”Der Rote Tod und die Sünde” 02
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Inzwischen waren zwei Monate vergangen und Benjamino seufzte leise, als ein weiteres Mal lautes Stöhnen aus dem Zimmer neben seinem kam. Er wußte genau, daß Hadrian wieder einmal einen der Studenten vernaschte - zum siebten Mal innerhalb der letzten Stunde, wenn er richtig gezählt hatte. Und wenn der Student nebenan nicht bald einschlief, würde es noch so weitergehen. Allerdings machte es keinen Unterschied ... denn Hadrian hatte bis auf die wirklich häßlichen jungen Frauen und Männer und Benjamino wirklich schon jeden im Bett gehabt. Beziehungsweise in deren Betten - denn er hielt sich wenigstens an sein Versprechen, Niemanden in sein eigenes Zimmer zu holen. "Ganz ehrlich, Flöckchen ... entweder ist er ein lebendes Viagra oder wirklich sexsüchtig mit einer unerschütterlichen Stamina. Das genaue Gegenteil von mir, hm ? Zumindest habe ich dich, mein kleiner Kater." Dann wendete er sich wieder seinen Studien zu, denn scheinbar war sein anderer Zimmernachbar endlich geschafft, da es verräterisch ruhig geworden war.
Hardrian war vorerst satt und der Kerl, den er diesmal genommen hatte, war fix und fertig. Er ging ohne viel Worte, klopfte kurz bei Mino und murmelte ein "Sorry, Mino.", bevor er weiter in sein Zimmer ging, um sich zu duschen. Er hatte sich hier gut eingelebt, und dachte trotzdem immer wieder an Mino, der doch recht seltsam war. Er wollte sich mit ihm anfreunden ... es war selten, daß so etwas passierte, aber irgendwie passte der schüchterne Italiener als Freund.
Dieser seufzte leise in seinem Zimmer, denn gerade das eben zeigte, daß Hadrian zwar verdorben, doch nicht unhöflich war. Er entschuldigte sich oft, wenn es nebenan zu laut wurde, da er wußte, daß Benjamino lernte - und so konnte dieser ihm nicht einmal böse sein und seufzte wieder, ehe er Flöckchen aufnahm, aus seinem Zimmer ging und bei Hadrian klopfte.
Der kam gerade aus der Dusche und band sich ein Handtuch um die Hüfte, da er wusste, wer gerade vor der Tür stand. "Hi, Mino ... komm doch rein." Er trat beiseite, und ließ den Italiener hinein. "Hallo, Kleiner." Auch Flöckchen wurde herzlich begrüßt, und gleich gekrault.
Als Benjamino ihn so halbnackt sah, errötete er leicht und lächelte kurz, ehe er eintrat und den schnurrenden Kater dem Anderen reichte. Dann schloß er die Türe hinter sich und zögerte, ehe er sich auf den freien Stuhl setzte. "Flöckchen hörte dich und du weißt doch, daß er dich mag. Und da du im Moment grad Zeit hast, dachte ich, ich bringe ihn kurz vorbei."
"Er darf doch gern herkommen. Na, mein süßer, kleiner Schmusekater." Hadrian mochte den Kater gern und kraulte ihn sofort, damit es keinen Protest gab. Natürlich wusste er, daß Benjamino den Kater als Vorwand nahm, aber er hakte da nicht nach. "Du bist natürlich auch willkommen, Mino."
Das ließ diesen leise schnauben, doch dann seufzte er und lächelte für einen Moment. "Danke. Weißt du, was ich bewundernswert finde ? Selbst wenn du so gut wie die ganze Freizeit, die wir haben damit verbringst, deine Sexgier zu stillen, schreibst du gute Noten. Wie machst du das nur ? Und leugne es nicht, ich habe die Sekretärin gehört, als ich gestern dort war, um meinen neuen Stundenplan zu holen."
"Ich lerne Sprachen sehr schnell. Ich kann es einfach, es ist so ein Talent." Was das anging und vieles andere, hatte Hardrian ein Gedächtnis wie ein Elefant. Er zuckte mit den Schultern, und grinste breit. "Hab ne Potenz wie ein Löwe, und ein Gedächtnis wie ein Elefant."
Benjamino schmunzelte nur leise, denn inzwischen wußte er, daß Hadrian definitiv nicht bescheiden war und auch allen Grund hatte, mit seinen Fähigkeiten anzugeben. "Allerdings hast du keinerlei Funken Scham oder Bescheidenheit ... und die Lehrer lassen dir wegen deinem Charme alles durchgehen. Eigentlich wäre das richtig unfair, weißt du das ?"
"Man muss seine Möglichkeiten nur nutzen, und das tue ich. Aber sag mal ... ein neuer Stundenplan ? Das Semester hat doch schon lange angefangen." Erst jetzt kamen ihm die Worte in den Sinn, und Hadrian lehnte sich interessiert vor.
Ihm antwortete zuerst nur ein leises Seufzen, ehe Benjamino seine Ponys etwas nach hinten strich. "Der Kurs für Ägyptisch war so oder so nur minimal besetzt - und nun sind zwei Schüler abgsprungen. Wir hätten einen verkraften können, doch da zwei weggingen, sind wir unter der Grenze und der Kurs mußte gecancelt werden. Es ist so schade, denn es war wirklich sehr interessant - aber es ist nun mal nicht zu ändern." Man hörte ihm an, daß ihm viel daran gelegen war, doch es war einfach nicht zu ändern.
"Ägyptisch hab ich noch nicht ... weißt du was ? Ich komme in den Kurs, dann ist es nur einer, der fehlt, und alles ist paletti." Hadrian war die Idee sofort gekommen. Zum Einen hatte Mino so die Chance, den Kurs zu machen und zum Anderen lernte er noch eine Sprache, und war bei Mino.
Im ersten Moment war dieser sprachlos - doch dann erhellte ein Strahlen sein Gesicht und er schüttelte ungläubig den Kopf. "Das ... das wäre großartig ! Und wenn einer die Direktorin umstimmen kann, dann du. Ich danke dir, Hadrian ... gerade diese Sprache bedeutet mir sehr viel, ich danke dir." Noch nie hatte Jemand so etwas für ihn getan - und Benjamino wußte nicht, wie er reagieren sollte.
"Mach ich doch gern. Ich ertrage es nicht, wenn der Kleine hier wegen dir traurig ist, weil du traurig bist." Hadrian sagte es so, er nutzte Flocke so zwar auch ein wenig aus, aber der Kater nahm es ihm ganz bestimmt nicht übel. "Ich bekomme die Rektorin schon überredet. Überlasse das nur mir."
"Natürlich - du wirst sie solange im Bett glücklich machen, bis sie nicht anders kann, als deinen Wünschen zu entsprechen, nicht wahr ? Aber in dem Fall ist es mir egal, denn es geht ja auch um die Anderen in dem Kurs, denen hilfst du nämlich auch. Glaub mir, sie werden sich sowas von freuen - die anderen acht Studenten haben schon überlegt, ob sie deshalb das College wechseln." Und auch das wäre ein schwerer Schlag für Benjamino gewesen, denn zwischen ihnen hatte sich langsam eine leichte Freundschaft entwickelt.
Hadrian lachte leise. "Ich vögel sie nicht im Bett, sie steht drauf, es auf dem Schreibtisch zu machen." Er erzählte unverblümt davon und lachte erneut, als Benjamino knallrot wurde. "Die Gute ist zwar schon vierzig, aber ziemlich knackig."
Alleine schon die Vorstellung ließ den ein wenig Schlankeren kurz schaudern und er schüttelte nur den Kopf, ehe er antwortete. "Wäh - jetzt muß ich mir das Hirn mit Stahlwolle schrubben. Sorry, aber behalte sowas bitte bei dir - ich stehe nicht auf Frauen, und vor allem nicht auf so alte Schachteln. Wäh ... ärgs." Es schauderte ihn schon wieder und er schloß kurz die Augen, stellte sich einige der Footballer in der Umkleide vor und nickte erleichtert, als es ihm wieder besser ging. Flöckchen hatte gleich gemerkt, daß sein Herrchen jetzt Halt brauchte und hüpfte von Hadrians Armen, lief zu Benjamino und sprang gleich auf dessen Schoß, um tröstend sein kleines Köpfchen an dessen Hals zu reiben.
"Sorry, ich wollte nicht, daß du dich ekelst. An was hast du gedacht, um es aus seinem Kopf zu bekommen ?" Er ahnte, daß da war im Spiel war, und lachte wieder. "Lass mich raten ... die Footballspieler."
"Natürlich - die sehen klasse aus, zumindest vom Körper her. Die Gesichter sind wieder etwas anderes, aber zum Vorstellen braucht man die ja nicht. Und das geht dich überhaupt nichts an, Hadrian." Es war schon ein wenig seltsam für den jungen Italiener - denn noch nie zuvor hatte er sich so ungezwungen und locker mit einem Anderen unterhalten. "Du bist irgendwie anders, Hadrian ... du hast keine Angst oder Ekel vor mir, du verabscheust mich auch nicht, oder übersiehst mich. Du reagierst überhaupt nicht wie andere Männer, selbst die in meinem Kurs haben eine Weile gebraucht, sich an mich zu gewöhnen. Und komme mir nicht mit den Augen - klar ist das ein Grund, aber bestimmt nicht der Einzige, weshalb du so freundlich bist."
"Ehrlich ? Du ziehst mich an, und ich mag außergewöhnliche Menschen. Sie sind mir sympathischer als andere. Und ehrlich ? Ich würde dich auch gern vernaschen, aber ich will lieber dein Freund sein. Sieh es bitte als Kompliment, das will ich nicht bei jedem." Er wollte nicht, daß ein Missverständnis entstand ... daß Mino vielleicht dachte, er sei zu abstoßend, um gevögelt zu werden.
So war es aber häufig und gerade deshalb verwunderte es Benjamino, daß Hadrian das sagte. Denn er konnte nur zu gut sehen, daß dieser es ernst meinte, und gerade das war sehr selten. Deshalb errötete er auch und für einen Moment stahl sich ein kurzes Lächeln auf seine Lippen. "Du schmeichelst mir, Hadrian. Aber ich danke dir für dein Angebot und ... ich nehme es auch an, obwohl ich nicht viel Erfahrung darin habe, ein Freund zu sein."
"Das muss man nicht haben, Freundschaft passiert einfach." Hadrian lächelte warm und stand auf, um sich anzuziehen. "Ich gehe dann mal zur Direktorin und überrede sie dezent, damit das schnell geregelt ist." Er warf sein Handtuch auf das Bett, und schlüpfte in die knallenge Jeans.
Als Benjamino einen ungehinderten Blick auf den nackten Hintern des Anderen bekam, errötete er wieder und drehte sich leise schnaubend auf die Seite ... er konnte sich schon denken, weshalb Hadrian keine Unterhosen oder Slips trug, denn sie wären nur hinderlich bei dessen liebster Beschäftigung. "Okay ... und ich werde weiterlernen, denn in zwei Tagen ist eine Prüfung in Altertum. Nochmal danke, daß du unseren Kurs rettest - wir sehen uns dann, ich hoffe nur, daß es wirklich klappt und wieder der alte Stundenplan gilt." Mit den Worten nahm Benjamino seinen Kater wieder auf und verabschiedete sich lächelnd, ging wieder in sein Zimmer und schloß mit einem tiefen Seufzer die Türe seines eigenen Zimmers hinter sich. "Oh, Flöckchen - auf was lasse ich mich hiermit ein. Aber er scheint wirklich nett zu sein, nicht wahr ? Du magst ihn jedenfalls."
Der Kater schnurrte leise, und maunzte einen Moment später zustimmend. Derweil zog sich Hadrian noch ein Shirt und Schuhe an, und machte sich munter auf den Weg zum Sekretariat. "Hallöchen ... ist die Direktorin kurz zu sprechen ?" begrüste er die Sekretärin, und lehnte sich wie immer über den Tresen. "Es ist wirklich wichtig."
Diese lächelte nur genießend und da sonst Niemand hier war, holte sie sich einen Kuß von diesem so reizvollen jungen Mann. Nachdem sie ihn genossen hatte, seufzte sie leise und nickte, ehe sie den Knopf der Sprechanlage drückte und der Direktorin Bescheid gab, die Hadrian natürlich sofort zu sich bat.
"Vielleicht später mehr, hm ?" Hadrian zwinkerte und ging dann in das Büro der Direktorin, um die Angelegenheit auf seine Art zu klären.
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Es dauerte gut eine Stunde, dann klopfte es bei Benjamino und Hadrian sprach wieder durch die Tür. "Stundenplan wie früher, der Unterricht bleibt." Er hatte die Rektorin im kleinen Bad des Bürozimmers 'überredet'.
Der junge Italiener blickte verwundert auf, doch dann schmunzelte er und stand auf, öffnete die Türe und blickte sacht lächelnd zu dem Anderen auf. "Du mußt nicht dauernd durch die Türe sprechen ... und danke. Das meine ich ehrlich, ich danke dir, Hadrian."
"Gern doch." Hadrian neigte sich vor und raubte Mino ein Küßchen. Etwas, das Jemand sah, der die Tür seines Zimmers weiter öffnete und grummelte. "Mino schnappst du dir nicht auch noch." Marco war einer der Footballspieler, die nicht auf der Strichliste von Hadrian standen, und der Schwarzhaarige lachte und verschwand in seinem Zimmer. "Hat er dich belästigt ?"
Der Kuß hatte Benjamino überrascht, auch wenn er sehr gut gewesen war. Doch dann fing er sich wieder und errötete, als er zu dem großen Braunhaarigen aufblickte, der ihn besorgt ansah. "Nein ... nicht direkt. Wir fangen an, Freunde zu werden, doch er ist einfach so ... nun, es ist seine Natur. Aber es ist lieb, daß du dich sorgst." Das war ihm bisher nur bei Hadrian passiert und Benjamino wußte nicht recht, wie er damit umgehen sollte.
"Freunde ? Nun gut, aber ich finde, er ist nicht der passende Umgang." Aus Marco sprach Sorge, denn er hatte sich insgeheim in den seltsamen und ruhigen Mino verliebt. Daß ausgerechnet Hadrian sich an ihn heranmachte, passte ihm daher gar nicht.
Auch das war neu für Benjamino und er seufzte leise, ehe er wieder leicht lächelte. "Er hat mir sein Versprechen gegeben, nicht mehr als das zu wollen - und es auch bisher gehalten. Du weißt doch, daß er alles flachlegt, was er haben will - und das hat er bisher bei mir nicht versucht. Aber danke, daß du dich so sorgst." Der weiche und liebevolle Gesichtsausdruck dieses großen und breiten Footballers ließ Minos Lächeln ein wenig tiefer werden und er errötete leicht, ehe er kurz stutzte, als Flöckchen um seine Beine strich und diesen Footballer neugierig betrachtete.
"Ich wusste, du hast eine Katze, aber daß es so eine Süße ist ... hallo, Süßes." Marco hockte sich hin, und hielt Flöckchen die Hand hin, damit er daran schnuppern konnte.
Im ersten Moment wich Flöckchen noch zurück, da dieser junge Mann so groß und kräftig war - doch dann kam er näher, schnupperte an der Hand und ließ sich schließlich streicheln, da er keinerlei Rauch oder Alkohol daran riechen konnte. Benjamino lächelte, als er das sah und strich sich die Ponys ein wenig hinter, ehe er leise sprach. "Er heißt Flöckchen ... ich habe ihn schon, seit ich fünf war und damals nannte ich ihn so, weil seine Pfoten so weiß wie Schneeflocken sind. Er ist mein bester Freund und er mag dich, das ist gut."
"Seit du fünf bist ? Dann hast er sich ja gut gehalten." Der Kater musste dann um die 14 Jahre sein, was für Katzen nicht so arg ungewöhnlich war. Marco erhob sich wieder und grinste verlegen. "Magst du vielleicht einen Kaffee oder so mit mir trinken ?" Im Zimmer stöhnte Hadrian. "Was für eine plumpe Anmache."
Doch Benjamino hatte schon wesentlich plumpere Anmachen erfahren und er sah, daß dieser große Footballer es ehrlich meinte. "Wenn ... wenn du möchtest ? Vielleicht einen Cappucchino ... aber nicht lange, ich muß noch lernen." Es war ein kleines Zugeständnis - und wie es mit Marco weiterging, würde sich dort zeigen. Denn Benjamino beobachtete gut, und gerade bei solchen ersten Dates konnte man viel über den Anderen erfahren.
"Gern !" Marco war doch überrascht, daß Mino zusagte, und lächelte breit. "Ich kenne da ein kleines Cafe. Ich ziehe mich nur eben um, ja ?"
"Gut." Mit den Worten trat Benjamino wieder zurück und auch Flöckchen folgte, so daß er die Türe schließen und erst einmal tief durchatmen konnte. "Er scheint es ehrlich zu meinen, Flöckchen ... drück mir die Daumen, ja ? Vielleicht ... vielleicht wird es ja doch etwas." Hadrian hatte es geschafft: Irgendwie war in dem jungen Italiener Hoffnung erwacht und er sah diesem kleinen, unverbindlichen Date freudig entgegen.
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Etwa eine halbe Stunde später saß Hadrian in seinem Versteck und beobachtete die beiden, die sich leise unterhielten und einen Cappucchino tranken. Sie verstanden sich ganz gut und das war es, was Hadrian gehofft hatte. "Unser Liebesengel wäre stolz auf mich." murmelte er, und grinste. Der Zeitpunkt seines kleinen Kusses war gut gewählt, denn er hatte bemerkt, daß Marco Mino mochte und daß er oft durch die Tür schmulte, wenn der Italiener auf dem Flur war. Jetzt hatte er sie praktisch verkuppelt, und da Marco nicht nur von sich sprach, sondern Mino auch etwas fragte und Interesse an dessen Tun hatte, passte es sehr gut.
Es war ungewohnt für diesen ... doch Mino genoß es, sich einfach so zu unterhalten und bemerkte immer mehr Dinge, die er an diesem Footballer mochte. Denn Marco sprach nicht die ganze Zeit von Football oder wie toll er sei - im Gegenteil, er interessierte sich für alte Kulturen und sie führten gerade ein angeregtes Gespräch über die Maya. "Ich komme gleich wieder, Marco - ich hole mir nur ein Tiramisu. Soll ich dir auch etwas holen ?" Es war das Mindeste für Benjamino, den Großen einzuladen ... denn dieser hatte schon den Cappucchino bezahlt und der schlanke Italiener mochte es nicht gern, Andere auszunutzen.
"Gern, aber ich zahle meins, Okay ?" Marco wollte nicht, daß Miro sein Essen zahlte, und protestierte daher sanft.
Im ersten Moment war Benjamino nicht sicher, wie er das deuten sollte - doch dann merkte er, daß Marco das aus Anstand und Höflichkeit sagte und lächelte, während er ihm kurz die Hand drückte. "Du hast schon den Cappucchino gezahlt, Marco - nun ist es an mir, findest du nicht ? Es ist zwar lieb, daß du mich wie ein Kavalier einladen und eigentlich nicht belasten willst, doch mir ist es lieber, wenn wir uns abwechseln. Außerdem tue ich es gerne, Marco ... denn ich unterhalte mich gerne mit dir und so können wir noch ein wenig Zeit verbringen." Dann drehte er sich um und ging an die Kuchentheke, holte dort zwei Tiramisu und lächelte kurz dabei, denn er hatte schon zuvor gesehen, daß Marco einen hungrigen Blick darauf geworfen hatte.
Und der stürzte sich auch gleich auf die Süßspeise, nachdem Mino zurückgekommen war ... zügelte sich dann aber doch und bemühte sich, langsam zu essen, während er sich noch weiter mit Miro unterhielt. Hadrian war zufrieden und verließ seinen Posten nun, um sich an den Kellner des kleinen Lokals ranzuschmeißen.
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