spinnweben ab sind." Nebenher schnippte er eine Spinne weg, die schon angefangen hatte, die Flucht zu ergreifen.
Einen Moment lang verzog sich der Mund des Spaniers, als er das achtbeinige Tier auf die Wiese fliegen sah – dann nickte er nur wieder, zog seinen Mantel aus und legte ihn draußen über ihre Koffer, krempelte die Ärmel hoch und kam wieder in die Hütte, um nun die Bürste zu nehmen, ins Wasser zu tauchen, und das Bett abzuschrubben. Auch wenn er keine Angst vor Spinnen hatte wie manche Menschen – er mochte sie nicht, und hatte schon in der Klosterschule in Spanien darauf geachtet, daß diese Tiere nicht in seiner Zelle waren. Ein weiterer Grund, diese Art von Arbeit schnell zu lernen, auch wenn es nicht gerade das war, was er sich vorgestellt hatte, als er mit Sam von seinem Zuhause floh. Doch diese Gedanken vergingen so schnell wieder, wie sie gekommen waren – Lea schrubbte zügig und effektiv über das Holz des großen Bettgestells und wurde schnell mit der Arbeit fertig, legte die Bürste zur Seite und wartete darauf, daß Sam noch den Rest des Staubes rausgekehrt hatte, damit sie nun naß nachwischen konnten.
Sam hatte vorher noch einen Eimer frisches Wasser geholt und war auch fertig mit dem Auskehren. "Gleich haben wir es geschafft." erklärte er knapp und tauchte einen Lappen in den Eimer, um mit dem Aufwischen anzufangen. Er wusste, daß diese Arbeiten ungewohnt für Lea waren, umso mehr freute er sich über dessen Hilfe, auch wenn er es auch alleine gemacht hätte. "Gleich wird's schön gemütlich."
"Zumindest ein wenig ... wir brauchen eine neue Matratze, dieses verfaulte Stroh ist definitiv nicht tragbar. Und Felle – viele Felle, sowohl für das Bett, wie auch für den Boden und die Wände, damit die Kälte abgehalten wird. Und auch Vorräte ... es gibt so viel, das wir noch brauchen, ich hoffe, daß es wenigstens einen Teil davon hier in der Stadt gibt. Zum Glück habe ich noch genug Geld übrig, daß wir uns das auch leisten können." Allein schon der Gedanke daran, wieviel sie noch brauchten, verhalf Leandro zu einem Magengrimmen, doch er wußte, daß ihnen nichts anderes übrigblieb. Wenigstens mußten sie nicht damit warten, bis sie ihren ersten Lohn bekamen oder sich bis dahin verschulden, wie es bei so vielen der Arbeiter, die hier angekommen waren, der Fall war.
Sam hob nur eine Braue und schüttelte den Kopf. "So viel brauchen wir doch nicht." Das Stroh würde er ersetzen und mit Lehm und Stroh würde er die Spalten im Holz der Hütte abdichten, damit sie im Winter dicht war. "Aber einen Teil vielleicht." fügte er an, er wusste ja, daß Lea mehr Luxus gewöhnt war.
Einen Luxus, den der Spanier zumindest zum Teil auch seinem Gefährten bieten wollte. Denn für ihn war es eigentlich kein Luxus, wenn man es weich und bequem haben wollte – es genügte ja schon, daß sie selbst für sich sorgen mußten, also sollte zumindest ihr Heim angenehm und behaglich sein. Zwar hatte Lea nichts für Spitzenvorhänge oder Tischdecken übrig, doch er wollte nicht jeden Morgen auf den kalten Holzboden gehen müssen, wenn sie auch Felle haben konnten. Mit diesen Gedanken beschäftigt, half er Sam, ihre Hütte zu säubern, und ehe er es bemerkte, waren sie damit fertig und der Ire stellte das Bettgestell, die anderen Möbel und die Koffer wieder an seinen angestammten Platz. "Komm, mein Herz – laß uns die nötigsten Sachen holen, damit wir wenigstens bequem essen und schlafen können."
Leicht nickend, schloss Sam die Tür der Hütte ab, nahm noch eine Art Handwagen und folgte seinem Liebsten in die Stadt. So würden sie nicht allzuviel tragen müssen, ein Strohballen musste nämlich auch noch mit, damit sie das Stroh in der Matratze austauschen konnten. Trotz der Felle war dies nötig. "Ich hole gleich das Stroh beim Schmied." Dort standen auch Pferde unter und er würde sicher etwas bekommen.
"Gerne – hier, nimm das, ich besorge in der Zwischenzeit die Felle." Noch während er sprach, gab Lea ihm das nötige Geld, ehe er sich von ihm trennte und zu dem Kürschner ging, der hier die Felle der Trapper annahm und bearbeitete. Schon als er eintrat, huschte ein kurzes, hartes Lächeln über seine Züge – hier gab es genug gute und auch passende Felle für sein Vorhaben, und er hatte nicht vor, gerade hier allzu geizig zu sein.
Sam kuckte verblüfft auf das Geld, das Lea ihm gegeben hatte. Es war das erste Mal, daß er etwas selber kaufte. Zwar waren es nur wenige Cent, aber es war für Sam etwas ganz besonderes. Beim Schmied bezahlte er artig den Preis und lud den Strohballen dann auf den kleinen Wagen. Hier und da tuschelten die Leute, sie staunten, wie ein so sanfter Mann einen Kerl zusammenschlagen konnte, der noch einen halben Kopf größer war als er. Sam bekam es nicht mit und zog leise summend den Wagen mit seiner Fracht zu dem Laden des Kürschners. Dort angekommen, trat er ein und kuckte verblüfft, weil Lea einen Riesenberg an Fellen gekauft hatte.
Mit einem leisen Schmunzeln trat der Spanier zu seinem Gefährten und hauchte ihm einen kurzen Kuß auf die Wange, ehe er sich wieder zu dem Kürschner drehte und ihm respektvoll zunickte, während er ein ebensolch respektvolles Nicken zurückerhielt. Die Felle waren sehr schnell zusammengesucht gewesen – sie hatten mehr Zeit damit verbracht, über den Preis zu feilschen, bis sie sich auf einen geeinigt hatten, mit dem sie Beide zufrieden waren. "Ich hoffe, du hast noch genug Platz auf dem Wagen, Sam – ich möchte sie alle mitnehmen, damit wir es bequemer haben."
"Ist genug." murmelte Sam nur, er war noch immer total baff wegen der Menge der Felle. Er fing sich aber wieder, packte fast den ganzen Stapel und trug ihn zu dem Wägelchen. "Ich kann ja schon alles zur Hütte bringen, dann kannst du noch Essen einkaufen." Der Blonde dachte sehr praktisch, denn während dieser Zeit konnte er die Matratze neu füllen.
Lea war ihm gefolgt und nickte, ehe er Sam noch einmal kurz mit der Hand streifte und sich dann auf den Weg zum Fleischer machte. Er wußte, daß auch noch ein Besuch bei dem Gemischtwarenhandel anstand, doch dies war wichtiger ... und er mußte sich Gedanken darüber machen, wie er alles transportieren konnte. Doch um dieses Problem würde er sich Gedanken machen, wenn es soweit war, und so trat er zuerst in den Laden des Fleischers, damit er dort ihr Abendessen besorgen konnte.
Der Blonde ging derweil zur Hütte zurück und brachte die Felle hinein. Er würde sich beeilen, damit alles schon gemütlicher wirkte, wenn Leandro wieder zurück war. Dann fiel ihm aber ein, daß Leandro nicht alles tragen konnte, und so lud er das Stroh rasch ab, verschloss die Hütte wieder und eilte mit dem Wagen zurück in die Stadt.
Und er kam genau recht – gerade, als Lea im Gemischtwarenhandel noch überlegte, sah er Sam und rief ihn zu sich, während ein erleichtertes Lächeln auf seinen Zügen erwachte. Schnell zahlte er die Einkäufe und nickte der Inhaberin kurz zu, ehe er schon die ersten Dinge aufnahm und sie dem Iren in die starken Arme drückte. Lea hatte nicht widerstehen können und ihnen genug Vorräte für die nächste Zeit besorgt ... er ahnte, daß der Warenbestand schnell zu Ende gehen konnte wenn noch mehr Arbeiter kämen, und wollte zumindest ein wenig vorsorgen. "Danke, daß du wiedergekommen bist, Sam – so muß ich nicht mehrfach gehen."
Es war wirklich gut, daß Sam nochmal zurückkam, Leandro hätte an die dreimal laufen müssen. "Das war eine Vorahnung." grinste er und packte die Sachen auf den kleinen Wagen. "Hast du jetzt alles ?" fragte er vorsorglich noch mal, er hoffte aber, daß es alles war, sie hatten jetzt die Hütte ziemlich voll, wenn alles untergerbacht war.
"Ja, ich habe alles – und wir einen guten Vorrat, ich hielt es für günstiger, da noch mehr Arbeiter erwartet werden. Auf diese Weise haben wir wenigstens alles, Sam." Als sie alles eingepackt hatten, gingen sie wieder zurück und Lea lächelte, als er die kleine Hütte betrat und kurz nach dem Eingang schon die ersten Felle auf dem nun sauberen Boden lagen. Schnell zog er die Stiefel aus und seufzte leise, als er nun die weichen Rehfelle fühlen konnte, ehe er die ersten Nahrungsmittel nahm und in der kleinen Speisekammer verstaute. "Ich habe auch Mausefallen besorgt, mein Herz – zur Vorsicht, damit sie unsere Sachen nicht anknabbern. Wenigstens gibt es Haken für Käse und Schinken ..."
"Das ist auch gut so ... ich stopfe dann mal die Matratze neu." Sam ging wieder hinaus und machte diese Arbeit, während Lea die Lebensmittel einräumte und die Mausefallen auslegte. Im Frühjahr würde der Ire nach Kätzchen kucken, dann hätten sie auch keine Mausprobleme mehr. Nach gut einer halben Stunde war Sam schon fertig und brachte die frischgestopfte Matratze ins Haus und zum Bett. Jetzt würden sie weich und warm schlafen können, es fehlte nur noch eine Lage Felle als Laken.
Mit einem Lächeln beobachtete der schlanke Spanier das Tun seines Gefährten und schloß die Türe ab, zündete die beiden Öllampen an und verhängte die Fenster mit den gekauften Lederstücken, ehe er sein Hemd auszog und über einen der Stühle legte. "Endlich sind wir allein und in unserem eigenen Haus, mein Herz ... und wir müssen erst in sechs Tagen mit unserer Arbeit beginnen, das heißt, wir können Morgen ausschlafen." Noch während er sprach, kam er zu Sam und berührte dessen Rücken, koste hauchzart über die spielenden Muskeln und schmunzelte, als der Blonde sich zu ihm umdrehte.
Dann wurde Lea auch gleich von den starken Armen Sams umfangen und der Blonde zog ihn an sich, um ihn zärtlich zu küssen. Als er den Kuss wieder löste, lächelte er sacht. Man sah, wie sehr seine Augen strahlten, jetzt waren sie wirklich frei und konnten ohne Angst leben. "Nächstes Jahr baue ich uns ein eigenes Haus. Ein schön großes mit mehreren Zimmern."
Darauf konnte Lea eigentlich nichts erwidern ... doch er lächelte und nickte, ehe er ihn wieder zu sich herabzog und ein weiteres Mal küßte. Gerade im Moment wollte er an andere Dinge denken als an das nächste Jahr; zu lange hatte er ohne die Leidenschaft Sams ausharren müssen, die letzten Wochen zehrten an seiner Geduld und nun war sie endgültig erschöpft. "Ich möchte dich fühlen, mein Herz – ich verbrenne, und ich möchte, daß du mit mir brennst." Und wie um seine Worte zu untermauern, schienen die dunklen Augen des Spaniers in einem inneren Feuer zu lodern, das auch in seinen rastlosen Händen fühlbar war, die über den kräftigen Körper Sams streichelten.
Auch Sam fehlte die Leidenschaft seines Geliebten und er würde den Teufel tun und diesem Feuer nicht nachgeben. "Ziehen wir uns aus ... ich will dich an mir fühlen." Der Ire löste sich ein wenig und zog sein Hemd und die Hose aus, und als Lea sich ebenso entkleidet hatte, packte er den Schlankeren und trug ihn zum Bett. Dies hier war etwas Besonderes, denn sie waren in ihrem eigenen Haus.
Leise auflachend, ließ sich Lea von seinem Liebsten tragen – es war fast wie damals an dem Fluß, nur daß sie hier zusammensein durften und im Schutze ihrer eigenen Hütte endlich ihren Sehnsüchten nachgeben konnten.
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