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”Motel des Grauens” 06
 

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Derweil schnaubte Wayne draußen - denn sie hatten überall nachgeschaut, selbst mit den Kameras, und sie hatten die Letzten nicht gefunden. „Das erste Mal, daß wir sie nicht finden, das paßt mir gar nicht !“ Sie waren jetzt wieder auf dem Weg zu ihrem Haus, denn es war der Ort, an dem sie nun doch nochmal kucken mußten, und da konnten sie sich auch gleich abreagieren. „Meinst du, sie sind bei uns ? Wenn es Streber sind, dann haben sie auch was im Hirn ... obwohl man auch denken könnte, daß sie durch den Wald sind. Wenn sie wir sie bei uns nicht finden, dann muß ich im Wald nach ihnen suchen.“ Und dort kannte Wayne sich aus, denn er jagte da auch regelmäßig.

Laird hingegen fluchte unterdrückt vor sich hin und brüllte schließlich auf, schlug mit seinem Messer in einen Baum und zog es wieder heraus. "Ich hoffe für sie, daß wir sie bald finden - sonst häute ich sie eigenhändig und ficke sie dabei ! So lange haben wir noch nie nach Beute suchen müssen, ich hätte in der zwischenzeit schon zwei der Weiber ficken können !"

„Du kommst noch dazu ... und so viele hatten wir noch nie. Und ich finde die Fehlenden ganz sicher noch.“ Der Ältere war zwar wütend, aber er war ruhiger als sein Bruderherz ... und deshalb zog er ihn kurz an sich und küßte ihn mit deutlicher Leidenschaft, um ihm etwas Luft wegzunehmen. „Während ich suche, kannst du ja schon eins der Weibchen besteigen ... und wenn ich die beiden habe, dann können wir ein Weib ja mal zusammen ficken. Du vorne ich hinten, das hatten wir lange nicht.“ So beruhigte er seinen geliebten Bruder und er genoß es, das mit ihm zu erleben.

Sowohl der Kuß als auch der Vorschlag Waynes sorgten wirklich dafür, daß Laird ruhiger wurde und er knurrte weich, als er den etwas Älteren eng an sich zog und noch einmal leidenschaftlich küßte. "Guter Vorschlag, Großer - das hatten wir wirklich schon lange nicht mehr. Und danach ficke ich sie und du gleichzeitig mich, ja ?" Dann lachte Laird und löste sich wieder, um mit Wayne zusammen zu ihrem Haus zu gehen.

Das machten sie recht zügig, denn sie mußten wirklich erst nachsehen, bevor Wayne doch im Wald suchen würde. Sie würden sich auch aufteilen und Wayne zuerst hinabgehen, um nach den Gefangenen zu sehen, und ob sich da Jemand herumtrieb. Eigentlich rechnete er nicht direkt mit den Strebern, aber sie waren doch da, als er den Bereich mit den Käfigen betrat. Sie hatten ihm den Rücken zugekehrt, weil sie wohl nach den Schlüsseln suchten. Nur einer der kräftigen Gefangenen schrie auf, und warnte Blair und Kirk.

Als Blair herumwirbelte, knurrte er laut auf und hob den Baseballschläger - denn er wußte, er mußte diesen Mann besiegen, damit Kirk nichts passierte. Laird hingegen hörte etwas anderes und brüllte laut auf, als er sah, daß sein Zwillingsbruder mit einem Mann zusammensaß und sie sich küßten. Bei dem Brüllen erschrak Chris und zuckte zurück, ehe er selbst aufschrie, als der Zwilling Erics auf sie zustürmte.

Vor allem hatte Laird das Messer in der Hand, und man sah dessen pure Wut und den Haß in seinen Augen. Eric wußte, daß sein Bruder Chris töten und seine Aggression komplett an ihm auslassen würde - und so zögerte er nicht, sprang auf und packte die Hände seines Bruders, um sie festzuhalten, so daß Laird das Messer fallen ließ. „Nicht, Laird ... es ist Zeit, daß ihr aufhört, was ihr tut ... ich ertrage das nicht mehr.“ Etwas weiter weg stürzte Wayne sich auf den Schwarzhaarigen, denn er trug den Baseballschläger, der eigentlich in der Tankstelle lag, und das machte ihn gefährlich. Er selbst hatte auch sein Messer gezogen, um Blair zu erledigen.

Doch der große Footballer wich dem Schlag mit dem Messer aus und schlug nun zu, traf den Halbindianer an der Seite und schlug noch einmal nach, um dessen Kopf zu treffen. Er erwischte ihn nicht ganz - doch stark genug, um ihn zu überraschen und Blair schlug sofort mit der Faust nach, traf die Schläfe des Halbindianers und schlug ihn so bewußtlos. Laird hingegen wehrte sich gegen den Griff seines Bruders und brüllte ihm ins Gesicht, ehe er ihn wütend musterte. "Du verdammtes Aas - laß mich sofort los !! Du wirst uns sicherlich nicht aufhalten, und dieses Miststück da erst recht nicht ! Laß mich los, verdammt - oder ich werde dich die nächsten Monate anketten und dann kannst du sehen, wo du bleibst !!!"

Eric hatte gehört, was mit Wayne passierte, und er hielt seinen Zwilling noch immer an dessen Händen. „Nein ... das werde ich nicht mehr, selbst wenn ich auch in ein Gefängnis muß. Es ist genug passiert, ich kann das nicht zulassen.“ Es war das erste Mal, daß er widersprach und er sprach nochmal leise zu seinem Zwillingsbruder. „Vergib mir, Bruder.“ Dann löste er eine Hand und schlug rasch gegen die Schläfe seines Bruders, der sofort ohnmächtig wurde, und fing ihn auch gleich auf.

Noch ehe Laird etwas sagen konnte, wurde ihm schon schwarz vor Augen und er bemerkte auch nicht mehr, daß ihn Eric hinlegte und fesselte. Chris hingegen fing sich erst jetzt wieder und kam zu Eric, schlang seine Arme um ihn und schluchzte leise, als er sich an ihm festhielt. "Du hast mich gerettet ... du hast mich gerettet, Eric." Dann blickte er jedoch auf, und in seinem Auge zeigte sich feste Entschlossenheit. "Und du wirst nicht ins Gefängnis kommen, Eric - das garantiere ich dir. Mein Vater ist einer der besten Anwälte in diesem Staat und wird allen zeigen, daß deine Brüder die Verbrecher waren und dich nur ausnutzten. Ich liebe dich, Großer ... und ich sorge dafür, daß dir nichts passiert."

Es war das erste Mal, daß sich Jemand so für ihn einsetzte. Seine Brüder sorgten zwar immer für ihn, aber sie hatten ihn im Grunde auch gefangengehalten. „Kümmere dich erst um deine Freunde. Ich danke dir, daß du mir auch helfen wirst, und dich um mich sorgen möchtest.“ Es war wirklich viel und gerade daß Chris ihn schon jetzt liebte, bedeutete wirklich viel. Aber Eric konnte es noch nicht so offen erwidern, bis auf einen sachten Kuß auf dessen Stirn, bevor er sich löste und ihm den Schlüssel zu den Käfigen in die Hand gab, den er Laird abgenommen hatte. „Die Schlüssel, die ich nutze, sind in der Schlachterkammer ... und einen Schlüssel hat auch Wayne. Und wir haben ein Satellitentelefon, mit dem die Polizei angerufen werden kann.“

"Der Schlüssel - das ist gut. Okay, wo ist denn das Telefon ? Oben im Haus, oder ? Okay, ich bringe Kirk und Blair den Schlüssel, dann befreien wir alle und dann gehen wir nach oben und rufen die Polizei. Und wir sollten deinen Bruder noch fesseln, bevor er aufwacht." Alleine die Nachricht, daß sie durch das Satellitenelefon die Möglichkeit hatten, Hilfe zu rufen, ließ Chris leichter ums Herz werden ... und so löste er sich nach einem letzten Kuß und ging aus dem Zimmer und zu seinen Freunden. "Hier - damit kriegt ihr die verdammten Zellen auf, und dieser Arsch am Boden hat auch noch einen Schlüssel." Blair nickte nur und nahm gleich den Schlüssel, um die ersten Zellen mit seinen Freunden aufzuschließen, die noch etwas zögerlich an der Seite blieben und warteten.

Eric fesselte derweil seinen Bruder und hob ihn vorsichtig hoch, um ihn zu Wayne und den Anderen zu tragen. Er hatte sich zuvor aber eine andere Maske auf die Gesichtshälfte gesetzt, die er nach seiner nicht entstellten Hälfte gefertigt hatte, und so war sein Gesicht fast gleich. Als er kam, wichen alle zuvor Gefangenen zurück, nur die Kräftigen stellten sich schützend vor die Anderen. Kirk hatte auch ein wenig Furcht, aber er merkte, daß Chris recht hatte und daß Eric scheinbar harmlos war. „Ich tue euch allen nichts, versprochen.“ Mit den Worten legte Eric Laird neben Wayne und seufzte leise, denn er wußte jetzt nicht ganz, was er tun sollte. Kirk hingegen hatte das Verbandszeug und fing an, sich um die zu kümmern, die verletzt worden waren.

Chris hingegen trat sofort zu den Footballern und brüllte sie und die Anderen dahinter sichtbar wütend zusammen. "Gehts noch ?! Hört sofort mit dem Blödsinn auf !! Die beiden Ärsche da am Boden hatten auch Eric gefangen und mißhandelt - er verteidigte mich gegen seinen eigenen Zwillingsbruder, der mich sonst getötet hätte ! Eric ist wie ich - er hat nur eine Verletzung im Gesicht, aber das macht ihn noch nicht zu einem Monster, das waren die zwei hier mit ihren schönen Gesichtern ! Und gerade ihr blöden Weiber habt euch den beiden regelrecht an den Hals geschmissen, obwohl viele von euch einen Freund hatten - schämt ihr euch denn überhaupt nicht ?!!" Als er das hörte, stockte auch Blair und runzelte kurz die Stirn, ehe er mit einem leisen "Darf ich ?" eine Hand Erics aufnahm und dann nurmehr ein leises, entsetztes "Oh, Gott ..." murmelte. Nun konnten sie alle die alten Narben und frischen Wunden an dem Handgelenk sehen und viele der jungen Frauen erröteten tief, schluchzten leise auf und entschuldigten sich hastig. Erst jetzt nickte Chris zufrieden und seufzte leise, kehrte zu Eric zurück und schlang seine Arme um ihn, da er sich beruhigen mußte, während Blair nun seine Footballer anwies, die beiden Gefesselten in eine der Zellen zu schließen.

Die gehorchten nun sofort und halfen dabei, Wayne und den Anderen in eine der Zellen zu bringen, in denen sie bisher gefangen waren. Eric war noch etwas durch den Wind, denn Chris hatte sich für ihn eingesetzt, und so zeigten die Anderen zum ersten Mal keine Angst mehr, sondern hatten sich sogar entschuldigt. „Danke.“ Mehr sagte er nicht und drückte Chris kurz, der sich an ihm zu beruhigen schien. Erst nach einigen Herzschlägen löste er sich sacht. „Ihr solltet alle mit nach oben kommen, dort ist es angenehmer und ihr könnt dann die Polizei anrufen. Und ich denke, ein Notarzt sollte auch kommen. Einige von euch sind doch sehr verletzt.“ Er sprach noch immer leise, aber so, daß er gehört wurde. Sein Blick wanderte auch zu den Strebern, die deutlich hatten einstecken müssen, und auch zu zwei der jungen Frauen. „Ich verbinde alles, was geht, und dann nach oben mit allen. Wenn sie aufwachen, will keiner mehr hier sein.“ Kirk verband schon eine Kopfwunde und seufzte leise, denn es fehlten nicht nur der Busfahrer und die Lehrerin, sondern noch einige aus ihrer Klasse.

Chris ahnte schon, wo die waren und blickte kurz zu Blair, der nickte und dann sein Team einteilte, damit sie den Anderen nach oben halfen. Chris ging mit Eric vor und blickte kurz zu dem Trophäenzimmer, schloß die Türe und blickte zu Eric auf, als er es ihm erklärte. "Niemand der Anderen sollte das sehen ... erst die Polizei, es überführt nicht nur deine Brüder, sondern entlastet dich. Ich rufe als Erstes meinen Vater an - er wird dann alles weitere in die Wege leiten und auch dafür sorgen, daß alles in Ordnung kommt. Kannst du mir das Telefon geben ? Am Besten sagst du Blair, das ist der mit dem Baseballschläger, wo sich alle ausruhen können ... dann gibst du Kirk - das ist mein bester Freund, der Braunhaarige bei Blair - die Verbandssachen, seine Mutter ist Notärztin und er weiß, was er tut. Ja ?"

„Ist gut, das mache ich ... und ich denke, das Wohnzimmer ist am Besten geeignet. Ich zeige es dir und auch, wo das Telefon ist.“ Eric zögerte nicht und führte die Anderen in das große Wohnzimmer. Dort war genug Platz, und die Verletzten konnten auf die zwei großen Sofas. Nebenan war auch die Küche, denn im großen Wohnzimmer war auch ein Eßtisch. „In dem Kühlschrank hier ist normales Essen, und in dem Schrank daneben ist Verbandszeug ... Getränke sind auch da.“ Das sagte er Kirk ... und der nickte sacht und man sah ihm an, daß er froh war, daß hier oben kein Menschenfleisch zu finden war. Danach ging Eric zu dem kleinen Büro, in dem das Satellitentelefon und auch der Computer waren, der mit Satellitenanschluß funktionierte, aber das Telefon war jetzt das Wichtigste.

Da Kirk und Blair alles unter Kontrolle hatten, ging Chris mit Eric mit und seufzte leise, als die Türe des Büros sich hinter ihnen schloß. Ohne weiter zu zögern, kam er zu dem Größeren und küßte ihn sanft, ehe er ihn anlächelte und sacht nickte. "Okay - nun regeln wir das alles. Bitte vertrau mir, ja ? Es wird alles gut werden, das verspreche ich dir."

„Das tue ich und ich habe keine Angst, auch wenn ich ganz bestimmt trotzdem erstmal verhaftet werde. Aber ich werde bei allem gehorchen und mich nicht wehren.“ Eric hatte die Außenwelt zwar nie selbst gesehen und erlebt, aber er hatte im Fernsehen einiges sehen können und ahnte, daß man ihn wahrscheinlich nicht direkt in ein Gefängnis brachte, sondern auch psychologisch bewerten würde und auch dort unterbrachte.

"Vergiß das mal ganz schnell. Okay, wir machen das jetzt so: Ich rufe erstmal meinen Vater an und er kommt her, und dann unterschreibst du, daß er dein Anwalt ist und dich vertritt. Vertrau mir, ja ? Und jetzt setzen wir uns hin und ich mache rasch den Anruf." Mit den Worten schob Chris den Größeren sanft zu dem kleinen Sofa und drückte ihn darauf, setzte sich neben ihn und nahm das Telefon, das ihm Eric reichte. Es war zum Glück sehr modern, so daß Chris die GPS-Daten herausfinden konnte, sie sich aufschrieb und dann die Nummer seines Vaters anrief. Er erklärte so kurz und sachlich wie möglich was passisert war und fügte am Schluß noch an, daß er sich in Eric verliebt hatte und der einen verdammt guten Anwalt bräuchte ... und schmunzelte leise, als sein Vater kurz auflachte und ihm versprach, sofort an die angegebenen Daten zu kommen. Dann legte Chris auf und grinste, als er das Telefon an die Seite legte und sich an Eric heranlehnte. "Er kommt - und er nimmt einen Hubschrauber, so ist er in etwa drei Stunden da. In der Zwischenzeit kann Kirk alle versorgen und ich denke, wir kochen erstmal für alle etwas Gutes, hm ? Das beruhigt sie noch ein wenig mehr."

Eric war leise bei dem Gespräch gewesen und doch etwas verwirrt. „Solltest du nicht trotzdem erstmal die Polizei anrufen ? Sie werden auch länger brauchen und ist es nicht seltsam, wenn dein Vater vor ihnen hier ist ?“ Es verwirrte ihn wirklich, denn er dachte daran, daß sich alles eilen müßte, damit alle nach Hause und ins Krankenhaus kamen, wenn es nötig war. „Ich denke, deinen Vater als Anwalt annehmen kann ich auch, wenn sie schon hier sind.“ Es war einfach seine Art, so vernünftig zu denken und es zeigte sich doch mehr, daß er an Andere dachte, bevor er an sich dachte.

Eine Eigenart, die dafür sorgte, daß Chris sich noch mehr in ihn verliebte und ihn zärtlich küßte. Erst danach antwortete er ihm und auch wenn er ernst war, so lächelte er um Eric zu zeigen, daß er hinter ihm stand. "Eigentlich hast du recht, mein Herz - aber wenn wir zuerst die Polizei rufen, sind sie voreingenommen und wollen dich ebenfalls für alles zur Rechenschaft ziehen. Und da dann eine gute Verteidigung aufzubauen wird viel schwerer, als wenn Vater gleich hier ist und die Dorfpolizisten gleich in die richtige Richtung weisen kann. In der Stadt wäre das anders, da sind die Polizisten nicht so voreingenommen ... vertrau mir, so ist es besser. Und um die paar Stunden kommt es nicht an - wenn Jemand schwerer verletzt wäre, hätte Kirk mir schon Bescheid gesagt. Aber so können alle sich beruhigen und noch etwas essen, wir können alles absprechen und allen die Arbeit erleichtern."

Die Worte beruhigten Eric und er nickte sacht. „Ist gut ... ich vertraue dann ganz auf das, was du sagst. Ich kenne das Meiste nur aus Büchern oder dem Fernsehen ... also Nachrichten, und da auch nicht viel, weil ich nicht so viel sehen durfte.“ Es waren nur die Tage, wo er nicht in seinem Zimmer angekettet war, denn in seinem Zimmer hatte er keinen Fernseher. „Dann kümmern wir uns um die Anderen ... nur kochen kann ich nicht.“

"Keine Sorge, das kann ich - zumindest was gutes Eßbares. Komm, wir gehen in die Küche, ja ? Und keine Sorge, es wird alles gut." Dann ging Chris mit ihm in die Küche und setzte einen großen Topf Nudelwasser auf, schnitt Fleisch, Tomaten, Zwiebeln und Paprika klein und briet alles leicht an, ehe er Wasser aufgoß und noch Brühwürfel hineingab, noch etwas Ketchup reinschüttete und nickte. "Das kann jetzt erst einmal eine Weile köcheln ... gehen wir ins Wohnzimmer und reden." Es war noch viel zu besprechen, bis sein Vater kam -  und so konnten sie die Zeit sinnvoll nutzen.

 

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Ein wenig mehr als zwei Stunden später war das Geräusch eines Hubschraubers zu hören und Chris grinste, ehe er kurz rausging und sobald die Rotoren standen, nach seinem Vater brüllte. Der winkte und gab dem Piloten Bescheid, daß dieser hier warten sollte, ging die kurze Strecke über die Straße zu dem großen Haus, um dort seinen Sohn zu umarmen und kurz anzusehen. "Hi, Chris ... okay, was ist los ?" Der Jüngere seufzte leise und nickte ins Haus, ehe er seinem Vater antwortete. "Okay, Dad, das ist etwas kompliziert - am Besten gehen wir rein und ich erkläre dir dort alles." Dann ging Chris vor und nahm auch Eric bei der Hand, betrat den Trophäenraum und bat seinen Vater, sich in einen der beiden Sessel zu setzen und schloß die Türe wieder, ehe er Eric in den anderen Sessel drückte und sich auf die Lehne setzte. "Also - das ist Eric, und ich habe mich in ihn verliebt, aber das ist nicht das Wichtigste." George hob nur kurz eine Braue, doch dann schmunzelte er leise und neigte sich vor, um Eric die Hand zu geben. "Hi, ich bin George, der Vater von Chris - ich freue mich, dich kennenlernen zu können."

Eric war ganz ruhig gewesen und als sich ihm die Hand entgegenstreckte, zögerte er nur kurz und hob seine Hand, um sie sacht zu drücken. „Ich bin sehr erfreut.“ sprach er leise, denn er war sehr höflich zu dem goldblonden Vater von Chris. „Ich denke, ihr Sohn ist am Besten für das Erklären ... ich bin ein Teil von dem, was hier passierte.“ So sah er es noch immer, denn er hatte die Menschen getötet und somit erlöst, aber es war trotzdem töten.

Chris seufzte leise, doch dann wurde er ernst und erklärte seinem Vater, was die letzten Jahre hier passiert war. Dabei zeigte er ihm die Fotoalben und auch die Vermißtenanzeigen, sowie auch die Narben an den Handgelenken und Fußgelenken Erics. Dann erzählte er ihm, was in den letzten Tagen passiert war und auch, welche Rolle Eric dabei gespielt hatte. George nickte nur hin und wieder, betrachtete sich die Beweise und hörte sich auch das an, was die beiden ihm erzählten. Als sie endeten, nickte er erneut und dachte nach, ehe er sich ernst werdend vorneigte und die beiden anblickte. "Okay - ich habe alles dabei, das wir brauchen, Eric. Als Erstes unterschreibst du, daß ich dein Anwalt bin ... und ich sehe mir nachher noch alles an, vor allem unten die Zellen und auch dein Zimmer. Dann rufe ich die Polizei und auch Krankenwägen, und alles wird aufgenommen und geregelt. Ich sage es dir gleich, mein Junge: Deine Brüder werden verhaftet und verurteilt werden, und lebenslang im Gefängnis bleiben - aber du wirst nicht dazugehören, dafür sorge ich."

Selbst das nagte noch an Eric, aber er nickte sacht. „Vielleicht sollten sie trotzdem gleich anrufen, es dauert einige Zeit, hierherzukommen und ich weiß nicht, ob die Polizei nicht erstaunt ist, daß nicht sofort angerufen wurde. Und die Anderen kommen schneller hier weg, ich denke, sie beruhigen sich nicht wirklich.“ Das knabberte noch an ihm und er reichte einfach das Telefon herüber. Innerlich war aber auch Unruhe und doch leichte Angst, denn er wußte, daß seine Brüder auch die Todesstrafe bekommen könnten. „Und danke, daß sie sich für mich einsetzen.“

"Du brauchst dich nicht zu bedanken - ich hätte es auch gemacht, wenn mein Sohn sich nicht völlig in dich verguckt hätte. Und es wird kein Problem mit der Polizei geben, mein Junge ... ich werde nachher auch eine Sammelklage für die Anderen verfassen und sie unterschreiben lassen, so ist es leichter für alle. Und keine Sorge - ich werde auch dafür sorgen, daß deine Brüder nicht die Todesstrafe erhalten, sondern lebenslang in einem Knast mit psychischer Behandlung sitzen. Deine Brüder werden keinen Verteidiger finden, der weniger heraushandeln kann ... dafür sind die Beweise zu vernichtend." Natürlich konnte sich der ältere Blonde denken, daß es schwer für Eric werden würde ... doch er war ehrlich mit ihm und hoffte, daß dieser es ihm nicht übelnahm.

Eric nahm es nicht übel und nickte fast schon erleichtert. „Das erleichtert mich. Ich weiß, sie sind grausam - aber ich glaube, sie haben es von Vater, er war sehr grausam.“ Er erinnerte sich gut daran, denn sein Vater war der, der ihn angekettet hatte und auch mißbrauchte, und er hatte ihre Mutter getötet.

"Das stimmt - hier in den Alben hat deine Mutter immer wieder davon geschrieben. Gehen wir runter, du kannst sie dir nachher durchlesen, Vater." Mit den Worten stand Chris wieder auf und zog auch Eric sacht hoch, ehe er mit ihm und seinem Vater nach unten ging, damit sie dort alles ansehen, mit den Anderen reden und Fotos schießen konnten.

 

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