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”A bittersweet aftertaste ...” 03
 

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Seither waren fast zwei Wochen vergangen und Valeo saß nachdenklich mit einem Glas Rotwein in der Bibliothek. Anfangs waren Dante und Kevin noch fast jeden Abend auf eine der Partys gegangen ... doch dann begleitete der junge Sportler ihn immer seltener und seit einer halben Woche hatte er den Fuß nicht mehr aus der Villa gesetzt und trainierte. Leise seufzend, blickte der ältere Spanier in den sonnenbeschienen Garten und sah Kevin, der wie immer um diese Zeit seine Runden drehte - und wie immer, war Dante in seinem Zimmer und machte sich schon für die nächste Party fertig. Zwischen den beiden jungen Leuten war etwas nicht in Ordnung, das spürte Valeo ... und er machte sich große Sorgen, da er seinen Sohn nur zu gut kannte. Doch Kevin war ihm inzwischen sehr ans Herz gewachsen, sogar mehr, als es gut war - und Valeo seufzte leise, trank einen weiteren Schluck und genoß den weichen, vollen Geschmack des Rotweins, der auf einem seiner Grundstücke in Kalifornien wuchs. Er wußte, daß es nicht sein sollte - doch die Nähe Kevins und die angenehmen Gespräche, die er mit dem jungen Hawaiianer führte, erwärmten sein Herz und er spürte, wie Gefühle in ihm erwachten, die er eigentlich nicht haben durfte. Etwas, das auch Dante bemerkte ... und schon zweimal mit ihm besprochen hatte. Natürlich stritt Valeo es ab und stellte es als Faszination für den Sportler und als Freundschaft für den zukünftigen Gefährten seines Sohnes dar - doch das wiederum brachte Dante immer dazu, das Gespräch zu beenden und zu gehen, ein sicheres Zeichen für den Vater, daß dies ein wunder Punkt für Dante war. Doch dann wurde er abgelenkt, als er die Stimme Kevins hörte, stellte sein Glas an den Tisch und lächelte, als er aus der Bibliothek trat und ihn betrachtete. "Inzwischen müßtest du das Grundstück in und auswendig kennen, Hm ? Schließlich läufst du jeden Tag zwei Stunden darin."

Kevin lachte leise und kam tief atmend zu dem Älteren. "Schon, aber ich entdecke trotzdem immer wieder etwas Neues. Das Grundstück ist so groß, daß man wirklich immer etwas neues entdeckt." Und Kevin entdeckte gerade mal wieder, wie heiß Valeo eigentlich aussah, gerade die Lederhose und das Hemd sorgten dafür, daß man fast vergaß, daß er deutlich älter war.

Etwas, das diesem erst jetzt richtig auffiel, da er eigentlich immer schwarze Kleidung trug und den seiner Maskulinität schmeichelnden Stil seiner Heimat beibehalten hatte. Valeo hingegen fiel auf, wie anziehend Kevin eigentlich gerade war ... der vom Laufen erhitzte Körper, der frische, vom Sport wohlriechende Schweiß und der schwere Atem brachten sein Blut zum Wallen und der Ältere mußte sich mit Gewalt zusammenreißen, nichts Unüberlegtes zu tun. Stattdessen nahm er nur das Handtuch aus der Hand Kevins und begann damit, ihn sanft abzutrocknen, während er einfach nur lächelte und den Anblick des etwas Kleineren genoß.

Kevin war doch ein wenig überrascht, aber er nahm die Geste an und ließ sich abtrocknen. Das war etwas, das Dante nie tun würde, er berührte Kevin nach dem Sport erst, wenn er sich geduscht und somit den Schweiß vom Körper gewaschen hatte. "Danke für die Hilfe."

"Gern geschehen, Kevin. Auch wenn man es mir nicht zutraut, ich weiß wie es ist, wenn man sich körperlich anstrengt - und im Gegensatz zu Dante schätze ich es sehr." Dieser kam gerade die Treppe zu den oberen Stockwerken herab und schnaubte nur, als er seinen Freund betrachtete. "Ich weiß, mi padré ... du bist immer bei den Pferden und im Garten. Ich bin dann weg - Steven hat gerade angerufen, seine Eltern sind weg und er hat alle eingeladen. Willst du mit, Kev ? Oder bleibst du lieber hier ?"

"Ich komme mit, wenn du noch einen Moment warten kannst." Kevin wollte Heute mal mit, er mochte Steven eigentlich ganz gern und wollte auch wieder etwas mit Dante unternehmen. "Willst du mich bei der Kleidung beraten ? Du weißt besser, was da passt."

"Natürlich weiß ich das - komm, wir sollten uns beeilen." Es überraschte den jüngeren Spanier, daß Kevin mitgehen wollte - doch er lächelte nur kurz und zog den jungen Sportler einfach mit sich mit nach oben in dessen Zimmer. "Dusch dich und beeil dich, ich suche dir was raus." Sprachs und verschwand dann gleich in dem begehbaren Kleiderschrank, um für Kevin etwas passendes für die Party rauszusuchen.

"Okay." kam es nur von dem Braunblondhaarigen und schon huschte er unter die Dusche, schrubbte sich gründlich und schnell und kam dann nach fünf Minuten aus dem Bad, trocknete sich ab und schlüpfte sofort in die Jeans und das hautenge Shirt, welches Dante ihm rausgelegt hatte. "Ist es okay, daß ich mitkomme ? Du wirktest überrascht."

Dante hatte ihn beim Anziehen beobachtet und schmunzelte, als er zu ihm kam und ihn verlangend küßte. "Natürlich bin ich überrascht gewesen - schließlich hast du kein Geheimnis daraus gemacht, daß du Partys nicht unbedingt magst. Aber ich freue mich, daß du mitkommst, je mehr kommen, je besser wird die Party. Steven hat alle eingeladen, die er kennt ... und seine Eltern sind zwei Tage weg, das heißt, wir können auf der Party richtig aufdrehen !" Man sah dem jungen Spanier seine Vorfreude regelrecht an ... denn er liebte Partys, vor allem solche großen.

"Na, dann drehen wir auf." lachte Kevin, raubte sich noch einen Kuss und ging mit einem frechen "Kommst du, oder willst du hier versauern ?" aus seinem Zimmer. Klar mochte er Partys nicht so sehr, aber er freute sich darüber, daß er mit seinem Mitkommen ein Lächeln auf Dantes Züge hatte zaubern können.

Der lachte nur und folgte sofort nach, ging in die Garage vor und stieg in seinen Sportwagen, wartete gerade noch, bis Kevin eingestiegen war und fuhr dann die große Allee zum Tor entlang. Stevens Haus war am anderen Ende der Stadt und so würden sie eine Weile brauchen ... doch Dante genoß die Fahrt und hoffte, daß sein Freund endlich einmal auf einer Party relaxen und sie so wie er selbst genießen würde.

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Die Party lief nicht so, wie Kevin es erwartet hatte, oder er hatte einfach zu viel erwartet, denn es lief eigentlich wie fast immer. Es wurde gesoffen, getanzt, und eben hatte er im Garten ein Pärchen beim Sex überrascht. Kevin selber trank nur Saft oder Wasser, und hatte nur am Anfang ein Bier getrunken. Dante trank dafür wie immer umso mehr und kam immer wieder zu ihm, um ihm einen Drink anzubieten, der mit Wodka angemischt war. Gerade kam er wieder auf Kevin zu und hielt ihm das gefüllte Glas hin. "Nein, danke ... du weißt, ich trinke das Zeug nicht."

Und wie immer war das die falsche Antwort - doch diesmal sah man es Dante auch an, als er schnaubte und die Augen verengte. "Ehrlich Kevin - du bist sowas von langweilig, das gibt es nicht ! Ich dachte, Heute wird es anders, weil du mitgehen wolltest ... aber du bist wie immer, du vergällst mir allen Spaß und den Anderen auch. Ach, bleib hocken und trink dein Wasser - ich gehe tanzen !" Während er sprach, stellte der junge Spanier den Drink auf den Tisch und sah sich dann um, packte einen der tanzenden, jungen Männer und lachte, als dieser ihn auf die große Tanzfläche im Ballraum der Villa zog.

Dort waren so viele Leute, daß Kevin schnell keine Übersicht mehr hatte und Dante vollkommen aus den Augen verlor. Erst nach einer halben Stunde raffte er sich auf und fing an, Dante zu suchen. Auf der Tanzfläche fand er ihn definitiv nicht und nachdem Kevin einen Anderen gefragt hatte, wurde er lachend nach oben verwiesen. Schon auf der Treppe hatte er ein ungutes Gefühl, und als eindeutige Laute und aus dem Gästezimmer kamen und schließlich ein raues "Ich liebe dich.", das nach Dante klang, stieß Kevin die Tür auf und sah, was er nicht hatte sehen wollen.

Auf dem Bett lagen Dante und einer der anderen jungen Männer, hatten wilden Sex und der Andere stöhnte tief auf, als er die leisen, rauen Worte an seinem Ohr hörte. Sie bemerkten nicht, daß sie beobachtet wurden - dafür hatten sie einerseits zuviel getrunken und andererseits waren sie durch den Sex so abgelenkt, daß nicht einmal ein Erdbeben sie unterbrochen hätte. Es dauerte auch nicht lange, bis der junge Mann unter den erfahrenen Händen Dantes kam - doch dieser war noch lange nicht fertig und erregte ihn wieder neu, da er selbst es mehr als nur genoß, durch die Kontraktionen multipler Orgasmen um seinen Penis erregt zu werden.

Nur wenige Augenblicke reichten, um Kevin alles zu zeigen was er sehen musste, um zu wissen, daß Dante ihn hier nicht zum ersten Mal betrog. Der bittere Nachgeschmack, den Kevin oft hatte, wenn Dante ihn nur als Kevin und nicht als festen Freund vorstellte, wurde jetzt sauer wie Erbrochenes. Ohne sich weiter bemerkbar zu machen, verließ Kevin das Zimmer, nahm sich nur noch Zeit, um ein Taxi zu rufen und fuhr einfach nur in die Villa zurück, um dort seine Sachen zu packen.

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In ebendieser Villa seufzte Valeo leise, als er daran dachte, daß sein Sohn und Kevin nun auf dieser Party waren. Er ahnte, daß Dante nicht treu war - denn er kannte seinen Sohn und wußte, daß der junge Sportler ihm nicht aktiv genug war. Wenn er es recht mitbekommen hatte, dann blieb als einzige Gemeinsamkeit der Sex ... sie hatten unterschiedliche Hobbys, Anschauungen und Wertvorstellungen - und auch wenn es Valeo schmerzte, er hatte von Anfang an gewußt, daß es Schwierigkeiten geben würde. Denn Dante war zu eigensinnig und stolz, um sich zu ändern oder Eingeständnisse zu machen ... und noch zu jung und unerfahren, um sich schon fest zu binden. Dann wurde er jedoch abgelenkt, als sein Handy klingelte - es war der Wächter unten am Tor, er berichtete, daß Kevin mit einem Taxi zurückgekommen war und daß er es bis zur Villa durchgelassen hätte. Valeo sagte noch Bescheid, daß das Taxi wieder zurückfahren würde und legte dann auf, ging zum Eingang und die Treppen nach unten, um dort auf das Taxi zu warten.

Es kam dann auch und Kevin stieg aus. Sein Gesicht war kühl und wirkte fast versteinert, geweint hatte er nicht, denn er fand, das war es nicht wert. Als er sah, daß Valeo das Taxi bezahlte, grüßte er den Älteren noch und verschwand dann in sein Zimmer, schnappte sich die Reisetasche und packte nur das ein, was er mitgebracht und selber bezahlt hatte.

In der Zwischenzeit schickte der ältere Spanier das Taxi wieder weg und folgte Kevin ins Haus, ehe er am Türrahmen stehenblieb und das Bild auf sich wirken ließ. Er ahnte, was vorgefallen sein mußte - und der Anblick des sichtbar verletzten, jungen Mannes zerriß sein eigenes Herz. Einen Moment lang haderte er noch mit sich selbst ... doch dann kam Valeo zu ihm und umarmte ihn von hinten, hielt ihn fest und hoffte, daß Kevin ihn nicht wegstieß.

Zuerst war Kevin überrascht, aber dann ließ er sich in der Umarmung fallen und fand innerlich etwas Ruhe. "Ich hätte es wissen müssen - er hat mich nie als seinen festen Freund vorgestellt." Die Worte kamen nur wispernd über seine Lippen und er atmete tief durch, weil er sich im Moment mehr als nur geborgen fühlte.

Als der Jüngere sich entspannte, fiel Valeo ein großer Stein vom Herzen - doch die leisen Worte ließen ihn seinen Griff ein wenig verstärken, ehe er sich ein Herz faßte und sanft an das Ohr Kevins sprach. "Ich weiß ... doch ich habe mich niemals in seine Angelegenheiten gemischt, es steht mir nicht zu. Ich kann dir nicht sagen, wie leid es mir tut, daß er dich so verletzt hat ... und ich kann sehen, daß dies der Fall war. Du verdienst diesen Schmerz nicht, Kevin ... du bist ein wundervoller Mensch mit Träumen, Idealen und einem Wesen, das so wunderschön ist wie ein junger Morgen voller Erwartungen. Ich wünschte nur, ich könnte ungeschehen machen, was geschah - oder Dante die Augen öffnen damit er weiß, daß der Kieselstein, den er in dir sieht, in Wahrheit ein wundervoller, funkelnder Diamant ist."

Der Atem Kevins stockte bei den Worten und sein Herz klopfte ihm bis zum Hals. Valeo meinte seine Worte ernst, und sie gingen dem jungen Sportler bis ins Herz und dämpften den Schmerz, der ihm zuvor zugefügt worden war. "Ich glaube, ich ..." Er wusste nicht, was er sagen sollte und drehte sich herum, um Valeo einfach nur zu küssen.

Noch ehe der Ältere die Worte verstanden hatte, fühlte er schon die Lippen Kevins an den seinen und dessen Körper, der so wundervoll perfekt zu seinem paßte. Einen Moment lang versuchte Valeo noch, sich zurückzuhalten - doch dann vergaß er den Gedanken einfach und erwiderte den Kuß, vertiefte ihn noch und vergrub die Rechte in den braunen Haaren, während er ihn mit der Linken fest an sich hielt. Das Gefühl war einfach nur berauschend ... und auch wenn Valeo wußte, daß es eigentlich falsch war, so genoß er es und atmete schwer, als sich ihre Lippen wieder lösten. "Hm ?"

"Ich ... hab glaub ich gedacht, ich liebe ihn, dabei war es der falsche Mann in diesem Haus." Kevin wirkte durch den Wind, aber er wusste es. Er liebte Valeo und nicht Dante. Schon am ersten Tag hatte er sich zu ihm hingezogen gefühlt aber er dachte, es läge an der Ähnlichkeit von Vater und Sohn.

Zum allerersten Mal in seinem Leben war Valeo sprachlos - er hatte vieles erwartet, doch gewiß nicht das. Langsam erwachte ein Lächeln auf seinen Lippen und er neigte sich wieder näher, küßte Kevin sacht und wisperte schließlich liebevoll an dessen Lippen. "Schon als ich dich das erste Mal sah, mußte ich mich zurückhalten, Kevin. Du glaubst nicht, wie sehr ich diese vergangenen Wochen mit dir genossen habe - und gleichzeitig habe ich sie verflucht, da ich mich einen jeden Tag mehr zu dir hingezogen fühlte. Zu wissen, daß du ebenso fühlst, ist einfach nur herrlich ... wie ein Sonnenschein nach schweren Gewitterwolken. Auch wenn es falsch ist und ich es nicht tun sollte - ich liebe dich, Kevin. Mehr, als ich es jemals erwartet hätte."

"Wenn du das sagst klingt es wirklich ehrlich ... ich finde nicht, daß es falsch ist wenn man sich liebt, und diese Liebe auch ehrlich erwidert wird." Kevin sah es so auf seine offene Art und er fand, daß Dante nicht mehr das Recht hatte, auf ihn Anspruch zu nehmen. "Dante bin ich eh nicht genug, er wird es verkraften können."

Die leisen Worte ließen Valeo aufseufzen und er nickte leicht, ehe er sich mit Kevin auf dessen Bett setzte. "Er hat dich nie als etwas Festes gesehen - und ich weiß, daß er sich immer wieder andere One-Nights holte. Er wird nichts dagegen haben, daß ihr euch trennt ... er wird nur etwas dagegen haben, daß ich es bin, den du willst. Auch wenn wir uns eigentlich gut verstehen, so wird es sicherlich eine lange Zeit brauchen, bis er es akzeptieren kann, daß du nun in meinem Leben und dort auch erwünscht bist."

"Ich denke, das muss er, denn ich möchte bei dir bleiben. Ich habe dich in der Zeit besser kennengelernt, als Dante in den Wochen zuvor. Ich weiß, daß ich so alt bin wie dein Sohn, aber ich finde das nicht schlimm und ich rede gleich Morgen früh mit ihm." Kevin klang sicher und hoffte, daß er leichte Zweifel, die Valeo vielleicht noch hatte, somit aus der Welt schaffte.

Dieser lächelte nur und neigte sich näher, küßte Kevin zärtlich und schmunzelte, ehe er ihm leise antwortete und dabei die Finger der Rechten durch dessen Haare kosen ließ. "Ich würde dich auch nicht mehr weglassen, Kevin. Und wegen dem Alter ... du bist reifer als dein Alter es erwarten läßt und ich kann mit Stolz sagen, daß ich mich eigentlich recht gut gehalten habe. Wenn es dir nichts ausmacht, mit mir gesehen zu werden, dann wäre es mir eine Ehre, wenn es zwischen uns tiefer gehen könnte. Ich weiß, ich bin in dieser Hinsicht fürchterlich altmodisch, da ich so erzogen worden bin ... erweist du mir die Ehre, dich mit mir zu verloben, Kevin ? Auf diese Weise haben wir Zeit, uns noch näher kennenzulernen und du weißt, daß es mir ernst ist. Und mach dir wegen Dante keine Sorge, das regeln wir beide Morgen."

Kevin konnte erstmal gar nichts sagen, denn die Verlobung traf ihn gerade wie ein Vorschlaghammer. "Verloben ? Meinst du das ernst ?" Kevin starrte den Älteren ungläubig an, denn er konnte es einfach nicht fassen. "Du meinst das ernst." Schließlich lachte er und küsste Valeo, und erwiderte ein ernstes "Ich würde deinen Antrag sehr gern annehmen."

Als er das hörte, atmete der ältere Spanier erst einmal aus, da er den Atem angehalten hatte. Denn auch wenn er diesen Ausgang erhofft hatte, so wäre auch ein anderer möglich gewesen. "Ich danke dir, Kevin ... du weißt gar nicht, wie glücklich du mich machst. Erweist du mir die Ehre, in mein Zimmer zu kommen ? Ich möchte dir etwas geben."

"Ich ... gern." Natürlich kam Kevin mit, denn er war neugierig, was Valeo ihm geben wollte. Also folgte er dem Älteren in dessen Zimmer, welches er auch kannte, und blieb doch ein wenig nervös mitten im Raum stehen, als Valeo zu einer Kommode ging.

Als seine Hände die oberste Schublade öffneten, schloß der ältere Spanier für einen Moment die Augen - doch dann fing er sich wieder und nahm den Deckel einer kleinen Schatulle ab, holte etwas heraus und schloß die Schatulle wieder, ehe er auch die Schublade wieder zuschob und zu Kevin ging. "Wie ich sagte, mi amor ... ich möchte dir etwas geben, damit du siehst, wie ernst es mir ist." Noch während er sprach, nahm Valeo die linke Hand des jungen Sportlers und streifte ihm einen schlichten Platinring über den Ringfinger, ehe er die Hand an seine Lippen hob und einen zarten Kuß auf den Ring hauchte.

Irgendwie hatte Kevin geahnt, daß es ein Ring war ... aber daß es wirklich so war und daß er auch noch wie angegossen passte, überraschte ihn dann doch und sein Herz schlug ihm bis hinauf zum Hals. "Wie lange hast du den schon ? Er passt perfekt, du hast ihn machen lassen, nicht wahr ?" Die Augen des Jüngeren schimmerten sacht, denn er war innerlich total gerührt und aufgewühlt.

"Ja ... ich habe ein sehr gutes Auge für Schmuck, das liegt in meiner Familie. Und ja, ich habe ihn schon seit einer Woche - auch wenn ich mir immer einredete, daß ich die Ringe für Dante fertigen ließ. Daß der andere Ring meine Größe hat, merkte ich erst, als ich sie abholte ... und von da an behielt ich sie, hoffte, und verfluchte mich für meine Hoffnung." Es fiel Valeo sichtbar schwer, das zu erzählen - doch er tat es und blickte ernst und hoffnungsvoll in die tränenschimmernden Augen Kevins.

"Darf ich dir deinen Ring anstecken ?" fragte Kevin leise und mit bedeckter Stimme, denn er hatte Mühe, sich zurückzuhalten, weil er wirklich sehr gerührt war. Als Valeo nickte, lächelte er froh, nahm den Ring an und steckte ihn an den Ringfinger des Älteren. "Meine Eltern werden total platt sein ... aber ich denke, sie werden dich mögen, wenn wir sie mal treffen."

"Das hoffe ich, mi amor ... denn ich möchte, daß sie wissen, daß es mir ernst ist. Komm, gehen wir baden - dann kann ich dich ein wenig verwöhnen und entspannen." Valeo hatte ein großes Badezimmer neben seinem Schlafzimmer und nickte mit einem leicht neckenden Lächeln dorthin - denn dies wäre ein erster Schritt, um ihre noch junge Beziehung zu vertiefen.

Ein Schritt, den Kevin gern machte, denn er war neugierig auf Valeos Körper und auf die Zärtlichkeit, die er ihm geben wollte. Daß es am nächsten Morgen vielleicht Ärger gab, war im Moment nicht relevant und Kevin wollte sich fallen lassen und genießen, um auch Valeo Genuss zu schenken.

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Epilog:

Zufrieden lächelnd, saß Kevin auf einem Felsvorsprung und blickte in die Ferne. Sein Leben hatte sich seit dem Antrag deutlich verändert, und auch wieder nicht. Natürlich hatte Dante es am nächsten Morgen nicht gut aufgenommen - die Ringe genügten, um ihn auf 180 zu bringen und es war schwer gewesen, überhaupt etwas zu erklären. Aber das hatte nichts genutzt, Dante hatte die Villa für ein paar Tage verlassen, sich auf Partys herumgetrieben und war erst dann wieder zurückgekommen, um sich bei seinem Vater zu entschuldigen. Und um Kevin zu drohen. Allein der Gedanke ließ Kevin schmunzeln, denn er hatte die Worte noch ganz genau im Kopf. "Wehe, du meinst es nicht ernst mit meinem Dad." murmelte der Sportler und grinste jetzt, als er sich vorsichtig erhob und seine Hände mit dem Puder bestäubte, um besseren Halt am Felsen zu haben, wenn er wieder hinabkletterte. Er wollte Valeo nicht zu lange warten lassen und freute sich auf das gemeinsame Abendessen zu dritt. Dante und er waren jetzt einfach gute Freunde, und so kamen sie deutlich besser klar als in der Beziehung, die sie geführt hatten.

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