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”Butterfly Kisses” 04
 

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Am nächsten Morgen erwachte Russel, weil er etwas fühlte. Er öffnete seine Augen und lächelte einen Moment, als er sah, daß Thayne noch schlief und ihn besitzergreifend an sich drückte. Er fühlte aber noch etwas. Es waren die beiden Penisse, die leicht erregt waren und sich an ihn drückten. Das Ganze war wirklich ungewohnt und Russel löste sich vorsichtig, weil seine Blase drückte. Er kroch langsam aus dem Bett und schlich sich zum Bad, um leise darin zu verschwinden.

Dies weckte aber den jungen Roten und er streckte sich erstmal, ehe er gähnte, langsam aufstand und sich kurz am Bauch kratzte. Dann kam auch er ins Bad und lächelte müde, küßte Russel auf die Wange und stellte sich vor die Toilette, um nun auch seine Blase zu erleichtern, da der Blaue schon fertig war. Es dauerte eine Weile, doch dann war auch Thayne fertig und wischte sich mit ein wenig Toilettenpapier sauber, kam zu Russel und umarmete ihn von hinten. "Lust, zu duschen ? Auch wenn wir keinen Sex haben sollen, es ist schön, wenn man schmusen kann."

"Wir haben ja später wieder Sex, nicht wahr ?" fragte Russel leise, obwohl die Frage ja doch überflüssig war. "Natürlich haben wir." fügte er rasch an und machte seine Frage so wieder rückgängig. Er drehte sich langsam herum und schenkte dem etwas Größeren einen sanften Kuss, der von ihm aus kam. "Ich komme gern mit in die Dusche." Es war schön mit Thay, er genoss diese Zärtlichkeiten und lachte, als er von ihm in die Dusche gezogen wurde.

Das Waschen gestaltete sich herrlich innig und sehr zärtlich ... auch wenn sie keinen Sex hatten, so war es trotzdem schön und sie lernten ein wenig mehr von einander und ihren Körpern. Nach einer Weile waren sie schließlich fertig und Thayne öffnete die Duschkabine, schnappte sich ein Handtuch und wickelte Russel darin ein, ehe er selbst rausstieg und sich ein Handtuch schnappte. "Ich denke, am Besten kommt jetzt ein wirklich gutes Frühstück – dann sehen wir zu, daß wir dir die Wohnung verschaffen und dann Mittagessen, ehe wir wieder ins Studio fahren. Deine Sachen können wir Morgen umziehen – Heute werden wir denk ich, nicht mehr dazu kommen."

Russel nickte, er war wegen allem wieder etwas überfahren. Frühstück, dann Wohnung und dann ein Mittagessen. "Ich denke, am Set werde ich die Kleidung eh gleich wieder los, Hm ?" fragte er leise und trocknete seine Haare gründlich ab, bevor er wieder in seine Kleidung schlüpfte.

"Jep – dort steigen wir plotgemäß wieder ein, indem wir in dem Bett aufwachen, uns umschmusen und dann in der Dusche gegenseitig einen runterholen. Dann knutschen wir noch ein Bißchen, ziehen uns wieder an und du gehst, während ich dir nachschmachte. Dann wieder Cut und wir haben die Arbeit für Heute erledigt ..." Auch Thayne zog sich wieder an – und auch diesmal zog er wieder ein Muskelshirt an, denn das Hemd würde er mitnehmen und erst am Set anziehen.

"Also machen wir bis aufs Runterholen das, was wir eben gemacht hatten ? Nicht schlecht, dann hab ich ja schon etwas Übung." lachte Russel und band seine Haare jetzt wieder in einen lockeren Zopf. "Danke für alles ... ich meine das Essen gestern Abend und Heute früh und die Wohnung und alles." Er musste sich einfach bedanken, Thay kannte ihn erst einen Tag und hatte schon so viel für ihn getan.

Der grinste nur und schnappte sich den ein klein wenig Schlankeren, knutschte ihn ab und näselte ein wenig, als er ihm leise antwortete. "Hey, kein Prob. Hab ich gern getan – und wenn du magst und es mit der Wohnung klappt, können wir uns ja ein wenig öfters treffen ? Also außerhalb vom Studio. Ich kann dich immer mitnehmen und vielleicht finden wir ja was, wo wir gemeinsam tun können ..."

"Ja, mal sehen ... obwohl ich nicht viele Hobbys habe." Auf das Heimfahren reagierte Russ noch nicht, der Weg war so kurz, daß er auch laufen konnte, und er war bisher fast immer überall hingelaufen oder hatte öffentliche Verkehrsmittel benutzt. "Was machst du denn so alles gern ?"

"Ich ?" Der junge Rote, der sich wieder gelöst hatte, blickte ein wenig verdutzt aus dem Kühlschrank auf und kratzte sich dann verlegen im Nacken, ehe er schwerbeladen wieder auftauchte und alles auf den Tisch ablegte. "Also ... ich geh gern ins Kino, mit nem schicken Kerlchen in die Disco, ich besuche gern Footballspiele und Eishockey und lechze den strammen Jungs nach, mag DVD und Video und ratsche gerne. Glaube, das wars erstmal ... achja, und natürlich Sex."

Russ war nachgekommen und half gleich beim Tischdecken. "Zu all dem hatte ich nie genug Geld. Aber jetzt schon und Kino klingt toll ... ich konnte die Filme immer erst sehen, wenn sie im Fernsehen liefen."

"Dann holen wir das schnellstens nach. Was meinst du – nach den Aufnahmen können wir ja ins Kino gehen ? Der neueste Film mit Ryce Johnston kam Vorgestern raus und er soll einfach nur großartig aussehen ! Wenn du magst, natürlich ? Ich lad dich ein ..." Während er sprach, holte Thayne noch das Brot und schnitt es auf, legte Russel gleich drei Scheiben auf dessen Teller und schnitt sich dann auch selbst etwas ab. "Magst du nen Kaffee ? Ich hab auch Kakao ..."

"Kaffee bitte ... und du musst mich nicht einladen, ich kann doch jetzt selber bezahlen." Es war Russel unangenehm, daß Thay ihn bis jetzt immer eingeladen hatte, er hatte ihm Gestern ja auch schon die Pizza und den Salat bezahlt, Heute das Kino das wollte er nicht auch noch, weil er ihm nicht auf der Tasche liegen wollte.

Bei der Antwort hob der Rote nur eine seiner Brauen, ehe er laut loslachte und den Kopf schüttelte. "Also ehrlich, du bist große Klasse. Du bist der Erste, der sich von mir nicht aushalten läßt, weißt du das ? Aber mach dir keine Sorgen – du brauchst das Geld für ne neue Einrichtung, da ist es besser aufgehoben. Und wenn ich dich schon einlade, dann zahl ich auch und keine Widerrede." Als er endete, neigte Thay sich vor und küßte den Blauen auf die Nase, ehe er aufstand, zur Kaffeemaschine ging und fröhlich vor sich hinpfeifend einen Kaffee für sie Beide machte.

Zuerst wollte Russel widersprechen und sagen, daß er die Sachen aus seinem Zimmer nehmen würde, aber er hatte da nur eine Pritsche und einen klapprigen Schrank, ein paar Klamotten und einen Topf und ne Pfanne. Da sagte er besser nichts, denn er vermutete, daß Thay ihm sonst die Ohren langzog, wenn er das sah. Nebenher schmierte er sich ein Brot und belegte es mir Wurst. "Ich bin kein Typ, der sich aushalten lässt, ich bezahle lieber selber alles alleine. Auch wenn ich dafür ne Weile sparen muss."

"Okay – dann mach ich dir einen Vorschlag: Wenn wir ausgehen, zahle ich – und du entspannst dich und wir haben eine gute Zeit, ja ? Ich hab genug Geld, mir isses wichtiger, ne gute Zeit zu haben. Und wie gesagt – du mußt jetzt erstmal ne Wohnung einrichten, das kostet genug ! Und keine Widerrede, ich mach den Job schon ein wenig länger als du und mir ist der Spaß lieber." Es war Thay ernst, auch wenn er dabei lächelte und sich selbst ein Brot dick mit Butter, Wurst und Salat belegte.

Russel musste sich wohl oder übel geschlagen geben und nickte. "Also gut, dann haben wir eine gute Zeit." Er lächelte und biss dann von seinem Brot ab. So frisches Brot hatte er auch schon länger nicht gehabt und er aß es langsam und genüsslich. "Aber wenn ich etwas mehr habe, lade ich dich auch mal ein." fügte er erst jetzt noch an und stand auf, um den fertigen Kaffee zu holen.

"Okay ... aber das dauert ja noch eine Weile." Während er sprach, stand Thay auf und kam hinter den Blauen, nahm ihm die Kaffeekanne aus der Hand und stellte sie zur Seite, während er ihn mit der anderen Hand eng an sich heranzog und dann weiter in den Nacken Russels wisperte. "... schließlich muß ich deinen hübschen Body solange vögeln, bis du meinen Samen schon schmecken kannst und selbst die sicherste Verhütung versagen würde." Allein schon der Gedanke daran machte den Roten heißer, als er es eigentlich für möglich gehalten hätte – Russel sprach nicht nur sein normales, sexuelles Verlangen an, sondern auch den Urinstinkt, sich zu vermehren und es durch extra viel Sex zu garantieren.

Und das sorgte dafür, daß Russel ein sachtes Schaudern über den Rücken lief. "Sollen wir es eigentlich nur vor der Kamera treiben oder auch so ? Ich meine, ich muss ja schwanger werden." Sein Körper reagierte auch auf die Gedanken, allerdings bezog es sich jetzt erstmal auf den Sex, das eine Mal war so unbeschreiblich gewesen, daß er es bald wieder haben wollte.

"So oft du es willst, Russ. Dein Vertrag verbietet dir nur, mit jemand Anderem Sex zu haben, aber wir Beide können so viel und oft, wie du es willst. Vielleicht ist es für den Anfang besser, wenn du dich aufs Studio konzentrierst, aber wenn du möchtest, dann können wir deine Ausdauer auch außerhalb trainieren ? Ich kann, wann immer du mich willst – das garantiere ich dir." Während er sprach, streichelte Thayne zärtlich über den bekleideten Körper, den er an sich gedrückt hatte und am Schluß drehte er den Kopf des Blauen sanft mit der Linken zu sich, um ihn zärtlich zu küssen und schließlich sacht mit der Zunge über dessen Unterlippe zu lecken und so um Einlaß zu bitten.

Und den bekam er auch, als Russ seine Lippen öffnete und den Kuss sanft erwiderte. Er drehte sich in den Armen des Rothäutigen und schlang seine Arme um dessen Nacken. Die Zunge in seinem Mund fühlte sich sehr erfahren an und er selbst umgarnte sie etwas scheuer, aber es schmeckte irgendwie ganz herrlich.

Seine Zurückhaltung langsam fallen lassend, zeigte Thayne dem ein klein wenig Schlankeren die Feinheiten eines Zungenkusses und verstärkte dabei den Griff der Rechten um dessen Taille, während er die Linke in dem weichen, hellblauen Haar Russels vergrub. Dies fühlte sich einfach herrlich für Thayne an ... er war es durch seine Arbeit schon so gewohnt, mit erfahrenen Männern und Frauen Sex zu haben, daß die Unerfahrenheit Russels für ihn wie ein ständig wirksamer werdendes Aphrodisiakum wirkte. Die kleine Stimme in seinem Inneren, die ihn davor warnte, sich zu sehr fallen zu lassen und Russel womöglich völlig zu verfallen, verstummte schnell ... dafür waren der Kuß und die Nähe des Zwitters einfach viel zu schön und Thay hatte Mühe, ihren Kuß wieder zu lösen, damit der junge Blaue atmen konnte.

Als Thay den Kuss löste, keuchte Russel schwer und kicherte leise. "Ich glaube, ich muss das noch üben, damit ich länger Luft habe." Dann löste er sich langsam und lächelte. "Deine Küsse hauen mich echt um."

"Mmmm ... frag mal. Und es ist ganz gut, daß du da noch etwas unerfahren bist, weil das ja auch im Film so sein soll. Aber ich denke, das kommt perfekt rüber, und wir können noch sehr viel üben. Ich küsse dich nämlich gern, Russ." Breit grinsend, leckte sich der Rote über die Lippen und schnappte sich die Kaffeekanne, schenkte ihnen ein und kramte noch Milch raus, die er mit dem Zucker an den Tisch stellte, sich wieder hinsetzte und sich ein zweites Brot mehr als nur reichhaltig belegte.

Auch Russ setzte sich wieder, gab Milch und Zucker in seinen Kaffee und trank dann genüsslich einen Schluck. "Der ist gut. Ach ja, ich glaube, ich küsse dich auch gern." grinste er, aß und belegte sich dann auch noch ein Brot mit was süßem. Er mochte Süßes zum Kaffee und das sah man ihm auch an.

Innerlich grinsend, bemerkte Thay dies sehr wohl und notierte es sich schon im Geiste – schließlich gab es viel genug Arten, wie man diese Vorliebe bestens für den Sex nützen konnte. Doch dann aß auch der Rote weiter und ließ die Gedanken schweifen, erst, als er fertig wurde und aufstand, um die übrigen Sachen wegzubringen, sprach er wieder mit einem breiten Grinsen zu seinem Gast. "Denke, wir sollten gleich zu Granny gehen und das mit der Wohnung regeln ... dann hast du die Sorge weiter und wir können ins Studio fahren, um uns einen herrlichen Nachmittag zu machen. Was hältst du davon ?"

Der Blauhäutige wusste, daß Thay damit auf den Sex anspielte und grinste sacht. "Sehr viel ... ich bin neugierig auf die Wohnung und auch auf den herrlichen Nachmittag." Ins Studio zu fahren war spannend, denn es war dort ja doch irgendwie alles interessant. "Und die Wohnung ... ist die so geschnitten wie deine ?"

"Jep, genau das gleiche, nur eben ein Stockwerk tiefer und ohne Möbel. Komm, iß fertig, dann gehen wir, ja ? Dann treffen wir sie noch, ehe sie die Kinder bekommt." Thay räumte noch den Rest weg und schnappte sich auch den Teller Russels, als dieser sein Brot gegessen hatte, stopfte alles in den Geschirrspüler und trank seinen eigenen Kaffee aus, um auch die Tasse reinzustellen.

Die Energie des Roten überraschte Russel nun doch ein wenig, irgendwie wirkte Thay ziemlich hibbelig. Es wirkte fast so, als würde er gleich bersten, wenn sie nicht gleich loskamen, und so stopfte Russ sich den kleinen Rest Brot in seinen Mund, spülte alles mit seinem Kaffee nach und stand dann auf.

Und mit dieser Einschätzung hatte der Blaue nicht einmal so unrecht. Durch die jahrelange Arbeit für Pornos hatte sich die so oder so schon hohe Stamina des Roten noch verstärkt – und da Thay die letzten Monate keinen Job gehabt hatte, blieb diese Energie nun unausgelastet, staute sich an und drängte nun förmlich danach, losgelassen zu werden. Daß der junge Rote auch von Natur aus mit viel Tatendrang ausgestattet war, unterstützte dies noch und so legte er wieder den Arm um Russel, zog ihn in den Gang und zu dessen Schuhen, ehe er seine Schuhe anzog und noch kurz den Wohnungsschlüssel in die Hosentasche steckte. "Komm – sie wohnt auch gleich ein Stockwerk tiefer in der Eckwohnung, ist nicht weit !"

Russel lachte nur, die Energie steckte wirklich an. "Ich freue mich schon, sie kennenzulernen." Er war wirklich gespannt, sie schien wie eine tolle Tante zu sein, die gern auf alle Kinder der Welt aufpassen würde. "Sie mag Kinder gern, oder ?" fragte er leise, als er auf dem Gang zur Treppe gezogen wurde.

"Gern ? Sie vergöttert sie. Konnte selber nie welche haben, deshalb konnte sie auch so im Buissness Karriere machen, sie ist eine der ganz Großen und kann dir noch was beibringen, Hui ... hoffentlich ist sie da." Während er sprach, zog Thay den jungen Blauen mit sich mit nach unten und hielt erst vor der Türe der Eckwohnung, klopfte laut und rief dann ein "Ich bins, Granny – ist wichtig !", das mit einem kurzen "Nun mal langsam, mein Junge – ich bin auch nicht mehr so frisch !" aus der Wohnung beantwortet wurde. Dann öffnete sich die Türe und eine ältere, blauhäutige Frau blickte mit einem erwachenden, abschätzenden Lächeln auf Russel, lachte dann und trat zurück, damit sie reinkommen konnten. "Das ist also dein Neuer, Hm ? Ich hab euch Gestern schon gehört, du bist schon ein Schnuckelchen, ich beneide dich ein wenig, Thayne."

Russ wurde ganz dunkel wegen dem Kompliment und lächelte etwas verlegen. "Ich bin Russel Hawks, freut mich sehr." Als er drin war, stellte er sich so erstmal richtig vor und versuchte, ihr nicht auf den Busen zu gaffen, der durch den seidenen Morgenmantel hervorblitzte. Er war zwar eher schwul, aber es war wie mit einem Autounfall, man musste hinsehen, aber hier war der Busen noch sehr schön und drall. Man sah, daß die Frau schon älter war, aber sie war noch sehr schön und hatte kaum Falten und die Figur war wirklich umwerfend.

Das machte der Älteren aber nichts, denn sie war wie sie alle vom Fach und es gewohnt, daß die Männer zweimal hinsahen, da sie noch immer eine so gute Figur hatte. Dann lachte sie aber auf, als Thayne sie kurz hochhob und auf die Wange küßte, knuddelte und schließlich wieder runterließ. "Nur keine Scheu, Russel ... ich habe die Meisten, die hier wohnen, aufgezogen, passe auf ihre Kinder auf und viele, die schon weggezogen sind, nennen mich noch immer Mommy oder Granny. Sogar euer Boß besucht mich noch manchmal, er hat seine alte Mommy noch nicht vergessen und verschafft mir noch den einen oder anderen Job mit einem hübschen Kerl. Kommt rein, kommt rein ... ich denke, Thayne hat dir schon ein gutes Frühstück serviert, also setzen wir uns gleich ins Wohnzimmer und kommen zur Sache, ich seh doch, daß mein Junge hier vor Aufregung fast platzt." Bei den Worten wurde Thayne ein wenig dunkler auf den Wangen, als ihm vor Verlegenheit das Blut in den Kopf stieg – scheinbar wußte sie noch nichts von dem neuen Projekt Stanwells und damit auch noch nichts über Russel.

Jener ließ sich einfach mitziehen und auf das Sofa drücken. Erst jetzt fiel ihm auf, daß diese Wohnung ein seltsamer Mix aus Kinderzimmer und Lasterhöhle war. An den Türen waren Perlenvorhänge und nur das Badezimmer hatte eine Tür. Der Stilmix hätte wahrscheinlich jede Nonne oder normale Mutter in die Flucht geschlagen, aber Russel gefiel es sehr. "Magst du erzählen ?" fragte er Thay überflüssigerweise, denn man sah ihm an, daß er es kaum noch aushielt.

Der grinste und nahm dann mit einem "Danke, Granny." die Cola entgegen, die sie ihm reichte, wartete, bis sie auch Russel eine gegeben hatte, wieder saß und einen Schluck ihres Kaffees nahm, ehe er zu reden begann. "Der Boß hat dir scheints noch nicht von seinem neuen Projekt erzählt – die Kundschaft fragt danach, also hat er sich nen Zwitter geholt, der sich schwängern lassen soll und bis zur Entbindung bezahlt wird. Und Russel hier ist der Glückliche, der ausgesucht wurde – und wir hatten Gestern den ersten Dreh, ich hab ihn sogar entjungfert ! Und es ist fantastisch, wir verstehen uns gut und ich möchte fragen, ob er die Wohnung unter mir haben kann, weil er zur Zeit nur ein kleines Loch als Wohnung hat und doch was Besseres braucht, wenn er dann schwanger ist ?" Die ältere Frau guckte nur sprachlos zu dem grinsenden, jungen Roten – dann blickte sie zu Russel, stellte die Tasse hin und begann nun förmlich zu strahlen. "Ist das wahr, Junge ?! Du kannst Kinder kriegen ? Und Thay wird der Vater ? Das ist einfach nur wundervoll, das ... aber natürlich kannst du die Wohnung haben, mein Junge ! Und kommst du mich auch besuchen ? Ich kümmer mich auch gut um dich, das vespreche ich dir ..."

Russel war wieder dunkler im Gesicht geworden, als Thay so losplapperte, und lächelte nun. "Wenn sie ... ähm ... du magst, komme ich dich gern besuchen ... Granny." Er strahlte jetzt auch ein wenig mehr, denn daß er die Wohnung wirklich bekam, machte ihn superglücklich. "Und vielen Dank, daß ich die Wohnung haben darf, ich glaube, das Kellerzimmer ist nicht so ganz das Passende, wenn man ein Kind bekommt."

"Kellerzimmer ?! Nichts da – du brauchst Raum und Licht, Basta. Und hab keine Scheu, du kannst mich ruhig Granny nennen – schließlich bin ich ja alt genug, um deine Großmutter zu sein." Das Letztere wurde durch ein leises Lachen begleitet, ehe die ältere Blaue sich vorneigte, Russel kurz auf die Wange küßte und dann wieder anlehnte. "Du glaubst gar nicht, wie ich mich freue ... alleine schon deshalb, daß mein Junge hier endlich Jemanden hat, der zu ihm paßt. Das ist gar nicht so einfach gewesen für ihn, all die Jahre ... wenn er wirklich guten Sex wollte, waren nur die Frauen für ihn geeignet, aber er mag Kerle lieber. Aber erzähl doch noch ein wenig mehr von dir, mein Junge ... ich bin neugierig und möchte dich näher kennenlernen."

Wahrscheinlich wollte Thay das auch, wirklich viel hatte Russel ja noch nicht über sich erzählt. "Gern, Granny." Er stimmte zu, trank erstmal einen Schluck und erzählte dann ein wenig. Er war in einer Hippi-Kommune geboren und aufgewachsen und war dann mit vierzehn von da weg, weil es ihm zuviel wurde mit der freien Liebe. Dann erzählte er grob, wie er immer wieder kleine Jobs gemacht hatte um zu überleben, und wie er schließlich den Brief für das Casting bekam. "Na ja und so kam ich dann her."

Die Geschichte rührte die ältere Blaue sichtlich und sie stand auf, kam zu Russel und drückte ihn erst einmal an sich, streichelte sanft mit ihren langen Fingernägeln durch dessen Haar und küßte ihn zärtlich auf die Stirn. "Das ist grauenhaft ... daß sie damals schon daran dachten, mit dir Sex zu haben – und daß du es nur erfahren hast, weil du sie belauschen konntest. Aber jetzt wird alles wieder gut, ganz bestimmt. Wenn Stanwell dich eingestellt hast, zahlt er dir auch gutes Geld, damit hast du wenigstens für eine Weile ausgesorgt. Ich gebe zu ... hier im Haus leben nur Leute vom Fach, also Huren, Gigolos und Pornodarsteller, und auch wir machen uns um Sex keine Gedanken. Aber das heißt noch lange nicht, daß wir uns an Jemandem vergreifen, vor allem nicht an Kindern. Ich bin mir sicher, daß es dir hier gefallen wird, mein Junge ... ich achte darauf, daß nur nette Menschen hier wohnen, und wir kümmern uns auch umeinander." Doch dann wurde sie unterbrochen, als es klopfte, die Türe aufging und eine der gelbhäutigen Frauen mit ihrem Kind auf der Hüfte hereinkam.

"Hallo Granny, Hallo Thay." begrüßte die Gelbe sie und ließ das Kind dann herab. "Ich komme dann in drei Stunden und hole Charly wieder ab, ja ?" Man sah, sie war auf den Sprung, sie winkte noch und huschte dann eilig weg. Der kleine Junge konnte schon laufen und so kam er mit leisem "Granny hoch." auf die ältere Blaue zu, weil er auf ihren Schoß wollte. Russel beobachtete den kleinen Jungen und sein Lächeln wurde sehr weich und warm.

Thay hingegen lachte leise und stand auf, als die Blaue den Jungen mit einem liebevollen "Hallo, Charly ... natürlich kannst du hoch." aufnahm, sich hinsetzte und ihn wie verlangt auf ihren Schoß setzte. Daß dabei ihr Morgenmantel wieder ein wenig aufging, schien Niemanden zu stören und sie herzte den Kleinen, während Thay zu ihnen kam und über die Haare des kleinen, ebenfalls rothäutigen Mischlingsjungen struwwelte. "Hi, Kleiner ... guck mal, hier ist noch Jemand: Das ist Russel, er wird ab jetzt in Grannys Spielzimmer wohnen, wir müssen es nur noch herrichten. Sag Hallo zu ihm, ja ?"

"Hallo Russel." murmelte der kleine Junge und krabbelte zu dem Blauen herüber, um ihn zu drücken. Russel wusste gar nicht wie ihm geschah, lachte dann aber leise und drückte den Jungen an sich. Charly lachte auf und Russel fing an, zu grinsen. Er warf den Kleinen liebevoll neben sich auf das Sofa, zog dessen Hemd ein Bisschen hoch und drückte seinen Lippen auf dessen Bäuchlein, um pupsige Geräusche zu machen, die Charly vor Lachen aufschreien ließen.

Das brachte auch Thay und die ältere Blaue zum Lachen und während Thay dablieb, um noch ein wenig den Kleinen zu kitzeln und mit ihm zu spielen, ging Granny zu ihrem Schreibtisch und setzte sich dorthin, um an ihrem Computer zwei Verträge auszufüllen. Dann druckte sie sie aus und kam zu den Jungs zurück, setzte sich neben Russel auf die Lehne des Sessels und reichte ihm die Verträge mit einem Kugelschreiber, damit dieser sie durchlesen konnte. "Hier, mein Junge – die Grundmiete ist hundert Dollar und die Nebenkosten noch einmal Hundert. Der Vertrag ist unbefristet – du kannst hier solange wohnen, wie du es möchtest."

Russel ließ von dem Kleinen ab und nahm den Vertrag. "Das ist weniger, als ich dachte ... ich hab fast soviel für mein Zimmer bezahlt." Er las den Vertrag durch und unterschrieb auch sofort. Er vertraute Granny und lächelte, als er ihr den Vertrag zurückreichte. "Das ist wirklich lieb, daß du die Wohnung abgibst." Er wusste von Thay, daß sie die Wohnung immer mal benutzte.

Die ältere Dame schmunzelte nur und hauchte ihm einen weiteren Kuß auf die Wange, ehe sie ebenso unterzeichnete und einen der Verträge zur Seite legte. "Mach dir keine Sorgen deswegen ... ich habe noch eine andere Wohnung und es ist wichtiger, daß du gut unterkommst. Und vielleicht läßt ihr mich auch mal zusehen, dann ist das auch geklärt. Und jetzt ab, hol dir eine schöne Einrichtung mit Thay – ich muß mich um Charly kümmern, bald kommen auch die anderen Kinder." Mit den liebevollen Worten stand sie auf, kam zu Thay und küßte auch ihn auf die Wange, lachte, als der sie an sich drückte und nahm dann Charly auf, um mit ihm in eines der Kinderzimmer zu gehen und zu spielen.

Den Vertrag steckte der Blaue ein und lächelte, weil Thay gleich zu ihm kam und in den Flur zog, um dort den Schlüssel für die Wohnung vom Schlüsselbord zu nehmen. Russ steckte ihn auch gleich ein und fand sich dann auch schon auf dem Flur wieder. "Wieviel Zeit haben wir noch, bis wir los müssen ? Und können wir nach dem Dreh meine Klamotten holen ? Die brechen mir sonst die Bude auf, wenn ich länger als zwei Tage weg bin, weil sie denken, ich bin mausetot."

"Aber klar ? Machen wir am Besten gleich als Erstes, und du kündigst auch gleich. Dann schnappen wir alles, was nicht niet- und nagelfest ist und stopfen es auf den Jeep, fahren her und laden alles in die Wohnung, dann kommen wir noch gemütlich zum Set." Noch während er sprach, legte Thay den Arm um die Schulter des Blauen und zog ihn nach Draußen und zu seinem Auto, sperrte auf und stieg ein, damit sie gleich losfahren konnten.

Russ stieg ebenso ein, schnallte sich an und beschrieb beim Fahren den Weg zu seiner Kellerbude. Hier im Wagen war genug Platz denn die Pritsche und den Schrank brauchte er nicht mitnehmen, und der Rest war so wenig, daß es in eine Reisetasche passte.

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