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”Game of Assassins” 05
 

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Seit diesem ersten Treffen waren mehrere Monate vergangen, in denen sich die Freunde und ihre Charaktere immer wieder trafen ... und natürlich nutzten sie alle die Möglichkeit, auch alleine miteinander zusammensein zu können, so daß sich die Beziehungen zwischen den Spielern und ihren Charakteren um ein vielfaches vertieften. Doch bisher hatte noch keiner der Assassinen die Spruchrolle gefunden, die sie suchten, auch wenn sie viele der Missionen erfüllten ... denn es dauerte auch seine Zeit, bis sie die erforderliche Zahl an Erfahrungspunkten erhielten, damit sie erneute Levelups bekamen und diese Punkte auf ihre Magie verteilen konnten. Rico war der Erste, der genug Magiepunkte zusammenbekam ... und als er ein wenig nachdachte, merkte er, wie gut die lange Zeit des Wartens gewesen war. Denn nur so konnten sie und auch die Spieler sich sicher sein, daß es wirklich funktionieren würde und echte Gefühle dahinterhingen ... denn mittlerweile gab es genug Warnungen von Spielern, die ihre Charas löschten und neue kreierten, da sie dachten, daß sie schneller die Magiepunkte erreichen und schneller an die Rolle kommen konnten. Doch es war nie das gleich wie mit den ersten Charas ... und so blieb die Zahl der gelöschten Charas so gering, wie noch in keinem vergleichbaren Spiel zuvor. Im Augenblick war Rico wieder in seinem Schattenkörper bei Jerico und lächelte, als er ihn betrachtete und zärtlich durch dessen Haare streichelte ... sie lagen im Bett des Spielers und hatten einander verwöhnt, und nun döste Jerico ein wenig, während der Assassine ihn einfach nur betrachtete und den Anblick genoß.

Jerico bemerkte eine Weile nichts, doch dann regte er sich und öffnete seine Augen. “Wie lange beobachtest du mich schon ?” fragte er lächelnd, und raubte sich sogleich einen Kuß von Federico. Er genoß es, wenn er bei ihm war, und sie suchten inzwischen fieberhaft nach der Rolle mit dem Zauber. Irgendwie hatte er das Gefühl, sie war näher als sie dachten, und sie sahen den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Ein Gefühl, das auch Rico langsam hatte. Es war wie verhext - als ob nur ein winziges Stückchen fehlen würde, damit er das komplette Bild sah und wußte, was er tun mußte. Doch er ließ den Gedanken wieder und lächelte, erwiderte den Kuß ebenso zärtlich, wie er ihn empfing, und zog seinen Spieler näher an seinen Schattenkörper, um ihm sacht über den Rücken zu kosen und einfach die Nähe Jericos zu genießen. "Schon eine Weile, mein Hübscher ... ich sehe dich gerne, das ist einfach so. Und ich habe ein wenig nachgedacht, das ist alles."

“Wo der Zauber sein kann ? Ich komme auch nicht dahinter ... wir haben wirklich alles abgesucht, und ich hab das Gefühl, die Lösung ist nur einen Herzschlag weit weg. Ich habe Angst, daß wir es nicht finden, ich will dich nicht verlieren.” Jerico verbarg sein Gesicht an der Halsbeuge von Rico und fast hatte er das Gefühl, er könne dessen Haut riechen.

"Schhh ... selbst wenn wir den Zauber nicht finden, haben wir doch immerhin dies ? Du verlierst mich nicht, nur weil ich diesen Zauber nicht sprechen kann, Jerico ... ich liebe dich doch nicht nur deshalb, weil ich in deine Welt und real werden will." Rico war hörbar verwundert, daß sein Spieler so dachte ... und auch, daß er diese Angst überhaupt besaß. Denn er liebte ihn schon, als er nicht einmal den Schattenkörper besaß und lächelte nun liebevoll, als er das Gesicht Jericos anhob und ihn sanft küßte.

“Es ist nicht deswegen. Es ist, weil du in dem Spiel bist, wenn etwas kaputt geht ...  deswegen habe ich Angst, dich zu verlieren. Und ich ... ich liebe dich auch so, wie du bist, aber wenn du ein Mensch bist, kann ich dich nicht verlieren, wenn der PC kaputtgeht, oder das Spiel, oder ein Virus ..." Es gab so vieles, was passieren konnte.

Als er das hörte, seufzte Rico leise, da er wußte, daß sein Spieler mit allem recht hatte. Doch dann lächelte er wieder und küßte Jerico mit all seiner Liebe, ehe er seine Stirn an dessen legte und leise zu ihm sprach. "Das stimmt - doch darüber würde ich mir nicht so viele Sorgen machen. Ich bin auch auf dem Server der Spielefirma gespeichert und du hast einen wirklich sicheren PC ... der geht so schnell nicht kaputt und vor allem kommt kein Virus drauf, weil du selbst ein Hacker bist und alle Tricks kennst. Also mache dir nicht so viele Gedanken, ja ? Es passiert nichts, mein Hübscher." Rico versuchte, ihn zu beruhigen und streichelte zärtlich mit den Fingerspitzen über dessen Wange, ehe er ihn wieder zärtlich anlächelte und es genoß, ihn bei sich zu spüren.

“Ich liebe dich ... danke, daß du ... huch.” Jerico bekam große Augen und bemerkte, daß der Körper von Rico wärmer wurde. Und er sah, daß er langsam rosiger wurde ... er wurde schlichtweg echter. “Du ... deine Haut, es ...” Er berührte das Gesicht mit seinen Fingern und sah zu, wie die Haut immer echter wurde, und auch das Haar und die Augen, die wundervollen Augen. “Du wirst lebendig ...”

Doch nicht nur er - in der Spielewelt sah Rico verwundert, wie das Schattenbild Jericos ebenso deutlicher und farbiger wurde. "Verdammt ... was ... WAS ?!" Noch während er sich verwundert fragte, was das sollte, erschrak Rico, denn neben ihnen begann plötzlich ein Punkt mitten in der Luft golden zu leuchten und wurde größer, streckte sich und wurde zu einer goldenen Pergamentrolle, die zusammengerollt neben ihm in der Luft schwebte. Dem jungen Assassinen schlug das Herz bis zum Hals, da er sich schon denken konnte, was das für eine Rolle war und er nahm sie vorsichtig auf, löste sich von Jerico und öffnete sie, um sie mit zitternden Fingern zu halten und zu lesen. "Verdammt, Jerico ... es ist die Rolle. DIE Rolle." Und als er geendet hatte, las Rico den Spruch darauf und unterstützte ihn mit der Magie, die er durch die Erfahrungspunkte erhalten hatte, damit der Spruch wirkte und seine Macht entfaltete.

Jerico hatte sich aufgesetzt und beobachtete Rico, als dieser den Zauber wirkte. Er selbst fühlte sich nicht anders, aber sein Schattenkörper in den Spiel verging, und er fand sich einen Moment später nur noch in seinem Schlafzimmer wieder. Zusammen mit Federico, der so echt geworden war, wie er nur sein konnte. “Oh Gott ... endlich ...” Er lachte glücklich, und warf sich seinem Liebsten in die Arme. “Endlich.” Jetzt konnte er ihn ganz genau riechen, die Hitze der gebräunten Haut fühlen, es war einfach wunderbar.

Der junge Assassine war erst einmal ein wenig damit überfahren, daß es wirklich wirkte - doch dann juchzte er auf und packte Jerico, wirbelte ihn freudig herum und lachte freudig dabei auf. "Es wirkt wirklich ... es wirkt !!!" Es war, als wäre ihm ein ganzes Gebirge vom Herzen gefallen und er fühlte sich so frei und leicht, wie noch niemals zuvor. Alleine schon die Tatsache, daß sie nun beide in der Realität und keine Schattenkörper mehr existierten, war herrlich für Federico ... denn es bedeutete, daß sie nun wirklich zusammen sein konnten.

Die Freiheit konnte man Rico mehr als nur ansehen und Jerico lachte freudig, als er ihn wieder umarmte und küßte. “Jetzt brauche ich keine Angst mehr haben ... du willst doch hier in dieser Welt bleiben, oder ?” Er hoffte es so, denn er wollte seinen Liebsten eigentlich nicht ins Spiel zurückschicken. Hier könnte er auch Arbeit finden, die ihm sicher Spaß machte.

"Nur, wenn wir beide wieder Lust dazu haben, zu spielen, mein Hübscher. Aber wenn du mich bei dir haben willst, dann bleibe ich es auch - denn ich will bei dir sein und mit dir leben, Jerico. Vielleicht kann ich mir ja Arbeit suchen, die meinen Talenten entspricht ... aber wenn nicht, dann ist es auch nicht schlimm, ich tue alles, um hier bei dir zu sein." Es war Rico mehr als nur ernst mit seinen Worten - denn auch wenn er am Besten als Assassine war, so konnte er doch noch andere Dinge tun und war auch willig umzulernen, damit er hierbleiben konnte.

“Ich bin sicher, es gibt Arbeit, die genau richtig für deine Talente ist. Ich möchte nicht, daß du etwas tust, was du nicht willst ... Papiere brauchst du auch noch und alles. Aber erst ... ich will diesen echten Körper auskosten, so lange, bis wir nicht mehr können.” Jerico lachte leise und schubste seinen Liebsten einfach zurück ins Bett, um sich dann sogleich zu ihm zu gesellen, damit den Worten auch Taten folgten.

Etwas, das Rico sichtbar genoß und er lachte leise, als er seinen wunderhübschen Spieler eng an sich zog und zärtlich berührte. Es war wundervoll, ihn endlich wirklich zu sehen und zu berühren ... und auch er freute sich, daß sie sich endlich wirklich auskosten konnten. Endlich war dies nicht nurmehr ein Spiel, sondern Wirklichkeit - und Rico freute sich schon darauf, wenn auch ihre Freunde endlich das Glück kosten konnten, das er und Jerico gerade empfanden.

 

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