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”Beauty and Perfection 05
 

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Am Montagmorgen radelte Antoine wieder zur Schule; das Wochenende hatte er mit Raith verbracht, auch wenn ihr Zusammensein von dessen Training immer wieder unterbrochen worden war. Diese Zeit hatte er am Sonntag genutzt, um selber zu malen. Beim Training am Samstag hatte er Skizzen von Raith und Aeri gemacht, und eine davon hatte er ausgearbeitet und angefangen, auf eine Leinwand zu malen. Raith erzählte er noch nichts davon, er würde ihm das Bild zeigen, wenn es fertig war. Jetzt lenkte den Blonden ein schicker Sportwagen ab und er lächelte freundlich, als Doug ihm zuwinkte, und winkte zurück. Irgendwie war der Coach ja doch ganz niedlich, nur eben nichts für eine Beziehung. Aber eins würde er tun, er würde Doug fragen, wie sein Wochenende gewesen war.

Der Coach hielt wie immer an seinem Parkplatz und stieg aus, drückte auf den Schlüssel und nickte, als das kurze Piepen erklang und zeigte, daß die Türen abgeschlossen waren. Er sperrte immer ab – auch wenn er sicher war, daß sich keiner der Schüler erdreisten würde seinen Wagen zu klauen, denn sie wußten, daß das defintiv keine gute Idee war. Dann lehnte er sich an sein Auto und wartete, steckte nebenbei in aller Ruhe den Schlüsselbund ein und wischte einen kleinen Fleck von dem makellos polierten Lack, wartete auf Antoine und lächelte gewinnend, als dieser endlich mit seinem Fahrrad ankam.

Mit einem fröhlichen "Guten Morgen, Doug." stieg der schlanke Blonde vom Rad und schob es dichter zum Coach. "Schöner Wagen." Der Wagen war wirklich schön, aber nicht ganz sein Geschmack, aber er passte zu Doug, wie die Faust aufs Auge.

Fast sofort erwachte ein stolzes Glitzern in den Augen des Größeren und er nickte, tätschelte den Pontiac Firebird und grinste kurz, ehe er seinem Kollegen antwortete. "Er ist mein ganzer Stolz und ich pflege ihn auch gut. Stell dein Rad am Besten hier ab, dann wird sich Keiner dran zu schaffen machen." Doch gerade, als er dies sagte, hörte er ein bekanntes Motorschnurren und sein Blick verfinsterte sich, als er die pechschwarze Maschine Raiths in den Schulhof einbiegen sah. Er haßte es immer, wenn der Mischling damit kam – diese Maschine war eine Sonderanfertigung und etwas Besonderes, er wollte sie haben und bisher war er immer damit abgeblitzt. Nicht einmal der Vater Raiths hatte sich erweichen lassen – auch wenn Doug alles Können, das er hatte, in seinen Überredungsversuch gesteckt hatte.

Antoine schloss das Rad in der Tat in der Nähe an und lächelte bei dem finsteren Gesicht des Trainers. "Wie war dein Wochenende ?" fragte er und versuchte so, ihn etwas von Raith abzulenken.

Diese Frage brachte Doug völlig aus dem Konzept und er guckte ein wenig verdutzt auf den Jüngeren, ehe er sich verlegen im Nacken kratzte und kurz mit den Schultern zuckte. "Eigentlich wie immer ... ich war in einem der Clubs und habe mir einen One-Night geholt, mit ihm die Nacht verbracht und dann am Sonntag die Junioren trainiert. Wie war denn dein Wochenende ?" In der Tat hatte diese Frage ihn von Raith abgelenkt, der sein Bike wie immer an der Mauer abschloß, an der auch schon andere Bikes standen ... das Bild, das die zwei Lehrer boten, war einerseits amüsant, doch andererseits machte sich ein klein wenig Eifersucht bemerkbar, als er an ihnen vorbei und zu seiner Gang ging.

"Sehr schön, ich hab's mit meinem Freund verbracht, auch wenn er mich entstellt hat." Er zog leicht grinsend sein Hemd von der Schulter, wo man die leichte Bisswunde noch gut sehen konnte. "Ich hab das Gefühl, er wollte mich markieren, ich hatte erzählt, wie nett hier alle sind ... auch von dir, da hat er geknurrt und mich gebissen." Er übertrieb schon ein wenig, aber nicht so, daß es auffiel, und mit leichtem Schalk in der Stimme. "Und dein One-Night ? War es erfüllend ?"

Nun doch ein wenig geschockt, hob Doug eine Braue, als er die gerötete Haut sah und nickte kurz, ehe er ebenso kurz grinste und antwortete, während sie an den Schülern vorbei ins Gebäude gingen. "Sehr ... hätte nicht gedacht, daß er so ausdauernd ist, er hat mich völlig geschafft." Raith lachte leise, als er die Worte hörte und schüttelte nur noch immer grinsend den Kopf, als Ty fragend eine Augenbraue hob. Daß Antoine so übertrieb, hatte er nicht erwartet – doch irgendwo hatte es schon einen wahren Kern, auch wenn der junge Ninja nur auf die Worte einging. "Mein Dad hat ihn sich im Club gekrallt und dann in der Wohnung vom Coach vernascht. Der dachte, er könnte meinen Dad dazu überreden, ihm mein Bike zu verkaufen – stattdessen hat er gemerkt, daß mein Dad ziemlich fies sein kann."

"Wenigstens gibt es der Coach zu ... aber wette, er sagt nicht, wer ihn vernascht hat." grinste Ty und beobachtete die beiden Lehrer noch ein wenig. Antoine unterhielt sich derweil noch etwas weiter. "Dieser Mann muss außergewöhnlich gewesen sein ... du bist so durchtrainiert, daß er dich trotzdem schaffen konnte ..." Er sprach es nicht ganz aus, Doug wusste sicher, was und daß es liebenswürdig gemeint war. Der schlanke Blonde strich ihm damit aber auch ein wenig Honig ums Maul.

Mittlerweile betraten sie die Schule und die leeren Gänge boten ein wenig Sicherheit vor möglichen Lauschern, so daß der große Coach ein wenig offener sein konnte und ein kurzes, ein wenig angeberisches Lächeln auf seinen Zügen erwachte. "Jep – aber ich habe es ihm nicht leicht gemacht. Hätte nicht gedacht, daß so viel in ihm steckt, ich hätte eher damit gerechnet, daß er devoter ist und nicht lange durchhält. Tja – man wird eben immer wieder überrascht, auch wenn ich froh bin, daß es nur ein One-Night war." Raith hingegen nickte nur auf Tys Worte und lachte leise, lehnte sich ein wenig an den Breiteren an und verengte kurz die Augen, als er den Lehrern nachsah. "Denke auch nicht, daß er das zugibt, das würde viel zu sehr an seiner Ehre kratzen. Denke, am Anfang hat er nicht einmal gewußt, daß es mein Dad ist – und dann, als er es erfahren hat, wird er versucht haben, ihn umzustimmen. Aber ich kenne meinen Dad gut genug ... denke, er hat eigentlich nicht vorgehabt, den Coach so zu fordern, aber dessen Quängeln wird ihn angestachelt haben. Dad ist ziemlich fies, was das angeht ..."

"Glaub ich gern, der Coach kann ja auch nerven." Ty grinste erneut, daß der Alte von Raith ihn mit Sex ruhiggestellt hatte, war natürlich sehr witzig. Die beiden Lehrer kamen langsam aber sicher zum Lehrerzimmer, doch vorher lächelte Antoine erneut. "Im Leben ist man nie vor Überraschungen gefeit. Aber das ist ja das Spannende daran." Dann betraten sie den Raum und trafen sich mit den anderen Lehrern zur täglichen Besprechung.

Doug nickte nur und grüßte die anderen Lehrer, setzte sich auf seinen Platz und schenkte sich erst einmal eine Tasse Kaffee ein, denn die morgendliche Besprechung würde garantiert so langweilig und unnötig sein wie jeden Montag. Doch zum Glück dauerte sie nur eine Viertelstunde – danach mußten sie sich auf den Weg in die Klassenzimmer machen, und so lang würde der Coach das noch ertragen können. In der Zwischenzeit läutete die Glocke auf dem Pausenhof und die Schüler machten sich langsam daran, in die Gänge und zu ihren Spinden zu gehen, um sich dort ihre Bücher zu holen ... auch Raith und seine Gang nahmen ihre Sachen aus den Spinden und der junge Mischling knurrte kurz zu ein paar kichernden Cheerleadern, die wie so oft von der gefährlichen Aura der Gang angezogen wurden.

"Sie sollten ihre Sachen holen, meine Damen." erklang es hinter den Mädchen, die noch immer nicht ihre Bücher geholt hatten. Antoine war höflich wie immer und nickte dann Raith und dem Rest der Gang kurz zu, während er weiterging, um im Klassenraum einiges vorzubereiten.

Raith konnte sich ein hartes Lächeln nicht verkneifen und sah seinem blonden Lover mit genießend verengten Augen nach, ehe er sich abrupt umdrehte und kurz zu seinen Freunden nickte. "Okay – gehen wir. Ihr habt Hauswirtschaft und ich Kunst, wir sehen uns in Mathe wieder. Bis nachher ..." Dann schulterte er seinen Rucksack und ging zielstrebig in die Richtung des Kunstzimmers, nickte, als er Antoine schon darin sah und kam zu ihm, um ihn in einen kurzen Kuß zu ziehen, solange noch niemand Anderes hier war. "Nette Geschichte, die du dem Coach aufgetischt hast ... auch wenn es nicht ganz gelogen war."

Antoine genoss den Kuss und grinste sacht. "Ich weiß." Er hatte nicht wirklich gelogen, das wusste er selber nur zu gut. "Du hast uns zugehört, du Schlingel." Nach den leisen Worten küsste er den Jüngeren auf die Nasenspitze. Dann schienen die Anderen zu kommen, denn Raith löste sich und ging zu seinem Platz, noch bevor die Schüler eintraten. Als alle anwesend waren, nickte der Blonde und legte eine neue Folie auf den Projektor. Das Bild an der Wand zeigte eine Blumenwiese, die vorderen Blumen waren größer zu sehen und nach hinten wurden die Blumen kleiner. Himmel war zu sehen und auch einige Berge. Dazu verteilte Antoine große Blätter und gab Anweisungen. "Skizzen mit Bleistift und dann arbeiten wir mit Aquarell. Malt so genau wie möglich, euren Stil findet ihr allein, ich dränge auch keinen Stil auf. Die Skizze sollte möglichst in dieser Stunde so gut wie fertig werden und Ende der nächsten Zeichenstunde auf jeden Fall." Das Maulen überhörte er dezent und er gab noch an, welche Bleistifthärte für die Skizzen am Besten waren.

In der Zwischenzeit hatte Raith schon seine eigenen Stifte herausgeholt und damit begonnen, die Vorlage auf seinem Papier zu skizzieren ... er ließ wie gewohnt und jetzt auch erlaubt, seine Ausbildung mit einfließen und verlegte sich darauf, das Motiv im asiatischen Stil zu halten, ehe er nach etwa einer Viertelstunde nach vorne ging, einen der Aquarellkästen und Wasser holte und damit begann, die Skizze auszumalen. Er nahm sich vor, beim nächsten Mal chinesische Tusche mitzunehmen, damit er die Umrisse nachzeichnen konnte – sie würde nicht verwischen, wenn die nasse Aquarellfarbe daraufkam und eignete sich wunderbar dafür, Akzente zu setzen. Daß die anderen Schüler bis auf einige Wenige noch immer leise fluchend mit der Skizze beschäftigt waren, bemerkte er mit einem inneren Grinsen ... die Klasse würde sich sehr bald ausdünnen, da war er sich sicher.

Auch Antoine war sich da sicher. Er stellte bewusst sofort die Ansprüche, denn so konnten die Schüler noch die Kurse wechseln, ohne viel zu verpassen. Hin und wieder ging er in der Klasse herum und musterte die Arbeiten seiner Schüler. Einige malten mit wirklicher Begeisterung, weil sie endlich etwas gefordert wurden, und Andere kritzelten lustlos herum. "Dieser Kurs wird weiterhin anspruchsvoller sein, die faulen Zeiten sind vorbei." Dies erwähnte er wieder so beiläufig und er war sicher, daß die Faulpelze den Wink verstanden. Einige tuschelten schon jetzt, daß sie den Kurs wechseln würden.

Etwas, das Raith wirklich nicht verwunderte. Gerade die eitlen Cheerleaderinnen würden nun wohl oder übel in den sauren Apfel beißen und Hauswirtschaft nehmen – er mußte schon alleine bei dem Gedanken lächeln und hielt einen Moment lang inne, da seine Konzentration dabei unterbrochen war. Doch dann wurde er wieder ruhig und entspannte sich, folgte den Regeln, die er gelernt hatte, und führte seinen chinesischen Pinsel mit absolut ruhigen Strichen über das Papier, die in Sicherheit und Linienführung perfekt waren. Eine Perfektion und Ruhe, die Raith auch in vielen anderen Dingen gut gebrauchen konnte – denn um ein perfektes Schriftzeichen oder auch einen perfekten Ast zu zeichnen, brauchte man ebenso wie beim tödlichen Gebrauch von Waffen die absolute Kontrolle über Hand, Gelenk und Finger.

Dabei sah ihm Antoine nun ein wenig über die Schulter, denn er fand den japanischen Stil sehr schön. Auch ihn konnte er nachzeichnen, doch das tat er eher selten, auch wenn er es regelmäßig übte. Leise ging er weiter zum Nachbarn von Raith und nickte lächelnd. "Die hinteren, kleinen Blumen brauchst du nicht so genau zu skizzieren, wenn du sie ausmalst, erscheinen sie zum Teil nur als Punkte." Der junge Mann hatte vorne die großen Blüten gemalt und fieselte nun die hinten liegenden, mit der Zunge zwischen den Zähnen, auf das Papier. Daß er sie nicht alle skizzieren musste, ließ ihn erleichtert aufschnaufen.

Als Raith das hörte, schmunzelte er kurz und fuhr dann damit fort, die Umrißlinien weiterhin mit Farbe auszumalen ... er ließ sich damit Zeit und behielt seine Ruhe, auch wenn er auf diese Weise schneller war als die Anderen, da ihm die Striche perfekt gelangen. Auch die Art, wunderschöne Übergänge mit zwei verschiedenen Farben zu zaubern, ließ er in die Zeichnung mit einfließen; er hatte genug Zeit, sich einer jeden Blüte und auch einem jeden Grashalm zu widmen, nahm sich die Zeit, das Grün der Halme auch ein wenig mit Schwarz zu schattieren und nickte, als er beim Klang des ersten Stundengongs mit dem Bild fertig war. Wie gewohnt, legte er es auf das Fensterbrett neben sich, damit es trocknen konnte; dann nahm er sich ein weiteres Papier und zeichnete das Bild ein weiteres Mal, jedoch diesmal nur in Schwarz, auch wenn das Schwarz des Aquarellkastens nicht im Mindsten mit dem einer chinesischen Tusche zu vergleichen war.

Das wusste auch der blonde Lehrer und er wusste, daß er Raith nicht weiter über die Schulter kucken musste. Dafür kuckte er den Faulenzern umso mehr über die Schulter, als es wieder zur Stunde klingelte. "Wer keine Lust hat, sollte die nächsten Tage den Kurs wechseln, denn die Themen werden Schritt für Schritt anspruchsvoller."

Wie erwartet, erklang wieder lautes Murmeln, und viele der Schüler überlegten schon, was sie nun stattdessen nehmen würden. Raith blieb wieder einmal ein wenig zurück und wartete, bis die anderen Schüler alle gegangen waren, ehe er zu Antoine ging, ihn kurz in einen feurigen Kuß zog und ein leises "Bis Mittag ..." an dessen Lippen wisperte. Dann löste er sich ohne eine Antwort abzuwarten, da schon die nächsten Schüler kamen, ging zu seiner nächsten Stunde, damit er nicht zu spät kam und seufzte dabei leise, denn er würde lieber andere Dinge tun, als trockene Mathematik zu lernen.

Antoine ebenso, doch er konzentrierte sich nun wieder auf die nächste Schülergruppe und stellte ihnen die gleiche Aufgabe wie der Klasse von Raith. Er würde klar Schiff machen und die aus seinem Kurs vertreiben, die nur hingekommen waren, um leichte Noten zu bekommen. Als es dann endlich Mittag wurde, ging er mit Doug Richtung Mensa und lächelte, als Ty ihm zuwinkte. Er wartete auf Raith und die Anderen, um ihnen den Platz freizuhalten. "Heute nicht, Ty."

"Schade, Sir – ist immer wieder schön, mit dir zu quasseln. Hi, Coch – keine Chance, und wenn sie mich noch so oft fragen, ich komm nicht zu ihnen. Ich lerne lieber kochen." Das freundliche Lächeln, das der Rothaarige Antoine gegenüber gezeigt hatte, verschwand sofort beim Anblick Dougs und auch die Augen Tys wurden härter – der Coach schnaubte nur und stellte sich hinten an, nahm schon mal ein Tablett und knurrte unbewußt, als auch Raith und der Rest seiner Gang kamen und sich vor ihnen zu Ty stellten.

Antoine kam zu Doug und lächelte ihn an. "Lass sie einfach." Mit den Worten versuchte er ihn etwas zu beruhigen. "Sie sind jung und wild. Sie würden nur Unruhe in dein Team bringen."

Der Coach schnaubte nur auf die sanften Worte und zog die Brauen tief in die Augen, als er die Gang Raiths musterte – doch als er den Blick des jungen Ninjas auffing, schauderte er innerlich, denn anders als sonst war darin eine Kälte und eine Warnung, die bisher nicht darin zu finden gewesen war. Doug schob es auf das erneute Fragen wegen dem Football und widmete sich der Aufgabe, sich etwas zu essen herauszusuchen – daß der junge Ninja gerade ziemlich viel seiner Selbstbeherrschung darauf aufwendete, dem Coach nicht an die Gurgel zu gehen, weil er sich so an Antoine ranwarf, ahnte jedoch Niemand. Erst, als Ty ein kurzes "Laß ihn – gehen wir lieber essen." zu ihm murmelte, nickte Raith und holte sich sein Gulasch, ehe er den Anderen zu ihrem Tisch folgte und die beiden Baseballer, die sich dort hingesetzt hatten, mit einem eisigen "Verschwindet – aber sofort !" verjagte.

Der Blonde nahm sich nach Doug das Essen und ging dann etwas langsamer zum Tisch der Lehrer. Er warf Raith einen Blick zu, der eindeutig war. Er sagte, du gehörst mir nach der Schule, und sollte dafür sorgen, daß der junge Ninja seine Eifersucht vergaß. Selbst Ty sah den Blick und keuchte leise. "Mann, da bekommt man ja fast einen Steifen, so wie der kuckt ... altes Glückschwein."

Zum Glück war Ty leise gewesen und Raith kickte ihn kurz, um ihn daran zu erinnern. "Sei leise, Idiot – muß doch nicht Jeder mitbekommen oder ? Und ja, ich hatte Glück – mehr als das. Bin jetzt mit ihm zusammen, aber seid ja ruhig, Okay ?" Wie erwartet, nickten die Anderen aus der Gang und auch der Rothaarige, so daß der junge Mischling leise seufzte und kurz lächelte, dann wieder zu Antoine sah und ebenfalls kurz nickte, als dieser seinen Blick fing. Er würde ihn beim Wort nehmen – und das war sogar leichter getan, als man annehmen konnte, denn sie hatten die letzte Stunde bei ihm Geschichte.

Was nicht bedeutete, daß Antoine sein Versprechen hier in der Schule einlöste. Aber das würde sich dann klären, wenn es soweit war, und wenn es soweit kommen würde. Im Moment wandte er sich wieder den anderen Lehrern zu und unterhielt sich angeregt mit ihnen. Vor allem mit der Hauswirtschaftslehrerin, denn bei ihr kündigten sich die ersten Kurswechsler an. Nach der Pause hatte der Blonde keine Unterrichtsstunde und so würde er sich ein wenig im Lehrerzimmer um die Vorrausplanung des weiteren Unterrichts kümmern.

Die Schüler unterhielten sich noch eine Weile und verließen dann die Mensa, um noch ein wenig Zeit gemeinsam zu verbringen, ehe die Nachmittagsstunden begannen ... auch Raith und seine Gang gingen auf den Hof, verdrückten sich in ihre übliche, schattige Ecke und redeten über ihre Pläne für die folgenden Tage, ehe der Gong sie wieder in den Unterricht rief. Die letzten Stunden vergingen recht schnell und ehe sie alle es bemerkten, erklang der Schlußgong – für Raith war die Zeit fast nicht schnell genug vergangen und er verabschiedete sich schon von den Anderen, ehe er die Gänge entlang zum Lehrerzimmer ging und die tiefen Schatten des Ganges nutzte, um förmlich darin zu verschwinden. Auf diese Weise kam er ungesehen bis fast vor das Lehrerzimmer und lächelte innerlich, da in diesem Stück des Ganges keine Fenster waren und der Gang viele, tiefe Schatten aufwies, die zum Teil auch zu Besenkammern, Stauräumen und anderen Gängen führten. Einem inneren Impuls folgend, holte Raith aus seinem Armschoner eine winzige Stahlkugel heraus und schnippte sie gekonnt auf die einzige Lampe, die den Gang erhellte – wie erwartet, zersprang die Glühbirne und der Gang wurde wirklich dunkel, lediglich am anderen Ende gab es Licht, das aus einem der Fenster in den Gang fiel. Auf diese Weise gut versteckt, wartete der junge Ninja in den Schatten auf seinen Liebsten – er wußte, daß Antoine bald kommen mußte, und er hörte auch, daß außer ihm nur noch der Rektor und eine Lehrerin im Zimmer waren.

Als Antoine das Lehrerzimmer verließ, hatte er ein seltsames Gefühl. Er sah sich kurz im Gang um und ging dann langsam hindurch. Dann trat er auf die Scherben der Glühbirne und blieb stehen. "Raith ?"

Noch im selben Moment, als das leise Wispern erklang, glitt der junge Ninja aus dem Schatten und packte sich den jungen Lehrer, zog ihn in eine der Besenkammern und schloß die Türe wieder hinter ihnen, ehe er den Rucksack zu Boden gleiten ließ, Antoine dessen Rucksack wegnahm und den Blonden dann in einen weichen Stapel Handtücher drückte, um ihn mehr als nur feurig zu küssen. Es dauerte eine geraume Weile, ehe er seine Lippen wieder löste, doch auch nur deshalb, um sie über den Kiefer zum Ohr seines frischgebackenen Liebsten gleiten zu lassen. "Natürlich, Großer. Ich habe schon auf dich gewartet ..."

Der Blonde konnte gar nicht so schnell reagieren, wie alles passiert war, und keuchte nun leise. Raith war mehr als heiß und dessen Erregung spürte er schon jetzt an sich, denn sie regte sich doch mehr als deutlich in der Hose des Jüngeren. "Ich hab doch gesagt, nicht in der Schule." Er wisperte, doch dann war es ihm auch egal. "Vergiss, was ich eben gesagt habe."

"Hab eh nicht zugehört ..." Raith lächelte und leckte ein wenig an der empfindsamen Haut hinter dem Ohr Antoines, ehe er sich wieder dessen Lippen widmete und mit der Rechten ihre beiden Hosen öffnete. Langsam und mehr als nur genießend, ließ der Jüngere seine Hand in die Hose des Blonden gleiten und umfaßte die ebenso erwachende Härte, genoß deren Hitze und vertiefte ihren Kuß in einen Zungenkuß, als er ihn noch zusätzlich erfahren erregte. Wie weit sie letztlich hier in der Besenkammer gehen würden, war Raith egal ... doch er wollte seinen Liebsten fühlen und riechen und schmecken, egal, in welcher Weise.

Und Antoine wollte Raith wieder etwas auf den Teppich bringen. Er erwiderte den Kuss noch, löste ihn dann und ging vor ihm auf die Knie. Dessen Erregung war schnell aus der Hose befreit und sie bekam zur Begrüßung gleich einen Kuss auf die Eichel verpasst. Dann leckte er noch einmal über die Eichel, umkoste sie mit seiner Zunge und nahm sie dann zwischen die Lippen.

Heiser aufkeuchend, schloß Raith seine Augen und legte den Kopf in den Nacken, während seine Hände wie von selbst den Weg in die hellen, weichen Haare des Älteren fanden. Auch wenn er schon am Wochenende ausführlich die Kunst Antoines hatte kosten dürfen, so war es doch noch immer herrlich und atemberaubend zu fühlen, wie versiert der junge Gigolo mit seiner Zunge, den Lippen und dem Gaumen war und Dinge wußte, die Raith sowohl vor Erregung erschauern, wie auch vor Lust fast verbrennen ließen. "Verdammt, Großer ... wieso bist du nur so perfekt ?" Die rauen und dunklen Worte waren kein Vorwurf – es glich eher einem lächelnden Eingeständnis, denn Raith wußte, daß er Gefahr lief, süchtig nach dem Blonden und dessem Können zu werden.

Der lächelte ein wenig und ließ nun etwas mit einfließen, das er am Wochenende nicht getan hatte. Er widmete sich auch den Hoden Raiths, zog die Hose Raiths etwas tiefer herab und saugte dann sacht an den herrlichen Hoden des Jüngeren. Sein Daumen streichelte derweil über die Eichel und er drückte sie auch sacht mit Daumen und Zeigefinger zusammen. Antoine war wirklich versiert, zum Einem lag es in seinem Blut, zum Anderen hatte er viel gelernt bei One-Nights oder in den Clubs seines Vaters, auch wenn er dies nie professionell machen wollte.

Ein Können, das den Dunkleren leise aufkeuchen ließ und ein wohliger Schauer rieselte bei den sanften und so erfahrenen Zärtlichkeiten durch seinen Körper. Doch irgendwie war es nicht genug ... er wußte, daß Antoine ihn bewußt reizte und so knurrte Raith leise, ließ die Fingerspitzen durch die hellen Haare zur weichen Haut hindurchgleiten und berührte sacht mit den Spitzen seiner Nägel einige empfindsame Nervenpunkte hinter den Ohren, im Nacken und am Übergang vom Kapuzenmuskel zum Kiefer, von denen er wußte, daß sie erogene Zonen waren.

Und dies ließ Antoine bis in Mark erschauern, bevor er etwas weniger zärtlich wurde, sacht in die Hoden des Jüngeren biss und auch etwas fester mit den Fingern zudrückte. Einen Moment später ließ er von den Hoden ab und widmete sich wieder der Männlichkeit von Raith, diesmal setzte er seine Zähne mit ein und biss immer wieder sacht zu.

Ein leises "Verdammt..." wispernd, ließ sich der Jüngere in die Reize fallen und genoß sie bis ins Innerste, während er nun wieder dazu überging, seine Hände an die schmaleren Schultern des Blonden zu legen. Dies war schon um Längen besser und ein leises Grollen erwachte in der Brust Raiths, das beständig dunkler und stärker wurde – er hielt durch, so lange er konnte, doch als der Blonde leicht schluckte, war es um ihn geschehen und er verströmte sich in dem heißen Rachen, der seine Härte so wunderbar weich umschloß. Erst jetzt löste Raith den Griff und seufzte leise, zog Antoine zu sich hoch und küßte ihn voller Leidenschaft, während seine Rechte den Weg zu dessen noch immer wartenden Männlichkeit fand und sie fest umschloß.

Das 'Verdammt' ging Antoine nun auch durch den Kopf, er keuchte dunkel in dem Kuss auf und hatte das Gefühl, daß seine Beine fast nachgaben. Luft bekam er kaum, zum Einen wegen dem Kuss und zum Anderen wegen dem festen Griff an seiner Erregung. Um seine Willenskraft war es daher auch rasch geschehen und er löste den Kuss, um seinen Kopf keuchend in den Nacken zu werfen, als er kam und sich an die Hand von Raith verströmte.

Zum Glück hatte der Dunklere ihn zuvor an die Wand der Besenkammer gepinnt, so daß er ihn mit seinem Körper aufrechthalten konnte ... mit einem leichten, genießenden Lächeln hob Raith seine Hand und leckte den Samen von der Haut, knurrte weich und neigte sich dann wieder näher, um die Lippen des Blonden zärtlich mit den Seinen zu umschmeicheln. Weiche, schon fast nicht mehr fühlbare Küsse flatterten über die Lippen, die Wangen und die Schläfen Antoines, ehe der junge Ninja seine Wange an die des Blonden schmiegte und leise zu ihm wisperte. "Wenn du nicht in der Schule vernascht werden möchtest, solltest du mich hier nicht reizen ... auch wenn ich nichts dagegen habe, das gerade eben war einfach nur heiß. Nur eine Bitte habe ich – wirf dich nicht so an den Coach heran, ich könnte ein jedes Mal vor Eifersucht platzen und das ist gefährlich ..."

"Ich hab doch nicht geflirtet, ich hab mich mit ihm unterhalten und versucht, etwas davon abzubringen, daß er euch in die Mannschaft holen möchte." erklärte Antoine leise und nahm ein Feuchttuch aus seiner Hosentasche, um Raith und sich zu säubern. "Wenn es wie flirten wirkte, dann tut es mir leid. Ich möchte halt auch eine gute Beziehung zu den Kollegen haben."

Leise seufzend, nickte Raith und hauchte einen zärtlichen Kuß auf die Lippen des Blonden, schnäbelte ein wenig und blickte dann in dessen Augen, während die Seinen wieder ruhiger wurden. "Ich weiß. Aber in dem Moment war das so intensiv – ich denke, du merkst gar nicht, wie sehr du flirtest und dein Können einsetzt. Dein ganzes Gesicht hellt sich auf, weil dein Lächeln und deine Augen so strahlen ... deine Stimme wird weich und alles an dir scheint förmlich danach zu betteln, daß man dich an sich reißen und küssen will. Der Coach merkt das auch – und er hat nicht so viel Willenskraft wie ich, es ist besser, wenn du ein wenig aufpaßt." Es war dem jungen Ninja ernst mit seinen Worten ... er merkte rasch, daß Antoine es wirklich nicht gemerkt hatte, doch Raith wollte ehrlich zu ihm sein und das schloß auch ein, daß er ihm die möglichen Gefahren vor Augen führte.

Antoine war wirklich nicht bewusst, wie er auf Andere wirkte, und seine Ausstrahlung schien sich langsam weiter zu verstärken. "Ich wusste nicht, daß es so schlimm ist." Man merkte, daß es ihn leicht erschütterte ... seine Natur brach hervor, ohne daß er es bemerkte. "Ich muss lernen, es besser zu verbergen."

Ein beruhigendes Lächeln spielte über die Lippen Raiths und blieb auch in seinen dunklen Augen hängen, als er sich zu dem Schlankeren neigte und ihn zärtlich küßte, um ihn auch auf diese Weise zu beruhigen. "Es ist kein Grund, dich zu schämen, Schatz ... es ist deine Natur. So wie es die meine ist, gefährlich zu sein. Es ist nur notwendig, daß du lernst, darauf zu achten und es gezielt einzusetzen – und daß du lernst, daran zu denken. Bisher war es nicht nötig, aber nun ist es besser, wenn du es lernst. Vielleicht solltest du mit Dad reden oder deinem Vater ? Ich denke, sie können dir in dieser Hinsicht bessere Ratschläge geben als ich. Und es ist ja nicht für lange ... bald werde ich volljährig und dann können wir offen zeigen, daß wir zusammengehören. Dann ist es auch nicht mehr notwendig, daß du dich verstellen mußt ... und auch ich muß es nur noch bedingt tun."

"Ich muss es wohl wirklich lernen ... und ich habe Vater geschrieben, den Brief habe ich heute Früh eingesteckt. Ich habe ihn eingeladen und denke, daß er mir helfen kann. Und er hatte Recht, ich kann meine Natur nicht verleugnen." Antoine seufzte leise und legte seine Stirn an die des Jüngeren. "Wir sollten los, bevor die Schule abgesperrt wird."

Jener lachte leise und zog den Blonden noch ein wenig näher an seinen Körper, hielt ihn fest an sich und genoß es, den nur langsam wieder ruhiger werdenden Herzschlag an seinem zu fühlen. "Das ist kein Problem, Schatz – ich kann dir so gut wie jedes Schloß knacken. Aber du brauchst keine Sorge haben, die Schule wird erst in zwei Stunden abgeschlossen, da noch oft Schüler nachsitzen oder ein wenig später vom Training gehen. Komm – ziehen wir uns an und gehen wir, ich muß noch einige Stunden trainieren und habe erst wieder am Abend Zeit für dich. Außer, du hast etwas anderes vor ?" Die Frage wurde von einem Lächeln begleitet, denn Raith wußte nur zu gut, daß man oft nur wenig Freizeit hatte ... und daß auch Antoine noch mehr als genug erledigen mußte.

Der Blonde verschloss seine Hose und lächelte leicht bei der Frage. "Heute Abend ist Ookay. Kommst du zu mir ?" Er zog bei den Worten auch Raith die Hosen wieder hoch und verschloss sie schon fast liebevoll. "Du kannst jederzeit reinkommen."

"Hmmmm, das klingt gut ... und ich komme gern, Schatz. Schließlich bin ich süchtig nach dir, Hm ?" Seine Worte schloß der Stärkere mit einem zärtlichen Kuß ab und löste sich wieder von dem Blonden, nahm seinen Rucksack auf und reichte Antoine den anderen, ehe er die Türe der Kammer öffnete und sich kurz umsah. Wie zu erwarten, waren die Gänge leer und auch aus dem Hof drangen keinerlei Geräusche mehr – ein wenig ernster werdend, trat Raith in den Gang und nickte zu dem Blonden, ehe er noch ein kurzes "Bis später ..." zu ihm wisperte, sich umdrehte und durch die Schulgänge nach draußen zu seiner Maschine lief.

"Bis dann." erwiderte Antoine noch leise und kam dann langsamer nach, um zu seinem Fahrrad zu gehen, das bei dem Auto von Doug stand. Der Wagen war noch da und man konnte auch hören, warum. Der Coach trieb seine Schützlinge lautstark über den Sportplatz. Der Blonde verstand da noch besser, daß Raith nicht in das Team wollte, schloss nun aber sein Rad ab und düste gleich gen Wohnung. Auf den Abend freute er sich schon, es würde sicher wieder sehr erfüllend sein mit seinem süchtigen Süßen.

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