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”A Silent Cry” 03
 

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Eine halbe Stunde später legte Bruce die Stäbchen in den Becher und stand auf, warf ihn in einen der Abfalleimer und rülpste leise, ehe er sich wieder zu Neo setzte und ihn beim Essen beobachtete. "Das war mehr als nur gut – und der Platz hier ist herrlich, schön abgeschieden und ruhig. Schmeckts ?" Während er sprach, kam der Grünäugige näher und verengte genießend die Augen, ehe er seine Lippen über die Kiefer zum Hals Neos streichen ließ und dessen Kauen sichtlich genoß.

Aber damit und vor allem mit der Hand, die Bruce noch auf den Oberschenkel von Neo legte, irritierte er den Blauäugigen so sehr, daß er aufhörte zu kauen und gleich schluckte. "Ja, schmeckt ... gefällt es dir, wenn ich kaue ?" Es sah fast so aus.

"Fühlt sich geil an ... du hast nämlich starke Kiefer- und Halsmuskeln. Und dazu saugute Anlagen, du mußt nur ein wenig dafür tun, damit sie sich entwickeln." Bruce war ehrlich und nahm auch kein Blatt vor den Mund – und die enge Jeans unter seiner Hand fühlte sich ebenso gut an, wie das ebenfalls enge Shirt an Neo einfach nur klasse aussah. Doch er war nicht nur auf einen schnellen One-Night aus ... dazu mochte er ihn schon jetzt viel zu gern und vielleicht war er ja lange genug hier, daß er volljährig wurde und auch endlich eine Beziehung anfangen konnte.

"Vielleicht magst du mir dabei helfen. Allein die Kleidung gibt mir mehr Selbstbewusstsein." Es war eine leise Bitte, denn Neo merkte jetzt schon, daß es ihm gut tat, mit Bruce zusammen zu sein. "Du holst das aus mir raus, was ich in mir verstecke."

Nun doch ein wenig überrascht, hob der Grünäugige eine Braue – doch dann nickte er und nahm Neo den inzwischen leeren Karton aus der Hand, stellte ihn auf die Seite und zog den ein klein wenig Größeren eng an sich heran, um ihn ein weiteres Mal feurig zu küssen. "Gerne, Neo. Ich weiß, es geht ein wenig schnell – aber ich mag dich und ich will mehr mit dir anfangen, wenn du es auch willst ? Bisher ging es nie, weil wir wegen meinem Alten dauernd umziehen mußten, aber ich bin vor zwei Monaten siebzehn geworden und hoffe, daß ich volljährig bin, ehe er wieder umziehen muß. Und ich würde dir gerne zeigen, wie du was aus dir machen kannst ... du bist einfach nur geil und ich will dich haben."

"Du forderst ganz schön viel ... aber ich denke, den Preis verdienst du dann auch." Neos Antwort kam recht schnell und zeugte zum ersten Mal von einem gewissen Selbstbewusstsein. Eines, das bisher in ihm geschlummert hatte und sich langsam Bahn brach - und dafür sorgte, daß Neo sich zu Bruce neigte, um ihn sanft zu küssen.

Ein Kuß, den der Grünäugige nur zu gern annahm und ihn sofort vertiefte, während er aufstand, sich direkt auf den Schoß Neos setzte und die Beine auf die Bank abstützte. Auf diese Weise waren ihre Oberkörper so nahe es im Sitzen ging und er drängte auch seine Lenden an die Neos, während er seine Hände in dessem kurzen Haar vergrub. Bruce konnte zwar auch sanft und behutsam sein – doch eigentlich war er leidenschaftlich und es machte ihn einfach nur megaheiß, daß der Andere langsam zeigte, daß auch in ihm ein Feuer schlummerte.

Denn es wurde von Bruce geweckt und durch seine stürmische Art weiter entflammt. Der Kuss wurde langsam auch von Neos Seite feuriger und nach einigen Momenten riss er seine Lippen fast schon los, um schwer durchzuatmen. "Wahnsinn !"

"Oh ja, Neo – in dir ist Feuer, genauso wie in mir, und es brennt immer heißer, je öfter wir uns küssen. Irgendwie bist du genau das, was ich brauche ... nicht zu schwach und nicht so stark, daß du mich wie mein Alter ersticken willst. Genau richtig und so heiß, daß ich dich fressen könnte." Das war etwas, das Bruce bisher noch nie passiert war – bei seinen bisherigen One-Nights hatte seine Leidenschaft nie so aufgelodert wie jetzt, irgendetwas war an Neo, das ihn entflammte und seine Augen völlig verdunkelte.

"Das würde ich nie tun, ich weiß selber, wie es ist, erdrückt zu werden. Nur werde ich anders erdrückt." wisperte Neo und lächelte. Es stimmte ... und er wusste auch, daß Bruce immer ehrlich zu ihm war und sein würde, das war eindeutig zu fühlen. "Küss mich noch mal, vielleicht zeigt sich dann noch mehr von mir."

Anstatt zu antworten, neigte Bruce sich einfach wieder zu ihm und küßte ihn so heiß wie zuvor, drückte seine Lenden an ihn und stöhnte leise in ihrem Kuß, als er fühlen konnte, wie ihre härter werdenden Erregungen sich durch den Jeansstoff aneinanderdrängten. Ohne es zu merken, vertiefte der Grünäugige ihren Kuß nicht nur, sondern öffnete auch seine Lippen und als Neo es ihm gleichtat, eroberte er dessen Mund sofort mit seiner Zunge.

Das war doch überraschend - aber es war auch schön und Neo kostete es aus und versuchte, den sinnlichen Kampf mit der Zunge des Grünäugigen aufzunehmen. Auch jetzt dauerte es eine Weile, bis Neo den Kuss löste und erneut schnaufte. Ihm war jetzt richtig heiß und seine Erregung drängte sich eng in seine Hose.

Nicht nur bei ihm – mit einem atemlosen "Verdammt, bist du heiß !" löste sich Bruce ein klein wenig und öffnete ihre Hosen, nahm ihre beiden harten Männlichkeiten in seine Hand und drückte sich wieder an Neo heran, küßte ihn erneut und begann damit, sie mit seinen Fingern zu erregen. Dabei nutzte er geschickt die Kühle seiner Ringe und die Hitze der Hand, achtete aus Gewohnheit auf das Silber und keuchte schwer an die Lippen des Anderen, da seine angestaute Lust sich immer schwerer zurückhalten ließ.

Bruce war ja im Musikraum nicht gekommen, und obwohl Neo da schon einen Vorsprung besaß, lief auch er mehr als schnell so heiß, daß er kaum noch wusste, wie ihm geschah und wo er mit seiner Lust hin sollte. Neo blieb jetzt aber nicht passiv, er hob seine Arme, legte sie um Bruce und zog ihn so noch ein wenig enger an sich heran.

Ein jeder Andere, der noch keinerlei Erfahrung besaß, hätte nun vielleicht einen Rückzieher gemacht – doch Neo tat genau das, was Bruce sich erhoffte und zeigte ihm damit, daß sie wirklich zusammenpaßten. Er kam dem Zug nur zu gerne nach und keuchte lustvoll, als die Arme Neos sich um ihn legten ... seine Linke vergrub sich noch weiter in dessem Haar, während seine Rechte sie weitererregte und dem Gipfel ihrer Lust näherbrachte. Für Bruce würde es nicht lange dauern ... er war so erregt, daß er dachte, er müsse vergehen und das definitiv nicht nur wegen seiner durch den Umzug entstandenen Enthaltsamkeit. Nein, es war mehr – es war das Erwidern seines Feuers, es war das, was Neo scheinbar die ganze Zeit zurückgehalten hatte und ihm nun zeigte.

Auch Neo brauchte nicht mehr lange, denn das Ganze war viel zu schön, um lange durchzuhalten. Nach wenigen Momenten war es auch schon soweit, Neo löste den Kuss und warf leise aufschreiend den Kopf in den Nacken. Was in ihm schlummerte, war wirklich geweckt worden und brach immer weiter hervor, denn er hatte sich nicht daran gestört, daß sie mitten im Park waren, wo jederzeit Menschen vorbeikommen konnten, und grinste nun ziemlich breit.

Bruce folgte ihm gleich nach und kam nur zwei Herzschläge später, keuchte schwer und brauchte einen Moment, um wieder zu Sinnen zu kommen. "Wow ... einfach nur ... wow. Weißt du eigentlich, daß du einfach nur verdammt heiß bist – und immer heißer wirst ?" Noch immer schwer atmend, schluckte der Grünäugige schwer und küßte Neo, doch diesmal ein wenig ruhiger und spürbar satter als noch zuvor.

"Naja, ich merke es irgendwie." stammelte Neo, der noch immer noch versuchte, etwas ruhiger zu werden. Als Bruce wieder ein wenig verschnauft hatte, angelte er nach den Feuchttüchern in seiner Jacke und säuberte sie Beide. Scheinbar hatte er den Samen in seiner Hand gefangen und Neo schaute kurz hinab. "Du hast ganz schön viel Erfahrung, kann das sein ?" Er selber hätte das jetzt wahrscheinlich nicht so ganz geschafft.

Das ließ den Grünäugigen ein wenig verlegen grinsen und er zuckte mit den Schultern, ehe er die schmutzigen Feuchttücher zusammenballte und sie in den Abfalleimer neben der Bank warf. "Ja ... ich hoffe, das ist nicht schlimm ? Waren nur One-Nights, die ich nicht kannte und auch nicht kennen wollte. Und keine Sorge, ich habe nichts ... ohne Kondom lief bei mir nie was und ich lasse mich auch regelmäßig testen, man weiß ja nie. Gegen Hepatitis bin ich sogar geimpft ... besser so. Verdammt, Neo – du bist einfach nur heiß und ich wiederhole mich." Dann küßte ihn Bruce noch einmal mit etwas mehr Feuer und stand auf, verstaute seine Männlichkeit und tat das Gleiche bei seinem Freund, ehe er sich wieder neben ihn setzte und ihn betrachtete.

"Nein, nicht schlimm. Und ich hab ganz sicher nichts, ich bin durchgeimpft und du bist der Erste für mich." Neo streckte sich auf der Bank und wirkte viel freier als sonst. "Oh Mann, du weckst da echt was in mir." Schon jetzt benahm er sich anders und er genoss es, so zu sein.

Ein Anblick, der Bruce regelrecht zum Schnurren brachte und er gab einen lustvollen Laut von sich, als er die Hände über den sich streckenden Körper Neos gleiten ließ. "Oh ja – und ich habe vor, noch viel mehr in dir zu wecken, Neo. Paß nur auf, bald werden dir die Weiber reihenweise nachrennen ... aber du gehörst nur mir und ich gebe dich nicht wieder her. Und um das zu sichern, werden wir ab jetzt offiziell die besten Freunde sein, Okay ? Dann schöpft keiner Verdacht, wenn ich immer bei dir bin und dich hin und wieder freundschaftlich betatsche."

"Aber nicht da, wo ich so kitzlig bin, sonst wird die Sache komisch." Neo kicherte jetzt schon ein wenig, gerade an den Rippenbögen war er ziemlich empfindlich. Also fing er die tastenden Hände und hielt sie mit seinen fest. "Es wäre schön, wenn wir Freunde wären, du bist mein Erster." Der Blauäugige strahlte richtig, denn er war bisher immer ohne Freunde gewesen.

Für einen Moment war Bruce verblüfft, doch dann lächelte er und küßte ihn noch einmal, ehe er ihm leise antwortete. "Gerne, Neo. Ich bin gerne dein Freund – und auch dein fester Freund, wenn du es auch willst ? Und keine Sorge, ich kitzle dich nur dann, wenn es gerade eben günstig ist." Dann lachte er und zog den ein wenig Größeren wieder an sich, küßte ihn leidenschaftlich und löste sich erst nach einer Weile wieder, um eine seiner halbzentimeterdicken Silberhalsketten abzunehmen und sie Neo um den Hals zu legen. "Paßt perfekt ..."

Neo kuckte etwas überrascht und berührte die Kette mit seinen Fingern. "Du schenkst sie mir ? Das ... Mann, Danke." Auch Schmuck hatte er noch nie gehabt und das Geschenk bedeutete Neo sehr viel. So neigte er sich zu Bruce und schon küsste er ihn etwas leidenschaftlicher. "So hab ich mir eine Freundschaft immer vorgestellt. Ich hätte dich gern als festen Freund."

"Gut, dann ist das geklärt, Neo. Und achte mir gut auf die Kette – eigentlich bin ich sehr heikel, was meinen Schmuck angeht, aber dir steht es sehr. Für mehr ist es noch zu früh, deine Eltern würden ausflippen ... aber wir gewöhnen sie schon daran, Hm ?" Als er endete, grinste Bruce megabreit und lachte, ehe er sich wieder näherneigte und leise in das Ohr Neos wisperte. "Und was machen wir jetzt ? Noch ein wenig bummeln und shoppen, oder suchen wir uns ein Zimmer, oder möchtest du noch hierbleiben, schmusen und reden ?"

"Ähm ... ein Zimmer ? Nein, da lass ich mir vielleicht doch noch ein paar Tage Zeit. Vielleicht noch ein Bisschen bummeln und kucken, ob es was zum Shoppen gibt ?" Neo war auf den Geschmack gekommen, denn mit Bruce konnte er ungestört in die Läden, in die er schon immer rein wollte.

"Gern. Und keine Sorge, ich überstürze schon nichts, ich lasse dir die Wahl, wie schnell du das Ganze angehen willst. Aber wenn wir Sex haben, sollten wir uns eine Absteige holen, da es ja weder bei dir noch bei mir geht. Leider." Dann stand der Grünäugige auf und streckte sich, lachte leise und band seine Haare wieder in einen Pferdeschwanz, zog seine Jacke und den Rucksack an und nahm die Einkaufstüte, die er über seine Schulter schlang. "Laß mich raten ... du hast schon einige Ideen, wo wir hingehen, Hm ?"

"Jap, hab ich ... überall dahin, wo ich sonst nicht hinkann und -darf, und wo ich immer vorbeilaufe und kucke." Neo stand auf und schulterte seine Schultasche. "So kann ich dir gleich die Gegend zeigen." Sie schlugen auf die Art gleich zwei Fliegen mit einer Klappe und hatten dabei sicher ihren Spaß.

Bruce nickte nur und grinste schon wieder, ehe er seinem neuen Freund den Arm um die Schulter legte und mit ihm den Weg einschlug. Er war sicher, daß sie ihren Spaß haben würden – und ebenso sicher, daß sie um einige Tüten reicher und einige Dollar ärmer zu Neos Haus zurückkehren würden.

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Kurz vor Sieben standen Neo und Bruce vor dem Haus, in dem Neo lebte. Sie hatten wirklich noch ein paar Tüten mehr in den Händen und der etwas Größere machte sich schon mal auf seine Mutter gefasst. Bruce war auch aufgeklärt worden und schon flog die Tür auf und Neos Mutter stand entsetzt da. "Nepomuk, wie siehst du denn aus ? Was ist das für Kleidung, wo ist sind die Sachen, mit denen du heute Morgen aus dem Haus gegangen bist ?" Sie war fassungslos und einige Nachbarn kuckten schon wieder interessiert, was jetzt schon wieder los war.

"Bitte, Mrs. Young – sie schreien noch alle Nachbarn zusammen und wie sieht das denn dann aus ? Lassen sie uns erst einmal reingehen, dann erkläre ich ihnen alles. Ich bin übrigens Bruce Nerone, es ist mir eine Ehre und Freude, sie kennenzulernen." Noch während er sprach, schüttelte Bruce ihr die Hand und schob sie sanft hinein, zog auch Neo mit sich mit und schloß die Türe hinter ihnen, um erleichtert aufzuatmen. "Bitte verzeihen sie mir, daß ich jetzt so drängelnd war – aber ihre Nachbarn haben schon gekuckt und das muß ja nicht sein. Sie haben meinen Vater sicherlich schon kennengelernt, er ist Offizier und ebenfalls im Elternbeirat."

Neos Mutter war jetzt ganz durch den Wind und nickte heftig. "Ja, ich habe ihren Vater schon kennengelernt, junger Mann. Sehr sympathischer Mensch, wirklich sehr sympathisch." Neo verdrehte innerlich die Augen, denn er wusste, wie sehr seine Mutter auf so korrekte Männer abfuhr, denn sein Vater war das Gegenteil und einfach immer nur froh, wenn er nach der Arbeit zu Hause sein Essen bekam und sich dann vor den Fernseher setzen konnte. "Aber ich möchte schon gern wissen, wo seine Kleidung ist ... kommen sie." Sie führte Bruce in die blitzblanke Küche und bot den Küchentisch zum Sitzen an. Neo blieb ruhig und setzte sich einfach neben Bruce.

"Aber natürlich, Mrs. Young. Die Kleidung ist noch da, sie ist hier in dieser Tüte. Und bis auf den Pullover ist auch noch alles heil, aber es ist denke ich am Besten, ich erzähle von Anfang an." Und damit begann Bruce davon zu erzählen, wie er Heute zum ersten Mal in die Schule kam, die Neo und er besuchten und auch davon, wie sie sich angefreundet hatten. Er erzählte davon, daß Neo ihm angeboten hatte, die Stadt zu besichtigen – und daß sie einer Gruppe Schläger begegnet wären, die Anstoß an der Kleidung Neos genommen hatten, ihn verprügeln wollten und wie Bruce sie nun seinerseits mit den Kenntnissen, die er von seinem Vater hatte, in die Flucht geschlagen hatte. "Und gerade das ist das Problem, Mrs. Young ... so schön die Kleidung ist, die Nepomuck trägt, es ist einfach zu gefährlich und auch nicht gerade gut in der Schule, da er dadurch immer wieder Probleme mit den Mitschülern erhält und diese wiederum beeinträchtigen seine Chancen, in der Stunde gut aufzupassen. Ich selbst passe mich ein wenig an – eine Taktik, die ich von meinem Vater habe, denn dadurch, daß ich äußerlich nicht auffalle, ist es ruhiger. Und da ich Nepomucks Freund bin, habe ich ihn Heute mit zum Shoppen genommen ... die Sachen, die wir gekauft haben, sind schlicht und auch qualitativ hochwertig, doch damit wird er es leichter haben und wenn er wieder Gossenschlägern begegnet, nehmen sie keinen Anstoß mehr daran. Außerdem wollte ich sie fragen, ob ich ihn öfters sehen kann, damit ich ihm ein paar Kniffe beibringen kann, die mir mein Vater beibrachte – es ist immer gut, wenn man sich verteidigen kann, Mrs. Young." Als er endete, zog Bruce als Untermauerung seiner Worte den lädierten Pullover heraus und reichte ihn der Frau ... er wußte, daß er gewonnen hatte, als er deren entsetztes Gesicht sah und grinste innerlich, auch wenn er äußerlich nur lächelte und seinen Charme wirken ließ.

Neo wusste auch, daß Bruce seine Mutter überzeugt hatte, als sie den Pullover nahm und genau betrachtete. "Aber Nepomuk, warum hast du denn nie etwas gesagt ? Ach, ich weiß, du bist immer so ruhig wie dein Vater, er sagt auch nie etwas. Vielleicht gewinnst du etwas mehr Selbstvertrauen, wenn du mit Bruce befreundet bist, Hm ?" Allein die Worte ließen Neo innerlich lachen, denn sie war es doch immer gewesen, die ihn unterdrückt hatte. "Wenn ich darf, dann würde ich schon gern." stammelte er also heraus und sie nickte heftig. "Ich erlaube es, du sollst dich doch in der Schule konzentrieren können." Für sie war das Thema somit gegessen und sie stand auf, um zum Ofen zu gehen. "Möchtest du etwas essen, Bruce ? Du kannst gerne noch bleiben." Neo neigte sich zu Bruce, als seine Mutter vor dem Ofen hockte und wisperte ein leises "Hackbraten."

Und der Grünäugige wisperte ein ebenso leises "Wuäh ... sorry, aber ich hasse das Zeug.", ehe er sich aufrichtete und der Mutter Neos antwortete. "Sorry, Mrs. Young – aber ich muß nach Hause. Ich bin sicher, der Hackbraten hätte vorzüglich geschmeckt ... vielleicht kann ich ihn ja ein anderes Mal kosten. Ich danke ihnen aber für die Einladung und ich versichere ihnen, daß ich persönlich dafür sorge, daß Nepomuck mehr Selbstvertrauen erhält, damit er sich auch in der Schule besser durchsetzen kann." Da die Mutter kurz abgelenkt war, als sie den Braten aus dem Ofen holte, drückte Bruce noch kurz die Hand seines Freundes und löste sich dann, um aufzustehen und sich zu verabschieden. "Kann mich Nepomuck noch kurz zur Türe begleiten, Mrs. Young ?"

"Wie schade, aber dann hat Nepomuk etwas mehr, er ist so ein schlechter Esser. Und ja, er darf." murmelte die Mutter und merkte gar nicht, wie schnell die Beiden and er Tür waren. Dort verabschiedete Neo seinen Freund bis Morgen und gab ihm sogar einen kleinen Kuss auf die Lippen. Dann rief seine Mutter auch schon wieder nach ihm und er schloss leise seufzend die Tür, um zurück in die Küche zu gehen. Aber er freute sich auf den nächsten Tag und aß heute ausnahmsweise mal mit etwas mehr Appetit.

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